Programmheft "Einbruch mehrerer Dunkelheiten"

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Einbruch mehrerer Dunkelheiten Uraufführung Oper von Felix Leuschner mit einem Text von Dietmar Dath

Musikalische Leitung Francesco Angelico Regie Florentine Klepper Bühne Sebastian Hannak Kostüme Miriam Grimm Choreografie Deva Schubert Dramaturgie Kornelius Paede Licht Jürgen Kolb Musikalische Assistenz und Nachdirigat Armando Merino Erste Ermittlerin Mengqi Zhang1 Zweite Ermittlerin Clara Soyoung Lee1 Bewaffnete Caroline Melzer1 Doktor Interelektro Bernhard Landauer1 Geldspieler Rahel Weiss2 Blitze (Gesang) Sam Taskinen Blitze (Tanz) Beatrice Ieni3, Iris Posthumus3, Klil Ela Rotshtain3, Ido Stirin3, Dario Wilmington3 Monster Maren Engelhardt | Daniela Vega1 Adler Sprechchor Staatsorchester Kassel 1 als Gast | 2 Mitglied Schauspiel-Ensemble | 3 Intern TANZ_KASSEL Einbruch mehrerer Dunkelheiten ist ein Kompositionsauftrag des Staatstheaters Kassel, finanziert durch die

Biografien und tagesaktuelle Besetzungen finden Sie unter www.staatstheater-kassel.de sowie hinter diesem QR-Code:


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Künstlerische Produktionsleitung Ann-Kathrin Franke Studienleitung Peter Schedding Bühnenmeister Arndt Meyer Inspizienz Heiko Schmelz Musikalische Einstudierung Peter Schedding, Stefano de Laurenzi, Viktor Jugovic Soufflage Ingrid Fröseth Regieassistenz und Abendspielleitung Ariane Kareev | Marlene Pawlak Bühnenbildassistenz Kuan-Jung Lai Kostümassistenz Lara Belén Jackel Regiehospitanz Laura Bahri Übertitelinspizienz Tabea Götting Ton Karl-Walter Heyer, Sven Krause, Salomé Rodriguez Cabaleiro, Paul Voigt Technische Direktion Mario Schomberg Technische Leitung Andreas Lang Leitung Beleuchtung Brigitta Hüttmann Leitung Ton Karl-Walter ­Heyer Video Paul Voigt Leitung Requisite Anne Schulz Requisite Jens Römer, Armin Wertz Leitung Werkstätten Harald ­Gunkel Leitung Schreinerei Burkhard Lange Leitung Schlosserei Hilmar ­Nöding Leitung Malsaal ­Fatma ­Aksöz Leitung Dekoration Christoph Tekautschitz Vorarbeiter Transport Dennis Beumler Leitung Hausund ­Betriebstechnik Maren Engelhardt Leitung Maske Helga Hurler Maske Stella Gade | Susann Füllhase, Simone Hauser, Yvonne Kirsch | Monika Köhler, Ghassem Rasuli, Lea Schönfeld | Konstantin Melchger Leitung Kostümabteilung Magali Gerberon Ankleiderinnen Andrea Daube, Annegrit Löper, Annika Marawski, Carola Meise, Susanne Schaaf-Hanisch, Anneli Wieder Gewandmeisterin Damen Sonja Huther Gewandmeister Herren ­Michael Lehmann Modistinnen Doris Eiden­müller, Carmen Köhler Schuhmachermeisterin Evelyn ­Allmeroth Orchesterwarte Heiko Hanisch, Gülüstan Sahin, Drago Sandor Orchestermanager Tobias Geismann Leitung Statisterie Klaus Strube

Premiere 4. Jun 2022 -> Staatstheater Kassel, Opernhaus Dauer: ca. 1 Stunde 40 Minuten, keine Pause






Der metallische Geschmack der Musiklehrerin Dietmar Dath Erziehung klingt fremd in der Natur. Man darf da quaken, donnern oder bellen, wie man will, aber wenn’s pädagogisch wird, schämen sich die Kraftfelder, die alles Lebendige animieren. Zwar kann selbst der dümmste Mensch eine Magnetnadel neben einen Draht halten, der Strom führt, und schon zeigt sich alles, was man wissen muss. Aber wenn es zu ausführlich erklärt wird, wenn’s pädagogisch wird am Elektrometer, wenn die Vorträge über Ladung und Kapazität ausufern, dann flackert die Wahrheit und stirbt. Unsere Musiklehrerin verstand daher das, was sie uns lehrte, gar nicht erst als Unterricht, sondern lieber als Probe. Denn Proben gibt es sowohl auf der Bühne und im Orchestergraben als auch draußen im Wald, wo die Musiklehrerin uns unterrichtete. Jeden Tag werden Wildschwein, Dachs und Fuchs auf die Probe gestellt, ob sie überleben können, sich vermehren, ob sie weglaufen oder sich ducken. Manchmal ist das eine richtig, ein andermal das andere. Die Musiklehrerin erklärte uns, den gemeinsten Kindern, Chor und Orchester, Solistinnen und Solisten. Hört ihr, fragte sie uns, wie es in den Blättern raschelt? Das ist das Publikum!

Wir fanden aber die Aufführungspraxis zu menschlich, zu sterblich, zu langsam. Der Blitz stirbt, indem er lebt. Die Musiklehrerin schwärmte von Wagner, Stockhausen, Beethoven: Wie man den Sturm in den Konzertsaal holt, samt der süßen Entspannung danach, der Befriedigung selbst des anspruchsvollsten ästhetischen Empfindens, in gewissem Sinne sogar der moralischen Sehnsüchte, nach allen Entladungen! „Und dabei wird niemand getroffen und erschlagen von der Elektrizität, und niemand wird hier taub vom Donner!“ Das sei eben die Kunst, sagte sie, wenn wir den Wert der Natur erleben dürften, ohne den Preis der Gefahr dafür zu bezahlen. Das Gleichnis war uns, den gemeinsten Kindern, nur allzu verständlich: Der Wert, getrennt von Preis. Sex ohne Schwangerschaftsrisiko. Sie widersprach uns: Nein, das wäre Verschwendung der Musik, „aber im Klangbild greift das Bewusstsein sogar über das Natürliche hinaus ins Göttliche.“ Ob wir denn nicht die Walküre durch die Wolken reiten hören können? Das Erhabene, das Ewige, das … und so weiter. Wir fragten quäkend, unter den feuchten, großen Blättern hervor: Gibt es


denn ein seichteres Denken als das der Ehrfurcht vor Gewittern? Leute, die den Elektromagnetismus erst bemerken, wenn es blitzt, wollen auch geopolitische Konstellationen erst im Krieg erkennen, und wirtschaftliche Wahrheiten wie die, dass auf eine Überproduktionskrise (etwa bei fossilen Brennstoffen) sehr schnell ein Preisanstieg folgen kann, sofern das Gesetz, wonach der Preis sich bei solchen Gütern immer nach der Produktivität der miesesten Quelle richtet, sich geltend macht als Abzug von Kapital, wann immer der Preis unter das Niveau des Erwartbaren fällt. Das Drängeln, die Nötigung und die Erpressung, wer macht dicht, wer darf weiterprofitieren? Ein Verstand, der erst mitkriegt, was los ist, wenn Gott aus dem Wettersturm spricht, ist offenbar vorher zu keiner einzigen Probe erschienen und besitzt einfach nicht das Vorstellungsvermögen für die große Vorstellung. Und Publikum? Wir lachten. Wie kann man hören wollen, was man nicht singen kann? Immerhin, besetzt waren alle Rollen, die das Gewitter braucht, vor allem die miesesten Quellen der Stürme. Besetzt war das Alte, Kindliche, das Naive und das Durchtriebene. Besetzt war auch das Profitable: die Rolle Rheinmetall, die Rolle Thyssenkrupp, die Rolle Krauss-Maffei, alles geregelt. Wir waren aber schließlich so unzufrieden mit der Musiklehrerin,

dass wir sie geschlachtet und gegessen haben. Sie schmeckte nach Kupferdraht. Wir brüllten dabei wie betrunken: „Freie Elektronen!“ brüllten wir, und: „Wechsel-strom-wi-der-stand!“, und „Hals- und Beinbruch mehrerer Dunkelheiten!“ Das waren letztlich, bei allem Hohn kindliche Liebesbeweise des Hasses auf die Gefressene. Die Elektronik sortierte sich unterdessen live in den Wolken. Wir wussten: Wenn die Natur schon nicht besonders gescheit ist und man sich auf die Kunst, so klug sie im Einzelnen eingerichtet sein mag, nicht verlassen kann, bleibt immer noch die Magie. Auch sie trennt zwar eigentlich nur Werte von Preisen, aber weit weniger banal als die Fabrikhalle, das Home Office oder der durchschnittlich vergessliche Klangkörper. Magie trennt, beispielsweise, das Totbleibenmüssen vom Totsein. Die Musiklehrerin etwa lebt in uns weiter. Jetzt, da wir endlich erwachsen sind und noch viel böser als damals, kann sie sich durch uns an uns rächen. Man muss nur kurz die Augen schließen, in all der übertriebenen sozialen Sichtbarkeit menschlicher Nachahmungen der Natur, schon kann man, erst bloß als Summen, dann bald als Arie aus vollem Hals, unmissverständlich hören, wie gut uns diese Lehrerin geschmeckt hat, wie klar sie bei sich ist und wie hell die schöne Rache leuchtet.






Glitching Spiel, Krieg und Klassenkampf „Was treiben Sie mit Ihrem Geld?“, blafft die Ermittlerin den Geldspieler an. Der gibt sich gänzlich unbeeindruckt. Mitten im Verhör reißt er Witze mit seiner bis an die Zähne bewaffneten Assistentin, die ihm nicht nur Cola Zero bringt, sondern auch Schmiergelder verteilt und die Konkurrenz um die Ecke bringt. Die Ermittlerin bohrt weiter nach, schließlich ermittelt sie in staatlichem Auftrag. Und tatsächlich lässt sich der Geldspieler hinreißen ein Geheimnis offenzulegen und stellt sie seinem Wissenschaftler vor. Doktor Interelektro forscht an intelligenten Blitzen mit der Lebensspanne von Attosekunden und ihrem Einfluss auf die Menschheit – und so entblättern sich nach und nach die ungeheuren Dimensionen dieses Falls und eine weitere Kraft: der Adler – und er möchte den Geldspieler loswerden. Die Ermittlerin gräbt sich durch den Irrsinn aus realer Science-Fiction, spekulativer Verschwörung und bundesrepublikanischen Abgründen, in dem schließlich selbst die Bewaffnete ihr Leben durch die Hand des Doktors lässt. Statt einer Antwort bleibt der Ermittlerin am Ende nur eine nun präziser gestellte Frage: „Was treibt Ihr Geld mit Ihnen?“ Einbruch mehrerer Dunkelheiten – eine Opernuraufführung für Kassel

und damit für eine Stadt, die wie kaum eine andere vom Wiederaufbau in der alten Bundesrepublik gekennzeichnet ist. In den vergangenen Jahren ist von Retrofuturismus bis BRD Noir ein verstärktes Interesse an den Untiefen der Bonner Republik kaum zu übersehen. Was erzählen uns heute die blinden Flecken und Widersprüche zwischen Wirtschaftswunder und German Angst, Wohlstand und Vergangenheitsverdrängung, mitten im Kalten Krieg und alles voller Nazi-Filz? Kassel befindet sich viele Jahrzehnte später, 2022 tief in einer verwandten dialektischen Dissonanz: Der Ort der bedeutendsten Ausstellung zeitgenössischer Kunst boomt in diesem Jahr sicherlich auch durch die noch praller gefüllten Auftragsbücher der lokalen Panzerfabrikanten Rheinmetall und Krauss-Maffei Wegmann. Die Fragen, die Dietmar Dath der Ermittlerin in den Mund legt, gehen also auch die Stadt an: „Was treiben Sie mit ihrem Geld?“ „Was treiben Sie mit seinem [dem staatlichen] Geld?“ Und: „Was treibt Ihr Geld mit Ihnen?“ Das Stück beginnt beim Geldspieler und zeichnet eine staatliche Ermittlung als groteske Parabel. In der Komposition von Felix Leuschner trägt der Geldspieler


unverkennbar die (rhythmischen) Züge von Elon Musk. Seine öffentliche Person verwertet sämtliche Inhalte als Content, sodass auch Schwächen oder Skandale zum Teil einer Erfolgserzählung werden – egal ob er ins Weltall fliegen möchte, Elektroautos baut, Gewerkschaften verhindert, mit Incel-Ideologie flirtet oder auf Twitter mit dem Aktienmarkt Bauklötzchen spielt: Hat der Staat (bzw. die Ermittlerin als seine Vertreterin) da noch was zu melden? Die Blitze, mit denen der Geldspieler und Doktor Interelektro zu kommunizieren versuchen, sind dabei wie ein Joker: weder gut noch böse existieren sie in einer anderen Zeitordnung und scheinen, wenn sie die Menschen befallen, beinhae wie ein Prinzip: der produktive Fehler im System, der Bug auf der Platine, der Glitch im Programm. Daths Text formuliert mit ihnen aber vor allem eine Frage an die Komposition Leuschners: wie lassen sich Wahrnehmungsdimensionen einer anderen Zeitordnung erfahrbar machen? Felix Leuschner gibt den Blitzen eine musikalische Sprache, indem er die menschliche Stimme der Bassbaritonistin Sam Taskinen in einen Klanggenerator, einen Oszillator

verwandelt, der dann – ganz wie in der klassischen subtraktiven Synthese – durch Filter, Hüllkurven und Effekte seine Formung erfährt. Dazu spult hier häufig die Zeit zurück oder schnell vorwärts und Stimmen sowie Orchesterinstrumente werden durch Effekte fragmentiert (bspw. rhythmische Gate-Effekte, Distortion, Bitcrushing, Stutterbeats, Granulareffekte usw.) und mit einer spezifischen Logik versehen, die eine zweite Wahrnehmungsdimension eröffnet und so der linearen Partitur eine autonome musikalische Akteurin hinzufügt. Leuschners Klangregie greift also nicht nur auf Stimme, sondern auch auf die (einzeln tontechnisch abgenommenen) Instrumente des Orchesters zu und verwandelt es so in einen gewaltigen musikalischen Hybrid. Die Klangwelten, die der Komponist dabei abruft, stammen dabei einerseits aus der Avantgarde der Nachkriegszeit (und ähneln bspw. den Klangschichten bei B. A. Zimmermann), Leuschner arbeitet aber auch mit prägenden Idiomen der modernen Musikelektronik sowie mit Techniken aus Black Metal und Jazz. Genauso polyphon wie dieses Werk in den verwendeten musikalischen Stilen daherkommt, sind auch die


Bildwelten der Inszenierung – denn die Suche der Ermittlerin nach der einen, alles erklärenden Struktur ist auch zum Scheitern verurteilt, weil der politische und wirtschaftliche Komplex der einstigen und heutigen Bundesrepublik sich eben nicht monokausal auflösen lässt. Florentine Kleppers Inszenierung in der Bühne von Sebastian

Hannak verortet den Ermittlerinnenplot daher im Saal der Nürnberger Prozesse, tief im Unbehagen deutscher Vergangenheit. In diesem Archiv der Geschichte wühlt die Ermittlerin, versucht die Dinge zu sortieren, nur um sich vom spöttelnden Geldspieler und seinen Partikularinteressen immer wieder aufs Glatteis führen


zu lassen. Und als wäre das noch nicht genug, schwebt über allem der Adler. Er ist schon als bloßes Symbol stets eine Ikone der Herrschaft gewesen: von der Aquila der römischen Legionen über das Wappentier mittelalterlicher Heraldik bis hin zur „Fetten Henne“, die über dem Bundestag prangt. Der Adler spricht in der Uraufführung mit der Stimme eines Kollektivs und wirft Fragen nach der Mechanik demokratischer Herrschaft auf. Kompositorisch ist er ein Sprechchor aus in Kassel aufgenommenen Samples. So erscheint er sich als Polyphonie des Rätselhaften, Bedrohlichen und wirkt vor allem dann gefährlich, wenn er planhaft missverstanden wird, wie es dem vermeintlichen Volkswillen nur allzu oft ergeht. Von Leuschner hat jede Figur individuelle klangliche Charakterisierungen bekommen, die eins eint: neue Wege, abseits der künstlichen Differenz zwischen den musikalischen Praxen der Gegenwart zu finden. Die Ermittlerin ist so auf zwei Sopranstimmen (Mengqi Zhang und Clara Soyoung Lee) aufgeteilt, die einander die Sätze vervollständigen und sich in der Stimmführung ständig gegenseitig umspielen, als permanenter gesanglicher Modus der gedanklichen Suche. Der Geldspieler (Rahel Weiss) erscheint als stotternde Sprachperformerin mit Anleihen im derben Moritatengesang. Die Bewaffnete (Caroline Melzer) oszilliert zwischen

jugendlich-dramatischem Sopran und Death-Metal-Growling. Doktor Interelektro (Bernhard Landauer) ist ein Countertenor mit Showmaster-Qualitäten. Und natürlich die Blitze als stimmlich-elektronischer Hybrid subtraktiver Synthese einer Bassbaritonistinnenstimme (Sam Taskinen), die im Bühnengeschehen choreografisch ergänzt wird. Schließlich ein Monster (Maren Engelhardt), das als massiv heruntergepitchter Mezzosopran wie eine Epiphanie aus Drones erscheint. Am Ende scheint der Point of no Return erreicht: „Um ein Wort von einem Häuptling abzuwandeln: / Diese Erde lässt sich kaum noch groß verschandeln. / Sie ist fast schon so verschandelt, wie’s nur geht. / Neue Schandeleien kommen längst zu spät.“ Der Geldspieler ist pleite, die Bewaffnete tot. Wie lässt sich weitermachen am Ende der Illusionen, mit einem Bein im Sumpf der Geschichte, mit dem anderen im vermeintlichen Sachzwang des Kapitalismus? Und trotzdem bäumt sich die Oper noch einmal zur nun modifizierten Ausgangsfrage auf. Vielleicht bleibt zumindest die Hoffnung, dass die Dinge zwar nicht gut, aber besser werden, wenn man sie nicht in Ruhe lässt. Kornelius Paede







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Felix Leuschner ist Komponist, Schlagzeuger, Electronic Performer, Coder, Hardware-Hacker. Seine Musik ist Experimental-Drum&Synth-Doom-Industrial-Electro-Noise mit Einflüssen aus Black- und Death-Metal, elektronischer Tanzmusik und der deutschen Avantgarde-Schlagerhitparade. Daneben schrieb er Musiktheater für die Münchener Biennale, das Musiktheater im Revier Gelsenkirchen, erhielt Aufträge u. a. vom Siemens Arts Program, der Bayerischen Staatsoper, dem Bayerischen Staatsschauspiel, dem Staatstheater Darmstadt, dem Staatstheater Braunschweig, außerdem Kammermusik für verschiedene Solist:innen und Ensembles, realisiert Radiosendungen für den Hessischen Rundfunk und tritt auf Festivals auf. Konzert- und Recherche-Reisen führen ihn durch Asien, Amerika und Europa, wo er den Austausch mit lokalen Künstler:innen sucht. Felix Leuschner studierte Komposition an den Hochschulen für Musik und Theater in Hamburg und München und Schlagzeug an der Hochschule für Musik Franz Liszt in Weimar.

Dietmar Dath gehört spätestens seit seinem 2008 für den Deutschen Buchpreis nominierten Roman Die Abschaffung der Arten zu den bekanntesten deutschen Autoren. Daths literarisches Schaffen ist durch seine kritische und gesellschaftlich politische Haltung geprägt; seine Themen reichen von Popkultur, Politik, Wissenschaftsund Gesellschaftskritik hin zu Zukunftsforschung. Er schrieb etliche Romane, Sachbücher über Marx und Hegel, daneben Theaterstücke, Lyrik und Hörspiele. Von 1998 bis 2001 war er verantwortlicher Redakteur des Magazins für Popkultur „Spex“. Heute arbeitet er als freier Autor, Feuilletonist bei der F.A.Z. und Übersetzer. Zuletzt erschienen seine Bücher Neptunation: Oder Naturgesetze, Alter! (bei S. Fischer), Niegeschichte. Science Fiction als Kunst- und Denkmaschine (bei Matthes & Seitz) sowie Gentzen oder: Betrunken aufräumen (ebenda).


Schöne Vorstellung! Haben Sie Fragen, Anregungen oder Kritik? Schreiben Sie uns an: musiktheater@staatstheater-kassel.de Textnachweise Der metallische Geschmack der Musiklehrerin ist ein Originalbeitrag von Dietmar Dath für dieses Programmheft. Glitching Spiel, Krieg und Klassenkampf ist ein Originalbeitrag von Kornelius Paede für dieses Programmheft. Bildnachweise S. 4: Dario Wilmington, Bernhard Landauer, Maren Engelhardt, Ido Stirin, Mengqi Zhang, Statisterie, Klil Ela Rotshtain (hinten liegend), Iris Posthumus, Clara Soyoung Lee, Statisterie, Caroline Melzer, Sam Taskinen, Rahel Weiss sowie Statisterie hinten (Bild: Sebastian Hannak) S. 6: Iris Posthumus, Bernhard Landauer, Ido Stirin S. 10 (oben): Klil Ela Rotshtain (Vordergrund), Ensemble und Statisterie S. 10 (unten): Bernhard Landauer, Mengqi Zhang, Statisterie, Clara Soyoung Lee, Dario Wilmington S. 11 (oben): Klil Ela Rotshtain, Mengqi Zhang, Clara Soyoung Lee, Ido Stirin S. 11 (unten): Rahel Weiss, Clara Soyoung Lee, Caroline Melzer, Mengqi Zhang S. 12: Caroline Melzer S. 18: Maren Engelhardt S. 19: Clara Soyoung Lee, Rahel Weiss, Mengqi Zhang S. 20: Sam Taskinen sowie Tänzer:innen S. 22: Caroline Melzer S. 23: Portrait Felix Leuschner: Camilla Businger, Portrait Dietmar Dath: Hanke Wilsmann

Die Produktion Einbruch mehrerer Dunkelheiten (UA) wird durch die Fördergesellschaft Staatstheater Kassel e. V. unterstützt. Wir danken belverde floristik & ambiente für die Premierenblumen. Impressum Probenfotos: Isabel Machado Rios, Probe am 25. Mai 2022 | Herausgeber: Staatstheater Kassel | Intendant: Florian Lutz | Geschäftsführender Direktor: Dr. Frank Depenheuer | Spielzeit 2021/22 | Redaktion: Kornelius Paede | Gestaltung: Georg Reinhardt | Auflage: 1000 Stück | Druck: Boxan Kassel | Änderungen vorbehalten



www.staatstheater-kassel.de


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