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MIT SPITZER FEDER

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Buch-Tipps

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ne aus Puch bei Weiz wurde präsentiert und konnte verkostet werden. Neben der Regionalität spielt auch die Nachhaltigkeit eine entscheidende Rolle bei der Schau: Eine Vielzahl an wissenswerten Hintergrundinformationen sowie Tipps für ein nachhaltig gestaltetes Alltagsleben bietet das Magazin zur Schau: der „Vielfalter”, der in der Tierwelt erhältlich sein wird.

KOMMR HANNES KROIS

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Als Kind war ich von so manchen Märchenfilmen begeistert. Wenngleich die Inhalte aus der Feder der Gebrüder Grimm und von Ludwig Bechstein durchaus mit den Horrorszenarien so mancher heutiger Krimiautoren mithalten können. Unsere Generation hatte halt Märchenfilme und Märchenbücher. Anstatt der derzeitigen blutrünstigen Killerspiele. Das Märchen „Rotkäppchen“ hatte es mir angetan. Das kleine adrette Mädchen mit der roten Kappe auf dem Weg zum Haus der Großmutter im Wald. Mit da- bei einen Korb mit Kuchen und einer Flasche Wein. Mitten im Wald dann die Begegnung mit dem „bösen Wolf“.

In Folge hatte der Wolf Großmutter und Rotkäppchen verschluckt. Der Jäger kam gerade noch zur rechten Zeit.

Der Wolf war seit Menschengedenken als Raubtier eingestuft und wurde überall bejagt. Im Rahmen meiner langjährigen Zusammenarbeit mit Andrea und Otto Herberstein war ich mehrmals gemeinsam mit dem Herberstein-Geschäftsführer Heinz Boxan direkt im Gehege der grazilen

Timber-Wölfe. Angst war kein Thema zwischen mir und den Wölfen. Nur zur Erklärung, dass ich persönlich nichts Negatives gegen Wölfe habe! Doch bei Wölfen ist es wie bei Feuer & Wasser. Es kommt immer auf das Maß der Dinge an. Feuer ist ein Grundelement des menschlichen Lebens. Wasser ist Lebensmittel Nr. 1. Doch zeigt auch Wasser in der Übermenge bei Überflutungen und Hochwässern seine ungebändigte Kraft. Zerstörung und Tod als Folgen. Höchst putzig und niedlich sind die kleinen Wolfswelpen. Wie die Hundewelpen mit ihren Kulleraugen. So sehen auch die Wolffans in ihrer romantischen Welt das Leben dieser Tiere. Weniger gerne schaut man in die Welt der Realität, wenn Lämmer, Schafe, Kälber, Pferde und Rehe gerissen werden. Wenn verstümmelte Tierkadaver auf den Wiesen und Wäldern herumliegen. Das Problem ist nicht der Wolf selbst, sondern das Umfeld durch diesen Schutzstatus des Wolfes. In Europa gibt es derzeit 20.000 Wölfe. England nicht dabei, weil auf der Insel Wölfe ausgerottet sind! Alle drei Jahre gibt es eine Verdoppelung des Wolf-Bestandes. In Österreich waren es 2021 noch 850 Wölfe. Im Jahr 2022 bereits 1200 Wölfe. Da wird von Tierschutz so großartig gesprochen. Und die sogenannten „Nutztiere“ finden durch den Wolf solch einen elenden und schmerzhaften Tod. Der Wolf ist ein Raubtier, das in der Natur keinen Gegner hat. Und da kommt der „springende Punkt“. Die Wolfsmütter bringen ihren Welpen das Verhalten in der realen Welt bei. Eben Grundelemente fürs Überleben später im Rudel oder als „einsamer Wolf“. Nach all den Schutzstatusjahren, ohne Vergrämen oder Bejagung durch den Menschen, gibt es seitens der Wölfe somit auch keine Scheu vor Menschen und menschlichen Behausungen. Wolfshunger und Raubtierinstinkt sind somit die Triebfeder für immer mehr Wolfsbesuche auf Höfen, auf Gemeindestraßen und sogar in Nähe von Schulen. Die traditionelle Distanz vom Wolf zum Menschen dürfte nicht mehr vorherrschen. Das angedachte Abschießen einzelner Wölfe wird nicht viel bewirken. Es geht eher um ein entsprechendes „Vergrämen“. Damit die Wolfmütter ihren Welpen wiederum Distanz zum Menschen, seinen Tieren und Behausungen eintrichtern. Blutrünstige Raubtiere sind nicht gefragt! Nicht einmal im Märchen „Rotkäppchen“....... hk@medienhaus-krois.at

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