PROGRAMM DES SAARLÄNDISCHEN STAATSTHEATERS
11/2016 BIS 2/2017
T H E AT E R Z E I T EDITORIAL
Noch strahlen die WG-Bewohner in der Inszenierung von Felicia Zellers Auftragswerk ICH, DEIN GROSSER ANALOGER BRUDER, SEIN VERFICKTER KATER UND DU glücklich – doch Big Bruder samt Kater sorgt schon bald für Effizienz und Selbstzensur. Noch bis Mitte Januar in der Alten Feuerwache.
Liebes Publikum! Lassen Sie sich bezaubern: Mit der Advents- und Weihnachtszeit naht auch die schönste Zeit des Jahres für Theaterund Konzertbesuche. Alles ist festlich geschmückt und hell erleuchtet – auch bei uns im SST wird es in den nächsten Tagen langsam vorweihnachtlich, ob im Mittelfoyer für das beliebte Adventssingen oder in der Theaterkasse, wo Sie für Ihre Liebsten eines unserer vielen verlockenden Geschenkangebote erstehen können. In den kommenden Wochen bieten wir Ihnen einen äußerst vielfältigen Spielplan. Im Musiktheater stehen neben der überaus gefragten „West Side Story“, für die wir zwei Zusatztermine einrichten, die Premiere „Der Freischütz“ und wieder „Die Zauberflöte“ auf dem Spielplan, bevor Mitte Januar Leosˇ Janacˇeks wunderschöne Oper „Katja Kabanowa“ Premiere feiert. Das Schauspiel bereitet für Ende November intensiv das 10. Autorenfestival „Primeurs“ vor, nimmt mit der Uraufführung „Ich, dein großer analoger Bruder, … “, aus der auch das Titelbild stammt, die Datensammelwut von Internetkonzernen aufs Korn und zeigt mit „Ronja Räubertochter“ eine bewegende Geschichte über Freundschaft und Erwachsenwerden. „Tartuffe“, Molières skandalumwitterter Held, erobert Ende Januar die SST-Bühne, während in der Alten Feuerwache die Uraufführung „Wenn die Gondeln Trauer tragen“ nach Daphne du Maurier mit der Band „Next Stop: Horizon“ zu sehen sein wird. In der sparte4 stehen „Ein Teil der Gans“ und das zum Kultstück avancierte „Open House“ auf dem Programm; Ende Januar zeigen wir dort mit „And the stars look very different today“ eine Hommage an David Bowie. Konzertfans kommen zur Zeit fast wöchentlich auf ihre Kosten: Das Filmkonzert „Modern Times“ in der Alten Schmelz, „Das große Wunschkonzert“ mit Ihrer Auswahl von Mozart, Dvorˇák und Schubert, das 4. Sinfoniekonzert mit Starklarinettistin Sharon Kam sowie das Neujahrskonzert mit Generalmusikdirektor Nicholas Milton am Pult lassen keine Wünsche offen. Ballettdirektor Stijn Celis erarbeitet mit „Goldberg“ seine neueste Choreografie zur Musik von J. S. Bach, und im Januar ist mit „Kylián_Celis_Ekman“ die Zusammenstellung zweier Erfolgsabende zu erleben. Die Ausstellung „Hinter den Kulissen“ in Zusammenarbeit mit der HBK Saar macht darüber hinaus auch unsere Foyers mit ungewöhnlichen Einblicken zur Bühne. Wir freuen uns auf Sie! Ihre
OPER
Amor vincit omnia Seit langem endlich wieder am SST: „Der Freischütz“ von Carl Maria von Weber
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ine der beliebtesten Opern der Deutschen ist „Der Freischütz“ von Carl Maria von Weber. Gerne wird sie auch mal als „Nationaloper“ bezeichnet, was heutzutage fast schon befremdlich erscheint. Denn der verhandelte Stoff ist in erster Linie (tiefen-) psychologisch verwurzelt. Die nationale Identifikation mit Webers Hauptwerk ist ihm vielleicht eher posthum angedichtet worden, von Wagner und später auch Hans Pfitzner: im Grunde handelt der Freischütz von den großen romantischen Sujets: Die Liebe, der Hindernisse im Weg stehen, das Scheitern des Individuums an den gesellschaftlichen Erwartungen und nicht zuletzt spielt die Natur in Form des Waldes eine wichtige Rolle, auch wenn sie anders als bei vielen romantischen Dichtern weniger als Zufluchtsort der gepeinigten Seele denn vielmehr als Spiegel derselben fungiert.
Stephinger als Kuno, Stefan Röttig/James Bobby als Ottokar und Julian Kim als Kilian. Den berühmten Jägerchor und den Jungfernkranz singt natürlich der Chor des SST, dem im „Freischütz“ eine bedeutende Partie zukommt. DG
Der Freischütz Premiere: 19. November, 19.30 Uhr, SST KostProbe für Unterrichtende: 10. November, 10 Uhr, SST Anmeldung: j.schatke@staatstheater.saarland oder Tel. (0681) 3092-248
Der ist in die Fänge seines Kollegen Kaspar geraten, weil Max schon seit einiger Zeit das Jägerglück verlassen hat, was umso schlimmer ist, als nur ein gelungener Probeschuss ihm eine Karriere als Erbförster und die Hand seiner angebeteten Agathe sichern kann. Kaspar steht mit dem Satan im Bund und bietet Max an, mit ihm um Mitternacht in der Wolfsschlucht „Freikugeln“ zu gießen, die sicher treffen. Eine allerdings lenkt der Satan selber; am Ende siegt aber doch das Gute über das Böse.
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Dagmar Schlingmann, Intendantin
as grandiose Musikdrama, das Weber in der Wolfsschlucht entwirft – mit Geisterchören und Sturmesbrausen – war stilbildend für viele Folgewerke, letztendlich bildet es in seiner Aufgewühltheit aber die von Angst und Zweifeln zerfressene Seele des unglücklichen Max ab.
egie und Bühnenbild übernimmt in unserer Neuproduktion Patrick Schlösser, der seine erfolgreiche Karriere als Schauspielregisseur seit Jahren stetig um Operninszenierungen erweitert hat und dadurch für ein Singspiel ideale Voraussetzungen mitbringt. Eine langjährige Zusammenarbeit verbindet ihn mit der Kostümbildnerin Katja Wetzel. Die musikalische Leitung übernimmt der Erste Kapellmeister Christopher Ward, das Liebespaar Agathe-Max singen alternierend Elizabeth Wiles/Susanne Braunsteffer und Algirdas Drevinskas/Thorsten Büttner. Markus Jaursch ist der finstere Kaspar und Herdís Anna Jónasdóttir das zupackende Ännchen. Außerdem zu hören sind Christoph
Markus Jaursch (Kaspar) und Algirdas Drevinskas (Max)
KARTEN
K O N TA K T
DEMNÄCHST
ADVENTSZEIT
P R I M E U R S - F E S T I VA L
Vorverkaufskasse Schillerplatz 2 66111 Saarbrücken Tel. (0681) 3092-486 kasse@staatstheater.saarland
Saarländisches Staatstheater Schillerplatz 1 66111 Saarbrücken Telefon (0681) 3092-0 info@staatstheater.saarland
Die Zauberflöte wieder ab 27. November, SST Open House wieder ab 9. Dezember, sparte4 4. Sinfoniekonzert – Funkelnd! 18. und 19. Dezember, Congresshalle
Träume bescheren … verschenken Sie Theaterfreude mit dem Staatstheater. Oder schauen Sie in unser vielfältiges Weihnachts- und Silvesterprogramm! Näheres dazu finden Sie auf Seite 3.
Nicht verpassen: Zum 10. Mal findet das Autorenfestival „Primeurs“ vom 22. bis 26. November in der Alten Feuerwache und im Carreau in Forbach statt – das komplette Programm finden Sie auf Seite 5!
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