Stadtblatt Ostern 2020

Grieskirchner Stadtblatt September 2017

Erscheinungsort: Grieskirchen

Zugestellt durch Post.at

Unsere NationalratskandidatInnen für Grieskirchen / Eferding Suchy Willfried Anna Wimmer Timo Sigl Edda Holzbauer

FROHE OSTERN! Bereits erreicht :

• Pflegeregress abgeschafft

• Ausbildungsgarantie umgesetzt

Unsere Ideen für Grieskirchen Im ersten Teil unserer Ideensammlung für Grieskirchen möchten wir Sie in die Welt des Wohnens und des Straßenverkehrs in und um Grieskirchen entführen.

Unser Fraktionsobmann Markus Obermair gibt einen Einblick in alles, was uns so bewegt. ab Seite 3

• Beschäftigungsbonus für neue Jobs •

Themeninitiative der Jungen Generation Sicherheitsmilliarde

Strukturplan Gesundheit

beschlossen Mitte November 2019 wurde in einer

Pressekonferenz der Regionale Struk-

Spät nachts von den Ballungsräumen • 20 000 für ältere Arbeitnehmer/innen turplan Gesundheit 2025 vorgestellt.

Linz oder WelsJobs mit öffentlichen Verkehrsmitteln nach Hause zu kommen ist unmöglich. Die Lösung: Eine Nightline nach Grieskirchen.

Welche Auswirkungen das auf die medizinische Versorgung und das KH Grieskirchen hat, verrät uns Peter Binder.

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Highlights 2019

Liebe Leserin, lieber Leser!

Als geschäftsführender Vorsitzender der SPÖ Grieskirchen darf ich mich in diesem Vorwort zum ersten mal an Sie wenden. Edda Holzbauer hat sich aus persönlichen Gründen aus ihrem Amt als Vorsitzende der SPÖ GR zurückgezogen.

April 2019: Wir richten die Bezirks-Vormaifeier 2019 mit mehreren hundert Besucherinnen und Besuchern aus. (Foto eventfoto.at)

Wir danken ihr an dieser Stelle für ihr Engagement!

Bewegte Zeiten erleben wir Sozialdemokraten aktuell jedoch nicht nur in Grieskirchen. Die längst überfällige Mitgliederbefragung unserer Bundespartei schlägt aufgrund der Vertrauensfrage von Pamela Rendi-Wagner medial große Wellen. Leider wird durch die Vertrauensfrage der wirklich wichtige Teil dieser Befragung, nämlich die inhaltliche Neuausrichtung unserer Partei, in den Hintergrund gerückt.

Zudem erleben wir alle, wie das sogenannte Corona Virus und die erneuten Flüchtlingsbewegungen nach Europa für Angst & Verunsicherung bei den Menschen sorgen. Ich finde es wichtig, dass wir auch in diesen unruhigen Zeiten nicht vergessen, das Gemeinsame vor das Trennende zu stellen und solidarisch zu bleiben mit den Schwächsten unter uns. Wachsam vor jenen, die einen Keil in unsere Gesellschaft treiben wollen. Oder wie es der BrexitGegner und Labour Party Chef Jeremy Corbyn in seinem Wahlslogan gesagt hat: For the many – not the few!

(Für die vielen – nicht die wenigen) Freundschaft, Kammerrat Sandro Entholzer

Mit „Durch‘s Reden kommen die Leut zam“ führen wir unseren Stammtisch ein um damit unkompliziert mit allen politisch Interessierten in Kontakt zu treten. Wir treffen uns immer am letzten Mittwoch eines Monats in der Tuba.

August 2019: Thomas Antlinger wird neuer Bezirksvorsitzender der Bezirke Grieskirchen und Eferding und folgt damit Erich Pilsner (Foto: eventfoto.at)

Stadtblatt - das Infomagazin der SPÖ Grieskirchen Herausgeber: Sozialdemokratische Partei Österreich Ortsorganisation Grieskirchen, Stadtplatz 2/2, 4710 Grieskirchen Gf. Vorsitzender: Sandro Entholzer Druck: Gutenberg GmbH Auflage: 3000 Stück

INFOS AUS DER SPÖ FRAKTION

Unsere Ideen für Grieskirchen In vielen Gesprächen mit Bürger/innen aus Grieskirchen, aber auch den Umlandgemeinden kamen kleine Probleme zu Tage, aber auch viele Anregungen und viele Ideen/Wünsche. Die SPÖ Stadtpartei Grieskirchen hat diese dem GMR Team mit Fraktionsobmann Obermair und Stadtrat Flotzinger zur weiteren Behandlung übergeben. Darüber möchten wir Sie in dieser und den folgenden Ausgaben des Stadtblatts informieren.

Wohnen in Grieskirchen Zugegeben sind in den letzten Jahren viele schöne Wohnungen für die Bevölkerung entstanden, subjektiv aber eher für den etwas größeren Geldbeutel.Seit Jahren steigen die Wohnungspreise stärker als die Inflation. Wohnungen sind zunehmend zum Spekulationsobjekt geworden.

Es ist aber nötig vor allem junge Grieskirchner/innen in Grieskirchen zu halten, bzw. wieder nach Grieskirchen zurück zu bekommen. Gerade Jungfamilien und solche, die es werden wollen,

zieht es in günstigere Umlandgemeinden, insbesondere auch weil dort die Baugründe billiger sind. In Grieskirchen befinden sich viele Häuser, die in die Jahre gekommen sind.

Mit Anpassungen von Bebauungsplänen, die Renovierungsmaßnahmen erleichtern, könnten diese entsprechend der zeitgemäßen Anforderungen erneuert werden.

Durch einen finanziellen Anreiz, wie maßgeschneiderte Sanierungsförderungen von Land und Bund, könnten

diese Grundstücke bzw. Häuser wieder nachhaltig genutzt werden.

Lebensqualität Auch außerhalb der Geschäftsöffnungszeiten muss Grieskirchen attraktiv sein und zum Verweilen einladen.

Ein gutes Vorbild sind die neuen Gastgärten, die in den letzten Jahren entstanden sind.

Die neu gestaltete Zauneggerstrasse kann als Beispiel für ein gelungenes Zusammenspiel von Natur und Straßenverkehr genannt werden. Auch wenn es oft eine Herausforderung darstellt, Grünflächen in der Innenstadt zu schaffen, hätte man bei der Trattnach, beim ehemaligen Hauptschulareal, die passende Möglichkeit einen Platz in der Natur und am Wasser zu schaffen. Auf der einen Seite das Wohngebiet und auf der anderen die künftig neu errichteten Verkaufsflächen mit der geplanten Brücke über die Trattnach als verbindendes Element.

Durchzugsverkehr keine Lösung für die Zukunft. Die ausgebaute B137 sollte dafür mittlerweile eine wesentlich bessere Alternative darstellen. Der Innenstadtverkehr sollte auch nur für tatsächliche Besuche in der Innenstadt möglich sein. In Bezug auf die seit vielen Jahren im Gespräch stehenden Westumfahrung (Brücke bei Billa/Penny) muss man eine Entscheidung treffen, ob man diese in absehbarer Zeit realisieren will oder nicht.

Fortbewegung in der Stadt Die Parkplatzsituation in der Innenstadt ist zu Spitzenzeiten stark angespannt.

Das Parken außerhalb des Stadtkerns muss durch neuen Angebote und Ideen attraktiver gestaltet werden.

Gleichzeitig ist aus unserer Sicht die Benutzung der Innenstadt für den

Auch wir müssen uns eingestehen, dass wir in der Vergangenheit die Verkehrssituation nicht mutig genug beurteilt haben. Es ist aber unbedingt notwendig für Grieskirchen ein verbessertes Zukunftskonzept zu schaffen.

Nicht zuletzt aufgrund der Umweltaspekte benötigt es eine bedarfsgerechte Steuerung des Verkehrsflusses und eine Förderung von Alternativen zum klassischen Pkw.

INFOS AUS DER SPÖ FRAKTION

Der Umbau der ÖAMTC/Johannesstraßen Kreuzung war notwendig, deshalb haben wir auch dem Kreuzungsprojekt zugestimmt.

Leider ist dadurch aber der in diesem Bereich verortete Radweg verloren gegangen.

Der Radweg entlang der Trattnach ist ideal für eine Radtour bei Sonnenschein, aber keiner für den tagtäglichen Weg in die Innenstadt oder in die Arbeit.

Der Verlauf des Radweges über den Bahnhofsparkplatz bis zur Fernstraße ist keine vernünftige Lösung für einen attraktiven Fahrradverkehr.

Das Fahrrad ist ein wichtiges Verkehrsmittel für die Entlastung des Verkehrsflusses und der Umwelt. Einerseits muss man sich über mutige Ideen für den Fahrradverkehr bei unseren teilweise beengten Straßenverhältnissen Gedanken machen, andererseits braucht es aber auch sichere Aufbewahrungsmöglichkeiten während dem Einkauf, Arztbesuch etc. Überdachungen und zusätzliche Beleuchtungen für Fahrradständer sind genauso anzudenken, wie Ladestationen für eBikes. In Zusammenarbeit mit dem Grieskirchner Stadtmarketing könnten wir z.B. das kostenlose Laden von eBikes ermöglichen.

Die „Johanikkreuzung“ erfordert ein besonderes Augenmerk auf Sicherheit.

Beim bevorstehenden Umbau der Johanikkreuzung muss die Situation für Fußgänger und Radfahrer optimiert werden. Der Zebrastreifen bei der Unterführung stellt eine Gefahrenstelle dar, die in Zukunft entschärft werden muss. Die Abstellmöglichkeit für Fahrräder auf der Bahnhofs-Rückseite muss ebenfalls verbessert werden. Hier ist eine zusätzliche Beleuchtung notwendig. Ladestationen für Elektro-Fahrräder würden den Schritt vom Auto zum Fahrrad vielleicht noch zusätzlich erleichtern.

Da aber nicht jeder mit dem Fahrrad fahren oder zu Fuß gehen kann, muss das Parken beim Bahnhof auf beiden Seiten des Bahnhofs verbessert werden. Es werden auf beiden Seiten zusätzliche Parkplätze benötigt.

Die Stadt Grieskirchen sollte hier eine Kooperation mit der ÖBB anstreben, um die Situation für alle Bahn-Pendler zu verbessern.

Das Grieskirchner Seniorentaxi ist eine wichtige Möglichkeit für ältere und gebrechliche Personen, um schnell, sicher und unkompliziert von A nach B zu kommen. Es wäre erstrebenswert, das Taxi-Modell auch in Kooperation mit Nachbargemeinden anzustreben, um eine noch bessere Abdeckung zu erreichen. Gemeinsam mit dem Stadtmarketing könnte man auch über einen erweiterten „Nach Hause Lieferservice“ von Einkäufen nachdenken.

Kontaktieren Sie uns team@spoe-grieskirchen.at www.spoe-grieskirchen.at facebook.com/spoegrieskirchen Fraktionsobmann Markus Obermair

Die Fahrradabstellmöglichkeiten müssen modernisiert werden. Verlässliche Beleuchtung und Lademöglichkeit für eBikes sind ein Muss.

Foto: Fahrradständer Bhf Grieskirchen - Verantwortung der ÖBB

Stifterstraße 35, 4710 Grieskirchen 0699 / 11939392 obermair@spoe-grieskirchen.at

Gemeinsam statt einsam!

Warum wir den Sozialstaat brauchen

Arbeitslosigkeit, Krankheit, Unfall oder Pflegebedürftigkeit: Diese Lebensumstände können jeden von uns treffen. Als Schutz wurde in jahrzehntelangen Bemühungen der Sozialstaat aufgebaut. Das soziale Netz ist unverzichtbar - dennoch werden sozialstaatliche Leistungen immer öfter angegriffen und vor allem als Kostenfaktor abgetan.

Diese Angriffe auf das Sozialsystem gehen einher mit Versuchen, jungen ArbeitnehmerInnen einzureden, dass sie auf sich allein gestellt sind.

Solidarität & Selbstverwaltung werden als Konzepte der Vergangenheit dargestellt, die private Vorsorge gefördert und die Sozialpartnerschaft als Bremse des Fortschrittes verkauft. Parallel dazu wird der Fleiß eines jeden einzelnen als alleinige Absicherung gegen die oben genannten Lebensumstände genannt und vor allem: Ein Gipfelstürmer soll man sein. Egal zu welchem Preis.

Doch diese Haltung hat Österreich nicht zu dem gemacht, was es ist und sie wird uns auch ganz gewiss nicht dort hin bringen, wo wir hin wollen. Zu einer fairen Gesellschaft, in der jeder die Chance hat, etwas aus sich zu machen.

Gloria Kutscher, PhD wiederlegt in ihrer Dissertation an der Wirtschaftsuniversität Wien („Are we all middle class? A supra-categorical approach to class analysis in Austria“) den Mythos des starken Mittelstandes in Österreich. Sie kommt in ihrer Arbeit zu dem Schluss, dass die österreichische Bevölkerung in 5 Gruppen, quasi eine neue Klassenstruktur, aufzuteilen ist.

Mit 13% in der sogenannten „prekären Klasse“ und 40% in der „Arbeiterklasse“ sind lt. Kutschers Berechnungen mehr als die Hälfte der Personen, den unteren beiden Klassen zuzuordnen. Nur 35 % gehören wirklich dem „Mittelstand“ an und nurmehr 8% bzw. 4% der sogenannten „wohlhabenden Klasse“ bzw. „Eliten“.

Diese Zahlen zeigen – wir brauchen den Sozialstaat dringender als wir glauben, denn der Weg zum Top-Verdiener ist länger, als jener in die Arbeitslosigkeit. Und der Weg zum Pflegefall kürzer, als jener zum Millionär.

Der Sozialstaat ist also weniger die Hängematte, als die er immer dargestellt wird, als viel mehr die Schaufel. Eine Schaufel der Umverteilung.

Um gemeinsam im tatsächlichen Mittelstand anzukommen, braucht es aber Zusammenhalt und Fairness.

In der Politik und im Arbeitsleben.

INITIATIVE DER JUNGEN GENERATION GRIESKIRCHEN

Mit der Nightline nach Hause

Sicher und umweltfreundlich vom Nachtleben in den Ballungsräumen in das heimische Bett Linz und Wels sind für uns Junge im Raum Grieskirchen die nächstgelegenen Zentren, wo sich abends was tut. Seien es nun Sportveranstaltungen, Konzerte, Kino oder um einfach nur um mal fortzugehen, Freunde zu treffen und eine schöne Zeit miteinander zu verbringen.

Es gibt in OÖ keine Nightline, wo man zum Beispiel um Mitternacht oder auch später noch nach Grieskirchen zurückfahren kann. Züge, die um 0.30 Uhr und 2.30 Uhr von Linz über Wels Richtung Passau starten, wären gleich für mehrere Bezirke eine Lösung. Andere Bundesländer – wie etwa das Burgenland – sind hier weit voraus und bieten zumindest an Wochenenden eine Nightline an. Verkehrslandesrat Günther Steinkellner kann sich hier ein gelungenes Vorbild nehmen.

Es ist Zeit, dass er auch bei uns so ein Angebot schafft.

Auch für ältere Personen ist eine Nightline nach einem schönen Theaterabend ein sicherer und umweltfreundlicher Weg nach Hause. Es ist einfach ein breites Angebot, das gefährliche Nachtfahrten für alle erspart.

Aber nicht nur in den Zentralraum ist die Anbindung in der Nacht Mangelware. Auch innerhalb unseres Bezirkes haben wir außer mit dem Taxi, welches meist sehr teuer ist oder kaum verfügbar, keine Möglichkeiten nachts von A nach B zu kommen.

Hier braucht es ein Angebot, das sich an den Bedürfnissen der jungen Menschen orientiert. Egal ob Festl im Sommer oder Maturaball im Winter. Für das Trattnachtal wäre es längst an der Zeit eine sichere und günstige Möglichkeit für junge Menschen zu schaffen, um zum Fortgehen und wieder nach Hause zu kommen.

Derzeit ist um 22.32 Uhr die letzte öffentliche Verbindung von Linz nach Grieskirchen möglich.

Die nächstmögliche Verbindung startet um 05.40 Uhr am Folgetag.

DAS KRANKENHAUS GRIESKIRCHEN UND DER REGIONALE STRUKTURPLAN GESUNDHEIT 2025

Regionaler Strukturplan Gesundheit 2025 Welche Auswirkungen die Umstrukturierungen bei der medizinischen Versorgungslandschaft in Oberösterreich und vor allem beim Krankenhaus Grieskirchen hat, haben wir in einem Interview mit Landtagsabgeordneten Peter Binder herausgefunden.

Stadtblatt: Was ist der RSG (Regional Strukturplan Gesundheit)?

Sowohl bundesweit als auch in den einzelnen Bundesländern einigen sich der Bund bzw. das Land mit den jeweiligen VertreterInnen der Sozialversicherungen/Gebietskrankenkassen, wie die gesamte Gesundheitsversorgung – also vom Hausarzt bis zum speziellen Krankenhausbett und Großgerät – organisiert werden soll. Die Zielsetzungen und der Weg dorthin werden in einen auf fünf Jahre angelegten Plan festgelegt, das ist der Österreichische Strukturplan Gesundheit bzw. der Regionale Strukturplan für jedes Bundesland.

Um die Herausforderung der demografischen Entwicklung zu bewältigen, ist die generelle Strategie für die oberösterreichische Gesundheitsversorgung, die bestehenden Kapazitäten der bisherigen Krankenhausstandorte und die Entwicklungen der modernen Medizin (mehr Tagesklinik, kürzere Verweildauern, Telemedizin etc.) bedarfsorientiert bestmöglich zu nützen.

Dies bedeutet landesweit die Anpassung der Bettenkapazitäten in den Fächern Chirurgie sowie Gynäkologie und Geburtshilfe bei gleichzeitigem Ausbau der Versorgung für den älteren Men-

schen. Darüber hinaus steigt der Bedarf an speziellen Versorgungsthemen, z.B. in der Kinder- und Jugendpsychiatrie sowie der Kinderpsychosomatik. Wie in der Altenpflege der Grundsatz „mobil vor stationär“ gilt, wird auch in der Gesundheitsversorgung darauf geachtet, dass die medizinische Versorgung möglichst wohnortnah durch niedergelassene Hausärzte bzw. Fachärzte geleistet wird, der stationäre Aufenthalt in Krankenhäusern, der ja auch nicht ohne Risiken ist, sollte nur notwendig sein, wenn es keine andere Behandlungsmöglichkeit gibt.

Stadtblatt: Was bedeuten der Regionale Strukturplan Gesundheit für das Krankenhaus Grieskirchen und dessen Mitarbeiter_ Innen?

Auch im neuen Strukturplan sichert das Krankenhaus Grieskirchen die bedarfsgerechte und hochqualitative Versorgung der Bevölkerung durch Anästhesiologische Intensivüberwachungsstation, Innere Medizin, Chirurgie, Gynäkologie und Geburtshilfe, Unfallchirurgie, Akutgeriatrie, Remobilisation, Psychosomatik Erwachsene,

Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapeutische Medizin, Kinder- und Jugendpsychosomatik und einem CT- Gerät.

Insgesamt wird das Krankenhaus Grieskrichen um vier Betten und 11 ambulante Betreuungsplätze aufgewertet.

Insbesondere wird damit ein neuer Schwerpunkt in der Kinder- und Jugendpsychiatrie aufgebaut, der besonders dazu beiträgt, dass der Standort gesichert bleibt, weil dadurch wie bisher kleine chirurgische Eingriffe (z.

B. Blinddarm-OP) oder die Behandlung von kleineren Verletzungen am Standort Grieskirchen möglich sind. Natürlich kommt es auch zu anderen Veränderungen, die der demographischen Entwicklung – wir brauchen mehr Angebote für ältere Menschen – und dem medizinischen Fortschritt – vieles, wofür früher eine stationäre Aufnahme notwendig war, lässt sich heute ambulant erledigen – geschuldet sind.

Stadtblatt: Müssen Grieskirchner PatientInnen zukünftig für jede Operation nach Linz fahren?

Nein. Das Land Oberösterreich und die Gebietskrankenkasse haben sich auf sechs Versorgungsregionen geeinigt, in denen möglichst das gesamte notwendige Versorgungspotenzial angeboten werden soll. Innerhalb einer Versorgungsregion kann es bei komplizierteren Operationen aber zu Konzentrationen bzw. Zentralisierungen kommen – für GrieskirchnerInnen bedeutet das im Spezialfall, dass sie wie bisher nach Wels kommen. Nur in Ausnahmefällen, wenn eine Operation akut notwendig ist und in Wels keine Kapazitäten frei sind, wird auf andere Krankenhäuser ausgewichen.

Stadtblatt: Wie kann sichergestellt werden, dass Umstrukturierungen nicht in Stein gemeißelt werden, sondern man auf Veränderungen reagiert?

Wir haben in den oberösterreichischen Krankenhäusern derzeit mit einer sehr hohen Arbeitsbelastung, insbesondere des Pflegepersonals, zu kämpfen. Au-

ßerdem gibt es bei planbaren Operationen sehr lange Wartezeiten, manchmal bis zu einem Jahr. Das ist keine gute Ausgangslage für die Ziele, die bis 2025 erreicht werden sollen. Die SPÖ hat deshalb darauf bestanden, dass die geplanten Veränderungen bei der Umsetzung regelmäßig, mindestens einmal jährlich darauf überprüft werden, ob sie die Lage für die Beschäftigten – und damit für die PatientInnen – nicht verschlechtern.

Dafür sollen mit der Arbeiterkammer Gradmesser festgelegt werden, anhand derer wir rasch erkennen, wenn die Entwicklung in die falsche Richtung geht, damit wir gegensteuern können. Ein solcher Gradmesser kann zum Beispiel die Zahl der Zeitguthaben aus Überstunden und nicht konsumierten Urlaubs sein. Aktuell haben etwa die Beschäftigten der Landeskrankenhäuser ein Zeitguthaben von über einer Million Stunden! Das muss sich deutlich senken, ansonsten müssen wir davon ausgehen, dass die Belastung der MitarbeiterInnen gleich hoch bleibt oder steigt, und das wollen wir nicht, weil darunter

auch die Betreuung der PatientInnen leiden könnte.

Stadtblatt: Welche Auswirkungen hat der Strukturplan für die Hausarzt- und Facharzt Situation – gerade in ländlichen Gemeinden?

Leider sind die Aussagen für die Hausarzt- und Facharzt-Situation im Strukturplan noch sehr vage. Erhöht werden soll jedenfalls die Zahl an Erstversorgungseinrichtungen, ein Modell, das ich sehr begrüße, weil es zeitgemäßer ist, für Ärzte und ÄrztInnen ebenfalls eine familienfreundlichere Organisation ihrer Arbeit ermöglicht und mehrere Gesundheitsberufe unter einem Dach vereint, was den PatientInnen Wege erspart. Abzuwarten bleibt hier eher, wie sich die falsch gemachte Fusion der Krankenkassen auf Oberösterreich auswirkt.

Stadtblatt: Lieber Peter, vielen Dank für das Interview. Halte uns am Laufenden!

bezirksvorsitzender thomas antlinger

Grieskirchen-Eferding zukunftsfit machen!

Unsere beiden Bezirke sind wirtschaftlich am Weg zur Spitze. Zahlreiche „unserer“ Unternehmen sind zu Recht als Weltmarktführer und Technologie-Vorreiter bekannt. Leider fehlt dieser rosige Ausblick, wenn es um die Menschen dahinter geht, die diesen wirtschaftlichen Erfolg überhaupt erst möglich machen. Bei Kinderbetreuung, öffentlichem Nahverkehr und fairen Fraueneinkommen hinken wir hinterher.

Foto SPÖ:

Bezirksvorsitzender Antlinger: „Für Grieskirchen-Eferding anpacken und zukunftsfit machen“.

hier ist nachweislich eine aufholjagd notwendig. Wo müssen wir ansetzen, um auch in diesen wichtigen lebensbereichen, spitzenreiter zu werden?

1. Ausbau der Öffnungszeiten der Kinderbildungs- und Kinderbetreuungseinrichtungen, um die Flexibilität und die bildungschancen für Familien in oberösterreich zu maximieren.

2. Einführung eines preiswerten Jahrestickets für den Öffentlichen verkehr samt ausbau des Öffentlichen-verkehrs, um umweltfreundliche, leistbare und sichere mobilität am land zu gewährleisten.

3. Ausgleich des im Bundesländervergleich besonders hohen Einkommensnachteils von Frauen in oberösterreich, um unser bundesland als europäisches vor-

bild für geschlechtergerechtigkeit und einkommensgerechtigkeit zu positionieren. aber nicht nur in der kinderbetreuung, den Öffis und der lohngerechtigkeit gibt es viel zu tun, auch das thema leistbarer Wohnraum wird für viele junge menschen immer wichtiger. obwohl Wohnen immer teurer wird, ist das oÖWohnbaubudget seit amtsantritt von Wohnbaureferent haimbuchner im sinkflug begriffen. im budgetjahr 2009 – vor haimbuchner – hatte der Wohnbau noch 304 mio euro zur verfügung. diesen betrag erreichte haimbuchner seitdem in keinem einzigen budgetvoranschlag wieder. hätte er nur den betrag von 2009 – ohne valorisierung – fortschreiben lassen, wären im zeitraum 2010-2019 um 190 mio

euro mehr für den oÖ-Wohnbau zur verfügung gestanden. mit dieser summe könnte jährlich eine bedarfsgerechte Wohnbauhilfe, die schaffung und Förderung von günstigem Wohnraum auch in städtischem gebiet und eine sonderförderung für Junge menschen und Familien geschaffen werden. es gibt also viel zu tun.

Gehen wir’s Gemeinsam an, machen wir Grieskirchen – Eferding zukunftsfit! helfen auch sie mit: