SPIESSER 166 - Bundesweit

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September | Oktober 2016 | Nr. 166 | Gerechtigkeit | SPIESSER.de

NEVER Fahren unter Drogeneinfluss? Besser nicht! Seite 20

STOP Nie wieder ein leerer Geldbeutel. Die besten Nebenjobs Seite 24

FIGHTING OK KID in der Kissenschlacht Seite 16

Recht so? Was SPIESSER-Leser wirklich ungerecht finden. Ab Seite 6.


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WILLKOMMEN ZURÜCK

I HR SE I D

! ? t h c e r e g s a Ist d Die Sommerferien sind jetzt auch wirklich in allen Bundesländern vorbei. Und habt ihr’s gemerkt: Als die Sachsen ab Anfang August wieder die Schulbank drückten, waren die Hessen nicht mal bei der Hälfte ihrer Ferien angekommen. So viel Sommerwetter war da aber schon gar nicht mehr drin. Findet ihr das gerecht? Um Gerechtigkeit geht’s auch in diesem Heft. Wir wollten diesmal von euch wissen,

Kennt ihr schon ... ... Lea?

Wenn unsere tanzverrückte SPIESSERPraktikantin nicht gerade ihre Puscheln schwingt, spielt sie Saxophon. In diesem Heft hat sie sich im „Brief an“ mit dem lieben Neid auseinandergesetzt.

was ihr gerecht findet und was überhaupt nicht geht. Ziemlich spießig, aber wahr: (Goldene Regel) „Was du nicht willst, dass man dir tu, das füg auch keinem andern zu.“

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Nur das Pech ist gerecht

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Du brauchst eine Taschengeldaufbesserung? Wir haben hier ein paar Vorschläge für dich.

Henks Kolumne über die Laufbahn der kleinen und großen Ungerechtigkeiten im Leben.

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Gerechtigkeit? Kennt Grenzen! Was ihr gerecht findet und was überhaupt nicht, lest ihr im Herzstück. Außerdem einen Kommentar zum Thema Bildungsgerechtigkeit und ein Interview mit unserer Gleichstellungsbeauftragten Christine Lüders.

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Der Kampf muss weitergehen!? Brauchen wir den Feminismus noch oder ist das weibliche Geschlecht längst gleichgestellt? Zwei Autoren, zwei Meinungen.

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Berauscht hinterm Steuer Wie es ist, unter Drogeneinfluss zu fahren? Das konnte SPIESSER-Autorin Laura erleben. Eine Erfahrung, die hängen bleibt.

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braucht keinen Schönheitspreis Warum auch krumme Gurken ins Supermarktregal gehören, lest ihr in unserer Mittagspause mit Patricia Brunn.

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Mal eine Überraschungstüte

Traumberuf Wareneinkäufer bei einem Online-ModeShop. SPIESSER hat sich für euch schlau gemacht.

Kids in Kissen Drei müde Stars und eine aufgeweckte Redakteurin. Unsere Kissenschlacht mit OK KID.

Der etwas andere Sommerurlaub

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Lokal, saisonal, lecker

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Augen auf und durch!

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„Dschihad Online“

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Rätsel

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SPIESSER-Autorin Morena sitzt im Rollstuhl. Wie aufwendig ihre Urlaubsplanung aussieht, erzählt sie im SPIESSER Unterwegs.

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Manchmal muss man einfach nur ja sagen Wie aus einem einfachen Pflichtpraktikum eine halbe Weltreise wurde, erzählt Minh.

Nebenjob gefällig?

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Im Friss das wird’s jetzt nachhaltig lecker. Dieses Mal mit Kürbis.

The Walking Dead anzuschauen mag gruselig bis eklig sein. Selbst durch die Szenerie zu laufen, ist ein Horrorerlebnis der Extraklasse.

Morton Rhue beschäftigt sich in seinem neuesten Jugendroman mit der Radikalisierung junger Leute. Wir haben mit ihm gesprochen.

Knobelspaß gegen Langeweile und jede Menge Gewinne.

Entladehemmung Ladekabel zu kurz, Steckdose zu weit weg? Ab jetzt könnt ihr diese Probleme vergessen. Bastelt euch eure eigene Ladeablage fürs Smartphone.

Bis bald! Brief an den Neid, Impressum – weil‘s dazugehört.

Ich bin SPIESSER, weil … … ich keinen Tag ohne Frühstück starten kann. Was ich schon immer machen wollte, es aber noch nie gemacht habe? … Fallschirmspringen. Wenn ich etwas zu essen wäre, dann wäre ich ... ... eine Melone.


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KOLU M N E

Nur das Pech ist gerecht vo n He nri c Ab r a h a m , 2 4

M

anchmal versagt einfach das System. Im Niedersächsischen Mathe-Abi war es wieder soweit. Fragen zu schwer, Zeit zu kurz, Schülerproteste und dann mussten Noten angepasst werden. Reichlich unangenehm für alle Beteiligten, und die Schüler sind die Leidtragenden. Man stelle sich einmal vor, es hätte niemand etwas gesagt: Keine Beschwerden, Mathe-Abi ist halt schwierig, aber es ist ja die gleiche Chance für alle. Dann hätten wir plötzlich einen Haufen Niedersächsische Abiturienten auf die Welt losgelassen, mit schlechterem Abi als die Konkurrenz. Sowas Ungerechtes! Ich bin dafür, wir geben den Aufgabenstellern auch Noten: Setzen! Sechs. Eigentlich ist die Schule doch eine Petrischale der kleinen und großen Ungerechtigkeiten der Welt. Du bist zwar schlau, aber leider etwas schüchtern? Zu schade: Mündliche Noten gelten für alle. Also besonders für die Fleißbienchen aus der ersten Reihe. Dein Physiklehrer hält Mädchen für blöde? Schade, auch die Note zählt in dein Abi. Dann wird das nichts mit dem Psychologie-Studium, auch wenn du die Jahrgangsseelsorgerin bist, Numerus Clausus sei Dank. Aber das ist halt Pech, und das kann jeden treffen. Pech haben ist gerecht. Durch den N.C. kommen eben nur die Besten an die Uni. Bill Gates oder Mark Zuckerberg hätten das in Deutschland bestimmt nicht geschafft. Beide sind VollNerds und nicht besonders sozialkompetent. Beim Völkerball wurden sie bestimmt immer als letztes gewählt. Ihr Abi wäre bestimmt zu schwach, weil ihnen schon in der vierten Klasse beim Falten von Papierblüten attestiert würde, ihr „Arbeitsund Sozialverhalten entspricht nicht den Erwartungen.“ Andererseits hatte ich in „Schönschrift“ auch eine Fünf und ich habe es trotzdem zum Schreiberling gebracht. Man kann also auch Glück haben. Mit der Schule hört die Ungerechtigkeit natürlich nicht auf. So ist das mit der Realität. Natürlich helfen gute Gene. Attraktive Personen hält der Mensch automatisch für intelligenter. Wissenschaftlich erwiesen. Bist du eine Frau wirst du wahrscheinlich schlechter bezahlt. Bist du ein gutaussehender Mann eventuell mit ein bisschen Charisma, und Schwupps, wirst du über jede Kompetenz hinaus befördert. Ist bestimmt auch nicht schön. Bei Unattraktivität hilft zur Karriere nur die Schönheits-OP, als Frau vielleicht gepaart mit einer Geschlechtsumwandlung. Da gibt es bestimmt irgendwo ein Kombi-Angebot. Also gewöhnen wir uns lieber daran und machen das Beste daraus. Ein gutes System ermöglicht es natürlich jedem, das Beste aus seinem Leben zu machen. So ist es noch nicht, aber wir können uns ja dafür einsetzen: für ProfessorInnen mit Arbeitereltern, dicke SportlehrerInnen, homosexuelle HafenarbeiterInnen oder vernarbte ModeratorInnen. Oder für Schreiberlinge mit einer Fünf in Schönschrift.

Ob Henk immer noch Schönschrift übt? Fragt ihn auf SPIESSER.de, Profilname: HenkMarzipan

„Eigentlich ist die Schule doch eine Petrischale der kleinen und großen Ungerechtigkeiten der Welt.“


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H E R Z S T ÜC K

Gerecht Kennt Grenzen! J

eder von uns erlebt fast täglich etwas, das er ungerecht findet: Sei es bei der Benotung in der Schule, bei der alljährlichen Bescherung unterm Weihnachtsbaum oder in Bezug auf aktuelle politische Themen. Dass es nicht immer und überall auf der Welt gerecht zugeht und wohl auch niemals wird, ist auch kein Geheimnis. Die Frage ist doch aber, wie wir damit umgehen. Nur weil etwas erstmal festgefahren oder sogar aussichtslos erscheint, heißt das nicht, dass wir nicht für Gerechtigkeit kämpfen könnten. Deshalb haben die SPIESSER-Autoren Alina, Daniel und Sophie nach eurer Meinung gefragt und ihr habt den Mund aufgemacht.

von_ Alina Sonnefeld, Daniel Korenev, Sophie Lorraine Senf

Was ist für dich Gerechtigkeit? Gerechti gkeit ist für mi ch, di e Mei nung " der Mehrheit zu akzepti eren, aber auch di e Mei nung der Mi nderheiten zu berücksi chti gen. So sol lten al l e Menschen ei n gutes Leben führen können." Jan, 19, Essen, Student

Fühlst du dich gerecht behandelt? I ch kann froh sei n, i n so ei nem Land und " i n so ei ner tol l en Fami l i e zu l eben, ohne nachvol lzi ehen zu können, womit i ch das ei gentl i ch verdi ent habe. Di eses Gl ück sol lte dem ei n oder anderen noch bewusst werden." Lea, 18, Leipzig, Flüchtlingshelferin

Was bedeutet für dich Gerechtigkeit? Zum ei nen sol lte es Rechte geben, di e " j eder hat und di e ei ngehalten werden. Zum Beispi el di e Unversehrtheit j edes Ei nzel nen. Zum anderen besteht si e noch auf ei ner zwischenmenschl i chen Ebene, für di e es kei ne geschri eben Regel n gi bt, wo es um Gefühl e geht und wi e man mit sei nen Mitmenschen umgeht." Vincent, 21, Leipzig

Was findest du ungerecht? I ch fi nde es erschreckend, dass es i n " Deutschland ei ne Zwei -Klassen-Medizi n gi bt, durch di e Privatversi cherte ei ne bessere Versorgung bekommen." David, 23, Berlin, Student


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tigkeit? Was können wir für eine gerechtere Welt tun? Man muss versuchen, mit anderen Menschen so umzuge" hen, wi e man sel bst behandelt werden möchte und denen helfen, di e vi el l ei cht weni ger Chancen haben." Julia, 18, Leipzig, Schülerin


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Fühlst du dich gerecht behandelt?

Was findest du ungerecht?

Nicht im Vergleich zu heterosexuellen, weißen Männern.

Was müsste sich verändern, damit du dich gerechter behandelt fühlst? Kl ischees und Rol l enbi l der sol lten aufgebrochen werden, sodass si ch ni emand mehr anders oder falsch“ " fühl en muss.

Was können wir tun, um das zu erreichen? Wir müssen darauf hören, wenn sich Menschen ungerecht behandelt fühlen und gemeinsam daran arbeiten, ihnen einen sicheren Platz in der Gesellschaft zu schaffen.

Ungerecht ist zum Beispiel, dass es so viel Hunger auf der Welt gibt.

Was würdest du tun, um dieses Problem anzugehen? Reisen und mir die Situation der betroffenen Menschen vor Ort ansehen. Ich könnte mir auch vorstellen, einer Organisation beizutreten, um dort mitzuhelfen.

Wann hast du dich zuletzt ungerecht behandelt gefühlt? Als sich meine Eltern getrennt haben und ich mich entscheiden musste, bei wem ich leben möchte. Nelly, 18, Berlin, Schülerin

Sina, 19, Berlin, Studentin

Hast du dir schon einmal Gedanken gemacht, was Gerechtigkeit bedeutet? Als eines von drei Geschwisterkindern macht man sich vermutlich ständig darüber Gedanken, was gerecht oder ungerecht ist.

Wie kann Gerechtigkeit hergestellt werden? Ich bin der Auffassung, dass ein gerechtes Leben nur möglich ist, wenn man selber die Initiative ergreift: Gerechtigkeit kann einem nicht von oben verordnet oder geschaffen werden. Justus, 20, Leipzig, FSJler

Meilensteine der Gerechtigkeit 2100 v. Chr.

Codex Ur-Nammu, die älteste überlieferte Rechtssammlung, entsteht in Mesopotamien.

Religion

Bibel, Tora und Koran verbinden Gerechtigkeit untrennbar mit dem Glauben.

Antike und Mittelalter

In gilt Gerechtigkeit als naturgegeben oder göttlichen Ursprungs.

1215

Die Magna Carta Liberatum („Große Urkunde der Freiheiten“) regelt Willkür des Adels gegen seine Untertanen. Eigentum, Steuerrecht und Zugriff auf die Person sind erstmals staatlich gegen die Krone geschützt.

4. Juli 1776

Die Unabhängigkeitserklärung der Vereinigten Staaten wird verabschiedet. Darin enthalten die „unveräußerlichen Rechte“ auf „Leben, Freiheit und das Streben nach Glück“.


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„Diskriminierung ist gegen das Gesetz!”

U

ngerechtigkeit und Diskriminierung sollten keinen Platz in unserer Gesellschaft haben. Davon ist Christine Lüders, Leiterin der Antidiskriminierungsstelle des Bundes, überzeugt. Mit SPIESSER-Autorin Anna sprach sie über ihre Vorstellungen von Gerechtigkeit.

von_Anna Pia Möller, 19

Fotos_ Michael Kuchinke-Hofer

Frau Lüders, als Leiterin der Antidiskriminierungsstelle des Bundes sind Sie täglich mit der Frage nach Gerechtigkeit konfrontiert. Wie entscheiden Sie, was gerecht ist und was ungerecht? Gerechti gkeit heißt für mi ch, al l en Menschen di e gl ei chen Chancen zu geben. Ungerecht ist es, wenn ei n Mensch, nur wei l er ei ne dunkl e Hautfarbe hat, von der Gesel lschaft ausgeschl ossen wird oder wenn j emand mit ei ner Behi nderung ni cht ei ngestel lt wird, wei l i hm ei ne Aufgabe ni cht zugetraut wird. I n vi el en Fäl l en resulti ert Ungerechti gkeit aus Unwissenheit, di e dann zum Beispi el dazu führt, dass Menschen pauschal wegen i hrer Behi nderung , i hrer Herkunft oder i hres Geschl echts unterschätzt werden. Ist denn Gl ei chheit immer gerecht? Also sind beispi elsweise Studentenrabatte gerecht, obwohl si e dazu führen, dass eine gesellschaftli che Gruppe weni ger zahl en muss, als andere? Ja, das finde ich gerecht. Warum sollten Studierende, die häufig wenig Geld zur Verfügung haben, nicht auch weniger bezahlen? Menschen sind unterschiedlich und das heißt, sie müssen auch unterschiedlich gefördert werden, um

Chancengleichheit zu erreichen. In einer Schulklasse gibt es beispielsweise die klugen Schüler und diejenigen, denen es schwerer fällt, zu lernen. Da müssen Letztere etwas mehr gefördert werden. Wenn solch heterogene Gruppen dann auch i n Teams zusammenarbeiten, dann hat das ei nen Mehrwert für al l e. Vi elfalt ist sehr gewi nnbri ngend und den Menschen das bewusst zu machen, das ist mei n Zi el. I nwi efern kann di e Anti diskri mi ni erungsstel l e zu mehr Gerechti gkeit i n Deutschland beitragen? Unsere Arbeit besteht aus drei Säulen. Die erste ist die Forschung. Wir vergeben Forschungsaufträge, um herauszufinden, wo Diskriminierung statt-findet und welche Folgen das für die Betroffenen hat. Außerdem ist die Öffentlichkeitsarbeit ein wichtiger Aspekt. Wir müssen das Thema Diskriminierung für die Menschen konkret machen. Was ist das eigentlich? Wie kann ich mich davor schützen? Diskriminierung findet häufig unbewusst statt. Kein Mensch ist frei von Vorurteilen und deswegen ist es unsere Aufgabe, die Menschen dazu anzuregen, über das Thema nachzudenken. Der Schwerpunkt unserer Arbeit liegt aber in der Beratung. Über eine Telefonhotline und E-Mail-Verkehr bieten wir Betroffenen eine

1789

Die Déclaration des droits de l’homme et du citoyen („Erklärung der Menschen- und Bürgerrechte“) bildet die Grundlage für Demokratie in Frankreich: Es muss natürliche und unveräußerliche Rechte wie Freiheit, Eigentum, Sicherheit und Widerstand gegen Unterdrückung geben.

1865

Sklaverei in Amerika wird endgültig abgeschafft. Bis Afroamerikanern Bürgerrechte in uneingeschränktem Umfang gewährt werden, vergeht jedoch ein weiteres Jahrhundert.

1853

Vélez (Kolumbien) führt als erste Stadt der Welt das Frauenwahlrecht ein.

1918

Wahlrecht für Frauen in Deutschland. Am 19. Januar 1919 dürfen sie bei der Wahl zur Deutschen Nationalversammlung erstmals wählen.

1948

Am 10. Dezember (seitdem der internationale Tag der Menschenrechte) verabschiedet die UN-Generalversammlung die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte.


11

„ „

Gerechti gkeit heißt für mi ch, al l en Menschen di e gl ei chen Chancen zu geben.

juristische Erstberatung. Die Grundlage dafür ist das Allgemeine Gleichbehand“ lungsgesetz” (AGG), das vor zehn Jahren in Kraft getreten ist. Wel che Bedeutung hat das AGG und wovor schützt es?

Ich finde, das AGG ist ein Meilenstein, weil es ein Bewusstsein für Diskriminierung geschaffen hat und klarstellt: Wer diskriminiert, verstößt damit gegen das Gesetz und kann juristisch belangt werden. Hauptanwendungsbereich ist das Arbeitsumfeld, aber auch zivilrechtlich werden einige Bereiche abgedeckt. Grundsätzlich schützt das Gesetz vor Benachteiligung aufgrund folgender sechs Merkmale: Alter, Geschlecht, Ethnie, Religion, Behinderung und sexueller Identität. Glauben Sie, dass anonymisierte Prüfungen in der Schule auch zu mehr Gerechtigkeit führen würden? Ja, ich fände das gut. Es gibt Studien, die zeigen, dass Leistungen von Schülern mit Migrationshintergrund in vielen Fällen schlechter bewertet werden. Das ist ungerecht. Prüfungen sollten ausschließlich sachlich beurteilt werden.

Ob sich Anna direkt nach dem Termin das AGG zugelegt hat? Fragt sie auf SPIESSER.de, Profilname: annamlr

Ihr wollt noch mehr zum AGG wissen? Das ganze Interview mit

Frau Lüders

könnt ihr auf

spiesser.de

nachlesen:


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Bildungs(un)gerechtigkeit!?

D

eutschland – innovatives Bildungsland mit Chancengleichheit für alle? Von wegen! Schon in Deutschlands Schulen fangen die Ungerechtigkeiten an. SPIESSER-Autor Lukas zum Thema Bildungsgerechtigkeit.

von_Lukas Hentschel, 18

A

lle Jahre wieder flammt die Debatte um Bildungsgerechtigkeit in Deutschland erneut auf. Im Fokus stehen vor allem die Unterschiede in den Bildungssystemen der verschiedenen Bundesländer und die schlechte Integration von sozial Schwächeren. Auch aktuell gibt es viel Grund zur Kritik – gerade im Hinblick auf die große Zahl an Flüchtlingskindern. Dabei garantiert bereits Artikel 3 des Grundgesetzes, dass niemand wegen seines Geschlechts, seiner Abstammung oder seiner sozialen Herkunft benachteiligt oder bevorzugt werden darf. Aber wie lässt sich diese Ungerechtigkeit verhindern, die immer wieder von Studien belegt wird?

Gymnasium, Real- oder Hauptschule?

Eine Studie des Instituts für Internationale Pädagogische Forschung von 2014 zeigt, dass die soziale Herkunft von Schülern einen sehr großen Einfluss darauf hat, welche weiterführende Schule ein Kind besucht. Demnach beeinflusst der soziale Status der Familie zu erschreckenden 28 Prozent, welche weiterführende Schule ein Kind besucht – im Vergleich dazu fließt die tatsächliche Leistung der Schüler gerade mal zur Hälfte

ein. Steht ein Kind also notentechnisch auf der Kippe, wird es kaum auf dem Gymnasium landen, wenn es aus einer sozial schwachen Familie stammt. Wenn ihr mich fragt – der falsche Weg!

Integration und Bildungsgerechtigkeit. Viel besser wäre es doch, Kinder mit Migrationshintergrund schon im Vorschulalter zu fördern. Nur so kann eine gerechte Ausbildung für alle Schüler erreicht werden.

Deutsch als Basis

Der Schlüssel zum Erfolg

Während Kinder aus deutschen Familien meist nur durch ihre soziale Herkunft benachteiligt werden, haben es Kinder mit Migrationshintergrund im deutschen Bildungssystem noch schwerer. Zahlen des statistischen Bundesamtes von 2014 belegen, dass in Deutschland geborene Menschen mit Migrationshintergrund mehr als doppelt so häufig ohne Schulabschluss aus dem Bildungssystem ausscheiden, als Personen ohne Migrationshintergrund. Ich sage, dass die misslungene Integrationspolitik in der Bundesrepublik an diesem Problem ganz schön beigetragen hat. Nur so konnten sich in den l etzten Jahrzehnten ungestört Paral l el gesel lschaften entwi ckel n, di e ei nen schl echteren Zugang zu Bi l dung haben.

Letztlich ist Bildung ja auch die Grundlage für eine gelungene Integration. Dabei ist die Zusammenarbeit zwischen Bundesländern, Schulen, Eltern und Schülern besonders wichtig. Eltern aus sozial schwächeren Familien sollten motiviert werden, ihre Kinder zu unterstützen. Schulen müssen bei der Bewertung der Schüler differenzierter vorgehen. Bundesländer müssen in Bildungsfragen mit den Schulen und Eltern kooperieren. Denn durch die Zusammenarbeit aller kann Bildungsgerechtigkeit erreicht werden. Und genau das muss das oberste Ziel im deutschen Bildungssystem sein: Chancengleichheit für alle.

Viele junge Migranten haben aus Mangel an Angeboten gar keine Chance, Deutsch zu lernen. Dabei ist genau das eine wichtige Voraussetzung für

1979

UN-Konvention zur Beseitigung jeder Form von Diskriminierung der Frau: Bisher haben 189 Staaten das Übereinkommen ratifiziert.

2001

Legalisierung der gleichgeschlechtlichen Ehe in den Niederlanden.

1997

Südafrika ist die erste Nation, die das Verbot der Diskriminierung aufgrund der sexuellen Orientierung in seine Verfassung aufnimmt.

2002

Schweden erlaubt die Adoption von Kindern für gleichgeschlechtliche Paare.

Wie Lukas sich sonst noch für Gerechtigkeit einsetzt? Fragt ihn auf SPIESSER.de, Profilname: Lukas Hentschel

2000

Der erste World Pride findet in Rom statt.

Seit 2013

Frankreich, Uruguay, Neuseeland, Kolumbien, Schottland, England, Wales, Luxemburg, Irland, Grönland und Finnland öffnen die Ehe für gleichgeschlechtliche Paare.


13 Was muss verändert werden, damit sich mehr Menschen in Deutschland gerecht behandelt fühlen? "Frauen müssen die gleichen Löhne wie Männer bekommen. Es ist traurig, dass wir darüber noch diskutieren müssen. Das sollte längst selbstverständlich sein." Daniel, 20, Berlin, Student

Denkst du, dass die Menschen in deinem näheren Umfeld gerecht behandelt werden? Nicht alle. In der Uni fällt mir oft auf, dass " Leute, die leise und zurückhaltend sind, schnell abgetan werden. Das finde ich schade. In vielen Diskussionen ist es so, dass häufig nicht der mit den besten Argumenten, sondern der Sturste, Lauteste und Unnachgiebigste gewinnt. Das finde ich sehr ungerecht."

Wie sieht für dich eine gerechte Gesellschaft aus? In einer gerechten Gesellschaft haben alle die " gleichen Bildungschancen. Jeder sollte zum Beispiel unabhängig von den eigenen Finanzen die Möglichkeit haben, zu studieren. Bei BAföG wird meiner Meinung nach zu sehr auf die Unterstützung der Eltern gesetzt, besonders in Städten, in denen der Wohnungsmarkt schlecht ist, kann das zum Verhängnis werden." Philipp, 21, Oesede, Student

Julia, 20, Leipzig, Studentin

Was müsste getan werden, um Gerechtigkeit herzustellen? Es ist wichtig, dass man sich äußert, wenn man etwas " ungerecht findet. Die freie Meinungsäußerung ist für mich ein ganz großer Punkt, wenn es um Gerechtigkeit geht." Hannah, 16, Leipzig, Schülerin

Was können wir für eine gerechtere Gesellschaft tun? Es muss jeder bei sich anfangen " und im Rahmen seiner Möglichkeiten versuchen, gerecht zu handeln." Luigi, 19, Berlin, Personaltrainer


14 Fühlst du dich gerecht behandelt? Im Allgemeinen schon. Aber das heißt nicht, dass man das nicht auch noch steigern könnte.

Denkst du, dass die Menschen in deinem Umfeld gerecht behandelt werden?

Wo gibt es denn deiner Meinung nach noch Handlungsbedarf?

Ich finde, wir kritisieren immer viel und fühlen uns oftmals ungerecht behandelt, aber trotzdem werden wir immer noch gerechter behandelt, als es in anderen Ländern der Fall ist.

I ch fi nde, dass di e Welt noch offener werden muss.

Denkst du, dass die Leute in deinem Umfeld gerecht behandelt werden?

Was muss passieren, damit mehr Gerechtigkeit hergestellt werden kann?

Nicht immer. Meine Schwester hat psychische Probleme und musste oft erfahren, wie ungerecht es ist, wenn man in der Schule mit seinen Problemen alleine gelassen wird.

Um für Gerechti gkeit zu sorgen, müssen mei ner Ansi cht nach auch ei n paar Menschen zurückstecken. Ni cht j eder Mensch kann das haben, was er möchte. Man kann es ni cht al l en recht machen.

Arnhold, 18, Berlin, Student

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K I S SE N S C H L AC H T

Kids in Kissen OK KID gehören spätestens seit ihrem zweiten Album fest zum deutschen Rapgeschäft. SPIESSER-Redakteurin Mireille durfte sich mit Jonas, Moritz und Raffi in den Laken wälzen und hat dabei von den Jungs so einiges über Bandstreitigkeiten, die Generation Y und Zukunftsängste erfahren. vo n Mi re i l l e H u d i t z , 2 5

Fot os Nor ber t Neum ann

Mireille: Im SPIESSER dreht sich diesmal alles ums Thema Gerechtigkeit. Wann habt ihr euch denn das letzte Mal ungerecht behandelt gefühlt?

Jonas: Heute Morgen als der Wecker ging. Moritz: Ne, ich bin topfit. (lacht) Aber ungerecht behandelt? (überlegt) Wir versuchen immer, uns gegenseitig gerecht zu behandeln. Deswegen kommt das fast nie vor. Und wie funktioniert das bei drei Bandmitgliedern?

Moritz: Jeder von uns hat Sachen, die er gern durchdrücken möchte. Bei uns ist es aber nie so, dass zwei den anderen überstimmen. Wir wägen ab, diskutieren und manchmal kommt es auch vor, dass sich einer durchsetzt. Und gibt’s einen, der besonders häufig seine Meinung durchdrückt?

Moritz: Das wäre ja auch wieder ungerecht! Jonas: Aber Demokratie funktioniert bei uns auch nicht. Es wäre ungerecht,

wenn wir immer abstimmen würden. Deswegen reden und diskutieren wir viel. Raffi: Wir kommen eigentlich relativ schnell zu einer Meinung. Geht es eurer Meinung nach auch im Musikgeschäft ungerecht zu?

Moritz: Diese Horror-Stories gehen irgendwie an uns vorbei. Wir sind gut aufgehoben bei den Leuten, mit denen wir gerade zusammenarbeiten, fühlen uns total wohl und kriegen viel Vertrauen. Dieses „Haifischbecken Musikindustrie“ und die Plastikwelt, von der manchmal die Rede ist, ist nicht zu uns durchgedrungen. Jonas: Das Schöne an der Musik ist ja, dass es keine Gerechtigkeit gibt, weil sie dort völlig egal ist. Auch ohne Label kannst du heute übers Internet ziemlich große Aufmerksamkeit erreichen. Welche Ungerechtigkeiten in der Welt bereiten euch denn aktuell Kopfzerbrechen?

OK KID Seit 2006 machen Jonas, Moritz und Raffi gemeinsam Musik, zunächst unter dem Namen „Jona:S“ mit zwei weiteren Mitgliedern. Seit vier Jahren mischen die drei als OK KID das Musikgeschäft auf – und das ziemlich erfolgreich. Ihr aktuelles Album „Zwei“ kletterte in diesem Frühjahr bis auf Platz Sechs der Albumcharts. Ab Oktober sind die Jungs auf großer Deutschlandtour. Nächste Stopps: 19.10.16 in Essen 21.10.16 in Bremen 22.10.16 in Münster 23.10.16 in Kiel 25.10.16 in Berlin 26.10.16 in Dresden 27.10.16 in Kassel 28.10.16 in Karlsruhe 29.10.16 in Zürich (Schweiz)

...

Raffi: Es gibt sau viele Sachen, sowohl hier als auch in anderen Ländern. Aber man darf nicht vergessen, dass eine Im Herbst wird’s gemütlich: Passend dazu verlosen wir drei exklusive SPIESSER-Kissen mit den Unterschriften von Jonas, Raffi und Moritz! Ab auf

SPIESSER.de/gewinnen und absahnen!


17 Ungerechtigkeit immer einen höheren Nachrichtenwert hat. Wenn man oft Nachrichten schaut oder liest, hat man manchmal den Eindruck, dass nur noch Schlechtes passiert. Dabei gibt es auch viel Gutes – darüber wird nur nicht berichtet. Wenn über euch berichtet wird, fällt schnell der Begriff „Generation Y“. Seht ihr euch als Sprecher dieser Generation?

Raffi: Mit diesem Generationsbegriff versuchen uns Leute in eine bestimmte Rolle zu drücken. Wir sprechen aber für niemanden, außer für uns. Es ist generell schwierig, etwas Komplexes auf wenige Elemente zu reduzieren.

können. Aus dieser Situation heraus sind Texte entstanden, die fragen: Was mache ich jetzt eigentlich? Eher destruktiv als lebensbejahend. Vielleicht konnte man davon dann wiederum irgendwas ableiten, das man auf eine ganze Generation überträgt. Twister macht müde Männer munter: Wie sich OK KID beim

Habt ihr denn nach wie vor manchmal Zukunftsängste?

Körperfasching

Moritz: Ne, überhaupt nicht. Wir sind aber auch nicht die großen Zukunftsplaner. Unser Ziel ist, dass immer geilere Musik von uns entsteht. Raffi: Ich mag diese Einstellung nicht, dass sowieso alles irgendwann schlechter wird. Ich bin der Meinung, jeder kann in bestimmtem Maß seine Zukunft selbst gestalten!

Jonas: Bei uns war das vor allem beim ersten Album der Fall. Damals wussten wir nicht so wirklich, ob das mit der Mucke so safe ist für uns. Wir haben Jobs und Studium abgebrochen für die Musik und es war überhaupt nicht absehbar, ob wir davon jemals die Miete zahlen

In welchen Momenten sich Mireille ungerecht behandelt fühlt? Fragt sie auf SPIESSER.de, Profilname: whiteblankpage

geschlagen haben, erfahrt ihr auf:

Ihr wollt die nächste Kissenschlacht moderieren? Dann schreibt uns, warum ihr hautnah an die Stars ranmüsst an

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mit dem Betreff „Kissenschlacht“.

Du willst neue Menschen, Länder und Kulturen kennenlernen und zu mehr Gerechtigkeit beitragen? Dann ist der MISEREOR weltwärts-Freiwilligendienst genau das Richtige für dich! Ob im Bereich Bildung, Menschenrechte, Kultur oder Umwelt- und Ressourcenschutz – in über zehn Ländern in Afrika, Asien und Lateinamerika hat MISEREOR Partnerorganisationen und bietet Einsatzstellen für Freiwillige an. Ein Freiwilligendienst ist was für dich, wenn du: zwischen 18 und 28 Jahre alt bist Abi oder einen Haupt- bzw. Realschulabschluss mit abgeschlossener Ausbildung hast eine der im Partnerland gesprochenen Sprachen, wie z.B. Englisch, Französisch, Spanisch oder Portugiesisch, sprichst oder lernst bereit bist, in einfachen Verhältnissen zu leben

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Dein Einsatz für eine gerechte Welt „In Indien heißt Gerechtigkeit nicht nur, dass alle die gleichen Regeln zu befolgen haben. Es wird dort auch leichter vergeben und anerkannt, dass jeder Mensch fehlbar ist.“ Luis Konwinski, 19, Indien

„In Sambia haben viele Menschen kein Vertrauen in die Justiz, weil sie oft benachteiligt werden. Gerechtigkeit heißt für mich Gleichheit vor dem Gesetz, egal welcher Volksgruppe oder Hautfarbe man angehört.“ Leo Krämer, 19, Sambia

keine Angst vor dem fremden Klima hast bereit bist, einen Förder- oder Unterstützerkreis zu gründen

„In Osttimor überwiegt als Reaktion auf gute Leistungen leider oft der Neid. Zu einer gerechten Gesellschaft gehört neben der Chancengleichheit auch Engagement, Eigeninitiative und Anerkennung guter Ergebnisse.“ Leonie Steinmetz, 20, Inselstaat Osttimor

weltoffen und lernbereit bist, gern im Team arbeitest, und Interesse am Thema „Eine Welt“ hast

Das Fernweh hat dich jetzt so richtig gepackt? Dann bewirb dich bis zum 31. Oktober für den Freiwilligendienst bei MISEREOR: misereor.de/mitmachen/freiwilligendienst

Leo

Luis

Leonie


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U N V E R BLÜ M T

Der Kampf muss weitergehen!? Echt? Fight for your right ist von Gestern, wenn es um Gleichberechtigung geht? Wie steht es um den FEMINISMUS? Old School oder up to date? Für SPIESSER-Autor Ben ist klar: Für Frauenrechte muss weitergekämpft werden. Katharina hingegen ist von aggressivem Feminismus eher genervt. Ring frei für ein neues Unverblümt!

„Frauen sind nicht gleichberechtigt!“ Benjamin, 20 Jahre, kampfeslustig

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ind Männer und Frauen wirklich auf allen Ebenen gleichgestellt? Ich sage klar „Nein!“. Ein Beispiel: In Deutschland verdienen Frauen nach wie vor weniger als Männer – durchschnittlich 22 Prozent. Auch ist es für Frauen schwieriger, Führungspositionen zu erlangen. Solange mit dem weiblichen Geschlecht bestimmte Führungsqualitäten, wie Dominanz, Selbstsicherheit und Autonomie, weniger stark assoziiert werden, werden Frauen in eine bestimmte Rolle gedrängt: Ihnen wird weniger zugetraut als Männern. Es muss also noch einiges getan werden. Das Problem der aktuellen Feminismus-Debatte ist, dass viele die Bewegung nicht (mehr) ernst nehmen und albern finden. Die Journalistin Ronja von Rönne hat beispielsweise 2015 mit einem Artikel für Die Welt für Wirbel gesorgt. Sie sei von der Bewegung angeekelt, ärgere sich über die Zerstörung der deutschen Sprache durch Nennung beider Geschlechter und findet, dass Menschen, die sich ungerecht behandelt fühlten, sich selbst auflehnen müssten und nicht auf eine gesellschaftliche Bewegung hoffen dürften. Genauso hat der Feminismus aber eben immer funktioniert. Bis in die 1960er Jahre durften Frauen kein eigenes Konto führen, bis in die 70er nicht ohne Erlaubnis des Ehemanns arbeiten. Diese Missstände ließen sich nur durch die geballte Kraft mutiger Frauen beseitigen. Ein Problem entsteht dann, wenn wegen gewisser Aspekte, die der Feminismus mit sich bringt, die ganze Bewegung in Verruf gerät. Ja, mich nervt es auch manchmal, auf eine „gendergerechte Sprache“ zu achten und von Kommilitoninnen vorgeworfen zu bekommen, dass es nicht „Studenten“, sondern „Studierende“ heißen würde. Das ist aber noch lange kein Grund, den Feminismus als solchen zu verurteilen. Solange die erwähnten Probleme noch nicht beseitigt sind und Frauen nicht in allen Bereichen des Lebens gleiche Rechte und Chancen haben, sollte es Aufgabe beider Geschlechter sein, weiter dafür zu kämpfen. Und wie sollte das besser klappen als auf altbewährte Weise mit dem Feminismus?

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Protest fur Frauenrechte

„Feminismus ist out!“

Katharina, 17 Jahre, kampfesfrustig

D

en Begriff Feminismus habe ich das erste Mal gehört, als Nachrichten über die Aktivistinnen von Femen berichteten, die oberkörperfrei für Frauenrechte protestierten. Damals war ich verwundert: Wofür ziehen sie sich aus? Der Feminismus wird doch nicht mehr gebraucht! Feminismus ist im späten 18. Jahrhundert entstanden. Damals begannen Frauen dagegen zu protestieren, als schwächeres Geschlecht zu gelten. Schulpflicht für Mädchen, Wahlrecht für Frauen, die Pille – hart erkämpfte Meilensteine auf dem Weg zur Gleichberechtigung. Meilensteine, die heute in unserer Gesellschaft selbstverständlich sind. Klar, dass Jungs und Mädchen gleichermaßen zur Schule gehen. Unabhängig vom Geschlecht kann in Deutschland jeder eigene Entscheidungen zur Familienplanung, Berufs- und Partnerwahl treffen. Das Grundgesetz legt Gleichberechtigung als Grundsatz eindeutig fest. Die Ziele des Feminismus haben sich erfüllt. Frauen verdienen zwar im Schnitt noch weniger als Männer, aber das hat die Politik erkannt. Sie arbeitet bereits an einem Gesetzentwurf zur Lohngerechtigkeit. Für solche Schritte sind hier keine Proteste und Demonstrationen mehr notwendig. So wie sich die Gesellschaft weiterentwickelt, wandelt sich der Feminismus. Er sucht sich neue Themen. Aber egal, ob „Femojis“ eingeführt werden sollen – Emojis speziell für Menstruationsthemen –, oder ob man Wörter „gendern“ muss: Es geht um Kleinigkeiten. Kleinigkeiten, die sich in eine gefährliche Richtung entwickeln können: Zwischen Mann und Frau herrscht ein Gleichgewicht, dass sich nicht zur Überhöhung der Frau wandeln sollte. Die klischeemäßige Feministin gibt es zwar nur noch selten, aber es gibt neue Strömungen des Feminismus. Da geht es nicht mehr um Gleichberechtigung, sondern um die Unterordnung des Mannes. Für die jüngste Generation ist Feminismus kein Thema mehr. Nicht, weil er falsche Inhalte transportiert, sondern weil er nicht mehr gebraucht wird – das ist doch ein gutes Zeichen.


GU T E W ELT

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Klima, klar? Alle reden immer vom Klimawandel, der globalen Erderwärmung – und davon, dass es da nicht gerade gerecht zugeht. Bei euch klingelt da nix? Testet euer Wissen und Klimabewusstsein in unserem kleinen Quiz!

1. Die Temperatur der Erde ist seit 1850 um circa 1° Celsius gestiegen. Was nach wenig klingt, hat aber schon jetzt gravierende Auswirkungen. Welche zum Beispiel?

a) Die EM findet nur noch im Winter statt. b) Fahrräder werden knapp. c) Der Meeresspiegel steigt an. 2. Wir Deutschen erzeugen übrigens jedes Jahr im Durchschnitt acht Tonnen CO2-Emissionen – auch nicht gerade wenig. Wie viel kann ein Hektar Wald im Jahr neutralisieren?

a) 1 Tonne b) 10 Tonnen c) 100 Tonnen

Du willst Menschen helfen, deren Existenz von Dürre und Hunger bedroht ist und weißt nicht wie? Du fragst Dich: „Wie könnte man denn die Welt ein bisschen gerechter machen, wo wir so viel und andere so wenig haben?“ Eine Ziege in Äthiopien kostet 50 Euro.

3. Auf der Weltklimakonferenz 2015 in Paris beschlossen 195 Staats- und Regierungschefs, den weltweiten Ausstoß an CO2-Emissionen zu senken, um die globale Erderwärmung auf 2° Celsius einzugrenzen. Wie viel Prozent an Emissionen will Deutschland bis 2020 sparen?

a) 40 Prozent b) 50 Prozent c) 65 Prozent 4. Ein Flug von Berlin nach Gran Canaria und zurück erzeugt pro Kopf rund 1,5 Tonnen CO2. Das entspricht dem Jahresverbrauch eines …

a) Schweizers b) Inders c) Chinesen

=

=

Spende Ziegen für äthiopische Frauen und Jugendliche und hilf ihnen dabei, ihre Lebensgrundlage zu sichern und eine eigene Existenz aufzubauen. Denn in Äthiopien herrschen häufig Dürren: Pflanzen, Tiere und Menschen leiden unter Wassermangel, die Ernten bleiben aus, das Vieh geht ein oder die Bauernfamilien müssen ihre Tiere verkaufen, um sich mit dem Notwendigsten versorgen zu können. Am meisten leiden darunter die Frauen und Kinder. Jede Ziege ist für sie ein Start in eine neue Zukunft.

5. Seit 2007 findet jedes Jahr die sogenannte „Earth Hour“ statt, eine weltweite Aktion, die ein Zeichen für ein umweltfreundlicheres Leben setzt. Was genau passiert da?

a) Eine Stunde in der Erde wühlen. b) Eine Stunde Licht ausschalten. c) Eine Stunde kein Wasser nutzen.

Die Aktion basiert auf einer Idee des Kinderparlaments des Schifferkinderheims in Duisburg und der youngcaritas im ruhrbistum

Caritas international IBAN: DE88 6602 0500 0202 0202 02 BIC: BFSWDE33KRL Bank für Sozialwirtschaft Karlsruhe Spendenstichwort: youngcaritas Ziegen

1c; 2b; 3a; 4b; 5b


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PROBE FA H RT

Berauscht hinterm Steuer Egal, ob LSD, Cannabis oder Alkohol – Drogen vernebeln die Sinne. Wer sich so berauscht hinters Lenkrad setzt, der bringt Leben in Gefahr – seines und das anderer. SPIESSER-Autorin Laura wollte es genau wissen und hat für euch getestet, wie es sich anfühlt unter Drogeneinfluss Auto zu fahren. vo n La ura Ko n i e c z n y, 2 3

W

Fot os Jakub K alisz ew ski

enn ich mit dem Auto unterwegs bin, lasse ich Bier und Wein stehen. Ohne Ausnahme! Mein Fahrlehrer hat gute Arbeit geleistet und mich davor gewarnt, berauscht zu fahren. Trotzdem möchte ich wissen: Wie fühlt es sich an? Auf einer Ford-Teststrecke darf ich den Drug Driving Suit anziehen. Er kommt auch bei „Vorfahrt für Deine Zukunft“ zum Einsatz, dem kostenfreien Fahrsicherheitstraining des Autoherstellers. Der Parcours, den ich gleich mit dem roten Ford Fiesta fahren soll, sieht leicht aus: anfahren, drei Kurven durch eine Reihe aus Pylonen, fertig. „Für mich als erfahrene Autofahrerin kein Problem“, denke ich, als ich den Drug Driving Suit anziehe. Der besteht übrigens aus vielen verschiedenen Einzelteilen und soll einen Drogenrausch simulieren: Gelenkmanschetten schränken meine Beweglichkeit ein, eine

Brille verzerrt meine Sicht, an einem Handschuh befindet sich eine vibrierende Kugel. Meine rechte Hand zittert, während ich mir zusätzlich noch Kopfhörer aufsetze, durch die ich ab sofort mit einem dröhnenden Geräusch beschallt werde. Meine Mitmenschen nehme ich jetzt nur noch schemenhaft wahr. Mich normal zu bewegen fällt mir schwer. Der Drug Driving Suit soll einen Alkoholblutwert von rund 1,8 Promille und den Konsum illegaler Drogen wie Marihuana, LSD oder Heroin simulieren. Um mich an die Rausch-Simulation zu gewöhnen, wirft mir Verkehrssicherheitstrainer Henning Swirski, der sich gleich mit mir in das Auto setzen darf, einen Ball zu. Ballsport war nie mein Ding, im Drogenanzug schaffe ich es aber nicht einmal, den Ball auch nur in seine Richtung zu bewegen. Auch mein

Vorfahrt für Deine Zukunft ist dein kostenloses Fahrsicherheitstraining zu den Schwerpunkten Drogeneinfluss, Ablenkung, Assistenzsysteme und Fahrzeugtechnik. Jetzt anmelden: vorfahrt-fuer-deine-zukunft.de! Die nächsten Termine: 13. & 14. Oktober, München 25. & 26. Oktober, Grevenbroich


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„Über zitternde Hände und bedrohlich verrückte Sinneseindrücke zu lesen ist das eine, sie am eigenen Körper zu erfahren das andere.“

anschließender Versuch, auf einer Kreidelinie zu balancieren, scheitert kläglich. Gerade laufen ist mit der Drogenbrille nicht drin, die nicht nur meine Sicht verzerrt, sondern auch bunt blinkt.

kaum, denn auf meine Ohren dröhnt weiter ein dumpfes Wummern. Immer wieder muss ich anhalten, um nicht alle Pylonen umzufahren. Es kommt mir vor, als sei mein räumliches Sehen abhanden gekommen.

Das kann Leben kosten

Als ich den Parcours durchfahren habe und den Anzug ablegen darf, atme ich auf. Endlich bin ich wieder Herrin meiner Sinne, kann mich frei bewegen und rasch reagieren. Über zitternde Hände und bedrohlich verrückte Sinneseindrücke zu lesen ist das eine, sie am eigenen Körper zu erfahren das andere. Welche Auswirkungen ein Rausch auf meine Fahrtüchtigkeit hat, ist mir erst heute richtig bewusst geworden: Jedes Hütchen, das ich angefahren habe, hätte ein Mensch sein können!

Ich frage mich, wie ich so Auto fahren soll und bin froh, dass Trainer Henning Swirski mir nicht von der Seite weicht, während ich am Steuer sitze. Schon das Anschnallen fällt mir schwer. An der Handbremse greife ich drei Mal vorbei und den Startknopf treffe ich erst beim zweiten Versuch. Das kann ja heiter werden! Mit Schrittgeschwindigkeit wage ich mich vor. Wo ich vorher noch einen Weg zwischen den Pylonen erkennen konnte, verschwimmt nun alles. Es scheint, als hüpften die rot-weißen Hütchen vor mir herum. Die Tipps des Trainers höre ich

Ob Laura sich gleich für das nächste „Vorfahrt für Deine Zukunft“-Training angemeldet hat? Fragt sie auf SPIESSER.de, Profilname: Laura...


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U N T E RW EGS

Der etwas andere Sommerurlaub Es ist Montagnachmittag und ich sitze im Krankenhaus, denn mein Bruder Arian hat sich bei einem Sturz verletzt. Während ich im tristen Warteraum sitze und den typischen Krankenhausgeruch einatme, schweifen meine Gedanken ab. Da ich wegen meines Rollstuhles alles im Voraus planen muss, war an eine spontane Reise nicht zu denken. Und so fing ich bereits zwei Monate zuvor mit der Planung an. Nachdem wir unsere Reiseziele Bonn, Würzburg und Murnau festgelegt hatten, mussten wir nur noch eine Stadt im Norden finden, denn Arian und ich lieben beide das Meer. Nach kurzer Suche habe ich einen rollstuhlgerechten Strand gefunden: In Tossens gibt es so genannte Wattmobile, mit denen man als Rollstuhlfahrer aufs Watt kann. Die Unterkünfte waren mit Couchsurfing, Zeltplatz und Jugendherberge auch fix geregelt. Um einiges zeitintensiver war dagegen die Suche nach passenden Pflegediensten für mich. Oft bekam ich die Rückmeldung, dass der Pflegedienst nur für einen bestimmten Bereich zuständig sei oder keine Kapazitäten mehr frei wären. Zum Glück bin ich aber noch fündig geworden. Die Planungszeit hat mir echt sehr viel abverlangt. Ich war sogar ein paar Mal kurz davor, alles hinzuwerfen. Es ist mühsam, alles so genau vorauszuplanen. Dass Würzburg beispielsweise keinen

Meer, herzliche Menschen und das eine oder andere Malheur – SPIESSER-Autorin Morena hat einen aufregenden Sommerurlaub hinter sich. Für euch lässt sie die Zeit nochmal Revue passieren und verrät, warum so ein kleiner zweiwöchiger Urlaub manchmal ganz schön viel Planung beanspruchen kann. von M o ren a Eckert, 2 0

Behindertenstadtplan hat, erschwerte die Planung zusätzlich. Wir waren mit der Bahn unterwegs, was für mich bedeutet, jede Fahrt vorab anmelden und genehmigen zu lassen. Und trotz intensiver Planung gab es eine Panne: Die Bahn hat ganz neue Züge, deren Rampen jedoch nur ausgeklappt werden können, wenn der Bahnsteig gleich hoch oder niedriger als der Zug ist. Wir haben leider einen höheren Bahnsteig erwischt – und ich kam nicht aus dem Zug. Glücklicherweise fanden sich vier hilfsbereite Leute, die meinen über 150 Kilogramm schweren Rollstuhl aus dem Zug trugen.

Reisen ist so schön Auch wenn wir jetzt im Krankenhaus gelandet sind, bin ich unglaublich froh, dass wir die Reise durchgezogen haben. Gestern um die Zeit waren Arian und ich noch in der Residenz in Würzburg. Ein Raum hat uns dort besonders beeindruckt, er hat unheimlich hohe mit weißem Stuck verzierte Wände. Durch die Höhe des Raumes habe ich mich richtig frei gefühlt. Alle Personen in diesem Raum haben wie von selbst leiser gesprochen, fast geflüstert. Und der Hofgarten mit den wunderschön rot blühenden Rosen, den vielen bunten Blumen und den akkurat gestutzten Bäume lädt geradezu zum Verweilen ein. Das ist ein Ort, an dem man

wirklich zur Ruhe kommen kann! Auch im Norden haben wir die Seele baumeln lassen, unter anderem bei der Wattwanderung. Fasziniert haben wir nachher beobachtet, wie schnell die Flut das Watt zurückerobert. Dort am Wasser haben wir an nichts mehr gedacht und uns frei gefühlt. Unwillkürlich muss ich lächeln und spüre sogleich wieder den Nordseewind an meiner Nase. Ja, es war wirklich ein toller Urlaub – auch was unsere Schlafplätze betrifft. Durchs Couchsurfen haben wir wildfremde Menschen kennengelernt und wurden immer herzlich empfangen. Mit unserer Bonner Gastfamilie waren wir zum Beispiel auf der Rockaue, einem Musikfestival. Es war ein herrlich sonniger Tag mit toller Musik! Plötzlich knallt eine Tür und reißt mich aus meinen Gedanken. Arian kommt aus dem Behandlungszimmer – mit Krücken. „Bänderverletzung, Blutungen im Fuß, ich muss liegen“, sagt er knapp. Sofort wird mir klar, das ist das Ende unserer Reise. Tausende Gedanken fliegen in meinem Kopf herum – ich muss zur Bahn, alle Züge umbuchen und die Einstiegshilfen anmelden. Dem Zeltplatzbetreiber in Murnau muss ich auch absagen. Am Ende ist es eben wie immer: Man kann noch so gut planen, irgendwas Unerwartetes passiert immer. Aber genau das macht das Reisen auch spannend!

Ob Morena schon dabei ist, ihren nächsten Sommerurlaub zu planen? Fragt sie auf SPIESSER.de, Profilname: Morena

SPIESSER-Autoren reisen gerne! Noch

mehr Berichte

aus Deutschland und der ganzen Welt gibt‘s hier:


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BI L DU NGSW EG

Manchmal muss man einfach nur ja sagen! Aus Kleinigkeiten kann manchmal Großes werden, so wie im Fall von Minh (25). Aus seinem stinknormalen Pflichtpraktikum für die Uni wurde eine halbe Weltreise. Wie es dazu kam, wohin ihn seine Reise führte und wie es danach für ihn weiterging, verrät euch SPIESSER-Redakteurin Tabea.

„Alles lief ganz regulär“, erinnert sich Minh. Im Rahmen seines Bachelorstudiums im Bereich Kommunikation- und Medienmanagement musste er ein Pflichtpraktikum machen. Er bewarb sich in verschiedenen Unternehmen und wurde zum Gespräch bei der Daimler AG in Stuttgart-Untertürkheim eingeladen. Alles lief unkompliziert – er bekam die Stelle. Vor zwei Jahren startete dann sein Praktikum, das ihm die Tür zur Welt öffnen sollte. „Für mich war das so ziemlich die erste Arbeitserfahrung in einem großen Unternehmen“, sagt er heute. Er wusste nicht so richtig, was er erwarten sollte und hat sich „einfach mal reingestürzt“. Daimler ist ein weltweit agierendes Unternehmen und Minh wurde in der Kommunikations-Abteilung der Zentrale eingesetzt. Hier knüpfte er schnell Kontakte – unter anderem zu DaimlerKollegen in Indien. „Und die haben mich dann gefragt, ob ich nicht Lust habe, nach meinem Pflichtpraktikum dorthin zu kommen.“ Er habe einfach „ja“ gesagt und ein Urlaubssemester an der Uni eingelegt. Im März letzten Jahres saß Minh dann im Flieger Richtung Chennai, Indien. „Das war meine erste große Auslandserfahrung“, sagt er, „es war sehr aufregend!“ Angekommen in der südindischen Küstenstadt, erwartete ihn ein ganz neuer Alltag: Fünf Uhr morgens musste er raus, um pünktlich seinen Bus zu erwischen, der ihn in zwei Stunden zum Werk von Daimler India Commercial Vehicles brachte. Eingesetzt war er dort wieder in der Abteilung Kommunikation. „Das Unternehmen gibt es erst seit 2012 – es befand sich also noch immer im Aufbau, als ich dort ankam“, erinnert sich Minh. „Mir gab das die Möglichkeit, viel von meinem Wissen aus Deutschland anzuwenden und den Kollegen auch etwas mitzugeben. Das

war sehr spannend!“ Vier Monate verbrachte er so in Indien. Der Abschied von den liebgewonnen Kollegen fiel ihm schwer, doch er hatte etwas, worauf er sich freuen konnte.

Nächste Station Tokyo Auch in Indien konnte Minh viele neue Kontakte knüpfen – diesmal lernte er Kollegen aus Tokyo kennen, die ihn einluden, für ein drittes Praktikum direkt nach Japan zu kommen. Minh ließ sich nicht lange bitten und warf seine Pläne erneut über Bord. Im Juli 2015 landete er in Tokyo – für ihn in jeglicher Hinsicht eine neue Erfahrung. „Ich war geflasht von der Kultur, den vielen Menschen und den hohen Gebäuden in Tokyo“, sagt er. Seine vielen netten Kollegen halfen ihm, sich in der Metropole zurechtzufinden, die Sprachbarriere zu überwinden und versorgten ihn zusätzlich mit allerhand kulinarischen Tipps. „Ich habe alles gegessen“, erinnert er sich. Lecker war das nicht immer, aber beispielsweise Sushi würde er am liebsten nur noch direkt aus Tokyo importieren. Auch arbeitstechnisch war Japan eine neue Herausforderung für Minh. Er konnte zwar wieder von seinen Erfahrungen profitieren, bekam aber auch Aufgaben die sehr japanspezifisch waren. Was ihm generell auffiel: „Japaner leben eine andere Arbeitsmentalität, sie arbeiten sehr hart und lange.“ Eine Arbeitsweise, die Minh sehr respektiert und ihn beeindruckt hat.

Das ist noch nicht das Ende Vor einem Jahr landete Minh wieder in Deutschland. Mit im Gepäck hatte er einzigartige kulturelle Erfahrungen und das

sichere Wissen, neue Herausforderungen gemeistert zu haben. „Mich hat die Praktikumszeit extrem gestärkt. Das wird mich mein Leben lang begleiten.“ Und noch eines hat er für sich aus der aufregenden Zeit mitgenommen: Dass Kommunikation genau sein Ding ist und die Branche, in der er auch in Zukunft arbeiten will. Einen Grundstein dafür hat er gelegt: Inzwischen ist Minh fester Werkstudent in der Daimler AG und unterstützt die Kollegen in Stuttgart zwei Mal in der Woche. Gerade hat er begonnen, seine Bachelorarbeit in dem Unternehmen zu schreiben. Wenn sich die Möglichkeit ergeben würde, wäre er jederzeit bereit, weitere Praktika im Ausland zu machen. Was man für so eine außergewöhnliche Chance braucht, weiß er genau: kulturelle Offenheit, Geduld und ein großes Durchhaltevermögen. „Aber es lohnt sich!“, sagt er.

Egal, ob Ferienjob, Ausbildung, Duales Studium oder ein Auslandspraktikum wie bei Minh – die Daimler AG bietet euch eine große Auswahl an Möglichkeiten in Sachen Karriere. Alle Infos findet ihr auf daimler.com/karriere


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N E BE N JOB

Nebenjob gefällig? Du suchst einen Nebenjob, der deinem Geldbeutel das Gähnen austreibt? SPIESSER-Praktikantin Victoria hat für dich die besten Nebenjobs zusammengestellt. Sportlich, sozial, anspruchsvoll – da ist für jeden was dabei! vo n V i ct o r i a L ê , 1 7

Aushilfe im Handel

Zeitungen austragen

Babysitter

Ideal für dich, denn du ...

Ideal für dich, denn du ...

Ideal für dich, denn du ...

• •

hast einen Sinn für Ordnung und ein Händchen für Geld kannst kräftig anpacken

Das erwartet dich:

• • •

Verkauf von Waren Regale einräumen und Produkte sortieren Kunden beraten

Wo du Stellen findest:

• •

in Drogerien, Supermärkten und anderen Geschäften in Onlineanzeigen

Wie viel Zeit du investieren musst:

meist in einer Schicht zwischen 10 und 20 Uhr

• •

bist gern an der frischen Luft hast Ausdauer und guten Orientierungssinn

Was dich erwartet:

• •

Zeitungen/Prospekte austragen lange Touren um deinen Wohnblock

• •

in Regionalzeitungen bei Zeitungsverlagen

ca. zwei Stunden ein- bis zweimal pro Woche

Wo du Stellen findest:

Wie viel Zeit du investieren musst:

Was dabei rausspringt:

50 bis 150 Euro pro Monat, je nach Anzahl der eingeworfenen Zeitungen

Was dabei rausspringt:

Ideal für dich, denn du ...

bedienen, beraten, kassieren kochen und abwaschen

Was dich erwartet:

• •

in Restaurants, Eisläden, Cafés in Onlineanzeigen

Wo du Stellen findest:

• •

je nach Öffnungszeiten des Lokals meist nicht vor Mittag und oft erst nach 18 Uhr

Was dabei rausspringt:

• •

etwa 9 bis 11 Euro pro Stunde plus Trinkgeld

spielen, malen, lesen, bei Hausaufgaben helfen Kinder z.B. zum Musikunterricht bringen und abholen

Wo du Stellen findest:

• •

im Bekanntenkreis oder in der Nachbarschaft durch selbsterstellte Aushänge

Wie viel Zeit du investieren musst:

ein- bis zweimal pro Woche mehrere Stunden 7 bis 12 Euro pro Stunde

Ideal für dich, denn du ...

• •

Wie viel Zeit du investieren musst:

Nachhilfe geben

Wo du Stellen findest:

Was dich erwartet:

bist sehr kommunikativ und stressresistent kannst gut Kopfrechnen

Was dich erwartet:

magst Kinder und trägst gern Verantwortung bis zeitlich sehr flexibel

Was dabei rausspringt:

ca. 5 bis 8 Euro pro Stunde

Servicekraft in der Gastronomie

• • •

bist Experte in einem oder mehreren Unterrichtsfächern kannst Inhalte gut vermitteln bist sehr geduldig

• •

Schülern bei Hausaufgaben helfen Schulstoff vermitteln

an schwarzen Brettern deiner Schule über Lehrer, denn sie kennen die Schüler am besten

Wie viel Zeit du investieren musst:

ein bis zwei Termine pro Woche

8 bis 10 Euro pro Stunde

Was dabei rausspringt:

Wie wäre es mit einem Nebenjob als

freier Autor, Fotograf oder VJ beim

SPIESSER? Alle Infos gibt’s hier:

Womit Viktoria ihr Taschengeld aufbessert? Fragt sie auf SPIESSER.de, Profilname: vickypedia


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Fahrradkurier

Büroaushilfe

Ideal für dich, denn du ...

Ideal für dich, denn du ...

• • •

Fahrradfahren – und zwar bei jedem Wetter Transport von Warenlieferungen und Paketen von A nach B

Wo du Stellen findest:

• • • • •

bei Kurierdiensten vor Ort

Wie viel Zeit du investieren musst:

wenigstens 10 Stunden in der Woche

Was dabei rausspringt:

zwischen 60 bis 150 Euro, je nach Auftragslage

Sortieren von Akten Telefonate annehmen Schreiben von Briefen Botengänge innerhalb des Unternehmens

Ideal für dich, denn du ...

• •

kannst dich gut ausdrücken wolltest schon immer Undercover-Agent werden

Das erwartet dich:

• •

Kauf von Tabak, Alkohol, o.ä., um Verstöße gegen den Jugendschutz aufzudecken Fotos als Beweismittel machen

Wo du Stellen findest:

bei Steuerberatern, Anwaltskanzleien oder anderen Unternehmen vor Ort in Online-Stellenbörsen

meist 2 bis 3 Stunden am Tag

Was dabei rausspringt:

rund 8 bis 15 Euro pro Stunde

Wo du Stellen findest:

kannst mit PCs umgehen und kannst dich gut ausdrücken

Das erwartet dich:

Das erwartet dich:

bist körperlich fit und gern an der frischen Luft kennst dich in deiner Stadt gut aus hast ein Fahrrad

Testkäufer für Jugendschutz

Wie viel Zeit du investieren musst: Was dabei rausspringt:

bei Testkäuferagenturen wie „Skopos next“ oder „Concertare“

Wie viel Zeit du investieren musst:

4 bis 6 Stunden pro Woche

15 Euro pro Test, plus Fahrtkosten

Inventurhelfer

Statist oder Komparse

Ideal für dich, denn du ...

Ideal für dich, denn du...

• •

kannst dich gut konzentrieren bist zeitlich flexibel

Lagerbestände in Industrie und Handel z.B. mit einem Handscanner zählen

Das erwartet dich:

Wo du Stellen findest:

direkt bei bestimmten Geschäften oder über Personalvermittler wie „Nextime“

Wie viel Zeit du investieren musst:

unterschiedlich, tageweise oder nur einige Stunden

Was dabei rausspringt:

nach Tagessatz oder rund 8,50 Euro pro Stunde, Zuschläge am Wochenende

• •

bist nicht kamerascheu bist geduldig

• •

nach Anweisung mal durchs Bild laufen im Bildhintergrund kleine Aufgaben verrichten

bei TV-Produktionsunternehmen und Komparsen-Agenturen wie „Filmgesichter“

Das erwartet dich:

Wo du Stellen findest:

Wie viel Zeit du investieren musst:

unterschiedlich, kann auch mal einen ganzen Tag in Anspruch nehmen

Was dabei rausspringt:

meist 60 Euro als Tagessatz


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M I T TAGSPAUSE … mit Patricia Brunn, PENNY

Gemüse braucht keinen Schönheitspreis Wer entscheidet eigentlich, welche Äpfel und Gurken im Supermarktregal landen? Patricia Brunn von PENNY zum Beispiel. Bei einem frischen Salat hat sie mit SPIESSER-Autorin Marry über krumme Gurken geplaudert und verraten, ob sie auch mal im Süßigkeitenregal zugreift. vo n Ma rry - J o y U h e r, 2 1

Fot os Claud ia Wehner

Mittagspause: Was kommt denn bei Ihnen auf den Teller? Auch Obst und Gemüse?

Ja klar, Fleisch aber nicht. Ich bin Pescetarierin, esse nur Obst, Gemüse, Fisch und Meeresfrüchte. Ich mag’s gesund und versuche auf Zucker, chemische Konservierungsstoffe oder Süßungsmittel zu verzichten. Gesunde Ernährung spielt bei Ihnen also auch privat eine Rolle. Gerade sind „Superfruits“ angesagt, denen sogar eine heilende Wirkung nachgesagt wird. Sind die so super wie man sagt?

Traditionell in Deutschland angebaute Gemüse- und Obstsorten, zum Beispiel Brokkoli, haben genauso viel drauf. Das heißt, die Gojibeeren oder Chiasamen kann man ergänzend essen, aber frisches Obst und Gemüse sollte nicht ersetzt werden.

Wie steht PENNY zu dem wichtigen Thema „Fair Trade?“

Das Thema „Fair Trade“ verfolgen wir ständig und bauen unsere Palette an „Fair Trade“-Produkten immer weiter aus. In der Regel kommt unser Obst und Gemüse aus europäischen Ländern oder direkt aus Deutschland. Da sind Handel und Produktion bereits fair, weshalb wir uns eher auf Siegel wie das „Regionalfenster“ oder „Bio“ konzentrieren. Was genau bedeutet dieses Bio-Siegel?

Es gibt Kriterien, die erfüllt werden müssen, damit ein Produkt als Bio deklariert werden darf. Bio heißt, dass die Kulturen unter naturschonenden Produktionsmethoden herangewachsen sind, also beispielsweise ohne chemische Pflanzenschutzmittel.

Bei Patricia Brunn (links) und Marry-Joy kommt kein Fleisch auf den Teller.

Patricia Brunn Patricia Brunn ist Funktionsbereichsleiterin „Ware Discount Ultrafrische 1“ bei der REWE Group. Sie studierte Wirtschaftswissenschaften an der Hochschule Niederrhein, wo sie während eines Praktikums ihre Leidenschaft für den Handel entdeckte. 2010 kam sie zu PENNY, wo sie seit 2013 für das gesamte Angebot Obst, Gemüse, Schnittblumen und Pflanzen verantwortlich ist, das in den deutschen PENNY-Filialen landet.


27 Das bedeutet: Bei Bio-Obst und -Gemüse kann man ohne Bedenken die Schale mitessen. Und ist bei PENNY immer Bio drin, wo Bio draufsteht?

Da im Obst- und Gemüsebereich jede einzelne Station von der Aussaat bis hin zur Ladentheke nachvollziehbar ist, kann man bei uns sicher sein: Was in die Tüte kommt, ist auch Bio. Wo wir gerade bei Bio sind. Sie haben die neue Kampagne „Naturgut BioHelden“ ins Leben gerufen. Erzählen Sie doch mal mehr.

Unsere Bioproduzenten haben Probleme geschildert, die sie beim Anbau von ökologischem Obst und Gemüse haben. Für sie ist es schwierig, die vorgegeben Standards einzuhalten, die ein „Ladengemüse“ aufweisen muss. Weil Bio-Bauern ohne chemisch-synthetische Pflanzenschutzmittel arbeiten, kommt es vor, dass die Gurke krummer ist oder der Apfel eine raue Stelle hat. Wir sind der Meinung:

Auch wenn das Obst oder Gemüse keinen Schönheitstitel gewinnt, steht es dem konventionellen Produkt qualitativ und geschmacklich in nichts nach. Das war der Anstoß zur Idee.

Wir haben viel über Obst und Gemüse gesprochen. Aber findet man Sie auch mal am Süßigkeitenregal?

Wir wollen so unsere Biobauern fördern und ihnen zum Ernten die Flexibilität geben, die sie brauchen. So sind sie nicht gezwungen, das aussortierte Obst und Gemüse in die Verwertung zu geben, wo es beispielsweise zu Marmelade oder Salat verarbeitet wird – und weniger Geld zu bekommen. Zusätzlich verstehen wir uns als Aufklärer hinsichtlich der Lebensmittelverschwendung und wollen bei unseren Kunden die Lebensmittelwertschätzung fördern.

Auf jeden Fall! Ich bin ein großer Freund von Schokolade. Ich achte darauf, mich gesund zu ernähren. Da kann ich mir am Nachmittag ruhig meinen geliebten Schokoriegel leisten.

Was mich als Studentin immer freut: Geld sparen. Was kaufe ich am besten ein, wenn ich mich gesund ernähren und gleichzeitig aufs Geld achten will?

Schau, was im Angebot ist und plane deinen Einkauf. Da kann man viel Geld sparen. Kaufe aber auch nicht jedes Angebot, sondern überlege dir vorher, was du kochen willst.

Welche Abteilung Marrys Liebling ist? Fragt sie auf SPIESSER.de, Profilname: Marry.Joy.Uher

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BE RU F E ROU L E T T E

Jedes Mal eine Überraschungstüte „Das Kleid ist aber schön, das muss ich haben!“ Wir lieben es, in Läden oder online neue Lieblingsteile zu kaufen. Doch wer bestimmt, welche Kleider in den Laden kommen? SPIESSER-Autorin Hannah hat Mirko Krautter, Wareneinkäufer beim organic clothing-Shop Greenality, über die Schulter geschaut. vo n Ha nn a h J ä ge r, 1 7

S

Fot os Em a Jer kovic

türmisch begrüßt mich Chiara, die Hündin von Wareneinkäufer Mirko, an der Tür des Greenality-Büros. Ebenso sympathisch ist das restliche Wareneinkäufer-Team, deren Arbeitsalltag ich heute live miterleben werde. Als erstes füllen wir sogenannte Ordersheets aus – und ich darf sogar mitreden und Kleider beurteilen! Das Wichtigste bei der Auswahl ist Intuition. „Ich gehe zum einen danach, was man auf den Straßen sieht, zum anderen, was unseren Kunden gefällt und der eigene Geschmack spielt auch immer mit rein“, erklärt Mirko schmunzelnd. Viele Auswärtstermine bei Marken und Labels stehen in seinem Kalender, bei denen entschieden wird, was die Kunden erst ein Jahr später kaufen. Was wird zum Trend? Was kommt gut an? Ich merke, Mirkos Job erfordert täglich viele Entscheidungen. Doch trotz des hohen Planungs- und Kalkulationsaufwands ist jedes ankommende

Paket „eine Überraschungstüte“, lacht Mirko. Man weiß nie, wie die Produkte bei den Kunden letztendlich ankommen. Für Mirko war Nachhaltigkeit schon immer ein wichtiges Thema. Nach seinem Studium der Agrarwissenschaft und seinem Master in Lebensmittelbiologie fand er in Greenality sein Herzensprojekt, das als Hobby begann und zu einem überregional bekannten Laden und Onlineshop wurde. Auf die Frage nach seinem spannendsten Erlebnis bei Greenality antwortet Mirko ohne zu zögern: „Die Eröffnung unseres Ladens in Stuttgart.“

Was heißt eigentlich „organic clothing“? Die Erfolgsgeschichte von Greenality ist stark von Zufall und Glück geprägt, denn Greenality ist kein Laden wie jeder andere.

Wareneinkäufer Dein Traumjob, denn du … • arbeitest gern mit Menschen • hast einen guten Riecher • willst mitbestimmen, was in den Läden angeboten wird Das gehört dazu: • Entscheidungen treffen und Verantwortung übernehmen • Budgets im Blick behalten • offen sein für Veränderungen Wie du es wirst: • Realschulabschluss mit anschließender Ausbildung, z.B. zum Einzelhandelskaufmann • oder BWL-Studium Einstiegsgehalt: • ca. 2.500 bis 3.500 Euro im Monat


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„Faire Kleidung wird immer mehr zum Mainstream und der Biomarkt wächst – das ist großartig! Man muss sich aber vor Etikettenschwindel und vermeintlichen Öko-Siegeln hüten.“

Der Laden und Onlineshop verkauft nur „organic clothing“. Das heißt, dass alle Produkte zu 100 Prozent ökologisch hergestellt sind. Ein Kleid, das „organic“ produziert wurde, ist zum Beispiel aus Biobaumwolle hergestellt. Aber um diesen Titel zu bekommen, ist mehr nötig: Der gesamte Herstellungsprozess gehört dazu. Das bedeutet auch, dass bei „organic clothing“ die Arbeiter fair entlohnt werden. Das Tolle daran ist, dass die Kleidung vielleicht etwas mehr kostet aber definitiv bezahlbar ist! Und wie blickt Mirko in die Zukunft? „Durchaus optimistisch! Denn faire Kleidung wird immer mehr zum Mainstream und der Biomarkt wächst.“ Allerdings sieht er darin auch Gefahren. So könnten große Marken Etikettenschwindel betreiben und es könnten Öko-Siegel entstehen, die lange nicht das halten, was sie versprechen. Es ist heute schon schwer, hier voll durchzublicken. An der Tür werde ich herzlich vom Greenality-Team verabschiedet und kraule Chiara das letzte Mal den Kopf. Ich persönlich bin begeistert von dem Konzept „organic clothing“ und freue mich schon darauf, wenn die Spring/Summer Kollektion 2017 im Shop hängt – und bei einem Teil der Auswahl war ich persönlich mit dabei! Auch der Beruf des Wareneinkäufers hat mich neugierig gemacht, vor allem durch die verschiedenen Bereiche, in denen man arbeiten kann – langweilig wird es sicher nie, denn die nächste„Überraschungstüte“ wartet bestimmt schon!

Welches Teil Hannah ausgesucht hat? Fragt sie auf SPIESSER.de, Profilname: hannahreads

SPIESSER-Autoren testen für euch Berufe. Welche das sind? Hier geht’s lang!

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Du willst etwas bewegen? Du bist zwischen 18 und 28 Jahre alt, hast das Abitur oder eine Berufsausbildung und möchtest dich engagieren? Mit weltwärts kannst du einen Freiwilligendienst in Afrika, Asien oder Lateinamerika machen und dich in einem Entwicklungsprojekt für benachteiligte Kinder, Umwelt, Gesundheit oder Menschenrechte einsetzen. Dabei lernst du andere Kulturen kennen und sammelst Erfahrungen, die dich dein Leben lang begleiten. Die Kosten für den sechs- bis 24-monatigen Aufenthalt werden übernommen.

Sei dabei: www.weltwaerts.de


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F R I S S DA S!

Lokal, saisonal‚ lecker!

Kürbis x 3

Im Supermarkt gibt es rund um das Jahr alle Obst- und Gemüsesorten, die das Herz begehrt. Himbeeren im Januar? KeinProblem! Spargel im November? Hau rein! Doch diese Produkte haben einen langen Weg hinter sich und verbrauchen mega viel Ressourcen.Deshalb zeigen wir euch hier, welche Obst- und Gemüsesorten jetzt gerade Saison in Deutschland haben und wasihr so daraus machen könnt.

Kürbissuppe mit Granatapfel, Feta und Koriander Das ist drin: Kürbis, Zwiebeln, Ingwer, Olivenöl, Hühnerbrühe, Koriander, Granatapfel, Fetakäse, Sahne Zubereitungsdauer: ca. 25 Minuten

In drei Worten:

#schreitnachmehr #frissdas #spiesser @spiesser.de

Zeigt her eure Kochkünste! Beim

Hokkaido-Kürbis könnt ihr die Schale einfach mitessen

Das ist drin: Kürbis, Zwiebeln, Blattspinat, Gorgonzola, Eier, Olivenöl, Blätterteig

Zubereitungsdauer: Der ButternutKürbis ist mild im

Die beste Kürbissuppe, das leckerste Kürbis-Risotto? Ihr habt ein Kürbis-Rezept, auf das ihr schwört? Dann postet doch euer schönstes Kürbis-Bild bei

Instagram @spiesser.de #frissdas

Blätterteig-Ravioli mit Kürbis und Gorgonzola

ca. 30 Minuten

C

In drei Worten:

#iamimmortal #frissdas @spiesser.de

Geschmack und verträgt kräftige Aromen wie Knoblauch, Curry oder Chili.

Kürbis-Kochbücher gewinnen! Ihr habt nun so richtig Appetit auf den HerbstKlassiker und könnt es kaum erwarten, eure Freunde zum Kürbis-Abendessen einzuladen? Dann macht mit bei unserem Gewinnspiel und gewinnt eins von drei Kochbüchern mit diesen und weiteren tollen Kürbis-Rezepten von Anna Walz aus dem Verlag Edition. Falkenträger! Zum Mitmachen einfach auf SPIESSER.de/gewinnen klicken.


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#Kürbis

Kürbismuffins

Kürbis gab es schon um 10.000 v.Chr. – und zwar in Amerika

Das ist drin: Kürbis, Schokotropfen, Zucker, Pflanzenöl, Milch, Weizenmehl, Backpulver, Zimt, Vanilleschote

Hauptsaison: September bis März Vielfältige Sorten: Butternut, Hokkaido, Muskatkürbis, Spaghettikürbis

Zubereitungsdauer: ca. 15 Minuten (plus Backzeit)

In drei Worten:

Weltrekord: 1054 Kilo!

#essenbismanplatzt #frissdas @spiesser.de

Der Muskatkürbis hat ein fruchtig-süßes Aroma und ist besonders geeignet für Desserts

Enthält: Beta-Karotin als Vorstufe zu Vitamin A, Vitamin B1, B2, B6, Magnesium, Kalium, Kalzium und viele Ballaststoffe

C

und Marmelade.

Kürbisweisheiten 1. Wenn ihr mit den Fingerknöcheln auf den Kürbis klopft und er hohl klingt, ist er reif. Glänzt die Schale noch, dann braucht er noch ein bisschen.

2. Der Kürbis ist im botanischen Sinne eine Beere! 3. Der Brauch, Kürbisse zu Halloween aufzustellen, stammt aus Irland. Die leuchtenden Fratzen sollen böse Geister verschrecken. 4. Kühl und trocken gelagert, hält sich ein Hokkaido-Kürbis bis zu zwei Monate. 5. A Kürbis a day keeps the Blasenent zündung away – Kürbisse

wirken anregend auf Nieren- und Blasentätigkeit.


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H Ä RT E T E S T

Augen auf und durch! Ein bisschen Gruseln macht Spaß. Aber auch dann, wenn es hart auf hart kommt? Für unseren Härtetest hat SPIESSER-Autor Leon all seinen Mut zusammengenommen und sich in die untote Welt von „The Walking Dead“ begeben. vo n Le on S e y o c k , 1 8

Fot os D ennis Stac hel

D

ie neueste Horror-Attraktion im Movie Park Germany in Bottrop testen? Gar kein Problem! Dachte ich. Aber je näher der Tag kam, umso mehr Schiss bekam ich. Ehrlich gesagt, bin ich nämlich wahrscheinlich die schreckhafteste Person der Welt: Ich ziehe mir weder Krimis noch Gruselfilme rein, und bei Geisterbahnen ist es dann in der Regel ganz vorbei. Da klingt eine Attraktion mit dem Titel „The Walking Dead Breakout“ nicht gerade nach einer guten Idee, aber jetzt gibt es kein Zurück mehr: Es ist Dienstagmorgen und ich sitze im Zug. Vor mir niest eine Frau und ich zucke prompt zusammen. Das kann ja heiter werden. „Wie oft möchtest du durch die Bahn laufen?“, will Jessica, die Pressesprecherin des Parks, wissen. Wie jetzt? Mehrfach? Auf keinen Fall! „Einmal!“, sage ich irgendwie viel schriller, als geplant. Sie muss ein wenig schmunzeln und beruhigt mich. Ich

bin dann doch bereit, das Ganze mehr als einmal über mich ergehen zu lassen. Ganz schön mutig, finde ich.

Luft anhalten und los! Heruntergekommene Decken, Blutspritzer an der Wand, würgende und schreiende Personen sind zu hören, als ich die The Walking Dead-Attraktion betrete. Meinem Puls genügen schon diese ersten Eindrücke, um in die Höhe zu rasen. Um möglichst nahe an die amerikanische Horrorserie „The Walking Dead“ heranzukommen, gibt es 15 verschiedene Räume, in denen ich gleich ums nackte Überleben kämpfen muss. Immerhin bin ich nicht allein: In einer Gruppe von sechs Personen ziehen wir los. Mir läuft es eiskalt den Rücken runter. Hinter jeder Ecke vermute ich einen Zombie. Ich sehe überall Blut, höre lautes

„Mir läuft es eiskalt den Rücken runter.“


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„Ich sehe überall Blut, höre lautes Geschrei und will schon im ersten Raum nicht mehr weitergehen.“

Geschrei und will schon im ersten Raum nicht mehr weitergehen. Vorsichtig taste ich mich um die erste Ecke, als vor mir das Fenster aufgerissen wird und eine Krankenschwester, die wohl gerade jemanden erstochen hat, mir ins Gesicht brüllt. Ich springe vor Schreck einen Meter zurück. Dabei ist das erst der Anfang – krass! Als nächstes geht es in einen Wald hinein. Und plötzlich taucht hinter uns ein Zombie auf, jagt uns durch die Gegend – und mir einen großen Schrecken ein. Mutig, wie ich bin, laufe ich weiter. Der Zombie hat mich fast eingeholt, als ich in eine Scheune fliehen kann, wo mich natürlich ein weiteres Biest erwartet, um mich mindestens zu köpfen. Ich husche an ihm vorbei und lande direkt in den Armen eines anderen Zombies, den ich nur so anschreie. Von allen Seiten Monster! Hilfe! Ich spüre mein letztes Stündlein schlagen, so fertig bin ich mittlerweile. Aber es muss ja weitergehen. Ich traue mich durch weitere Gänge hinein ins Gefängnis. Das Herz in der Hose hängend und den Puls unter der Decke klebend, will ich nur noch raus. Stattdessen steht der nächste Halbtote vor mir und versucht, mich zurückzudrängen. Todesmutig wage ich mich vorbei und laufe

direkt auf eine durchlöcherte Matratze zu, aus der das Blut nur so herausquillt.

Fast geschafft – denkste! Im nächsten Raum ist es finster. Angst liegt in der Luft. Keiner traut sich so richtig, weiterzugehen. Und da! Mit einem Mal! Ein blutiger Metzger rennt in den Raum und knallt zornig mit einer lautstarken Kettensäge gegen Container, Badewannen und was sonst noch so an Schrott rumsteht. Dann kommt er auf uns zu. Panik macht sich breit! Jeder versucht, ihm auszuweichen. Bis zum Ausgang rennen wir um unser Leben. Ein krönender Abschluss nach einer wortwörtlich grauenhaften und schauerlichen Wanderung durch die Welt von „The Walking Dead“. Und das sage ich jetzt nicht nur, weil ich sowieso mega schreckhaft bin. Auch die anderen Besucher haben sich ordentlich die Seele aus dem Leib geschrien. Ich muss zugeben: Mit sehr viel Liebe zum Detail ist dem Park eine unvergessliche Attraktion gelungen. Zwar muss man fünf Euro auf den regulären Parkeintritt draufzahlen, aber Hartgesottene und vor allem Fans der Serie wird das kaum stören. Denn das ist wirklich mal ein absoluter Härtetest. Für jeden.

Ob sich Leon immer noch ständig nach Zombies umsehen muss? Fragt ihn auf SPIESSER.de, Profilname: LeonSeyock


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S P I ELW I E S E

Schmökern: „Dschihad Online“ Er geht dahin, wo es Probleme gibt. Seine Geschichten spielen heute, seine Bücher greifen die schwierigsten Themen auf. Wir haben mit dem amerikanischen Autor Morton Rhue („Die Welle“) über sein neues Buch „Dschihad Online“, jugendliche Attentäter und die Macht des Internets gesprochen.

Mr. Rhue, steckt in Ihnen irgendwo ein kleiner Spießer?

Was macht junge Leute für islamistische Propaganda empfänglich?

Dschihad Online

Oh ja, denn ich glaube an die goldene Regel: Tu anderen nichts an, das du selbst nicht von ihnen zurückbekommen willst.

Autor Morton Rhue

„Dschihad Online“ handelt von einem amerikanischen Bruderpaar mit bosnischen Wurzeln, das sich von radikalen Islamisten verführen lässt. Warum ist es wichtig, die zunehmende Radikalisierung Jugendlicher zu behandeln?

Verlag Ravensburger Veröffentlichung 01. September 2016 Seitenzahl 288

Ich vermute, dass Jugendliche für viele unterschiedliche Einflüsse anfällig sind. Besonders, wenn sie sich unwohl in ihrer Haut fühlen oder unzufrieden sind. Extremisten haben das offenbar erkannt. Wie kann man sich dagegen schützen?

Ich denke, man sollte sich immer erinnern, dass nicht alles, was man sieht und hört, gleich Wahrheit und Realität ist. Gerade das Internet ist voll von Gutem und Bösem, von hilfreichen und falschen Informationen.

Junge Leute sind leicht zu beindrucken und neigen zu Extremen. Ich fürchte, das macht sie zu leichten Opfern für Radikale, die terroristischen Nachwuchs suchen. Gab es ein Schlüsselerlebnis für die Recherche zu „Dschihad Online“?

In diesem SPIESSER geht es um Gerechtigkeit. Wie können Bücher dazu beitragen, die Welt gerechter zu machen?

Im April 2013 gab es diesen TerrorAnschlag auf den Boston-Marathon. Die Täter waren kirgisische Brüder, lebten aber lange in den USA. Heute weiß man, dass der jüngere anerkannt und beliebt war. Hätte sein Bruder ihn nicht beeinflusst, würde er jetzt vielleicht nicht in einem Bundesgefängnis seine Hinrichtung erwarten.

SPIESSER-Autor Paul hat

wild „The schön Ganz rt von wir 3 a t s o in sen eimk Zum H Book“ verlo mplakat Fil e , l D g it DV Jun yle! ete m ngel-St k u a h p c s n D Fa g: im h hier lan tizbuc und No innspiel geht’s w Zum Ge „Dschihad Online“ Ihr wollt erfahren, ob Khalil der Verführung durch die Extremisten widerstehen kann? Wir verlosen drei Exemplare von „Dschihad Online“ auf:

Bücher helfen, unsere Sicht auf die Welt zu erweitern und offen für andere Perspektiven zu sein. Das bedeutet nicht, dass wir mit allem einverstanden sein müssen, vor allem, wenn jemand für Terror oder Mord eintritt. Aber die Fähigkeit, den anderen und seine Bedürfnisse zu verstehen, kann zum Kompromiss und folglich zu gerechtem Handeln führen.

“Dschihad Online” bereits für euch gelesen.

Wie er es findet, erfahrt ihr hier:


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R ÄT S E L

Fremdsprachen-Fans aufgepasst! üm 1x Joker-Koast .de ld w n e lb e von stüm von City Joker-Ko einem lila am th o G as s D e besteht au elbenwald.d genähter Weste, Fliege an Frack mit er Hose. und passend

5x TSCHICKFanpakete k“ am 15. t von „Tschic nf Fanpakete ar st o in K m Zu rlosen wir fü September ve eikarten sowie dem ! Fr mit je zwei und dem Buch zum Film Soundtrack

2x Laybag könnt ihr sofa LayBag Auf dem Luft ße hochlegen. Einfach pe!) und überall die Fü en (ohne Pum mit Luft füll meln lassen. die Seele bau

3x r Radiowecke re b u a Z in würfel-Optik wollen, urm fangen n W en d ie d , vo ker Für alle nen Radiowec haben wir ei ctive in Zauber würfelBigben Interaatz für 20 Radiosender. Optik mit Pl

n10x Tyranneett rt Qua r allem mit ungerecht, voIl. Im Tyrant is t el W ie D ie Kim Jong Diktatoren w treten die Bösewichte tt nen-Quarte gegeneinander an. unserer Zeit

Das Schulwörterbuch Pro von Langenscheidt und die Wörterbuch-App liefern euch neben dem Wortschatz auch passende Formulierungen für die nächste Prüfung. Jetzt Gutschein für Sprachreise im Wert von 2.000 Euro oder eins von zehn Wörterbüchern + LangenscheidtPaket auf SPIESSER.de/gewinnen absahnen!

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W E R KS TAT T

Entladehemmung Genervt, weil der Handyakku mal wieder leer ist? Den können wir zwar auch nicht wie durch Geisterhand aufladen, dafür könnt ihr euren Draht zur Welt mit dieser praktischen Ablage an jeder noch so blöd gelegenen Steckdose versorgen. Und über das Kabel fliegt ihr auch nicht mehr! v o n J os e f Ba u m ga r t , 1 5

Das brauchst du:       

feste Pappe Alleskleber beliebigen Stoff oder Moosgummi Lineal Bleistift Zirkel Schere/Cuttermesser

1

Erstmal müsst ihr alle benötigten Bauteile auf Pappe aufzeichnen und ausschneiden. Ihr braucht:  

zwei Rechtecke (6x12 cm) für die Ablagefläche zwei Rechtecke mit Kreisbogen (5x10 cm) für die

ein Rechteck (5x7 cm) als Bindeglied

wandseitige Fläche

2

In die Pappteile mit Bogen zeichnet ihr je einen Kreis von 4 cm Durchmesser und schneidet sie aus – an den identischen Stellen versteht sich.

1

3

2

3

Jetzt müsst ihr die jeweils gleichen Rechteckpaare aufeinander kleben.

4

Den Stoff bzw. Moosgummi nehmen und auf das bogenlose Pappstück kleben – durch das feste Material rutscht euer Handy später nicht von der Ablage.

5

Das übriggebliebene kleine Rechteck in der Mitte knicken – ein Winkelstück entsteht. Eine Hälfte mit dem gebogenen Pappteil verbinden; auf die andere klebt ihr das mit Stoff verzierte Gegenstück.

6

Jetzt könnt ihr eure Ablage noch nach Herzenslust bemalen. Alles gut trocknen lassen – und fertig!

4 Tipp 1: Sollte euer Handy für die Ablage zu schwer sein, fixiert ihr sie einfach mit einem Klebestreifen an der Steckdose. Tipp 2:

5

6

Noch besser funktioniert das Ganze mit einer dünnen Sperrholzplatte. Dafür einfach die Teile mit einer Laubsäge aussägen und mit Nägeln verbinden. So hält die Ablage auch das dickste Smartphone aus.


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FIT FÜR DIE

VIDEO-VARIATIONEN MIT FAHREN LERNEN MAX

n ab 1.10.: Unbekannte Variationen zu Videofrage Max! Perfekt vorbereitet mit Fahren Lernen Zum 1. Oktober werden 17 weitere Videofragen eingeführt. Erstmals werden 7 Videofragen mit einer unbekannten Variation geprüft. Intelligente Lernhilfen zum besseren Verständnis, vier davon zu variierten Videofragen. Die variierten Videofragen findest du auch im geführten Lernweg – gemeinsam mit allen neuen Fragen. Im erweiterten Variationentrainer kannst du die neuen Videovariationen gezielt üben! Klassenübergreifend gibt es ab 1. Oktober 97 Videofragen.

Intelligente Lernhilfen zum besseren Verständnis!

Mit Variationentrainer! Einfach eln. zwischen Bild- und Videofragen wechs

Verlag Heinrich Vogel I Springer Fachmedien München GmbH I Aschauer Straße 30 I 81549 München Telefon: (089) 20 30 43 - 1200 I E-Mail: vertrieb-fahrschule@springer.com © Verlag Heinrich Vogel


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BIS BALD!

IMPRESSUM SPIESSER erscheint bundesweit mit einer Druckauflage von 400.000 Exemplaren (IVW II/16).

BR I E F A N ... DE N NE ID en, wollen wir auch, was wir Ihr kennt das: Was andere hab ht gut genug. Neid! Lea will selbst haben, erscheint uns nic chieden. sich jetzt erstmal von ihm verabs Lieber Neid,

Herausgeber SK Schulkurier GmbH Schandauer Straße 64 01277 Dresden Geschäftsführer: Björn Peters Telefon: 0351 31540-570 Fax: 0351 31540-40 Web: SPIESSER.de Mail: info@SPIESSER.de Chefredaktion: Nora Stankewitz (V.i.S.d.P.)

ich will nichts mehr mit dir zu tun haben. es tut mir leid, dir das sagen zu müssen, aber s Mal, wenn du mich überkommst, werde ich Bitte lass mich einfach in Ruhe , okay? Jede mich unterlegen, entwickle Minderwertigunglücklich und unsicher. Dank dir fühle ich flöten. Du nutzt die Situationen schamlos keitskomplexe und mein Selbstwertgefühl geht was ich selber gerne hätte. Ob das materielle aus, in denen ich bei anderen etwas sehe, Erst letztens, als ich die geschmeidig glatten oder immaterielle Dinge sind, ist völlig egal: t du plötzlich wieder da. Du hast mich Haare von meiner Freundin gesehen habe, wars ich hätte, was ich nicht habe. Aber das glauben lassen, ich wäre glücklicher, wenn . stimmt nicht – und das weiß ich eigentlich auch

mal ein anderes Gesicht von dir und bist mir Warum zeigst du mir nicht zur Abwechslung uso gut sagen, dass ich mit meinen eine echte Motivation? Du könntest mir gena kann (wer hat das natürlichen Locken mehr als zufrieden sein Haare manchmal besse r e schon?!), auch wenn mir wunderschön glatt ich nichts mehr mit dir zu gefallen. Solange du das nicht kannst, will meinem eigen en Unglück tun haben! Du machst das Glück anderer zu – und das muss endlich aufhören!

Redaktion: Polina Boyko, Tabea Grünert, Victoria Gütter, Mireille Huditz, Lukas Pohlmann, Renée Theesen Assistenz: Susann Thannert Layout: Anja Nier, Lena Schulze Lektorat: Anne Katharina König Mitarbeiter dieser Ausgabe: Henric Abraham, Josef Baumgart, Morena Eckert, Lukas Hentschel, Katharina Holzinger, Hannah Jäger, Fabienne Kollien, Laura Konieczny, Daniel Korenev, Benjamin Kutz, Victoria Lê, Lea Lowak, Anna Pia Möller, Max Patzig, Sophie Lorraine Senf, Leon Seyock, Alina Sonnefeld, Marry-Joy Uher Fotos: Ema Jerkovic, Jakub Kaliszewski, Michael Kuchinke-Hofer, Marcus Lorenczat, Norbert Neumann, Max Patzig, Philipp Reiss, Dennis Stachel, Claudia Wehner Illustration: www.flaticon.com, www.freepik.com, www.vecteezy.com Telefon: 0351 31540-570 Mail: redaktion@SPIESSER.de Mediaberatung: Anke Bai, Luisa Bauer, Stephan Kraus, Mario Krause, Jakob Osman, Maik Richter Distribution SK Schulkurier GmbH zentrale@schulkurier.de Telefon: 0351 31540-550

tatsächlich irgendwann Einigen wir uns am besten darauf: Wenn du n, dann kannst du dich bereit bist, mir deine positive Seite zu zeige solange du noch so gerne wieder bei mir blicken lassen. Aber in Ruhe. Ganz bestimmt schrecklich gemein bist, lass mich einfach nerven kannst. findest du schnell jemand anderen, den du

Namentlich gekennzeichnete Beiträge spiegeln nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wider. Keine Haftung für unaufgefordert eingesandte Manuskripte, Fotos usw.; Nachdruck von Beiträgen, auch auszugsweise, nur mit Genehmigung der Redaktion. Die Redaktion behält sich vor, zugesandte Beiträge zu kürzen.

Titelfoto: OK KID Fotograf: Norbert Neumann

Deine Lea

Ob Lea sich inzw ischen doch ein Glätteisen zugelegt hat? Fragt sie auf SPIESSER.de, Profi lname: lea58

BRUST RAUS, BAUCH REIN! Der nächste SPIESSER erscheint am 24. Oktober. Ohne euch ist der SPIESSER nichts – werdet Autor, Fotograf oder Videojournalist! Einfach auf SPIESSER.de/autor anmelden.


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