SPORTSTADT MAGAZIN Februar 2012

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Sport vor Ort Nachgefragt

Foto: Maximilian Walter

Aufbruchstimmung im Paradies

Leserfragen an Sebastian Hähnge

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Foto: Maximilian Walter

m Thüringenderby zwischen Jena und Erfurt kurz vor Weihnachten traf Sebastian Hähnge zum 1:0 Sieg in der Nachspielzeit und erweckte die Hoffnung auf den Klassenerhalt beim abstiegsbedrohten FCC. Lesen Sie hier die Antworten des ehemaligen Bundesligaspielers auf eingesandte Leserfragen. (cs)

Sebastian Hähnge Geboren am: 12.03.1978 Position: Sturm Rückennummer: 11 Stationen: 1.FC Magdeburg, Chemnitzer FC, Dynamo Dresden, Carl Zeiss Jena, Hansa Rostock, Carl Zeiss Jena Statistik: 18 Bundesligaspiele (4 Tore), 18 Zweitligaspiele (4 Tore), 123 Drittligaspiele (31 Tore) Betreibst Du als Ausgleich privat noch eine andere Sportart neben dem Fußball?

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Ich fahre im Winter natürlich sehr gerne Snowboard, was ich seit Jahren betreibe. Im Sommer spiele ich, wenn es die Zeit zulässt, oft Tennis. Während der Saison halte ich mich mit Ausgleichssport eher zurück. Ich glaube was die sportliche Betätigung betrifft, bin ich in meinem Beruf ganz gut ausgelastet bin. Zudem fehlt mir auch die Zeit dafür.. Was macht Dir Hoffnung, dass ihr in der Rückserie noch genug Punkte für den Klassenerhalt holt? Hoffnung machen mir die zuletzt gezeigten Leistungen im letzten Jahr und natürlich auch der neue Trainer, der einen neuen Geist in die Mannschaft gebracht hat und uns eine klare Handschrift vermittelt hat. In Verbindung

mit der nötigen Fitness, die wir uns jetzt aufgebaut haben, bin ich überzeugt, dass wir aufgrund unseres vorhandenen Potentials den Klassenerhalt schaffen werden. Wir dürfen aber auf gar keinen Fall leichtsinnig an die Sache heran gehen oder denken, dass es ein Selbstläufer wird. Für uns wird es wichtig sein, dass wir jedes Spiel als Endspiel betrachten und schnellstmöglich die nötigen Punkte holen, um uns erstmal aus der Abstiegszone heraus zu kämpfen. Wenn wir danach noch den entsprechen Abstand zu den Abstiegsrängen schaffen, bin ich fest vom Klassenerhalt überzeugt. Wie gehst du mit Kritik durch Presse und Fans um? Grundsätzlich bin ich der Meinung, dass Kritik dazu gehört, wenn man einen Job in der Öffentlichkeit hat. Ich denke, dass es für die Selbstreflexion durchaus wichtig ist, dass man Kritik aufnehmen und für sich selbst bewerten kann. Was ich natürlich nicht leiden kann und wogegen ich mich auch

wehre, ist unangebrachte Kritik beziehungsweise Kritik, die unter die Gürtellinie geht. Dafür habe ich meistens auch kein Verständnis. Wenn es objektiv und berechtigt ist, denke ich, gehört Kritik dazu. Ich denke für die Entwicklung eines Jeden ist es auch wichtig, sich mit schwierigen Themen auseinanderzusetzen und die Meinungen anderer an zu hören. Was waren bisher deine schönsten sportlichen Momente? Ich bin in meiner Karriere fünfmal aufgestiegen, alles mit Ostvereinen. Jeder Aufstieg für sich war ein sportlicher Höhepunkt. Besonders herausnehmen möchte ich natürlich die zwei Aufstiege mit Jena, nicht nur weil sie gerade in Jena stattgefunden haben, sondern weil ich es erreicht habe nachdem ich ein Jahr in Australien war und überhaupt keinen Fußball gespielt habe. In relativer kurzer Zeit habe ich drei Aufstiege hintereinander geschafft – zweimal mit Jena und einmal mit Hansa Rostock. Der Aufstieg Ausgabe 1 | Februar 2012


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