Johannes im DIALOG - Ausgabe 04

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Nr. 4 / Winter 2006 Zeitschrift f체r Patienten und Freunde der Kath. St.-Johannes-Gesellschaft Dortmund gGmbH

Johannes im

DIALOG Weihnachtsdienst Rundum versorgt an den Feiertagen in der Kath. St.-Johannes-Gesellschaft.

Ferner lesen Sie in dieser Ausgabe Wenn die Sehsch채rfe schwindet Herzgesunde Ern채hrung 20 Jahre Rettungswache Weihnachten im Kinderheim

Unsere Einrichtungen: St.-Johannes-Hospital, Marien Hospital, St.-Elisabeth-Krankenhaus, Christinenstift, Jugendhilfe St. Elisabeth

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Momentaufnahme

Jederzeit bereit – auch Weihnachten

Wenn winterliche Stimmung allerorten in Dortmund um sich greift und alle langsam auf Weihnachten eingestimmt werden, läuft hinter den Fassaden des St.-Johannes-Hospitals Normalbetrieb. Die Belegschaft ist jederzeit bereit, wenn Hilfe benötigt wird, auch an den Feiertagen.

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Editorial und Inhalt

Herzlich

Willkommen liebe

Leser

Liebe Leserinnen, liebe Leser Inhalt wir freuen uns über die große Resonanz, die unsere Patientenzeitschrift gleich im ersten Jahr ihres Erscheinens bei Ihnen gefunden hat.

sondern Ihnen auch die notwendige Sicherheit vermitteln, dass unsere Mitarbeiter auch an den Weihnachtstagen rund um die Uhr für unsere Patienten da sind. Trotz der auftretenden Hektik versuchen Immer wieder ist der „Johannes im DIALOG“ unsere Mitarbeiter Patienten, Bewohnern, schnell vergriffen. Dies hängt, wie Ihre Kindern und Jugendlichen in der JugendRückmeldungen uns zeigen, mit den hilfeeinrichtung ein Gefühl der Geborvielfältigen interessanten Themen aus genheit und Zuversicht zu vermitteln. den Bereichen Medizin und Wellness, aber auch den Terminankündigungen zu den Wir wünschen Ihnen, liebe Leserin, lieber verschiedenen Veranstaltungen der Kath. Leser, eine besinnliche Vorweihnachtszeit, St.-Johannes-Gesellschaft zusammen. frohe Festtage und ein erfolgreiches und möglichst gesundes Jahr 2007. Unbeeindruckt von den Plänen der Gesundheitspolitiker, die die Krankenhäuser als „Kostentreiber im Gesundheitswesen“ mit weiteren Sparbeiträgen im Jahr 2007 belasten wollen, gehen wir mit Zuversicht in das neue Jahr. Die Planungen Ihr Günther Nierhoff für die nächsten 4 Ausgaben unseres Geschäftsführer „Johannes im DIALOG“ laufen entsprechend auf Hochtouren.

Weihnachtsdienst: Rundum versorgt an den Feiertagen

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Keratokonus: Wenn die Sehschärfe schwindet

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Aktuelles aus der Medizin

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Herzgesunde Ernährung

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Dr. Nicolai Worm im Interview

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20 Jahre Rettungswache

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Mut zur Entscheidung

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Maßgeschneiderte Gendiagnostik

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Neues aus der Kath. St.-Johannes-Gesellschaft

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Tagespflege: Freiraum für Pflegende

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So haben wir versucht, Ihnen mit dieser Ausgabe wieder eine spannende Lektüre an die Hand zu geben.

Beratungs- und Schulungsangebote

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Strahlende Kinderaugen

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Mit unserem Titelthema, rundum versorgt an den Feiertagen, wollen wir Sie nicht nur auf die Vorweihnachtszeit einstimmen,

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Impressum: Johannes im DIALOG Nr. 4 / Winter 2006, 1. Jahrgang, Nachdruck und Vervielfältigung von Artikeln (auch auszugsweise) ist nur nach vorheriger schriftlicher Genehmigung durch den Herausgeber gestattet. Herausgeber: Kath. St.-Johannes-Gesellschaft gGmbH, Johannesstraße 9-17, 44137 Dortmund, www.st-johannes.de; Redaktionsrat: Dr. Jens Arlinghaus, Dr. Holger Böhm, Julia Brennenstuhl, Dr. Jan Bucher, Friedhelm Evermann, Dr. Volker Hagen, Dr. Gerhard Keim, Gabrielle Ladeck, Rainer Richter, Michael Rieks, Frank Scheele, Dr. Hans-Joachim Schneider, Birgit Stahnke, Christian Straub, Dr. Joachim Weber-Albers, Thomas Wirriger; v.i.S.d.P.: Birgit Stahnke, Redaktion und Text: Dr. Holger Böhm, Dortmund, www.skriptstudio.de; Gestaltung: Hilbig | Strübbe Partner, Waltrop, Büro für Design und Kommunikation, Frank Scheele, Dominic Wissen, www.hilbig-struebbe-partner.de; Titelfoto: Gerhard P. Müller (GPM), Dortmund, www.dortmund-bild.de; Illustration: Ari Plikat, Dortmund, www.ariplikat.de; Druck: Koffler+Kurz MedienManagement GmbH, Dortmund, www.kkmedien.de; Johannes im Dialog erscheint viermal im Jahr, nächste Ausgabe: Frühjahr 2007; Auflage: 10.000 Exemplare

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Dienst am Menschen

Rundum versorgt zur Weihnachtszeit zu Weihnachten wie die meisten anderen Mitarbeiter auch auf freiwilliger Basis untereinander regeln. Im Labor wird Schichtdienst gefahren. Zwei bis drei Laborangestellte sind auch an Sonn- und Feiertagen immer da. Für die Versorgung von Schwerund Schwerstkranken sowie für Notfälle müssen jederzeit Blutdiagnostik und Bakteriologie zur Verfügung stehen. Auch die Versorgung mit Blutprodukten muss sicher gestellt sein. Bei 12.000 bis 14.000 Transfusionen pro Jahr gibt es im Transfusionszentrum am St.-Johannes-Hospital immer etwas zu tun. Und doch ist die Arbeit in der Weihnachtszeit nicht ganz so wie an anderen Tagen. Dafür sorgen allein die rund 40 Weihnachtsbäume, die von den Mitarbeitern der Werkstatt überall aufgestellt worden sind. Sie schmücken nicht nur die Stationen des Innenstadtkrankenhauses, sondern erfreuen auch die Menschen in den Altenpflegeeinrichtungen, in der Jugendhilfe und in den Krankenhäusern in Kurl und in Hombruch. „Wenn die Lichter am Weihnachtsbaum in der Eingangshalle brennen“, sagt Dirk Vormweg, der Empfangschef vom Marien Hospital, „ist es immer ein sehr schöner Anblick, insbesondere wenn es draußen schon dunkel ist.“

„Das Krankenhaus muss stets allem gewachsen sein, was kommen könnte“, sagt Laborleiter Dr. Hans-Joachim Bauch. Das gilt für die Weihnachtszeit wie für jeden anderen Tag im Jahr. Doch trotz ungebrochener Betriebsamkeit und fortwährender Fürsorgepflichten prägt in diesen Tagen eine festliche Stimmung den Alltag in weiten Teilen Das Dekorieren der Räume und der Weihder Einrichtungen der Kath. St.-Johan- nachtsbäume übernehmen die Mitarbeiter, oft unter Beteiligung von Patienten. nes-Gesellschaft. Pfleger Peter Stein erzählt von seinen 26 medizinisch technische Assistenten, Eindrücken im vorletzten Jahr auf der zumeist Frauen, arbeiten in der Abteilung onkologischen Station: „Auf den Fluren von Dr. Bauch. Sie müssen die Dienstzeit erklang am Heiligabend Weihnachtsmusik.

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Neben dem Weihnachtsbaum gab es auch eine Krippe auf der Station. Vom Malteser Hospiz kamen Frauen, die mit Block- und Querflöte für die Patienten musizierten.“ Die Zeit ist für die schwerkranken Menschen, die das Krankenhaus während der Festtage nicht verlassen können, nicht einfach. Doch die weihnachtliche Stimmung, erklärt Pfleger Peter, mobilisiert positive Erinnerungen und schafft eine gute Atmosphäre. Für Seelsorger Pastor Thomas Müller ist Weihnachten eine sehr dichte und anstrengende Zeit. Gerade an Heiligabend ist er gefragt. Im vergangen Jahr ist er zu zehn Gesprächen gerufen worden. Die Gottesdienste werden natürlich auf die Zimmer übertragen. Viele Menschen kommen auch in die Kapelle, manche Patienten sogar im Krankenbett. Bereits in der Vorweihnachtszeit besuchen viele Patienten, Angehörige und Mitarbeiter die Kapelle, in der ab dem 22. Dezember eine Krippe aufgebaut ist. Die Kapelle steht im Zentrum des St.Johannes-Hospitals und ist öffentlich zugänglich. Das hat im vergangen Jahr zu Aufregungen geführt, weil Krippenfiguren gestohlen wurden. Spontan haben Kinder von der HNO-Station Maria und Josef durch ein Bild ersetzt. Für dieses Jahr sind neue Figuren geschnitzt und damit ist dieser für viele Menschen im Krankenhaus in dieser Zeit so wichtige Anlaufpunkt wieder restauriert. Nicht überall geht es weihnachtlich zu. In der Zentralen Notfallaufnahme ist ein


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Reportage

hohes Patientenaufkommen. Manchmal bemerken die Mitarbeiter die Weihnachtzeit nur, wenn die Leute noch hektischer sind als üblich. Für Festlichkeit ist meist keine Zeit, weil Patienten notfallmäßig versorgt werden und auch nur vorübergehend und für kurze Dauer in der Abteilung bleiben. In den Intensivpflegebereichen kann allein aus hygienischen Gründen nur wenig dekoriert werden. Der Weihnachtsbaum ist aus Plastik, doch, so erzählt Oberarzt Thomas Wirriger, von seiner Station mit ihren acht Betten für postoperative Patienten mit langer Liegedauer hat man einen schönen Blick aus den Fenstern auf die Weihnachtsbäume auf den Balkons in der Nachbarschaft. Unter den Kollegen ist Heiligabend eine schöne Atmosphäre, berichtet der Oberarzt. „Wir wissen zwar nie so genau, wann wir uns zusammensetzen können, aber jeder bringt etwas mit und die Kollegen rücken enger zusammen. Man ist natürlich immer bereit, um flexibel auf die Umstände zu reagieren.“ Ein wenig weihnachtliches Beisammensein ist den meisten Mitarbeitern am Heiligabend schon vergönnt. Auch die Küche trägt ihren Teil dazu bei, den Dienstverpflichteten ein paar angenehme Augenblicke zu ermöglichen. In der Cafeteria gibt es ein kleines Büffet für die Angestellten.

kommen mehr Angehörige und Gäste ins Haus, erzählt Beate Winterberg, die Leiterin des Sozial-therapeutischen Dienstes. An Sonn- und Feiertagen zu arbeiten, gehört für sie zum Berufsbild und macht ihr Spaß. „In der Weihnachtszeit erzählen viele von ihrer Vergangenheit“, sagt sie, „Tradition und Rituale werden übermittelt.“ Und ihre Kollegin Margitta Starosta von der Rezeption pflichtet ihr bei: „Die Begegnungen mit den Bewohnern und den Angehörigen sind sehr intensiv, es finden viele gute Gespräche statt.“ Für Michael Afhüppe und sein Team von der Haus- und Gebäudetechnik kommt mit den Feiertagen keine Urlaubsstimmung auf. Im Gegenteil, es stehen verstärkt Instandhaltungsarbeiten an in Bereichen, die an anderen Tagen nicht so leicht zugänglich sind. Dr. Bauch vom Labor hat ganz andere Sorgen. Er muss sicher stellen, dass seine Laborgeräte alle funktionieren. Die können schon lange nicht mehr vom Hauspersonal repariert werden. Wenn es zum Störfall kommt, muss er trotz Urlaubszeit schnell externe Techniker von den Zulieferfirmen mobilisieren.

Auch die Küche läuft auf Hochtouren. Christian Hawardt und seine Mannschaft wissen, was von ihnen erwartet wird. Die Patienten sind nicht freiwillig im Krankenhaus, und so geben sich die Mitarbeiter beBesinnlich sind die Festtage im Christi- sondere Mühe. Putengeschnetzeltes und Zwiebelrostbraten steht auf dem Festtagsnenstift. Weihnachtliche Aktivitäten schaffen eine feierliche Stimmung unter Speiseplan. „Der Gänsebraten am ersten Feiden Bewohnern der Altenpflegeeinrich- ertag ist ein Klassiker“, sagt der Koch, „Der tung in der Dortmunder Innenstadt. Es kommt bei den Patienten immer gut an.“

Die weihnachtliche Stimmung kann nicht darüber hinweg täuschen, dass viele Menschen engagiert ihren Dienst versehen.

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Gesundheit

Keratokonus

Nicht jede Krankheit ist heilbar, dennoch kann sie unbehandelt zu einer stetigen Verschlechterung der Symptome führen. Das gilt auch für den Keratokonus, bei dem sich die Hornhaut der Augen kontinuierlich kegelartig verformt. Dortmund gehört zu den wenigen Orten weltweit, an denen ein Verfahren angeboten wird, das die fortschreitende Hornhautveränderung wenigstens zum Stillstand bringt. „Bei uns stellen sich Keratokonus-Patienten aus ganz Deutschland und mittlerweile auch aus Amerika oder aus Frankreich vor“, erklärt Dr. Ines Pilorz. Die Assistenzärztin und ihre Kollegen aus der Augenklinik am St.-Johannes-Hospital haben bereits 60 bis 70 Patienten behandelt, seit Chefarzt Prof. Dr. Markus Kohlhaas die neue Methode Anfang des Jahres eingeführt hat. Das Verfahren ist vor etwa sieben Jahren

erstmals in Dresden angewendet worden, aus sieben Jahren Anwendung sind positiv. Prof. Kohlhaas war maßgeblich an der „Bisher hat sich der Keratokonus bei Entwicklung beteiligt. keinem Patienten nach der Vernetzungstherapie weiter verschlechtert“, so Dr. Pilorz, Der Keratokonus ist eine Hornhauterkran- „man weiß allerdings nicht, ob das acht kung, deren Ursachen noch nicht so richtig Jahre so bleibt oder achtzehn Jahre. Es verstanden sind. „Die Patienten leiden fehlen Langzeiterfahrungen.“ Das ist ein darunter, dass die Hornhaut nicht ball- Grund, aus dem die gesetzlichen Krankenförmig halbrund ist“, erklärt Dr. Pilorz, kassen bislang die Kosten für dieses „sondern sich wie ein Konus, wie ein Kegel, Verfahren nur selten übernehmen. Oft ist verformt. An der Spitze des Kegels wird es dort aber auch gar nicht bekannt, weil sie immer dünner und es bilden sich es noch so wenig verbreitet ist. Narben. Im schlimmsten Fall führt das soweit, dass die Patienten eine Hornhaut- „Wir geben jedem Patienten einen ausführtransplantation benötigen.“ lichen Kostenvoranschlag mit Erklärungen und mit Literatur zur Vorlage bei den Um das Fortschreiten der Krankheit zu Krankenkassen mit“, sagt Dr. Pilorz und stoppen, vernetzen die Augenärzte am empfiehlt jedem Patienten, persönlich mit St.-Johannes-Hospital die Hornhaut und seinem Antrag auf Kostenübernahme frieren so den augenblicklichen Zustand vorstellig zu werden. Schließlich kann ein ein. Zum Vernetzen setzen sie Vitamin B2 Fortschreiten der Erkrankung dazu führen, und UV A-Strahlen ein. Die Erfahrungen dass die Betroffenen eine Hornhauttransplantation benötigen. Dr. Pilorz: „Und die kostet dann einige Tausende Euro und eben nicht nur die 640 Euro pro Auge für die Vernetzungstherapie.“

Die Gefahr der Erblindung besteht beim Keratokonus nicht. Je nachdem wie stark die Hornhaut vernarbt ist, kann es aber schon sein, dass die Sehschärfe statt der üblichen fünf Meter nur noch einen Meter weit reicht - Dr. Ines Pilorz, Assistenzärztin der Augenklinik des St.-Johannes-Hospitals. (Fotos: H. Böhm, JoHo)

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Nicht jeder Betroffene benötigt eine Therapie. „Vor allem ältere Patienten wissen oft gar nicht, dass sie einen Keratokonus haben“, erläutert Dr. Pilorz, „weil ihre Krankheit nicht weiter fortschreitet.“ Therapiebedürftige Patienten sind meist jung und befinden sich noch in der Entwicklung. Sie können erheblich an Sehschärfe verlieren, wenn sie nicht behandelt werden, und benötigen dann ständig neue, speziell angefertigte Kontaktlinsen.


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Fokus Gesundheit

Kurzgefasst

Aktuelles aus der

EPO

Das durch zahlreiche Dopingfälle vor allem im Profi-Radsport bekannt gewordene Hormon Erythropoietin, kurz EPO genannt, regt nicht nur die Bildung roter Blutkörperchen an, sondern hat auch eine Schutzfunktion für Nervenzellen und verbessert die Knochenbruchheilung. Aus Studien mit Schlaganfall-Patienten ist bekannt, dass EPO die Entstehung neuer Nervenzellen und -verbindungen anregt. Neuere Untersuchungen zeigen, dass diese Schutzfunktion auch die kognitiven Leistungen von Patienten mit Schizophrenie zu verbessern scheint. "Statt gesunde Sportler grundlos zu immer besseren Leistungen zu treiben, sollte man EPO lieber als potentielles Hirn-Doping testen“, meint die MPI-Forscherin Hannelore Ehrenreich. Aber auch Patienten, die nach einem Knochenbruch eine verzögerte Heilung zeigen, könnten von EPO profitieren. Deutsche Forscher konnten zeigen, dass EPO in den Knorpelzellen von sich regenierenden Bruchbereichen wirkt und die Bruchheilung beschleunigt. Robert-Koch-Institut

Fernreisen sind mit Gesundheitsrisiken verbunden. Neben den typischen Reisekrankheiten gibt es eine große Anzahl seltener Infektionen, die deutschen Ärzten nur wenig vertraut sind. Das Robert Koch-Institut (RKI) in Berlin hat in Kooperation mit dem Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin

Medizin

erschöpft, antriebslos und niedergeschlagen", berichtet der Epidemiologe Dr. Volker Arndt vom Deutschen Krebsforschungszentrum in Heidelberg. Die Suche nach den Ursachen dieses Fatigue genannten Symptomkomplexes ist schwierig. Möglicherweise ruft die Tumorerkrankung selbst oder eine begleitende Chemotherapie die Erschöpfung hervor. Sicher ist, dass es viele Auslöser gibt, die oft gleichzeitig wirken. Die RKI-Steckbriefe informieren über uner"Die Untersuchungen der Folgen von Krebs wünschte Reisemitbringsel. (Foto: D. Wissen) wie der Fatigue stehen erst am Anfang und noch gibt es wenig Behandlungsmöglichkeiten", so Arndt. Die Nachfrage nach in Hamburg „Steckbriefe seltener und importierter Infektionserreger“ zusammen- effektiven Therapieansätzen wird seiner gestellt, die zum Beispiel über die Internet- Meinung nach angesichts der steigenden Seite des RKI (www.rki.de) verfügbar sind. Zahl Krebsüberlebender zunehmen. Die Steckbriefe sind „eine wichtige Unterstützung für die Ärzte, damit auch seltene Patienten-Leitlinien Erkrankungen rasch erkannt und richtig behandelt werden“, meint RKI-Präsident Reinhard Kurth. Die insgesamt 84 Steck- Experten der verschiedenen medizinibriefe informieren über Erreger, Verbrei- schen Fachgesellschaften arbeiten an der Erstellung von Leitlinien zur Behandlung tung, Infektionsweg, Inkubationszeit, Symptome, Prophylaxe, Diagnose und von chronische Erkrankungen, die eine Therapie und gesetzliche Regelungen. Sie optimale medizinische Versorgung sicher sind nach Erregertypen - Viren, Bakterien, stellen sollen. Solche Leitlinien sind für Parasiten, Pilze - zusammengestellt. Ärzte gemacht und für Patienten oft unverständlich. Abhilfe sollen PatientenBrustkrebsfolgen Leitlinien schaffen, die unter Beteiligung von Patientenvertretern erstellt werden. Fatigue mindert Das Ärztliche Zentrum für Qualität in der das Wohlbefinden Medizin organisiert und koordiniert das Programm. In Kooperation mit SelbsthilfeBrustkrebs ist eine schwere Belastung, die auch nach einer erfolgreichen Opera- Organisationen entsteht zurzeit eine tion das Wohlbefinden der Betroffenen allgemeinverständliche Patienten-Leitlinie beeinträchtigt. "Die Patientinnen fühlen zur Therapie der chronischen koronaren sich während und noch Monate nach einer Herzkrankheit (KHK). Der aktuelle Stand Krebsbehandlung über das normale Maß kann unter eingesehen werden.

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Interview

Herzgesunde Ernährung Die Küche des St.-JohannesHospitals hatte auf dem

Mediterrane Kost senkt das Infarktrisiko Laut Statistischem Bundesamt sind 47,3 Prozent aller Todesfälle Folge einer Erkrankung des Herz-Kreislaufsystems. „Jeder Mensch ist selbst mit verantwortlich für seine Gesundheit“, betont Dr. Matthias Stratmann von der Klinik für Innere Medizin I am St.Johannes-Hospital. Er ist überzeugt, wenn mehr Menschen im Vorfeld anders leben würden, müssten nicht so viele Patienten bereits in relativ jungen Jahren in der Herzklinik behandelt werden. Besonders deutlich sei dies wieder, sagt der Kardiologe, auf dem diesjährigen Dortmunder Herbst zu sehen gewesen. Die Ärzte des St.-Johannes-Hospitals haben wie bereits in den vergangenen Jahren auf dem gemeinsamen Stand mit der WAZ über Gesundheitsfragen informiert. Dabei haben Dr. Stratmann und sein Team den Besuchern der Verbrauchermesse einen Test auf das Herzinfarktrisiko angeboten. An zwei aufeinander folgenden Tagen sind 160 Personen untersucht worden. Das Interesse, so Dr. Stratmann, sei erheblich größer gewesen. Aber da jede Messung von Blutdruck, Blutfetten und Blutzucker im Schnitt sieben Minuten dauerte, war die verfügbare Kapazität voll ausgelastet. Viele Menschen haben hier mit Schreck zum ersten Mal erfahren, dass ihr Blutdruck zu hoch oder ihre Blutfettwerte schlecht sind.

zu bieten: Energie-Drink und Wraps waren ein Renner. (Foto: H. Böhm)

genauso viele Leute hatten einen behandlungsbedürftigen Blutdruck.“ Man sieht das den Leuten nicht an. Ein Betroffener kam direkt aus dem Urlaub, erzählt der Kardiologe: „Er war schlank und braungebrannt und hatte katastrophal schlechte Fettwerte, einen extrem hohen Blutdruck, war familiär vorbelastet und Raucher. Er hatte nach dem Procam-Score, der Skala für das Herzinfarktrisiko, eine Wahrscheinlichkeit von 99,5 Prozent, innerhalb der nächsten zehn Jahre einen Herzinfarkt zu erleiden.“ Es ist das Anliegen der Herzspezialisten, den Menschen die Risiken vor Augen zu führen und sie zu motivieren, sich gesundheitsbewusst zu verhalten. Er erhoffe sich von solchen Aktionen, erklärt Dr. Stratmann, dass sich die Menschen um ihre Blutfettwerte Gedanken machen und den Hausarzt danach befragen. Auch seinen Blutdruck sollte man im Auge haben, denn der ist genauso wie die Blutfette neben dem Rauchen und dem Diabetes ein wichtiger Faktor, der das Risiko für einen Herzinfarkt erhöht.

„Wenn die Blutfette schlecht sind“, so der Mediziner, „kann man mit einer geeigneten Ernährung und Sport zumindest zum Teil etwas dagegen tun. Das Wichtige ist eine ausgewogene Kost, wenig Fleisch, viel Gemüse, viel ungesättigte Fettsäuren, Fisch und wenig Kohlenhydrate.“ Die Ärzte vom St.-Johannes-Hospital empfehlen ihren Patienten mediterrane Küche. „Ich schätze“, sagt Dr. Stratmann, „es waren 40 Prozent, die ganz extrem schlech- In diesem Sinne eignet sich aus ihrer Erfahrung besonders die von Dr. Nicolai te LDL- und HDL-Werte hatten. Etwa

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Dortmunder Herbst Gesundes

Dr. Matthias Stratmann: Die Leute haben sehr interessiert das Angebot wahrgenommen, so im Vorbeigehen ihr Herzinfarktrisiko zu erfahren. Nicht wenigen musste der Besuch des Hausarztes nahe gelegt werden. (Foto: H. Böhm)

Worm entwickelte LOGI-Methode, die auf Ideen eines amerikanischen Kinderarztes zurückgeht. LOGI ist das Kürzel für den englischen Begriff einer Ernährungsmethode, die den Blutzuckerspiegel und die Insulinausschüttung nur in geringem Maße erhöht, mit insgesamt günstigen Folgen für einen gesunden Stoffwechsel. Ende Oktober hat Dr. Worm auf Einladung des St.-JohannesHospitals vor einem breiten Publikum die positiven Einflüsse einer gesundheitsbewussten Ernährung erläutert. Im Anschluss an den Vortrag haben sich über 60 Zuhörer spontan entschlossen, an einem Kurs über „Herzgesunde Ernährung“ nach der LOGIMethode teilzunehmen. Ihre Stoffwechselwerte werden vor Beginn und nach Beendigung des Kurses bestimmt, so dass der Erfolg messbar wird. „Johannes im Dialog“ wird über den Verlauf und die Ergebnisse berichten.


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Interview

wenig. Diese Kombination aus Bewegungsmangel und Übergewicht prädestiniert die Leute für Stoffwechselstörungen. Viel Stärke und Zucker machen dann besonders Die Kardiologen des St.-Johannes- viel Probleme. Hohe Blutzuckerspitzen nach Hospitals empfehlen ihren Herzpatien- einem stärkereichen Essen sind ein nachten eine gesunde Ernährung, die jeder gewiesenes Gefäßrisiko. Die Folge kann nach der Methode von Dr. Nicolai Worm neben Diabetes Herzinfarkt sein. für sich umsetzen kann. Mit Dr. Worm sprach „Johannes im Dialog“-Redak- Böhm: Auch süße Getränke wie Cola sind ungesund? teur Dr. Holger Böhm. Die LOGI-Methode

Nach der LOGI-Pyramide sollte Obst und Gemüse bei der Ernährung den

Böhm: Die Kartoffel ist des Deutschen Worm: Süße Getränke sind wahrscheinliebste Beilage, aber gesund ist sie nicht? lich das größte Problem, das in unserer Nahrungskette ist. Derartige Softdrinks sind von der größten Ernährungsstudie der Welt, Worm: Die stärkereiche Kartoffel war solange ein sehr wertvolles Nahrungsmittel, der Nurses’ Health Study, als unabhängiges wie die Menschen körperlich aktiv sein Diabetesrisiko festgestellt worden. Hier mussten. Heutzutage haben die meisten haben Sie auf kleinstem Raum ein ungeheuErwachsenen mehr als genug zu essen, res Maß an raffinierten Kohlenhydraten, die sind übergewichtig und bewegen sich blitzschnell ins Blut schießen. Bestehende Stoffwechselstörungen werden dadurch verstärkt.

Ein halber Liter Bier ist überhaupt kein Problem. Es gibt übrigens auch Kohlenhydrate reduziertes Bier, das sehr gut schmeckt – Dr. Nicolai Worm im Interview über gesunde Ernährung.

Hauptanteil ausmachen, stärkereiche Kost steht ganz hinten an und soll nur in geringen Maßen genossen werden (Foto: Systemed Verlag)

Wenn es ums Abnehmen geht, ist es relativ egal, welche Diät Sie durchführen. Die Gewichtsabnahme ist stets zunächst da. Die Leute halten aber meist nicht durch und nach kurzer Zeit sind sie wieder auf ihrem Ausgangsgewicht. Die LOGIMethode zielt nicht auf besseres und schnelleres Abnehmen. Es geht viel mehr Böhm: Wer abnehmen will, muss fasten. um die Frage, was passiert eigentlich, wenn ich nicht richtig abnehme? Ist Ihre LOGI-Methode nur eine neue Abspeckkur? Die oft empfohlene fettarme, kohlenhydratreiche Diät hat ganz klare Nachteile Worm: Wenn Sie Nulldiät machen, verlieren Sie nicht nur Körperfett, son- in Bezug auf Fettstoffwechselstörungen. dern in erheblichem Maße auch Musku- Sie verstärkt die bereits hohen Triglyceride, latur. Weniger Muskelmasse bedeutet sie verstärkt die schon niedrigen HDLWerte, sie verstärkt das kleine, dichte LDL, aber auch weniger Grundumsatz. Es fällt dann schwer, das gerade abgespeckte sie bewirkt hohe Blutzuckerwerte nach Gewicht halten zu können. Man kann den Mahlzeiten. Die LOGI-Methode bietet eine Ernährungsweise, die alle diese den Menschen in der Prävention nur empfehlen, mehr Muskulatur aufzubauen, Stoffwechselwerte günstig beeinflusst. damit auch in Ruhe mehr Energie ver- Sie hat in gesundheitlicher Hinsicht ganz klare Vorteile. braucht wird.

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20 Jahre DRK-Rettungswache am Marien Hospital

Notruf In fünf bis sechs Minuten erreicht der Rettungswagen jeden Ort im Einsatzgebiet zwischen B1 und Stadtgrenze sowie zwischen B54 und Universitätsstraße. Schnell und zuverlässig sichern die Rettungsassistenten des DRK und die Ärzte der Kath. St.-Johannes-Gesellschaft die Notfallversorgung im Dortmunder Süd-Westen – und das schon seit 20 Jahren. Im Schnitt 3,8 Krankentransporte, 7,5 Einsätze des Rettungswagens und 8,8 Fahrten des Notarztes jeden Tag rund um die Uhr im Jahr 2005 belegen, dass die Notretter unverzichtbare Dienste leisten. Im Jahresverlauf schwankt die Zahl der Einsätze wenig, aber, so Wachleiter Matthias Severin, „in den letzten 20 Jahren sieht man eine Zunahme um rund 100 Einsätze pro Jahr“. Das hat einerseits etwas mit dem steigenden Altersdurchschnitt in der Bevölkerung zu tun, sowie mit der Tatsache, dass im Einzugsgebiet viele Seniorenheime versorgt werden müssen.

zes und Notärzten des St.-JohannesHospitals besetzt. Sie fahren im Dienst der Stadt Dortmund und werden über die Leitzentrale der Feuerwehr alarmiert. In den weitaus meisten Fällen werden die Nothelfer zu internistischen Fällen gerufen: Herzinfarkte, Schlaganfälle, Diabetes-Patienten. Auch Verkehrs-, Haushalts- und Arbeitsunfälle gehören zu den Aufgaben, machen aber nur etwa 15 Prozent der Einsätze aus.

Die Qualität der Versorgung hat sich in den letzten 20 Jahren deutlich verbessert, betont der Leiter der Rettungswache. Für Schlaganfall-Patienten steht heute in Dortmund eine „Stroke-Unit“ zur Verfügung, die sofort angefahren werden kann. Es gibt ein Früh-Lyse-Programm für Herzinfarkt-Patienten. Notärzte und Rettungsassistenten können schon vor Ort ein 12-Kanal-EKG schreiben und die Auflösung von Gefäßverschlüssen in die Wege leiten. „Danach geht es heute immer in eine kardiologische Spezialklinik“, erklärt Severin. Das St.-Johannes-Hospital und die Städt. Kliniken sind darauf ein„Auf der anderen Seite“, erklärt Severin, gestellt, diese Patienten aufzunehmen. „ist die Bereitschaft gestiegen, uns anzurufen. Dazu tragen sicher Sendungen wie Eine besondere Herausforderung ist die Bereitschaft zum Einsatz bei Großscha‚Notruf’ bei. Früher sind die Leute bei einem Herzinfarkt zu Fuß ins Krankenhaus densereignissen, auf die alle Einsatzkräfte der Rettungswache bei Großveranstalgekommen. Heute wissen viele, dass Schmerzen im linken Arm ein Alarmzei- tungen vorbereitet sein müssen. Auch chen sind, und rufen gleich den Notarzt.“ wenn sie bei der ausgesprochen friedlich verlaufenen Fußballweltmeisterschaft Die Fahrzeuge der Rettungswache am nicht benötigt wurden, so zeigt der missMarien Hospital in Hombruch werden glückte Kofferbombenanschlag, dass die von Rettungsassistenten des Roten Kreu- Vorbereitung auf unerwartete Katastro-

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Gut ausgerüstet können Wachleiter Matthias Severin (oben) und seine Kollegen sofort mit der Einleitung notwendiger Maßnahmen beginnen. Am Tag der offenen Tür präsentierte die Rettungswache am Marien Hospital ihre Arbeit. (Fotos: H. Böhm, DRK)

phen den mit den Notfallplänen verbundenen Aufwand und die Übungen mehr als rechtfertigen. Das 20-jährige Bestehen wurde am Weltdiabetestag (14.11.06) gefeiert. Die Rettungswache hatte dann Tag der offenen Tür, bei dem die Fahrzeuge vorgestellt und alle Fragen rund um den Rettungsdienst beantwortet wurden.


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Seelsorge

Marias Wahl

Der

Mut zur Entscheidung

Wir können uns gegen das Unvorhersehbare nicht absichern. „Unser Leben stellt uns vor Herausforderungen, denen wir uns stellen müssen“, meint Pfarrer Knut Höcke. „Wenn wir uns von der Angst vor der ungewissen Zukunft vereinnahmen lassen, verpassen wir das Wesentliche und verlieren die Fähigkeit zu handeln.“

Die Gedanken sind erfüllt von Hoffnungslosigkeit, sie suchen nach Schuldigen, aber nicht nach Lösungen. Für Pfarrer Höcke geht es darum, das Positive zu entdecken und die Chance zu erkennen, die im Entschluss zum eigenen Handeln liegt. Sein Beispiel für einen Menschen, der aus der schwierigen Situation heraus, mit der er konfrontiert ist, sein Leben gestaltet, ist Maria. Sie wird schwanger mit einem Kind, das nicht von Josef ist. Weder bei ihrem Mann noch in ihrem Umfeld wird sie, so meint Pfarrer Höcke, Verständnis oder Unterstützung gefunden haben. Maria hat in seinen Augen den Schritt gewagt, das Leben anzunehmen, indem sie sich „allein“ auf den langen, beschwerlichen Weg gemacht hat, um bei ihrer damals ebenfalls schwangeren Cousine Elisabeth eine Entscheidung zu finden.

Das Leben ist nicht die ideale Traumwelt, die uns die Medien vorgaukeln. Im Fernsehparadies streben die Ereignisse meist einem Happy End entgegen, in der Realität aber gibt es keinen Freifahrtschein zum unbesorgten Glücklichsein. Für Pfarrer Knut Höcke, den evangelischen Seelsorger am Marien Hospital in Dortmund Hombruch, ist dies allerdings kein Grund zum Trübsal blasen, sondern im Gegenteil, eine Chance das eigene Leben in die Hand zu nehmen und sich an seinen positiven Seiten zu orientieren. „Und sie hat sich für das Leben entschieden“, sagt Pfarrer Höcke. „Das ist es, was Die Realität konfrontiert die Menschen den christlichen Glauben ausmacht: ein mit Sorgen, mit Problemen und mit Nöten. Leben in Freiheit, ohne die Angst, schaffe Das ist der Alltag. Doch ob dieser Alltag ich das oder schaffe ich es nicht. Wenn als schweres Schicksal erscheint, das kaum die ganze Kraft des christlichen Glaubens zu bewältigen ist, oder als das eigene Leben, hinter mir steht und Teil meines Selbst dass allen Schwierigkeiten zum Trotz viele ist, dann hindert mich nichts, mein eigenes freundliche Seiten hat, das liegt bei den Leben in die Hand zu nehmen, Ängste Menschen selbst. „Wir haben die Wahl, uns beiseite zu lassen und aus der Freiheit von Ängsten beherrschen zu lassen und heraus zu handeln. Was ich gerade als nicht zu leben, oder befreit zu sein und richtig empfinde, das tue ich, auch, wenn das Leben anzunehmen, wie es ist“, so die die Welt um mich herum sagt: Wie kannst Überzeugung von Pfarrer Höcke. du nur? Wie soll das denn gehen? Ich habe die Gewissheit, das passt in mein Wer mit dem Schicksal hadert, der beschäf- Leben. Aus meiner Erfahrung her hat das tigt sich nur noch mit seinen Ängsten. bisher immer funktioniert.“

Für den evangelischen Seelsorger ist Maria eine ganz normale Frau. Es gibt nichts, was sie besonders auszeichnet. Und gleichzeitig ist sie ein ganz außergewöhnlicher Mensch. "Oder besser gesagt", so Pfarrer Höcke, "Sie war ein ganz normaler Mensch, der aber Außergewöhnliches tat." Maria öffnete sich für eine Beziehung zu Gott und brachte sein Kind zur Welt. So hat sie etwas unerhört Neues in die Welt gebracht. Sie hat mit ihrer Entscheidung

Mut zur Entscheidung, empfiehlt Seelsorger Pfarrer Knut Höcke, um aus einer positiven Lebenseinstellung Kraft für unser handeln zu schöpfen.

und mit Jesu Geburt einen neuen Anfang möglich gemacht. "Wir können ihr dankbar sein", so Höcke, "für das Kind, das sie uns geboren hat, und von dem wir glauben, dass es der Welt die Erlösung bringt. Aber auch für das Beispiel, das sie uns den Frauen und Männern - gegeben hat."

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Im Blickpunkt

Herzforschung

Dr. Thomas Scheffold von Cardiac Research. „In jeder Generation wird die Erkrankung mit einem Risiko von 50 Prozent weitervererbt. Häufig versterben betroffene Familienmitglieder am plötzlichen Herztod. Da wäre es natürlich ein Segen, wenn man voraussagen könnte, wer das kranke Gen hat.“ Und genau dies ist das Ziel des Dortmunder Forschungsunternehmens, das aus einem Zusammenschluss von Herzzentren in Wuppertal, Duisburg, OsnabrückBad Rothenfelde und dem Herzzentrum am Dortmunder St.-Johannes-Hospital hervorgegangen ist. Es geht darum, erläutert Geschäftsführer Scheffold, das Herzmuskelerkrankungen mit genetischen bisher noch sehr aufwändige, langwierige und teure Diagnostikverfahren durch ein Ursachen treten in der Regel familiär gehäuft auf. „Das sind Dramen, die die schnelles, sicheres und preiswertes Verbetroffenen Familien durchleben“, erklärt fahren zu ersetzen. Den plötzlichen Herztod verbindet jeder gleich mit spektakulären Fällen von Spitzensportlern, die während des Trainings oder bei Wettkämpfen unerwartet zusammengebrochen und verstorben sind. Angeborene Herzerkrankungen sind die häufigste Ursache dieses Schicksals, das nach Expertenschätzungen unter einer Million Sporttreibenden vier bis zehn pro Jahr trifft. In Italien, wo Vorsorgeuntersuchungen für Sportler seit 1982 gesetzlich vorgeschrieben sind, liegt die Rate der entdeckten Herzmuskelerkrankungen bei Athleten bei 9,4 Prozent.

Dr. Thomas Scheffold: Der Trick besteht darin, gleichzeitig die ganze Gensequenz zu lesen. So lässt sich die Diagnose theoretisch in 48 Stunden stellen. Damit werden wir unschlagbar schnell. (Foto: Cardiac Research)

Probedruck

Die Dortmunder Wissenschaftler verwenden eine Technologie, bei der die farblich markierten Bausteine der krankhaft veränderten Gene einer neben dem anderen auf einem rasterförmig angelegten Chip sichtbar gemacht werden. Die genetische Information kann wie der Text auf einer Buchseite überblickt werden. 30.000 Informationseinheiten werden auf einem Chip erkannt, die nächste Chip-Generation wird das Zehnfache an Information liefern, sagt Dr. Scheffold. Bislang gibt es einen Prototyp für die drei wichtigsten Gene, die an Herzmuskelerkrankungen beteiligt sind. Etwa die Hälfte der erkrankten Patienten kann damit erfolgreich diagnostiziert werden. Für die restlichen Betroffen wird ein weiterer Gen-Chip benötigt, der die selteneren Ursachen der Erkrankung er-

Automatische Probenverarbeitung ermöglicht es, sehr präzise und mit hohem Durchsatz den erforderlichen diagnostischen Aufwand auf überschaubare Analysezeiten zu reduzieren. (Foto: Cardiac Research)

fasst. Neben diesem Analyse-Chip befinden sich zwei weitere in der Pipeline, die andere Herz- und Gefäßerkrankungen diagnostizieren sollen. Für alle drei Projekte sind jetzt im Rahmen des Zukunftswettbewerbs Ruhrgebiet über das Land NRW Fördermittel der Europäischen Union in Höhe von rund 600.000 Euro bewilligt worden. „Das ist ein wichtiger Beitrag für den Forschungsstandort Dortmund“, sagt Dr. Scheffold, „der Arbeitsplätze schaffen wird.“ 2008 sollen die drei neuen Prototypen fertig sein. Für die anschließende klinische Testphase, in der sich die Technologie bewähren muss, werden jetzt schon geeignete Patienten in den kardiologischen und gefäßchirurgischen Stationen von Professor Heuer und Professor Walterbusch am St.-Johannes-Hospital gesucht. Mit der Zulassung der neuartigen Genchip-Verfahren rechnet Dr. Scheffold im Jahr 2011. Die Kosten sollen dann pro Diagnose auf weniger als zehn Prozent gesunken sein.


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Kath. St.-Johannes Gesellschaft

Auf einen Blick

Neues aus der

Kath. St.-Johannes-Gesellschaft HNO-Patientenseminar

25 erfolgreiche Veranstaltungen Seit er im Jahr 2001 seinen Dienst als Chefarzt der HNO-Klinik am St.-JohannesHospital angetreten hat, organisiert Dr. Luckhaupt Informationsveranstaltungen zu Tumorerkrankungen im Kopfund Halsbereich für Patienten, Angehörige und interessierte Laien. Dabei geht es nicht nur um Medizinisches, auch psycho-soziale und psycho-onkologische Aspekte werden behandelt. Außerdem erhalten die Teilnehmer jeweils eine Patienteninformationsschrift. Neben allgemeinverständlichen Vorträgen gibt es stets ausreichend Zeit für Fragen und Diskussionen. Die Seminare, die in dieser Form wohl kaum andernorts angeboten werden, werden sehr gut angenommen. 80 bis 100 Zuhörer sind die Regel, viele sind Stammhörer. Die Veranstaltungen werden in der Lokalpresse angekündigt.

Wirkung von Hormonen oder gefährlich verengte Schlagadern ging, die Resonanz beim Publikum war so groß, dass alle angebotenen Diagnose-Stationen stets restlos ausgelastet waren. Das Spektrum der Themen reichte vom Rückenschmerz über den Grüner Star bis zu den Diabetesfolgeerkrankungen. Und manch einer, der sonst den Arzt eher meidet, hat bei dieser Gelegenheit erstmals davon erfahren, welche persönlichen Risikofaktoren ihn betreffen. Es gab durchaus nicht wenige mit bedenklichen Werten für Herz, Gefäße, Nieren oder Augen. Einige Besuchern verließen den Stand mit dem dringenden Rat, ihren Hausarzt aufzusuchen. Die Küche war übrigens auch vertreten. Bei Energie-Drink und schmackhaftem Wraps konnte sich jeder davon überzeugen, dass gesunde Ernährung vorzüglich sein kann. Der kleine Betrag, den die Besucher dafür zahlten, ging als Spende an die Jugendhilfe St-Elisabeth in Dortmund Niederhofen.

Dortmunder Herbst

Als großer Erfolg erwies sich in diesem Jahr wieder die Präsenz der Kath. St.Johannes-Gesellschaft auf dem Gemeinschaftsstand mit der WAZ. Unsere Ärzte boten den Besuchern der Ausstellung nicht nur jede Menge Informationen zu vielen Krankheiten, sondern darüber hinaus die Möglichkeit, gleich vor Ort ihre Gesundheit durchchecken zu lassen. Ob es um das Herz-Kreislaufrisiko, die

Terminkalender Krebs-Info-Tag am Samstag, 13.01.2007 10.00 Uhr Krebs im Jahre 2007 - Häufigkeit und Vorsorge Dr. Horst Luckhaupt 10.30 Uhr Arbeit des Tumorzentrums im St.-Johannes-Hospital beim Darmkrebs, Prof. Dr. Laurenz Jostarndt, Dr. Holger Timmer, Dr. Volker Hagen, Frau Donsbach 11.45 Uhr Tumormarker - Eine Hilfe bei der Früherkennung bösartiger Tumoren? Ihr sinnvoller Einsatz in der Tumor-Labordiagnostik! Dr. Jochen Bauch 12.30 Uhr Pause 13.30 Uhr Radiologische Diagnostik und Therapie von Tumorerkrankungen, Prof. Dr. Karl Schürmann 14.15 Uhr Stammzellkonzept und zielgerichtete Therapien bei Brustkrebs PD Dr. Georg Kunz 15.00 Uhr Selbsthilfe - mehr als ein Kaffeekränzchen Heide Preuß 15.30 Uhr Ethik in der Medizin, Dr. Horst Luckhaupt 3. Patientinnenseminar zum Thema Brustkrebs am Samstag, 10.03.2007 Anmeldung bis zum 02.03.2007 bei: Heide Preuß mamazone, Am Wasserturm 9, 59379 Selm, Tel. (02306) 53708 10.00 Uhr Die Kunst des Heilens außerhalb der Zulassung. Das bisherige Konzept klinischer Studien muss auf den Prüfstand gestellt werden Prof. Dr. Siegfried Seeber 11.00 Uhr Mit Gedächtniszellen gegen Brustkrebs. Eine Studie stellt neue Erkenntnisse auf den Prüfstand, Dr. Florian Schütz 12.00 Uhr Zukunfshoffnung Impfung. Zelluläre Vakzine für Frauen mit Brustkrebsmetastasen, Dr. Brigitte Gückel 13.00 Uhr Pause 14.00 Uhr Junge Frauen mit Brustkrebs. Eierstockbremse besser als Chemotherapie, Prof. Dr. Diana Lüftner 15.00 Uhr Wo bin ich als Frau geblieben? Anti-Hormonbehandlung und Sexualität, Dr. Urte Skorzinski Nachtvorlesungen immer um 19.30 Uhr im Amphi-Saal (Harenberg-City-Center) Die Themen und Referenten stehen zur Zeit noch nicht fest. Bitte entnehmen Sie diese der Ankündigung in den Ruhrnachrichten. Di, 6.2.07 Nachtvorlesung Di, 6.3.07 Nachvorlesung

Mal eben schnell den Blutdruck messen - viele nutzten die Gelegenheit auf dem Dortmunder

Weitere Termine Do, 22.2.07 Patientenseminar der Klinik für Augenheilkunde 18.00 Uhr im Kath. Centrum, Propsteihof 10, 44137 Dortmund

Herbst. (Foto: H. Böhm)

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Aus den Einrichtungen

Tagespflege

Die teilstationäre Tagespflege ist ein integraler Bestandteil im Konzept der geriatrischen Versorgung in Dortmund Kurl, die Wohnbereiche des Altenpflegeheimes und das geriatrische Schwerpunktkrankenhaus mit einer Tagesklinik unter einem Dach vereint. „Die Gäste der Tagespflege haben einen Pflegebedarf im Rahmen der Pflegestufen eins bis drei“, erläutert Pflegedienstleiter Kollath. Sie leben in den eigenen vier Wänden, kommen aber alleine nicht mehr zurecht, z. B. weil ihnen die Kompetenz oder die körperlichen Ressourcen fehlen, um alltägliche oder gefährliche „Wir haben Gäste“, erzählt Schwester Ute Situationen richtig einzuschätzen. Zahlan, „die an fünf Tagen in der Woche kommen, andere kommen nur einmal im In der Tagespflege erwartet die Menschen Monat. Hier treffen sie auf alte Bekannte, ein bekannter, geregelter Ablauf. Der Umdenn wir achten bei der Planung darauf, gang ist freundschaftlich, man hilft sich dass die Gäste zusammenpassen. Nach gegenseitig, z.B. morgens beim gemeineiner gewissen Zeit findet sich eine Gruppe. samen Frühstück. Wenn es ans TischabDas sind dann Menschen, die sich kennen räumen geht, werden die Gäste, soweit sie und die viel miteinander unternehmen.“ das wollen und mitmachen, mit einbezogen. Anschließend wird aus der Zeitung vorgelesen. „Die Menschen sind sehr daran interessiert“, berichtet Schwester Ute, „zu erfahren, was in der Welt und der eigenen Region passiert. Sie diskutieren dann auch mit uns.“ Auch Menschen, die sich um hilfsbedürftige Angehörige kümmern, haben das verbriefte Recht, einmal abzuschalten, Zeit für sich und ihre Bedürfnisse zu haben. Genau das ist der Sinn der Tagespflege, deren Leistungen im Pflegeversicherungsgesetz (SGB XI) geregelt sind. „Angehörige sollten sich nicht scheuen, von diesem Angebot Gebrauch zu machen“, sagt Martin Kollath der Pflegedienstleiter im Altenpflegeheim und am Krankenhaus St.-Elisabeth in Dortmund Kurl.

Spiele und Übungen fördern die Konzentration und Geschicklichkeit.

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Spiele und Übungen dienen dazu, Konzentration und Geschicklichkeit zu fördern. Biografiearbeit hat auch in der Tagespflege ihren Stellenwert und individuelle Bedürfnisse werden, soweit dies möglich ist, berücksichtigt. „Wir bemühen uns“, sagt Kollath, „dass Gewohnheiten aus der Vergangenheit fortgeführt werden können. Dazu zählen auch spirituellen Bedürfnisse.“

Die Entwicklung jedes einzelnen Besuchers wird dokumentiert. Kognitive und motorische Fähigkeiten werden festgehalten und Veränderungen mit den Angehörigen besprochen. Für jeden gibt es einen individuellen Pflegeplan.

Eine von vielen Entspannungsmöglichkeiten ist ein Spaziergang im winterlichen Sinnesgarten des St.-Elisabeth-Krankenhauses.

Versorgungsbedarf wie regelmäßiges Blutdruckmessen, Krankengymnastik, logopädische oder gerontopsychiatrische Betreuung werden in den Tagesablauf eingebunden. Anregungen finden die Menschen bei Spaziergängen in den Therapiegarten oder in den Kurler Busch. Abwechslung bieten Grillaktionen oder Veranstaltungen in der Altenpflegeeinrichtung. „Wir haben zwölf Tagespflegeplätze“, sagt Schwester Ute, „und das ist sehr schön, weil es eine überschaubare Gruppe ist. So behalten wir immer einen persönlichen Bezug zu unseren Gästen.“


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Beratungs- und Schulungsangebote

Auf einen Blick

Ernährungsberatung Einzel- und Gruppenschulungen von Patienten und deren Angehörige, die aus gesundheitlichen Gründen eine bestimmte Diät einhalten oder Fragen zum Essen und Trinken haben. Unsere Diätassistentinnen beraten Sie gerne. Die Terminvereinbarung erfolgt telefonisch: St.-Johannes-Hospital: Tel. (0231) 1843-2381 Marien Hospital: Tel. (0231) 7750-8327 oder (0231) 7750-8328 St.-Elisabeth-Krankenhaus: Tel. (0231)28920 Diabetesberatung Für Fragen steht Ihnen zur Verfügung: Im St.-Johannes-Hospital: unsere Diabetesfachschwester, Anja Leichtfuß, Tel. (0231) 1843-2302 Im Marien Hospital: unsere Diabetesberaterinnen DDG, Annika Stahlschmidt oder Hilde Liskus, Tel. (0231) 7750-8362

ren Aufenthalt eine qualifizierte Stomaberatung und Betreuung durch eine ausgebildete Enterostomatherapeutin an. Bitte vereinbaren Sie einen Termin unter Tel. (0231) 1843-2325 INR-Schulung (Blutgerinnung) Für Patienten, die mit Marcumar eingestellt sind, werden zur Selbstmessung der Blutkoagulationswerte Schulungsmaßnahmen für das CoaguCheckgerät der Firma Boehringer angeboten. Terminabsprachen treffen Sie bitte mit Frau Heemeier, Kardiologische Aufnahme, Tel. (0231) 1843-2591 Geburtshilfe Informationsveranstaltung: „ Alles rund um die Geburt“ incl. Kreißsaalführung jeden 1. und 3. Mittwoch im Monat um 19:00 Uhr. Treffpunkt: Panorama Café, 4. Etage Hauptgebäude. Keine Voranmeldung erforderlich. Infos zu Kursen vor und nach der Geburt erhalten Sie in unserer Elternschule, Tel. (0231) 1843 2327

Stillberatung Montags bis freitags von 11.30 – 13.00 Uhr und nach Vereinbarung. Sie erreichen Tracheostomaversorgung die Beratung über das Still-Telefon im Beratung und Schulung, Hilfsmittelver- Säuglingszimmer (0231) 1843-23 33 sorgung und Tracheostomapflege für Halsatmer. Wenden Sie sich an die Station G5, Stillcafé Tel. (0231) 1843-2371 Dienstags von 14:00–16:00 Uhr in den Räumen der Elternschule, St.-JohannesStomasprechstunde Hospital, Hauptgebäude 3. Etage Für alle stationären Patienten, denen vorübergehend oder dauerhaft ein künstlicher Darmausgang angelegt wurde, bietet das St.-Johannes-Hospital nach dem stationä-

Selbsthilfegruppen Frauenselbsthilfe nach Krebs Gruppe Do-Mitte, Infos bei Siegried Platte, Tel. (0231) 45 66 81 Mamazone „mamazone – Frauen und Forschung gegen Brustkrebs e.V.“ bündelt die Power der Betroffenheit und der wissenschaftlichen Kompetenz zu einer Kraft. mamazone-Dortmund bietet betroffenen Frauen Beratung und Begleitung an. Es finden regelmäßig Gruppentreffen statt. Infos: Heide Preuß, Tel. (02306) 53708 Bezirksverein der Kehlkopflosen Dortmund e.V. Präoperative Gespräche zum „Was kommt danach?“. Antragstellung auf Schwerbehinderung bei allen Versorgungsämtern. Monatliche Mitgliederversammlung mit Betreuung von Betroffenen und Angehörigen. Kontakt: Herr Schubert, Tel. (02389) 5473 Selbsthilfegruppe Herzklappen Diese Patienten-Selbsthilfegruppe mit fachlicher Unterstützung der Herzchirurgie und Kardiologie trifft sich jeden Monat im St.-Johannes-Hospital. Infos: Barbara Streich, Tel. (0231) 486130 Selbsthilfegruppe vom Kreuzbund Trifft sich montags im St.-Elisabeth-Krankenhaus, 19:00 Uhr im Tagesraum 125. Ansprechpartner ist Herr Doll: Tel. (0231) 892459 Die Anonymen Alkoholiker Treffen: St.-Elisabeth-Krankenhaus, Do, 19:00 Uhr, Tagesraum 125 Deutsche ILCO e.V. Infos: Dortmunder Selbsthilfegruppe, der Deutschen ILCO e.V. Kontaktstelle K.I.S.S. , Tel. (0231) 509097 Glaukom Büro e.V. Informationen bei Frau Kipp, Tel.: (0231) 97100034 oder www.glaukom-buero.de

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Aus den Einrichtungen

Strahlende Kinderaugen

Freude ist unter jedem Weihnachtsbaum werten Geschöpfe, weil sie im Kinderheim Weihnachten feiern müssen.“ Bis vor wenigen Jahren gingen in der Jugendhilfe St.-Elisabeth in Dortmund Niederhofen noch manches Mal vor den Festtagen Anrufe von Menschen ein, die gerne etwas Gutes tun wollten, indem sie Kinder aus dem Kinderheim am Heiligabend zu sich holen. Doch diese Vorstellung ist fernab von der Realität. Die Kinder, so versichern die Pädagoginnen, hätten panische Angst bei fremden Leuten. Die Beziehung ist Neun bis vierzehn Jahre sind die acht bis das, worauf es ankommt. Beschenkt zehn Kinder, die sich alljährlich zu Heilig- werden die Kinder auch hier. abend um Martina Stöcker drängen. Was ihre Schützlinge von anderen Kindern Die Entscheidung, Heiligabend in der unterscheidet: Sie feiern nicht Zuhause Wohngruppe zu verbringen, liegt bei den mit Eltern und Geschwistern, ihr Zuhause Kindern selbst. Die Älteren lassen sich ist das Kinderheim. „Ich glaube, in vielen nach der Feier meist noch am späten Köpfen ist noch die Vorstellung: die armen Abend zu den Eltern bringen. Die Jüngeren Kinder“, sagt Andrea Grafe, die eine Wohn- bleiben in der Regel die ganze Nacht und gruppe mit Jugendlichen betreut. „Dabei gehen dann am ersten Weihnachtstag in geht es unseren Kindern hier am Heilig- ihre Familien. Der Kontakt zu den Eltern, abend sehr gut. Sie sind keine bedauerns- der durchaus in den meisten Fällen besteht, und die Auseinandersetzung mit den Defiziten in der eigenen Familie ist in den Augen der Erzieher ganz wichtig. Aber, so erläutert Andrea Grafe, „die Kinder haben ein sehr gutes Feingefühl und wissen es ganz genau, wenn die Familiensituation gerade an Weihnachten eher brisant ist. Sie bleiben dann lieber hier, weil das ein schöneres Weihnachten ist.“ Eine fröhliche Kinderschar kehrt besinnlich und doch ganz aufgeregt vom Gottesdienst zurück, mit dem Propst Andreas Coersmeier wie in jedem Jahr feierlich auf Weihnachten eingestimmt hat. Der Raum ist festlich geschmückt. Die Lichter am Baum brennen und überall verteilt sind herrlich verpackte Geschenke. Jetzt gilt es gemeinsam zu entscheiden: Die Spannung auskosten und erst schön essen oder lieber doch gleich alles auspacken?

Unsere Kinder erleben Weihnachten genauso wie andere Kinder auch. Viele haben schon gesagt, dass sie noch nie ein so schönes Weihnachten erlebt hätten - Gruppenleiterin Martina Stöcker.

Probedruck

Unterstützung wird dennoch benötigt und dankbar angenommen. Seit einigen Jahren bereits organisieren die Mitarbeiter im St.-Johannes-Hospital Geschenke für die Kinder. In der Cafeteria steht ein Tannen-

Als katholische Einrichtung hält die Jugendhilfe den christlichen Glauben hoch. Jeder wird einbezogen, aber niemand ist gezwungen, am Kirchgang teilzunehmen. Die Kleinen feiern an Heiligabend den Gottesdienst mit Propst Coersmeier in der hauseigenen Kapelle.

baum, der mit Kärtchen bestückt ist, auf denen die Kinder Namen, Alter und einen Wunsch notiert haben. „Die Mitarbeiter haben immer sehr zuverlässig, die Kärtchen vom Baum genommen“, erzählt Martina Stöcker, „und jeder hat einem Kind ein schönes Geschenk besorgt.“ Im letzten Jahr hat sich auch der Kaufhof mit einer ähnlichen Aktion engagiert. Solche Hilfe entlastet die Kasse der Jugendhilfe, denn die Zuwendungen vom Jugendamt sind schnell aufgebraucht. „Mir liegt am Herzen, auch auf diesem Weg Danke zu sagen“, erklärt die Erzieherin. „Wir haben mit den Kindern Nussecken gebacken als Dankeschön für die Mitarbeiter. Das tut ihnen ja auch mal gut, wenn sie ein bisschen etwas zurückgeben können und nicht nur immer nehmen.“


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Spaß und Rätsel

Für zwischendurch ...

Die

bunte Seite Lachhaft!

Neulich

in der

St.-Johannes-Gesellschaft Diesmal zum Thema „Weihnachten“

Porzellansyndrom Frau kommt vom Arzt. Ihr Mann fragt: „Na, was hat er gesagt?“ Sie: „Ich hätte ein Porzellan-Syndrom.“ Er ruft sofort den Arzt an und fragt, was das ist. Der Arzt: „Ich konnte ihr doch nicht sagen, dass sie nicht alle Tassen im Schrank hat.“

Warum Handschuhe? Warum tragen die Chirugen bei der Operation Handschuhe? Damit sie keine Fingerabdrücke hinterlassen.

Eine bescheidene Frage Welches Highlight bietet die Küche am ersten Feiertag?

Lösung: Was immer gut ankommt: der Gänsebraten!

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Kontakte der Kath. St.-Johannes-Gesellschaft

Geschäftsführer Dipl. Betriebswirt Günther Nierhoff Tel. (0231) 1843 - 2256 www.st-johannes.de

Johannesstraße 9-17 44137 Dortmund Tel. (0231) 1843-0 Fax (0231) 1843-2207 www.joho-dortmund.de

Klinik für Augenheilkunde Prof. Dr. Markus Kohlhaas Sekretariat (Frau Blumenthal) - 2241 Sekretariat Fax - 2508 LASIK Hotline 0800-5273767 Ambulanz - 2292 Ambulanz Fax - 2293 augenklinik@joho-dortmund.de Klinik für Anästhesiologie und operative Intensivmedizin Prof. Dr. Michael Sydow Sekretariat (Frau Aldenhövel) Sekretariat Fax Prämedikation Operative Intensivmedizin aldenhoevel@joho-dortmund.de Klinik für Chirurgie Prof. Dr. Laurenz Jostarndt Sekretariat (Frau Mücke) Sekretariat Fax Zentrale Notaufnahme jostarndt@joho-dortmund.de muecke@joho-dortmund.de

- 2247 - 2509 - 2652 - 2409

- 2272 - 2622 - 2277

Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe PD Dr. Georg Kunz Vorzimmer (Frau Baumann) - 2279 Vorzimmer Fax - 14 58 84 Gynäkologie Sekretariat - 2280 Kreißsaal - 2282 Elternschule - 2327 Brustsprechstunde - 2279 Urogynäkologie / Deszensuschirurgie - 2280 Risikoschwangerschaftssprechstunde - 2282 georg.kunz@joho-dortmund.de

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Klinik für Hals-, Nasen-, Ohrenheilkunde Dr. Horst Luckhaupt Sekretariat (Frau Hayn) - 2242 Sekretariat Fax - 2510 hayn@joho-dortmund.de Ambulanz: mo – fr nach Voranmeldung -2361 Klinik für Herz-, Thorax-, Gefäßchirurgie Prof. Dr. Gerhard Walterbusch Sekretariat (Frau Strathaus) - 2299 Sekretariat Fax - 2445 Intensivpflegeeinheit - 2757 walterbusch@joho-dortmund.de ruth.strathaus@joho-dortmund.de Ambulanz: Sekretariat - 2560 Fax - 2490 Vorstationäre Diagnostik Josefhaus Anmeldung - 2873/2874 Fax - 2894/2895 maatz@joho-dortmund.de Klinik für Innere Medizin I Prof. Dr. Hubertus Heuer (Kardiologie, Nephrologie, Intensivmedizin) Sekretariat (Frau Reinhardt) Fax Kardiologie Sekretariat Dialyse Zentrale Notaufnahme heuer@joho-dortmund.de

Klinik für Innere Medizin II Dr. Hermann-Josef Pielken (Allgemein Innere Medizin, Gastroenterologie, Hämatologie/Onkologie, Palliativmedizin) Vorzimmer (Frau Schlieck) - 2438 Geschäftszimmer (Anmeldung stationäre Aufnahme) - 2413 Fax - 2451 Gastroenterologie - 2202 Labor (Sekretariat) - 2304 Onkologische Ambulanz - 2464 Palliativstation (Station V4) - 2734 pielken@joho-dortmund.de schlieck@joho-dortmund.de Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie Professor Dr. Karl Schürmann Sekretariat (Frau Tiemann) Sekretariat Fax karl.schuermann@joho-dortmund.de tiemann@joho-dortmund.de

- 2210 - 2435 - 2616 - 2266 - 2277

Johannesstr. 9-17, 44137 Dortmund Tel. (0231) 1843-2130 Fax (0231) 1843-2131 www.ambulanzzentrum-dortmund.de

- 2285 - 2853


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Kontakte der Kath. St.-Johannes-Gesellschaft

Gablonzstr. 9, 44225 Dortmund Tel. (0231) 77 50-0 Fax (0231) 77 50-83 00 www.marien-hospital-dortmund.de Verwaltungsleitung: Herr Hans-Werner Gräber

-8281

Klinik für Innere Medizin/Diabetologie Chefarzt Dr. Klemens M. Sondern Sekretariat (Frau Weckermann) - 8120 Sekretariat Fax - 8140 jutta.weckermann@marien-hospitaldortmund.de Diabetische Fußambulanz - 8141 Anmeldung zur Aufnahme, Ambulanz -8124

St.-Elisabeth-Altenpflegeheim Heimverwaltung (Frau Möbius) - 208

Klinik für Innere Medizin/Geriatrie Chefarzt Dr. Jan Wiciok wiciok@elisabeth-dortmund.de Sekretariat (Frau Schwabe) - 241 Sekretariat Fax - 245 Hotline Geriatrie, Mo-Fr 9-11 h (0231) 2892345 Verwaltungs- und Heimleitung: Herr Wilhelm Eull -200 eull@elisabeth-dortmund.de

Eisenmarkt 2–6, 44137 Dortmund Tel. (0231) 1 82 01-0 Fax (0231) 1 82 01-1111 www.christinenstift.de

Verwaltungsleitung: Anni Kern verwaltung@christinenstift.de

Brücherhofstr. 200, 44265 Dortmund Tel. (0231) 94 60 600 Fax (0231) 94 6060260

Leitung: Friedhelm Evermann information@jugendhilfe-elisabeth.de www.jugendhilfe-elisabeth.de

Kurler Str. 130, 44319 Dortmund Tel. (0231) 28 92-0 Fax (0231) 28 92-147 www.elisabeth-dortmund.de

Katholische Seelsorge Pastor Thomas Müller St.-Johannes-Hospital, Tel. (0231) 1843 - 2388

Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie Chefarzt Dr. Harald Krauß Sekretariat (Frau Müller) - 8400 Sekretariat Fax - 8402 mueller@marien-hospitaldortmund.de Anmeldung zur Aufnahme Sekretariat (Frau Szalaga) - 8383 Psych. Institutsambulanz Dr. P. Wallenfels, Dr. G. Schindler Sekretariat (Frau Neumärker) - 8393 Sekretariat Fax - 8371

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Evangelische Seelsorge Pastor Rainer Richter St.-Elisabeth Krankenhaus, Tel. (0231) 2892-221

Gemeindereferent Dieter Fender Marien Hospital, Tel. (0231) 7750-8324

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