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Überspannungsschutz in der NIN 2020

In einem speziellen Jahr voller Veränderungen gab es auch in der Elektroinstallationsbranche Weiterentwicklungen. So trat per 1. Januar 2020 die neue Niederspannungs-Installationsnorm (NIN) 2020 in Kraft. Nach fünf Jahren Gültigkeit wurde die wichtigste Normierung für das Errichten und Betreiben von elektrischen Anlagen erweitert und erneuert. Wir legen unser Augenmerk in diesem Artikel auf die Änderungen im Bereich Überspannungsschutz.

An einem Sonntagabend sitzt man gemütlich auf dem Sofa und schaut einen Film. Plötzlich fallen alle Geräte aus, und es wird dunkel in der Wohnung. Man geht von einem herkömmlichen Stromausfall aus und denkt sich nichts weiter dabei. Doch dann fällt einem ein seltsamer Geruch auf, der aus den Steckdosen kommt, und es folgen knallartige Geräusche. Ein Gespräch mit dem Hauswart und dem Elektriker klärt später auf, aufgrund einer Fehlinstallation unterlagen die Leitungen für kurze Zeit einer Spannung von über 500 V. Der Schaden hätte mit einem entsprechenden Überspannungsschutz verhindert werden können.

Überspannungsschutz ist ein Thema, das bei Elektroinstallationen gerne vergessen geht, oder man denkt sich, das sei für die eingebauten Geräte nicht notwendig. Zu den installierten Geräten, die geschützt werden, gehören jegliche Elektroinstallationen aber auch Beleuchtung, Küchengeräte wie auch sämtliche Produkte aus dem Bereich EDV/HiFi. Im Falle einer Überspannung werden die angeschlossenen elektronischen Bauteile zerstört. Das Ersetzen vieler oder gar aller Geräte im Haushalt kann enorm teuer enden.

Gemäss der neuen NIN 2020 brauchen Anlagen für Sicherheitszwecke und öffentliche Einrichtungen und gewisse gewerbliche Betriebe in jedem Fall einen Überspannungsschutz. Für Wohnbauten gilt folgendes (Kapitel 4.4.3.4): Wenn der Wert der Elektroinstallation (inkl. Geräte) die 50-fachen Kosten des Überspannungs-Ableiters übersteigen, muss ein SPD (Surge Protection Device) beim Anlagenspeisepunkt eingebaut werden. Summieren sich die Elektroinstallationen zum Beispiel auf einen Wert von 50'000 CHF auf, so übersteigen sie bereits die 50-fachen Kosten eines SPD, die in der Anschaffung zwischen 350 und 600 CHF kosten. In den meisten Fällen sind die Werte der Installation /Geräte deutlich höher, womit ein Überspannungsschutz mit der neuen Normierung zwingend wird.

Auch Stefan Wüthrich, Product Manager für Leitungsführung und Installationsmaterial bei Winterhalter + Fenner, empfiehlt: «Die neue NIN 2020 greift mit der überarbeiteten Norm einen wichtigen Punkt auf, der den Hausbesitzern viel Ärger und Kosten erspart. Durch die Installation eines Überspannungsschutzes garantieren Sie Ihre Sicherheit ohne Selbstbehalte und schützen Ihr Eigentum. Es handelt sich um eine Investition mit Schutzgarantie. Somit ist auch ein längeres Arbeiten im Home Office ohne Sicherheitsrisiko möglich.»

Winterhalter + Fenner ist Ihr kompetenter Partner im Bereich Blitz- und Überspannungsschutz. Lesen Sie im Print-Magazin, welche Produkte unser Product Manager empfiehlt!