SNFinfo print, Juni 2013

Page 1

snf info w w w. s n f . c h

Editorial Das Vertrauen pflegen Die Kernaufgabe des SNF besteht darin, wissenschaftliche Exzellenz zu fördern. Folgerichtig stellt er auch an seine eigenen Leistungen Gabriele Gendotti hohe Ansprüche. Die Präsident des Stiftungsrats des SNF Forschenden müssen Vertrauen in die Arbeit der wichtigsten Forschungsförderungsinstitution in der Schweiz haben können; sie müssen ohne wenn und aber davon ausgehen können, dass ihre Gesuche und damit ihre Leistungen als Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler unabhängig, fair und adäquat beurteilt werden. Auch wenn der Ausschuss des Stiftungsrats Vertrauen in die Arbeit des Nationalen Forschungsrats hat, ist es für ihn als Aufsichtsorgan wichtig, von Zeit zu Zeit einen kritischen Aussenblick auf dessen Arbeit zu erhalten. Es ist höchst erfreulich, dass dieser Blick durch ein erfahrenes USForschungsteam unser Vertrauen bestätigt: Der SNF macht seinen Job gut! Und nicht zuletzt: Seine Entscheide werden als unvoreingenommen und fair taxiert. Aber hier folgt gleich auch der Haken: Gegen Aussen erscheinen sie trotzdem noch (zu) häufig als wenig transparent und verständlich. Vertrauen basiert in hohem Masse auf guter und zielgerichteter Kommunikation. Der SNF sollte gemäss Evaluationsbericht in diesem Punkt noch weiter zulegen. Dass er das tun will, zeigt er in seiner Stellungnahme.

PRINT

NR. 19 > Juni 2013

I n f o r m a t i o n e n d e s S c h w e i z e r i s c h e n N a t i o n a l f o n d s f ü r Fo r s c h e r i n n e n u n d Fo r s c h e r

Auswahlverfahren des SNF: Trotz gutem Zeugnis besteht Optimierungspotenzial Ein US-Forschungsteam hat 2012 die Qualität und Transparenz im Auswahlverfahren des SNF unter die Lupe genommen. Aus der Stellungnahme des SNF geht hervor, dass er fast allen im Evaluationsbericht formulierten Empfehlungen für Optimierungen nachkommen wird. Katrin Milzow, Strat. Planung und Controlling des SNF

Das im vergangenen Jahr durchgeführte Evaluationsprojekt sollte darüber Aufschluss geben, in welchem Masse das Auswahlverfahren des SNF fair und unvoreingenommen, nachvollziehbar und transparent ist. Es wurde auch erhoben, inwieweit der SNF durch das Auswahlverfahren sein Ziel erreicht, exzellente und originäre Forschung in allen Disziplinen sowie den wissenschaftliche Nachwuchs zu fördern.

Kritische Bereiche identifiziert Gestützt auf umfangreiche Befragungen sowie Dokumenten- und Datenanalysen kommt das Forschungsteam der Western Michigan University unter der Leitung von Chris Coryn zum Schluss, dass der SNF seine Ziele weitestgehend erreicht. Trotz dieses erfreulichen Ergebnisses hat die Auswertung auch kritische Bereiche zu Tage gefördert. So enthält der Bericht insgesamt acht Empfehlungen für Optimierungen im Zusammenhang mit der externen Begutachtung, der Arbeit des Nationalen Forschungsrats und der Kommunikation mit den Forschenden.

Die Schritte des SNF Nach eingehender Prüfung hat der SNF entschieden, bis auf eine Ausnahme – finanzielle Vergütungen für externe Gutachtende – sämtlichen Empfehlungen nachzukommen. In einigen Fällen können entsprechende Massnahmen unmit-

Der SNF nimmt Forschungsprojekte unter die Lupe... und ist diesmal selbst Untersuchungsobjekt bezüglich der Frage: Erreicht das Auswahlverfahren des SNF seine Ziele?

telbar ausgearbeitet und umgesetzt werden, wie zum Beispiel: verstärkte Kommunikation und nicht-monetäre Anreize mit bzw. für externe Gutachterinnen und Gutachter; verstärkte Unterstützung des Forschungsrats durch die Geschäftsstelle beim Einholen von externen Gutachten; gezieltere Kommunikation mit den Forschenden im Rahmen des kommenden neuen Webauftritts. Weitere grundlegendere Schritte, die mit den Empfehlungen verbunden sind, werden vom SNF eingehend geprüft (z. B. Einführung von Evaluationsberichten, Anpassungen beim Wahlprozedere für Forschungsrätinnen und -räte). Detaillierte Informationen sind in der Stellungnahme des SNF zu finden; sie kann beim SNF (core@snf.ch) angefordert werden.

Seite 2 > NFS-Projekte: Vielfältige Impulse • Seite 2 > Im Fokus: Exzellenz in der Schweiz und in Europa Seite 5 > Jahresbericht 2012: Fakten und Sorgen • Seite 5 > Für den Nachwuchs: Auf Worte folgen Taten


Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.