Der Mann mit den Markt Genen Bei Wilfried Schweer laufen alle Fäden des Wiedensahler Martini Marktes zusammen „Solange mir keiner sagt, dass ich aufhören soll, mache ich weiter“, sagt Wilfried Schweer. Der 68-jährige Wiedensahler sorgt seit mehr als 20 Jahren in verantwortlicher Position dafür, dass am zweiten Donnerstag im November in Wiedensahl der Ausnahmezustand herrscht. Schweer ist Marktmeister in Wiedensahl – und das mit Leib und Seele. Angefangen hat seine „Karriere“ mit einem Stoß ins kalte Wasser. Denn sein Vater, der selbst 32 Jahre das Amt des Marktmeisters inne hatte, ist 1989 gestorben – einen Tag vor dem Jahrmarkt. Da Schweer zu der Zeit schon Mitglied des Marktausschusses war, hat er die Zügel kurzerhand übernommen. Und dabei ist es bis heute geblieben. Zwischenzeitlich hatte die Samtgemeinde die Organisation übernommen. „Aber die Leute dort im Büro haben diese Marktgene nicht“, scherzt Schweer. So kam die Aufgabe also wieder zurück nach Wiedensahl. Seitdem hat sich einiges geändert. Dort, wo früher noch Tiere ausgestellt wurden, können sich die Besucher heute über Energiesparmaßnahmen informieren. Die
Bei Wilfried Schweer werden alle Vorgänge genau festgehalten. Der 68-Jährige fungiert seit mehr als 20 Jahren als Marktmeister für den Martini-Markt in Wiedensahl. Foto: lkl Auswahl der Schausteller ist stets ein zentrales Thema während der Vorbereitungen, denn die Besucher sind eine gute Mischung gewohnt. Schweer erinnert sich an ein Jahr, in dem es besonders schwierig war: „Das mit den Gemüsehobeln war ’ne Katastrophe.“ Die Vorbereitungen für den Markt beginnen bereits
beim Kassieren für den aktuellen Markt, denn mit der Quittung werden schon die neuen Anmeldungen ausgege-
ben. Meldeschluss ist der 15. Juni. Danach werden Zu- und Absagen geschrieben. Die „heiße Phase“ beginnt etwa zwei Wochen vorher. Dann werden Pläne gemacht, Listen geschrieben und Stellplätze markiert – und das alles per Hand. Besonders wichtig ist für Schweer der persönliche Kontakt zu den Schaustellern, da er viele schon lange kennt. „Die können bei mir zu jeder Tages- und Nachtzeit und auch am Wochenende anrufen“, erzählt er. Wenn er im übrigen Jahr nicht mit der Jahrmarktsorganisation beschäftigt ist, dann schwingt sich der passionierte Radfahrer auf seinen Drahtesel und erkundet die Wiedensahler Gegend. Seit einem Schlaganfall vor zehn Jahren macht er das jeden Tag. Außerdem trägt er morgens mit seiner Frau die Schaumburger Nachrichten aus und ist leidenschaftlicher Geflügelzüchter. lkl
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