15 jahre bürgermeister mario mühlböck 2012

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LIEBE WILHERINGERINNEN, LIEBE WILHERINGER Seit nunmehr 15 Jahren darf ich als Bürgermeister in der schönen Gemeinde Wilhering arbeiten. Eine Zeit die mir im Flug vergangen ist und nach wie vor eine große Herausforderung! Als Bürgermeister trägt man eine große Verantwortung, aber es macht auch viel Spaß und Freude und ist ein Lernen fürs Leben. Man soll Manager und Fachmann/frau für verschiedenste Gebiete sein, was natürlich nicht möglich ist. Meine politischen Funktionen habe ich von mir aus eigentlich nie schwer „erkämpfen“ müssen. Mein Motto war: „So wie´s kommt so kommt´s“. Mit Anfang 20 begann ich in der Wilheringer SPÖ Fraktion. Mit knappen 30 Jahren wurde ich von meiner Fraktion zum Vizebürgermeister bestimmt und mit 33 Jahren durfte ich in den OÖ Landtag einziehen und mit Unterbrechung bis 2009 politisch unser Land mitgestalten. Kontakte, die ich in dieser Zeit knüpfen konnte, sind noch heute für unsere Gemeinde von Vorteil. Höhepunkt meiner politischen Arbeit war aber, dass ich 1997 in Wilhering von meinem Vorgänger Fritz Bäck ein gut bestelltes Haus als Bürgermeister übernehmen durfte. Noch heute bin ich stolz darauf, dass wir in Wilhering immer faire Wahlkämpfe geführt haben und ein sehr gutes politisches Klima in unserer Gemeinde spürbar ist. Auch wenn wir vier Parteien sind und unterschiedliche Grundwerte pflegen – im Wilheringer Gemeinderat wird sehr sachlich und nur zum Wohle der Gemeinde und unserer Bürger/innen gearbeitet. Das bedarf auch sehr guter Leute in allen Parteien und die gibt es bei uns in Wilhering wahrlich in großer Zahl. Ich habe ehrlichen Respekt vor allen meinen Kolleginnen und Kollegen und sehe sie als Partner/innen und nicht als Gegner/innen. Ich bin überzeugt, dass die Menschen das auch spüren - und wir hören auch von außen viel Lob. So hat unsere Gemeinde in vielen Bereichen Auszeichnungen erhalten: von der Jugendfreundlichen Gemeinde zur Gesunden Gemeinde, Familienfreundliche Gemeinde, Energiespargemeinde, Klimabündnisgemeinde, Lokale Agenda 21 Gemeinde und und und… – Wir waren überall bei den Ersten dabei! Zuletzt wurden in OÖ nur fünf Gemeinden von 444 als vorbildlich wirtschaftend dargestellt. Und wieder ist Wilhering darunter! Das hat uns wieder viel Applaus und in Zeiten wie diesen auch viel Bewunderung eingebracht. Wir verfolgen keine Prestigeprojekte und beginnen Projekte erst dann, wenn die Finanzierung auch gesichert ist. So arbeiten wir, unter breiter Beteiligung der Bürger/innen, unsere Aufgaben und Vorhaben Schritt für Schritt ab. Dabei unterstützt uns eine engagierte Verwaltung am Gemeindeamt: Sowohl der frühere Amtsleiter Holzbauer als auch der heutige Amtsleiter Hofer und ihr Team waren und sind uns fachlich kompetente, oft auch mahnende MitstreiterInnen, die uns genau aufzeigen was für unsere Gemeinde finanziell möglich ist und was nicht. Natürlich gibt es manchmal auch Schattenseiten! Nicht immer konnte ich allen Wünschen einzelner Gemeindebürger/innen entsprechen. Oftmals weil Gesetze wie die Bauordnung dem entgegenstanden, oftmals aber auch, weil die berechtigten Interessen Anderer dem entgegenstanden. Ich weiß, dass man durch solche Dinge auch persönliche Freunde verloren hat, und das tut weh. Trotzdem ist mir immer die Arbeit für die Menschen und die positive Gestaltung ihres Lebensumfeldes am Herzen gelegen, ich bin auf die Menschen zugegangen, ohne mich in den Mittelpunkt zu stellen. Die vielen Menschen, die mir bei den Wahlen ihr Vertrauen geschenkt haben, haben vielleicht gespürt, dass ich meine politische Arbeit nie halbherzig oder zum Eigennutz gemacht habe. So möchte ich heute kurz Rückschau halten was ist in diesen 15 Jahren in unserer Gemeinde alles bewerkstelligt worden ist. Manche Leute sagen: „…viel ist geschehen in den letzten Jahren…“ Aber vieles ist (auch mir) schon selbstverständlich geworden oder schon wieder vergessen, weil man zum nächsten Thema weiter gegangen ist. Bei weitem nicht alles ist meine Idee gewesen, sondern ist von allen Parteien oder Bürgerinnen und Bürgern unserer Gemeinde gekommen. Auch das gehört zur politischen Qualität in Wilhering, dass man Anliegen der Mitbewerber, wenn sie sinnvoll und auch leistbar sind, fördert und gemeinsam umsetzt. Danke, dass Sie sich die Zeit nehmen und mit mir die nächsten paar Seiten Rückschau halten und auch das eine oder andere Zukunftsprojekt betrachten. Ihr Bürgermeister

Mario Mühlböck

15 JAHRE

Mario Mühlböck Unser Wilheringer Bürgermeister


ERRICHTUNG UND SCHAFFUNG DES KINDERBETREUUNGSANGEBOTS

Sprachförderung und Integration in Kindergarten und Schule werden bei uns als selbstverständliche Förderung gesehen.

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Das Eltern-Kind-Zentrum der Kinderfreunde ist ein fixer Treffpunkt für Eltern und Kinder geworden. Der „Spielesommer“ – ein Ferienkindergarten und Hort hilft den berufstätigen Eltern. Der Ausbau von Schwerpunkt–Spielplätzen mit Unterstützung von Sponsoren läuft gut. Ufer und Dörnbach haben bereits davon profitiert. Kindergarten–Gruppenerweiterungen in Schönering und Dörnbach waren uns wichtig. Dem Bedarf entsprechend wurden in Schönering und Dörnbach zusätzliche Kindergartengruppen geschaffen. Der Kindergarten Dörnbach freut sich über einen Anbau, der als Speisesaal und Multifunktionsraum genutzt wird. Die Krabbelstube bekommt ein neues Zuhause und wird auf bis zu 3 Gruppen erweitert. Schönering und Dörnbach haben durch die Dorfgemeinschaften viel Leben und Aktivitäten (Weihnachten, Ostern, 1. Mai, etc.) gebracht. Wir pflegen Park und Spielplätze und haben einen Rodelhügel gebaut. Das „Familienaudit“ hat den GemeindebürgerInnen die Möglichkeit gebracht sich einzubringen. Vieles wurde erörtert und durchleuchtet. Der Einsatz von engagierten Eltern/Großeltern hat z.B. in Reith einen Gehsteig zur Sicherheit für Schul- und Kindergartenkinder gebracht. Die Schülernachmittagsbetreuung in Dörnbach wurde auf neue Füße gestellt. Die Räume wurden dafür verbessert und angepasst. Eine neue Küche eingerichtet und neben den engagierten Lehrkräften das Hilfswerk als Betreuungspartner engagiert. Der Hort für die Schöneringer Volksschulkinder hat sich voll etabliert und wird bald in einem Gebäude zusammengefasst.

KULTUR UND VEREINSLEBEN

Unser Ferienpass gehört zu den attraktivsten in OÖ.

GESUNDHEIT UND SOZIALES INFRASTRUKTUR UND ARBEITSPLÄTZE

Feuerwehrdepots Schönering und Wilhering/Edramsberg wurden unter Bürgermeister Mühlböck neu gebaut.

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Die Nahversorgervielfalt nicht nur für Lebensmittel wurde gesteigert (Fleischhauerei Moser, Apotheke, Ab Hof Verkaufstellen, Unimarkt, Spar, Billa, Wilflingseder, Baumgartner, etc.). Die Notwasserversorgung wurde durch einen Zusammenschluss mit der LINZ AG gewährleistet. Größer werdende Gemeinde bedeutet behutsame Widmung und Herausforderungen für die Infrastruktur. Das Pfarrheim Wilhering wurde saniert und in Dörnbach ein Pfarrheim und eine Aufbahrungshalle errichtet. Dorfplätze Dörnbach und Schönering sind mit den BürgerInnen entwickelt und errichtet worden. Vollversorgung der Kanalisation ist sozusagen erreicht, Ortschaft Fall wird ebenfalls angeschlossen. Die Wilia-Autobus Garage erhält einen neuen Standort bei der Mühlbachkreuzung. Betriebsansiedelung lärmarmer Betriebe ist sowohl in Schönering, Edramsberg und Dörnbach Kreisverkehr mit Einschränkungen zum Schutz der Menschen, möglich. Die Grünschnitt Entsorgung läuft gut und bekommt einen neuen Platz. Ortsentwicklung mit BürgerInnenbeteiligung hat in mehreren Tranchen stattgefunden (z.B. Dorfplatz Dörnbach, Architektenwettbewerb für Schönering usw.). Ein neuer Bauhof entspricht unserer Gemeindegröße und bringt ordentliche Arbeitsbedingungen für unsere Mitarbeiter. Der Badeplatz an der Donau fasziniert nicht nur WilheringerInnen.

Das Rote Kreuz mit seinem vielfältigen Angebot ist aus der Gemeinde nicht mehr wegzudenken.

SPORT UND FREIZEIT

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Die Musikschule in einem denkmalgeschützten Haus ist nicht nur ein Haus der Begegnung mit der Musik geworden sondern ein kulturelles Veranstaltungszentrum, Standesamt, Gemeinderatssaal und Begegnungsstätte in vielen Bereichen. Der Wilheringer Kultursommer bringt hochkarätige Angebote und altbewährtes und hat vor allem einen riesigen Zulauf. Wilhering hat erstmals ein sehenswertes Heimatbuch. Die Einladungen des Bürgermeisters an die Stellungspflichtigen jungen Männer wurde in eine JungbürgerInnenfeier umgewandelt. Der Musikverein Dörnbach hat eine neue Tracht bekommen. Der Verein Wilhering beWEGt hat in Wilhering viel bewegt und ist eine Bürgerbeteiligungsplattform und positive Tochter aus unseren Schritten in der Lokalen Agenda 21. Wilhering hat sich ein Leitbild gegeben und dieses auch mit Bürgerbeteilgung überarbeitet. Fahrten oder Heimbringerdienste zu diversen Großveranstaltungen (Kronefest, Nacht der Museen, Klangwolke) bietet nicht jede Gemeinde als Service an – Wilhering schon! Das AST (Anruf Sammeltaxi 6969), das Jugendtaxi vom Megaplex sind für alle Altersgruppen ein attraktives Angebot in der Nacht oder an Sonn- und Feiertagen ohne eigenes Fahrzeug mobil zu sein. Unsere Vereine ob Kultur, Sport usw. erhalten gute Förderungen und Jugendförderung. Eine Bürgerfragestunde vor Gemeinderatssitzung ist in Wilhering schon lange eingeführt. Lokale Agenda 21 – Projektarbeit in Richtung Nachhaltigkeit hat uns viel Anerkennung eingebracht. Das Arbeiten in diversen Kleingruppen macht Spass und schweißt zusammen.

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Der Arbeitskreis „Gesunde Gemeinde“ bietet immer wieder neue Vorträge, einen Gesundheitstag und auch Aktivprogramme. Die Reha-Klinik Wilhering bietet so vielen Menschen Hilfe am Weg zur Gesundung oder Verbesserung des Allgemeinzustandes und hat nunmehr auch einen GKK-Vertrag. Die Klinik bietet 160 Menschen Arbeit und fügt sich schön in den Ort ein. Die Apotheke ist ein wertvoller Gesundheits-Nahversorger. „Essen auf Rädern“ ist mittlerweile aus der Gemeinde nicht mehr wegzudenken und versorgt täglich bis zu 40 Personen mit einem warmen Mittagessen. Die hier tätigen Personen sind unersetzliche „Perlen“. Betreubares Wohnen gehört in Gemeinden wie Wilhering zum wichtigen sozialen Angebot. Wilhering und auch Dörnbach sollen wie Schönering auch ähnliche Einrichtungen bekommen. Verbesserung der medizinischen Versorgung hat mit einer größeren Ärztedichte zugenommen. Der Wilheringer Aktivpass fördert sozial schwächere Menschen in verschiedenen Bereichen. Ein Seniorenbeirat sowie ein Jugendbeirat bringt sich mit Ideen, Anregungen, Wünschen aus der jeweiligen Altersgruppe ein und berät in Sachfragen den Gemeinderat.

Über die Jahre hinweg hat es mehrmals ein Jugendzentrum in der Gemeinde gegeben. Einmal in Wilhering, dann in Schönering, zuletzt wieder 2 Jahre in Wilhering, sogar mit fachlicher Betreuung. Der Bedarf ist laut Jugendlicher zurzeit nicht so, dass ein Jugendzentrum genügend Zulauf hätte. Aber wir sind weiter offen bei Bedarf wieder ein Jugendzentrum einzurichten.

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Unter Bürgermeister Mario Mühlböck wurde ein neues Klubheim mit Tribüne für den SV Wilhering gebaut. Die UNION Mühlbach hat ebenfalls Klubheim erweitert und eine neue Tribüne mit diversen Nebenräumen bekommen. Das Tennisklubheim wurde neu gebaut. Mario Mühlböck zu den Stockschützen – wenn ihr eine günstige Halle findet gibt es eine Stocksporthalle, die fleißigen Funktionäre und freiwilligen HelferInnen haben ein Schmuckstück daraus gemacht. Wilhering hat 4 Beachvolleyballplätze bekommen. Ein Laufstreckennetz der internationale Donausteig und der Fischlehrpfad ziehen Leute nach Wilhering. Entlang des Rossbaches gibt es einen neuen Weg. Der Rossbach soll noch renaturiert werden. Ein Naturkleinod entsteht.

Die Renaturierung der Donauau bringt uns ein neues Bild in das große Angebot in Wilhering.

ÖFFENTLICHER VERKEHR UND UMWELT

Zur Erhöhung der Verkehrssicherheit wurden vermehrt, … – Gehsteige errichtet und – Tempo 30 Zonen eingeführt.

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Ein guter Fahrplan und neue modernste Busse für die WILIA bringen uns nie geglaubte Fahrgaststeigerungen. Ausbau öffentlicher Verkehr mit – Verkehrsdrehscheibe Hitzing – Taktfahrplan nach Linz Und dem Park & Ride machen den öffentlichen Verkehr attraktiv. Teure Verkehrsberuhigung in manchen Gegenden muss die unbedachten VerkehrsteilnehmerInnen einschränken. Ausbau des Schulbus- und Kindergartenbussystems. In verschiedenen Projekten zum Mitmachen, als Energiespargemeinde wollen wir die Sensibilisierung der Menschen gegenüber unserer Umwelt steigern. Wir fördern viele Umweltprojekte. Die Aufsichtsbehörde hat unsere Förderfreudigkeit eingebremst. Mit Bracheförderung und sonstigen Maßnahmen und Projekten wollen wir Schritt für Schritt einen Beitrag zur Hintanhaltung von Unwetterschäden leisten. Wir können jedoch die Eigenverantwortung nicht ausschalten genauso wenig wie Naturgewalten die sich über alle Hindernisse, nicht nur in Wilhering, hinwegsetzen. Mit Straßenbeleuchtung gehen wir behutsam um. Nicht überall muss die am Lande sein. Wir müssen auch an die „Lichtverschmutzung“ in der Atmosphäre und die Auswirkungen auf alle Lebewesen denken.


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