SN-Jahresrückblick 2013

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DAS JAHR 2013 IN LINDHORST

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Als Lindhorst noch „Ausland“ war Ortsteil Schöttlingen feiert 770-jähriges Bestehen mit großem Fest und neuer Chronik Schöttlingen. Das Jahr

2013 markiert für den heutigen Lindhorster Ortsteil Schöttlingen ein Jubiläum: 770 Jahre ist die einstige Enklave innerhalb SchaumburgLippes inzwischen alt. Das wird schon gleich zu Jahresbeginn im kleineren Kreis auf dem Hof Habenicht groß gefeiert, mit vielen Gästen und so mancher Anekdote. Die Kinder der Trachtengruppe Lindhorst treten auf, Heinz Brunkhorst und Andreas Kobel geben einen Einblick in die Geschichte Schöttlingens, als Lindhorst noch Ausland war und Zöllner unterwegs waren, um Warenschmuggel zu verhindern. Wer Genaueres wissen will, kann in der neuen „Chronik der Enklave Schöttlingen“ nachlesen. Weiter gehen die Feierlichkeiten dann An- Die Kinder der Trachtengruppe Lindhorst geben bei der Feier im Januar plattdeutsche Lieder zum Besten.

Beckedorf wird 850 Jahre Großes Fest im Sommer mit Musik und Tombola Beckedorf. Nicht nur Schöttlingen hat in diesem Jahr Grund zum Feiern, auch in Beckedorf steht ein runder Geburtstag an: Ende August begeht die Gemeinde ihr 850-jähriges Bestehen. Für einen Tag verwandeln sich die Straßen an der Kirche in eine Flaniermeile

mit Tombola, Imbissständen, Ponyreiten und musikalischer Unterhaltung. Anlässlich des großen Geburtstags spendieren die Klosterforsten Ilten eine Sitzbank aus Eichenholz. Aus Lindhorst überbringt die Kindertrachtengruppe Glückwünsche.

Bürger sollen für K30 zahlen Lindhorst. Ende Januar stellt

die Ingenieurin Gudrun Biesterfeldt im Lindhorster Bauausschuss die Pläne zum weiteren Ausbau der Kreisstraße 30 vor. Die Kosten für die Sanierung der Straße soll der Landkreis übernehmen, die Gehwege finanziert die Ge-

meinde unter Beteiligung der Anlieger. Der Bau soll, so der Plan im Januar, auf der Sachsenhäger Straße am Ortsrand von Lindhorst beginnen. Enden soll die Maßnahme an der abknickenden Vorfahrt an der Sachsenaw häger Straße.

Lastwagen rauben Beckedorfern den Schlaf Schwerlastverkehr auf der Hauptstraße sorgt für Ärger Beckedorf. Am Boden zerschellte Wandteller und schlaflose Nächte sorgen für Ärger in Beckedorf – und das nicht erst Ende Mai, sondern schon seit Jahren. Grund sind die zahllosen Lastwagen, die tagtäglich über die marode Hauptstraße fahren. „Die rasen hier mit mehr als 50 Stundenkilometern entlang, knallen durch die Löcher, und bei uns bebt der Boden“, ärgert sich Anwohnerin Roswitha Bodenburg. Eigentlich hätte die Straße in diesem Jahr erneuert werden sollen, doch die zuständige Landesbehörde für Straßenbau

Das Ehepaar Bodenburg (vorne) und die Nachbarn kritisieren den Lärm des Schwerlastverkehrs. vin

und Verkehr in Hameln hat den Termin in Absprache mit der Gemeinde auf 2014 verschoben. Behördenleiter Markus Brockmann: „Die Gemeinde plant eine Dorferneuerung. Da wollen wir die Maßnahmen

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Heimat erleben

fang Juni mit einem großen Hoffest, zu dem nun auch die breite Öffentlichkeit eingeladen ist. Während des Gottesdienstes singen die Dorfbewohner gemeinsam mit dem Gemischten Chor Lindhorst das eigens für diesen Anlass komponierte „Schöttlinger Lied“, anschließend wird auf dem Hof Brunkhorst gefeiert. Heinz Brunkhorst führt die Besucher stündlich durch das Dorf und gibt an allen wichtigen Stationen historische Informationen zu Schöttlingen preis, außerdem ist eine Fotoausstellung zu sehen. Auch Schmiedekunst kann auf dem Fest bewundert werden, und für kulinarische Genüsse ist ebenfalls gesorgt. Fred Habenicht hat extra einen Jubiläumscocktail kreiert. „Die Basis ist Eierlikör, den wir aw hier gerne trinken.“

erst abwarten, bevor wir die Hauptstraße erneuern.“ Die schweren Straßenschäden bessert die Landesbehörde aus, außerdem senkt sie die Geschwindigkeit auf 30 Stundenkilometer. Doch das bringt nichts, sagen die Anwohner. Brockmann kann deren Ärger verstehen, allerdings sind ihm nach eigenem Bekunden die Hände gebunden. „Wir müssen erst die Dorferneuerung abwarten, sonst können manche Arbeiten zum Schluss umsonst gewesen sein.“ Den Anwohnern der Hauptstraße reicht das nicht: Sie wollen eine Lösung – und zwar schnell. aw

DIENSTAG, 24. DEZEMBER 2013

Endlich: Es darf geparkt werden Park-and-Ride-Anlage in Lindhorst eröffnet Eine lange Geschichte findet im April ihr gutes Ende: die Park-and-RideAnlage am Lindhorster Bahnhof wird offiziell eröffnet. Im November 2010 hatten sich einige SN-Leser über den schlechten Zustand des Parkplatzes auf der Nordseite des Bahnhofs beklagt, der mit Kratern geradezu übersät war. Ein Problem, das bei der Gemeinde schon lange bekannt war, nicht aber der Bahn, der der Platz gehörte. Eine Nachfrage ergab, dass der Platz eigentlich gar kein offizieller Parkplatz war.

Lindhorst.

Gemeindedirektor Jens Schwedhelm (von links), Bürgermeister Hans-Otto Blume und Landrat Jörg Farr geben im April die neue Lindhorster Park-andRide-Anlage frei. svb

Drei Jahre, langwierige Verhandlungen und eine Kaufvereinbarung später ist es soweit, der Platz wird eröffnet. 120 Auto-Stellflächen und eine Fahrradanlage mit 70 Plätzen machen Lindhorst ab diesem Zeitpunkt zu einem Pendlerknotenpunkt. Von den Plänen der Landesnahverkehrsgesellschaft, Regionalexpress-Halte zu streichen, ist da noch nichts bekannt. Star des Tages bei der Eröffnung Ende April ist eine SBahn, die auf den Namen „Lindhorst“ getauft wird – allerdings mangels Abstellgleis nicht am Bahnhof in Lindhorst, sondern in Stadthagen. Eine Ausstellung liefert einen Blick in die Geschichte des Bahnaw hofs.


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