SPIESSER 181 – Bundesweit

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Fr端hling 2019 Nr. 181 SPIESSER.de

Feminismus sagt man nicht Nur Jungs auf dem Cover und dann 端ber Feminismus reden. Das ist mal wieder typisch! SPIESSER-Autorinnen und Autoren 端ber Klischees, Notwendigkeiten und Alltags-Sexismus. 6

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Inhalt

Ob du wirklich richtig stehst Wer braucht denn noch Feminismus? Frauen und Männer haben die gleichen Rechte und P�lichten, das Thema ist durch – und trotzdem meint die neue Generation von Feministinnen und Feministen, es gäbe toxische Rollenbilder, strukturellen Sexismus und Unterdrückung in unserer Gesellscha�t. In dieser Ausgabe geht es um Macht und Sex, um Frauen, Männer, ihre Meinungen und Leidenscha�ten und letztendlich um die Frage: Und wo stehst du?

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Gleichberechtigung unerwünscht Feminismus ist nicht kritikfähig!

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„Männer, umarmt die Verunsicherung!“

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Wie wird man Feministin? Lotte, Simone und Philipp erzählen, was sie zu Feministen macht – oder eben nicht.

Interview mit Sophie Passmann.

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Klassik meets BossHoss: Vertretungsstunde im

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Antifeminismus Von hässlichen, frustrierten

Musikunterricht.

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Emanzen, die Sex verab-

Kreuzworträtsel

scheuen und Männer hassen.

Old but gold – wir wissen, was ihr wollt, ihr Rätselnerds!

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Feministischer Porno

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So geht guter, kreativer,

Malen nach Zahlen

diverser Porno.

MISSY-Abo zu gewinnen!

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Du musst viele Frauen

Euer Feedback

bumsen! Kissenschlacht

Schreibt und mailt uns!

mit AnnenMayKantereit.

Adressen gibt’s hier.


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Kolumne

Gleichberechtigung unerwünscht Unsere Gesellscha�t ist so gleichberechtigt wie noch nie zuvor. Trotzdem gibt es einige empörte Feministinnen und Feministen, die anscheinend nicht an Gleichberechtigung interessiert sind und damit die Glaubwürdigkeit und den Wert ihrer Bewegung untergraben.

Jeder moderne und klar denkende Mensch ist in gewisser Weise Feminist (oder sollte dies zumindest sein), denn natürlich müssen Frauen bestärkt werden. Gerade in der jüngeren Generation herrscht heute eine große Sensibilität für die Rechte von Frauen – und vielen anderen Gruppen. Dieser kleine, aber ungeheuer wichtige Zusatz wird von manchen Feministen gerne mal verschwiegen. Feministen setzen sich für Frauen ein, das ist jedenfalls die Bedeutung des Wortes. Aber wer setzt sich dafür ein, dass die Gesellschaft für alle gerechter wird? Um eben diese Gleichberechtigung sollte es gehen und nicht um den unbedingten und ideologischen Einsatz für nur eins von vielen Geschlechtern. Der springende Punkt ist doch: Es ist völlig egal, welches Geschlecht jemand hat. Jedenfalls sollte das in vielen Bereichen so sein, besonders im öffentlichen Leben oder bei der Arbeit. Das heißt nicht, dass es Frauen nicht noch vielerorts schwerer hätten als Männer oder alle Geschlechter gleich wären. Natürlich ist das Geschlecht immer noch ein relevanter Faktor für viele gesellschaftliche Zustände und das muss geändert werden. Aber eben auch nur einer von vielen Faktoren. Durch die dauerhafte Abgrenzung der Geschlechter wird die Gleichberechtigung umso schwieriger gemacht. Feminismus ist nicht kritikfähig Sobald sich jemand gegen feministische Überzeugungen stellt, wird häufig nicht mehr sachlich diskutiert, egal wie gut die Argumente sind. Dann wird gerne auf die „weiße, männliche HeteroSicht“ reduziert. Dabei sind sachliches Diskutieren und ideologiefreie Differenzierung unverzichtbar für dieses Thema. Warum wird man also aus feministischen Kreisen kritisiert, wenn man auf Probleme der Männer hinweist? Warum wird es nicht akzeptiert, wenn Männer auch unter den alten Rollenbildern leiden? Rollenklischees müssen ganz und für alle abgeschafft werden, nur dann ist an Gleichberechtigung zu denken. Eine differenzierte Debatte über das Thema Feminismus ist notwendig, aber scheint von vielen Seiten aus schwierig. Feministen müssen ernst genommen werden und selbst andere Überzeugungen genauso ernst nehmen. Niemand möchte diskriminiert oder strukturell unterdrückt werden. Niemand möchte nur aufgrund einer Quote eingestellt oder aufgrund eines Geschlechts bevorzugt werden. Niemand möchte Ungleichheit für sich selbst, deshalb muss auch jeder die Ungleichheit für andere bekämpfen. Der moderne Feminismus nimmt das zwar für sich in Anspruch, jedoch wirkt schon allein das Wort „Feminismus“ exklusiv und kann daher nicht für alle gelten. Was große Teile der Feminismus-Bewegung immer noch übersehen ist, alle miteinzubeziehen. Es geht nicht nur darum, eine Seite der Waage maßlos zu befüllen, sondern die Waagschalen ins Gleichgewicht zu bringen. Und das sollte man(n) auch kritisieren dürfen. Das Geschlecht darf keine Rolle spielen. Daher bringt auch eine geschlechterzentrierte Denkweise nichts. Denn es geht nicht um ein bestimmtes Geschlecht – es geht um den Menschen.

Text von Maximilian S ep p, 21,

abwechselnd und in umgekehrter Reihenfolge: Student, Journalist, kritisch denkender Mensch und SPIESSER-Kolumnist für dieses Jahr.


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Titelstory


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Wie wird man Feministin?

Wie wird man Feministin?

Und wie wird man Feminist? Wacht man eines Morgens au� und ist gegen toxische gesellscha�tliche Rollenklischees? Oder merkt man erst, dass etwas aus dem Gleichgewicht ist, wenn man sexuelle Belästigung und strukturelle Unterdrückung er�ährt? Lotte, Simone und Philipp erzählen, was sie, ihre Freunde und ihre Familie zu Feministen macht – oder eben nicht.


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Titelstory

Nervig, unnötig, abstrakt: Warum wir Feminismus nicht verstehen In meinem Freundeskreis gibt es kaum Feministinnen und Feministen. Höchstens eine Handvoll hat sich o��en zu �eministischen Werten positioniert, als ich danach ge�ragt habe – nach einigem Zögern. Das ist nicht Symbol �ür eine protest�aule Jugend, sondern bezeichnend da�ür, wie Feminismus in unserer Gesellscha�t dasteht. Es ist ein schwammiger, zäher Begri��, keiner weiß so richtig, worum es geht, und die meisten �inden ́s „schon eher übertrieben“. Denn das ist der erste und größte Streitpunkt: ob es Feminismus wirklich braucht. Wir leben in einem demokratischen Rechtsstaat, Männer und Frauen sind nach dem Grundgesetz gleichgestellt und haben identische Rechte und P�lichten in Arbeit, Sozialleben und Familie. Das ist Anlass �ür die meisten, sich zurückzulehnen. So bleibt die �eministische Diskussion o�t an der Notwendigkeits�rage hängen. Es geht dann um die Glaubwürdigkeit von Statistiken und Um�ragen, statt um die Umsetzung. Oder das Gespräch schwenkt um und man beginnt, au� Frauen herumzuhacken, sie sollen sich doch nicht so haben: die Voraussetzungen seien gegeben, jetzt läge es eben an ihnen, sich von Geschlechterklischees zu be�reien und ihre Rechte auszunutzen. Vielleicht ist aber die oberste Instanz nicht immer unser Gesetzbuch, sondern der Umgang unserer Gesellscha�t miteinander.

„Die feministische Diskussion bleibt viel zu oft an der Notwendigkeitsfrage hängen.“

Feministinnen und Feministen sind über die Notwendigkeits-Diskussion hinaus, schließlich ist der Bedar� Grundlage �ür ihre Bewegung. Wer sich Feministin oder Feminist nennt, bekennt sich damit zu einer Reihe von Tatsachen, vor allem: 1. Es gibt

in unserer Gesellscha�t Sexismus und das ist ein Problem. Und 2. Daran kann eine Protestbewegung etwas ändern. Dadurch heben sie sich von anderen ab und werden eine exklusive Gruppe, deren Beitritt einem Parteieintritt nahekommt.

„So eindeutig wie ‚weniger Autofahren‘ ist feministisch korrektes Handeln nicht.“ Aber das liegt nicht an den Aktivistinnen und Aktivisten selber, sondern an der sonstigen Situation! So wirkt Feminismus �ür einige, als würde er in unserer heilen Welt Probleme suchen. Doch die Bewegung ist ja nicht neu: Ange�angen mit Olympe de Gouges’ Erklärung der Rechte der Frau und Bürgerin von 1791 über Proteste �ür die sexuelle Selbstbestimmung in den 70ern und die Ein�ührung von Welt�rauenkon�erenzen können wir heute von der vierten Welle sprechen und au� 100 Jahre Frauenwahlrecht zurückblicken. Schön, was andere in der Vergangenheit erreicht haben. Aber warum ist das nicht ein Anstoß, sich mit den weiteren Problemen zu be�assen? Es gibt ja viele Missstände, gegen die meine Freunde und ich au� die Straße gehen. Münchner Demos gegen die Hetzpolitik der CSU, utopische Mietpreise oder das neue Polizeiau�gabengesetz zählten letztes Jahr zehntausende Anhänger, darunter viele jüngere. In dieser Reihe kann Feminismus nicht mitspielen, obwohl er ja mindestens jede zweite Person betri��t – aber Feminismus ist weniger grei�bar. Denn das Wort selbst benennt weder einen Missstand wie Rassismus, gegen den man protestieren kann, noch eine Ideologie wie den Kommunismus, �ür die man sich einsetzen kann. Die Autorin Sarah Bosetti bringt es in Feminismus nervt au� den Punkt: „Es �ühlt sich seltsam an, einem -ismus anzugehören,

von dem man wünscht, es gäbe ihn nicht.“ Feminismus bezeichnet den Kamp� als notwendiges �bel gegen Sexismus. Feminismus-Forderungen stellen unsere alltäglichen Privilegien an den Pranger. Das ist �ast schon typisch �ür aktuelle Proteste: Jeder Einzelne steht durch persönliche, luxuriöse Entscheidungs�reiheit o�t am An�ang einer Kette des Elends – beim Klimaschutz und Kleidungskonsum etwa können das schon Viertklässler runterbeten. Aber so eindeutig wie „weniger Auto�ahren und auch mal Duschen statt Baden“ ist �eministisch korrektes Handeln eben nicht. Ich habe noch nie einen Radiomoderator gehört, der mich �rüh morgens darau� hinweist, auch mal klassischen Rollenbildern zu widersprechen oder im neuen Jahr ö�ter korrekt zu gendern. Die einzigen, die uns das weismachen, sind Journalistinnen und Journalisten, vielleicht Ethiklehrerinnen und -lehrer und ab und zu Protestwellen au� Twitter oder Instagram. Mit einem Wort: Feministinnen und Feministen. Daher �olgt au� diesen unbequemen Protest o�t Unverständnis. Und solange man seine Notwendigkeit in unserer Gesellscha�t hinter�ragen kann, ist der Sündenbock die Bewegung selbst.

„Es geht immer um den Willen zur Auseinandersetzung, die durch das Internet so einfach wie nie ist.“ Sich nun über die Ignoranz von Anti�eministinnen oder Anti�eministen zu empören, wäre so einseitig wie das eigentliche Leugnen. Meiner Meinung nach sollten wir den Themen Sexismus und Feminismus lieber einmal selbst nachgehen. Klar gibt es dazu Studien, aber viel wichtiger noch: Es gibt persönliche Er�ahrungen unter Freunden, die einem vielleicht nie au�ge�allen sind.


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Wie wird man Feministin?

Man könnte einen Moment innehalten, wenn zum Beispiel sexuelle �bergri��e au� dem Oktober�est als ganz normal – ja als Tradition – abgehandelt werden. Und solche Stutzer können wir zum Anlass nehmen, uns über den historischen Hintergrund von Feminismus zu in�ormieren oder au� Seiten wie genderdings.de �eministische Argumente zu sammeln. Ich glaube, es geht

immer um den Willen zur Auseinandersetzung, die durch das Internet so ein�ach wie nie ist. Um noch mal au� Sarah Bosetti zurückzukommen: „Wenn ihr genervt seid vom Feminismus […], dann entzieht ihm doch seine Notwendigkeit!“ Texte wie ihre hel�en mir, den Feminismus zu verstehen. Damit wir ihn jetzt gemeinsam umsetzen können.

Text von L otte Ziegler, 16,

sieht sich selbst als erst am Anfang ihrer Auseinandersetzung mit dem Feminismus. Foto von Linus Ziegler,

fotografiert seit einigen Jahren mit großer Leidenschaft und ist seit Kurzem auch beim SPIESSER dabei.


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Titelstory

Das Simone-Prinzip „Heute habe ich mein Buch Das Simone-Prinzip im Gepäck, um euch, der Klasse 10d, über die Frau im Wandel der Zeit zu erzählen, denn dem weiblichen Geschlecht wurden viele Steine in den Weg gelegt“, so begann ich im Alter von 16 Jahren ein Re�erat zum Thema „Feminismus“. Und ja, ich bastelte ein kleines Büchlein da�ür und nannte es Das Simone-Prinzip. Ich bezog mich damit au� eine Debatte, die 2006 rund um Eva Hermans Das Eva-Prinzip stattge�unden hatte. Darin heißt es, dass die Frau zurück an den Herd müsse, Emanzipation die Frauen „vermännliche“ und überhaupt, die einzige P�licht der Frau sei es, eine Reproduktionsmaschine zu sein. Es war großer, großer Quatsch und ich wollte meinen Standpunkt klarmachen.

„Ich kam aus einer Welt, in der wir alle gleich waren.“ Ich bin in einem Hippiehaushalt au�gewachsen und in meiner Welt waren die Frauen schon immer emanzipiert. Au� den Begri�� „Feminismus“ sollte ich erst im Teeniealter durch vier Musikerinnen stoßen: The Donnas spielten rotzigen Rock’n’Roll und sangen davon, sich zu nehmen, was sie wollten – weil es ihnen halt auch zustand. In diesem Zusammenhang wurden immer wieder die Riot Grrrls re�erenziert. So tauchte ich in das Thema ein und stellte bald �est, dass ich den Vornamen mit der berühmten Feministin Simone de Beauvoir teile! Das Re�erat hielt ich übrigens in einer reinen Mädchenklasse. Wir alle standen kurz davor, die verschiedensten Karriererichtungen einzuschlagen, nichts schien uns unmöglich. Meine Wahl �iel au� einen kau�männischen Beru�, bei dem die jungen Männer deutlich in der Unterzahl waren. Zum ersten Mal sollte ich beim Bewerben au� Stellen nach der Ausbildung spüren, was es heißt, eine Frau zu sein: Ich hörte ständig von Fällen wie dem einer Freundin bei einer anderen Firma, die beim Vorstellungsgespräch sehr unau��ällig ge�ragt wurde, wann sie denn

plane, schwanger zu werden. Und die Stelle dann nicht bekam. Natürlich war es im Prinzip so: Ich kam aus einer Welt, in der wir alle gleich waren. Aber spätestens mit Ende meiner Ausbildung er�uhr ich am eigenen Leib, was es heißt, einem Geschlecht anzugehören, dem aus irgendeinem Grund nachgesagt wird, das schwächere zu sein.

„Hört in Gottes Namen auf, mir zu sagen, dass ich lächeln soll, wenn ich gerade nicht lächeln möchte!“ Und ich bin wütend. Ich bin wütend au� diese Welt voller Manspreader (sich ausbreitende Typen in der U-Bahn) und Mansplainer (Kerle, die versuchen, dir deinen Job und die Welt zu erklären). Stinksauer bin ich darüber, dass Donald Trump zum amerikanischen Präsidenten gewählt wurde, trotz seiner ständigen Herabwertung (und Belästigung!) von Frauen. Dass man darüber diskutiert, ob man über Abtreibungen in�ormiert, spricht Frauen ab, selbst über ihren eigenen Körper zu entscheiden. Und hört in Gottes Namen au�, mir zu sagen, dass ich lächeln soll, wenn ich gerade nicht lächeln möchte! Ich habe genug von den Frauen, die sagen, sie können mit anderen Frauen nicht, „wegen dem Rumgezicke“. Sie hätten ja nur männliche Freunde – und wollen damit insgeheim die Männer beeindrucken. Ich hingegen suchte mir bewusst �ür mein Buchcover eine Gra�ikerin aus, denn ich möchte andere Frauen unterstützen. Klar, letztlich ist das Wichtigste, dass die Frau aus �reien Stücken ihre Entscheidungen �ällt. Und darum reicht es mir mit Victim Blaming – ein kurzer Rock ist kein Freischein �ür eine Vergewaltigung! Wenn in meinem Um�eld ein sexistischer Spruch �ällt, halte ich dagegen, zeige den Schwachsinn hinter den Pauschalisierungen au�. Bei Artikeln benenne ich Künstlerinnen altersgerecht und nicht lapidar als „Mädel“. Mein wichtigstes Anliegen ist der Schutz burschikoser Frauen. Es gibt keinen Grund,

auszu�lippen, wenn eine Butch ganz normal au� die Frauentoilette gehen möchte, denn sie gehört dort hin. �ber Sailor Moon, eines der größten Girlpowermani�este überhaupt, habe ich meine Freundin Su kennengelernt. Auch sie wurde durch ihr Elternhaus geprägt. „Geboren und au�gewachsen bin ich in Deutschland, meine �amiliären Wurzeln jedoch sind ausländisch“, erzählt sie, die so zwischen zwei Welten groß wurde. Während ihre Verwandten eher konservativ und traditionell lebten, wurde sie von ihrem Vater modern erzogen. Während sich seine männlichen Landsleute einen Sohn als Erstgeborenes wünschten, war es schon immer sein Traum, ein Mädchen zu bekommen.

„Frau zu sein, ist die totale Macht! Man kann einfach alles sein.“ „Für alle anderen war das natürlich absolut unverständlich. Aber er hat sich schon als junger Mann o�t �ür Frauen starkgemacht. Für seine Freundinnen, seine Kolleginnen, seine damalige Che�in. Mein Vater war schon immer durch einen starken Gerechtigkeitssinn geprägt.“ Diesen Gerechtigkeitssinn übertrug er in all den Jahren au� Su. Sie ist da verdammt stolz drau� „und unendlich dankbar da�ür, dass er mich gelehrt hat, den Wert meines Geschlechtes zu kennen und stets zu bewahren“. Sailor Moon zeichnet sich durch ein großes Ensemble mit viel�ältigen Frauencharakteren aus. Su und ich sind uns einig – diese starken Figuren brachten uns bei, ein�ach die zu sein, die wir sein wollen und nicht das, was die Gesellscha�t uns au�zwingt. Mal schwach, mal stark. Mal zickig, mal san�t. Mal ängstlich, mal mutig. Durch die Serie erkannten wir: Frau zu sein, ist die totale Macht! Man kann ein�ach alles sein. Text von Simone Bauer, 28,

findet Geschlechtsenthüllungspartys schlimm, da sie noch vor der Geburt Geschlecht und Sexualität aufdrücken.


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Wie wird man Feministin?


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Titelstory

Junge, du bist Feminist? Es ist Freitag, 11:30 Uhr, die letzten beiden Stunden �ür alle an meiner Schule an jedem Freitag. Eigentlich ist Religion traditionell das Fach, in dem alle bloß die Zeit absitzen und in den Nachmittag entlassen werden wollen. Allerdings �inde ich das Thema gerade spannend: Es geht um Schwangerscha�tsabbruch im religiösen und politischen Kontext. Au�gabe war es, darüber zu recherchieren: Was sagt die (evangelische) Kirche zu dem Thema? Wer vertritt eine Gegenposition und wie ist diese? Daneben ist natürlich auch die ethische Frage, wann eigentlich das Leben beginnt, �ür das Thema essenziell. Wann kann ich sagen: „Ich lebe“?

„Häufig bekomme ich, wenn ich mich als Feminist ‚oute‘, die Antwort, Männer sollten sich nicht in Angelegenheiten von Frauen einmischen.“

FEMINISM includes ALL genders !

Die Debatte um den Schwangerscha�tsabbruch hat jüngst zu sehr viel Gesprächsbedar� ge�ührt – ich habe mich in den sozialen Medien auch klar positioniert: Ich bin gegen das Verbot von Abtreibungen, gegen die Kriminalisierung und spreche mich �ür das selbstbestimmte Leben der Frau aus.

„Feminismus ist die Lösung für ein Problem, welches auf die gesamte Gesellschaft zutrifft.“ Die Frau soll selbst und �rei entscheiden können, was mit ihrem Körper passiert. Falls sie sich �ür den – sowohl psychisch als auch physisch schmerzha�ten – Weg der Abtreibung entscheiden möchte, ist es ihr Recht. Dabei sind wir als Gesellscha�t dazu verp�lichtet, die Frau in ihrer Entscheidungs�indung nicht allein zu lassen, In�ormationen über sämtliche Möglichkeiten �rei zur Ver�ügung zu stellen und emotionale Unterstützung anzubieten. Ich bin natürlich nicht der Einzige mit dieser Position. Nach meinem Eintritt in eine Partei, die das Thema „Feminismus“ als junges und gesellscha�tliches Thema ansieht, ist mir das auch viel klarer geworden. In den sozialen Medien bekam ich nicht nur Zuspruch zu meiner Positionierung, genauso wie andere Nutzerinnen und Nutzer. O�t wurde ich au� meine �eministische und „gutmenschartige“ Position reduziert und eine sachliche und in�ormative Diskussion wurde erst gar nicht angestrebt. Häu�ig bekomme ich, wenn ich mich als Feminist „oute“, die Antwort, Männer sollten sich nicht in Angelegenheiten von Frauen einmischen – interessanterweise kommt dieser Satz meistens von Männern. Ich bin jedoch der �berzeugung, dass es egal ist, welchem Geschlecht man angehört. Feminismus ist die Lösung �ür ein Problem, das au� die gesamte Gesellscha�t zutri��t. Freilich enthält es auch den maskulinen Biss. Dabei ist zum Beispiel Toxic Masculinity ein gutes Schlagwort – es beschreibt eine soziologische Rolle des Mannes, die den Mann als hart, nicht emotional, sexuell aggressiv,

etc. bezeichnet. Feminismus als gesellscha�tliche Einstellung begrei�e ich als weit de�inierten Oberbegri�� �ür den Kamp� um mehr Gleichstellung und Gleichberechtigung und gegen solche destruktiven Rollenbilder in der Gesellscha�t. Warum ich mich dann als „Feminist“ und nicht etwa als „Egalitarist“ (= soziale Gleichsetzung aller) bezeichne, wollen darau� einige Zeitgenossinnen und Zeitgenossen wissen. Nun, ich denke, dass im Kamp� gegen das Patriarchat vor allem die Rolle der Frau gestärkt werden muss. Die Frage, was mich zum Feministen macht, ist gar nicht so ein�ach zu beantworten. Macht mich zum Feministen, dass ich mich �ür die Gleichstellung der Frau in der Schule, in der Familie, in politischen Debatten ausspreche und dort auch mal den Mund au�mache, wenn ich au� Sexismus tre��e? Macht mich zum Feministen, dass ich die genderneutrale Sprache mit dem Gendersternchen verwende, um dem „generischen Maskulinum“ in der Wortwahl zu ent�liehen? Macht mich zum Feministen, dass ich zu Demonstrationen �ür die Selbstbestimmung der Frau gehe? Oder macht es mich schon zum Feministen, dass ich in einer Jugendorganisation einer politischen Partei mit „Feminismus“ als einem Schwerpunkt bin? War ich vielleicht in meiner gesellscha�tlichen Einstellung schon immer Feminist?

„Nun, ich denke, dass im Kampf gegen das Patriarchat vor allem die Rolle der Frau gestärkt werden muss.“ Das �eministische Engagement hat viele Facetten und ich bemühe mich, diese auch so o�t wie möglich auszureizen – durch inklusive Sprache, auch im Alltag, durch den Kamp� um die Gleichberechtigung, den Kamp� gegen Rollenbilder. Text von Philipp S chröder, 15,

verwendet sonst in Texten das Gendersternchen (*), um alle sozialen Geschlechter ausdrücklich einzubeziehen.


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Titelstory

Schämt euch nicht, auf eurer eigenen Seite zu stehen Im Sommer 2017 ging ich mit einer guten Freundin zum Shoppen. Ich �and ein graues Shirt mit einem schwarzen Schri�tzug: „FEMINIST“ stand quer über der Brust. Ich war direkt verliebt, meine Freundin aber wollte mir den Kau� ausreden. Ein solches Statement berge doch so viel Kon�liktpotenzial! Natürlich kau�te ich das Shirt trotzdem, die Reaktionen darau� sprachen �ür sich. Viele zogen die Augenbrauen hoch, grinsten spöttisch oder war�en mir unquali�izierte Kommentare an den Kop�. Was dazu �ührte, dass ich das Shirt erst mal in die hinterste Schrankecke verbannte. Ich recherchierte im Internet, las Bücher und suchte nach Foren und Blogs, die sich mit Feminismus beschä�tigten. Am Ende widmete ich sogar meine Masterthesis dem Thema. Weshalb wirkt eine soziale Bewegung derart abschreckend? Heute, nachdem ich mich über sechs Monate damit auseinandergesetzt habe, bin ich der Meinung, dass dieses negative Image vor allem au� Missverständnissen beruht. Gerade weil jeder von uns �rüher oder später damit in Berührung kommt, haben wir alle

„Feministinnen tun etwas Hässliches – nämlich ein Stück vom Kuchen fordern, das genau so groß ist wie das der Männer.“

eine Meinung zum Feminismus. Trotzdem kennen sich nur wenige wirklich damit aus. Wissenslücken �üllen wir meist mit Klischees oder Fremdmeinungen. Bis heute hält sich das Bild der hässlichen, �rustrierten Emanze, die Sex verabscheut und Männer hasst. Wer gegen die Ungleichbehandlung der Geschlechter kämp�t, hat demnach weniger Zeit �ür sein �ußeres. Trotzdem bezieht sich der Vorwur� der Hässlichkeit weniger au� die Optik, sondern darau�,

meist kein Problem, da�ür aber mit der Frauenbewegung. Früher kämp�ten Anti�eministen vor allem gegen Frauen, die selbst arbeiten gehen wollten. Heute geht es eher um Dinge wie den sogenannten Genderwahn. Auch viele Frauen emp�inden Feminismus als verstaubt und heutzutage völlig über�lüssig. Viele von ihnen wuchsen bereits mit den Errungenscha�ten der Frauenbewegung au� und haben nie Er�ahrungen mit Benachteiligung au�grund des Geschlechts gemacht. Die Frauenquote gilt als Vorteilsbescha��ung, Sexismusdebatten werden als Er�indung hysterischer Weiber betrachtet.

Text von Irina Heß, 25,

ist der Meinung, dass der letzte Schritt zur Gleichbehandlung der Geschlechter noch getan werden muss. Gerne auch auf High Heels.

dass Feministinnen etwas Hässliches tun – nämlich ein Stück vom Kuchen �ordern, das genau so groß ist wie das der Männer. Außerdem scheint es paradox, dass ausgerechnet Feministinnen etwas gegen Sex haben sollen. Schließlich kämp�en sie seit Jahren �ür eine be�reite Sexualität der Frau. Feministische Kritik am Sex hat eher mit dem gesellscha�tlichen Bild davon zu tun. Sex sollte kein Akt sein, bei dem die Frau nur passive Teilnehmerin ist, sondern allen Beteiligten Spaß bringen. Deshalb ist es auch völliger Quatsch, dass Feministinnen grundsätzlich Männer hassen sollen. Diese können sogar hervorragende Verbündete sein. Feminismus hält �ür beide Geschlechter neue Perspektiven bereit. Neben diesen alltäglichen Klischees gibt es auch Gruppen, die per se etwas gegen Feminismus haben. Anti�eministen sind nicht im Geringsten an den Chancen des Feminismus interessiert und gehen aktiv dagegen vor. Mit Frauen haben sie zwar

Die Frage, die ich mir in meiner Masterarbeit stellte, war, ob möglicherweise auch ein Kommunikationsproblem dahinterstecken könnte. Deshalb untersuchte ich die Artikel von drei verschiedenen Onlineseiten über einen Zeitraum von drei Monaten – mit überraschenden Ergebnissen. Alle drei Seiten verö��entlichten zwar verständliche Artikel. Die �eministischen Medien kommunizierten jedoch sachlicher und glaubwürdiger als die Anti�eministen. Wenn aber die Gegner weniger gut kommunizieren, müsste das ja das Image des Feminismus verbessern! Den Grund �ür das negative Image konnte meine Masterarbeit also nicht vollständig klären. Ich vermute weiterhin eine Mischung aus allen Faktoren. Woran es aber mit Sicherheit mangelt, ist Verständnis und der Wille zu einem besseren Miteinander. Mittlerweile trage ich mein „FEMINIST“Shirt wieder voller Stolz. Immer noch tre��e ich au� Personen, die mich direkt in eine Schublade stecken. Dagegen hil�t Au�klärung. Und die erreichen wir durch ständige, o��ene Kommunikation untereinander. Deshalb bin ich auch gerne bereit, immer wieder zu erklären, warum ich mich selbst „Feministin“ nenne. Das ist nicht immer ein�ach, aber immer lohnenswert. Wir sollten uns nicht schämen, au� unserer eigenen Seite zu stehen.


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Echte Vereinbarkeit von Ausbildung und Familie Als junge Mutter oder junger Vater eine Ausbildung an�angen? Wie soll das bei Vollzeitausbildung, Beru�sschule, Prü�ungsstress und Familienverantwortung gehen? Das �ragte sich auch Sabrina und �and in der Teilzeitausbildung zur Kau��rau im Einzelhandel bei REWE die per�ekte, sichere und �lexible Lösung.

Sabrina ist �ür den Job als Kau��rau im Einzelhandel wie gemacht – sie ist neugierig, hat große Freude am Kundenumgang und übernimmt gerne Verantwortung. Wenn sie durch die Gänge im Markt geht und mit einem �reundlichen Lächeln den Kunden begegnet, dann sieht man, dass sie sich hier nicht nur wohl �ühlt. Sie kennt sich aus und genießt das Vertrauen ihrer Vorgesetzten, die ihr Talent �rüh erkannt haben. „Es ist nicht so, dass ständig ein Che� neben mir steht, der mir sagt, was ich tun soll. Ich muss selber erkennen, welche Au�gaben gerade an�allen und die Initiative ergrei�en, diese zu erledigen“, erzählt die 24-Jährige.

Ausbildung trotzdem einrichten, denn hier können Wochenstundenzahl und Tageszeiten individuell vereinbart werden. Echt was erreichen Sabrinas Wahl �iel aber nicht nur aus dem Grund au� REWE. „Ich habe mich gezielt �ür ein Unternehmen entschieden, das nicht nur während, sondern auch nach der Ausbildung echte Perspektiven und echte Unterstützung bietet“, erklärt die 24-Jährige. REWE bildet nämlich bedar�sgerecht aus, das heißt, dass allen Auszubildenden bei guten Leistungen eine unbe�ristete �bernahme in Vollzeit garantiert wird. Und auch

Neugierig geworden? In�os zu Ausbildungsmöglichkeiten bei REWE und Videos mit weiteren Er�ahrungsberichten gibt’s au� rewe.de/ ausbildung und au� Instagram und Facebook unter „rewekarriere“. �brigens müsst ihr euer aktuelles Zeugnis nicht abwarten, um euch bei REWE bewerben zu können, die letzten beiden Schulzeugnisse reichen völlig aus. Steigert eure Chancen mit einer �rühzeitigen Bewerbung – es gibt keinen Grund, noch länger zu warten!

das ist nicht das Ende der Reise – es �olgt ein internes Entwicklungsprogramm �ür die Gestaltung des persönlichen Karrierewegs mit Au�stiegs- und Weiterbildungsmöglichkeiten. Sabrina ist in erster Linie ein�ach happy mit ihrer Ausbildung, wie es �ür sie danach bei REWE weitergeht, lässt sie au� sich zukommen. Zum Abschluss hat sie noch einen Tipp �ür alle Interessierten: „Zeigt Interesse, seid wissbegierig und hinter�ragt Dinge – so wisst ihr immer, warum welche Au�gaben wichtig sind und das kommt bei Kunden und Vorgesetzten richtig gut an!“

Als eine von aktuell über 5.700 Auszubildenden bei REWE nutzt Sabrina eine besondere Ausbildungs�orm – die Ausbildung in Teilzeit. Als junge Mutter ist es ihr sehr wichtig, genug Zeit mit ihrer Familie verbringen zu können. Klar kann sie nicht immer die Frühschichten übernehmen und auch eine 40-Stunden-Woche ist in ihrem Fall nicht machbar. Bei REWE lässt sich ihre

Teilzeitausbildung Für REWE bedeutet „Familie“ Verwantwortung �ür nahestehende Personen zu übernehmen. Deshalb kannst du deine Ausbildung bei uns auch in Teilzeit machen, denn bei REWE passen Arbeit und Familie zusammen. Vereinbare mit uns die Wochenstundenzahl und Tageszeiten. Der Beru�sschulunterricht �indet in Vollzeit statt.

Einen typischen Arbeitsalltag gibt es nicht, da jeden Tag unterschiedliche Au�gaben anstehen. Jeden Morgen verscha��t Sabrina sich erstmal einen �berblick, was es zu tun gibt.


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Exkurs

Feminist Sex Wars Sex ist Krieg. Zumindest, wenn es um Sex und dessen Darstellung im Film geht. Die klassische Pornogra�ie eckt bei vielen Feministinnen und Feministen an. Manche halten auch dagegen und wollen das Genre umkrempeln. „Feministischer Porno“ nennt sich das dann.

Wenn ich an Pornos denke, die ich bisher gesehen habe (das tun übrigens eine ganze Menge Frauen, so um die 24 % in Deutschland laut Pornhub), dann denke ich an Filme, in denen Frauen mit verzerrtem Gesicht in alle Körperö��nungen penetriert werden und anschließend noch mit Oralverkehr den Mann zum Kommen bringen. Sie sind das Lustobjekt und haben eins garantiert nicht: selbst einen Orgasmus. Aber gibt es auch pornogra�ische Filme und Videos, die darau� verzichten, Frauen als bloße Lustobjekte darzustellen, die dem Mann alle sexuellen Fantasien und Wünsche er�üllen? Jetzt kommen wir ins Gespräch! Ich wende mich mit meinen Recherchen an Daniel Butt. Daniel ist 30 Jahre alt, arbeitet als SEO- und Content-Manager in Berlin. Hobbymäßig betreibt er einen Blog zum Thema Pornowissenscha�ten, in seiner Master-Abschlussarbeit schrieb er über den �eministischen Porno. In seinem WhatsApp-Status steht „Popo-Kram“, umrahmt von zwei P�irsich-Emojis, und au� seiner Facebook-Seite grinst einem ein �reundlicher Wuschelkop� mit kleinen Peniszeichnungen rund ums Gesicht entgegen.

Au� seinem Blog unter danielbutt.wordpress.com nennt Daniel unter anderem zehn Gründe, warum Wissenscha�tlerinnen und Wissenscha�tler Pornos gucken sollten.

Ab wann ist Porno feministisch? „So ganz ein�ach ist das nicht zu bestimmen“, sagt mir Daniel. In erster Linie sei Porno �eministisch, wenn die Intention der Produzierenden darin läge, �eministische Werte


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Feministischer Porno

abzubilden. Wenn zum Beispiel Sex nicht nur zwischen Mann und Frau gezeigt wird, der Film au� „typische“ Machtverteilung in sexuellen Darstellungen (die Frau bedient die Bedür�nisse des Mannes) verzichtet und die sexuelle Selbstbestimmung aller Beteiligten gewahrt wird. Wichtiges Kriterium ist auch, dass der Sex nicht ein�ach passiert, sondern eine Rahmenhandlung hat und vor allem die Lust der Mitwirkenden im Vordergrund steht. Keine Ablehnung und widerwillig dreinblickende Menschen, sondern Leute, die Spaß daran haben. Dabei sollen der Genuss und die Sexpraktiken möglichst authentisch und viel�ältig dargestellt werden. Hier spielen auch verschiedene Geschlechterkonstellationen eine Rolle. Grundsätzlich richtet sich �eministischer Porno nicht nur an Frauen, sondern an alle Geschlechter. Good Porn, Bad Porn Ich stelle schnell �est, dass �eministischer Porno tatsächlich einer „Da muss sich jetzt was ändern“-Haltung entstammt. Dabei herrschen auch unter Feministinnen und Feministen zwei große Lager. Die wohl radikalste Position ist die, dass Pornogra�ie niemals �eministisch sein kann, da es sich dabei immer um die Unterdrückung von Frauen oder Gewaltdarstellungen an Frauen handelt. Diese Haltung mani�estiert sich in der PorNO-Bewegung, der auch Alice Schwarzer angehört und Pornogra�ie au�s Schär�ste verurteilt. Die PorYES-Bewegung ist im Gegenzug der Meinung, die Antwort au� konventionellen Porno könne nicht gar kein Porno sein, sondern nur besser gemachte Filme. Diese Debatte wird auch als Feminist Sex Wars bezeichnet und legte den Grundstein �ür die (ö��entliche) �eministische Auseinandersetzung mit dem Thema in den �rühen 80er Jahren. Zurück zum konventionellen Porno. Ist normaler Porno denn jetzt per se schlecht? „Er ist nicht kreativ. Er ist systematisch langweilig, weil ein�ach wiederholt wird, was �unktioniert. Da die Pornobranche Geld verdienen will, ist sie nicht risiko�reudig, immer wieder wird Schema F abgespielt“, so Daniels Theorie. Natürlich hat nicht jeder Film die totale Unterdrückung und Erniedrigung der Frau zum Ziel. Aber es kommt kein �rischer

PorYes: Sex, besiegelt. Der Feminist Porn Award wird seit 2009 verliehen und steht in der Szene als Gütesiegel �ür Porno�ilme, die die Lust aller Geschlechter zeigen. Das Siegel zeichnet dabei Filme aus, die au� Viel�alt vor und hinter der Kamera setzen sowie au� �aire Produktionsbedingungen achten.

Wind in die Branche und das Raster wird zugunsten der Gewinne durch die Filme kein bisschen angepasst. Schublade auf, Porno rein Ein weiteres Problem: die generelle und o�tmals absolut realitäts�erne Kategorisierung von Sex. Scrollt man sich durch die zahlreichen Vorschläge der gängigen Seiten, sind alle Filme nach bestimmten Kategorien sortiert. Soweit, so normal, schließlich suchen wir in anderen Onlineshops unsere Laptops auch nicht bei den Bademänteln. Aber die Kategorien sorgen auch �ür ein verzerrtes Wahrnehmungs�eld. Beispielsweise Filme, die in der Lesbian Sex-Schublade stecken, entsprechen nicht unbedingt realem lesbischem Sex, sondern sollen Männer ansprechen, die sich Sex unter Frauen so vorstellen. „Keine Frau möchte gerne von angespitzten, schar�kantigen Fingernägeln be�riedigt werden, das ist ein�ach unreal. Da setzt �eministischer Porno an, denn er versucht, Sexualität realer, nahbarer und ethischer zu machen“, erklärt mir Daniel. Trotzdem könne es in den Videos ordentlich zur Sache gehen: „Es ist eben wie im echten Leben: Da ist auch nicht durchweg Blümchensex angesagt, sondern es werden persönlich und �antasievoll Grenzen ausgetestet, mit wem und wo ist egal, aber einvernehmlich muss es sein!“ Feministischer Porno für alle Da setzen zum Beispiel Filme von Erika Lust an. Die Regisseurin und Produzentin zahlreicher Porno�ilme will nicht nur weibliches Publikum erreichen, sondern auch Männer, die immerhin die Häl�te der Zuschauer ihrer Filme sind. Viele von ihnen langweilt

„Feministische Pornografie könnte man auch Fair-Trade-Porno nennen.“ Mainstream-Porno mit seinen immer gleichen Abläu�en. So sieht sie ihre Filme auch ein bisschen als Bildungsmedium an. Auch Daniel �indet, davon könnten wir alle noch was lernen, und gibt den Rat: „Feministische Pornogra�ie könnte man auch Fair-Trade-Porno nennen. Dort wird au� �aire Bedingungen am Set und eine große Spannbreite von Sexualität und Geschlecht geachtet. Es ist gut, wenn sich das Format au� Produzentenseite diversi�iziert, aber auch die Zuschauer müssen sich aktiv �ür einen Paradigmenwechsel entscheiden.“ Vielleicht wird euer nächster Suchbegri�� ja: Feministischer Porno.

Text von Ragna Gerhardt, 28,

musste spätestens nach dieser Artikelrecherche ihren Browsersuchverlauf ganz dringend löschen. Fotos von Paul Muders,

Fotograf aus Düsseldorf, Kumpel von Daniel, auf Instagram zu finden unter @paulmdrs


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Kissenschlacht

Du musst viele Frauen bumsen!

Mit solchen Erwartungen können AnnenMayKantereit nicht viel anfangen. Im Interview erzählen Henning, Severin, Christopher und Malte SPIESSER-Autorin Sophie, dass sie nicht an die große Liebe glauben. Sie gehen nicht feiern, sondern saufen im ICE, stehen auf Kuscheln und wollen Frauen nicht mehr so oft auf die Brüste schauen.


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AnnenMayKantereit In der Beschreibung eures neuen Albums Schlagschatten heißt es, ihr wärt nun gewissermaßen erwachsen geworden. Fühlt ihr euch auch so? Henning: Wir sind ja hier, um eine Kissenschlacht zu machen. Deshalb ist das mit dem Erwachsensein natürlich schwierig. (lacht) Auch wenn wir den Text nicht selbst verfasst haben, glaube ich, dass wir reifer, ruhiger und etwas ehrlicher geworden sind. Mittlerweile haben wir weniger das Bedürfnis, Leuten zu gefallen. Christopher: Ich glaube auch, dass wir uns alle weiterentwickelt haben. Und zwar nicht nur jeder für sich, sondern wir als Band zusammen. Severin: Das ist wahr. In unserer Produktionsphase hatten wir diesmal auch genügend Zeit, uns auszuprobieren und dadurch besser zu werden. Das zählt ja auch zu einem Entwicklungsprozess dazu. Ihr seid alle in Köln aufgewachsen und kennt vermutlich die besten Insider-Tipps. In welchen Clubs geht man denn dort feiern? Und wie sieht das aus, wenn ihr nachts einen draufmacht? Severin: Ich wüsste gar nicht, wann ich das letzte Mal feiern war. Henning: Mir geht es ähnlich. Vermutlich

gehen wir durch unsere Bekanntheit eher weniger feiern als mehr. Für uns ist das stressig, im Club diese „Feierabendaufmerksamkeit“ zu bekommen. Deswegen läuft’s eher auf Homeparties oder Saufen im ICE hinaus. Malte: Wir haben auch alle ein sehr schönes Zuhause, wo man echt gut Party machen kann. Ansonsten mag ich das AZ in Köln sehr gern. Da gibt es tolle Veranstaltungen mit vielen unabhängigen Bands. Christopher: Und in der Wohngemeinschaft kann man sehr gut Bier trinken gehen. Dort in der Nähe sind auch noch viele weitere nette Bars. Goldener Schuss zum Beispiel.

„Als junger Mann in einer heteronormativen Gesellschaft hat man sich leider an Ungerechtigkeiten gewöhnt.“ Lasst uns mal über eure Musik reden. In euren Songs singt ihr über das Ver- und Entlieben, vermutlich unzählige Male. Glaubt ihr denn überhaupt noch an die große Liebe? Henning: Ich glaube nicht daran. Ich denke aber, dass man sich krass verlieben kann und das für einen langen Zeitraum. Ich finde es schade, dass oft dieser Druck da ist,

Das mit der weiblichen Unterstützung ist nicht nur Gelaber: Bei ihrer Clubtour gab’s �ür AnnenMayKantereit Support unter anderem von Alli Neumann, Amilli und Blond.

der einem abverlangt, so lange wie möglich mit jemandem zusammenzubleiben. Dabei verändern sich Menschen doch. Vielleicht hat man einfach für zehn Jahre eine tolle Beziehung, macht zwei Kinder und danach ist man mit jemand anderem zusammen. Für mich ist das auch ok. Euer Song Weiße Wand erzählt von Privilegien und Ungerechtigkeit. Wenn ihr etwas an der Jetzt-Zeit verändern könntet, was wäre das? Malte: Es wäre schön, wenn es keinen Sexismus und keinen Rassismus gäbe. Wenn Menschen nicht verhungern müssten, obwohl eigentlich genug für alle da ist. Wenn jeder sein Leben so gestalten könnte, wie er das gerne möchte. Henning: Eigentlich braucht man da gar nicht so utopisch zu denken. Momentan versuchen wir, uns im Musikbusiness für ein bisschen mehr Gerechtigkeit einzusetzen. Unsere Band sucht daher vor allem nach weiblicher Unterstützung. Das ist ein ziemlicher Kampf in dieser Männerdomäne, die es Frauen schwermacht, ein- und aufzusteigen. Aber mal ehrlich: Wie geil wäre es, wenn auf allen Festivals genauso viele Bands mit weiblichen Frontpersonen spielen würden wie mit männlichen? Das trifft ins Herz feministischer Bestrebungen. Schaut man sich die Debatten genauer an, wird es schnell speziell, dann geht es um Abtreibungsgesetze oder die Enttabuisierung der Menstruation. Seht ihr euch denn auch als Feministen? Malte: Klar. Wobei es natürlich schwierig ist, mit vier Männern hier zu sitzen und darüber zu reden, was alles falsch läuft. Dazu haben wir vielleicht einfach die falsche Perspektive. Wir können nur sagen, dass auch wir Sexismus scheiße finden … Henning: … und dass wir noch viel lernen müssen. Als junger Mann in einer heteronormativen Gesellschaft hat man sich leider an Ungerechtigkeiten gewöhnt. Aus unserer Perspektive ist es seltsam, zu realisieren, wie viele Privilegien es gibt und dass man oft unterbewusst Leute diskriminiert.

Malte mag keine Kissenschlachten, musste aber trotzdem mitmachen. Was dabei rausgekommen ist, seht ihr au� youtube.com/SPIESSER


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Kissenschlacht

Daraus auszubrechen und sich zu verändern, fühlt sich manchmal wie ein Kampf an. Zum Beispiel wenn man merkt, wie oft man als junger Mann auf Brüste guckt. Sich vorzunehmen, das nicht mehr zu tun – und daran aber auch manchmal zu scheitern –, kann unheimlich frustrierend und anstrengend sein. Trotzdem ist es wichtig, nicht aufzugeben, sondern weiter zu probieren. Ein aktuell sehr präsenter Begriff ist Toxic Masculinity. Stark vereinfacht: Ein gesellschaftliches Konzept von Männlichkeit, in dem Emotionen wie Zärtlichkeit oder Schwäche keinen Platz haben. Leidet ihr unter solchen Rollenbildern? Christopher: Vielleicht unterbewusst. Natürlich sind wir als Musiker in einer privilegierten Situation. Als Künstler werden uns mehr Freiräume und Möglichkeiten zum Andersdenken zugesprochen. Manchmal passiert es aber gerade aufgrund der großen Öffentlichkeit, dass bestimmte Ansprüche an uns herangetragen werden. Henning: Zum Beispiel, wenn es heißt: „Du musst viele Frauen bumsen.“ Ähm, wie bitte? Christopher: Wenn das aber genug Leute sagen, macht man sich Gedanken darüber, weil es verunsichert. Ein bisschen drückt das auch unser Song In meinem Bett aus. Darin erzählen wir davon, wie schön es sein kann, Zärtlichkeiten auszutauschen, bei denen es nicht darum geht, sich pornomäßig zu befriedigen. In euren Songs gibt es scheinbar nichts Ungesagtes, ihr legt darin eure intimsten Gefühle und Gedanken offen. Worüber würdet ihr nie singen? Christopher: Wahrscheinlich würden wir nie einen Disstrack schreiben. Bei einem lustigen Song über Von Wegen Lisbeth käme sicher eine schlagfertige Antwort zurück, aber Songs mit unnötigen Beleidigungen passen zu keinem von uns. Henning: Das stimmt. Trotzdem muss ich dir widersprechen, denn ich finde, dass es sehr viele ungesagte Dinge in unseren Texten gibt. Zum Beispiel singe ich in

Wem AnnenMayKantereit gerne mal ihre Ge�ühle gestehen würden? Ihrem Manager Carlo – �ür all seine vor der ���entlichkeit verborgene Arbeit hat er ein ehrliches Danke verdient.

Marie: Ich habe sehr lange keine Mutter mehr und mein bester Freund ist zu jung gestorben. Dabei erzähle ich aber bewusst nicht, warum oder wie es dazu kam. Trotzdem finde ich eure Musik erstaunlich ehrlich ‒ in meinen Augen geht sie damit sehr tief. Malte: Das ist ein großes Kompliment, denn daran sieht man, dass wir einen Raum schaffen können, in dem wir private Dinge aussprechen, auch wenn für uns nicht jedes Detail davon in die Öffentlichkeit gehört. Henning: Dazu fällt mir gerade die Geschichte zu einem Song ein: Sunny. Wir haben das Lied fünf Jahre lang bei jedem Auftritt gespielt, aber auch schon einmal auf einer Beerdigung. Das wussten damals nur wir. Während die Zuschauer dachten: Ey, geiles

Tex t von S o phie L orrai ne S en�, 23,

Fotos von Michael Kuchin ke-Ho�er,

denkt oft über Feminismus nach: Am liebsten laut, nicht alleine und so ehrlich wie mit AnnenMayKantereit.

freiberufl icher Fotograf, lebt in Berlin, arbeitet überall. Immer bereit, Neues zu entdecken.

Cover, lass mal tanzen – war es für uns ziemlich krass, das Lied in einen Auftritt zu integrieren. Wir standen also auf der Bühne und das Ungesagte war nur zwischen uns.

AnnenMayKantereit … ist der Name der derzeit wohl bekanntesten vierköp�igen IndieRock-Band aus Köln – und das wortwörtlich. 2011, damals noch zu dritt, �ormierten Christopher Annen, Henning May und Severin Kantereit den Namen ihrer Band aus den eigenen Nachnamen, als sie innerhalb kürzester Zeit durch Passantenvideos ihrer Straßenmusik über YouTube bekannt wurden. Seither ging es �ür die Band steil bergau�. Ihr neues und zweites Album Schlagschatten erschien am 7. Dezember 2018 und zeigt die vier Jungs noch einmal von ihrer ernsten und tie�gründigen Seite.


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Ausbildung zur

Führungsposition

Eine „normale“ Ausbildung reicht dir nicht? Du willst schnell au�steigen und Verantwortung übernehmen? Genau das kannst du im PENNY-Abiturientenprogramm erreichen. Das weiß auch Christiane Endter, die das Programm bei PENNY Region Nord absolviert. Warum hast du dich für das Abiturientenprogramm bei PENNY entschieden? Ich hatte bei PENNY als Aushilfe angefangen und schnell gemerkt, dass ich den perfekten Beruf gefunden hatte. Gerade da PENNY viele Aufstiegsmöglichkeiten bietet, ist das Abiturientenprogramm für mich ideal.

„In allen Märkten sind die Mitarbeiter zu einer Art Familie geworden.“ Auszubildende Christiane Endter

Wie sieht dein Arbeitsalltag aus? Viele denken, man würde jeden Tag immer dasselbe tun und stundenlang nur an der Kasse sitzen. Zwar ist das Grundgerüst immer gleich, – es muss Ware nachgefüllt werden und auch die Kasse ist Alltag – trotzdem bieten sich immer wieder neue Aufgaben und Herausforderungen. Vor allem, wenn die Ausbildung fortgeschritten ist und man immer mehr Verantwortung und Führungsaufgaben übertragen bekommt, wird die Arbeit vielseitiger und herausfordernder. Nicht zuletzt sorgen auch die zahlreichen Verkaufsgespräche immer wieder für Abwechslung.

Welche Eigenschaften und Interessen sollte man deiner Meinung nach für eine Ausbildung bei PENNY mitbringen? Das Wichtigste ist die Kontaktfreudigkeit. Man ist sowohl im Markt als auch an der Kasse ein Ansprechpartner für die Kunden. Daher sollte man diesen stets freundlich begegnen. Zudem sollte man selbstständig sein. Bei einem Gang durch den Markt sollte es fast selbstverständlich sein, Lücken im Regal zu erkennen, diese aufzufüllen und Ordnung zu schaffen. Sauberkeit und Ordnung sind daher selbstverständlich.

Was gefällt dir an deiner Ausbildung besonders gut? Bei PENNY steht Praxis im Vordergrund. Der Großteil der Ausbildung findet im Markt statt, sodass man während seiner abwechslungsreichen Arbeit immer wieder Neues lernt. Zudem wurde mir sehr schnell viel Verantwortung übertragen. So kann ich selbstständig Bestellungen durchführen und meine Marktleiterin in Abwesenheit vertreten.

Würdest du deinen Freunden eine Ausbildung bei PENNY empfehlen? Eine ehrliche Meinung ist bei Freunden das Wichtigste. Wenn ich von meinen Freunden genau weiß, dass sie gut in das Team passen und den Anforderungen gerecht werden, würde ich ihnen auf jeden Fall empfehlen, zu PENNY zu kommen.

Wie empfindest du die Arbeitsatmosphäre bei PENNY? In allen Märkten, in denen ich bis jetzt war – ob nun als Aushilfe oder in meiner eigenen Filiale – sind die Mitarbeiter zu einer Art Familie geworden, in die man gern und freundlich aufgenommen wird. Wie wirst du als Azubi bei PENNY betreut? Betreut werde ich sowohl von meiner Ausbilderin im Markt als auch von der Personalentwicklung. Bei jedem Problem hat man einen Ansprechpartner, sodass man nicht alleine ist und schnell eine Lösung gefunden wird. Wie geht es nach der Ausbildung für dich weiter? Wie der Name „Abiturientenprogramm zur Führungskraft im Einzelhandel“ schon sagt, werde ich nach meiner Ausbildung bei PENNY Verantwortung und Führungsaufgaben übernehmen können. Ich strebe eine Position als Marktleiterin an und kann mir auch vorstellen, später einen eigenen Bezirk zu leiten.

Abiturientenprogramm bei PENNY Innerhalb von nur 18 Monaten wirst du im PENNYAbiturientenprogramm zum Kau�mann (m/w/d) im Einzelhandel ausgebildet. Danach geht deine Karriere bei PENNY direkt weiter mit der Möglichkeit, eine beru�sbegleitende Ausbildung zum Handels�achwirt (m/w/d) zu absolvieren, eine Position als Marktleitung zu ergrei�en oder sogar einen eigenen Bezirk zu leiten. Und das alles ganz ohne Studium. Alle weiteren In�os zur Ausbildung bei PENNY �indest du hier:

www.ausbildung-bei-penny.de


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Experteninterview

„Männer, umarmt die Verunsicherung! “ Sophie Passmann ist Satirikerin mit politischer Meinung. Ihr Job: Ironie, ihr Thema: Feminismus. Sie findet, bei dem aktuellen Feminismus geht es zum ersten Mal um „die echten Dinge im Leben“, und spricht darüber mit anderen Feministinnen, alten weißen Männern und SPIESSER-Autorin Laura.


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ENDLICH WIEDER SCHULE! MIT DER UNTERSTÜTZUNG DER 2 €AKTION WIRD DAS MÖGLICH! Rama schält sich müde aus ihrer warmen Decke, das Aufstehen fällt ihr schwer. Doch sie weiß, welches Glück sie hat, im Libanon als syrisches Flüchtlingskind zur Schule gehen zu können. Und dieser Gedanke zaubert ein Lächeln auf ihr müdes Gesicht: Endlich wieder Schule! „Mein Bruder konnte wegen des Kriegs in Syrien zwei Jahre lang nicht zur Schule gehen. Und im Libanon angekommen, gab es die ersten zwei Jahre auch keine Schule“, erklärt Rama. Der Grund: Die hohen Flüchtlingszahlen bringen das kleine Land an den Rand seiner Kapazitäten. Es gibt einfach nicht genug Schulplätze! So kommt es, dass viele Flüchtlingskinder seit Jahren keinen Unterricht mehr besucht haben. Der Flüchtlingsdienst der Jesuiten spricht von einer verlorenen Generation: Denn ohne Bildung, keine Zukunft! Das soll sich ändern. „Wir kamen ohne Geld, ohne Gepäck. Als der Jesuiten-Flüchtlingsdienst neue Schulen aufgemacht hat, habe ich meine Kinder gleich angemeldet“, erzählt Muna, Ramas Mutter. Sie ist begeistert von dem Angebot, das über Spenden finanziert wird. Neben den vielen Schulstunden werden die Schülerinnen und Schüler psychosozial betreut, sie erhalten täglich eine Mahlzeit und nach Bedarf ein Startpaket mit Schulranzen, Schulmaterialien und Hygieneartikeln. In den drei Schulen des Flüchtlingsdienstes werden momentan 600 Kinder unterrichtet. Zweimal so viele Kinder warten noch auf einen Schulplatz. Schon 2 Euro helfen unserem Partner, weitere Schulen zu bauen, damit noch mehr Kinder wie Rama lernen können und eine Zukunft erhalten. Im Kunstunterricht hat Rama ein Bild ihrer Zukunft gemalt: Sie möchte

Sophie, seit wann beschäftigst du dich mit den Themen Sexismus und Feminismus? Sobald man sich als Frau sieht und nicht mehr als Mädchen oder asexuelles Präpubertätsgeschöpf, wird man automatisch eher von der Geschlechterungerechtigkeit betroffen und bemerkt, dass sie da ist. Ich war auch schon vor dem Studium bewusst oder unbewusst feministisch, aber so richtig hat es erst mit dem Studium angefangen, als ich viel

Ärztin werden und anderen helfen! © Greven / MISEREOR

2 Euro helfen ist eine Aktion von MISEREOR. Die Idee dahinter: Zusammen sind wir stark! Wenn jeder ein bisschen gibt, kommt viel zusammen! Mittlerweile unterstützt die 2 EuroAktion acht Projekte weltweit.

Weitere Infos unter: www.2-euro-helfen.de


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Experteninterview

über feministische Theorie lesen musste. Bis heute lerne ich noch jeden Tag dazu – vor allem durch Twitter und andere Feministinnen, die mich kritisieren. Ich versuche immer, einen Teil dieser Kritik zuzulassen und anzunehmen. Alten weißen Männern unterstellt man, dass sie auf Kritik nicht reagieren. Ich versuche, diesen Mechanismus nicht anzuwenden. Es muss eine richtige Mischung sein aus: anderen zuhören, selbstbewusst sein und wissen, was der eigene Ansatz ist.

„Ich finde total spannend, dass der aktuelle Feminismus der erste ist, der Männer in allen Lebensbereichen verunsichert.“

Gibt es denn den einen, richtigen Feminismus? Nein. Es gibt viele verschiedene feministische Ansätze. Ich glaube, dass es falsche Ansätze gibt, z. B. weißen Feminismus. Dabei geht es nicht um Hautfarbe, sondern

Sophie Passmann (24) … ist Satirikerin und Radiomoderatorin, sie schreibt Kolumnen und ist im Ensemble des Neo Magazin Royale. Ihr zweites Buch Alte weiße Männer. Ein Schlichtungsversuch erscheint am 7. März bei KiWi. Einen Sommer lang hat sie da�ür 15 prominente Männer zum Gespräch getro��en. Menschen, die keine Angst haben, ein alter weißer Mann zu werden, lernen diese Spezies durch das Buch besser kennen. Wer vorbeugen möchte, ein alter weißer Mann zu werden, kann damit Prävention betreiben. Im März startet die Lesetour, Termine und Tickets gibt es au� www.sophiepassmann.de.

um Privilegienblindheit. Ein guter, zeitgemäßer, gerechter Feminismus denkt auch an andere marginalisierte Gruppen, zum Beispiel Menschen, die nicht cisgender sind, die trans, queer oder nicht weiß sind. Was fasziniert dich am Feminismus? Ich finde total spannend, dass der aktuelle Feminismus der erste ist, der Männer in allen Lebensbereichen verunsichert. Das gab es bislang nicht in dieser Intensität, weil es zunächst um rechtliche Gleichstellung ging. Jetzt geht es um die echten Dinge im Leben. Für Männer stellen sich Fragen wie: Wenn ich eine Frau im Café anspreche, ist das sexuelle Belästigung oder Flirten? Ist es automatisch ungerecht, wenn ich als weißer Mann den Job bekomme? Meinst du, diese Themen beschäftigen die Mehrheit der Männern? Ich denke, es beschäftigt die meisten, über alle Milieus hinweg. Nur die Schlüsse, die man daraus zieht, sind unterschiedlich. Die Verunsicherung ist automatisch da, wenn du dich als Mann damit beschäftigst. Ob du darauf spöttisch reagierst oder nachdenklich, ist dann eher eine Typfrage. Du arbeitest auch als Autorin beim Neo Magazin Royale. Wie fühlt es sich für dich an, Satire über Sexismus zu machen? Hervorragend. Ich glaube, es gibt kein Thema, das mich betrifft, bei dem ich mich schlecht fühlen würde, wenn ich Satire darüber mache. Leute, die ironisch auf die Welt blicken, tun das auch bei Themen, die sie betreffen. Ist es vielleicht sogar legitimer, wenn dich das Thema selbst betrifft? Man darf natürlich immer über alles Witze machen. Man muss nur ertragen, dass darauf Reaktionen und Konsequenzen folgen. Die Frage ist eher: Warum möchte man über etwas einen Witz machen? Wenn ich nicht betroffen bin und die Antwort ist nicht sexistisch, rassistisch, antisemitisch oder transfeindlich, kann ich den Witz machen. Leider gibt es viele Gegenbeispiele.

„Wir müssen im Partnerschaftlichen und Häuslichen den Reset-Knopf drücken dafür, wer sich verantwortlich fühlt.“ Was sagst du zu der Aussage von Männern: „Wir wissen ja gar nicht, was man noch sagen und tun darf.“ Männer, umarmt die Verunsicherung. Es ist das lehrreichste Gefühl, das ihr haben könnt. Freut euch, dass die Welt aufregender wird. Gerade der alte weiße Mann hat eher zu wenig Verunsicherung in seinem Leben, weil er zu selten herausgefordert wird. Gleichzeitig würde eine gleichberechtigte Gesellschaft auch dafür sorgen, dass Männer nicht mehr unter total irrationalen Männlichkeitsideen leiden müssen. Unsere aktuelle Gesellschaft nimmt Männern Verunsicherung oft nicht ab, weil sie von ihnen erwartet, dass sie stark sind und wach und immer den Weg kennen. Darüber müssen Männer hinwegkommen. Was muss sich im Alltagsleben ändern? Politisch muss eine vollständige Gleichberechtigung institutionell möglich gemacht werden. Dazu gehören auch eine Frauenoder Diversitätsquote. Gesundheitspolitisch ist das Abtreibungsrecht in Deutschland ein großes Problem. Außerdem müssen wir im Partnerschaftlichen und Häuslichen den Reset-Knopf drücken dafür, wer sich verantwortlich fühlt. Selbst bei den coolsten Pärchen, die ich kenne, investiert doch immer die Frau die intellektuelle Energie in Themen wie: „Was essen wir heute Abend?“, oder: „Hat er seiner Mutter einen Blumenstrauß geschickt?“ Zuletzt: Wir müssen aufhören, Kinder in Schubladen zu stecken, als wäre es das Wichtigste, ob das Kind einen Penis hat oder nicht. In deinem Buch suchst du den „alten weißen Mann“. Hast du ihn gefunden?


Sophie trat mit 15 bei ihrem ersten Poetry Slam au�, studierte in Freiburg und nutzt als Gedankenhalde gerne Twitter (@sophiepassmann) und Instagram (@fraupassmann).

Ich finde jeden Tag viele alte weiße Männer: Wenn ich den Fernseher anmache, die Zeitung aufschlage oder über die Straße laufe. Es ist viel leichter, einen alten weißen Mann als solchen zu identifizieren, als den Begriff zu definieren. Ich habe in den Gesprächen 15 unterschiedliche Definitionen bekommen, die sich in gewissen Dingen ähneln, aber im Großen und Ganzen kann man nicht einheitlich sagen: „Das ist der alte weiße Mann.“

Wo siehst du deine berufliche Zukunft? Möchtest du hauptberuflich Feministin sein? Nein. Ich bin keine Aktivistin. Ich weiß nicht, wo meine Zukunft liegt, aber ich möchte nicht hauptberuflich Aktivistin sein. Ich bin Satirikerin und habe zufällig auch noch eine politische Meinung. Mein Job ist Ironie. Über die Sachen, die am traurigsten sind, kann man am meisten lachen.

Text von Laura Kon ieczny, 25,

ist Fan von Sophie Passmanns Satire, kann sich selbst allerdings keine Witze merken.

Fotos von Chris tian S chn eider,

hätte das Interview auch gern geführt, ließ sich aber von der eigenen Betamännchenhaftigkeit verunsichern.


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Vertretungsstunde

Klassik meets BossHoss Ein Lehrer? Langweilig! Für die Schüler des Musikgymnasiums Carl Philipp Emanuel Bach in Berlin gab es mit BossHoss gleich doppelte Lehrer-Star-Power. Mit dem aktuellen Song She im Gepäck wollten die beiden Musiker heraus�inden, wie ihre Rock-Songs und der Nachwuchs aus dem klassischen Bereich zusammenpassen.

Vorher Erst mal wird aber Tacheles geredet. Inmitten des Stuhlkreises im Musikraum erzählen Alec (aka „Boss Burns“) und Sascha (aka „Hoss Power“), wie sie �rüher in der Schule waren. Sascha gibt zu, dass Schule eher nicht so seins war und dass er o�t lieber im Jugendhaus Musik machte: „Ich war zwar in einer Waldor�schule und habe Geige gespielt, das habe ich aber schnell verlernt. Die Gitarre hat die Geige verdrängt.“ Bei Alec war es anders, er emp�and die Schulzeit als ganz gechillt. Lehrerer�ahrung?

Die haben die beiden zwar nicht, sind aber sicher, dass die Schüler au� Zack sind und ihre mitgebrachten Instrumente beherrschen werden. Immerhin bietet der Song She viele Möglichkeiten �ür eine klassische Umsetzung.

„Es war toll, die beiden kennengelernt zu haben! Der Unterricht war sehr griffig, die beiden haben die Gabe, Leute zu begeistern.“

Während der Stunde Pünktlich um 11:35 Uhr betreten die Schüler mitsamt ihren Musikinstrumenten den Klassenraum. Ob Geige, Trompete oder Gitarre – alles ist dabei! Bei einer kleinen Vorstellungsrunde geben BossHoss den

Nikolas, 14, Note: 1Schülerinnen und Schülern auch Tipps au� den Weg: „Für uns und �ür euch ist es wichtig, immer über den Tellerrand zu gucken und zu sehen, was sonst noch in

The BossHoss Die beiden Musiker Alec Völkel und Sascha Vollmer sind die Gründungsmitglieder der Band The BossHoss. Ihr neues Album Black Is Beautiful ist seit Oktober 2018 erhältlich, ab 16. März gehen sie damit au� Tour. Zudem startet im Februar die neue Sta��el The Voice Kids, bei der Boss und Hoss wieder als Juroren am Start sind. Black Is Beautiful-Tour 2019: 16.03. 17.03. 21.03. 22.03. 23.03. 27.03. 28.03. 29.03. 30.03. 05.04. Gitarre, Klavier, Geige, Kontrabass – nach und nach kommen die klassischen Instrumente in rockigem Einklang zusammen. Den Gesang steuern Alec und Sascha bei.

06.04.

Leipzig | Arena Hamburg | Barclaycard Arena Frank�urt | Festhalle Hannover | Tui Arena Stuttgart | Schleyer-Halle Wien | Stadthalle München | Zenith Saarbrücken | Ewerk Zürich | Samsung Hall Oberhausen | König-Pilsner-Arena Berlin | Max-Schmeling-Halle


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The BossHoss Klingt, als wäre die Stunde ziemlich abgegangen? Ist sie auch! Schaut’s euch in unserem Video au� youtube.com/SPIESSER selbst an!

Das klassische Klassen�oto zum Schluss muss dann auch sein – und das im wahrsten Sinne des Wortes.

der musikalischen Welt passiert. Man kann viel aus einem anderen Genre ziehen und �ür sich nutzen.“ Dann tönt auch schon der Song She aus den Lautsprechern. Jetzt wird sich herausstellen, ob die Schüler mit ihren Instrumenten auch den Freestyle beherrschen.

„Ich hatte keine Ahnung, was wir machen, und war positiv überrascht. Es war sehr spaßig.“ Fritz, 15, Note: 1 She ist noch nicht lange au� dem Markt, eine klassische Version gibt es bislang nicht. Vielleicht ändert sich das ja nun? „Das Tonstudio ist direkt um die Ecke. Ich würde mal sagen, der Rest vom Unterrichtstag �ällt aus, Leute!“ BossHoss sind von der musikalischen Energie der Klasse o��ensichtlich gepackt und Bandprobenatmosphäre macht sich breit. Die Schülerinnen und Schüler bringen aktiv ihre Vorschläge mit ein. Stück �ür Stück werden Geige, Cello, Trompete, Klavier und Co. an den Song herange�ührt. Fün� nach zwöl� ist es dann so weit und die große Jam-Session startet. Es �ällt schwer, stillzusitzen.

Und das merken alle. Als es heißt „Nur noch �ün� Minuten!“ sind die beiden Musiker überrascht. Sascha �ragt: „Was habt ihr denn danach?“ Englisch. „Na per�ekt, da können wir den Text einstudieren!“ Das entlockt herzliches Lachen au�seiten der Schülerinnen und Schüler und ein besorgtes Stirnrunzeln bei der Schulleiterin.

„Die Stunde war schön und interessant, weil wir auch mit unseren symphonischen Instrumenten Rock machen konnten. ‚She‘ ist aber leider nicht mein Lieblingslied.“ Adriano, 15, Note: 2 Für das große Finale geben BossHoss und die Klasse musikalisch alles. Das kommt gut an, und zwar so gut, dass es gleich eine Einladung zum Au�tritt mit der Schulklasse bei der Schulau��ührung gibt. Das lassen sich Alec und Sascha nicht zweimal sagen und verteilen noch signierte Kalender zum Abschied – man sieht sich!

Nachher Nachdem in der Stunde der Song um eine Power�rau behandelt wurde, wollen wir da natürlich nachhaken. Alec gesteht: „Grundsätzlich stehe ich ausschließlich nur au� Power-Frauen. Ich �ind’s cool, wenn Frauen ihren Weg gehen, ihre eigene Meinung haben. Frauen haben genauso Power wie wir Männer.“ Da kann Sascha nur zustimmen: „Genau! Meine Mutter kann ich noch als besondere Frau, also Herzensdame �ür mich, erwähnen.“ Da �reut sie sich! Was die Stunde im Musikgymnasium angeht, sind sich die beiden einig: Ihre Erwartungen wurden übertro��en. Sascha meint: „Wir wussten nicht, was au� uns zukommt, und sind sehr positiv überrascht!“ Auch Alec ist begeistert: „Die waren sehr �okussiert und hatten Spaß – das hat man gemerkt!“ Text von Stephan ie S chul ze , 21,

überlegt seit der Vertretungsstunde, ihre eingestaubten Klavier-Fähigkeiten wieder auf Vordermann zu bringen. Fotos von Tony Haupt,

Fotograf in Berlin, war begeistert, wie ehrgeizig und konstruktiv sich die Schüler bei der Stunde eingebracht haben.


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Rätsel

Auf der Gewinnerseite! 1 x MISSY-Abo

Feminismus in Geil – wir verlosen ein Jahresabo von MISSY, dem �eministischen Magazin �ür Popkultur, Politik und Style. Dazu gibt es einen MISSY-Wochenkalender 2019! www.missy-magazine.de 3 x 2 Tickets für PussyNation

Carolin Kebekus᾽ große neue SoloTour ist im Januar gestartet und wir verlosen je 2 Tickets �ür den 08.11. in Regensburg, den 29.11. in Köln und den 07.12. in Mannheim! Weitere Termine au� carolinkebekus.de

3 x Induktions-Lautsprecher woodbrick Musik vom Handy ohne Kabel, WLAN oder Bluetooth – klingt verrückt, �unktioniert aber wirklich! Wir verlosen drei der außergewöhnlichen Lautsprecher aus Walnussholz! 3 x Buch Ich bin so hübsch

Bitterböse, querdenkerisch, witzig – die Slam-Poetin Hazel Brugger tri��t in ihrem Buch Ich bin so hübsch Alltagsmomente mit ihrem Röntgenblick und übt humorvolle Kritik, die manchmal auch etwas wehtut. Wir verlosen drei Exemplare!

Auf SPIESSER.de/gewinnen

klicken oder SMS mit dem Stichwort „Rätsel“, Name, Alter, Adresse an die 01575 8899967 senden oder per Post an die SPIESSER-Redaktion Schandauer Str. 64 01277 Dresden

Einsendeschluss: 14. April 2019

Im wahrsten Sinne des Wortes, denn hier gibt es wie gewohnt einiges abzustauben! Wer von euch nimmt es mit unserem Kreuzworträtsel au�? Es ist schön und kni��elig und genau das Richtige �ür die Bahn�ahrt, die Pause oder auch die Freistunde. Viel Er�olg!


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Punkt für Punkt

Malen nach Zahlen

4 x Statement-Tasse von spreadshirt

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Wir verlosen je 2 Gutscheincodes* �ür die Power To The People -Tasse und die Strong Is The New PrettyTasse von www.spreadshirt.de!

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ausschließlich au� www.spreadshirt.de, nicht in SpreadshirtPartnershops. Nicht mit anderen

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kombinierbar.

Motivierende Sprüche als Poster, berühmte Malereien au� stilechter Leinwand und leuchtende Fotogra�ien als edlen Gallery Print gibt es au�

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3 x DVD Fantasy-Paket

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Zauberha�tes GruselAbenteuer mit Jack Black und Cate Blanchett: Zum Heimkinostart von Das Haus der geheimnisvollen Uhren am 24. Januar verlosen wir drei DVDs mit je einem Fantasy-DVDPaket von R.L. Stine! 3 x 3 Zwischen meinen Zeilen von LEA + Gymsack

Schwerelos und tie�gründig zugleich – LEAs neues Album Zwischen meinen Zeilen lädt ein, sich �allen zu lassen. Das wollt ihr live erleben? LEA ist ab März au� Tour, Termine gibt’s au� www.thisislea.de Von uns gibt’s drei Alben mit je einem Gymsack!

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Wir verlosen drei "The Feminist"-Poster in 60 x 80 cm!

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3 x Poster "The Feminist" von Posterlounge

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Hier versteckt sich eine junge Person, die sich nicht mehr verstecken muss, als jüngste Person einen sehr wichtigen Preis gewonnen hat und bei Barack Obama zu Gast war. Wer ist es?

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DEIN NEUES PROJEKT: ERDE

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Der BundesUmweltWettbewerb (BUW) braucht eure querdenkerischen Köpfe und kreativen Geistesblitze für das Zukunftsprojekt Erde! Eure Ideen, die Problemen in den Bereichen Umwelt und nachhaltige Entwicklung auf den Grund gehen, könnt ihr mit unterschiedlichen Projekten bis 15. März 2019 einreichen. Räumt tolle Preise im Gesamtwert von 25.000 Euro ab und sichert euch die Möglichkeit zur Teilnahme am Auswahlverfahren der Studienstiftung des deutschen Volkes! Gefördert vom

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Blattkritik/Ausstieg

SPIESSER erscheint bundesweit mit einer Druckau�lage von 400.000 Exemplaren (IVW IV/18).

Das wird dir zu bunt?

Herausgeber Orange YC GmbH Schandauer Straße 64 01277 Dresden

Zu �rech, zu viel Sex, zu viele Meinungen, denen du widersprechen willst? Oder �indest du den neuen SPIESSER richtig nice? Dann sag es uns – du erreichst uns über unsere Social-Media-Kanäle, per Mail oder per Post.

Geschä�ts�ührer: Björn Peters (V.i.S.d.P.) Tele�on: 0351 31540-570 Fax: 0351 31540-40 Web: SPIESSER.de Mail: in�o@SPIESSER.de Redaktionsleitung: Polina Boyko Layout: Paula Hohl�eld, Lena Schulze

Ver tret u Spiesse ngsstunde mit r_ X XL: Samy D eluxe

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am liebsten

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dabei gew esen

Verdamm t. Hab vor 2 Jahren m Abschluss an genau einen d er Schule gem Wieso bin acht. ich nicht 2 mal sitzen geblieben? Wipeou t go d : Ohh... M ütze es zu mein im Klassenzimmer er Zeit nic , ht gegeben das hätte ;-) facebook.com/SPIESSER.de

@SPIESSERde

youtube.com/spiesser

@spiesser.de

Anne Neuman

Lektorat: Ute Nitzsche Redaktion: Caroline Böhme, Tabea Grünert, Sarah Plobner, Marie Stephan Assistenz: Susann Thannert

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Mitarbeiter dieser Ausgabe: Simone Bauer, Ragna Gerhardt, Irina Heß, Laura Konieczny, Sophie Lorraine Sen�, Philipp Schröder, Stephanie Schulze, Maximilian Sepp, Lotte Ziegler Wir lieben alle SPIESSER, egal welchen Geschlechts. Damit aber trotzdem alles im SPIESSER und au� SPIESSER.de gut lesbar ist, verwenden wir weibliche und männliche Sprach�ormen als Paar�ormen oder das generische Maskulinum. Sämtliche Personenbezeichnungen sind bei uns wie Farben – sie sind �ür alle da. Fotos: Tony Haupt, Michael Kuchinke-Ho�er, Paul Muders, Matthias Popp, Christian Schneider, Linus Ziegler Illustration: www.�laticon.com, www.�reepik.com, www.vecteezy.com Tele�on: 0351 31540-570 Mail: redaktion@SPIESSER.de Mediaberatung: Anke Bai, Janine Kau�er, Stephan Kraus Druckerei: GD Gotha Druck und Verpackung GmbH & Co.KG Gutenbergstraße 3 99869 Günthersleben-Wechmar

n:

essant Die Musik Die Infos sind inter schön :) von Alvaro ist sehr

Distribution Orange YC GmbH

Blattkritik-Kommentar zum „Brief an meine Essstörung“:

„Ja, gern mehr über Essstörungen generell... Es wird viel zu oft einfach von Stereotypen ausgegangen und dabei geht oft ganz unter, dass man auch mit normalem Gewicht oder Übergewicht eine Essstörung haben kann.“

willkommen@orange-yc.de Tele�on: 0351 31540-550 Namentlich gekennzeichnete Beiträge spiegeln nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wider. Keine Ha�tung �ür unau�ge�ordert eingesandte Manuskripte, Fotos usw.; Nachdruck von Beiträgen, auch auszugsweise, nur mit Genehmigung der Redaktion. Die Redaktion behält sich vor, zugesandte Beiträge zu kürzen.

Ohne euch ist der SPIESSER nichts – Werdet Autoren, Fotogra�en oder Videojournalisten! Ein�ach au� SPIESSER.de/autor anmelden.

Titel�oto: AnnenMayKantereit Fotogra�: Michael Kuchinke-Ho�er

Der nächste SPIESSER erscheint am 6. Mai 2019.


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