„Wo man lebt, sollte man sich ehrenamtlich engagieren“ Schiedsfrau Marion Butterbrod versucht, den Weg vor das Amtsgericht zu vermeiden
Marion Butterbrod mit Hund Bruno: Die Tierliebhaberin ist Schiedsfrau in der Samtgemeinde Niedernwöhren. Foto: lkl Ein ganz besonderes Ehrenamt hat die 44-jährige Marion Butterbrod aus Lauenhagen inne: Sie ist seit wenigen Monaten die Schiedsfrau der Samtgemeinde Niedernwöhren. Butterbrod ist mit Mann und Sohn Mitte 2008 aus dem Rheinland nach Lauenhagen gezogen. Als Umweltbeauftragte ist sie in Grundschulen tätig und unterrichtet dort die Kinder. In ihrer Freizeit kümmert sie sich um den Familienhund, ein Pferd und einige Meerschweinchen. Außerdem ist sie ein großer Jugendfußballfan und an dem einen oder anderen Sonnabend schon mal auf dem Sportplatz anzutreffen. Zum Amt der Schiedsfrau ist Butterbrod durch eine Ausschreibung im Mitteilungsblatt der Samtgemeinde gekommen. Daraufhin hat sie sich beworben und die Stelle bekommen. „Wo man lebt, sollte man sich auch ehrenamtlich engagieren“, findet sie. Als Schiedsfrau ist es ihre
Aufgabe, bei Nachbarschaftsstreitigkeiten zu schlichten und möglichst eine außergerichtliche Einigung herbeizuführen. Der Vorteil des Schiedsamtes ist, dass das Verfahren deutlich schneller vonstatten geht und hohe Kosten gespart werden. Außerdem sollen am Ende alle Beteiligten zufrieden sein. Dabei ist es ihre Aufgabe, das Gespräch zwischen den beiden Parteien zu moderieren. Butterbrods erklärtes Vorgehen: „Wir versuchen, das Problem auf Augenhöhe zu lösen.“ Besonders wichtig für sie ist in dem Amt, dass sie anderen Leuten mit ihrem Engagement helfen kann, den Weg zum Anwalt zu vermeiden. Ihr erster „richtiger“ Fall lässt aber noch auf sich warten. „Viele Leute kennen die Funktion eines Schiedsmannes beziehungsweise einer Schiedsfrau gar nicht.“ Für die Zukunft wünscht sie sich, möglichst viele „Fälle“ in beiderseitigem Einvernehmen lösen zu können. lkl
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