KURIER

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Studium

Kurier | Hochschulzeitung der Deutschen Sporthochschule Köln | 01-2011

Wie werde ich „Frauenfußballexperte“?

© OK/Kunz; Marc Wendland

Zwei SpoHo-Studentinnen erzählen über ihr Hobby als Fußballprofis

Links: Marina Hegering bei der U-20-WM im Sommer 2010. Rechts: Lena Schrum im Einsatz für den 1. FC Köln.

im Sommer von Kiel zum 1. FC Köln gewechselt und spielt dort in der 2. Liga in einem Team mit Sonja Fuss (mittlerweile nach Duisburg gewechselt); Marina hat schon das Nationaltrikot getragen – sie führte die deutsche U-20-Auswahl beim Titelgewinn letzten Sommer auf‘s Feld. Ihr Verein ist der FCR Duisburg – das hatten meine Recherchen ergeben, und auf einmal fingen meine Gedanken doch an zu kreisen: Wie schafft man es zeitlich, Fußball und Studium zu vereinen? Wie ist es, mit Sonja Fuss zusammen zu spielen? Wie war es, im eigenen Land Welt-

Freitag Mittag, ich komme gerade aus der Mensa und freue mich auf’s Wochenende. Gegen 14 Uhr den Bus nehmen und zu Hause den Bundesligaspieltag „vorbereiten“ – tippen, voraussichtliche Aufstellungen ansehen und dann auf Samstag, 15:30 Uhr, warten … Wäre da nicht dieses Interview! Ich bin um 14 Uhr mit zwei SpoHo-Studentinnen verabredet, die seit Oktober hier studieren und interviewt werden sollen. Lena Schrum (20) und Marina Hegering (20) spielen Fußball – Frauenfußball. Was soll ich die bloß fragen? Lena ist

meister zu werden? Genau das frage ich! „Eine Sonja Fuss hilft mir und verbessert mich, wenn ich was falsch mache – in meinem jungen Alter kann ich noch viel lernen!“, sprudelt es aus Lena heraus. Sonja Fuss? Die zweimalige Weltmeisterin? Ich erwische mich als „Frauenfußballexperte“! Dann wird mir klar: Marina haben wir alle im letzten Sommer im Fernsehen gesehen, als sie am 1. August den WMPokal der U-20-Juniorinnen in Empfang genommen hat. „Ich kann mich gar nicht mehr daran erinnern, wie ich den Pokal im ausverkauften Stadion hochgehoben habe. Ich habe voll abgeschaltet – einfach geil!“ Da erinnere ich mich an ein Jugendturnier: Den Pokal bei der Turnierleitung abzuholen und den etwa 20 Zuschauern zu zeigen, war für mich schon überwältigend – mir wird klar, was Marina da erzählt! Und dennoch: Die Mädels sind auf dem Boden geblieben und wissen auch das Studium zu genießen. Lena: „Das Flair an der SpoHo ist genau so, wie ich mir das vorgestellt habe. Total offene Leute, lockere Atmos­phäre in Seminaren, super Dozierende – so waren wir sehr schnell integriert. Man studiert nicht einfach nur so vor sich hin, weil wir auch in der Freizeit noch viele

Sportmöglichkeiten haben – das finde ich super!“ Freizeit, schnell integriert – war da nicht noch was mit Training und Spiel? „Wir trainieren zwar sechs Mal die Woche, aber für’s Studentenleben bleibt trotzdem Zeit. Für uns ist es schön, dass es in Köln auch unter der Woche Partys gibt, weil wir am Wochenende viel unterwegs sind. Köln und die SpoHo gefallen mir super!“ Ist ja auch klar, wenn man sportlich ist und alle Praxiskurse „mühelos“ besteht, denke ich. „Den Fußballkurs kann man zwar gut bewältigen, aber ansonsten bringt uns das nichts. Im Schwimmen, zum Beispiel, habe ich das schon beim Eignungstest gemerkt“, sagt Lena grinsend. Dann die unvermeintliche Frage: Ist Fußballspielen eher Hobby oder Beruf? Beide antworten einstimmig: „Hobby!“ Und warum? „Es gibt zwar ein paar Fußballerinnen, wie Sonja Fuss oder Birgit Prinz, die das beruflich machen, aber das ist eher die Ausnahme. Irgendwann kann man halt nicht mehr Fußball spielen, und deswegen muss man schon ein Studium oder eine Ausbildung gemacht haben“, erklärt Marina. Im Männerfußball ist das anders, werfe ich ein … „Das sehe ich mit gemischten Gefühlen. Unter

Ex-Trainer Soldo haben die Männer vom FC kaum mehr trainiert als wir. Da habe ich schon gedacht: Unser Aufwand ist ähnlich, aber wir kriegen viel weniger. Klar ist aber auch, dass Männerfußball einfach attraktiver ist“, meint Lena. Und warum? „Die körperlichen Voraussetzungen sind halt komplett anders. Wenn die Männer einmal loslaufen, kommt man als Frau nicht mehr hinterher. Wir würden wahrscheinlich selbst gegen eine Kreisligamannschaft verlieren“, meint Marina und Lena ergänzt: „Wobei man das eigentlich nur auf‘s Körperliche reduzieren kann. Technisch sind Männer und Frauen auf ähnlichem Niveau! Ich würde das gerne mal testen.“ Mir geht’s ähnlich – das Interview hat mich neugierig gemacht! Und plötzlich ist es schon halb vier! Noch 24 Stunden bis zur Samstags-Konferenz, würde ich jetzt normalerweise denken – heute erzähle ich einem Kumpel vom Frauenfußball! Und Montagmorgen weiß ich noch immer nicht, wie viele Punkte ich beim Tippen gemacht habe, dafür weiß ich, dass Lenas und Marinas Teams gewonnen haben: der FC 3:0 in München und die Duisburgerinnen 5:1 in Hamburg.

Traumstudium Sporthochschule

Fit und bewegt abnehmen

Beim Campustag unterwegs mit Abiturient Edward Justus

Bewegungs- und Ernährungsprogramm moveguard fünf Jahre erfolgreich in der Selbständigkeit

Es ist Samstagmorgen, 8:35 Uhr. Staunend steht Edward Justus vor dem Haupteingang der Deutschen Sporthochschule Köln und blickt zu den blauen Lettern hinauf. Den Schriftzug kannte er bisher nur aus zahlreichen Fernsehreportagen über den Eignungstest. Der frisch gebackene Abiturient würde um diese Uhrzeit normalerweise noch im Bett liegen. Aber der 20-Jährige hat Pläne: Es ist sein Traum, selber bald an dieser Hochschule, von der er schon so viel gehört hat, zu studieren. Eddy, wie ihn seine Freunde nennen, kommt aus Bad Neuenahr und ist mit dem Auto angereist, um der Einladung zum Campustag zu folgen. Jetzt heißt es erstmal an-

© Bh

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Der 20-jährige Edward Justus beim Campustag 2010.

stellen. Trotz des großen Andrangs – die Veranstaltung war schon Wochen vorher mit 750 Anmeldungen ausgebucht – muss Eddy nicht lange warten, um seine Teilnehmerunterlagen abzuholen. Dann geht’s los: Im Hörsaal 1 wird den Interessierten Grundlegendes über das Studium erzählt. Es geht um Zulassungsvoraussetzungen, den Eignungstest und Studieninhalte. Über die meisten Dinge weiß Eddy schon Bescheid – durch das Internet. Trotzdem hört er aufmerksam und gespannt zu. Wie die meisten anderen auch sitzt er heute zum ersten Mal in einem Uni-Hörsaal. Pünktlich um 12 Uhr ist die erste Pause. Im Foyer gibt es Essen und Getränke. Auch Eddy kauft sich ein Sandwich und geht raus, um frische Luft zu schnappen. Dem Eignungs-

test will sich der 20-Jährige im Februar 2011 stellen, um noch im selben Monat für ein Jahr nach Australien zu fahren. Zum Wintersemester 2012/2013 will er dann mit seinem Studium an Deutschlands einziger Sportuniversität anfangen. Alles ist gut geplant. „Mir ist die Sache wirklich wichtig“, sagt Eddy. Wieder im Hörsaal spricht Budimir Dokic vom Career Service über Berufsperspektiven, die Sportstudierende nach ihrem Abschluss haben. Außerdem macht er deutlich, worauf Arbeitgeber bei der Personalauswahl achten. Auch die aktuelle Absolventenstudie lässt die jungen Erwachsenen realistisch einschätzen, was sie später mit einem Sportstudium anfangen können. Die anschließende Talkrunde, in der vier SpoHo-Absolventen lebhaft über ihren jetzigen Beruf reden, begeistert nicht nur Eddy. „Ich kann mir jetzt viel besser vorstellen, was ich beispielsweise mit dem B.A. Sportmanagement und Sportkommunikation später anfangen kann“, so Eddy. In der zweiten Pause gönnt sich der Abiturient einen Kaffee und macht sich Gedanken über das gerade Gehörte. Management und Kommunikation findet er sehr interessant, „aber mein Abidurchschnitt ist leider zu schlecht“. Prävention und Rehabilitation sei nichts für ihn. Er entscheidet sich im Anschluss für die Mustervorlesung „Sport und Leistung“ bei Dr. Heinz Kleinöder. Eine halbe Stunde echtes Uni-Feeling. Nach der ersten Vorlesungsrunde gibt es sogar noch eine zweite. Doch Eddy ist geschafft. Bei so einer Fülle an Informationen, sagt er, habe er heute genug erfahren. Um 16 Uhr verabschiedet sich Edward Justus von der SpoHo und verlässt zufrieden den Haupteingang in Richtung Parkplätze. Im Februar kommt er wieder, um die erste Hürde auf dem Weg zum Traumstudium zu meistern – den Eignungstest. Bh

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