SN-Jahresrückblick 2013

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DAS JAHR 2013 IM SCHAUMBURGER LAND

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DIENSTAG, 24. DEZEMBER 2013

Titelbild erneut von Ben Guder

Klinikum und Bildung dominieren Agenda

Landkreis. Auch in diesem Jahr

Jörg Farr: Haben in diesem Jahr einiges erreicht, aber auch 2014 steht wieder eine Fülle von Aufgaben an

sind wieder unzählige Kinder unserem Aufruf gefolgt und haben ihr ganz persönliches Weihnachtsbild gemalt. Eine SN-Jury hat daraus anschließend die ihrer Meinung nach zehn schönsten Bilder ausgewählt und zur Abstimmung gestellt. Das „letzte Wort“ über das Titelbild des traditionellen SNJahresrückblicks hatten erneut unsere Leserinnen und Leser. Das Ergebnis der Telefonabstimmung fiel eindeutig aus: Ben Guder (Helpsen) erhielt mit 36,5 Prozent aller Anrufe die meisten Stimmen – wie bereits 2012. Der Neunjährige gewinnt eine Geburtstagsfeier für acht Kinder im Spieleparadies Ramba Zamba in Luhden. Mit 10,7 Prozent der Anrufe belegte Lena Mesdag (11 Jahre) aus Bad Nenndorf Platz 2. Sie erhält zwei Karten für ein Heimspiel des Fußball-Bundesligisten Hannover 96. Amélie Gonschior darf sich über ein Familienticket für den Erlebnis-Zoo Hannover freuen. Die Achtjährige aus Stadthagen erhielt mit 9,9 Prozent die drittmeisten Anrufe. Auf den weiteren Plätzen lanHanna Grundmeier deten (Stadthagen), Lina-Sophie Bittner (Meerbeck), Liv Kristin Wiskow (Stadthagen), Linus Strauchmann (Stadthagen), Lynn Beerberg (Lauenau), Leni Marie Nagel (Stadthagen) und Miriam Hünkemeier (Stadthagen). Sie alle bekommen jeweils zwei Karten für die Eisbahn in Lauenau. Doch nicht nur die Kinder können sich freuen: Unter allen Anrufern haben wir insgesamt zehn Preise verlost. Das Buch „Stadthäger Köstlichkeiten“ erhalten Ella Hülsmann (Hespe), Anneliese Schröder (Bad Kerstin Milde Nenndorf), (Meerbeck), Erna Schütz (Bad Nenndorf) und Ilse Rinner (Niedernwöhren). Den Wandkalender „Schaumburger Ansichten 2014“ haben Ingrid Fischer (Stadthagen), Andrea Kuhl (Bad Nenndorf), Manfred Bittner (Südhorsten), Anneliese Gümmer (Lüdersfeld) und Dirk Scheer (Hessisch Oldendorf) gewonnen. Alle Gewinne werden in Kürze per Post zugestellt. Das gesamte SN-Team bedankt sich bei allen Kindern für die vielen tollen Bilder sowie bei allen Teilnehmern unserer Abstimmung. Die SN-Mitarbeiter aus Verlag und Redaktion wünschen allen Leserinnen und Lesern eine besinnliche Weihnachtszeit und einen guten Start hb ins Jahr 2014.

Impressum Weihnachtsgrüße SN-Jahresrückblick 2013 Eine Beilage der Schaumburger Nachrichten Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG, Vornhäger Straße 44, 31655 Stadthagen Redaktion: Christoph Oppermann (verantwortlich), Bernd Althammer, Heinz-Gerd Arning, Holger Buhre, Kirsten Elschner, Roger Grabowski, Verena Insinger, Uwe Kläfker, Kathrin Klette, Stefan Lyrath, Beate Ney-Janßen, JanChristoph Prüfer, Stefan Rothe, Guido Scholl, Benjamin Schrader, Friedhelm Sölter, Axel Wagner, Jan Peter Wiborg, Frank Winkler Produktion/Layout: Holger Buhre, Kirsten Elschner, Uwe Kläfker, Kathrin Klette, Jan-Christoph Prüfer, Guido Scholl, Benjamin Schrader, Axel Wagner Titelbild: Ben Guder Titelgestaltung: Vera Elze Anzeigen: Arne Frank (verantwortlich) Druck: Dewezet Hameln

weiteren – dann inzwischen der fünften IGS – ermöglicht zukünftig auch Rintelner Schülerinnen und Schülern ab der 5. Klasse den Besuch einer wohnortnahen Gesamtschule. Damit geht für Rinteln ein langgehegter Wunsch in Erfüllung. Dabei werden – und das ist mir wichtig – keine anderen Schulstandorte in ihrem Bestand gefährdet. Für 2014 stehen weitere Projekte an. Im Rahmen des Klimaschutzkonzeptes ist angedacht, in Kooperation mit der Kreishandwerkerschaft, den Gemeinden und den heimischen Kreditinstituten, eine kostenlose Energieberatung für private Hauseigentümer auf den Weg zu bringen.

Liebe Schaumburgerinnen und Schaumburger.

Die bevorstehenden Weihnachtstage und der Jahreswechsel geben Anlass, ein wenig innezuhalten und auf das zu Ende gehende Jahr zurückzublicken. 2013 haben sowohl Landtagsals auch Bundestagswahlen stattgefunden. Die neue Landesregierung ist inzwischen rund zehn Monate im Amt. Auf Bundesebene ist – nach längeren Verhandlungen – eine große Koalition zustande gekommen. Unabhängig von diesen politischen Veränderungen sind die großen Herausforderungen dieselben geblieben: Energiewende, Bewältigung der Staatsschuldenkrise, soziale Gerechtigkeit und vieles mehr. Erfreulich ist, dass sich die Wirtschafts- und Arbeitsmarktdaten in Deutschland positiv entwickelt haben. Auch in Schaumburg haben sich die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen in den vergangenen Jahren verbessert. War noch im Jahr 2005 eine Arbeitslosenquote im zweistelligen Bereich zu verzeichnen, liegt sie inzwischen in einem eher moderaten Bereich von 6,5 Prozent. Anderer Arbeitsmarkt

Auch bei der Zahl der sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplätze hat sich eine Trendwende ergeben. Gab es hier – verbunden mit dem Weggang einiger großer Industriebetriebe – von 2000 bis 2009 eine Reduzierung, so ist diese Zahl inzwischen wieder auf 38 800 angestiegen. Und eine Fortsetzung dieses Trends zeichnet sich ab: zum Beispiel durch Neuansiedlungen in Gewerbegebieten an der Autobahn A2, im Gewerbegebiet Süd der Stadt Rinteln und durch Erweiterungen bestehender Betriebe. Insgesamt hat sich die Arbeitsmarktsituation stark verändert. In einigen Branchen ist es bereits nur noch schwerlich möglich, der Nachfrage nach Arbeitskräften hinreichend nachzukommen. Angesichts dieser Entwicklung war es folgerichtig, die Beschäftigungsförderung noch stärker mit der

Besseres Breitband

Landrat Jörg Farr freut sich über die Trendwende auf dem Schaumburger Arbeitsmarkt, betont jedoch auch: „Schulabgänger und Betriebe brauchen verlässliche Perspektiven.“ rg

Wirtschaftsförderung zu verzahnen – wie mit der Übernahme der Gesamtverantwortung des Landkreises für das JobCenter geschehen. Neben den genannten Themen standen 2013 aber noch weitere Handlungsschwerpunkte und Projekte auf der Agenda des Landkreises. Zum 1. April ist die Integrierte Regionalleitstelle Schaumburg/Nienburg in Betrieb genommen worden. Damit steht allen Bürgerinnen und Bürgern zur Koordinierung von Feuerwehr-, Rettungsdienst- und Katastrophenschutzeinsätzen eine hochmoderne und leistungsfähige Einrichtung zur Verfügung. Seit April sind dort mehr als 51 000 Einsätze koordiniert worden, davon mehr als 18 000 Rettungsdiensteinsätze, rund 15 700 Krankentransporte, ungefähr 700 Brandschutzfälle und mehr als 900 Hilfeleistungen. Insgesamt hat die neue Leitstelle seit Betriebsaufnahme nahezu 100 000 Anrufe entgegengenommen. Wie leistungsfähig unsere Feuerwehren sind, haben sie

wieder in vielen Einsätzen im Landkreis unter Beweis gestellt. In diesem Jahr ist auch die überregionale Hilfeleistung von 153 Einsatzkräften der Kreisfeuerwehrbereitschaft beim Elbehochwasser in Magdeburg zu erwähnen. Unsere Feuerwehrkräfte haben dort großartige Arbeit geleistet. Die Bilder aus den Hochwassergebieten sind uns allen noch sehr präsent. Begonnene Bauarbeiten

Aber zurück zu den Handlungsschwerpunkten des Landkreises: Was das Gesamtklinikum Schaumburger Land angeht, gibt es deutliche Fortschritte. Die Bauarbeiten haben begonnen, und die ursprünglich eingereichten Klagen gegen das Bauvorhaben sind zurückgenommen worden. Insgesamt sind wir der Zielsetzung, langfristig eine höherwertige und zukunftssichere medizinische Versorgung der Schaumburger Bevölkerung sicherzustellen, ein großes Stück näher gekommen. Die medizinischen Angebote

werden beispielsweise um geriatrische und neurologische Schwerpunkte erweitert: Leistungen, die bisher im Landkreis in dieser Spezialisierung nicht vorhanden waren. Insbesondere vor dem Hintergrund einer älter werdenden Bevölkerung ist dies ein ganz wichtiger Beitrag zur Gesundheitsversorgung. Auch im Bildungsbereich gab es wesentliche Weichenstellungen. Zum 1. November ist das Bildungsbüro gestartet, das die Weiterentwicklung und Vernetzung der Bildungsangebote im Kreis unterstützt und die Bildungsangebote und -nachfragen zusammenführen wird. Ein Schwerpunkt wird es sein, die Übergänge zwischen Schule und Beruf besser zu gestalten. In Oberschulen muss es gelingen, eine stärkere Berufsorientierung bereits in der Schule zu etablieren. Schulabgänger und Betriebe brauchen verlässliche Perspektiven. Ich freue mich, dass der Kreistag die Weiterentwicklung der Schullandschaft beschlossen hat. Die Einrichtung einer

Für eine zukunftsfähige Breitbandversorgung ist eine Struktur- und Ausbauplanung für den gesamten Kreis zusammen mit den kreisangehörigen Kommunen angeschoben worden. Ziel sollte es sein, für Gewerbe und Privathaushalte leistungsfähige Netze mit Übertragungsgeschwindigkeiten von 50 Mega-Bit pro Sekunde in naher Zukunft anbieten zu können. Und im ÖPNV-Aufgabenbereich denken wir über eine bessere Vernetzung der Bedarfsverkehre mit dem Linienverkehr nach. Zugleich setzen wir darauf, bei den Verhandlungen zur Einführung des GVH-Tarifs für Einzelfahrkarten einen Durchbruch zu erzielen. Das hängt allerdings ganz entscheidend davon ab, inwiefern eine Unterstützung durch die Landesnahverkehrsgesellschaft erzielt werden kann. Eine Fülle von Aufgaben steht damit auch 2014 wieder an. Ich bin zuversichtlich, dass wir mit Hilfe von Politik und Verwaltung, dem Engagement vieler Bürgerinnen und Bürger sowie der Unterstützung durch zahlreiche Initiativen und Verbände zu guten Ergebnissen kommen und das Schaumburger Land auf Kurs halten. Ich wünsche Ihnen – auch im Namen des Kreistags – friedvolle und besinnliche Festtage sowie einen guten Start ins neue Jahr. Jörg Farr

Landrat

Schönes und Ärgerliches im Großen wie im Kleinen Arne Frank: Auch im neuen Jahr gibt es wieder zahlreiche Ereignisse, über die die SN verlässlich berichten werden Sehr geehrte Leserinnen und Leser.

Zum Schluss ist alles überraschend. Immer wieder. Heiligabend ist in diesem Jahr auf den 24. Dezember gerutscht – und wir staunen in jedem Jahr aufs Neue, wenn wir einen Blick auf die Korrekturabzüge des Jahresrückblicks werfen. 64 Seiten voller Ereignisse und Nachrichten, die die Menschen in Schaumburg im zu Ende gehenden Jahr bewegt haben. Erfreut, verärgert, nachdenklich gestimmt. Und jeder Jahresrückblick zeigt: Schaumburg ist keine Insel. Hier geschehen Schönes und Ärgerliches im Großen wie im Kleinen. Manche Probleme fußen auf Entscheidungen in Brüssel, Berlin oder Hannover, manche Lösung kommt aus dem Schaumburger Land. Gelegentlich ist es auch mal umgekehrt – auch das kommt vor. Das Jahr 2013 ist aus

Schaumburger Perspektive voller erinnernswerter Momente und Ereignisse, hier nur ein paar Beispiele: Vor fast einem Jahr ist Angela Merkel zu Gast in Stadthagen gewesen, vor einer Woche ist sie erneut zur Bundeskanzlerin gewählt worden. Das wäre sicher auch ohne den Abstecher in die Kreisstadt geschehen, und der hat auch letztlich nicht viel genützt. Maik Schmidt hat den Einzug in den Landtag verpasst, David McAllister seine zweite Amtszeit als Ministerpräsident. Zumindest in Teilen auf äußere Einflüsse ist die Schieflage der Schaumburger Privat-Brauerei zurückzuführen. Das havarierte Unternehmen befindet sich in einem Insolvenzverfahren. Ergebnis der laufenden Übernahmeverhandlungen bei Redaktionsschluss: noch offen. Dass ein Unternehmen in wirtschaftliche Probleme gerät, ist nicht nur nicht schön,

„Das Jahr 2013 ist aus Schaumburger Perspektive voller erinnernswerter Momente und Ereignisse“, sagt SN-Verlagsleiter Arne Frank beim Blick zurück. rg

kommt aber leider vor. Dieser Fall aber ist besonders, weil die Bürger dieses Landkreises bis heute ein überwältigendes Maß an Solidarität mit der Brauerei zeigen. Vom Fackelzug durch die Stadthäger Innenstadt bis

zu Rettungskampagnen im Internet reicht die Palette der eindrucksvollen Aktionen. Aber auch ohne erkennbare Schieflage können Unternehmen Probleme bereiten: Bei Faurecia sind weitere Stellen abgebaut worden. Die Themen B 65 und Klinikum bleiben Dauerbrenner – umstritten und leidenschaftlich diskutiert. Immer wieder taucht das Thema Gebietsreform auf. Und das Steinhuder Meer bleibt Zankapfel, um den Naturschützer, Segler und Touristiker streiten. Veränderungen hingegen hat es bei den Schaumburger Nachrichten selbst gegeben: Schaumburgs führende Tageszeitung ist innerhalb Stadthagens umgezogen und hat an der Vornhäger Straße ein neues, sehenswertes Quartier gefunden. Größte Veränderung für unsere Kunden ist dabei die Geschäftsstelle, die um einen großen 96Fanshop und einen MediaStore erweitert worden ist.

Von unserem neuen Standort aus werden wir Sie auch im Jahr 2014 verlässlich mit detaillierten Beiträgen aus dem Landkreis und Berichten über das Weltgeschehen versorgen. Und es steht einiges an im neuen Jahr. Für den April ist die nächste Schaumburger Regionalschau geplant, im Mai wird das Europäische Parlament gewählt, und zum Beginn des Sommers geht’s in Brasilien um die Fußballweltmeisterschaft. Von allen großen und etwas weniger großen Veranstaltungen werden wir berichten und Sie mit Informationen versorgen – verlässlich und doch jeden Tag überraschend. Schaumburger Nachrichten eben. Die Mitarbeiter aus Verlag und Redaktion wünschen Ihnen ein frohes Weihnachtsfest und einen gelungenen Start ins neue Jahr. Arne Frank

SN-Verlagsleiter


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