Brücke 2015 - 2. Trimester

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Leben fördern

MAG AZIN UND INFORMATIONEN DER EV.-REF. KIRC HEN GEMEINDE S T. PAULI IN LEMGO

NR. 181 JAHRG AN G 2015 JULI – OK T OBER

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Nur ein Tropfen Wasser?

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st·paulllemgo

Neu aufgestellt: Flüchtlingshilfe Lemgo

Ein Herz für Kenia – ein Herz für Lemgo

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Inhalt Informationen Adressen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2 Gottesdienste . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4 st·paulı spirituell Veranstaltungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6 st·paulı Lebenshilfe Beratung, Seelsorge, »Lichtblick« . . . . . . . . . 7 st·paulı jugend . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8 st·paulı sport . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8 st·paulı kreativ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9 st·paulı musik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9 st·paulı gratuliert Seniorengeburtstage . . . . . . . . . . . . . . . . 10 st·paulı informiert Taufen, Trauungen, Trauerfälle . . . . . . . . . . 14 Das Spendenprojekt . . . . . . . . . . . . . . . . . 16 Liebe Leserinnen und liebe Leser! Leider habe ich keinen grünen Daumen. Vor Wochen säte ich Küchenkräuter-Samen aus und warte seitdem darauf, dass sich im Beet etwas tut, aber sehr viel wächst da noch nicht. Irgendetwas habe ich da wohl nicht richtig gemacht. Vielleicht fehlte die richtige Pflege? Es liegt jedenfalls auf der Hand, Pflanzen brauchen zum Wachsen gute Bedingungen und oft Unterstützung – das fördert Leben. Genauso ist es auch bei Menschen: Auch wir brauchen gute Voraussetzungen und oft die Unterstützung anderer, damit wir das Leben mit seinen Herausforderungen meistern. Einige der begleitenden und unterstützenden Angebote, die es bei uns in der Gemeinde und in Lemgo gibt, stellen wir Ihnen in dieser BRÜCKE vor – und dazu reicht das z.T. noch in andere Teile der Welt. Zuerst geben wir Ihnen den Einblick in die neu gegründete Flüchtlingshilfe Lemgo, die aktuell von den Kirchengemeinden Lemgos (evangelisch und katholisch) neu aufgestellt worden ist (8S. 21). Anika Swienty hat deren neuen Mitar18


Inhalt Magazin

MAG AZIN UND INFORMATIONEN DER EV.-REF. KIRC HEN GEMEINDE S T. PAULI IN LEMGO

NR. 181 JAHRG AN G 2015 JULI – OK T OBER

© Jutta Rotter – PIXELIO.DE

beiter Thomas Frank ausführlich befragt (8S. 22). – Dann haben wir 16 Pflegebegleiterinnen und Pflegebegleiter für ihre neue Aufgabe gerüstet – sie werden das offene Ohr für ihre Kolleginnen und Kollegen sein, die vor der schwierigen Aufgabe stehen, Pflege und Beruf miteinander zu vereinbaren (8S. 24). – Leben begleiten bis zuletzt (8S. 25), Begleitung in der letzten Lebensphase, hat sich der Ambulante Hospiz- und Palliativ-Beratungsdienst zur Aufgabe gemacht. Ines Engelke stellt uns diese beeindruckende Arbeit vor. – Einen Rückblick auf unseren Diakoniegottesdienst unter dem Motto „Lass Güte fließen“ und das anschließende Fest gibt uns Eric Szagun. Sein Resümee: „Wo Wasser ist, ist Leben, wo Leben ist, ist Gott!“ (Nur ein Tropfen Wasser? 8S. 26). – Auf unsere Lemgo-Kenia-Konferenz mit Pastor Martin Guchu und Familie im September freuen wir uns sehr (8S. 28). Wir erwarten Begegnungen, die unser eigenes Leben wie das von Menschen in Kenia fördern. Leben fördern, das ist gut! Damit sind wir schon bei der biblischen Definition für „gut“ angelangt (An-ge-dacht, 8S. 20). Ihnen wünsche ich jedenfalls im Sommer gesegnete und erholsame Zeiten, die Ihr Leben fördern. Lassen Sie es sich gut gehen! Ihre Pfarrerin Cora Salzmann

st·paulllemgo

An-ge-dacht: Leben fördern, das ist gut! . . 20 Neu aufgestellt: Flüchtlingshilfe Lemgo . . . 21 Interview mit Thomas Frank . . . . . . . . . . . . 22 Ein offenes Ohr... . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24 Leben begleiten bis zuletzt . . . . . . . . . . . . . 25 Nur ein Tropfen Wasser? . . . . . . . . . . . . . . . 26 Ein Herz für Kenia, ein Herz für Lemgo . . . . 28 Tagebuch: Diakonie... . . . . . . . . . . . . . . . . . 29 Nach dem Wind greifen . . . . . . . . . . . . . . . 30 Abenteuer 10x10 Tische . . . . . . . . . . . . . . . 30 Lebensraum Kirchturm . . . . . . . . . . . . . . . . 32 Rück- und Vorschau . . . . . . . . . . . . . . . . . . 33 Männer- & Frauenfreizeit . . . . . . . . . . . . . . 34 Aus unserem Mehrgenerationenhaus . . . . 35 Pinnwand . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 36

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AN-GE-DACHT

Leben fördern, das ist gut!

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CORA SALZMANN

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Auf die verschiedensten Weisen Leben zu fördern, liegt uns in St. Pauli am Herzen: Es geht um das Leben einzelner Menschen, um das in unserer Stadt und auch global. Einige Beispiele stellen wir Ihnen vor.

hier

© Jutta Rotter – PIXELIO.DE

ut ist, was das Leben fördert.“ Diesen Satz hörte ich zum ersten Mal im Studium von einem Professor für Altes Testament. Das war ein Aha-Erlebnis für mich, dieses konkrete biblische Verständnis von dem, was gut ist. Keine verkopften philosophischen Vorstellungen, sondern im wahrsten Sinne des Wortes sehr lebensnah. Was das Leben fördert, ist gut. Wenn wir im Sinne Gottes Gutes tun sollen, dann bedeutet das, dass wir anderen dazu helfen, Leben zu können. Also, Menschen überhaupt zu ermöglichen, zu leben, ist gut. Genug zu essen, Kleidung, ein Dach über dem Kopf, medizinische Versorgung, ein sicheres Umfeld. Global gesehen bleibt das eine große Herausforderung, denn sehr viele Menschen in der Welt haben das nicht. Ein Teil kommt darum nach Europa und auch nach Lemgo, denn hier gibt es das – Gott sei Dank. Aber Gutes tun im biblischen Sinn ist nicht nur das. Der hebräische Ausdruck für „gut“ umfasst nicht nur gut handeln, sondern auch „schön machen“ und „fröhlich machen“. Leib, Sinne und Seele sollen Gutes erfahren. Nicht nur die äußeren Grundbedürfnisse zu stillen ist wichtig, auch die inneren. Gut ist, jemanden, der fremd ist, in einem schönen Raum zu empfangen und ihm damit Wertschätzung entgegenzubringen. Gut ist, gemeinsam zu essen und miteinander zu lachen – ja, das tut richtig gut! Gut ist, zusammen vor Gott, dem Geber alles Guten, zu sein und aus der Begegnung mit ihm Mut und Kraft zu schöpfen. Das macht das Leben lebenswert! Auch Mut tut gut. Darum: Haben Sie ruhig Mut, Gutes zu tun!


ZUM THEMA

9 Lemgoer Kirchengemeinden gründen die Flüchtlingshilfe Lemgo

Neu aufgestellt: Hilfe für Flüchtlinge Die kirchliche Flüchtlingsarbeit in Lemgo hat sich neu aufgestellt. In enger Absprache mit der Alten Hansestadt Lemgo haben die Kirchen eine gemeinsame Initiative gestartet und die neue Koordinationsstelle im Mehrgenerationenhaus in der Echternstraße 12 für die Förderung der Willkommenskultur untergebracht. Sie trägt den Namen „Flüchtlingshilfe der Kirche in Lemgo“.

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er neue Mitarbeiter, Thomas Frank, 26 Jahre, M.A. of Arts in „Diakonie: Führungsverantwortung in christlich sozialer Praxis“, hat am Dienstag, den 15.04.2015 seine Tätigkeit im Umfang von 25 Wochenstunden aufgenommen. „Es ist ein spannendes Arbeitsfeld und ich freue mich darauf, in Lemgo tätig zu werden“, sagt Thomas Frank. Der gebürtige Lagenser ist ergänzend zu seinen Stunden in Lemgo in Bad Salzuflen in der kirchlichen Flüchtlingsberatung aktiv. Das entschlossene Zusammenwirken aller Akteure ist für die Integration der Flüchtlinge im Sinne einer Willkommenskultur unerlässlich. Alle ergänzenden Hilfen zu den städtischen Pflichtaufgaben sind abhängig vom Grad des bürgerschaftlichen Engagements. Die Flüchtlingshilfe der Kirche in Lemgo sieht ihren Auftrag darin, das Engagement von Bürgerinnen und Bürgern sowie das der aktiven Organisationen zu bündeln. Das Büro der Flüchtlingshilfe ist dabei sowohl Ansprechpartner für interessierte Bürgerinnen und Bürger, als auch für Organisationen, die neue Angebote für

Flüchtlinge schaffen oder bestehende Angebote interkulturell öffnen wollen. Außerdem sollen ergänzende Bildungsmaßnahmen angeboten werden, die Asylbewerbern den Zugang zu Deutschkursen ermöglichen und erste Unterstützung für die Orientierung im neuen Land geben. Ein weiterer Schwerpunkt ist die Unterstützung der Flüchtlinge durch gute fachliche Beratung bei Rechtsfragen rund um die Asylanträge, bei der Arbeitsplatzsuche und bei Vermittlung weiterer nötiger Hilfen. Konkrete erste Maßnahmen in der Arbeit sind zunächst die Einladung aller aktiven Akteure in Lemgo zu einem Vernetzungs- und Austauschtreffen, die Durchführung eines Alphabetisierungskurses und die Einrichtung einer Fahrradwerkstatt. Außerdem wird daran gearbeitet, Informationsmaterial zu Hilfs- und Unterstützungsangeboten für Flüchtlinge mehrsprachig zur Verfügung zu stellen und Informationsveranstaltungen für interessierte Bürgerinnen und Bürger anzubieten. Die Flüchtlingshilfe wird neben einem festen Anteil der Kirchengemeinden und

der Alten Hansestadt Lemgo überwiegend durch Spenden getragen. HELGE SEEKAMP

Thomas Frank ist im Koordinationsbüro, Echternstr. 16 (1. Etage), montags & freitags in der Regel von 08.00 – 16.30 Uhr, mittwochs von 13.30 - 16.30 Uhr zu erreichen. Tel. 920 46 09 E-Mail: info@flüchtlingshilfelemgo.info Sprechstunde nur für Flüchtlinge: mittwochs von 10.00 – 13.00 Uhr, Begegnungscafé, Echternstr. 16

Spendenkonto: Flüchtlingshilfe IBAN DE73 4825 0110 0007 1711 35 BIC: WELADED1LEM www.Flüchtlingshilfelemgo.Info 21


Begleitung mit Würde Interview mit Thomas Frank von der Flüchtlingshilfe Lemgo Thomas Frank im Gespräch

■ Sie sind der neue Mitarbeiter der Flüchtlingshilfe der Kirche bei uns Brücke zwischen der Einfachheit und der Bürokratie herzustellen. in Lemgo. Was hat Sie dazu bewogen, diese Aufgabe zu übernehmen? Als ich davon hörte, dass die Flüchtlingshilfe in Lemgo neu aufgestellt wird, dachte mir, dass ich dabei vieles anwenden könnte, was ich in meinem Studium gelernt habe und was mich interessiert: z.B. die Ehrenamtsthematik und die Koordination. So habe ich mich auf diese Stelle beworben und sie dann auch bekommen. Ich arbeite hier 25 Stunden in der Woche, zusätzlich bin ich noch mit 14 Stunden im Migrations- und Flüchtlingsbüro in Bad Salzuflen angestellt. Dort betreibe ich mehr Migrations-, hier eher Flüchtlingsarbeit, aber ich bin noch in der Lernphase. Mein Arbeitgeber ist die Herberge zur Heimat.

■ Was muss man Ihrer Meinung nach mitbringen, um diese Aufgabe zu erfüllen? Ein großes Auffassungsvermögen! Man muss viele Informationen koordinieren können, gerade jetzt in der Aufbauphase. Weiterhin Flexibilität, Kreativität, Engagement und Beratungskompetenz. Der Netzwerkgedanke muss vorhanden sein. Sehr wichtig ist eine gewisse sprachliche Kompetenz. Da die Flüchtlinge meist wenig oder gar kein Deutsch sprechen, ist es notwendig, sich mit ganz einfacher Sprache verständlich machen zu können und damit eine 22

Dazu ist auch Empathie erforderlich. Allerdings darf man nicht dem Idealismus verfallen, jeden „retten“ zu können. Denn manchmal ist es nicht zu verhindern, dass Asylbewerber wieder abgeschoben werden. Das ist oft sehr tragisch, da manche schon viele Jahre hier sind und sich eine Existenz und soziale Beziehungen aufgebaut haben und dann doch wieder in ihr Ursprungsland zurück müssen.

■ Worin sehen Sie Ihre größte Aufgabe? Ich möchte den Flüchtlingen eine würdevolle Begleitung sichern und dazu beitragen, dass sie bestmögliche Unterstützung bekommen, sich bei uns wohlfühlen und bei uns bleiben dürfen. Manchmal ist es dazu notwendig einen sogenannten „Härtefallantrag“ zu stellen. Dieser wird gestellt, wenn ein Asylverfahren vom BAMF abgelehnt wurde, der Asylbewerber jedoch überzeugende (z.B. gesundheitliche) Gründe hat, um in Deutschland zu bleiben. Ein Härteantrag wird eben-


INTERVIEW ZUM THEMA

falls gestellt, wenn ein Asylantrag abgelehnt wurde, obwohl sich jemand nachweislich integriert hat und einer geregelten Arbeit nachgeht.

■ Woher kommen die Flüchtlinge größtenteils? Der Großteil der Flüchtlinge in Lemgo kommt aus Serbien. Sie werden aber in großer Zahl wieder zurück in ihr Heimatland geschickt, da ihr Land von der Bundesregierung als sicherer Drittstaat eingestuft wurde. Momentan kommen Flüchtlinge aus Syrien, aus dem Libanon oder aus Eritrea (Afrika) noch dazu. Einige kommen mit dem Flugzeug, dafür brauchen sie jedoch einen Pass. Viele von ihnen haben aber keinen Pass und kommen durch Schlepperbanden hierher. Das ist nicht ungefährlich. Für Lemgo erwarten wir einen riesigen Ansturm. Hier leben aktuell ca. 300 Flüchtlinge, etwa die Hälfte davon in Heimen. Davon sind 70 allein in diesem Jahr hinzugekommen.

■ Wie sieht die erste Zeit für die Flüchtlinge nach ihrer Ankunft aus? Sie werden zuerst in Übergangsheimen aufgenommen. Solche gibt es in unserer Region in Detmold, Bad Salzuflen, Oerlinghausen und Bielefeld. Von dort aus werden sie dann möglichst bald auf die Kommunen verteilt. Von den Sozialämtern erhalten sie erst einmal eine Grundausstattung, Wohnung, Kleidung und Lebensmittel. Danach müssen sie zunächst die Sprache lernen. Nach drei Monaten dürfen sie sich auf eine Arbeitsstelle bewerben, vorausgesetzt, dass sich kein Deutscher auf die Stelle beworben hat. Erst nach sechs Monaten haben sie die gleichen Chancen wie ein deutscher Bürger.

■ Wie läuft ein Erstgespräch mit den Flüchtlingen ab? Ich stelle mir vor, dass viele vielleicht Ängste haben und zurückhaltend sind? Das kann ich nicht bestätigen. Die Flüchtlinge sind sehr zuvorkommende, offene, freundliche Menschen. Sie haben keine Erwartungshaltung. Sie sind einfach dankbar, dass man ihnen helfen möchte. Wir gestalten die Erstkontakte ganz locker, wir wollen eine sogenannte „Willkommenskultur“ schaffen, ihnen helfen anzukommen. Jeden Mittwoch in der Zeit von 10.00 Uhr bis 13.00 Uhr ist das Café im Mehrgenerationenhaus geöffnet. Hier können sich die Flüchtlinge in lockerer Atmosphäre und einem netten Ambiente treffen und auch Kontakte zu anderen Menschen knüpfen. Damit vermeiden wir die typische „Warteraumatmosphäre“, wie sie bei Ämtern üblich ist. Wir holen dann die Flüchtlinge nacheinander zum Gespräch nach oben ins Büro. Die Kommunikation erfolgt manchmal mit Händen und Füßen, aber irgendwie versteht man sich immer und es macht sehr viel Spaß.

■ Was macht Ihnen besonders Freude an Ihrer Tätigkeit?

■ Was denken Sie, werden eher Einzelpersonen oder Familien zu Ihnen

Das Wissen, dass ich Menschen, die auf Unterstützung angewiesen sind, helfen kann. Und es freut mich zu sehen, dass so viele Bürger in Lemgo oder auch woanders bereit sind, die Flüchtlinge zu unterstützen, ihnen zu helfen. Die Anteilnahme ist enorm.

kommen?

■ Was kann ich selbst tun, wenn ich helfen möchte? Benötigen die

Aus Erfahrungen aus Bad Salzuflen kann ich sagen, dass vorwiegend Einzelpersonen kommen, d.h. Männer, nie eine ganze Familie. Gefühlte 70% der Männer übernehmen Amtsbesuche, dies ist wohl kulturell bedingt. Meist ist es sogar so, dass nur die Männer geflüchtet sind und ihre Familien zurückgelassen haben. Sie haben die Hoffnung, hier bleiben zu können, um anschließend ihre Familien nachholen zu können. Das ist nicht einfach. Es werden Genproben der Familienmitglieder genommen, um sicherzustellen, dass auch wirklich ein verwandtschaftliches Verhältnis vorliegt. Ich habe hohe Achtung und großen Respekt vor den Flüchtlingen. Sie nehmen die Trennung von ihren Familien und das Risiko, hier nicht lebend anzukommen, auf sich. Außerdem haben sie oft viele Jahre gespart, um sich die Reise ermöglichen zu können. Sie riskieren, dass sie am Ende vielleicht doch wieder zurück müssen und dann gar nichts mehr haben.

Flüchtlinge hauptsächlich finanzielle Unterstützung? Die finanzielle Unterstützung ist durch die Sozialämter gewährleistet. Wichtiger ist der menschliche Kontakt. Sie können z.B. eine Patenschaft übernehmen, die Familien einladen oder sie besuchen, mit ihnen etwas unternehmen, sie z.B. in einen Sportverein mitnehmen, den Kindern bei den Hausaufgaben helfen und vieles mehr.

■ Ich danke Ihnen für dieses informative Gespräch! Das Interview führte Anika Swienty. Zur Person: Thomas Frank wurde 1988 in Bielefeld geboren. Mit 15 Jahren zog er nach Lage, wo er noch heute lebt. Während seiner Schulzeit entdeckte er durch ein Praktikum in einer Kindertagesstätte seine Liebe zum sozialen Beruf. Er ist Sozialpädagoge (Abschluss: Bachelor) mit den Schwerpunkten Migration und Beratung und M.A. in Diakoniewissenschaften mit Migration als einem Unterthema. 23


Ein offenes Ohr... Vorbereitungskurs für Pflegebegleiter erfolgreich abgeschlossen 16 Pflegebegleiterinnen und Pflegebegleiter nahmen aus der Hand von Bürgermeister Dr. Reiner Austermann am 21. März 2015 im St.-Pauli-Gemeindehaus ihre Zertifikate entgegen. Sie werden das offene Ohr für ihre Kolleginnen und Kollegen sein, die vor der schwierigen Aufgabe stehen, Pflege und Beruf miteinander zu vereinbaren.

Bei der Zertifikatsübergabe im Gemeindehaus

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n die Vorbereitung auf diese Aufgabe haben sie viel Zeit investiert, insgesamt 60 Unterrichtseinheiten, in denen sie ihr „Handwerkszeug“ erhielten. So lernten sie Einrichtungen der Altenhilfe kennen, setzten sich mit rechtlichen Rahmenbedingungen auseinander und packten sich ihren persönlichen Pflegeinformationskoffer. So gerüstet können sie mit ihrem Verweiswissen schnellen Zugang zu Beratungs- und Unterstützungsangeboten schaffen. Darüber hinaus setzten sie sich mit Facetten der psychosozialen Begleitung auseinander sowie mit den Chancen und Grenzen ihres ehrenamtlichen Engagements. Nun beginnen die Pflegebegleiter/innen mit der Umsetzung ihres Angebotes in ihren Unternehmen. Dabei bleiben sie im Netzwerk Pflegebegleitung verankert. Vor Ort wird es regelmäßige Treffen geben, die durch Dagmar Begemann und mich begleitet werden.

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Dort können sie sich über ihre Erfahrungen austauschen und sich gegenseitig unterstützen. Beteiligt an diesem Projekt sind das Kommunale Rechenzentrum Minden-Ravensberg/Lippe, die Lippische Landesbrandversicherung, die Hochschule OWL, der Kreis Lippe und die Alte Hansestadt Lemgo. SILKE SCHMIDT


ZZ UU M M TT HH EE M M AA

Leben begleiten bis zuletzt Vortrag des Ambulanten Hospizdienstes beim Frauenfrühstück am 30. Mai

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in kleiner Kreis von Frauen traf sich am 30. Mai im Gemeindehaus zum Frauenfrühstück. Nach einer wunderschönen musikalischen Einleitung durch Harfe und Flöte referierten Birgit Bleibaum und Regina Hülsmann vom Ambulanten Hospiz- und Palliativ-Beratungsdienst in Lippe. Die Referentinnen gaben einen sehr persönlichen Einblick in die zumeist von Ehrenamtlichen getragene Arbeit des gemeinnützigen Vereins, der in diesem Jahr sein 20-jähriges Bestehen in Lippe feiert. Der Ambulante Hospiz-und PalliativBeratungsdienst engagiert sich in verschiedenen Bereichen der Begleitung Schwerstkranker und ihrer Familien, z.B. Begleitung Sterbender und ihrer Angehörigen, Beratung im Bereich der Patientenverfügung, Trauerarbeit in Gruppen oder Einzelgespräche. Die Arbeit des Ambulanten Hospiz-und Palliativ-Beratungsdienstes ist für betroffene Personen kostenfrei und trägt sich aus Mitgliedsbeiträgen, Krankenkassenzahlungen und Spenden. Jeder kann ab einem monatlichen Beitrag von 2 Euro Mitglied des Vereins werden. Der Dienst ist Teil des Palliativnetzes in Lippe, durch das Schwerstkranke die Möglichkeit be-

kommen, ihre letzte Lebensphase in ihrem vertrauten Umfeld zu verbringen. Jeder, der eine Begleitung in der letzten Lebensphase wünscht, kann diese auch bekommen. Im Jahr 2014 bewältigte der Ambulante Hospiz-und Palliativ-Beratungsdienst in Lippe 230 Begleitungen im häuslichen Umfeld, aber auch in Altenheimen. Dadurch, dass jeder, der durch den Dienst in einer Sterbesituation begleitet wird, mit seinen speziellen Wünschen, Vorlieben, Bedürfnissen usw. wahrgenommen wird, wird die individuelle Lebensqualität bis zum Tod gefördert und erhalten. Die ehrenamtlichen Mitarbeiter erhalten intensive Schulungen und Hilfsmaßnahmen und begleiten die Personen bis zum Tod. Dadurch ergeben sich häufig intensive Beziehungen, die auch für den Begleiter sehr bereichernd sein können, da er sich mit der eigenen Endlichkeit und den persönlichen Vorstellungen über ein erfülltes Leben auseinandersetzen muss. Während des Vortrages stellte man sich genau diese Fragen: Wie gehe ich mit meinem oder dem Tod naher Angehöriger um? Wie will ich mein Leben und Sterben gestalten? Was sind meine Wünsche für

meinen letzten Lebensabschnitt? Welche Menschen kann ich beauftragen, für mich zu entscheiden, wenn ich nicht mehr entscheiden kann? Welche Hoffnung bestimmt mein Leben und Sterben? Wohin werde ich gehen, wenn ich sterbe? … Der Spannung, die in diesen Fragen liegt, wurde durch die Referentinnen die Schärfe genommen, indem sie ganz natürlich über die schönen und schweren Seiten ihrer Arbeit und Erfahrungen berichteten. Damit war es möglich, einen schönen Vormittag mit gutem Essen, netten Gesprächen und dem Wissen um die eigene Endlichkeit zu erleben. Bestimmt nahmen viele der Frauen Gedanken und Fragen mit nach Hause und die eine oder andere möchte einen Schulungskurs des Ambulanten Hospiz- und Palliativ-Beratungsdienstes belegen, um sich weiter mit dem Thema zu beschäftigen. Der Vortrag der beiden Referentinnen machte Mut, sich den eigenen Fragen und Ängsten über den Tod und das Leben zu stellen, und beeindruckte durch die Fröhlichkeit und Lebendigkeit, mit der die Mitarbeiterinnen von ihrem wichtigen Dienst berichteten. Vielen Dank dafür! INES ENGELKE

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Nur ein Tropfen Wasser? Zum Diakoniegottesdienst und –fest am 31. Mai Große Vielfalt des Dienstes

Bei durchwachsenem, aber Gott sei Dank trockenem Wetter ohne Regentropfen, begingen wir am Sonntag, dem 31. Mai unseren Diakonie-Gottesdienst und unser Hausfest des Mehrgenerationenhauses. Getreu dem Motto „Lass Güte fließen“ wurde die diakonische Arbeit des Mehrgenerationenhauses (MGH) vorgestellt.

zur Entlastung pflegender Angehöriger im Beruf (mit Marion Düe, Unter Diakonie, altgriechisch für „Diener“, „dienen“, versteht Pflegebegleiterin) und das Projekt „Leben und älter werden in...“ die Kirche einen wesentlichen Aspekt des Dienstes am Menschen. (in Zusammenarbeit mit der Alten Hansestadt Lemgo, Auskunft Das Mehrgenerationenhaus ist in dieser Hinsicht vielfältig gab dazu Ulla Golabeck). Dabei geht es darum, in den Stadtteilen Lemgos den Menschen vor Ort Heimat zu geben und sie zu moti„aufgestellt“: Es wurden in Interviews vier der vielen Arbeitsbereiche vor- vieren, sich für die Dorfgemeinschaft zu engagieren. So wird nicht nur die soziale Komponente in Lemgo gestärkt, gestellt. Darunter war der Gesprächskreis für Angehörige dees werden auch Brücken gebaut zwischen menziell erkrankter den Generationen, Kulturen und Menschen Menschen (in Zuunterschiedlicher Herkunft. Dagmar Besammenarbeit mit gemann: „Wir tun das, weil wir uns als Diakonie ambulant, Gemeinde für Versöhnung in unserer Stadt vertreten durch Saengagieren wollen, das ist Teil unserer scha Wulfke), die Vision.“ in nur 2 Monaten von 9 Lemgoer Gemeinden ins Leben Nur ein Tropfen? gerufene FlüchtDie Predigt von Pastorin Cora Salzmann lingshilfe Lemgo im stellte das jüdische Laubhüttenfest vor, MGH als Einsatzbei dem Gott auch für das Geschenk des stelle (mit Thomas Matthias Viertmann (ganz links) und Almut Mauritz (ganz Wassers gedankt wird. Bei solch einem Fest Frank), aber auch rechts) im Gespräch mit Ulla Golabeck, Marion Düe, Dagmar sprach Jesus von den „Strömen lebendigen die Pflegebegleitung Begemann, Sascha Wulfke und Thomas Frank (von links). Wassers“: 26


ZUM THEMA

Unter Johannes 7, Vers 37-39 findet sich in der Bibel folgender Text: „Aber am letzten Tag des Festes, der der höchste war, trat Jesus auf und rief: Wen da dürstet, der komme zu mir und trinke! Wer an mich glaubt, wie die Schrift sagt, von dessen Leib werden Ströme lebendigen Wassers fließen. – Das sagte er aber von dem Geist, den die empfangen sollten, die an ihn glaubten; denn der Geist war noch nicht da; denn Jesus war noch nicht verherrlicht.“ „Ströme lebendigen Wassers“ – dieser Ausdruck setzt Bilder im Kopf frei. Ich denke spontan an große Flüsse, eben an Ströme: den Rhein, die Niagarafälle oder gar an den Amazonas. Und diesen Gedanken halte ich fest: Wo Wasser ist, ist Leben, wo Leben ist, ist Gott!

Wie oft denken wir: „Was kann ich schon bewirken! Das ist doch nur ein Tropfen auf den heißen Stein!“ Genau so erging es einer jungen Frau, die uns in einem Gedicht während der Predigt vorgestellt wurde. Sie dachte, ihre Hilfe wäre nur minimal, eben nur der besagte Tropfen auf den heißen Stein. Doch dann trat eine andere junge Frau hinzu (vielleicht war sie ein Engel?) und

meinte: „Wieso ist nur ein Tropfen zu wenig? Ich würde einfach weitere Tropfen sammeln!“ Und genau dies bringt es auf den Punkt: Wir schaffen es nur gemeinsam, aber wir können es gemeinsam schaffen! Und wenn wir schon obiges Sprichwort bemühen, darf auch das vom berühmten Tropfen nicht fehlen, der das Fass zum Überlaufen bringt. Es ist auch nur ein Tropfen, aber genau dieser Tropfen bringt die ganze Sache „in Schwung“.

Gemeinsam lässt sich Schweres bewältigen Zur Verdeutlichung stand vor dem Abendmahlstisch ein leeres Aquarium mit nichts darin außer einem toten Stück Holz als Sinnbild für alles Schwere in unserem Leben. Wir wurden eingeladen, nach vorn zu kommen und das Aquarium mit einem Glas Wasser pro Person zu füllen. Sie ahnen es sicher schon, man goss sein Glas Wasser in das Aquarium aus und es geschah ... zunächst nichts! Aber als alle ihr Glas Wasser ausgegossen hatten, schwebte das Holz auf dem Wasser – ein Sinnbild dafür, dass sich das Schwere im Leben nur gemeinsam bewältigen lässt. Und genau dabei will Kirche helfen, will Gemeinschaft stiften, damit die Ströme lebendigen Wassers in unsere Stadt fließen! Wo Wasser ist, ist Leben, wo Leben ist, ist Gott!

Hausfest im Anschluss Nach dem Gottesdienst wurden Führungen durch das MGH angeboten, und wir durften uns bei dem darauf folgenden Grillfest mit leckeren Bratwürsten und (von den Besuchern mitgebrachten) Salaten stärken. Auch hier wurde wieder Gemeinschaft gestiftet, es entwickelten sich interessante Gespräche. Menschen, die sich sonst nicht kennen, kamen in Kontakt. „Wer an mich glaubt, wie die Schrift sagt, von dessen Leib werden Ströme lebendigen Wassers fließen.“ Wo Wasser ist, ist Leben, wo Leben ist, ist Gott!

Und wie sieht es bei Ihnen aus? Haben Sie Lust, ein Tropfen zu sein, der gemeinsam mit anderen Ströme lebendigen Wassers hervorbringen kann? Dann sprechen Sie uns an, wir finden sicher eine Möglichkeit, wie Sie sich Ihren Wünschen gemäß engagieren können. Wenn Ihre Zeit ein ehrenamtliches Engagement nicht zulässt, sind wir über Ihre Spende für unsere vielfältigen Aufgaben sehr dankbar. „Möge Gott das Wasser in deinem Brunnen nie versiegen lassen.“ (Aus einem irischen Segen.) ERIC SZAGUN

Nähere Informationen gibt Ihnen gern Dagmar Begemann, Koordinatorin des Mehrgenerationenhauses, Tel. (0 52 61) 920 46 08 Email: dagmar.begemann@st-pauli-lemgo.de 27


V

om 4. bis zum 6. September wird in unserer Gemeinde wieder eine Konferenz stattfinden. Gastreferent ist in diesem Jahr Pastor Martin Guchu, der mit seiner Frau Josephine, Leiterin der Fountain School, und Tochter Amani Lippe und Bielefeld besucht. Unter dem Motto „Von Gott getragen: Global denken - lokal handeln - glücklich leben“ soll die Konferenz Ort der Ermutigung sein und gegenseitiges Verstehen und Unterstützen fördern. Wichtiges Element des Logos der Konferenz sind zwei sich überschneidende Herzen – das eine in Lemgoer Flachsblumenblau, das andere im ziegelfarbenen Rot der kenianischen Erde. Darin sitzend beäugen sich neugierig, liebevoll und wertschätzend zwei entsprechend gefärbte Vögel. Schnell ist klar, worum es grundsätzlich geht: Ein Herz füreinander zu haben, ein Herzensanliegen zu teilen und am Herzschlag Gottes zu sein. Hierfür soll die jetzige Veranstaltung das entsprechende Ambiente schaffen und

in Bezug auf die geistliche Atmosphäre an die letztjährige Konferenz mit dem Ehepaar Bühlmann anknüpfen. Schon dort nahmen beispielsweise Lobpreis und Anbetung als Ausdrucksform der Freude vor Gott und des Zuspruches Gottes für uns einen wichtigen Raum ein. So soll es auch jetzt sein. Einen angemessenen Platz werden ferner Martin Guchus Predigtbeiträge erhalten. Bereits bei etlichen früheren Besuchen haben seine inspirierten und inspirierenden Predigten in den jeweiligen Situationen relevante Themen angesprochen und unseren Horizont geweitet. Nicht zuletzt wird aber auch das Projekt „Fountain School“ in den Fokus gerückt werden, durch das bereits seit über 20 Jahren eine enge Verbindung zwischen Kenia und Lippe besteht. Damit der „Dreisprung“ vom globalen Denken über das lokale Handeln zum glücklichen Leben in der zur Verfügung stehenden Zeit von Freitagnachmittag bis Sonntagmittag ansatzweise gemeistert werden kann, wird es Inputs im Plenum ge-

ben, die dann in Kleingruppen aufgegriffen und diskutiert werden. Wie während der gesamten Konferenz sind auch für diese Phasen englisch-deutsche Übersetzungen eingeplant, damit keine sprachlichen Barrieren entstehen. Der Ansatz des „globalen Denkens“ möchte für eine Zusammenschau weltweiter Zusammenhänge aus kenianischer und lippischer bzw. deutscher Perspektive sorgen. Eine Herausforderung besteht zunächst darin, unterschiedliche kulturelle Hintergründe zu verstehen und sich hierin anzunehmen. Ist dies gelungen, können einzelne Themen ins Blickfeld genommen und analysiert werden, wie beispielsweise das Projekt „Fountain School“ in all seinen Facetten. Das „lokale Handeln“ eröffnet nun die Perspektive für das eigene aktuelle und zukünftige Handeln vor Ort in Lemgo und Nairobi nicht zuletzt vor dem Hintergrund des eigenen Glaubens. Hier können wir voneinander lernen und uns gegenseitig zu konkreten Aktionen ermutigen.

Ein Herz für Kenia – ein Herz für Lemgo

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ZUM THEMA

„Glücklich leben“ stellt nun noch einmal das Evangelium in den Mittelpunkt und beruft uns dazu, dort, wo wir sind, aus dem Glauben heraus als Versöhner im lokalen und globalen Zusammenhang aufzutreten und liebevolle Beziehungen zu leben. Die Teilnahme an der Konferenz ist kostenlos. Das Mittagessen am Sonntag findet in Form eines „Potluck“ statt, bei dem jeder etwas Essbares beisteuert. Herzlich eingeladen sind Teilnehmer aller Altersstufen. WERNER KULOGE

Infos bei: Pfr. Helge Seekamp, Tel. 93 44 66, E-Mail: Pfr.Seekamp@st-pauli-lemgo.de

Geplantes Programm: Freitag, 4. September 18 – 21.30 Uhr Plenum: Kenia – aus der Sicht eines Kenianers

Samstag, 5. September 10 Uhr 10.45 Uhr 13 Uhr 15 Uhr 16 Uhr 16.30 Uhr 18 Uhr 19 Uhr 20.15 Uhr 20.45 Uhr

Plenum: Wie wir glücklich sind, wie wir glücklicher werden... Gruppenarbeit zur Vertiefung (geplant: Bindungsforschung; Flüchtlinge in Kenia und in Lemgo. Wie genau fördern wir Gottes Gerechtigkeit?) Mittagessen und Pause Plenum mit Sammlung der Erkenntnisse des Vormittags Kaffeepause Plenum: Talkrunde mit Ehepaar Guchu Abendessen Gottesdienst mit Predigt von Martin Guchu Pause Gottesdienst Teil 2

10 – 12 Uhr 12.30 Uhr 14 – 15 Uhr

Gottesdienst Potluck-Mittagessen Aussendung und Segen

Sonntag, 6. September

ALEX’ TAGEBUCH

Diakonie... Ihr Lieben,

„Diakonie“ heißt „Dienst“, und nach dem, was ich erlebt habe, kann ich nur über diesen einen Dienst schreiben. Nun kommt gar nix Spektakuläres, eher was ganz Schlichtes, aber ganz Wichtiges, und wo ich gerade diese Zeilen schreibe, ruft meine 19-jährige Tochter, ob ich ihr nicht noch was zu essen machen will?! (Es ist 23.45 Uhr!) (Und was macht Mama? Ratet mal... Ich weiß, dass das Kind schon groß ist!) Über Pfingsten waren wir auf Borkum in einer Jugendherberge. Beim Abendbrot nach der Ankunft saßen wir einer Mutter mit 9-jährigen Zwillingen gegenüber, und ich dachte nur, müde von der Anfahrt: „ Oh je, jetzt sitze ich hier im Urlaub mit zwei schmatzenden, nervigen Kindern am Tisch, und ich habe auch gar keine Lust, mit der Mutter zu reden!“ Aber: Die Kinder waren weder am Schmatzen, noch nervig, eher total lieb, und auch mit der Mutter haben wir uns gut unterhalten. Nach vier Tagen haben wir uns sogar zum Abschied herzlich gedrückt! Was mir aber die ganze Zeit auffiel, war die Tatsache, wie liebevoll diese Mutter sich um ihre Kids gekümmert hat! Ich, die ich die „ kinderfreie“ Zeit sehr genoss, bewunderte, was für ein Programm Mama M. „mitmachte“: Radtouren, Billard spielen, Schwimmbadbesuch, Kletterwand usw., ganz abgesehen von den unermüdlichen Versuchen, das moppelige Mädchen beim Essen zu bremsen und gleichzeitig den schmächtigeren Jungen zu etwas anderem als Cornflakes zu bewegen! Wieder zurück in Lemgo, haben wir eine Familie besucht, die ich einfach nur toll finde! Am liebsten würde ich sie beim Namen nennen! Sie schwimmen nicht im Geld, es ist alles nicht 100 Prozent perfekt, aber sie haben Herz, sie halten zusammen und - ganz wichtig - sie lachen viel zusammen! Der kleinste Bruder ist ein „Michel aus Lönneberga“, aber Familie H. hat trotzdem keinen Schuppen für ihn hinterm Haus. Der Vater kümmert sich neben seiner Arbeit liebevoll um seine Familie, den Garten und - ganz wichtig - den stets gut bestückten Holzvorrat! Last but not least ist Mama die gute Seele des Clans! Auch wenn der Alltag gewuppt werden muss, der Nachwuchs den ganzen Herbst/ Winter über erkältet ist und der „Pflegehund“ nichts Besseres zu tun hat, als sämtliche Schuhe im Haus zu verteilen, kann sie immer noch lachen, wenn im Radio erklingt: „Und der ganze Bus muss...!“ Also, ich liebe diese Familie und ziehe meinen Hut vor ihrem „Dienst“!!

Eure Frau Sauer 29


Wind

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Nach dem greifen

ch war nur einmal Gast – von Berufs wegen, um über das Projekt zu berichten. Ich selbst hatte mich nicht dafür angemeldet. Nicht, weil ich die Idee nicht gut fand. Es waren schlichtweg organisatorische Gründe, die mich davon abhielten. Eingebunden in Beruf, Familie, Haus, Hof und restliche Terminverpflichtungen, die man in einer vierköpfigen Familie so hat, haben meine Familie und ich uns beim besten Willen nicht festlegen können, über 10 Wochen verbindlich dabei zu sein. Im Vorfeld bereite ich mich auf den Abend vor. Wen kenne ich schon? Die Gastgeber dieses Tisches jedenfalls kenne ich sehr gut. Bei den anderen Teilnehmern, die mit dabei sind, sagt mir nicht jeder Name etwas. Und was soll ich zu essen mitbringen? Gar nicht so einfach. Sind Vegetarier am Tisch? Veganer? Hat jemand Laktose-Into-

Warum so stumm? Ich bin nicht blind, nicht dumm. Ich sehe es doch, soll ich es leugnen, dieses Leben? Soll ich mit dir zusammen das Sehen aufgeben? Nein, ich sehe es und es ist wahr: Ich seh‘ Hoffnung, seh‘ Liebe, Veränderung, es ist da! Und du schmunzelst, sagst mir, ich greif nach dem Wind?! Sagst mir „sei realistisch“, als wär ich ein Kind?! Ja, ich seh‘ auch die Wunden, den Schmerz, das Leid, doch ich glaube, ich glaub‘ dran: Wir wurden befreit. Doch du schmunzelst, sagst mir, ich greif nach dem Wind… Sagst mir „sei realistisch“, als wär ich ein Kind… Und ich höre, ich zweifle, ich schaue mich um, wo ist sie, die Wahrheit? Und ich werde stumm. Und während du schmunzelst, greif‘ ich nach dem Wind, such‘ den Sturm, will ihn fangen! Doch ich find nur das Kind. Ein Kind, das sich ewige Wahrheit schwor, ein Kind, das soeben diesen Glauben verlor. Und es sagt sich: Nie wieder greif‘ ich nach dem Wind! Und jetzt würd’s Zeit, Realist zu sein statt Kind.

Doch noch während du schmunzelst, spür‘ ich leicht den Wind, und ich kann ihn nicht greifen; er ist frei! Wie ein Kind… Ich beginne zu schmunzeln, denn ich kann wieder seh’n, muss schmunzeln über uns, weil wir nicht versteh’n. Svea Kuloge 30

© M.E._ PIXELIO.DE

Warum so stumm? War ich blind, war ich dumm? Ich kann es nicht mehr seh’n, dieses Leben… Und ich wollte mit dir nie das Sehen aufgeben. Und wirklich, ich sehe nicht mehr. Was ist wahr? Und die Hoffnung, die Liebe, Veränderung, es scheint nicht mehr da.

leranz, eine Gluten-Unverträglichkeit oder sonstige Allergien? Oder was ist, wenn alle mit 10 Nudelsalat-Varianten ankommen? Zu viele Fragen. Ich nehme Brot mit. Brot ist doch was Solides, damit kann man nicht viel falsch machen, oder? Und nun los. Tatsächlich schaffe ich es, pünktlich da zu sein. Sogar 5 Minuten vor der Zeit und bin somit die Erste.


RÜCKBLICK

10 x 10 Tische Ein neues Gemeindeprojekt startet als Abenteuer

Nach den Osterferien ist das kleine Gemeindeabenteuer „10x10 Tische“ gestartet: Menschen aus der Gemeinde, die sich zum großen Teil noch nicht so gut kennen, treffen sich 10 Wochen lang 1x in der Woche in unterschiedlichen Häusern zum gemeinsamen Essen, eine Stunde lang. Über 10 Gastgeberinnen und Gastgeber, dazu ca. 50 Gäste, haben sich gefunden.

Ich beobachte das Eintreffen der anderen Gäste. Man hat sich abgesprochen. Keine 10 Nudelsalate… Glück gehabt! Der Tisch verspricht ein sehr reichliches, leckeres Abendessen. Und die Begegnungen? „Mein“ Tisch trifft sich nun zum fünften Mal. Reichen 5 x 60 Minuten schon für ein vertrautes Miteinander? Oder ist man sich noch fremd? Auffallend ist die Herzlichkeit. Ich spüre: Jeder möchte gerne hier sein, ist an den anderen interessiert. Man freut sich aufeinander, auch wenn man hier und da vielleicht noch etwas zurückhaltend ist. Meine Sorge, dass ich als sporadischer Gast ein Störfaktor sein könnte, stellt sich als unbegründet heraus. Ich werde Teil des Ganzen. So sehr, dass ich vergesse, warum ich eigentlich hier bin. Ach ja, ich will ja recherchieren! Was mich dann zu meiner ersten Frage bringt: „Wer hatte am Anfang die Sorge:

Was tun, wenn wir als Tisch nun so überhaupt nicht zueinander passen? Wenn wir uns nichts zu sagen haben?“ Die Antworten sind unterschiedlich. Hatten einige einfach tiefstes Vertrauen, dass es bei Pauli schlichtweg keine „unpassenden“ Gemeindemitglieder gibt, die man weiter nicht kennen lernen wollte, so war es für andere doch eine berechtigte Frage. Die

Sorge war da, man könnte einfach zu unterschiedlich sein. Doch meine Gäste passen zueinander, das merke ich sehr schnell. Ich will wissen, wie ihre Erfahrungen sind. Ihre Erwartungen an das Projekt. Funktioniert das wirklich, sich 10 x in einer großen Konstellation ohne Terminverschiebungen zu treffen? Hier ist das der Fall. Ich höre aber auch Berichte, dass es wohl nicht bei allen Tischen so sei. Bei einigen sei es doch zu Schwierigkeiten gekommen, diesen regelmäßigen Rhythmus in kompletter Besetzung kontinuierlich beizubehalten. „Was denkt ihr, wie es nach diesen 10 Treffen weitergeht?“, frage ich. „ Werdet ihr euch weiter treffen? Sind neue Freundschaften entstanden?“ So ganz kann das zu diesem Zeitpunkt noch niemand beantworten, verständlich bei einer Zukunftsfrage. Eines ist jedoch schon klar: Am Ende des Projektes wird man mehr füreinander sein als nur ein „bekanntes Gesicht“. Man wird sich nicht mehr einfach nur kurz zunicken und mit einem „Hallo“ aneinander vorbeigehen. „Wir bleiben jetzt stehen, unterhalten uns nach dem Gottesdienst und freuen uns, wenn wir uns begegnen.“ Selbst mir wird es nun nach diesem einmaligen Besuch so gehen, dass ich denen, die ich nicht kannte, nun anders begegne – vertrauter, freudiger. Ein bisschen Wehmut ist beim Abschied dabei. Der Tisch trifft sich nächste Woche wieder – ohne mich – schade… MELANIE LIESE-EVERS

Das Projekt: Im April startete in Pauli erstmals das 10x10 Tische Projekt. 10 Mal treffen sich an verschiedenen Gastgebertischen Menschen aus unterschiedlichen Generationen, die sich noch nicht gut untereinander kennen und essen miteinander um sich kennenzulernen. 31


Projekt „Lebensraum Kirchturm“: Quartier für Schleiereulen und Dohlen Die Kirchengemeinde St. Pauli erhält die NABU Auszeichnung „Lebensraum Kirchturm“ für ihr Engagement im Artenschutz

Bei der Übergabe der Plakette und der Urkunden (von links): Ingo Briegel (NABU), Cora Salzmann (Pfarrerin), Dietmar Lerche (NABU), Alena Wedel (Küsterin), Falk Honermeyer und Werner Opitz (beide Holzwerkstatt „Holzwurm“)

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er Kirchturm der Gemeinde St. Pauli bietet Quartier für bedrohte Vogel- und Fledermausarten. Das ist nicht selbstverständlich. Im Rahmen von Sanierungsmaßnahmen werden die bedrohten Arten häufig ausgesperrt. Weil die lästigen Tauben im Turm nicht gern gesehen sind, werden die Einflugöffnungen mit Draht verschlossen. Turmfalken, Dohlen und Schleiereulen wird damit jedoch auch das Brutquartier genommen. Die Kirchengemeinde St. Pauli hat deshalb für diese Vögel an den Türmen der Kirche in der Echternstraße und rund um die Auferstehungskirche in Lüerdissen Brutnischen geschaffen. „Schleiereulen und Doh-

len haben hier einen neuen Lebensraum“, freut sich Dietmar Lerche, Sprecher der NABU Gruppe Lemgo. Turmfalken, Dohlen, Mauersegler, Schleiereulen, aber auch Haussperlinge und Hausrotschwänze sind Kulturfolger, d.h. sie brüten in der Nachbarschaft der Menschen. Gebäude sind ihre bevorzugten Brutquartiere, da ihre ursprünglichen Quartiere verloren gegangen sind. Turmfalke, Mauersegler, Haussperling – schon ihre Namen machen ihre Nähe zum Menschen und seinen Gebäuden deutlich. Zusammen mit Falk Honermeyer von der St.-Pauli-Gemeinde haben Mitglieder der NABU Gruppe Lemgo die Maßnahmen

begutachtet und waren von dem Engagement für den Natur- und Umweltschutz beeindruckt. Der NABU Lemgo hat Pfarrerin Cora Salzmann die offizielle Plakette und Urkunde „Lebensraum Kirchturm“ überreicht. INGO BRIEGEL

Weitere Infos zum Projekt: www.nabu.de/tiere-und-pflanzen/aktionen-und-projekte/lebensraum-kirchturm/projektinfo.html www.glocken-online.de/glockenaktuell/lebensraumkirchturm.php 32


RÜCK- UND VORSCHAU

Kirchen-App ist gestartet – Predigtreihe „Händler und St. Pauli ist schon mit dabei Kaufleute“ In den Lemgoer Kirchengemeinden an den Sonntagen der Sommerferien zum 825jährigen Jubiläum der Alten Hansestadt Lemgo

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is zum Reformationsjubiläum 2017 sollen möglichst viele evangelische Kirchen in Deutschland in der „Kirchen-App“ der EKD zu finden sein. Die St.- Pauli-Kirche ist schon jetzt dabei. Die Idee hinter der Kirchen-App ist: Kirchenbesucher sollen ein kleines Programm („App“) auf ihrem Smartphone installieren. Ab dann können sie in ganz Deutschland schauen, ob in der Nähe eine Kirche ist, die in der Kirchen-App verzeichnet ist. Zu finden sind dann Basis-Informationen wie die Anschrift der Kirche oder von Mitarbeitern. Die Kirchen-App ist übrigens kostenlos im AppStore von Apple und von Android zu bekommen.

Link zum Download: http://www.ekd.de/kirchenapp/download.php

us Anlass des Stadtjubiläums werden die Lemgoer Kirchengemeinden in ihren Gottesdiensten der Sommerwochen biblische Kaufleute und Händler vorstellen. Den Anfang macht am 5. Juli die Kirchengemeinde St. Johann beim Sing-Gottesdienst in Leese mit der Geschichte von Josef, der von seinen Brüdern an durchziehende Händler verkauft wurde. Am 12. Juli wird es in Eben-Ezer um Lydia gehen, eine Purpurhändlerin, die sich taufen ließ und viel Kontakt mit den Aposteln hatte. Den reichen Kornbauer mit seinen Gedanken zum Besitz stellt eine Woche später am 19. Juli die Gemeinde St. Pauli vor, woran sich in St. Marien am 26. Juli der Finanzminister aus Äthiopien und seine religiösen Fragen anschließt. Der neutestamentliche Jakobusbrief mit seiner Mahnung, die Vergänglichkeit menschlicher Geschäfte nicht zu vergessen, ist am 2. August in St. Nicolai Thema. Der Abschluss der Predigtreihe findet in der katholischen Kirche Heilig Geist am 9. August statt und behandelt die Erzählung, wie Jesus die Händler Rembrandts Interpretation des reichen aus dem Jerusalemer Kornbauern: ein wohlhabender Kaufmann Tempel vertreibt. mit seinen Geschäftsbüchern

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VORSCHAU

„Aufkreuzen“: „Nehmt einander an...“ Wahlen am Männerfreizeit in der evangelischen Kommunität auf dem Zionsberg in Scherfede 16. Februar 2016 11. bis 13. September Veränderungen im Kirchenvorstand

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nser Kirchenältester Burkhard Wenzel ist aus persönlichen Gründen aus dem Kirchenvorstand ausgeschieden. Bis zu den KirchenvorstandsWahlen am 14. Februar 2016 wird seine Stelle vakant bleiben. Wir danken ihm sehr für seinen engagierten und kompetenten Einsatz im Leitungsgremium und in verschiedenen Ausschüssen, in denen er sich beratend für die Optimierung interner Abläufe eingebracht hat. Alle Kirchenältesten können sich im Februar wieder neu zur Wahl stellen, aber auch andere Interessierte können für das Amt des/der Kirchenältesten kandidieren. In der nächsten Brücke wird ausführlich auf die Kirchenvorstandswahl hingewiesen werden.

http://www.lippische-landeskirche.de/ kv-wahl

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hematisch setzen wir uns mit aktuellen Zeitströmungen auseinander. Unsere Herausforderung an diesem Wochenende: „Nehmt einander an, wie Christus euch angenommen hat zu Gottes Lob.” Das ist allerdings leichter gesagt als getan. Ängste, selbst errichtete Schutzmauern, liebgewonnene Gewohnheiten oder auch schlichte Bequemlichkeit können mich hin-

dern, auf den Anderen in meiner Nachbarschaft, am Arbeitsplatz, im Verein oder sogar in meiner Familie zuzugehen und seinen besonderen Wert zu entdecken. Wir wollen uns gemeinsam aufmachen und das Annehmen üben, über unseren Tellerrand schauen und der großen Freiheit nachspüren, die Jesus uns handfest vorgelebt hat.

Kosten: € 70 DZ oder € 80 EZ inkl. Übernachtung und Vollverpflegung. Mehr Informationen und Anmeldung bei: Frank Düe, E-Mail: fduee@online.de; Tel. 16393

„Wow – eine zufriedene Frau“ Frauenfreizeit auf dem Sanderhof in Dörentrup 18. bis 20. September für Frauen jeden Alters Referentin: Elisabeth Schmidt

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as macht frau eigentlich ab und an so unzufrieden und welche Wege gibt es da heraus? Wir laden alle Frauen herzlich ein zu einem erholsamen und inspirierenden Wochenende!

Mehr Informationen und Anmeldung bei:

Marion Düe, E-Mail: fduee@online.de; Tel. 16393 34


AUS UNSEREM MEHRGENERATIONENHAUS

Das Mehrgenerationenhaus wird gefördert vom:

Manchmal weiß ich nicht, wie ich reagieren soll …

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er Edukationskurs ist ein Schulungsprogramm, das im Gedächtniszentrum Erlangen speziell für Angehörige von demenzkranken Menschen entwickelt wurde. EduKation bedeutet Entlastung durch Förderung der Kommunikation. Die Schulung beinhaltet 10 Termine à 120 Minuten in der Zeit vom 07.09. bis 30.11.2015, jeweils montags 18.00 – 20.00 Uhr im Gemeindehaus. Voraussetzung für die Teilnahme ist die Diagnose Demenz eines Angehörigen. Die Schulung wird von der BARMER GEK – Pflegekasse finanziert und ist für die Teilnehmenden kostenlos. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Referentin ist Gerlinde Ehlers-Streit (Krankenschwester, Pflegesachverständige, Gesundheitspädagogin).

© Gordon Grand – FOTOLIA.COM

EduKation - Ein Schulungsangebot für Angehörige von Menschen mit einer Demenzerkrankung

In dem Kurs erfahren Angehörige, warum die Demenzerkrankung Körper, Seele und Persönlichkeit des Betroffenen so unfassbar verändert. Sie lernen die Welt des Erkrankten aus seiner Sicht zu verstehen und mit den Krankheitsphasen besser umzugehen. Ziel der Schulung ist es, den Angehörigen darin zu unterstützen, die eigene neue Rolle als betreuender Angehöriger zu verstehen, anzunehmen und Sicherheit zu erlangen. Der EduKationskurs wurde wissenschaftlich begleitet. Dabei stellte es sich heraus, dass pflegende Angehörige, die diesen Kurs besucht haben, die Belastungen besser meistern und selber weniger krank werden. Anmeldung im n.e.t.z.-Büro im Mehrgenerationenhaus, Telefon 66 89 29.

Wenn Sie Fragen zur Arbeit des Mehrgenerationenhauses haben oder sich ehrenamtlich einbringen wollen, steht Ihnen unser Büro gerne zur Verfügung. Sie erreichen uns unter (0 52 61) 920 46 08 oder über Email:  dagmar.begemann@st-pauli-lemgo.de 8 Das Begegnungscafé in der Echternstr. 12 ist Mo, Di, Mi und Fr jeweils von 15 – 18 Uhr geöffnet. Unsere Cafémitarbeiterinnen freuen sich über Ihren Besuch! 8 Silke Schmidt vermittelt im n.e.t.z.-Büro ehrenamtliche und professionelle Hilfe und Unterstützung vom Besuchsdienst über Beratung bis hin zur Nachbarschaftshilfe. Ein weiterer Schwerpunkt ihrer Arbeit ist die Information über weiterführende Hilfen, Angebote und Beratung zum Thema Demenz. Sie erreichen sie direkt zu der Sprechzeit: mittwochs 15.00 – 18.00 Uhr, telefonisch unter (0 52 61) 66 89 29 oder über Email: netz@st-pauli-lemgo.de Weitere Terminvereinbarungen sind möglich. 8 Wenn Sie unsere Arbeit finanziell unter­ stützen möchten, dann können Sie unter dem Vermerk »Mehrgenerationenhaus« spenden auf das Konto: Kirchengemeinde St. Pauli, Konto-Nr. 1 25 59 bei der Sparkasse Lemgo (BLZ 482 501 10)

SILKE SCHMIDT

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...an die Pinnwand:

Aktuelle Informationen finden Sie auch auf unserer Homepage www.st-pauli-lemgo.de oder im monatlich erscheinenden VielFaltBlatt. 36

STÜCKWERK- Künstler-Brunch

Sa, 22.08., 10.30 Uhr, im Begegnungscafé. Anmeldung bei Henriette Seekamp Tel. 93 44 80 Vorstellungsabend ENDLICH-LEBENGRUPPE

Di, 25.08., Infos zu neuen SelbsthilfeGruppen für Männer und Frauen. Um 20 Uhr im Gemeindehaus. Infos bei Pfr. Helge Seekamp, Tel. 93 44 66

FORTBILDUNG ehrenamtliche/r Seniorenbegleiter/in

vom 19.09. bis zum 07.11., Schulung des Kreis Lippe und das Mehrgenerationenhauses. 5 Samstage, 09.30 Uhr im Gemeindehaus. Anmeldung im n.e.t.z.-Büro, Silke Schmidt, Tel. 66 89 29; E- Mail: netz@st-pauli-lemgo.de MÄNNERwochenende

11.09.-13.09. in Scherfede, s. S. 34 FRAUENfreizeit

18.09.-20.09. in Dörentrup, s. S. 34

GOLDENE & DIAMANTENE KONFIRMATION

DANKESCHÖNFEST FÜR MITARBEITENDE am Freitag, den 21. August.

So, 27.09., um 10 Uhr. Gern dürfen auch die Konfirmandinnen und Konfirmanden der Jahrgänge 1965 und 1955 kommen, die nicht bei uns konfirmiert wurden. Bitte im Gemeindebüro melden unter Tel. 15894.

Auch in diesem Jahr möchten wir uns mit einem Fest wieder bei allen ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern bedanken. Mehr Informationen in Kürze im VielFaltBlatt. FESTGOTTESDIENST der Lemgoer Stadtgemeinden

»825 Jahre Lemgo« 03.10., um 17 Uhr in der St.-Johann-Kirche.

KIRCHENMUSIKFEST 2015

Lüerdisser APFELFEST

Sa, 29. 08., 18 Uhr, Christuskirche Detmold Ein Fest, das die ganze Bandbreite der Kirchenmusik hören lässt: von Kirchen- über Kinder- und Gospelchöre bis zu Bläserensembles und Orgelmusik. Außerdem: ein spezielles Konzert mit einer eigens dafür komponierten Kantate von Kirchenmusikdirektor Prof. Matthias Nagel (mit allen Genres vom Choral über Gospel bis Rap).

Sa, 10.10., 13 - 17 Uhr, rund um die Lüerdisser Kirche • Kaffee, Kuchen und Getränke• Rundgang über den Credoweg (in der Kirche) • Jägerstand (Ausstellung heimischer Wildtiere) • Kinderprogramm • geistliches Wort von Pfr. Helge Seekamp um 14 Uhr. Veranstalter: CDU-Ortsverein Lüerdissen

KENIA-Konferenz

04.-06.09., Unsere Gemeindekonferenz 2015 mit dem Ehepaar Martin & Josefine Guchu (Kenia, Nairobi), s. S. 28.

GOLDENE UND DIAMANTENE HOCHZEIT Wenn Sie anlässlich ihrer Goldenen und Diamantenen Hochzeit den Besuch eines Pfarrers oder der Pfarrerin wünschen, melden Sie sich bitte bei uns im Gemeindebüro, TeL. 1 58 94.

Das Begegnungscafé macht vom Montag, 6. Juli bis Sonntag, 2. August Sommerpause. In dieser Zeit wird die Flüchtlingshilfe im Mehrgenerationenhaus ein Sommerprogramm anbieten. Entsprechende Informationen im VielFaltBlatt Juli/August.

Öffnungszeiten BegegnungsCafé (Echternstraße 12) Mo – Mi und Fr, 15 – 18 Uhr


Leben fördern

MAG AZIN UND INFORMATIONEN DER EV.-REF. KIRC HEN GEMEINDE S T. PAULI IN LEMGO

NR. 181 JAHRG AN G 2015 JULI – OK T OBER

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Nur ein Tropfen Wasser?

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st·paulllemgo

Neu aufgestellt: Flüchtlingshilfe Lemgo

Ein Herz für Kenia – ein Herz für Lemgo

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