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Rechtsanwältin&Spring

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Buch-Tipps

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VON MAG. JASMIN KÖLDORFER

Meine Kindheit und Jugend habe ich in Kapfenstein verbracht und kann mir keinen besseren Ort vorstellen, um aufzuwachsen. Auch jetzt denke und kehre ich liebend gerne zurück in meinen Heimatort, sei es, um dort Familie und Freunde zu besuchen, auf Feste zu gehen oder einfach nur die Ruhe bei einem Spaziergang oder Lauf in der Natur zu genießen.

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Meine Berufswünsche als Kind waren sehr breit gefächert: von Tierärztin und Psychologin über Lehramt und Physiotherapeutin für Mensch und Tier hin zur Pferdewirtin und Bereiterin war alles dabei. Und vor kurzem erst fand ich auch einen Aufsatz aus der Hauptschule, in welchem ich meinen späteren Beruf als Rechtsanwältin beschrieb.

Insbesondere meine Mutter hat mich seit jeher immer bei sämtlichen schulischen und außerschulischen Aktivitäten, Zukunftsplänen und Berufswünschen – die einen mehr, die anderen weniger sinnvoll – unterstützt. Ich würde nicht sagen, dass mir ein Studium in die Wiege gelegt wurde, jedoch war doch recht früh klar, dass ich ebenso wie mein Vater einmal an die Uni wollte.

Die Oberstufe absolvierte ich am BORG Feldbach und habe dort den naturwissenschaftlichen Zweig gewählt und so auch mein Interesse an Physik entdeckt. So kam es dann dazu, dass meine Studienwahl vorerst auf zwei doch recht unterschiedliche Bereiche fiel: technische Physik und Rechtswissenschaften. Bereits nach einem halben Jahr war mir aber klar, dass das Studium der Rechtswissenschaften das richtige für mich ist und konzentrierte mich von da an auf dieses. Mit Beginn meines Studiums verlegte ich auch meinen Wohnsitz nach Graz und lebe seither dort. Auch während des Studiums verschlug es mich wochenends regelmäßig wieder nach Kapfenstein, unter anderem, um dort meinem Studentenjob bei einem

Buschenschank nachzugehen. Meine dortigen Arbeitgeber wurden zu Freunden und ich konnte viele neue Bekanntschaften schließen, die mir bis heute verblieben sind. Auch in Graz begann ich nach einiger Zeit einen weiteren Nebenjob in der Gastronomie. Ich hatte mir oft überlegt, ob es im Hinblick auf meine berufliche Zukunft nicht besser wäre, mir einen Nebenjob im juristischen Bereich zu suchen, jedoch hielt mich die Freude am doch sehr facettenreichen Job in der Gastronomie dort. Im Nachhinein bereue ich diese Entscheidung nicht. Ich konnte in dieser Zeit sehr viel Erfahrung im Bereich Kommunikation sammeln, vor allem da man als Kellnerin mit den unterschiedlichsten Persönlichkeiten in Kontakt kommt. Ich war nicht seit jeher eine übermäßig extrovertierte Persönlichkeit, weshalb mir der Job in der Gastronomie auch geholfen hat, besser auf Menschen zu- und auf diese einzugehen. Nunmehr kann ich sagen, dass ich in meinem Beruf mit Offenheit sämtlichen Personen und Problemen gegenüberstehen kann und mich andererseits jedoch auch nicht scheue von emotionsgeleiteten, impulsiven oder rechtlich bedenklichen Handlungen offen und ehrlich abzuraten. Gegen Ende meines Studiums verschlug es mich für ein paar Monate nach Deutschland, um dort eine befristete Stelle in der Rechtsabteilung eines international agierenden Konzerns anzutreten. Es handelte sich dabei um meine erste juristische Arbeitsstelle und ich wusste nicht so ganz, was auf mich zukommen wird, insbesondere da ich in meinem ganzen Studium zum Großteil österreichisches und nicht deutsches Recht gelernt hatte. Nach dem Motto „wird schon net so viel anders sein als in Österreich“ stürzte ich mich dann in eine neue Erfahrung und war erstaunt, wie herzlich ich in dem Unternehmen aufgenommen wurde. Die Mitarbeiter in der Rechtsabteilung standen

Im Blickpunkt Mag. Jasmin Köldorfer

(„Rechtsanwältin mit Herz & Verstand“)

Kapfenstein empfindet Jasmin als Glücksfall. Hier fand sie auch die große Beziehung zur Natur und zu den Tieren. Wann immer es möglich ist, macht Jasmin einen Abstecher nach Kapfenstein zu ihrer geliebten Mutter und auch in jenen Buschenschank, in dem sie als Studentin Wein und Jause servierte. Eine große Freude, wenn die junge Rechtsanwältin in Kapfenstein auftaucht. Dann gibt es eine richtige Bauernjause und viel Privates zu erzählen. Weil eben Jasmin ein Menschenfreund ist. Ein Mensch, der auch die Sorgen und Nöte der Klienten wahrnimmt und mit Verstand und Herz helfen will.

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