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Eigenständige und saubere Energieversorgung

Die PV-Anlage auf dem neuen Zentrallager von Winterhalter + Fenner

Im Sommer 2020 freuen wir uns über die erfolgreiche Fertigstellung unseres neuen Zentrallagers, auch CDC (Central Distribution Center) genannt. Stolze Investition auf dem Dach: Eine leistungsstarke PV-Anlage, mit welcher voraussichtlich bis zu 75 Prozent des Energiebedarfs über saubere Solarenergie gedeckt werden kann.

Bei der Planung wurde in vielerlei Hinsicht darauf geachtet, dass die logistischen Prozesse nachhaltig möglich werden. Nebst entsprechenden Optimierungen in den Prozessen und einem automatisierten Kleinteilelager, war die grösste Investition die Photovoltaik-Anlage auf den Dächern. Mit einer Gesamtleistung von 313,1 kWp ermöglicht die Anlage einen sauberen Betrieb unserer Logistik. Aus den Erfahrungswerten der Anlage auf unserem Lager in Rothenburg und aufgrund der intelligenten Systeme (z. B. Lift) im neuen Lager wird eine Deckung des Energiebedarfs von 75 Prozent erreicht. Der nachhaltige Gedanke wurde auch bei der Produktwahl, nebst den Qualitätsanforderungen, stets beibehalten:

Wir haben bei allen Bestandteilen der Anlagen versucht, europäische oder sogar Schweizer Hersteller zu wählen. Dadurch konnte die Grauenergie inder Herstellung der Produkte zusätzlich minimiert werden

erzählt Roman Christen, Bereichsleiter Erneuerbare Energien bei Winterhalter + Fenner.

Spezielle Ausgangslage: Bau in Holzweise

Auf einer Gesamtfläche von 1'700 Quadratmetern wurden zwei Photovoltaikanlagen in Betrieb genommen. Zwar handelte es sich bei dem Projekt um einen Neubau, jedoch stellte die reine Bauweise aus Holz eine spezielle Ausgangslage dar. Dadurch musste bei der Konzeption der Anlage vermehrt Rücksicht auf die Ballastierung genommen werden, damit das Gewicht auf den Dächern nicht zu hoch wird.

Daniel Fenner, technischer Sachbearbeiter für Erneuerbare Energien und verantwortlich für die Planung der Anlage erzählt: «Um das Gewicht gut unter Kontrolle zu haben, entschieden wir uns für eine Unterkonstruktion des Schweizer Familienbetriebes Ernst Schweizer AG. Für einen optimal verteilten Ertrag über den ganzen Tag hinweg, haben wir beschlossen, die Anlage von Osten nach Westen auszurichten.» Die Ausrichtung Ost-West hat zudem den Vorteil, dass die Dachfläche besser bis zum Rand mit Modulen bebaut werden kann und somit eine grössere Anlage zulässt.

Auf Modulebene optimiert

Bei den Modulen fiel die Wahl auf den österreichischen Hersteller KIOTO Solar, einer der wenigen in Europa produzierenden Modulhersteller und langjähriger Partner: «Bei den KIOTO-Modulen wird ein spezielles Deflectglas verwendet. Dieses weist eine grosse Blendreduzierung gegenüber herkömmlichen Modulen vor, was sowohl für benachbarte Anwohner als auch für den Flugverkehr Vorteile bietet», erklärt Daniel Fenner.

| Insgesamt wurden 1'010 Module KIOTO 310Wp Fullblack Deflect auf dem Dach verbaut.

| Insgesamt wurden 1'010 Module KIOTO 310Wp Fullblack Deflect auf dem Dach verbaut.

Für die Wechselrichter wurden Produkte des israelischen Herstellers SolarEdge verwendet. Auf der gesamten Fläche sorgen insgesamt 520 Leistungsoptimierer für ein optimales MPP-Tracking auf Modulebene undfür eine Überwachung der Anlage. Bei 1'010 Modulen werden jeweils zwei Module pro Optimierer zusammengeschaltet. «Mit SolarEdge liess sich die Auslegung der Anlage äussert flexibel gestalten und die Dachflächen bestmöglich nutzen. Im Falle eines Ausfalles oder Fehlfunktion wird der Servicetechniker informiert und sieht bei welchen Modulen etwas nicht stimmt. Somit wird die Fehlersuche stark vereinfacht», so Daniel Fenner.

| Überwachung der Anlage auf dem Dach-Lager (200,3kWp) mit dem SoladEdge-System.

Wird auch Energie gespeichert?

Auf den direkten Einbau einer DC-seitigen Speicherlösung wurde bewusst verzichtet. In der Planungsphase konnte nicht genau gesagt werden, wie die Energieverteilung über den Tag des neuen Lagers sein wird bzw. wann die Anlage am meisten Strom brauchen wird. Wenn das automatisierte Kleinteilelager vor allem in der Nacht arbeitet, werden Speicherlösungen rasch sinnvoll. «Was die beste Lösung ist, muss nach einer gewissen Laufzeit analysiert werden, um die Speicherkapazität optimal abzustimmen», erzählt Daniel Fenner. Eine Rückspeisung ins Stromnetz wird wohl vereinzelt am Wochenende oder an Feiertagen vorkommen. Ein AC-seitiger Speicher (z. B. VARTA Flex Storage) wäre jedenfalls einfach nachzurüsten, um so den Eigenverbrauch zu optimieren und den produzierten Strom möglichst selbst zu nutzen.

Passend zu unserem ganzheitlichen Lösungs- und Beratungsansatz sind beim neuen CDC bereits acht Parkplätze für Elektroautos vorgesehen, welche mit intelligenten Ladestationen ausgerüstet werden. Somit kann jeder Standort in der Schweiz auch elektrisch angefahren werden, mit der Möglichkeit zum Aufladen des Autos.

Was bietet unser Beratungsteam?

Unser Kompetenzteam bietet Ihnen eine ganzheitliche Projektbegleitung. Ihr Nutzen dabei? Effiziente Zusammenarbeit mit einem professionellen Partner und Beratung durch Experten, die genau wissen, was Sie brauchen. Gerne unterstützen wir Sie bei der Projektaufnahme und Beratung wie auch bei der Planung, der Bestellung und bei den Lieferungsdetails! Zögern Sie nicht und kontaktieren Sie uns unter photovoltaik@w-f.ch oder emobility@w-f.ch.