SPIESSER 143

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Oktober/ November 2012 | Nr. 143 | kostenlos | SPIESSER.de

Alles Johannes, Julia, Pascal Jerome und Kai lassen sich von Handicaps nicht einschränken.

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Gute SPIESSER verlost einen ŠKODA Citigo, Konzerttickets, ein Notebook und Laserschwerter.

Leute Kai macht sich beim LiveRollenspiel über die Beile von Fremden lustig.

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Jubiläumsausgabe

Da kommt was ... …auf euch zu: SPIESSER wird 18 und damit volljährig. Das muss gefeiert werden! 14

| 3 Euro | SPIESSER.de

plus/minus

achtzehn zwo

en Lien und Jeff absolvier einen achtzehntägigen Sexmarathon.

eins

iziert Isolation: Kai kommun mit nur übers Internet der Außenwelt

Risiko

her Undercover: Christop e mischt sich zur Recherch unter Nazis.

Ab 7. November am Kiosk


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Fakt: Über 61 % aller Jugendlichen nden Betrunkene in ihrer Clique nervig.

Alkohol macht mehr kaputt, als du denkst. www.kenn-dein-limit.info Eine Aktion der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA), mit Unterstützung des Verbandes der Privaten Krankenversicherung e.V. (PKV) und gefördert durch die Bundesrepublik Deutschland.

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INHALT einmischen & mitreden 4 6 8 14 16

SPIESSER frei Haus

einsteigen & loslegen

Ihr wollt endlich mal etwas Spannendes im Briefkasten? Das Gefühl von neuen Seiten zwischen den Fingern? Dann holt euch das kostenlose SPIESSER-Abo. Einfach auf SPIESSER.de/abo gehen und das Lesevergnügen kann beginnen.

Ihr wollt mehr Fotos mit Geschichten unserer SPIESSER.de-User rund ums Thema „Heimat“? Blättert um auf Seite 4!

Pixel aufs Papier: Die besten Bilder der SPIESSER-Community Annekdote: Kampf den Komplexen Inklusion: Wie ein Widerspruch SPIESSER wird 18: Wir feiern Vertretungsstunde: Thees Uhlmann

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Berufe rund um Handel und Logistik: Handeln! Zurück auf Los: Trikottausch Unter dem Hammer Städteporträt: Oldenburg Mittagspause mit: Wolfgang Goebel, McDonald‘s

austoben & entspannen

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Musik: Frühstücken mit den Kilians und sechs Songs als kostenloser Download Kino: „Wer bin ich?“ Härtetest: „Mythodia sehen und sterben?“ Was das Zockerherz begehrt: Fifa 13 SPIESSER-Kosmos: Meinungen. Fragen. Aktionen! Testlabor: Testet das Parfum von Lady Gaga und das Buch „Ins Nordlicht blicken“ Rätsel: Knobelt euch durch ein Kreuzworträtsel und gewinnt die neue Pastewka Staffel, Gutscheine für New Yorker und vieles mehr Letzte Seite: Brief an das Erwachsenwerden, Holgers Hirnhusten

Ihr se SPIES id SER! Zuhause Am Abend vor dem staubigen Morgen habe ich pausenlos fotografiert und hatte meine alten Wollsocken an. Als ich dann müde ins Bett gefallen bin, schlief ich mit Wollsocken und Kamera ein. Am nächsten Morgen wachte ich von den Sonnenstrahlen auf und schüttelte die staubigen Wollsocken aus. Staub, überall Staub! Und ein perfekter Schnappschuss.

Kennt ihr schon...? K.rieger? Sein richtiger Name ist Kai und er ist SPIESSER-Autor. In dieser Ausgabe hat er sich dem Härtetest gestellt und eine Zeitreise ins Mittelalter gemacht. Was ihm alles passiert ist, lest ihr auf Seite 34.

popstinki

Ich bin Spießer, weil...

REDAKTIONSGEFLÜSTER

...ich es nicht ertrage, aus gebundenen Notizbüchern Seiten zu reißen. Wenn ich Geld habe, dann...

...esse ich gut, feiere ausgelassen und freue mich meines Lebens.

Anne: „Wo kein Kläger, da kein nix, nä?“

Inga: „Kai ist heute beim Live Action Role Play (S.34). Hab ihm schon geschrieben, aber im Mittelalter gibts keine Handys.“

Grafik-Azubine Juliane kann nicht mit nach Vancouver (S. 36), weil ihr Kollege Ronny in dieser Zeit Vater wird. Ronny: „Tut mir leid.“ Juliane: „Beim nächsten Mal krieg ich ein Kind, wenns dir nicht passt!“ Die SPIESSER-Redaktion flüstert auch auf Facebook: facebook.com/SPIESSER.de

Wenn ich kein Geld habe, dann...

...esse ich gut, feiere ausgelassen und freue mich meines Lebens.

Wollt ihr mitmachen? Ohne euch ist der SPIESSER nichts – werdet Autor oder Fotograf, oder beides! Einfach auf SPIESSER.de anmelden oder eine Mail schreiben an redaktion@SPIESSER.de


4 einmischen & mitreden

Pixel aufs Papier Ihr geht den Dingen gerne auf den Grund? Wir auch! Deswegen präsentieren wir euch hier nicht nur die schönsten Fotos der SPIESSER.de-User zum Thema Heimat, sondern auch die passenden Entstehungsgeschichten

Heimisch An einem Schlecht-Wetter-Sonntag habe ich unser großes Bücherregal zum ersten mal richtig wahrgenommen. Statt meine MatheHausaufgaben zu machen, griff ich zu meiner Kamera, stellte den Selbstauslöser ein und ab ging die Fotosession und mit meinem neuen Model!

Mej, 15


einmischen & mitreden

Gemütlich Im Sommer war ich in Assisi, Italien, und es war unglaublich heiß. Wenn ich schätzen müsste, 1000 Grad im Schatten, vielleicht etwas wärmer, eventuell auch etwas kälter. Bei den Temperaturen gab es nur eine Möglichkeit: hinlegen und auf den Sonnenuntergang warten. Unsere Jungs haben das stilecht in Hängematten gemacht.

anni 93, 19

Fleißig Das Foto ist letztes Jahr auf Amrum während unserer Klassenfahrt entstanden. Nach Wattwanderungen, unzähligen Referaten und Fahrradtouren veranstalteten wir am Strand einen Sandburgenbau-Wettbewerb. Und ich würde sagen, das Ergebnis kann sich sehen lassen!

h i p p i e gi r l , 1 6

Fernab der Heimat

Bilder sagen mehr als tausend Worte Das sieht auch Anne so. Als neue Pixelchefin klickt sie sich auf SPIESSER.de durch eure Bildergalerien. Immer auf der Suche nach Schätzen für die nächste SPIESSER-Ausgabe. Das Thema ist „Locker flockig“. Ihr habt passende Bilder dazu? Dann meldet euch auf SPIESSER.de an und stellt sie online. Eure Vorschläge könnt ihr auch direkt an Anne schicken. Ihr erreicht sie als M o m o En d e auf SPIESSER.de oder schickt eure Bilder mit Entstehungsgeschichte an anne.kluge@SPIESSER.de.

Es war der erste Urlaub zusammen mit meiner WG. Beim einzigen Fahrradhändler im Ort haben wir uns überteuerte Fahrräder ausgeliehen, um in den nächsten Ort zu fahren. Dort schlenderten wir über den Markt und anschließend gingen wir im Meer schwimmen. Das Wetter spielte glücklicherweise auch mit. Was für ein gelungener Urlaub!

LiM aM a, 1 7

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6 einmischen & mitreden

A N N EK D O T E

Kampf den Komplexen v o n A n n e F i s c h e r, 21 I l l u s t r a t i o n: M i a E w a l d

Vor Kurzem wurde ich um Jahre in meiner geistigen Entwicklung zurück und direkt in einen Komplex aus meiner Viertklässler-Zeit katapultiert: Ich hatte Bindehautentzündung und deshalb Kontaktlinsenverbot. Tief in mir steckt ein verschüchterter Maulwurf, der entschieden zu lange verspottet wurde – mein Brillenkomplex hat sich für die Ewigkeit bei mir eingenistet. In den vergangenen Jahren haben mich maximal fünf Menschen mit Brille gesehen und jedes Mal habe ich mich dabei gefühlt, als würde ich mein nervös pochendes Herz einem abfahrbereiten Schwerlasttransport vor die Reifen legen. Direkt am ersten Tag des Kontaktlinsenverbots bekam ich morgens in der Bahn die schönste Brillen-Paranoia: Ich war mir absolut sicher, dass alle mich anstarrten. Und komisch fanden. Und sich zu einem Anne-ist-ein-Maulwurf-Mob zusammenrotteten, der mich gnadenlos einkapseln würde. Als ich aussteigen musste, hatte ich mich derart erfolgreich in meine Wahnvorstellung hineingesteigert, dass ich die Brille keine Sekunde länger aushielt und so hektisch aus meinem Gesicht riss, als hätte ich mir versehentlich eine indische Baumvogelspinne aufgesetzt. Sofort war mein Blickfeld ein verschwommenes, blinkend-buntes Wimmelbild. Eines, in dem aus heiterem Himmel lautstark gehupt, geflucht und mit Reifen gequietscht wurde: „Mädchen, bist du blind?!“ – Aus der Situation heraus vermute ich mal, dass ich soeben fast überfahren worden wäre. Gevatter Tod wollte ich im Komplexe-

Kampf allerdings nicht als Verbündeten… und setzte schweren Herzens die Brille wieder auf. So rannte ich sehend ins Büro und, da war ich mir sicher, direkt ins Unglück. „Brille steht dir voll gut!“, rief mir meine Kollegin im Vorbeigehen zu. Ich wartete auf ein spöttisches Lachen – es

„Mädchen, bist du blind?!“ kam nichts. Die meinte das ernst! Was folgte? Noch mehr Komplimente, noch mehr Verwunderung und eine unter Denkkrämpfen ausgebrütete Erklärung: Dinge, für die ich verlacht wurde, haben ganz offensichtlich ihren Weg in die Mitte unserer Gesellschaft gefunden. Ich bin begeistert! Hört bitte nicht auf, freiwillig riesige Brillengestelle zu tragen! Auch Fahrradhelme im Supermarkt, öffentliche Unterhemds-Bekundungen und bis zum Adamsapfel hochgezogene Hosen sind wunderschön. Bei Brustbeuteln und um den Hals baumelnden Hausschlüsseln bin ich mir noch nicht abschließend sicher, aber wenn es hilft, ein altes Trauma zu besiegen: von mir aus! Darauf alle zusammen ein fröhliches: Hip, hip, Hipster!

A u c h K o m p l e x e z u b i e t e n? Te i l t s i e m i t A n n e a u f SPIESSER .de, Profilname: m a l a n . n e .g e n o m m e n


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8 einmischen & mitreden

Wie ein Widerspruch Fotograf Johannes, 29, hat von Geburt an nur ein funktionsfähiges Auge. Für SPIESSER hat er sich auf den Weg gemacht und Porträts von der gehörlosen Bloggerin Julia, dem grobmotorischen Maler Kai und dem legasthenischen Buchautor Pascal Jerome schichten lest ihr hier geschossen. Alle ihre Ge v o n F r a n z i s k a F a ß b i n d e r, 2 3, J u l i a P r o b s t , 3 0 , u n d L i s a Tr e t o w, 20 Fotos: Johannes Mairhofer

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ewissenhaft stülpt Johannes einen länglichen Schirm über den Blitz, er bereitet das Licht für ein ganz besonderes Shooting vor. In den kommenden Wochen wird er durch die ganze Republik fahren und Menschen porträtieren. Heute jedoch richtet der selbstständige Fotograf erst mal seine Linse auf sich selbst. Ist es nicht ein Nachteil, als Fotograf nur mit einem Auge sehen zu können? „Ganz im Gegenteil“, sagt Johannes, während er seine Kamera auf ein Stativ schraubt. „Ich sehe die Welt praktisch immer wie durch die Linse einer Kamera. Andere Fotografen müssen dafür ein Auge zukneifen.“ Seit seiner Geburt hat Johannes einen Sehfehler. Nach seinen ersten Lebensjahren konnte er auf dem linken Auge bald nur noch zwischen hell und dunkel unterscheiden. Irgendwann kamen zu der Sehschwäche auch Schmerzen, sodass er sich das Auge entfernen und durch ein Glasauge ersetzen ließ. „Das irritiert manche Kunden zwar, aber meistens lassen sie sich dann von meiner Arbeit überzeugen.“ Johannes geht offen mit seiner Behinderung um. „Ich hab mich nie wegen meines Auges versteckt und jetzt ist es mein Markenzeichen geworden.“ Während er erzählt, holt er eine Kiste voller Kabel hervor, schließt

Mehrfachstecker an, verbindet den Laptop mit der Kamera. Dass er Fotograf werden wollte, wusste er schon früh: Mit 15 Jahren hat er seine ersten Fotos geschossen, im zehnten Schuljahr mit seinem Klassenkameraden von der Fotokarriere geträumt und mit 17 den zweiten Platz bei einem Fotowettbewerb abgeräumt. So gradlinig ging es aber nicht weiter. „Irgendwie dachte ich nach der Schule, dass ich erst mal etwas

„Hinter der Kamera tauge ich mehr als davor.“

Noch mehr Fotos von Johannes findet ihr auf www.einaugeistgenug.de

Bodenständiges mit guten Zukunftsaussichten machen muss.“ Er begann eine Ausbildung zum Fachinformatiker. Während er den ganzen Tag auf Zahlen starrte, schwärmte ihm sein Schulfreund von der Fotoschule vor, die er besuchte. „Die Informatik ist jetzt ein abgeschlossenes Kapitel“, sagt Johannes. „Damals wurde mir klar: Entweder ich mach jetzt das, was ich immer machen wollte, oder ich lass es ganz bleiben.“ Seinen sicheren Arbeitsplatz ließ er sausen und wagte das Abenteuer Selbstständigkeit. Dabei halfen ihm ein Gründerzuschuss, ein Netzwerk aus guten Freunden und nicht zuletzt: eine große Portion Mut. Bis heute hat er diesen Schritt nie

bereut. Es ist die Abwechslung, die Johannes an seinem Job begeistert. „Mal arbeite ich bei Tageslicht und versuche mit den gegebenen Lichtverhältnissen zu spielen, dann bin ich im Studio und kann alles selbst bestimmen. Und jeden Tag habe ich mit anderen Leuten zu tun.“ Licht und Kamera sind eingestellt, Johannes nimmt den Fernauslöser in die Hand und schießt Fotos. Währenddessen erzählt er weiter: „Das erste Jahr war hart, ich hab viel gearbeitet und wenig verdient, aber auf einmal ist der Knoten geplatzt: Fotografen, bei denen ich vorher Praktikant war, wollten jetzt mit mir zusammenarbeiten und immer mehr Kunden buchten mich.“ Das Studio, in dem Johannes heute seine Fotos macht, teilt er sich mit 45 anderen Fotografen aus München. „Gemeinsam haben wir einen Keller umgebaut und einen Verein gegründet, mit dessen Mitgliedsbeiträgen wir die Miete zahlen.“ Immer auch ein Pool für neue Ideen, findet Johannes, während er sich seine Selbstporträts am Computer anschaut. „Irgendwie ein interessantes Experiment“, sagt er und legt den Kopf etwas zur Seite, „aber ich glaube, hinter der Kamera tauge ich mehr als davor.“

Ob Franziska auch schöne F o t o s m a c h t? S c h a u t auf ihrem SPIESSER .de - Profil: Franziska.Fassbinder


einmischen & mitreden

Die gehörlose Bloggerin Julia, 30, ist gehörlos und hat den Barrieren in den Köpfen der Menschen den Kampf angesagt – mit allerlei medialer Aufmerksamkeit und einer Kandidatur für den Bundestag.

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is heute ist es nicht zweifelsfrei klar, weshalb ich als Gehörlose durchs Leben gehe. Vielleicht habe ich die Behinderung von einem Bruder meines Opas geerbt – auch er war gehörlos und er wurde von den Nazis in ein Kinderheim gesteckt, weil er als unlebenswertes Leben galt. In meiner Familie ist außer mir aber sonst niemand gehörlos. Oder aber – und das ist, was ich selbst glaube – die Ursache liegt darin, dass ich bei meiner Geburt die Nabelschnur um den Hals gewickelt hatte und durch den Sauerstoffmangel etwas blau angelaufen war. Bei allen meinen gehörlosen Freunden, die ebenfalls als einzige in ihrer Familie gehörlos sind, ist genau das Gleiche bei der Geburt passiert. Aber wie auch immer – ich empfinde mein Leben als Gehörlose wirklich nicht als dramatisch. Es schränkt mich ein, gut. Aber meiner Meinung nach liegt das nicht an der Winzigkeit, nicht hören zu können, sondern vielmehr daran, dass man uns nicht einschließt. Klingt nach einer bequemen Ausrede, aber es ist in 90 Prozent der Fälle, die mir spontan einfallen, einfach zutreffend. 2010 wurde ich als Lippenleserin in den Medien bekannt, da ich die am Bildschirm abgelesenen Aussagen unserer Nationalelf und des Bundestrainers auf dem Spielfeld auf Twitter verbreitet habe. Ein meiner Meinung nach ungemein eleganter Schachzug, um auf die Themen Barrierefreiheit und Inklusion hinzuweisen, also darauf, dass unsere Umwelt noch lange nicht so gestaltet ist, dass Menschen mit Behinderung ohne Probleme an allem teilhaben können, geschweige

denn von allen akzeptiert werden. Geplant war es aber nicht. Im Rückblick auf mein Leben ist mir heute irgendwie klar, dass es so kommen musste, dass ich mich eines Tages für Inklusion einsetzen würde. In der Grundschule habe ich Inklusion erlebt, gehörte dazu, wie jedes andere Kind auch. Mir war also schon früh klar, dass Inklusion gesellschaftsfähig werden kann und Behinderungen so normal, dass keiner mehr darüber redet. Normal war es nicht, dass ich in die örtliche Grundschule eingeschult wurde. Die Gehörlosenschulen in der Gegend waren einfach zu weit weg und mir außerdem gänzlich unsympathisch. Zum Glück kannte meine Mutter den Direktor der Schule um die Ecke. In meinen Jahren dort wurde in mir die Liebe zur deutschen Sprache in Wort und Schrift gefestigt – der Grundbaustein für mein Blog, in dem ich mich heute mit der fehlenden Barrierefreiheit in Deutschland auseinandersetze. Wie sollen sich gehörlose und schwerhörige Menschen über das Fernsehen weiterbilden können, wenn die Untertitelquote derzeit bei 14,6 Prozent liegt? Und was ist damit, dass gehörlose und schwerhörige Menschen bis heute in Deutschland nicht flächendeckend die Feuerwehr, den Krankenwagen oder die Polizei im Notfall per SMS erreichen können? Oder mit dem unerträglichen Zustand, dass an Gehörlosenschulen die Gebär-

„Mein Leben als Gehörlose ist nicht dramatisch.“

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Inklusion heißt: Schmetterlinge im Bauch. Alle Menschen sollen gleichberechtigt am Leben teilnehmen – mit oder ohne Behinderung. Damit gemeinsames Lernen selbstverständlich wird. www.aktion-mensch.de

Exklusion

Integration

Inklusion


einmischen & mitreden

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Was ist Inklusion? Inklusion ist gelungen, wenn jeder Mensch von der Gesellschaft akzeptiert wird. Genau so, wie er ist. Weil Unterschiede normal sind. Mit Inklusion wird aus dem Nebeneinander ein Miteinander und ein gemeinsamer Alltag selbstverständlich.

Exklusion

Julia zwitschert übrigens unter @EinAugenschmaus und blogt auf meinaugenschmaus.blogspot.de

densprache nicht zwingend Unterrichtssprache ist, da es bisher keine Vorschrift gibt, dass Lehrer für Gehörlose Gebärdensprache können müssen? Ich kläre in meinem Blog also über ganz viele Tatsachen auf, aber ohne soziale Medien hätte ich diese Reichweite nicht erreicht. Vor allem die Sache mit der Fußball-WM auf Twitter hat meine Stimme lauter gemacht und mir den notwendigen Schub gegeben, um einiges zu ändern. In der kommenden Bundesligasaison werde ich sogar hin und wieder für den Fernsehsender Sky den Spielern von den Lippen ablesen. Irgendwie kam ich mit dem Medieninteresse an mir ganz gut klar, auch wenn ich manchmal etwas frustiert war, dass eher mein Ableseservice im Vordergrund stand und nicht mein Hauptthema. Aber mein Trost ist, dass ich damit den Fuß in die Tür gekriegt habe und einem ziemlich unbequemen Thema eine breite Öffentlichkeit gegeben habe. Trotzdem ist es nicht immer einfach – Deutschland gilt im internationalen Vergleich immer noch als eines der Schlusslichter in Sachen Inklusion und Barrierefreiheit. Manchmal denke ich, dass das alles gar nichts bringt und es sich entspannter lebt, wenn man sich nicht mit dem Thema beschäftigt. Dann

wiederum wählt Twitter mich als einzige Deutsche und erste Gehörlose überhaupt in die Twitter Top Stories des Jahres 2011 und werde als Bloggerin und Bloggermädchen des Jahres 2011 ausgezeichnet. Wie soll man da die Flinte ins Korn werfen? Ob das eines Tages mein Deutschland sein wird, in dem ich mich nicht mehr wie eine Außerirdische im eigenen Land fühlen werde? Ob je sämtliche Barrieren wegfallen? Ich hoffe es. Meine Motivation ziehe ich daraus, dass es doch Erfolge gibt, die ich als Bloggerin erreicht habe. Zum Beispiel ist der Videopodcast von Angela Merkel jetzt mit Untertiteln versehen, auch EinsFestival sendet nun mit Untertiteln und in diesem Jahr waren beim Tag der offenen Tür der Bundesregierung nach zwei Jahren härtnäckigen Bittens Gebärdensprachdolmetscher anwesend. Und wer weiß? Vielleicht werde ich im September 2013 die erste gehörlose Bundestagsabgeordnete, wenn die Piraten die Fünf-Prozent-Hürde knacken.

Wa s i n J u l i a s Wa h l p r o g r a m m s t e h t? F r a g t s i e a u f S P I E S S E R . d e! Profilname: EinAugenschmaus

Weiter gehts auf Seite 12 mit Kai.

Integration

Inklusion


12 einmischen & mitreden Selber Künstler werden!

Ihr wollt Udo Lindenberg auch ein Bild verkaufen? Auf SPIESSER.de/gewinnen verlosen wir zwölf Metalletuis, jeweils gefüllt mit 36 Colour Grip Farbstiften von FaberCastell. Um den großen Meister zu mimen, einfach mit Wasser drüber malen – und schon siehts aus wie ein echtes Aquarell.

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Ihr wollt ein paar Bilder sehen? Schreibt Kai auf Facebook: www.facebook.com/kai.eickler

Der grobmotorische Künstler Der Schulmedizin zufolge müssten seine Hände eigentlich grobmotorisch sein – doch Kai, 25, malt Bilder, die sogar Udo Lindenberg kauft.

chon im Kindergarten malte ich mit Begeisterung mit Bleistiften auf Papier. Dass sich das im Alter von neun Jahren plötzlich ändern sollte, habe ich nicht eingesehen. Ich habe damals die Krankheit Friedreich-Ataxie bekommen – eine Erkrankung des zentralen Nervensystems, die meine Motorik beeinflusst. Um genau zu sein, heißt das, dass ich meinen Körper nicht so bewegen kann wie andere Menschen. Davon sind natürlich auch die Hände und Finger betroffen. Symptome lassen sich nur aufschieben, nicht heilen. Du beginnst komisch zu laufen – ein bisschen wie ein Pinguin, finde ich – bis du irgendwann auf den Rollstuhl angewiesen bist, so wie ich heute. Als die Diagnose kam, war es mein Opa Hans, der die beste Idee überhaupt hatte: Statt den Kopf in den Sand zu stecken, schenkte er mir ein Malset mit Ölfarben und einer Leinwand. Nach all den Bleistiftzeichnungen meiner Kindheit kam endlich Farbe in mein Leben! Das erste Motiv, was ich auf eine Leinwand malte, sah dermaßen grausig aus, dass es mir nicht mal mehr einfallen will. Aber ich hatte Blut geleckt und malte weiter. Jedes Bild war und ist heute noch eine Bestätigung dafür, dass die Motortik meiner Hände nicht schlechter wird, sondern besser. Ich will und kann kämpfen! Trotzdem – Probleme gibt es wegen meiner Krankheit immer wieder. Seit meinem 18. Lebensjahr sitze ich im Rolli, wie ich ihn nenne. Seither werden auch die Vorurteile immer mehr, die Fremde mir gegenüber haben. Sie halten mich oft für geistig behindert. Ich bin froh, dass ich das Leben auch als gesunde und gehende Person kenne. So kann ich auch mal darüber hinwegsehen, dass manche voreingenommen sind. Und was bringt es mir schon, mich aufzuregen? Das Leben ist viel zu schön. Auch mein Opa hat mir das immer vorgelebt. 2003 musste ich wegen der Friedreich-Ataxie operiert werden – eine ziemlich gefährliche Sache, bei der ich das Gefühl hatte, meine gesamte Familie hält den Atem

an. Als es überstanden war, hat mich Opa Hans nach New York geschickt. Er meinte, so würde ich neuen Mut fassen. Es war die geilste Zeit meines Lebens! Die vielen Hochhäuser und das weltoffene Flair haben mich zutiefst beeindruckt. Überall wimmelt es nur so von Menschen, niemand achtet zu viel auf dich und trotzdem sind alle hilfsbereit. Seither lässt mich die Stadt nicht mehr los. Mein erstes Kunstwerk nach der Reise waren die zwei Türme des World Trade Centers, die damals schon nicht mehr standen. Auch ihre Geschichte hatte mich gefesselt. Dann hat es noch ein paar Jahre gedauert, bis mein RollstuhltennisTrainer Christoph meinte, mich als Künstler entdeckt zu haben. Er bat mich, meine Kunstwerke bei einem Charity-Tag auszustellen. Es war ein einmaliges Erlebnis. Viele Menschen und die Presse waren da. Einige blieben bei meinen Bildern unterm Pavillon stehen, fragten mich nach ihrer Entstehungsgeschichte und machten mir Komplimente. Und dann kam einer, der mich fast umgehauen hätte: Udo Lindenberg. Er war begeistert und besonders das Bild einer Bismarck, eines alten deutschen Schlachtschiffes, faszinierte ihn. Er kaufte sie mir ab. Ich war baff. Wer kann schon von sich behaupten, dass sein Kunstwerk bei Udo Lindenberg zuhause an der Wand hängt? Bevor er ging, sagte er noch, ich solle mein Talent weiter ausbauen und kämpfen. Und das mache ich. Ich ziehe meine Leidenschaft fürs Malen vermutlich daraus, dass ich meiner Krankheit zeigen will, wer hier der Chef ist. Darüber hinaus habe ich alles, was ein glücklicher Mensch braucht: einen guten Job als Pförtner bei den Caritas-Werkstätten, viele Freunde und eine Familie, die unheimlich stolz auf mich ist.

Ob Lisa neben dem Schreiben auch den Pinsel schwingt? Fragt sie auf SPIESSER .de! Profilname: Lisa Tretow


einmischen & mitreden

Der legasthenische Dichter Heute ist Pascal Jerome, 21, Poetry Slammer und Buchautor. Früher konnte er nicht mal lesen und schreiben.

B

uchstaben sind die komischen Zeichen, die mir beim Versuch, sie zu lesen, nur vor den Augen tanzen – so war es zumindest bis zu meinem elften Lebensjahr. Damals wusste ich noch nicht, dass ich eine Wahrnehmungsstörung habe, die das Sehen und Hören betrifft und mich zu einem sogenannten funktionalen Analphabeten gemacht hat. Das Adjektiv „funktional“ bedeutet in diesem Zusammenhang, dass ich zwar in der Lage war, Buchstaben auseinander zu halten und einzelne Wörter oder auch kurze Sätze zu lesen – aber ich konnte Texte bei weitem nicht so mühelos wie die meisten anderen Menschen verstehen. In der Grundschule war ich schlecht. Ich war das verhasste ADHS-Kind. Ich störte den Unterricht durch lautes Reinrufen, zappelte oder hörte einfach nie zu. Und Vorlesen? Niemals. Deshalb haben die Lehrer meiner Mutter geraten, mich die zweite Klasse wiederholen zu lassen. Trotzdem konnte von einer Verbesserung nicht die Rede sein. Die Lehrer wussten keinen Rat, was sie mit mir, dem verhaltensauffälligen Kind, machen sollten. Deshalb wollten sie mich Ende der vierten Klasse auf eine Sonderschule schicken. Meine Mutter verstand die Welt nicht mehr, da ich schon damals äußerst gerne und viel geredet habe. Sie beschloss, mit mir zu einem Psychologen zu gehen. Dort musste ich mehrere Intelligenztests machen, bei denen meine Wahrnehmungsstörung entdeckt wurde. Durch sie nehme ich Reize ungewöhnlich intensiv wahr und damals konnte ich sie noch nicht zuordnen und filtern. Die Diagnose war eine Erleichterung, denn jetzt wussten nicht nur meine Familie und meine Lehrer, sondern auch ich, was an mir anders ist. In der festen Überzeugung, ich wäre ein Wunderkind, schickte man mich aufs Gymnasium. Die erste Zeit war toll, ich wurde direkt zum Klassensprecher gewählt. Doch offenbar nahm ich meine Aufgaben zu ernst – meine Mitschüler begannen, mich zu mobben, und nach einem halben Jahr flog ich von der Schule mit einem Notenschnitt von 6,0. Ich ging deshalb auf die Hauptschule. Hier begann das Mobbing

von vorn. Einmal wurde ich sogar von ein paar Mädchen krankenhausreif geprügelt. Und auch meine neuen Lehrer waren mit mir überfordert. Deshalb begann meine Mutter selbst eine Ausbildung zur Lerntrainerin. Gemeinsam mit ihr habe ich Übungen gemacht, die mir helfen sollten, die Reizüberflutung in den Griff zu bekommen. Zum Beispiel habe ich mir über einen Kopfhörer Geräusche angehört und musste dann bestimmen, aus welcher Richtung sie gekommen sind. Mit elf konnte ich dann auch endlich richtig lesen und schreiben. Natürlich immer noch sehr fehlerhaft und anfangs konnte nur meine Mutter das Geschriebene entziffern. Für andere war es Buchstabensalat. Irgendwann habe ich mich an einer Geschichte versucht – die nach und nach zu einem ganzen Buch wurde. Ein Fantasy-Roman über einen Jungen, der immer nur gehänselt wird, sich dann aber dem Übersinnlichen zuwendet. Als ein Verlag es tatsächlich veröffentlichte, waren meine Lehrer und Mitschüler vollkommen überrascht – immerhin ein kleiner Triumph. Als ich meinen Schulabschluss hatte, war ich nur froh, diese Zeit endlich hinter mir zu haben. Damals bin ich über den Bundesverband Alphabetisierung und Grundbildung auf Poetry Slam aufmerksam geworden. Ich habe eine Show gesehen und wusste: Das ist, was ich machen will. Meinen ersten Auftritt hatte ich in einem Laden in Münster. Mir ging echt die Düse – aber ich habe Gefallen daran gefunden. Die ersten Monate nach der Schule verbrachte ich deshalb auf Bühnen in ganz Deutschland. So konnte ich meine Leidenschaft für die Wortkunst entdecken. Sie hilft mir, meine Vergangenheit hinter mir zu lassen.

„Ich war das verhasste ADHS-Kind.“

Auch Pascal Jerome hat ein Blog: pascal-jerome.blogspot.de Auch Lisa nimmt öf ter das Mikro in die Hand. Wo? Fragt sie auf SPIESSER .de! Profilname: Lisa Tretow

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SPIESSER wird 18!

Jubiläumsausgabe | 3 Euro | SPIESSER.de

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Lien und Jeff absolvieren einen 18-tägigen Sexmarathon.

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Isolation: Kai kommuniziert nur übers Internet mit der Außenwelt

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Undercover: Christopher mischt sich zur Recherche unter Nazis.


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SPIESSER wird volljährig... ... aber nicht erwachsen.

Wie fühlt man sich nach 18 Tagen Sex um 18Uhr? Wie nach 18 Tagen freiwilliger Isolation? Wie tickt der durchschnittliche 18-Jährige? Wie 18 ganz verschiedene junge Leute?

Was muss man bis zum 18. Geburtstag unbedingt getan haben? Und wie sehen die 18 Jahre danach aus?

Sinn und Unsinn des Lebens auf 132 Seiten – in der Jubiläumsausgabe des SPIESSER, ab 7. November für drei Euro im gut sortierten Zeitschriftenhandel und hier: www.SPIESSER.de/18


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V ERT R ET U NGSST U NDE

v o n G u s t a v B e y e r, 19 Fotos: Timo Schmidt

Gewinnt fünf Alben!

SPIESSER verlost fünf Exemplare von Thees' bislang größtem Album „Thees Uhlmann“. Ihr gewinnt die Scheibe auf SPIESSER.de/gewinnen. Videos von der Vertretungsstunde mit Thees Uhlmann, und über 30 anderen Künstlern, darunter Kraftklub, Deichkind, Bushido, Culcha Candela und Jan Delay, findet ihr auf SPIESSER.de/vertretungsstunde

LEHRER: THEES UHLMANN FACH: POLITIK THEMA: SOZIALE UNGERECHTIGKEIT

präsentiert von

Bruttosozialverschwörung Soziale Gerechtigkeit – ein Märchen? sich Gemeinsam mit einem Politikkurs der Carl-Zeiss-Oberschule Berlin nimmt Musiker Thees Uhlmann dem Thema an. Bei den Dreizehnern gehts um Verschwörungstheorien, Kokainprob leme und bemalte Kellner THEES UHLMANN Moin, mein Name ist Thees Uhlmann, ich habe selbst ein extrem schlechtes Abi und bin begeistert, jetzt hier rumzuhängen. Unser Thema: Soziale Ungerechtigkeit. Schon mal was davon mitbekommen? Deniz Ich hatte mal eine Begegnung mit Neonazis. Die haben mir gesagt, dass ich als Türke Schuld an allem Übel bin. Wegen Leuten wie mir ginge es Deutschland schlecht. Das Übliche halt. THEES Krass, dass du schon sagst: „das Übliche“! Yagmur* Ich wurde mal von so alten Leuten angemacht, weil ich Tennis mit Kopftuch gespielt hab. THEES Die Gesellschaft ändert sich. Damit kommen einige durch ihre Erziehung – 60 Jahre lang ZDF – nicht klar.

Selbst hat der Tomte-Frontmann in der Vergangenheit aber nicht viel abbekommen. THEES Ich komme aus einer extrem behüteten Gegend. Soziale Ungerechtigkeit betrachte ich von außen. Als Lehrerkind der Mittelklasse habe ich nur das erlebt, was ich mir selbst zugefügt habe. Ich als Heavy-Metal-Fan so zu meinen Eltern: „Ich lass mir die Haare lang wachsen.“ Die so: „Nö!“ Ich so: „Doch!“ Der Kompromiss: Vorne kurz, hinten lang. Yagmur* Ich kann Intoleranz nicht verstehen. Ich bin ja auch nicht die erste, die mit Kopftuch rumläuft. Irgendwann muss man sich doch dran gewöhnen. Das war der Anstoß – jetzt wird Thees Uhlmann zum Advocatus Diaboli und bringt die Argumente der Gegenseite. THEES Klar, aber nichts ist einfacher, als sich immer mit Stereotypen auseinanderzusetzen. Heute wohne ich in Kreuzberg, da sind 80 Prozent der Leute durchgedreht: In jedem Café ein Kellner, der sich seine ganze Lebensgeschichte auf die Arme tätowiert hat. Ganz ehrlich, das möchte ich nicht sehen, ich will einfach nur einen Kaffee trinken.


einmischen & mitreden

Thees Uhlmann... … ist Musiker und Sänger bei der Hamburger Musikantengruppe „Tomte“. Er heißt wie sein erstes und bislang einziges Solo-Album: „Thees Uhlmann“. Auf der Platte singt er von laichenden und sterbenden Lachsen, die aus entsprechenden Gründen den Fluss hinaufziehen, von kurzen Nächten und den Toten auf dem Rücksitz. Der 38-Jährige kommt aus Hemmoor bei Cuxhaven. Seit fünfeinhalb Jahren hat er eine „Lüdde“ (niedersächsisch für „Tochter“).

Und wie wars in der Schule? Als Schüler warst du.... verwirrt. Dein Lieblingsfach? Politik Was kam nach der Schule? Lehramtsstudium in den Fächern Politik und Englisch in Köln (abgebrochen)

Nicole, 19 Das war mal etwas anderes im Vergleich zu normalen Unterrichtsstunden. Sehr amüsant. Note: 2

Der Kurs lacht. Nicole …und habe auch mit Vorurteilen

Nicole Aber das verkörpert seine

Einstellung. Da frag ich mich: Wie tolerant sind wir? Er lässt Sie ja auch leben, wie Sie möchten. THEES ironisch Ich werde von dir gerade an die Wand diskutiert, das gefällt mir überhaupt nicht. Nicole Der sagt ja auch nicht: Ich will mir nicht angucken, wie Sie Ihren Kaffee trinken! THEES Ich gehe aber einen kapitalistischen Deal mit ihm ein. Dafür muss er sich meinen Ansprüchen beugen – oder? Bin ich deswegen ein Arsch? In deiner Welt ja, oder? Nicole Jeder soll seine Einstellung haben, aber so tolerant sein, dass andere dadurch nicht eingeschränkt werden. Man kann sich seine Meinung auch innerlich bilden. THEES Ich hätte vor 20 Jahren genauso argumentiert! Trotzdem: Es gibt Leute, die wesentlich dümmer sind. Das ist wie bei meiner Mutter: „Du, Thees, ich war letztens bei Karstadt, da war eine Kassiererin mit Kopftuch und die war sogar viel netter als die, die da sonst arbeiten.“ Menschen müssen sich auf Kopftuchträger, alte Omis und spanische Studenten mit Kokainproblemen einstellen. Nicole Ich komme ja aus Bayern und… THEES Ey, was hast du hier zu suchen?

zu kämpfen: Bayern seien Katholiken, die nur auf ihrer Meinung beharren. Nach dem Motto: „Kommst du aus Bayern?“ „Ja.“ „Ah, also nicht aus Deutschland!“ THEES Man teilt sein Leben nach Vorurteilen ein, anders geht das ja gar nicht. Kurslehrerin Frau Lange, die das Geschehen bisher nur still beobachtet hat, zeigt auf. Frau Lange Für mich geht das alles am Thema vorbei. Ungerechtigkeit ist keine Frage von Geschmack: Wer zur Oberschicht gehört, kann herumlaufen wie er will. THEES Und Sie meinen, dass es schwierig ist, vom Arbeiter zum Akademiker zu werden? Frau Lange Ja. Leute, die schon in hohen Positionen sitzen, haben kein Interesse an Konkurrenz, deswegen wird anderen der Aufstieg erschwert. THEES Sie werden ja richtig bissig. Das gefällt mir sehr gut. Eine emotional aufgebrachte Lehrerin! Aber von solchen Verschwörungstheorien halte ich nicht viel. Frau Lange Das ist keine. THEES Wenn Verschwörungstheoretiker sagen, dass es keine Verschwörungstheorie ist, beißen sie sich selbst in den Fuß. – Aber jetzt nehmen wir die Schüler nicht mehr mit. Wir verfehlen den pädagogischen Ansatz! Ali hilft den Pädagogen, wieder zum Thema zurückzufinden. Ali Die Hartz-IV-Empfänger werden im Fernsehen immer asozial dargestellt. Das ist in Wirklichkeit gar nicht so. Cindy Wirklich? Ich habe die Erfahrung gemacht, dass Kinder aus Hartz-IV-Familien oft nicht nach Wissen streben. THEES Manche dieser Kinder tun mir echt leid. Die Chancen sind verschwindend gering, dass sie sich selbst verwirklichen können oder später Shakespeare zitieren oder what the fuck auch immer. Obwohl ich in eurem Alter auch noch keine Peilung hatte, was aus mir mal werden sollte. Wisst ihr denn schon, was ihr später macht? Die Schüler grinsen breit. Kurs Nee, eher nicht. THEES Nicht? Na, dann bin ich ja ein bisschen beruhigt. Ich dachte schon, ihr wärt konservativ und durchgeplant. Beruhigt und ein bisschen weiser verlässt Thees die Schule. * Name geändert

Cindy, 20 Die Stunde hatte ihre Längen, aber Thees kann ja nichts dafür, wenn sich die Schüler kaum melden. Note: 2

Deniz, 18 Da hat sich eine spannende Diskussion entwickelt. Ich fands gut, das war eine nette Abwechslung. Note: 2

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18 einsteigen & loslegen

Handeln!

v o n M i l e n a Z w e r e n z , 2 2 u n d A n n e K l u g e , 20 F o t o s : M a r c u s L o r e n c z a t , J a c o b S o ko l l , M a r i u s v o n We n z l a w o w i c z

ihrer Schluss mit Klischees! Kristina, Nina und Philipp erzählen, was sie bei Ausbildung im Bereich Handel und Logistik wirklich machen müssen.

Stress? Kennt Kristina nicht. Selbst wenn 20 Fahrer gleichzeitig kommen.

Von Hamburg in die ganze Welt: Kristinas Zukunftsaussichten reichen weit.

Kristina, 20, Ausbildung zur Kauffrau für Spedition- und Logistikdienstleistung Logistikdienstleistungen, Kühne + Nagel, Hamburg Aller Anfang ist schwer – Wie bist du zu deiner Ausbildung gekommen?

Nach der Fachhochschulreife stand für mich fest, dass ich in einem Beruf mit internationalem Bezug arbeiten wollte. Ein Studium kam für mich nicht in Frage: Nach der Schule wollte ich erst mal praktische Erfahrungen sammeln. Tägliche Bühne – In welcher Umgebung arbeitest du?

In unserem so genannten „paperless office“ läuft nichts ohne Computer und Telefon. Hier erfolgt die meiste Kommunikation per Mail oder Anruf – sowohl untereinander als auch mit Kunden. Zahlmeister – Wie wichtig ist Mathematik in deinem Beruf?

In meiner Ausbildung ist ein mathe- Anzeige -

matisches Grundwissen wichtig, da wir in der Landverkehrsabteilung Transportvolumen berechnen müssen. Zahlenphobiker sollten sich davon aber nicht einschüchtern lassen: Insgesamt ist die Kommunikation im täglichen Kundenkontakt viel wichtiger. Nervenfutter – In welchen Situationen musst du zur Schokolade greifen und hast keine Lust mehr?

Mittlerweile lasse ich mich gar nicht mehr stressen. Selbst wenn hier nachmittags 20 Fahrer gleichzeitig ankommen, versuche ich ruhig zu bleiben. Sollte es mir doch einmal alles zu viel werden, gehe ich kurz an die frische Luft. Mit Schokolade essen fange ich gar nicht erst an – da ist das Suchtpotenzial zu hoch!

Und täglich grüßt das Murmeltier – Wie abwechslungsreich ist dein Arbeitsalltag?

Ausbildung zur Kauffrau/ zum Kaufmann für Speditionund Logistikdienstleistung

Während meiner Zeit bei Kühne +Nagel schnuppere ich in verschiedene Abteilungen. Dadurch ist meine Ausbildung abwechslungsreich. In den Bereichen Export und Import habe ich jeweils sechs Monate gearbeitet, jetzt bin ich beim Landverkehr. So wird es nie langweilig.

Eine Ausbildung zur Kauffrau/mann für Spedition- und Logistikdienstleistung dauert in der Regel drei Jahre und wird speziell in der Logistikbranche angeboten. Für eine erfolgreiche Bewerbung solltet ihr einen Realschulabschluss haben und euch dafür interessieren, wie Güter im Straßen- und Eisenbahnverkehr sowie in der See- und Luftfahrt von A nach B gelangen. Doch nicht nur auf dem Papier wird geplant: Kaufleute für Spedition und Logistikdienstleistung stehen auch in Kontakt mit ausländischen Kunden, daher sind Fremdsprachenkenntnisse sehr von Vorteil.

Auf der Karriereleiter – Welche Aufstiegschancen gibt es in deinem Beruf?

Nach der Ausbildung stehen einem Positionen auf der Sachbearbeiterebene sowie als Verkehrs- und Abteilungsleiter offen. Wegen der internationalen Ausprägung des Berufs plane ich ein Jahr nach Spanien zu gehen.


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Mathegrundwissen plus Taschenrechner ergibt die Kassenabrechnung.

Nina, 24, Ausbildung zur geprüften Handelsassistentin im Einzelhandel TEDi, Gelsenkirchen Aller Anfang ist schwer – Wie bist du zu dieser Ausbildung gekommen?

Vor meiner Ausbildung habe ich schon drei Jahre im Einzelhandel gearbeitet. Als ich vor der Frage „Studium oder Ausbildung?“ stand, habe ich mich deshalb für Letzteres entschieden. Ich bin eher der praktisch orientierte Typ. Tägliche Bühne – In welcher Umgebung arbeitest du und was ist dein wichtigstes Arbeitsinstrument?

Da ich in einer Filiale arbeite und wir jede Woche neue Ware geliefert bekommen, die entgegengenommen und ausgepackt werden muss, zählen ein Kugelschreiber und ein Cuttermesser zu meinen ständigen Begleitern. Aber ich arbeite auch hinter der Kasse, berate Kunden und kümmere mich außerdem um die allgemeine Arbeitsorganisation. Teamplayer – Wie wichtig ist in deinem Beruf die Teamarbeit?

Die Arbeit in unserer Filiale ist nur gemeinsam zu bewältigen. Ist die eine Hälfte meiner Kollegen beispielsweise im Kassenbereich beschäftigt, die andere im Umbaubereich, unterstützen wir uns gegenseitig, wenn gerade mehr Kundenberatung oder eben mehr Einräumhilfe gefragt ist. Zahlmeister – Wie wichtig ist Mathematik in deinem Beruf?

Mathe spielt in meiner Ausbildung

nur eine untergeordnete Rolle. Für die Kassenabrechnung reicht ein normaler Taschenrechner vollkommen aus, mehr als ein bisschen Plus- und Minusrechnung brauche ich nicht. Wer kein großer Zahlenfreund ist, muss sich also keine Sorgen um komplizierte Kalkulationen machen. Nervenfutter – In welchen Situationen musst du zur Schokolade greifen und hast keine Lust mehr?

Wenn sich Mitarbeiter krank melden oder viele Kunden auf einmal beraten werden wollen, kann es manchmal ganz schön anstrengend werden. Nach solchen Stresssituationen greife ich gerne mal zum Schokoriegel. Aber nicht nur: Ich esse allgemein gerne Schokolade. Schicht im Schacht – Wie lang ist dein Arbeitstag?

Meine Arbeitszeit ist abhängig von den Öffnungszeiten der Filiale – und die hat auch samstags geöffnet. Da mein Wochenpensum aber auf 40 Stunden insgesamt beschränkt ist, habe ich mir meine Arbeitszeit so eingeteilt, dass ich auch am Wochenende mal frei habe. Klischees bedienen – Welches Vorurteil hat sich bestätigt?

Da ich schon vorher im Einzelhandel gearbeitet habe, wusste ich, was mich in meinem Arbeitsumfeld er-

warten würde: eine Masse an Waren, Arbeitszeiten wie Öffnungszeiten, freundliche und weniger freundliche Kunden. Stressbarometer – Wie hoch ist dein täglicher Stresspegel?

Wenn ich im Voraus weiß, welche Ware kommt und dementsprechend plane, welche Mitarbeiter eingesetzt werden sollen, brauche ich mich nicht aus der Ruhe bringen zu lassen. Manchmal gibt es aber auch ungeplante Zwischenfälle: Vor zwei Wochen haben wir beispielsweise gar keine Warenlieferung bekommen, letzte Woche wurde dafür doppelt so viel geliefert – da nützt die beste Planung nichts. Auf der Karriereleiter – Welche Aufstiegschancen gibt es in deinem Beruf?

Mit meiner Ausbildung kann ich entweder als Team- oder Bezirksleiterin arbeiten. Es ist allerdings auch möglich, in die Zentrale zu wechseln. Dort könnte ich mich zum Beispiel auf die Bereiche Logistik, Mitarbeiter oder Einkauf spezialisieren.

O b M i l e n a , 2 2, g u t o r g a n i s i e r t i s t? F r a g t s i e a u f S P I E S S E R .d e , P r o f i l n a m e : millaialfons

Ausbildung zur geprüften Handelsassistentin im Einzelhandel Die Ausbildung zur geprüften Handelsassistentin im Einzelhandel dauert drei Jahre und wird in Kaufhäusern sowie Filialen des Einzelhandels angeboten – von Bekleidungs- über Nahrungsmittelund Spielwarenläden habt ihr die Qual der Wahl. Als Voraussetzung solltet ihr eine abgeschlossene Schulausbildung mitbringen, außerdem sind Teamfähigkeit, Geduld und ein freundlicher Umgang mit Kunden gefragt.


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Expedition ins Kaufland Regale einräumen und Kisten schleppen? Anne, 20, hat einen Tag lang eine Auszubildende bei Kaufland begleitet – und erzählt euch hier, was sie da erlebt hat. Arbeitsbeginn 6.30 Uhr. Todmüde komme ich bei Kaufland an. Heute soll ich die Auszubildende Diana, 27, durch ihren Arbeitsalltag begleiten. Meine Freude hält sich in Grenzen. Statt zu kassieren, Regale einzuräumen und Kunden anzulächeln, würde ich lieber in meinem Bett liegen. Diana wartet schon putzmunter auf mich. Als Teilnehmerin des Abiturientenprogramms von Kaufland macht sie innerhalb von drei Jahren zwei Abschlüsse: Kauffrau im Einzelhandel mit der Fortbildung zur Handelsfachwirtin. Wie gerufen Zuerst will sie mir die Filiale und dann das Lager zeigen. Ich bekomme eine rote Kaufland-Weste angezogen und dann geht es los. Unser erster Haltepunkt ist die Information. Mit verstohlenem Blick schiele ich zu dem Mikrofon, mit dem die Durchsagen gemacht werden. „Darf ich jemanden ausrufen?“ Natürlich darf ich. Mit fester Stimme ordere ich den Hausleiter Tony zur Frischekontrolle in die Obstund-Gemüse-Abteilung. Vitamin C für die Muskeln Gemeinsam mit ihm füllen Diana und ich neue Orangen in die Auslage und

sortieren Bohnen aus. „Die Arbeit in dieser Abteilung wirkt ja ganz entspannt“, bemerke ich. „Ganz im Gegenteil“ erwidert Diana grinsend, „die Obstund-Gemüse-Abteilung ist sozusagen unser Fitnessstudio. Kisten voller Melonen oder Kürbisse zu schleppen ist ein gutes Krafttraining.“ Recht hat sie – am Ende bin ich ganz schön aus der Puste. So ein Fitnessstudio könnte mir wirklich gut tun. Stapeln für Anfänger Kunden sind im Geschäft noch nicht zu sehen, es ist aber auch erst kurz vor sieben. Wir gehen ins Lager. Hier helfen wir einem Lieferanten, den LKW auszuladen. Leider darf ich nur einen Gabelstapler zum Schieben benutzen – für den anderen braucht man einen Führerschein. In den großen Gabelstapler darf ich mich aber mal reinsetzen und Diana erklärt mir, wie man ihn fährt. Am liebsten würde ich gleich loslegen! Im Schlaraffenland Unser nächster Halt ist die Käsetheke. Begeistert stehe ich vor der großen Auswahl und mir läuft das Wasser im Mund zusammen. Diana grinst. „Ausnahmsweise kannst du dir mal

ein Stück vom Probierteller nehmen. Und dann gehts ans Käseschneiden.“ Bewaffnet mit Häubchen, Handschuhen und Messer beginnt die KäseFiletierung. Ich bin begeistert! Klasse Kasse Jeder Auszubildende muss einmal in jedem Bereich der Filiale gearbeitet haben, erzählt Diana. Es gibt die Bereiche Obst und Gemüse, Food, Non-Food, Systemkontrolle, Getränke und: die Kasse. Hier darf ich mich jetzt ausprobieren. Diana erklärt mir kurz, was ich machen muss, dann darf ich sogar einen der ersten Kunden am heutigen Morgen bedienen. Ich setze ein freundliches Lächeln auf und scanne mit Begeisterung die Ware ein. Eine Packung Nudeln – Piep! Einmal Haarspray – Piep! Eine Schachtel Kaugummi – Piep! Jetzt sind wir schon am Ende unseres Rundgangs angekommen. Die Arbeit hier ist weitaus vielseitiger, als ich dachte. „Sag mir noch eins: Was braucht man unbedingt, wenn man bei Kaufland arbeiten möchte?“, frage ich Diana zum Abschluss. Ihre Antwort: „Vor allem Spaß an der Arbeit.“ Dann bin ich hier ja genau richtig.

Abi und los! Beim Abiturientenprogramm von Kaufland macht Diana innerhalb von drei Jahren zwei Ausbildungen und hat am Ende gleich zwei Qualifikationen: Kauffrau im Einzelhandel und Handelsfachwirtin. Außerdem hat sie einen Ausbilderschein. Die Ausbildung findet nicht nur in der Filiale statt. Alle zehn bis zwölf Wochen drückt sie für 14 Tage noch mal die Schulbank. Ihr habt Blut geleckt? Mehr Infos auch zu allen anderen Ausbildungsmöglichkeiten findet ihr unter: www.kaufland.de/jobs


22 einsteigen & loslegen

Phillips täglicher Begleiter: das MDE-Gerät.

Philipp, 19, Ausbildung zum Einzelhandelskaufmann Globus SB-Warenhaus Holding GmbH & Co. Aller Anfang ist schwer – Wie bist du zu dieser Ausbildung gekommen?

Bei Globus bin ich durch ein Praktikum gelandet. Das musste ich für mein Fachabitur machen und es hat mir so gut gefallen, dass ich auch danach noch als Aushilfe da gearbeitet habe. Nach der Schule habe ich mich erfolgreich für eine Ausbildung als Einzelhandelskaufmann beworben. Tägliche Bühne – Welches ist dein wichtigstes Arbeitsinstrument?

Das mobile Datenübertragungsgerät, kurz MDE-Gerät, ist mein täglicher Begleiter. Unser gesamtes Waren-Wirtschaftssystem ist damit verbunden. Man kann es sich vorstellen wie einen kleinen Computer, mit dem ich unter anderem Informationen zu Artikeln abrufen, Warenplatzierungen anlegen und Warenlisten überprüfen kann. Und täglich grüßt das Murmeltier – Wie abwechslungsreich ist dein Arbeitsalltag?

Mein Arbeitsalltag wird nicht so schnell langweilig: Wenn ich mich zum Beispiel um Lieferungen kümmere, muss ich die Anlieferungspläne kontrollieren, achtgeben, dass keine Lieferrückstände auftreten und alles an seinen richtigen Platz kommt. Auch die Arbeit im Laden ist sehr vielseitig. Ich berate Kunden, bearbeite Reklamationen, baue Aktionsflächen und fülle Waren auf. Auf der Karriereleiter – Welche Aufstiegschancen gibt es in deinem Beruf?

Nach Ende meiner Ausbildung kann ich entweder die interne Ausbildung zum Teamleiter machen oder ein Duales Studium bei Globus absolvieren, für das ich mich aber neu bewerben muss. Ich möchte lieber studieren, weil mir das vielseitiger erscheint und ich in den Praxisphasen verschiedene Filialen zu sehen bekomme. Das Studium nennt sich Betriebswirtschaftslehre mit dem Schwerpunkt Han-

Ausbildung zur Kauffrau/ zum Kaufmann im Einzelhandel del und dauert drei Jahre. Mit meinem Bachelor kann ich auch als Teamleiter einsteigen. Teamplayer – Wie wichtig ist in deinem Beruf die Teamarbeit?

In den einzelnen Bereichen ist Teamarbeit schon sehr wichtig. Wir müssen uns ja absprechen und zusammen arbeiten, sonst würde jeder die Ware an einen anderen Ort stellen. Mir wird aber auch das Vertrauen entgegen gebracht, selbständig Entscheidungen zu treffen und Aufgaben alleine zu erledigen. Klischees bedienen – Welches Vorurteil hat sich bestätigt?

Bei Einzelhandelskaufmann denken viele, ich würde nur Waren einräumen und an der Kasse stehen. Das stimmt schon mal gar nicht. Was aber vereinzelt vorkommt, sind anstrengende Kunden. Von einem wurde ich mal ziemlich herablassend behandelt. Er regte sich sehr darüber auf, als ein bestimmtes Angebot nicht mehr vorrätig war. Ich habe versucht, ihm ein alternatives Angebot zu machen, er ließ aber nicht mit sich reden. Damit muss man erst einmal umgehen lernen.

In der Regel dauert die Ausbildung drei Jahre. Bei bestimmten Abiturientenprogrammen kann sie auch kürzer sein. Die Ausbildung im Einzelhandel hat einen sehr großen Praxisbezug. Der größte Teil findet in der Filiale statt. Hier lernen die Azubis die verschiedenen Aufgabenbereiche im Einzelhandel kennen. Während der Ausbildung kann man sich auf verschiedene Warengruppen spezialisieren. Zur Berufsschule müssen die Azubis auch. Ob nun zweimal in der Woche oder alle zehn Wochen variiert je nach Ausbildungsstelle. Die Prüfungen legen die Auszubildenden vor der Industrieund Handelskammer ab.

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Z U RÜC K AU F L OS

Trikottausch

Michel, 18, war verrück t. Fußballverrückt. Er wollte nur eins: Profi werden! Wie „Bauchschmerzen“ ihn vom Platz gestellt haben und warum er sein Lächeln trotzdem nicht verloren hat v o n M i c h e l I f f l ä n d e r, 18 Illustration: Juliane Dorn

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Achtung

Mit fünf Jahren habe ich angefangen, Fußball zu spielen. Ich hatte nichts anderes im Kopf. Und ich war gut. Mit elf war ich bei der Talentförderung des DFB (Deutscher Fußball-Bund). Ich hatte zusätzliches Training und durfte sogar im Bremer Weserstadion spielen. Mit 13 war ich vor dem Sprung auf eine Fußballschule. Das hätte bedeutet: Weg von meinen Freunden, hin zu einer möglichen Karriere als Profifußballer. Fertig

Doch dann habe ich Bauchschmerzen bekommen. Eines Nachts musste meine Mutter mit mir ins Krankenhaus. Die Ärzte haben uns wegen Verdacht auf eine Magenverstimmung zweimal wieder nach Hause geschickt. Beim dritten Mal wurde ich dann notoperiert. Der Blinddarm wäre sonst fast geplatzt. Auf die Frage, warum die Ärzte meine Situation nicht sofort richtig erkannt hatten, sagten sie uns nur: „Er hat ja noch gelächelt.“ Der Heilungsprozess verlief aber nicht wie erwartet. Es sind Keime in die Wunde geraten und sie hat sich entzündet. Fast zwei Wochen später: eine zweite OP. Erst danach wurde mein Zustand besser und ich konnte entlassen werden. Die Bilanz von sechs Wochen Krankenhausaufenthalt: ein Gewichtsverlust auf 27 Kilogramm. Bei einer Körpergröße von 1,35 Metern war ich also stark untergewichtig. An Leistungssport war nicht mehr zu denken. Ich musste mich von meinem Traum, in den größten Stadien der Welt zu spielen, verabschieden und konnte für mehrere Monate nur zuschauen, wenn die anderen Jungs auf dem Bolzplatz gekickt haben. Los

Also habe ich mich damit beschäftigt, was ich sonst noch gut kann: zeichnen, schreiben, gestalten. Dabei ist in mir wieder eine Leidenschaft entflammt, die ich früher nur für den Fußball hatte. Deshalb habe ich im August eine Ausbildung zum Mediengestalter begonnen. Hier kann ich all meine anderen Talente einsetzen. Dem Fußball bin ich dennoch treu geblieben. Seit fünf Jahren spiele ich in einem Verein im Nachbarort. Wohin mich mein Weg geführt hätte, wenn keine Bauchschmerzen dazwischengekommen wären? Ich weiß es nicht. Denn ganz ehrlich, welches Talent wird am Ende schon Profifußballer?!

Michels emotionalster F u ß b a l l m o m e n t? F r a g t ihn auf SPIESSER .de. Profilname:

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Unter dem Hammer

Kommt eine Lieferung von Objekten ins Haus, packt Marlen mit an.

Ein Fitnessstudio braucht Marlen Tischer, 27, nicht. Für sportliche und geistige Höchstleistungen sorgt ihr Job:

Die Wahlberlinerin arbeitet als Logistikerin für ein Auktionshaus v o n A n n e W i r t h , 21 Fotos: Timo Schmidt

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Marlen Tischer, 27, schnauft. Noch elf steile Stufen muss sie den unförmigen Pappkarton hochtragen, neun liegen schon hinter ihr. Auch hinter ihr stöhnt es: Thomas Höch, 49, kämpft mit einer besonders großen Kiste. Ein bedruckter A4-Zettel identifiziert den Inhalt: Eine weiße Engelsstatue aus Marmor ist es, die Marlen Tischers Kollegen beinah in die Knie zwingt. Es sind Auktionsgüter, die die beiden die Stiege im Treppenhaus der Repräsentanz h i nau fsch leppen. Marlen Tischer ist Logistikerin beim Online-Kunst- und Auktionshaus „Auctionata“. Bei dem Start-Up-Unternehmen kommen ab Anfang Dezember per Live-Auktion wertvolle Gegenstände unter den Hammer – von Schmuck über Möbelstücke bis hin zu Beichtstühlen. Ohne Logistiker läuft da nichts. Sie sorgen dafür, dass die Objekte für die Auktionen und den Online-Shop, den Auctionata bereits betreibt, ins Haus geholt und verschickt werden. Und da heißt es eben auch mit Anpacken, wenn eine Lieferung am Standort am Kurfürstendamm eintrifft. In der ersten Etage angekommen, können die beiden erst einmal durchatmen. Doch nicht für lange, denn im

Eingangsbereich stapeln sich weitere verpackte Gegenstände. Form und Größe lassen Gemälde erahnen. Gemurmel füllt die langen Flure der Altbauwohnung. Turnschuhe knarzen über Stäbchenparkett. Mitarbeiter tragen, schieben und rollen Eingepacktes. „Auktionen bestehen aus zwei Dienstleistungen: dem Schätzen und dem Versteigern von Objekten“, erklärt Tischer außer Atem. Für eine erste Schätzung brauchen die Exper-

„Ein Cognac aus der Zeit Napoleons kann 5000 Euro einbringen.“

ten Fotos und eine genaue Beschreibung der Gegenstände. Ist der Artikel tatsächlich wertvoll und der Verkäufer entscheidet sich für Verkauf oder Versteigerung, werden professionelle Fotos gemacht. Die finden sich anschließend in den Auktionskatalogen wieder, eine passende Bildbeschreibung liefern die Texter. „Das sind alles Spezialisten, die eine langjährige Beziehung zu ihrem Fachgebiet haben und schon oft mit Museen oder Stiftungen zusammengearbeitet haben.“ Ob Ausbildung, ein Studium oder


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Weiterbildung im Bereich Transport und Logistik: Den „richtigen Weg“ in diese Branche gibt es nicht, Einstiegsmöglichkeiten bieten sich viele. „Ich studierte Kunstgeschichte an der TU Dresden, war danach in verschiedenen Galerien und bin jetzt eben im Kunsthandel tätig“, verrät die 27-Jährige. Das ganze Team packt mit an, Tischer dankt es ihnen mit einem Lächeln. Die heutige Warenlieferung kommt aus Österreich, Käufer finden sich in aller Welt. Nicht immer geht es bei „Auctionata“ so hektisch zu. Einen Großteil ihrer Zeit verbringen die Logistiker im Büro. „Von dort aus organisieren und koordinieren wir die Vor- und Nachbereitungen, die für den Versand der Ware erforderlich sind.“, versichert Tischer. Damit diverse Erb-, Sammel- oder Fundstücke ihre Besitzer auch erfolgreich wechseln, sind vier logistische Arbeitsabläufe notwendig: „Zuerst wird der Artikel beim Kunden abgeholt, dann hier im Haus fotografiert und beschrieben. Bis zum Verkauf oder dem Termin der Versteigerung wird er im Auktionshaus eingelagert und anschließend zu dem Höchstbietenden transportiert – auch wenn er beispielsweise in Hongkong wohnt.“ Marlen Tischer muss sich auf die Speditionsfi rmen, mit denen „Auctionata“ zusammenarbeitet, verlassen können. Vertrauen und guter Kontakt zu lokalen Dienstleistern sind dabei ebenso wichtig, wie die Gewinnung neuer Partner. „Stell dir ein Spinnennetz vor: Nur mit einem überregionalen Einzugsgebiet kann jeder Kunde erreicht werden“, erklärt die Logistikerin noch schnell, bevor sie wieder die Treppe hinunter hastet. Die Höchstgebote überraschen nicht nur Marlen Tischer immer wieder. Auch dem einen oder anderen Verkäufer klappt die Kinnlade herunter, wenn er erfährt, wie viel sein „Trödel“ wert ist. So brachte vor wenigen Wochen eine Schätzung zum

Vorschein, dass ein Bild nicht die von der Besitzerin vermutete Billigproduktion aus China war, sondern das Werk eines bekannten Berliner Malers. Schätzwert: 5000 Euro. Solche Happy Ends gibt es viele. Die Preisklassen variieren je nach Objektbereich, erklärt Tischer: „Die Einlieferungsgrenzen bei Briefmarken liegen bei mindestens 150 Euro, Bücher nehmen wir ab etwa 200 Euro an. Teppiche müssen einen Quadratmeterpreis von mindestens 250 Euro haben, und Möbel starten bei rund 500 Euro.“ Sie greift zu einer Flasche: „Dieser Cognac ist das skurrilste Objekt, das mir bisher untergekommen ist.“ Dem unspektakulären Behältnis sieht man an, dass es bereits mehrere Jahre auf dem Buckel hat: Das Etikett fehlt, das Glas ist matt. „Die stammt aus dem Jahr 1802, also noch aus Napoleons Zeiten“, berichtet sie. Und: „Sollte sich die Jahreszahl bewahrheiten, kann der Cognac mindestens 5000 Euro einbringen – und das, obwohl dies ein Sammlerstück ist und vielleicht nie getrunken wird.“ Nicht in jedem Job bekäme man so außergewöhnliche Gegenstände zu sehen. „Etwa drei Tage wird es dauern, bis es hier wieder normal aussieht“, lächelt Tischer und lässt den Blick über die Kistenberge schweifen. Ein Großteil der eben angelieferten Waren zieht noch am Abend in das Außenlager um. „Wer in der Logistikbranche tätig sein möchte, sollte praktisch orientiert und sportlich sein. Gelegentlich werden die Klamotten schmutzig“, sagt sie. „Und natürlich muss man ein Teamplayer sein“, nickt Thomas Höch, der nun neben ihr steht. Der LKW ist ausgeräumt. Mittagspause. Vorerst können die zwei Logistiker durchatmen.

Was Anne am liebsten ersteigern würde? Fragt sie auf SPIESSER.de, Profilname: Julianne

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Ein Cognac von 1802 – skurrilstes Objekt in den Auctionata-Beständen.

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ST Ä D T E P O R T R Ä T

g r u b n e d l O : n e Gestadt

v o n T h e o M ü l l e r, 21 I l l u s t r a t i o n: J u l i a n e D o r n

er Ausgabe verrät studieren und arbeiten lässt. In dies n, lebe a prim sich es en den in Wir stellen euch Städte vor, chen Oldenburg sogar echte Palmen wachsen euch SPIESSER-Autor Theo, dass im beschauli Die Stadt in einem Satz:

Gutbürgerliche MöchtegernGroßstadt auf liebenswertem Selbstfi ndungstrip.

Hier studiert man:

Wahlweise rauchen die Köpfe an der Jade-Hochschule oder der Carl-von-Ossietzky-Universität Oldenburg. Letztere wurde 1973 gegründet, davor gab es nur eine Pädagogische Hochschule für die Lehramtsstudenten.

Hier arbeitet man:

Wer in Deutschland Fotos entwickeln lässt, der hält meist ein Oldenburger Produkt in den Händen. Cewe Color ist der größte Fotohersteller Europas, viele Millionen Fotos laufen hier jedes Jahr vom Band. Ansonsten gibt es kaum Industrie und sehr viele Dienstleistungsunternehmen, Ausnahme ist der Autozulieferer Peguform, der Teile für VW und Daimler produziert. Viele Oldenburger arbeiten in einem der Dutzenden IT-Betriebe.

Das studiert man:

Schwerpunkte liegen klar in den Naturwissenschaften, etwa in Meeresbiologie und Energietechnik. Geisteswissenschaftliche Fakultäten gibt es trotzdem – allein der gefühlten Unmenge an Leuten wegen, die hier auf Lehramt studieren. Medizin kommt in Kooperation mit einer niederländischen Uni demnächst auch noch in die Wundertüte.

Da tummeln sich die Touris:

In der Innenstadt. Kleinkinder müssen auf ein bronzenes Oldenburger Pferd klettern, die Erwachsenen Vorträge über eben dieses Oldenburger Pferd über sich ergehen lassen. Dann geht es zum Wandbild des früheren Landesherrn Graf Anton Günther. Der hatte auch ein Pferd. Aktuell in der Diskussion: ein bronzenes Pferd, diesmal vor dem Schloss, mit Graf Anton Günther im Sattel.

DER Ort fürs Date:

Hafenpromenade! Mehr als ein bisschen Kies wird da nicht mehr umgeschlagen, dafür gibts lauschige Cafés mit Blick auf die Hunte, einen Nebenarm der Weser. Hach.

DER Trend:

Massenaufläufe bei Wohnungsbesichtigungen. Die etwa 250 Interessenten pro Wohnung gucken bei diesen Anlässen stets traurig und erzählen einander Schauergeschichten über den knappen Wohnraum, Schimmel im Allgemeinen und Bahnlärm im Speziellen.

Das Klischee:

Der Oldenburger, so munkelt man, schaut insgeheim neidisch nach Bremen. Zum Trost erfanden die Handelskammern die „Metropolregion Bremen-Oldenburg“ und der Zug nach Bremen heißt jetzt „RegioS-Bahn“, braucht für die Strecke aber nach wie vor gute 40 Minuten.

Das isst man hier:

Die Oldenburger Palme, Grünkohl! Zusammen gegessen mit Kartoffeln, Pinkel-Wurst und Kassler. Bevorzugt genossen bei Butterfahrten und jedem anderen gesellschaftlichen Anlass. Fehlt der Anlass, wandert man mit einem Bollerwagen stundenlang durch die Gegend, bis man ihn gefunden hat oder sich an dieses Problem nicht mehr erinnern kann. Das nennt sich dann „Kohlfahrt“.

Der Geheimtipp:

Ins Polyester gehen! Ausgesprochen ansprechendes Diskoclubloungebistro, auf jeden Fall das Zentrum derjenigen, die beim Wasmit-Medien-Machen in Oldenburg gestrandet sind. Immer gut für einen kulturell hochwertigen und trotzdem chilligen Abend.

Warum The o Oldenburg von k lein auf treu geblieben ist? Fragt ihn auf SPIESSER .de,

Fakten, Fakten, Fakten Bundesland: Niedersachsen Einwohner: 162.000 Fläche: 103 km2 Oberbürgermeister: Gerd Schwandner Studierende: ca. 13.500

Profilname: The oMueller

Interessant zu wissen:

1967 wurde in Oldenburg die erste große Fußgängerzone Deutschlands eingerichtet, eine für die Zeit äußerst moderne und von vielen skeptisch betrachtete Neuerung.

Ist Grillen im Park erlaubt?

Es ist nicht verboten, aber auch nicht gern gesehen. Und um 20 Uhr ist Zapfenstreich, dann schließt die Verwaltung die Eingangstore.


einsteigen & loslegen

A U SE M I T . . .d Inc. M I T T A G SPMc Donald‘s Deutschlan ... Wolfgang Goebel,

„Begeistert waren meine Eltern nicht“

McDouble gabs bei Vanessas „Mittagspause mit“ nicht – obwohl es Wolfgang Goebels erklärter Lieblingsburger ist.

Seit 27 Jahren arbeitet Wolfgang Goebel, 51, bei McDonald‘s. Inzwischen ist er Personalvorstand und für 64.000 Mitarbeiter verantwortlich. SPIESSER-Autorin Vanessa hat er verraten, warum er sein Studium abgebrochen hat – und was sein liebster Burger ist Herr Goebel, McDonald‘s?

essen

Sie

bei

Ja, gestern hatte ich in der Filiale neben unserem Hauptsitz einen McDouble. Was ist Ihr Lieblingsburger?

Der McDouble! Der ist zwei-, dreimal die Woche fällig. Das Prinzip Brot, Käse, Fleisch hat für mich schon immer funktioniert. Wollten Sie schon immer zu McDonald’s?

über. Zwar bin ich ein sozial eingestellter Mensch, aber ich weiß auch, dass das Grenzen hat. Ich glaube aber, dass es sinnvoll ist, Menschen ein größtmögliches Maß an Freiheit zu gewähren und sie dabei zu unterstützen sich weiterzuentwickeln. Da haben wir bei McDonald’s viele Möglichkeiten: Wir bieten in Zusammenarbeit mit den Volkshochschulen Computerkurse, Mathekurse, Sprachkurse... Alles Dinge, die man bei McDonald’s neben dem Pommes-Schütteln nicht vermuten würde.

„Gehalt war nie mein Antrieb“

Essen gehen schon immer, das mit dem Arbeiten hat sich ergeben. Eigentlich wollte ich Lehrer werden, weil ichs besser machen wollte als meine Lehrer. Nach dem Zivildienst entschied ich mich aber doch für ein kaufmännisches Studium. Das bot mir vielfältigere Berufsperspektiven. Und das Gehalt ist besser?

Gehalt war nie mein Antrieb, auch wenn sich das aus einer Vorstandsposition leicht behaupten lässt. Als Lehrer und auch in meinem Job geht es um Wertevermittlung. Ich versuche auch in einem betriebswirtschaftlich geführten Unternehmen wie McDonald’s Prinzipien wie Chancengleichheit, Toleranz und Ehrlichkeit umzusetzen. Sind Sie ein Gutmensch?

Menschen, die sich als Gutmenschen bezeichnen, stehe ich kritisch gegen-

Sie haben Ihr BWL-Studium abgebrochen und als Trainee bei McDonald’s angefangen. Wie kam es dazu?

Das Studium war mir zu trocken, eigentlich wollte ich etwas Praktisches machen. Damals war ein Duales Studium leider noch kein Thema. Ich habe also abgebrochen und als Trainee in der Filiale am Kölner Dom angefangen. Eine typische McDonald’s-Karriere. Wäre eine solche Karriere heute noch möglich?

Ja. Unser Unternehmen vereinbart sehr vielfältige Karrierewege. Es kommt nicht so sehr auf den Schulabschluss an, sondern darauf, wie man hier performt, wie man mit den Kolle-

gen und Kolleginnen umgeht und ob man Fachkenntnisse hat. Mussten Sie sich mit Ihrem Wunsch gegen Ihre Eltern durchsetzen?

Da ich ein tolerantes Elternhaus hatte, sagten sie nur: „Junge, überleg dir gut, was du tust.“ Aber begeistert waren meine Eltern erst mal nicht. Wie die meisten Eltern haben meine gern gesehen, dass der Sohn studiert. Das macht Eltern stolz. Was geht nicht?

im

Lebenslauf

gar

Jobhopping muss man sich näher anschauen. Wenn jemand 30 ist und schon sieben verschiedene Arbeitgeber in kurzer Zeit hatte, muss das noch nicht an sich ein Fehler sein. Wenn es aber im Gespräch immer heißt „Mein Vorgesetzter war ein Riesenidiot und ist nie mit mir zurechtgekommen, obwohl ich so ein einfacher Mitarbeiter bin“, klingeln meine Alarmglocken. Was ist mit Lücken?

Vor fünf Jahren hätte man Auslandsaufenthalte vermutlich als Lücken betrachtet. Aber diese klassische Lücke, zum Reisen beispielsweise, ist überhaupt kein Fehler. Das ist toll.

O b Van essa ein e klassisch e Lü cke im Leben slau f h at? Fragt sie au f SP I ESSER.de, P ro filn ame: Van essa Vu

v o n Va n e s s a Vu , 20 Fotos: Said Burg

27


28

austoben & entspannen

„Monumental scheiße“ v o n F r i e d e r i ke M a r i e K r ü g e r, 21 Fotos: David Friedmann

Friederike Kommen Indie-Bands eigentlich früh aus dem Bett? SPIESSER-Autorin 24, 24, Gordian, 30, Arne, 24, Simon, hat es getestet und sich mit Micka, zum Frühstück getroffen und Dominic, 25, von den Kilians

SPIESSER Guten Morgen, Männer! Wann kriecht ihr nach

einer Konzertnacht wie gestern für gewöhnlich aus euren Betten? Micka Normalerweise relativ früh, weil alle wieder zurück nach Hause müssen. Die Rückfahrten sind oft lang und bei Simon wartet seit neuestem ein kleines Kind. Heute hätten wir es mal nicht weit gehabt, heute wären wir tatsächlich bis halb elf im Bett geblieben. SPIESSER Wie war der Auftritt gestern Nacht? Simon Monumental scheiße. Dominic Die Technik war ungefähr so schlecht, wie bei unserem allerersten Auftritt in unserem Heimatort. Dafür war damals die Stimmung besser. SPIESSER Zieht ihr nach euren Auftritten noch um die Häuser?

Gewinnt Kilians-Alben & Tourtickets Keine Lust, bis zum Auftritt der Kilians bei den Jugendmedientagen vom 9. bis 11. November in Hamburg zu warten? Gewinnt fünf CD-Pakete mit allen Alben der Band. „Kill The Kilians“, „They Are Calling Your Name“ und das neue Album „Lines You Should Not Cross!“ warten auf euch – und drei mal zwei Tickets für die Tour, die bis 28. Oktober quer durch Deutschland führt. Alles auf SPIESSER.de/gewinnen

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ELECTRO/HIP-HOP

INDIEPOP

ELECTRO

Dope D.O.D. „What happened“

Materia, Yasha & Miss Platnum „Feuer“

Satellite Stories „Sirens“

Brockdorff Klang Labor „Sad Eyed Punk Punk“

Was ist da passiert? Da kam jemandem die Idee, Gangstarap mit Dubstep zu mixen und damit absolut im Kommen zu sein. Dope D.O.D. wummern und krachen – das ist passiert!

Wie eine Schachtel Pralinen: Yasha versüßt uns das Lied mit seiner klaren Stimme, während Materias Rap durch den Gehörgang träufelt wie Sirup. Miss Platnum ist das Sahnehäubchen on top. Lasst es euch schmecken!

Die Auswahl an Indiebands ist groß und diese Finnen fügen sich nahtlos dort ein – neu ist der Sound nicht. Dafür halten sie, was sie im Web versprechen: We want people to have a good time, enjoy life as it is. This is it.

Stunden nachdem man „Sad Eyed Punk“ gehört hat, bleibt das Lied im Ohr. Die Strategie: Psychodelische Melodien und Gesang, der sich zu den „Stimmen, in meinem Kopf“ einfügt. Du. Musst. Brockdorff. Hören. Du. Musst...

Passt zu: Warm werden in der Disco. Vom Album: - (Gibts nicht. Sorry.) Exklusiver Singletrack

Passt zu: Morgengymnastik. Vom Album: „Phrases to Break The Ice“ www.satellitestories.com

Passt zu: Bisschen neben sich stehen. Vom Album: „Die Fälschung der Welt“ www.brockdorff.com

Passt zu: Autofenster, Sonnenbrille und Bass auf! Vom Album: „Branded“ www.dopedod.com


austoben & entspannen

Die K il ians tr e te am 9. N ov e m n b e i de ber n J ug e in Ham n burg a dmedienta ge n uf, prä SPIESS se ER! W er dab ntier t von k ann a uf SP ei sein IE eine v on fün SSER .de /ge will, winne f Freik A uf w n a r te n w w.ju gewin g e n n e n. d gibts medie m e hr Inform ntage.de atione un d T n ickets .

Stimmung während des Konzerts ab. Gestern wäre es wohl ein Frustbesäufnis geworden. Dominic Alle zusammen ziehen wir nur ganz selten los, da hat jeder inzwischen seinen eigenen Rhythmus. Früher haben wir das öfter gemacht. Micka Wir wissen alle, was du hören willst: Es kann auch schon mal übel enden! SPIESSER Was heißt übel? Simon Wenn am nächsten Morgen jemand verschwunden ist und ohne Handy in einem fremden Zimmer aufwacht, ist auf jeden Fall was schiefgelaufen. Was genau passiert ist, bleibt allerdings meist im Verborgenen. Weniger geheim sind Dinge, die während Konzerten geschehen. In Trier hat Thees Uhlmann mal unseren Auftritt beendet, als ich betrunken und lallend auf den Boxen herumgeklettert bin und von der Bühne fiel. Aber sowas bleibt auf jeden Fall in Erinnerung. SPIESSER Wenn das gerade nicht passiert ist: Frühstückt ihr auf Tour zusammen? Arne Außer dem, der richtig verkatert ist, frühstücken alle zusammen. Gordian Derjenige kriegt dann ein Brot für den Bus geschmiert. Simon Für mich habt ihr das noch nie gemacht! Micka Auf jeden Fall essen wir was Ordentliches. Simon liebt das englische Frühstück mit Würstchen und Toast. Ich finde Buffets toll. Dort sind einem keine Grenzen gesetzt

und man kann so oft zur RühreiTheke gehen, bis einem schlecht ist. SPIESSER Könnt ihr von der Musik leben? Gordian Die Musik ist ein guter Nebenverdienst, aber wir haben alle ein zweites Standbein. Und ein drittes. Anders geht es nicht. Ich arbeite vier Tage die Woche als Psychologe in einer Reha-Klinik. Arne Ich studiere Geographie in Köln und arbeite nebenbei als Küchenhilfe. Simon Bei mir sind es die Rechtswissenschaften, die ich in Bochum studiere. Nebenbei arbeite ich als Komponist und mache ein Praktikum, aber gerade bin ich in Elternzeit. Micka Ich studiere Architektur in Münster und arbeite manchmal bei meinem Onkel, der Zimmermann ist. Dominic Und ich habe gerade BWL in Köln abgebrochen. Nächstes Jahr werde ich zu Informationswissenschaften wechseln und solange für das Magazin Electronic Beats arbeiten.

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e h c i l h c s n Me

Ersatzteillager In Neal Shustermans Bestsellerroman „Vollendet“ fliehen drei Jugendliche vor ihrem Schicksal – sie sollen „umgewandelt“ werden. Beantwortet eine von drei Fragen zu dem Buch unter SPIESSER.de/vollendet und gewinnt eine Spiegelreflex-Kamera: Was bedeutet es für eine Gesellschaft, wenn jugendliche Rebellen und unerwünschte Kinder „umgewandelt“ werden?

1

W ie Fr iederike au s dem Bett geko mmen ist? Fragt sie auf SPIESSER.de, P ro filn ame:

Abbildung kann abweichen

Simon Es hängt von der

29

Fr ied er ikeMar ie

S Deutschrock

Rock/Pop

Betontod „In Sekunden“

Pickers „Du gehörst mir”

Traurige Texte muss man mitheulen können. Wenn nicht, wird gegröhlt. Funktioniert bei diesem Lied bestens – da können auch mal ein paar Tränchen in der größeren Runde beim Schunkeln verdrückt werden.

Das sind doch nicht...? Nein, wir haben es nicht mit den Arctic Monkeys zu tun. Ist doch eigentlich klar: Ohrwurmgarantie und ein Hauch von Straßenmusikcharme, das müssen die Pickers aus Berlin sein. Jabdabadap!

Passt zu: Alte Geschichten erzählen. Vom Album „Entschuldigung für Nichts.“ www.betontod.de

Passt zu: Ausgehen mit der Freundin. Vom Album: „Modern“ www.pickersmusic.de

Ist das Szenario in „Vollendet“ realistisch? Wäre so etwas in unserer heutigen Gesellschaft möglich und warum?

2

3

Die drei besten Beiträge prämieren wir mit einer digitalen Spiegelreflex-Kamera von CANON. Ihr könnt euren Beitrag entweder in Form eines Textes, eines Videos oder in einer anderen Form, die euch liegt, einreichen. Einsendeschluss ist der 15. November 2012 Alle Infos zum Buch unter: www.facebook.com/vollendet oder auf der Webseite www.vollendet-buch.de

Einsendes c 15. Novem hluss ber 2012 www.SPIE

Wäre es unter bestimmten Umständen in Ordnung, Menschen zur Spende eines Organs zu zwingen und warum?

SSER.de/v ollendet


Eine Stadtfahrt, die ist lustig

Anna (links) teilt Janins (Mitte) Leidenschaft für Fußball – und ich verstehe nur Bahnhof.

Langweilige Stadtrundfahrten in überfüllten Doppeldeckerbussen? Nicht mit Schauspielerin Janin Reinhardt! Sie führt die SPIESSER-WGBewohnerinnen Anna und Anne im kleinen ŠKODA Citigo durch das große Hamburg und zeigt ihnen ihre persönlichen Lieblingsplätze. Städtetrip

F EHR AU LT LEST M O E UND H F D . R E S S AU SPIE S AUTO A D N H C EU EWINNE G / E D . R SPIESSE

Gewinn muss nicht exakt den Abbildungen entsprechen.

Unser

hat sie auch eine Dauerkarte, erzählt

gelber Flitzer, Anna und ich. Ich war

nach

Hamburg.

sie. Und dann noch gleich mit voller

noch nie in der Hansestadt und bin

Begeisterung die gesamte Geschich-

gespannt. Zum Glück sind wir nicht

te des Vereins. Ich verstehe nur Bahn-

völlig auf uns gestellt. Moderatorin

hof, während Anna wie gebannt an Ja-

und Schauspielerin Janin Reinhardt

nins Lippen hängt. Ich bin es deshalb

hat uns eine Stadtführung angeboten.

auch, die zum Weiterfahren aufruft –

Denn im Gegensatz zu uns wohnt sie

Hamburg hat bestimmt noch mehr zu

schon seit fünf Jahren hier.

bieten als einen riesigen Betonklotz

Unser Treffpunkt ist das Fußballsta-

mit Wiese in der Mitte!

dion des Hamburger Sport-Vereins,

Janin lacht. „Na gut, dann zeig ich

kurz HSV. Es ist heute ziemlich leer

euch erst mal den Hafen. Der hat so

hier, deshalb und wegen der Signal-

etwas von Freiheit!“, begründet sie

farbe unseres Autos findet Janin uns

ihre Wahl. Janin setzt sich ans Steu-

auch sofort. „Warum beginnt unsere

er, richtet Sitz und Lenkrad – sie ist

Stadtführung eigentlich am Rande von

nämlich etwas kleiner als ich – und

Hamburg vor einem leeren Stadion?“,

braust auch schon los. Klar, dass sie

kommt Anna mir zuvor. „Weil ich mit

im Stadtverkehr nicht so zimperlich ist

Leib und Seele HSV-Fan bin, seit ich

wie ich. Sie kennt sich hier ja aus.

in Hamburg wohne. Ich gehe ständig

Es dauert nicht lang, dann sind wir

zu Spielen und trage dann auch Fan-

auch schon da. Überall ankern riesige

schal und Trikot.“ Selbstverständlich

Schiffe und am Himmel kreisen Vögel.


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Anna: „Dürfen wir hier überhaupt durchfahren?" Nein, das ist ein Fußweg.

das überhaupt kein Problem. Wäh-

Trüffelpasta auf der Motor-

rend wir essen, tauschen wir uns

haube: eine Wonne!

über unsere Fahrkünste aus. Beim Thema Einparken scheint sie eindeu-

Janin hatte recht – bei dem Anblick

selbst mit Janin als Lotsin neben mir

tig mehr draufzuhaben als wir. „Das

packt uns tatsächlich das Fernweh.

fühle ich mich, als stünden wir in ei-

geht mit links. Eine Freundin hat es

Am liebsten würden wir mit einem der

nem Wald aus Durchfahrt-verboten-

mir beigebracht.“ „Die Kühe in mei-

Tanker in die Welt hinaus schippern.

Schildern. Wir drehen ein paar ziello-

nem Heimatdorf interessiert es nicht,

Aber wir können unsere Stadtführerin

se Runden, bis wir Licht am Ende des

wie die Autos stehen“, versuche ich,

ja nicht einfach stehen lassen, denn

Tunnels sehen. Unsicher fragt Anna:

meine minderwertigen Fähigkeiten zu

mitkommen würde sie nicht. „Ich war

„Dürfen wir hier überhaupt durchfah-

rechtfertigen. Anna beruft sich auf die

einmal auf einer Kreuzfahrt in die Ka-

ren?“ „Ach, bestimmt“, antworte ich

Parksensoren des Citigo – wer muss

ribik. So schnell werde ich das aber

und fahre einfach. Natürlich kommen

da noch einparken können? Bei der

nicht wiederholen, dafür bin ich ein-

wir direkt auf dem Fußweg raus. Zum

Führerscheinprüfung haben aber wir

deutig noch zu jung.“ Ferne Länder

Glück hat uns niemand gesehen. „Der

die Nase vorn, denn Anna und ich ha-

bereist sie lieber mit festem Boden

Citigo passt einfach überall durch“,

ben beim ersten Versuch bestanden,

unter den Füßen und einem Rucksack

lacht Janin und schaltet geistesge-

Janin erst beim zweiten: „Meinem

auf dem Rücken. „Ich war einmal für

genwärtig

Führerschein ist leider ein Fahrradfah-

anderthalb Monate in Australien un-

ein. Ziel: La Trattoria da Enzo.

rer in den Weg gekommen. Aber dafür

terwegs – das war der Hammer.“

Auf Janins Lieblingsitaliener freuen

fahre ich seit zwölf Jahren unfallfrei.“

Viel Zeit zum Verweilen bleibt uns

sich auch unsere knurrenden Mägen.

Nach dem Essen trennen sich un-

aber nicht, denn Hamburg ist groß

Unsere Begleiterin ist hier bekannt

sere Wege leider schon. Viel haben

und die Sonne nähert sich langsam

wie ein bunter Hund und als sie fragt,

wir gesehen von Hamburg, lecker

dem Horizont. Also wieder rein ins

ob wir unsere Trüffelpasta auch drau-

gegessen und sogar eine Verkehrs-

Übrigens: Janin Reinhardt ist

Auto und weiter gehts. Nur, wo lang?

ßen am Auto essen können, um den

regel gebrochen. Was will man mehr

ein ŠKODA-Kulturkopf. Was das

Diesmal sitze ich am Steuer, aber

Sonnenuntergang anzuschauen, ist

von einer guten Stadtrundfahrt?

bedeutet? www.skoda-kultur.de

das

Navigationssystem


austoben & entspannen

Wer bin ich?

beschäftigt. Doch jetzt hat alles Viele große Denker der Philosophie haben sich mit dieser Frage Warten ein Ende. SPIESSER hilft euch das Geheimnis um die Frage des Sein-oder-nicht-Seins zu lüften: Welcher Seriencharakter seid ihr? START

v o n F r a n k a P o h l , 19 Illustration: Juliane Dorn

Meine Freunde

Sind nicht wie ich, aber auch ganz nett.

Sex

Freunde?

?

Erkläre ich mit Bienchen und Blümchen. Bist du Gärtner?

Zu dir oder zu mir?

Ich meide Körperkontakt.

Physik- oder Musikunterricht?

Physik.

Ich bin zu mysteriös, geheimnisvoll und atemberaubend. Schlagsahne oder Schokosoße?

Meine Wohnung

Teile ich mit Homo sapiens und Zeitmaschinen.

Musik.

Habe ich für mich alleine.

Meinst du das sexuell?

Lieblingsinstrument?

Mein Lieblingssong

... ist un t Musikd er den ownloa ds auf Seit e 28. Bist du ein Freak?

Hast du das etwa gesungen?

... fääähääällt mir geeerade nicht eiiin. Lügst du?

... finden in der Wortherkunft ihren Ursprung bei Luther.

Geheimnisse

Wie wird Freak definiert?

... sind da, um gelüftet zu werden.

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austoben & entspannen

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Gewinnt fünf Modern Family DVDs! Eine verrückte Patchwork-Familie, ein homosexuelles Ehepaar und jede Menge kulturelle Unterschiede? Da ist der Spaß vorprogrammiert. Wenn ihr alle eure Serien schon durch habt und sehnsüchtig auf den nächsten Serienabend wartet, dann auf SPIESSER.de/gewinnen gehen und eine von fünf DVDs der ersten Staffel von „Modern Family“ gewinnen.

Legen... warte es kommt gleich … DÄÄÄR Sexxxyyy! Alles dreht sich nur um dich, dein Aussehen und dich. Nie um einen Spruch verlegen und wirklich legen... warte es kommt gleich... DÄÄÄR. An Barney Stinson kommst du zwar noch nicht ganz ran, aber keine Sorge Bro, Übung macht den Meister. Deine Sendezeit: Eigentlich immer. Mittwochs ab 22.15 Uhr aber auch vormittags, falls du eine alte Folge verpasst hast.

Tollpatsch Du zerstörst einen Fernseher, klaust einen neuen, machst diesen auch kaputt und trotzdem lieben dich alle. Du machst Probleme, versuchst sie zu lösen, reitest dich dabei total in die Scheiße und keiner ist dir böse? Du solltest jetzt einfach über dein Glück singen und weiterhin unschuldig gucken wie Jess aus New Girl. Deine Sendezeit: Die chaotische WG rund um das New Girl macht gerade eine kleine Pause. Aber bald kannst du Jess wieder in der Flimmerkiste hüpfen sehen. Auf dem Sender mit der Zahl 7 natürlich.

Teil 14 Roadtrip

FAHR

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ANFÄNSPGIEESSRER

Die Fahrschul-Serie im

Was ist euch Spannendes oder Lustiges auf eurem Roadtrip passiert? Auf SPIESSER.de habt ihr es uns verraten. Die beste Antwort bestimmt ihr. Außerdem haben wir wieder eine Frage an euch: Wie ist es euch in der Theorieprüfung ergangen? Fahren-Lernen.de verlost zehn Startpakete von blau.de. Einfach auf SPIESSER.de klicken, Webcode: @fahrschule

Was ist euch Lustiges oder Spannendes auf eurem Roadtrip passiert? Zu laufenden Ermittlungen darf ich mich leider nicht äußern. - Hayek -

Unser VW-Bus wurde in Australien von Papageien attackiert. - kattig -

Ich wurde in Norwegen von einem Elch verfolgt. Das war spannend, lustig aber auch etwas beängstigend. - Heidiii -

Ein Mädels-Kurzurlaubs-Trip ist ja eigentlich nur spannend für Mädels. Aber anscheinend waren unsere Blödeleien im Auto auf der Autobahn im Stau auch für den Bus zwei Spuren neben uns, vollgestopft mit Schulklassen, sehr amüsant. Es wurden Zettel an die Fenster gehalten und Luftküsse zugeworfen. - kartoffelhugo -

Mit Fahren Lernen Max inklusive App sicher durch die neue Theorieprüfung!

A. – A was? Na A! Wie die sagenumwobene Hauptperson aus der USErfolgsserie Pretty Little Liars bist du auffällig unauffällig. Nicht einmal in der ersten Staffel taucht A auf. Keiner weiß, wer A ist. Mysteriös! Du sammelst Informationen auch lieber, als sie rauszugeben, und bleibst gerne im Untergrund. Das heißt nicht, dass du unwichtig oder schüchtern bist. Lediglich, dass du weißt, wann du den Mund zu halten hast. Deine Sendezeit: Im deutschen Free TV ist die Serie Pretty Little Liars leider noch nicht zu sehen. Aber was nicht ist, kann ja noch werden.

Bazingaaaa! Weil du nicht schön, dafür schlau bist. Etwas vernarrt in die Wissenschaft, manchmal unbeholfen im Umgang mit Menschen, dafür etwas gaaaanz Besonderes. Wie The Big Bang Theory Star Sheldon bleibst du den Leuten im Gedächtnis. Nicht immer positiv, dafür bist du aber auf jeden Fall unterhaltsam. Deine Sendezeit: Dienstags ab 21:40 Uhr, aber auch vormittags laufen alte Folgen der Freakshow.

W i e l e g e n . . . w a r t e e s ko m m t g l e i c h . . . d ä r F r a n k a i s t? F r a g t s i e a u f S P I E S S E R .d e , P r o f i l n a m e : C h a o s n u d e l

Seit 1. Oktober 2012 gibt es in eurer Prüfung Fragen,

bei denen ihr nicht mehr das ursprüngliche amtliche Bild seht, sondern eine geheime Variation davon. Mit Fahren Lernen Max geht ihr mit einem

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Fahren-Lernen.de verlost zehn Startpakete von blau.de Wie ist es euch in der Theorieprüfung ergangen? Schreibt uns eure Erlebnisse. Mit etwas Glück gewinnt ihr eines von zehn Startpaketen von blau.de inklusive SIM-Karte mit Handynummer und Startguthaben. Einfach mitmachen auf SPIESSER.de/gewinnen *Für die Nutzung der kostenlosen Fahren Lernen App ist ein gültiger Zugang für das kostenpflichtige Online-Lernsystem Fahren Lernen Max, das es exklusiv in Fahrschulen gibt, sowie eine mobile Internetverbindung erforderlich. Wir empfehlen WLAN. Für die Internetverbindung und die Datenübertragung können providerabhängige Zusatzkosten entstehen. Die erforderliche Hardware wird vom Schüler selbst gestellt. Hard- und Software-Voraussetzungen: iPad®, iPad® 2, iPhone® 4S, iPhone® 4, iPhone® 3GS, iPod touch® 4, iOS 4 oder höher. AndroidTM: ARMv7 Prozessor mit min. 550MHz, OpenGL ES2.0, H.264 & AAC H/W Decoders, Android 2.2, 2.3, 3.0, 3.1, 3.2 oder 4.0. Technische Änderungen und Irrtümer vorbehalten. Abbildungen ähnlich. Die Abbildung ist aus der Version Fahren Lernen Max Klasse B. Abweichender Funktionsumfang je Klasse, Fremdsprache und Plattform.


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austoben & entspannen

H ä rt et e st

Mythodia sehen und sterben?

SPIESSER-Autoren stellen sich dem Härtetest. Kai trifft beim Live-Ro llenspiel auf fremdartige Kreaturen. Ist er dem Gipfel des Nerdtums gewachsen? v o n K a i R i e g e r, 24 Fotos: Marcus Lorenczat

BILLY BOY PartyKühlschrank gewinnen!

Ihr braucht mehr Ausdauer für euer Rollenspiel im Bett oder den richtigen Energieschub für die nächste Mottoparty? SPIESSER und BILLY BOY verlosen einen mit BILLY BOY Energy Drinks randvoll gefüllten Party-Kühlschrank. Um die kleinen schwarzen Dosen zu gewinnen, macht mit auf SPIESSER.de/gewinnen

Gemütlich schaukelt mein Bus durch das niedersächsische Flachland. Ich schaue angespannt die langen Alleen hinunter, während Kühe blöde zurück starren. Nein, ich bin nicht auf dem Weg zum Bio-Bauernhof. Mein Reiseziel ist ein Live-Rollenspiel (LARP) mit dem Namen „Conquest“. Auf dem Kontinent Mythodia, einer fiktionalen Insel, werde ich mich mutig unter tausende Siedler mischen. Noch weiß ich nicht, was mich dort erwartet und versuche, dem „extra simpel gehaltenen“ Regelwerk zu entnehmen, was es mit LARPs auf sich hat. Kurz gesagt: Es handelt sich um ein Spiel, das über mehrere Tage stattfindet und bei dem die Teilnehmer in die Rolle eines ausgedachten Fantasy-Charakters schlüpfen. Ich habe zwar selbst World of Warcraft gespielt, aber das hier scheinen neue Dimensionen zu sein. Kurze Zeit später hält der Bus vor dem Eingang zum „Conquest“. Dort begrüßt mich Sid, ein kleiner Mann mit breitem, freundlichem Grinsen – und Waffenladenbesitzer in Mythodia. Im „richtigen Leben“ ist er Vertriebsleiter für die hier benutzten Gummiwaffen. Jetzt soll er mich in seinem Laden in der größten Zeltstadt einkleiden. Während wir

über das Feld laufen, fühle ich mich unwohl in meinen Alltagsklamotten, denn auf dem Weg begegnen uns allerlei Orks, Männer in Bademänteln (oder Zauberroben?) und im Gleichschritt marschierende Ritter.

Wie Herkules – oder diese Leute im Dschungelcamp.

Das Gelände besteht aus befestigten Zeltlagern inmitten kleiner Waldstücke, zwischen denen viel Platz zum Kämpfen ist. Als wir die „Stadt“ erreichen, ducke ich mich erleichtert in Sids Zelt hinein, denn für meine „normalen“ Klamotten habe ich einige verwirrte Blicke geerntet. Jetzt bekomme ich ein 40 Kilo schweres Kettenhemd übergeworfen, beim Anlegen muss mir Sid helfen. Dazu erhalte ich eine Kettenhaube, einen Helm aus Hartplastik und eine martialisch anmutende Hellebarde, die aber leicht und weich ist, so dass ich niemanden damit verletzen kann. Mittlerweile ist meine Transformation komplett, aber ich habe keine Ahnung, was ich als Nächstes tun soll. „Ganz einfach: Spielen!“, ruft Sid. Da es mir zu blöd wird, tatenlos herumzustehen, fasse ich mir ein Herz

und fange an. Ich will meine Stärke beweisen und Aufgaben erfüllen, wie Herkules, Siegfried – oder diese Leute im Dschungelcamp. Im Kostüm finde ich das Ganze nicht mehr befremdlich, sondern aufregend. Ab sofort bin ich ein barfüßiger Söldner, der für Ruhm und Ehre kämpft! Mein Enthusiasmus wird schnell gebremst: In der Stadt fange ich mir sofort Ärger ein, weil ich mich über das kleine Beil eines Hühnen lustig mache. Daraufhin will er mich prompt in der lokalen Arena verprügeln. Obwohl das Kämpfen am Anfang seltsam anmutet, gewöhne ich mich schnell daran. Bei einem Treffer zucke ich theatralisch zusammen und nach einem Schlag auf den Kopf werfe ich mich ohnmächtig zu Boden. Danach bin ich schweißgebadet und muss zugeben, dass das Kettenhemd zwar gut aussieht, aber in Kombination mit viel Bewegung meinen Kreislauf in die Knie zwingt. Ziellos wandere ich über die Felder und verspüre kurz Nostalgie für die Zukunft: Ich vermisse mein Handy, meine Armbanduhr und vor allem meine Schuhe. Das alles habe ich in Mythodia nicht, „AußerSpiel“-Gegenstände sind verboten. Zurück in der Stadt treffe ich auf Sid, der an einem Zelt lehnt. Er schickt mich zu Meister Flinkfuß, einem Freund von ihm. Dort angekommen, mühe ich mich mit der geschwollenen Pseudo-Mittelaltersprache ab:


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STAATLICH

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GEFÖRDERTES

CHAOS Die Energiewende kostet Geld viel Geld sogar. Die Strompreise schießen durch die Decke, weil wir mit unserer Stromrechnung neue Kabel und Öko-Kraftwerke zwangsweise mitfinanzieren. Meine-Deine-Energie-Blogger Theo fragt: “Ist das gerecht?”

Einen Hühnen wegen seines kleinen Beils auslachen? Gibt Ärger.

Theo, 21

Auf die Helme! Skeptisch wappnet sich Kai für sein erstes Live-Rollenspiel.

„Edler Meister Flinkfuss, ich benötige eine Aufgabe, um meine Würdigkeit zu beweisen!“ Flinkfuß lacht und wirft mir ein Kupferstück zu: „Geh ins Feuerlager einen Tee trinken!“. Kupfer, Silber und Gold sind hier zwar Spielgeld, können aber auch gegen reale Dinge wie Tee eingetauscht werden. Als ich durch das Tor zum Lager will, hält mich eine Elfin auf und lässt sich meine Arme und Beine zeigen – „wegen der Pest“. Dann erst darf ich eintreten. In der Mitte des Lagers brennt eine riesige Feuerschale neben einem Altar aus Pappmaché. Daneben ist ein großes, schwarzes Zelt aufgebaut. Während ich meinen Tee leere, komme ich unter anderem mit einem Ritter ins Gespräch, der mich zu einem besonderen Event einlädt: einem „Töpferkurs“ im Orklager. Für einige Silberstücke hat er Gummischädel zum Verkleiden gekauft, mit dem wir Zugang zu dem für Menschen verbotenen Ork-Ort erhalten können. Mein neuer Freund drückt mir ein Bier in die Hand und wir flanieren zum Lager. Auf dem Weg reden wir über LARP im Allgemeinen, aber auch über ganz Alltägliches. Kurz vor unserem Ziel schaltet mein Begleiter sofort wieder in seinen Rittermodus um und begrüßt die Torwachen mit einem „Seid gegrüßt edle Orks, wir sind hier zum Töpferkurs!“. Der Kurs stellt sich als Schlammcatchturnier inklusive Feuerspuckern

und Bauchtänzerinnen heraus. Ich sehe die beste Show meines Lebens, besonders der Kampf „Blondes Biest“ gegen die „Schwarze Witwe“ ist ausgezeichnet. Alle Kämpfer verstehen die hohe Kunst des gespielten Duells und ich genieße die Prügelei in einem eingegrabenen Plantschbecken, beleuchtet vom Fackelschein. Am Abend schleife ich mich zurück ins Feuerlager, um zu entspannen. Doch das Lager wird angegriffen und ich mitten in das Gemetzel gestoßen. Chancenlos ereilen mich Schaumstoffschwerttreffer, ich sterbe vor dem Zelt. Nach einer Viertelstunde bin ich offiziell tot. Normalerweise könnte ich jetzt einen neuen Charakter spielen, aber dazu bin ich zu erschöpft und gehe schlafen. Völlig übermüdet komme ich am nächsten Tag nach Hause. Ich habe einen kolossalen Schnupfen und zerfetzte Fußsohlen vom barfuß laufen. Das erste „Seid gegrüßt, mein Herr!“ kam mir schwer über die Lippen, aber der befürchtete Nerd-Schock blieb aus. Außerdem habe ich viele neue Menschen getroffen – die ich ohne Plattenrüstung, Schminke und Elfenohren wahrscheinlich nicht wieder erkennen würde.

Was Kai noch alles in Mythodia erlebt hat? Fragt ihn auf SPIESSER.de

Jeder Stromkunde in Deutschland zahlt für jede Kilowattstunde mehr als den eigentlichen Preis. Mit diesem Aufschlag nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) wird die Energiewende finanziert. Bis Ende dieses Jahres sind es 3,592 Cent pro Kilowattstunde, ab 2013 deutlich mehr. Ausnahmen gibt es für große Industriebetriebe, Sozialleistungsempfänger zahlen den vollen Preis. Warum die Kosten steigen? Weil die deutsche Politik systematisch die Energiewende vermasselt. Erst werden überall neue Kleinkraftwerke aufgestellt und ordentlich gefördert, dann erst fällt auf: Hoppala, wir haben ja gar keine Leitung organisiert, um all die schöne neue Öko-

energie vom Bioreaktor in Theos Schreibtischlampe zu liefern. Solarmodule für das heimische Dach finden in Deutschland reißenden Absatz. Wie wir alle wissen, ist Deutschland das Land mit der weltweit größten Sonneneinstrahlung im Jahresmittel... Ach, das ist Deutschland gar nicht? Na, Schwamm drüber. Wer sich Solarzellen für sein Dach leiste, bekommt ohnehin 20 Jahre lang einen garantierten Mondpreis für seine der Wintersonne abgerungenen Kilowattstündchen. Versteht mich nicht falsch: Die Energiewende muss sein. Die EEG-Umlage auch – aber bitte an die Realität angepasst. Und die Realität ist: Die regenerativen Energien sind längst aus den Kinderschuhen raus und sollten auch so gefördert werden.

Diskutiert mit - im Meine-DeineEnergie-Blog auf SPIESSER.de und auf www.meine-deine-energie.de

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austoben & entspannen

Was das Zockerherz begehrt Zocker Wie entsteht eigentlich ein Videospiel? Franka, 19 und Lien, 21 sind nach Kanada gereist, um in den EA Sports Studios den Machern von Fifa, NFL und Co. über testen ihre eigenen Gamer-Qualitäten zu die Schulter zu schauen – und um v o n F r a n k a P o h l , 19 u n d L i e n H e r z o g , 21 Illustration: Juliane Dorn

Aufwärmen – Ab durch drei Zeitzonen

Spiele und Schwerter zu gewinnen Star Wars-Fans aufgepasst: Wir verlosen drei Mal das Multiplayer-Online-Rollenspiel „Star Wars: The Old Republic“ für den PC von Electronic Arts. Die drei Gewinner erhalten außerdem noch je ein Star Wars Ultimate FX Lichtschwert von Hasbro. Möge die Macht mit euch sein! Macht mit auf SPIESSER.de/gewinnen

13 Stunden Flug, um in Kanada zu erfahren, wie viel Arbeit in Videospielen steckt, bevor sie Spaß werden. Nur noch schnell durch die Sicherheitskontrollen… Er Was machen Sie hier? Ich („Das geht dich nichts an!“) Ich besuche die EA Studios. Er Mit wem? Ich („Deiner Mudder.“) Mit meiner Kollegin. Er Wer ist das? Ich („Sag ich dir nicht.“) Die mit der Tasche da hinten. Er Was macht ihr da? Ich („Es ordentlich krachen lassen.“) Wir besuchen die Studios und schauen den Machern von EA Sports über die Schulter. Er Und was machen Sie berufl ich? Ich („Bomben legen.“) Ich bin Journalistin. Er Okay, viel Spaß. Ich („Jaja du mich auch!“) Danke! Nachdem festgestellt wurde, dass wir keine illegalen Einwanderer oder Terroristen sind, werden wir schließlich in die Freiheit entlassen. Allerdings sind wir weder Gamingprofis noch Sportexperten. Lediglich Franka mit ihrer Xbox gibt

mir die Hoffnung, dass wir nicht ganz aus dem Rahmen fallen. Oder? Franka beichtet: „Ich spiele nur Rollenspiele an der Konsole.“ Aber darin ist sie gut. Glaube ich. „Der Schwierigkeitsgrad passt sich meiner Leistung an. Deswegen gewinne ich.“

Anpfiff und erste Halbzeit – Willkommen in der Zockerhöhle Starbucks, Friseur, Fußballund Basketballfeld, EA-Shop, Dachterrasse… die Studios wirken wie eine Hotelanlage, nicht wie ein Arbeitsplatz. Dabei ist die Marke allgegenwärtig: Selbst die Schilder auf dem Klo sind mit dem EA Logo ausgestattet. Während uns erklärt wird, was an Fifa 2013 neu und – so sagt man uns – besser ist, ziehe ich Lien eiskalt ab. Ich kam, sah, schoss und siegte dreimal hintereinander. Bei den neuen Skillgames, bei denen man seine Pässe verbessern oder die Treffsicherheit beim Elfmeter üben kann, liegt Lien klar vorne. Den Bus zum Fußballspiel zwischen den Vancouver Whitecaps und L.A. Galaxy (David Beckham!) verpassen wir vor lauter Gaming fast. Zum Glück eben nur fast – was hätte David ohne unser Gekreische gemacht?

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PIMP YOUR PAUSENBROT! Und welcher Pausentyp seid ihr? Eine gesunde Pausenmahlzeit hilft, fit durch den Tag zu kommen – klar. Wir wollen es aber ganz genau wissen: Schnöde Schnitte, gesunder Gemüse-Snack oder preisverdächtiges Superbrot? Ladet ein Foto eurer Pausenbox unter fotowettbewerb.in-form.de hoch und gewinnt eine Reise für die gesamte Klasse oder tolle Digitalkameras!


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Halbzeitpause – Wo, bitte, gehts zur Technik?

Die Werner-Bonhoff-Stiftung weist Jugendlichen bei Mobbing-Angriffen an der Schule einen „neuen Weg“, zwischen Raushalten und direkt Eingreifen, um Angegriffene vor weiteren Angriffen zu bewahren und den Frieden an der Schule wieder herzustellen.

Der Bonhoff-Brief in einer Minute: Der neue Weg: Bonhoff-Brief

angesichts unserer ungläubigen Blicke. „Naja, alles kann ich neben meinem Job auch nicht machen. Ich mache immer noch Shin Jyutsu oder gehe hier ins Fitness. Aber meine Frau hat vor Kurzem erst ein Kind bekommen und deshalb widme ich mich jetzt vor allem der Familie.“ Zum Abschluss wollen wir noch seine Pläne für die Zukunft der EA Sports Games wissen. Er verrät uns: „Die Games sollen in Zukunft noch echter werden.“

Abpfiff – Tschüss Vancouver, hallo Schmerz!

Lien n ach ih rem Jahr in der SPIE SSER-WG treiben ? Fr agt sie auf, SP I ESSER.de. Pr ofilnam e: Chao sn u del u n d Lien

  

Was Fran ka u n d

Nach einem komplett verschlafenen Flug von Vancouver nach London und nach Berlin, tut der Nacken weh, die Klimaanlage hat uns Halsschmerzen beschert und wir wären nicht mal mehr als Auswechselspieler auf der Bank gut genug. Ob es das wert war? Defi nitiv – und sei es nur für den Vorteil, den wir jetzt bei Fifa 13 haben.

www.nach-der-tat.de

Schließlich lernen wir den Mann kennen, der hinter all dem steckt. Quasi den EA-SportsNationaltrainer. Andrew Wilson, der Executive Vice President, trifft sich mit uns auf eine kurze Auszeit. In Jeans, Hemd, mit gegelten Haaren und einem Wrap sitzt er im Interviewraum. Mehr Sportsfreund als hohes Tier. Ob man in seinem Job auch vorbildlich sportlich ist? Andrew rattert runter: „Ich habe in Australien mal Taekwondo gemacht und auf nationaler Ebene Rugby und Basketball gespielt und gesurft.“ Wir als Sportmuffel sind skeptisch. Und nebenbei schmeißt er also den ganzen Laden hier? Er lacht

Mobbing ist in jedem Fall ein Problem der Schulleitung, denn die Schulleitung hat die Verantwortung, dafür zu sorgen, dass alle Lehrer ganz klar wissen, wann und wie sie bei Mobbing-Angriffen eingreifen müssen.

Zweite Halbzeit – Fifa 13 Marathon

Gemobbte Schüler denken oft, es liegt an ihnen. Dabei liegt es an der Schule, Mobbing-Angriffe dauerhaft zu stoppen.

Am nächsten Tag landen wir in einer Halle, die wie eine Mischung aus Fußballstadion und Filmstudio wirkt. Überall blinken rote Lichter, es gibt einen Haufen Kameras und Bildschirme, und hinter den Monitoren sitzen fünf Mitarbeiter, die zwei Fußballspieler der Vancouver Whitecaps auf dem Kunstrasen Kommandos zurufen. Die Sportler tragen schwarze Overalls, die mit grauen Kügelchen versehen sind. Diese Sensoren erfassen ihre Bewegungen und übertragen sie direkt auf eine Leinwand. Nicht nur die Spieler werden so erfasst, auch Bälle oder Waffen werden so für die Spiele nachgebildet. Franka schnappt sich sofort eine Waffe. Eigentlich gehört die Requisite zum Spiel (ACHTUNG! Alle unter 16 bitte die Augen zuhalten) Battlefield. Viel schwieriger als alles andere, so erklärt es uns einer der EAWeisen, ist allerdings die Produktion des Eishockeyspiels NHL. Dafür muss die gesamte Anlage abgebaut und auf dem Eis neu errichtet werden. Und dann irritiert die Reflexion des glänzenden Eises trotzdem noch Kameras und Sensoren. Damit die Spieler originalgetreu aussehen, gibt es eine Konstruktion aus zahlreichen Kameras, die kreisförmig angeordnet sind. Der Spieler setzt sich auf einen Stuhl in die Mitte, mit einem Klick werden alle Auslöser gleichzeitig gedrückt und man hat ein 360-GradBild des Spielers. Franka kämpft sich geschickt in die Mitte, ich drücke auf den Auslöser und habe schwupps… zig Bilder von Franka auf dem Rechner. Das Equipment wird gerne mal verschickt, wenn Spieler nicht zum FotografiertWerden nach Kanada fliegen können. Drei Flugzeugladungen kommen dann zusammen.

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T E T R STA E E UR

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ION


38 austoben & entspannen SPIE SSE R-KO SMO S

Meinungen. Fragen. Aktionen! EURE MEINUNGEN IN DER BLATTKRITIK September 2012 | Nr. 142 | kostenlos | SPIESSER.de

Leben

Lieben

Leiden

Wie Saskia Muskelschwund

SPIESSER verlost einen ŠKODA

Michel stellt sich dem

und Zukunftspläne

Citigo, einen Laptop, DJ-Sets, einen

reinsten Härtetest – Probearbeit

miteinander vereinbart.

14

Kurzurlaub und 6.000 Downloads.

bei der Müllabfuhr.

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Pr

Be

Bu il ei nd a sa es g us w 20 schr eh e: 12 ei rbe n

- An

zei ge

-

Unverblümt

Sex, überall Sex – selbst am Kaffeetisch in Kais Elternhaus gibts einen flotten Dreier. 8

Wie hat euch das Titelbild gefallen? Was sagt ihr zu unserer Titelgeschichte, dem Sexpertengespräch?

Wie gefällt euch das Porträt „Leben mit dem Tod“?

Klasse! Die gewisse Provokation macht auf jeden Fall neugierig

Erinnert ein bisschen an einen Porno, aber trotzdem richtig gut.

Hübscher Typ, äußerst muskulöser Arm, Natur = super!

Bienenstich

L _ise

Kaiya

War okay. Aber bitte nicht so Dr.-Sommermäßig anfangen, okay?

GEIL PPILIHP

kaguan94

kampfzwergi

Meine Lieblingsgeschichte! Ich bewundere Saskia für ihre Stärke.

Ohne Kitsch und übertriebene Tragik. Gefällt mir.

Nur halb gelesen. Solche Fälle werden zu häufig gebracht.

fusselgroth.

k a i 2710 8 5

A n g e l i c a O.C .

Was ihr uns schon immer mal sagen wolltet

Wenn ich mir vorstelle, dass meine Eltern in meinem Bett Sex hatten... dann Prost Mahlzeit.

Ich will das RKT zurück! BiphJo

Ich liebe Himbeereis (: Freut euch jetzt oder ^^

Rückt endlich das Auto raus!!! FreeFirefly

tribological

IMPRESSUM SPIESSER – die Jugendzeitschrift erscheint bundesweit mit einer Druckauflage von 500.000 Exemplaren.

Kontakt zur Redaktion: T: 0351 31540-563 redaktion@spiesser.de

Verlag Disposition, Verlagsorganisation: Anja Jeschke, T: 0351 31540-563

Herausgeber SPIESSER GmbH, Schandauer Straße 64, 01277 Dresden T: 0351 31540-0, F: 0351 31540-40 SPIESSER.de Geschäftsführung: Frank Haring

Mitarbeiter dieser Ausgabe Theresa Crysmann, Franziska Faßbinder, Lien Herzog, Michel Iffländer, Friederike Marie Krüger, Theo Müller, Franka Pohl, Julia Probst, Kai Rieger, Lisa Tretow, Vanessa Vu, Anne Wirth, Hengame Yaghoobifarah

Sonderprojekte, Kampagnen: Robert Rethberg, 0351 31540-572

Redaktion Chefredaktion: Eva Weber (V.i.S.d.P.) Gustav Beyer, Anne Fischer, Anna Gumbert, Victoria Gütter, Manuel Halbauer, Anne Kluge, Christina Lohner, Carlos Oliver-Vollmer, Inga Schörmann, Milena Zwerenz

Grafik / Gestaltung Ronny Pietsch, Juliane Dorn, Daniel Richter, Mia Ewald (Illustration), Nadine Ullrich (Illustration) layout@spiesser.de Fotos: Said Burg, David Friedmann, Mario Gentzel, Frank Grätz (Titelbild), Marcus Lorenczat, Johannes Mairhofer, Ingo Pertramer, Matthias Popp, Timo Schmidt, Jacob Sokoll, Marius von Wenzlawowicz

Beratung Medienprojekte & Kooperationen Anke Bai, Peggy Eckert, Pierre Gehrmann, Caroline Jeschke, Yvonne Körner, Naiara Michelena-Rodríguez, Annett Moderer, Katharina Pietsch, Carolin Stammwitz, Miriam Windhorst Verlagsorganisation: Luisa Bauer, Lena Lüpke, Anna Reupricht Gewinnspielkoordination Susann Thannert

Vertrieb SK Schulkurier GmbH Vertriebsleitung: Björn Peters T: 0351 31540-551 Vertriebsmarketing: Stephanie Salzsieder, T: 0351 31540-552 Abo: kostenlos bestellen unter SPIESSER.de/abo Namentlich gekennzeichnete Beiträge spiegeln nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wider. Keine Haftung für unaufgefordert eingesandte Manuskripte, Fotos usw.; Nachdruck von Beiträgen, auch auszugsweise, nur mit Genehmigung der Redaktion. Die Redaktion behält sich vor, zugesandte Beiträge zu kürzen.

SPIESSER ist Mitglied der IVW.


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Galaktische Gewinne

Ein Flug durchs Sonnensystem gefällig? Im Jugendportal des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt DLR.de/next kein Problem. Hier erwarten euch außerdem ein Energie-Quiz im Solarkraftwerk, alles über die größten Raumfahrt-Irrtümer und die ersten Luftfahrt-Pioniere – und auch einiges zum Selbermachen. Zum Beispiel Wasserraketen bauen oder eine virtuelle MondMission durchspielen. Ihr mögts auch analog? Dann ist das Buch „Der Mond“ genau das Richtige für euch! Gemeinsam mit dem DLR verlosen wir zehn Exemplare. Ihr müsst nur folgende Fragen richtig beantworten: 1. Wie weit ist es bis zum Mond? 

etwa 40.000 km

etwa 400.000 km

2. Wo ist „Curiosity“ kürzlich gelandet? 

auf dem Mond

auf dem Mars

3. Wie hoch fliegt die Internationale Raumstation? 

etwa 400 km

etwa 36.000 km

Einfach Antworten auf SPIESSER.de/gewinnen eingeben und absahnen. Tipp: Auf DLR.de/next findet ihr die Lösungen.

Noch ein klitzekleines bisschen Geduld! Bis zum 20. November 2012 könnt ihr am Gewinnspiel auf SPIESSER.de/gewinnen teilnehmen – danach entscheidet die Glücksfee, wer in Zukunft den ŠKODA Citigo im Wert von über 15.000 Euro fahren darf.

SPIESSER-Autoren schreiben Briefe. whityhumbuk sagt der Allgemeinen

T S B O U E R MIT ST

IN DIE USA

SPIESSER-VOLONTÄRIN ANNA HAT DIE GEWINNER VON „JUGEND GRÜNDET“ NACH KALIFORNIEN BEGLEITET Das halbe Jahr Arbeit, das Vincent, Mark und Florian in ihr Projekt beim Wettbewerb „Jugend gründet“ gesteckt haben, hat sich gelohnt - die Unternehmensidee der drei 19-Jährigen und ihrer Schülerfirma „harvit“ setzte sich gegen sämtliche Konkurrenz bei „Jugend gründet“ durch. Die Idee kam ihnen, als sie die vernachlässigten Streuobstwiesen hinter ihren Schulen sahen. Sie fragten sich: Warum nicht das Personal einiger Betriebe für eine Art Teamcoaching auf die Wiesen schicken, um dort die Früchte aufzusammeln? Das Obst würde dadurch nicht sinnlos verkommen, und gleichzeitig ist es eine teambildende Maßnahme – eine Win-Win-Situation. Als Sieger von „Jugend gründet“ durften die drei durch Kalifornien reisen – und ich war dabei. Ja, wir haben einiges Geld in diversen Shopping Malls gelassen,und ja, wir haben uns den Bauch ordentlich mit Burgern, Muffins, Donuts und Co. vollgeschlagen. Allerdings haben die drei Jungs neben ein paar Pfunden einiges mehr für sich mitnehmen können. In den verschiedenen Start-Up Unternehmen im Silicon Valley wurde ihnen Lob und Motivation für ihr Projekt zugesprochen, und auch die Stanford-Universität scheint ein paar Optionen für die Zukunft von Vincent, Mark und Florian offenzuhalten. Ihr wollt mehr über unseren USA-Trip erfahren? Auf SPIESSER.de findet ihr alle Beiträge, die Anna während ihrer Reise verfasst hat. Webcode: @Jugendgründet

Hochschulreife die Meinung. Maikas Kommentar dazu: „Andere haben es vor uns geschafft und

Den Online-Wettbewerb „Jugend gründet“ gibt es seit 2003. In zwei

nach uns werden noch andere es schaffen. Aber

Phasen gründen Jugendliche zwischen 16 und 21 Jahren ein fiktives Un-

es stimmt schon: Man wird in vielen Fächern geprüft, aber nicht wirklich auf das Leben vorbereitet.“ Jeder von euch kann einen „Brief an...“ schreiben. Das Thema sucht ihr selbst aus. Der Text sollte zwischen 2.000 und 3.000 Zeichen haben und kann lustig, kritisch, aber auch böse sein – wie ihr wollt! Ladet eure „Briefe an...“ einfach auf SPIESSER.de hoch. Die besten werden auf der letzten Seite des Heftes abgedruckt.

ternehmen und führen es virtuell durch die ersten Jahre. Die praktische Erfahrung bei der Existenzgründung ist dabei ein wichtiger Bestandteil des Wettbewerbs. Ihr wollt im kommenden Jahr mitmachen? Überzeugt euren Lehrer und meldet euch unter www.jugend-gruendet.de an. Die

erste Phase des Wettbewerbs – die Businessplanphase – läuft noch bis zum 3. Januar 2013.


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Medienmacher auf nach Hamburg!

Eure Ideen gesucht!

Ihr wollt einer von über 2.000 jungen Journalisten sein, die vom 9. bis 11. November die Medienstadt Hamburg erkunden? Dann auf zu den Jugendmedientagen (JMT) der Jugendpresse Deutschland in Kooperation mit der Bundeszentrale für politische Bildung! Lernt in KompaktIhr kennt den SPIESSER-Shop noch gar nicht? Das soll sich bald ändern!

Workshops von Chefredakteuren, Fotografen und Magazinredakteuren,

Zusammen mit euch wollen wir unserem Online-Lädchen einen neuen

diskutiert in Symposien mit wichtigen Vertretern der Branche und werdet

Anstrich verpassen. Ihr seid SPIESSER: Bestimmt mit, wie der Internet-

selbst zu Medienmachern. Angeleitet von professionellen Referenten

Shop in Zukunft aussehen soll. Was seht ihr, wenn ihr in die Glaskugel

erstellt ihr Texte, Kurzfilme, Fotos, ja sogar ganze Magazine.

schaut? Wie soll der Shop sein? Was soll es dort geben? Von Nützlichem

Für all die Arbeit könnt ihr euch belohnen: am Freitag präsentiert euch

über Unnützes, von Ausgefallenem über Alltägliches, von Großem

SPIESSER den Auftritt der „Kilians“ (die uns auf Seite 28 schon mal ein

bis zu Kleinem: Schickt uns eure Ideen für den SPIESSER-Kaufladen

Interview gegeben haben), am Samstag gibts die legendäre JMT-Party.

zweipunktnull. Einfach auf SPIESSER.de/gewinnen klicken und Kreativität

Ihr wollt dabei sein? Dann ab auf www.jugendmedientage.de. Das

ausleben. Toller Nebeneffekt: Zusammen mit get digital verlosen wir unter

Drei-Tages-Ticket gibt es hier für 38 Euro (für Jugendpresse-Mitglieder)

allen Ideenschmiedern drei Videokühlschrankmagneten – so bleiben eure

beziehungsweise 48 Euro (für Nichtmitglieder). Auf SPIESSER.de/gewinnen

Botschaften an die lieben Mitbewohner im Gedächtnis.

könnt ihr fünf Drei-Tages-Tickets gewinnen.

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INFOS UND TICKETS UNTER WWW.CINEPLEX.DE


austoben & entspannen

TESTLABOR

h Neues vor: Großes und Kleines, Im SPIESSER-Testlabor stellen wir euc Olles und Tolles. Bewertet werden die Produkte durch eine knallharte und unbestechliche Jury: euch! Ihr allein entscheidet, was taugt und was verboten gehört. Jetzt auf SPIESSER.de/testlabor registrieren und Produkttester werden

Das braucht ihr

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Fanliebe

Zeit

Extravaganz

Kakao

Nase

Licht

T H R I L L ER Ins Nordlicht blicken Worum gehts? Jonathan Querido ist junger Bildhauer in Hamburg – mit einem düsteren Geheimnis. Vor sieben Jahren hat er seine Heimat Grönland verlassen. Jetzt steht seine Rückkehr bevor. Was ist aus seinem Vater, seiner Freundin, den alten Kumpels geworden? Und warum musste er damals weg? Willkommen auf einer nervenzerfetzenden Reise mit ungewissem Ausgang. Produktversprechen Der Thriller bietet Spannung auf 280 Seiten – über die gefährliche Suche nach der eigenen Vergangenheit. Kann man Geschehenes ungeschehen machen? Das Buch thematisiert die bewegenden Gedanken eines Ausreißers, der mit gemischten Gefühlen in seine Heimat zurückkehrt. Beklemmend.

Eure Meinung

Nervenzerfetzender Psycho-Thriller

Düstere Vergangenheit: richtig spannend!

Eiskalte Einschlafliteratur – zu wenig Blut.

Dieses Buch schafft es nicht in mein Regal.

Ihr wollt Jonathan auf seinem Trip nach Grönland begleiten? Meldet euch auf SPIESSER.de/ testlabor und lest eins von 15 Büchern!

[Getestet! ]

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PA R F U M Lady Gaga Fame Worum gehts? Wer möchte nicht rie-

chen wie Lady Gaga? Okay, da gibt es vielleicht ein paar, aber den neuen Duft LADY GAGA FAME will ganz bestimmt jeder haben. Aus geisterhaft schwarzer Essenz entfaltet sich an der Luft eine wahre transparente Duft-Metamorphose, beeinflusst durch die Essenz der ewigen Schönheit. Pffft pffft! Produktversprechen Lady Gaga

selbst spricht von einem „wundervollen Duft mit einem dunklen Herz“. Aus der dunklen Note von Honig, Safran und Aprikosennektar bildet sich ein Akkord von Herrlichkeit und ein Hauch von Eleganz. Das Parfum gibts leider nur für Damen.

Eure Meinung

Endlich werde ich zu Lady Gaga. Fehlt nur noch die Frisur.

A B EN T EU ER Schiffsdiebe Worum gehts? Der junge

Riecht genau wie in der Werbung.

Zufällig liebe ich den Mix aus Honig, Safran und Aprikose.

Ich bleib bei meinem Deo.

Wer selbst mal schnuppern möchte, meldet sich zum großen Testsprühen an. Für eine von 20 Duftproben bewerbt ihr euch auf SPIESSER.de/testlabor

Nailer lebt in armen Verhältnissen. Seinen Lebensunterhalt finanziert er durch das Plündern gestrandeter Öltanker an der amerikanischen Golfküste. Stahl, Kupfer, Elektroschrott und Altöl sind es, die er aus den Wracks herausholt. Bis er eines Tages ein Mädchen im Inneren eines Schiffes findet. Nun hat er die Wahl: das Mädchen retten oder seine Beute mitnehmen.

Eure Meinung

„Ein Abenteuer-Science-Fiction-Buch, das mal etwas anderes betrifft als Raumschiffe und vordergründige Naturkatastrophen.“

stabi, 20

„Ich lese gerne andere Genres, aber war trotzdem positiv überrascht von diesem Buch.“

engelsco, 17

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Wenn sich alle e fangen wir an z


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e einig sind, n zu zweifeln. SPIEGEL-Leser wissen mehr.


44 austoben & entspannen Kreuzworträtsel ausfüllen, die eingekreisten Buchstaben ergeben das Lösungswort. Wenn ihr mitmachen wollt, klickt auf ichen] Name, Alter, Adresse an die SPIESSER.de/gewinnen oder schickt die Lösung als SMS mit Rätsel [Leerze 0177 1781818 oder als Karte an die SPIESSER-Redaktion, Schandauer Str. 64, 01277 Dresden. Wunschgewinn nicht vergessen! Einsendeschluss für das Kreuzworträtsel: 26.11.2012

Gewinne Macht ihr gern aus einer Mücke einen Elefanten? Dann haben wir genau das Richtige für euch. Wir verlosen 10 DVDs der brandneuen 6. Staffel der Comedy-Serie „PASTEWKA“. Jetzt gibts was auf die Ohren! Und zwar guten Sound. Für alle, die ihren Ohren gern etwas Gutes tun, verlosen wir ein Paar Tivoli Audio Radio Silenz Kopfhörer im Wert von 159 Euro. Sein Gehäuse aus echtem Kirschholz sieht nicht nur gut aus, es sorgt auch für einen tollen Klang. Ihr wollt natürlich schöne Haut? Dann haben wir genau das Richtige für euch: zehn Taschen voller bebe® Young Care Produkte aus der quick & clean Reihe. Alle Produkte können mehrere Dinge in nur einem Schritt: zum Beispiel Waschgel & Augen Make-Up Entferner oder Reinigungslotion & Gesichtswasser. Für diejenigen unter euch, bei denen noch großer Wissensdurst oder Aufklärungsbedarf rund um die Geschichte des Rap besteht, haben wir genau die richtige Dokumentation zur Hand: In „The Art Of Rap“ erklären Topstars wie Ice-T, Kanye West oder Xzibit wo ihre Musik eigentlich herkommt. Wir verlosen drei Exemplare der DVD von Very Us Records. Zeit zum Kuscheln! Die neue Winterkollektion von New Yorker rüstet euch mit allem aus, was ihr für die kommende frostige Jahreszeit braucht: Warme Parkas, gemusterte Leggins und viel Strick lassen euch die kühlen Temperaturen glatt vergessen. Wer sich auch warm einkleiden möchte, ist hier richtig: Wir verlosen 15x25 Euro Gutscheine für die neue Kollektion von New Yorker!

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Lösung aus dem letzten Heft: AUFKLAERUNG. Habt ihr gewonnen? Alle Gewinner des letzten Heftes findet ihr auf SPIESSER .de/gewin

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46 SPIESSER-Autoren schreiben Briefe. Diesmal schreibt Thea an das Erwachsenwerden. Liebes Erwachsenwerden, viele denken an dich und riechen Freiheit. Du bist eine Überraschungstüte vollgepackt mit Emotionen und Entscheidungen, Erlebnissen und Enttäuschungen. Oft erkenne ich dich nicht sofort, weil du dich hinter lebensverändernden Entscheidungen versteckst, die mir schlaflose Nächte bereiten. Du Feigling! Du bist das, was hinter dem ersten Anschiss des Chefs steckt, was nach dem Unfalltod eines Freundes auf uns wartet, was uns öfter verzweifeln lässt, als uns Kraft zu geben. Selbst wenn wir auf dem Klo sitzen und sich in unserer gesamten ersten eigenen Wohnung kein Toilettenpapier mehr finden lässt, da wir vergessen haben welches zu kaufen, steckst du dahinter. Du zwingst uns, Wege einzuschlagen, von denen wir erst hinterher wissen können, ob wir die richtigen gewählt haben. Ab und an zeigst du dich allerdings auch – nur erkennen müssen wir dich dann: Du bist der Schrei, den wir ausstoßen, wenn die letzte Klausur der Schulzeit gerade zu Ende gegangen

Oktober/ November 2012 | Nr. 143 | kostenlos | SPIESSER.de

Oktober/ November 2012 | Nr. 143 | kostenlos | SPIESSER.de

ist, der Geruch, nach frischem Wind, wenn wir auf unserer ersten Rucksacktour am Meer stehen, und das Gefühl, zum ersten Mal jemanden getroffen zu haben, für den wir alles aufgeben würden. Wenn, wenn, wenn – das Leben ist eine Reise und du bist unser Begleiter. Ganz erwachsen werden wir nämlich eigentlich nie. Sollten wir? Nein, danke. Aber wir werden uns noch öfter treffen, das weiß ich. Bis dahin genieße ich, nur für mich verantwortlich zu sein, mir auch mal Albernheiten zu gönnen und ganz unbekümmert nach vorne zu sehen. Deine Thea

W o T h e a s e r s t e R u c k s a c k t o u r h i n g i n g? F r a g t sie auf SPIESSER .de, Profilname: Thea HB

Ihr habt was zu sagen? Dann schreibt selbst einen der „Briefe an“: auf SPIESSER.de/forenbeitrag/briefe

Oktober/ November 2012 | Nr. 143 | kostenlos | SPIESSER.de

Der nächste SPIESSER erscheint am 3. Dezember 2012. Was bin ich?

Was bin ich?

Da kommt was ...

Über das Titelbild habt ihr auf SPIESSER.de abgestimmt. Annes, 20, Kuchenschlacht-Foto hat sich gegen Gustav, 19, auch bei der Kuchenschlacht sowie gegen Gustav und nochmal Anne beim „Wer bin ich?“-Spielen durchgesetzt. Im November könnt ihr über das Titelbild der kommenden Ausgabe abstimmen – natürlich auf SPIESSER.de!

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SPIESSER liegt in ganz Deutschland kostenlos an Schulen aus. Wenn eure nicht dabei ist, es aber bald sein soll, meldet euch unter 0351 31540577 oder auf SPIESSER.de/heft

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