Welche Schule für mein Kind? Weiterführende Bildungswege im Schaumburger Land
Ein Magazin der Schaumburger Nachrichten | Sonnabend, 23. Januar 2016
Schulwechsel jetzt „ohne“ Niedersachsen hat die schriftliche Laufbahnempfehlung am Ende der Grundschulzeit abgeschafft Landkreis. Viertklässler erleben in diesem Jahr Historisches: Niedersachsen hat die schriftliche Laufbahnempfehlung am Ende der Grundschulzeit abgeschafft und das Abitur nach neun Jahren auch an Gymnasien wiedereingeführt. Statt mit einem Dokument, auf dem einem Kind die Eignung für Hauptschule, Realschule oder Gymnasium bescheinigt wird, müssen Eltern jetzt mit dem Wissen aus zwei mündlichen Beratungsgesprächen die passende Schule für ihren Nachwuchs aussuchen. Ob die Gespräche ihnen mehr Informationen geben als das Gespräch mit schriftlicher Bescheinigung, wird sich zeigen. Die Landesregierung wollte jedenfalls damit den Druck aus der Grundschule nehmen. Eltern stellt der Schulwechsel vor viele Fragen. Wie sollen Kinder nach der Grundschule lernen? Möglichst frei oder nach festen Vorgaben? Mit Noten oder Lernentwicklungsberichten? Mit der Möglichkeit, eine Klasse zu wiederholen, oder lieber nicht? Zählt Leistung oder Spaß? Oder doch beides? Soll die Tochter in der Klasse Geige spielen oder Schlagzeug? Oder eher möglichst viele Fremdsprachen lernen? Und wenn ja, welche? Lieber Spanisch, Französisch, Italienisch oder die Weltsprache Chinesisch? Oder Latein und Altgriechisch? Und was ist, wenn mein Kind
Mit der Wahl der weiterführenden Schule treffen Eltern eine wichtige Entscheidung für ihre Kinder. dpa
schon früh auf eine handwerkliche Karriere zusteuert? Oder wenn es eine Sportskanone ist? Fragen über Fragen: Die Entscheidung für
eine weiterführende Schule ist deshalb alles andere als einfach. Gymnasium oder Gesamtschule? Oder doch besser Real-, Haupt- oder
Oberschule? Einige Familien bevorzugen freie Schulen – von kirchlichen Trägern, Reformpädagogen oder der Waldorfbewegung. Andere nehmen einfach die Schule, auf die sie auch schon selbst gegangen sind. Manchmal ist auch die Schule um die Ecke die Naheliegendste. Die Palette an Möglichkeiten, die es an Schulen im Schaumburger Land gibt, ist riesig. Viele Schulen bieten inzwischen Ganztagsbetreuung, manche sogar als Muss. Eine Mensa ist vielerorts üblich. Aber nutzen die älteren Schüler dieses Angebot auch? Die Landesregierung fördert den Ganztagsausbau, zunehmend werden auch Lehrer am Nachmittag eingesetzt. Unsere Beilage „Welche Schule für mein Kind?“ will eine erste Orientierung bieten. Diese acht Seiten enthalten einen Überblick über die weiterführenden Schulen im Schaumburger Land. Jede Schule wird mit Bild und einem Kurzporträt vorgestellt. Was hinter den Schlagworten steckt, können Familien am besten beim Besuch der Schule im Gespräch mit Schülern, Eltern und Lehrern herausfinden. Ob der Besuch beim Tag der offenen Tür oder Schnupperunterricht: Informationen helfen bei der Schulwahl. Und manchmal hilft es auch, einfach auf sein Bauchgefühl zu hören. döh