DEEZ - Die Erste Eslarner Zeitung, Ausgabe 06.2017.DE

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Zukunftsvision:

Ein "nationales Atomm

Gedankenspiele auf Grundlage zurü

Die Bundesrepublik Deutschland hat sich selbst verpflichtet, bis 2030 einen Standort für ein natio­ nales Atommüll­Endlager zu finden, und dieses ab dem Jahr 2031 in Betrieb zu nehmen. Man ist seit einigen Jahren schon eifrig beim Suchen, in welcher Region Deutschlands man so ein "Endlager für ewige Zeiten" etabliert. Dabei spielt in nicht geringer Weise die Sozialisation einer Gegend eine Rolle, wie auch der Umstand, ob eine Gegend von sich aus lebensfähig ist, sich dort also eine stabile finanzielle Lebensgrundlage bilden lässt. Nicht in die Nähe von Metropolen. Heisst nichts Anderes, als dass in der Nähe deutscher Metropolen auch bei noch so passen­ den Bodengegebenheiten sicher niemals ein Endlager eingerichtet werden wird. Ebenso nicht in Gegenden in denen Leute woh­ nen, oder in die Beziehungen einflußreicher Leu­ te bestehen. So verkleinert sich die Fläche möglicher End­ lagerstandorte auch für die Bundesrepublik Deutschland erheblich, denn wenn man ehrlich ist will niemand so etwas "vor der Haustür" ha­ ben. Jedenfalls niemand der Einfluß geltend machen, ggf. vielleicht sogar juristisch und mit politischem Einfluß vorgehen kann. Merken Sie was? Richtig, so ein atomares End­ lager ist für die Nordoberpfalz, also irgendwo nördlich von Schwandorf nahezu "wie gemacht". Noch genauer, für die Gegend rund um Eslarn,

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wo außer ein paar Fabrikhallen sowieso Nichts ist, und wie man seit der Wiedervereinigung beider deutscher Länder und durchaus gegebe­ nen Möglichkeiten einer "Ertüchtigung" erkennen kann, auch Nichts mehr wird. Demografie und Digitalisierung Weder demografisch noch im Hinblick auf die Digitalisierung in der Wirtschaft ist die Nord­ oberpfalz allzu gut aufgestellt. Hier überwiegend bestehende Zulieferfirmen für die Automobilin­ dustrie, vor allem des sog. "Kunststoff­Clusters" wird es in spätestens 10 Jahren so nicht mehr geben können und müssen. Geschaffen wurden diese Firmen ja nur, weil man Arbeitsplätze benötigte, und diese über die Auto­ mobilindustrie von politischer Warte aus sehr einfach einerichtet werden konnten. Die Umstellung aller dieser Klein­ und zum Teil Kleinstfirmen würde im Rahmen der Digitalisie­ rung einen kompletten Neuanfang bedeuten,und wäre politisch nur dann geboten, wenn es keine andere Lösung geben würde. Eine der möglichen Lösungen hatten wir Ihnen mit der "Bundespflegeregion (Nord)Oberpfalz" bereits in der letzten Ausgabe näher vorgestellt. Kombination zweier Lösungsmöglichkeiten. Dies heißt nicht, dass vielleicht nur eine der möglichen Varianten bevorzugt werden könnte, denn ideologisch, also auf die Schaffung oder den Erhalt von Arbeitsplätzen ausgerichtet, dürfte für die Nordoberpfalz auch eine Kombination von

Hintergrundbild: Tetzemann@pixabay.com, Liz.: COO


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