smartLiving, Ausgabe 13.05.2016

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smartLiving.

MAGAZIN

Das neue Immobilien-Magazin für Stuttgart und die Region

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WOHNEN IN DEN WOLKEN: FÜNF TÜRME IN UND UM STUTTGART WACHSEN UM DIE WETTE

Der Immobilien-Marktbericht 2016 Immobilie bleibt die gefragte Altersvorsorge Die elektromobile Zukunft der Städte Zweckentfremdungs-Satzung zeigt erste Wirkung Megatrends bestimmen das neue Wohnen WWW.SMARTLIVING-MAGAZIN.DE

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Wir sind dort zu Hause, wo Sie Ihr Glück finden!

BERND SEITZ Herausgeber

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LIEBE LESERIN UND LIEBER LESER,

herzlich Willkommen zur ersten Ausgabe des smartLiving-Magazins für das Ballungsgebiet Stuttgart und die Region. Dieses Fachmagazin schließt eine Lücke in der Medienlandschaft, es deckt mit hohem Lesernutzen gezielt die Bereiche ab, die gerade in der heutigen Zeit die Verbraucher interessieren: Immobilien, Finanzen, Recht, Sanierung, Energieeinsparung, die Nutzung moderner Technologien und nicht zuletzt das Thema ideenreiches, schönes Wohnen.

Unsere Städte und Gemeinden müssen und werden sich in naher Zukunft verändern. Der Wohnraum in den Ballungsgebieten ist gefragt wie nie, ent­spre­ chend ist die Preisentwicklung. Welche Lösungen haben die Stadtverwaltungen, was planen die Bauträger und was können die Bürger zur Entspannung der Wohnraumsituation beitragen – das alles lesen Sie in unserem neuen smartLiving-Magazin.

Der Kauf oder Verkauf einer Immobilie ist meistens eine Herzensangelegenheit, schließlich sind die eigenen vier Wände ein Teil Ihrer persönlichen Lebensgeschichte. Mit uns haben Sie einen engagierten Immobilienpartner an Ihrer Seite, der Ihre individuellen Wünsche versteht und sich Zeit für Sie nimmt. Immobiliensuchenden und Eigentümern bieten wir über 100 Jahre Erfahrung, hervorragende Marktkenntnisse und die Gründlichkeit und Diskretion einer Privatbank.

Wann dürfen wir Sie überzeugen? Wir freuen uns bereits heute auf Ihre Kontaktaufnahme.

Die Entstehung einer neuen Zeitschrift, die künftig zehn Mal im Jahr erscheinen wird, ist immer eine kollektive Leistung. Ich möchte mich bei allen Au­ to­ren und Redaktionsmitgliedern für ihre Mitarbeit, ihr großes Engagement und ihre Kreativität bedanken. Der Dank geht aber auch an unsere vielen Anzeigenkunden, die von der Stunde Null an die Qualität und marktwirtschaftliche Bedeutung des

smartLiving-Magazins erkannt haben und dieses Medium als Bereicherung der Medienlandschaft für Stuttgart und die Region ansehen.

Eine Zeitschrift ist jedoch nichts ohne ihre Leser.

Um eine möglichst breite Leserschaft zu erreichen, gibt es das smartLiving-Magazin sowohl als Print-­ Ausgabe, wie auch als kostenlose Online-Ausgabe für den PC, fürs Tablet und das Smartphone. Dem wird noch eine App mit vielen nützlichen Features folgen.

Wir freuen uns auf Ihre Meinungen und Kommen­ tare zum neuen smartLiving-Magazin und den Bei­ trägen. Bitte schreiben Sie uns unter: leserbriefe@smartliving-magazin.de Herzlichst Ihr

Bernd Seitz

Tel. 0711/2148-345 | immo-stuttgart@ellwanger-geiger.de | www.ellwanger-geiger.de

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Inhalt

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Inhalt IMMOBILIEN

„Die Preise befinden sich weiterhin auf Wachstumskurs“, sagen die Immobilienprofis von Ellwanger & Geiger für 2016 voraus.

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FINANZIERUNG

Die Verbraucherzentrale Baden-Württemberg fordert, Qualitätsstandards in der Finanzberatung zu schaffen: „Provisionen gehören verboten“ 40

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PORTRAIT

Stuttgarts neuer Baubürgermeister Peter Pätzold hat einen undankbaren Job: Den Wohnungsmangel verwalten und Feinstaubalarm ausrufen.

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VERSICHERUNG & RECHT

Wohnraum leerstehen zu lassen, kann seit diesem Jahr teuer werden in Stuttgart. Seit die Zweckentfremdungssatzung gilt, gingen 142 Selbstanzeigen ein.

48 SANIERUNG, ENERGIE & UMWELT

Wenn das Geld keine Zinsen bringt, investieren viele Eigentümer in den Bestand. Nutznießer sind die Handwerker. Die Auftragsbücher sind voll.

53 WOHNEN & LEBEN

Feinstaubalarm im Wohnzimmer? Auch das private Kaminfeuer sorgt für schlechte Luft. Es kommt auf die Qualität des Holzs an.

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Living-Neuheit: Ein Sessel so auffällig wie sein Name

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STADTFÜHRUNG

Wo Stuttgart am schönsten ist: smartLiving nimmt Sie regelmäßig mit auf ganz besondere Spaziergänge. Zur Premiere geht's den Hasenberg hinunter.

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©Bietigheimer Wohnbau: Sky

Unten die Sterne, oben die Wolken

BUCHPRÄSENTATION

Die Stuttgarter Bestseller-Autoren Marc Friedrich und Matthias Weik haben ihr drittes Buch geschrieben. smartLiving bringt einen Vorabdruck aus „Kapitalfehler“ 88

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ie waren mal die Schmuddelkinder des sozialen Wohnungsbaus in den 60er und 70er Jahren. Heutzutage zählen sie zu den feinsten Adressen. Neue Wohnhochhäuser sind keine Silos mehr am Stadtrand, sondern bieten an ausgesuchten Standorten modernste Wohn-Technologien mit exklusivem Service und allerbester Aussicht, je höher die Türme in den Himmel wachsen. Immer höher klettern allerdings auch die Preise. Für das Problem unserer Städte, bezahlbaren Wohnraum bieten zu sollen, sind Höchhäuser deswegen nicht die Lösung.

19 sind es in Berlin, 16 in Frankfurt, je elf in Hamburg und München: reine Wohnhochhäuser, die gerade bezogen oder der­ zeit im Bau oder in Planung sind und bis spätestens 2018 fertiggestellt sein sollen. Bundesweit sind es laut einer Marktforschungs-Studie vom vergangenen Februar 79 Türme und 9800 Wohnungen, die innerhalb der nächsten beiden Jahre entstehen sollen. Da machen sich jene fünf Wolkenkratzer (siehe Seite 14), die in und um Stuttgart bis 2017 bezogen sein sollen, eher bescheiden aus. Denn Bedarf wäre in der 2,7-Millionen-Einwohner

Region Stuttgart, die mit die wirtschaftsstärkste in ganz Europa ist, wohl ebenso vorhanden wie die nötige Kapitalkraft und die Investitionsfreude. Woran fehlt es also?

In der Landeshauptstadt selber an den geeigneten Grundstücken.

Das sagen der Oberbürgermeister Fritz Kuhn und der Baubürgermeister Peter Pätzold nicht nur, weil sie beide Grüne sind und ohnehin der Meinung, dass Stuttgart bereits „ausreichend Panoramaaussichten besitzt und Gebäude in der Halbhöhenlage, die gemessen vom Talgrund bis zu 200 Meter höher liegt“ (Pätzold). Der schönen Aussichten wegen, die andernorts tatsächlich ein überzeugendes Argument sind, muss in Stuttgart wahrlich nicht in den Himmel gebaut werden. Der zwingende Grund dagegen ist viel mehr die topographische Lage der Kesselstadt und die damit einhergehenden Klima-Probleme. Der geringe Luftaustausch in den Tallagen führt inzwischen regelmäßig zu Feinstaubalarmen. Und Hochhäuser, das wissen Klimatologen schon seit 40 Jahren, verschärfen diese Situation, wenn sie Luftströmungen im Weg stehen. ➤

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Immobilien

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Wie das Thema Hochhausbauten in den Städten rund um Stuttgart gesehen wird, danach haben wir mehrere Oberbürgermeister gefragt.

Bereits im Jahr 2000 hat die Stadt Stuttgart deshalb ein umfangreiches (Hochhaus-)Gutachten in Auftrag gegeben und hat es seither schriftlich, was – nach oben – noch geht. Viel ist es laut Baubürgermeister Pätzold wahrlich nicht: Vier Grundstücke in der Innenstadt kommen derzeit für eine Hochhausbebauung überhaupt nur noch in Frage und bei dreien davon, allesamt am Pragsattel gelegen, werden die Verfahren „aus städtebaulichen Gesichtspunkten nicht aktiv voran getrieben“.

Waiblingen plant derzeit die Ausschreibung eines freien Hochhaus-Grundstückes für ein „Grünes Hochhaus“ nach dem Vorbild des „Bosco Verticale“ in Mailand. Das soll zeigen: Hochhäuser schaffen einen schönen und lebenswerten Wohnraum und können städtebauliche Qualität bedeuten.

Steigenberger bietet in der „Cloud“ First-Class-Service Bleibt also noch ein Grundstück im Europaviertel (A 1), zwischen Hauptbahnhof und dem Einkaufszentrum „Milaneo“, di­rekt vor der Stadtbibliothek. Und in Nachbarschaft zur „Cloud N° 7“, jenem Prestigeprojekt, dem am meisten inne wohnt von diesem Wohnen-in-den-Wolken-Zeitgeist. 61 Meter über Grund schwebt

Andreas Hesky, OB Waiblingen

Stuttgarts aktuell teuerste Aussicht: vom Dach der „Wolke Nummer 7“.

die „Wolke Nummer 7“ schon seit Mai 2015, da war Richtfest, und im kommenden Sommer sollen 57 Wohnungen bezogen und 175 Hotelzimmer und -suiten buchbar sein.

Auf 20 Jahre hat sich hinterm Bahnhof die Hotelkette Steigenberger eingemietet, die seit je her vorm Bahnhof mit dem „Graf Zeppelin“ um den Titel „erstes Haus am Platze“ buhlt. Auch in der „Cloud“ wird Steigenberger First-Class-Niveau offerieren – mit der neuen Marken-Tochter „Jaz in the City“ und mit fünf Sternen.

Die Exklusivität hat ihren Preis: bis zu 15 000 Euro kostet der Quadratmeter Unten die Sterne, oben die Wolken – und der Kellner serviert den Cocktail in den eigenen vier Wänden oder sommers draußen auf der Balkonterrasse. Eben dieser Full-Service, den die eigene Concierge ebenso ausmacht wie das Key-less-Go, sobald der Wagen in die Parkgarage eingefahren ist, das spiegelt jenes luxuriöse Lebensgefühl wider, das für „Cloud“-Investor Thomas Fischer durchaus „was von New York hat“.

©Bietigheimer Wohnbau: Sky

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Zwar fällt der Blick auch aus den Etagen 16 bis 18 nicht auf Hudson River oder Central Park, doch die Aussicht, die sich den künftigen Bewohnern jener bis zu 475 Quadratmeter gro-

ßen Panorama-Wohnungen in den obersten drei Stockwerken der „Cloud“ bietet, ist zweifellos sehenswert. Atemberaubend oder gar einmalig ist sie freilich nicht in einer Stadt, die in einem Kessel liegt und zu drei Vierteln von bebauten Hängen umschlossen ist, die teils deutlich höher liegen als die 61 Meter der „Wolke Nummer 7“.

Aber es gibt ja nichts zu kaufen am Bismarckturm, auf dem Haigst oder auf der Gänsheide und wenn doch, dann kostet es – ebenfalls – ein Vermögen und hat den Steigenberger-Kellner nicht intus. Deshalb hat sich Bauherr Fischer auch überhaupt nicht schwer getan, für seine Wohnungen Käufer zu finden. Zu Rekordpreisen: 15 000 Euro pro Quadratmeter kostete die teuerste Wohnung ganz oben, aber auch darunter wurden noch fünfstellige Summen erzielt. Mit der vorübergehenden, aber aparten Begleiterscheinung, dass laut städtischem Gutachter-­ Ausschuss im vierten Quartal 2015 nicht mehr der Killesberg Stuttgarts teuerste Adresse war, sondern Stuttgart-Mitte – je­den­ falls bei Eigentumswohnungen im Neubau.

Auf derart zahlungskräftige Kundschaft setzen sie überall in Berlin, Hamburg, Düsseldorf oder Frankfurt. Und in Fellbach.

Dort, in der 44 000-Einwohner-Stadt, die im Osten Stuttgarts direkt an Bad Cannstatt anschließt und in der bis heute nicht wenige auch gut vom Weinbau leben, ➤

Hochhäuser sind eine weltweit erfolgreich angewandte Strategie zum sparsamen Umgang mit rarem Stadtboden. Wenn bestimmte Grundsätze beachtet werden, sind sie gefragte Adressen und sehr beliebt. In Esslingen möchten wir das auch künftig aufgreifen, wobei die Nachhaltigkeit solcher Projekte absolut im Vordergrund steht.

Jürgen Zieger, OB Esslingen

Wir sind in Baden-Württemberg die Große Kreisstadt mit der geringsten Einfamilienhaus-Quote. Was das Thema „Hochhäuser“ anbelangt, maße ich mir nicht an, weitere Bauten dieser Art in Zukunft völlig auszuschließen. Der eine oder andere „Hochpunkt“ könnte städtebaulich durchaus seine Reize haben.

Christoph Palm, OB Fellbach

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DEM HIMMEL SO NAH! MAGAZIN

Wie das Thema Hochhausbauten in den Städten rund um Stuttgart gesehen wird, danach haben wir mehrere Oberbürgermeister gefragt.

In verschiedenen Stadtteilen (Spitzholz, Viehweide) bestehen teils seit den 1960er Jahren Wohnhochhäuser. Derzeit entsteht mit der Unternehmenszentrale der „Bitzer SE" ein Hochpunkt an der A8, der eine Art „Landmark“ für Sindelfingen darstellen wird. Weitere Hochhäuser sind nicht geplant.

Bernd Vöhringer, OB Sindelfingen

entsteht der Gewa-Tower. Wenn bald Richtfest ist im Sommer, dann schmeißen sie dort in der Vierteles-Provinz ihre Trol­lin­ ger-­Gläser aber nicht von einem Wengerterhäusle runter, sondern von Deutschlands dritthöchstem Wohnturm. Aus 107 Me­ ter Höhe.

Zehn Jahre hatte dieses Projekt bereits auf dem Buckel und allerhand Bürgerproteste und andere Widrigkeiten hinter sich, ehe endlich eine (bürgerliche) Mehrheit im Gemeinderat ihr JaWort gab. Heute sind sie stolz in Fellbach auf das neue „Tor zum Remstal“, das alle zehn Tage um ein Stockwerk in den Himmel wächst und das architektonisch richtig was hermacht. Und für Schlagzeilen sorgt: Keine Medien-Story über den Hochhaus-­ Boom in Deutschland, in der nicht auch der Gewa-Tower vorkommt. Und der leichte Spott über die Höhenjäger aus der tiefen Provinz, der anfangs zwischen den Zeilen zu lesen war, ist längst merklichem Respekt gewichen.

Auf absehbare Zeit sehe ich solche Hochhäuser nicht in Tübingen. Es gibt dafür einen wichtigen Grund: Wegen der notwendigen Abstandsflächen und Mehrkosten sind Hochhäuser gar nicht effektiv. Mit Blockrandbebauung erzielen wir 250 Einwohner pro Hektar. Mit Hochhäusern nur 150.

Grundsätzlich können wir uns Hochhäuser vorstellen. Konkret ermöglicht der Zweckverband Flugfeld Böblingen/ Sindelfingen Investoren auf dem „Campus-Areal“ direkt an der A 81 den Bau von Hochhäusern. Aber erst, wenn der Ausbau der A81 an der Ausfahrt „Böblingen/Sindelfingen“ fertig ist.

Wolfgang Lützner, OB Böblingen

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Nur 18 Minuten Bahnfahrt von der Königstraße entfernt, in perfekter Lage direkt am Bahnhof Bietigheim, steht das Wohn- und Geschäftshaus SKY. Mit seiner ausdrucksstarken Architektur eine der exklusivsten Adressen für stilvolles Wohnen.

2 bis 4 Zimmer mit grandiosem Aussichtspanorama – in den Etagen 11 bis 18. Die außergewöhnliche Raumkonzeption und Ausstattung dienen nur einem Ziel: die Bewohner zu verwöhnen.

© GEWA 5 to 1 GmbH & Co. KG

Sie haben keine fünf Sterne in Fellbach, dafür aber höhere Wolken, und drei Sterne haben sie auch: 123 Zimmer hat die Hotelkette nordic hotels im Angebot, wenn der Tower Anfang 2017 fertig wird. Auch hier ist eine Markentochter am Werk, die Designer-Linie nordic pure, und auch hier steht der Service nicht nur den Hotelgästen zur Verfügung. Auch im Gewa-Tower gibt’s einen rund um die Uhr besetzten Empfang, auch hier muss keiner auf den Aufzug warten, denn es gibt drei Superschnelle, auch hier muss man nicht den Schlüssel ins Schloss stecken, um seine Haustür zu öffnen. Und auch hier suchen und finden die Investoren Käufer, die bereit sind, richtig viel Geld für eine Wohnung im Hochhaus auszugeben (siehe Interview Seiten 12 und 13). 9000 Euro beträgt der Quadratmeterpreis ➤

Impressionen und Informationen unter: www.bw-sky.de oder Telefon 07142.76-333

Unverbindliche Illustrationen

Boris Palmer, OB Tübingen

Bietigheim-Bissingen Bahnhofstraße

Bietigheimer Wohnbau GmbH Berliner Straße 19 74321 Bietigheim-Bissingen

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Immobilien

im obersten Stockwerk, bis zu 430 Quadratmeter sind diese Wohnungen groß, Skygarten inklusive; freilich erst ab dem 23.

Stockwerk und nur bei den Wohnungen mit Südwest-Lage.

Ein etwas anderes Konzept als die „Cloud“ und der Gewa-Tower verfolgt auf dem Pragsattel die Bülow AG mit ihrem 75 Meter hohen Turm „Skyline“, der ebenfalls alsbald Richtfest feiern wird.

Hier sind die unteren Stockwerke, bis zur achten Etage, kleinteilig konzipiert, als schicke Ein- oder anderthalb-Zimmer-­Woh­ nungen mit nicht mehr als 37 Quadratmeter, die möbliert vermietet werden sollen. Das zielt auf Menschen, die in modernen Großstädten heutzutage die Hälfte der Bevölkerung ausmachen: auf Singles, auf gut verdienende solche. Ab Stockwerk neun aufwärts werden auch im „Skyline“ die Wohnungen größer, bis hinauf zum 21. Stockwerk, wo zwei Penthäuser mit knapp 200 Quadratmeter das Topangebot darstellen. Kein Vergleich mit „Wolke 7“ in Sachen Exklusivität! Aber auch keiner in Sachen Aussicht: Die ist droben auf dem Pragsattel allein schon besser als drunten im Europaviertel. Und weiter oben im „Skyline“ sowieso.

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So sehr etwa dem Fellbacher Turm in seiner schwierigen Entstehungsphase der stete Rückenwind aus dem Rathaus gutgetan hat, so sehr kann die Kommunalpolitik auch Gegenwind für derlei Projekte entfachen. Zwar hat die smartLiving-Umfrage unter Oberbürgermeistern aus der Region Stuttgart (siehe Seiten 7 und 8) kein ablehnendes Ergebnis erbracht, doch spiegeln die Antworten eher Zurückhaltung als Begeisterung wider.

Und der grüne Tübinger Oberbürgermeister Boris Palmer, stets ein Freund deutlicher Worte, sieht vor allem deswegen keine Hochhäuser in den Tübinger Himmel wachsen, weil diese „gar nicht effektiv sind“.

Tatsächlich sind Hochhausbauten objektiv bei weitem nicht so Platz sparend, wie sie auf den ersten Blick aussehen. Um sie herum muss nämlich so viel Abstand gehalten werden, dass mit einer Blockrand-Bebauung, wie sie in der Gründerzeit nach 1870 in deutschen Großstädten praktiziert wurde, bei weitem mehr Quadratmeter Wohnfläche zu erzielen sind. 250 Einwohner pro Hektar, behauptet Palmer, im Verhältnis zu 150 im Hochhaus. Dazuhin sind die Baukosten von Hochhäusern

deutlich höher. Das liegt zum einen an den extrem strengen Brandschutzvorschriften für Häuser mit mehr als acht Stockwerken. Die statischen Voraussetzungen für so hohe Häuser zu schaffen, verschlingt zum anderen viel Geld, und teuer sind die „Raketen“-Aufzüge, die in Sekundenschnelle 20 Stockwerke überwinden.

Bieter-Wettbewerb ums letzte freie Grundstück So werden also solche Türme genau nicht das Problem lösen, das alle deutschen Städte derzeit beschäftigt: bezahlbaren Wohn­ raum zu schaffen. Und in Berlin und in Frankfurt, wo die Hälfte jener 9800 Hochhaus-Eigentumswohnungen entstehen, die – siehe Seite 5 – bis 2018 fertig werden sollen, hat man bereits ein bissle Sorge, ob da nicht womöglich über den Bedarf hinaus gebaut wird. Denn ziemlich unverändert steht da seit Jahren ein anderer, ziemlich niedriger Umfragewert dagegen. Nur 15 Prozent der deutschen Bevölkerung kann sich nämlich vorstellen, gern oder sehr gern in einem Hochhaus zu wohnen.

In Stuttgart allerdings wird mangels Angebot die Nachfrage weiterhin hoch bleiben. Und so ist um jenes letzte Hochhaustaugliche Grundstück im Europaviertel ein Bieter-Wettbewerb entbrannt, der nicht nur wenig mit gewohnten Preissteigerungs­ raten zu tun hat, sondern sogar alles in den Schatten stellt, was die boomenden Immobilien-Branche an Rekordverdächtigem so bietet: Um die 18 Millionen Euro, nur für den Bauplatz, verlangt angeblich der Verkäufer, die Deutsche Bahn, für das letzte unbebaute Stückle auf dem Gelände des alten Güterbahnhofs.

Zum Vergleich: Zehn Millionen haben vor Jahren Thomas Fischer und seine Schwäbische Wohnungs AG fürs benachbarte Grund­ stück bezahlt, auf dem heute die „Cloud N° 7“ steht. Dann wird die Stadt Stuttgart wieder eine Ausnahmegenehmigung erteilen müssen, denn eigentlich müsste an der Stelle im Europaviertel ein Bürogebäude entstehen. Refinanzierbar sind solche Grundstückspreise derzeit aber nur durch Wohnungsbau. Durch Wohnungsbau auf höchstem Niveau. ©Autor: Jürgen Bartle

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„Egal in welchem Stockwerk – Sie sind immer ganz oben!“

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Stockwerke von 34 sind geschafft, im Sommer ist Richtfest, ab Anfang 2017 sollen 66 Wohnungen bezogen wer­ den: Der Gewa-Tower in Fellbach, dann Deutschlands dritt­­höchstes Wohnhaus, ist voll im Zeit- und auch im Kostenplan. Für Vater und Sohn Warbanoff, die aus Esslingen stammenden Bauherren, ist das der Normalfall, auch bei einem 66-Millionen-­Euro-Groß­ projekt, und eine Notwendigkeit ist es erst recht. „Wir sind ja Privatinvestoren“, sagt Mark Warbanoff, der Sohn, „also geht es auch um unseren Geldbeutel.“ smartLiving-Magazin: Den Wolkenkratzer im WengerterStädtle Fell­­bach haben anfangs nicht alle für eine richtig gute Idee gehalten. Aber seit er alle zehn Tage um ein Stockwerk in die Höhe wächst, ist Ruhe im Karton. Hat's den Kritikern die Sprache verschlagen?

Mark Warbanoff: „Vielleicht gibt’s ja einfach nicht viel zu kri­ti­ sieren? Seit dem Spatenstich hat das Projekt jedenfalls für keine einzige negative Schlagzeile gesorgt. Wir sind in jeder Beziehung im Plan.“ smartLiving-Magazin: Das kann nicht jedes Großprojekt von sich behaupten. Sie wirken tatsächlich vergleichsweise entspannt!

Michael Warbanoff: „Wir sind ein kleines, aber schlagkräftiges Team und arbeiten seit vielen Jahren immer mit denselben Partnern. Mit demselben Architekten, demselben Statiker, denselben Fachingenieuren.

Da greift ein Rädchen ins andere.“ smartLiving-Magazin: Und es macht Sie auch nicht nervös, dass noch nicht alle Wohnungen verkauft sind?

Mark Warbanoff: „Gar nicht. Wir haben 44 von 66 Wohnungen verkauft.

Also alle, die im Moment bereits begeh­ bar sind. Auch da liegen wir voll im Plan.“

smartLiving-Magazin: Die Wohnungen in den oberen Stockwerken sind die teureren. Bis zu 9000 Euro wird der Quadratmeter kosten. Davon ist noch keine verkauft?

Michael Warbanoff: „Nein. Das bisher teuerste waren 1,5 Millionen Euro für eine 160-Quadratmeter-Wohnung. Wer so viel Geld ausgibt und noch mehr ausgeben soll für die obersten Wohnungen, der kauft nicht nach dem Prospekt oder nach einer Bauzeichnung. Der will das vorher gesehen haben. Und ein Gespür dafür kriegen, wie es sich lebt in der Höhe und mit einem 280-Grad-Panorama-Blick.“ smartLiving-Magazin: Wer sind­Ihre Käufer bisher, was sind das für Leute? Investoren oder Menschen, die einfach gern hoch hinaus wollen?

Mark Warbanoff: „Zweiteres.

90 Prozent der Käufer bisher wollen tatsächlich selber einziehen.“

Michael Warbanoff: „Und es sind ganz überwiegend Menschen aus der Region, aus Stuttgart und aus dem Remstal. Es sind junge Leute und es sind Ältere. Und ganze Familien: Ein Mann hat gleich drei Wohnungen gekauft, eine für sich, zwei für die Kinder.“ smartLiving-Magazin: Was motiviert die Leute noch – außer der guten Aussicht?

Michael Warbanoff: „Viele unserer Kunden haben Erfahrungen mit dem Wohnen im Hochhaus. Es sind einige Rückkehrer darunter, die für eine Weltfirma im Ausland waren und jetzt wieder in der Zentrale arbeiten. Sie wissen die Vorteile dieser Wohnform zu schätzen. Und wir haben da etwas zu bieten, was es so in der Region bisher nicht gibt.“

smartLiving-Magazin: Aber bald geben wird! Fünf Wohn­ tür­me in und um Stuttgart sind bereits im Entstehen.

Mark Warbanoff: „Und davon hat jeder seine Daseinsberech­ tigung! Aber wir vergleichen uns mit keinem davon. Der Gewa-­ Tower ist schon etwas besonderes; er hat verschiedene Allein­­ stellungsmerkmale.“ smartLiving-Magazin: Zum Beispiel?

Michael Warbanoff: „Allein die Architektur! Durch die Auskragung ist der Turm oben zehn Meter breiter als unten. Bei einem Neigungswinkel von 3 bis 4 Grad sehen Sie nie den Nachbarn, der unter Ihnen wohnt. Sie sind – egal in welchem Stockwerk – immer ganz oben! Und keine Wohnung ist wie die andere.“ smartLiving-Magazin: Stattdessen sind die Wohnungen mit modernster Elektronik ausgestattet und über eine App zu heizen oder zu kühlen. Ist das ein Kaufanreiz, dass man keinen Hausschlüssel mehr braucht?

Mark Warbanoff: „Vielleicht ist das nicht das entscheidende Kaufargument, aber unsere Kunden nehmen das alle gern mit.

Wichtiger ist etwas anderes: die Exklusivität und die Sicherheit.

Sicherheit ist das Gut Nummer 1, das wir schützen müssen!“ smartLiving-Magazin: Das heißt: Zutritt für Unbefugte verboten?

Mark Warbanoff: „Zumindest müssen Fremde klingeln, wenn sie reinwollen, und es muss ihnen jemand aufmachen.“ smartLiving-Magazin: Es wird also keinen öffentlichen Bereich geben, keine Aussichtsterrasse?

Mark Warbanoff: „Wir haben lang überlegt, ganz oben ein Restaurant zu machen und haben auch mit einem Sternekoch verhandelt. Aber das hat sich beim besten Willen nicht gerechnet.

Nein, wir bauen halt nicht den Fernsehturm Nummer 2.“ Michael Warbanoff: „Aber wir bieten jetzt und bis zum Herbst praktisch jede Woche eine Führung an. Wer also die Aussicht von ganz oben einmal genießen möchte, der hat in den kommenden Monaten die Möglichkeit dazu.“ Michael (69) und Mark Warbanoff (36) führen seit acht Jah­ren gemeinsam das Mettinger Projektentwickler-Unternehmen Gewa. Gegründet wurde die Firma von Großvater Georg, der einst aus Bulgarien nach Esslingen kam. Michael Warbanoff ist Ingenieur, Mark ist gelernter Banker und Betriebswirt. Das Projekt wurde mit einer Unternehmensanleihe in Höhe von 35 Millionen Euro finanziert. Die Anleihe läuft über vier Jahre und wird von der Gewa mit 6,5 Prozent verzinst.

Das Interview führte: Jürgen Bartle

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“Verwirklichen Sie Ihre Wohnträume in den eigenen 4 Wänden”

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Neubauhäuser und Wohnungen in und um Stuttgart Die fünf Türme

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Investitionsvolumen: 25 Millionen Euro.

Richtfest 1. Februar 2016, Bezug ab Juli 2016.

➤ www.bw-sky.de Weitblick, NORD-SÜD-Hausbau Böblingen-Flugfeld, zwischen Autobahn A 81 und dem Bahnhof Böblingen.

Drei Baukörper, der höchste 45 Meter mit 15 Stockwerken, 124 Wohnungen, 59-295 qm, 14 000 qm Wohnfläche.

Investitionsvolumen: 40 Millionen Euro Richtfest Juli 2014, Bezug seit Sommer 2015.

➤ www.weitblick-boeblingen.de

SKYLINELiving, Bülow AG Stuttgart-Pragsattel, Stresemannstraße, neben der Mercedes-Bank 21 Stockwerke, 75 Meter, 12 800 qm Wohnfläche, 74 Wohnungen, bis zum siebten Stock 72 möblierte 1- oder 1,5-Zimmerappartements (29 - 37qm), darüber größere Wohnungen (bis 4 Zimmer), ganz oben zwei Penthäuser mit je 196 qm.

Investitionsvolumen: 96 Millionen Euro.

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Quadratmeterpreis durchschnittlich 11 500 Euro.

Investitionsvolumen: 83 Millionen Euro.

Richtfest Mai 2015, Fertigstellung Sommer 2016.

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34 Stockwerke, 107 Meter, 65 Wohnungen (65-430 qm), Quadratemeterpreis bis zu 9000 Euro.

Investitionsvolumen: 66 Millionen Euro.

Im Bau, Richtfest Sommer 2016, Bezug ab Januar 2017.

➤ www.buelow-ag.de

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Die Preise steigen weiter, aber für Vermieter sinken die Renditen

D

as Stuttgarter Bankhaus Ellwanger & Geiger gehört auf dem hiesigen Immobilienmarkt seit Jahrzehnten zu den ganz großen Playern. Alljährlich im Mai veröffentlicht das Traditionshaus seinen viel beachteten Immobilienbericht, der gleichermaßen Bestandsaufnahme und Blick in die Zukunft ist.

Laut Ellwanger & Geiger ging es und geht es weiterhin nur in eine Richtung. Steil nach oben: „Die Preise befinden sich weiterhin auf Wachstumskurs“, lautet die Prognose für 2016.

Die Region Stuttgart boomt: Immer mehr Menschen wollen in der Landeshauptstadt und den umliegenden Kommunen leben und arbeiten. Neben den Fachkräften der starken mittelständischen Wirtschaft und der großen Arbeitgeber wie Daimler, Porsche oder Bosch zieht es Studierende genauso in die Metropole wie Senioren, die eine Wohnung in urbaner Lage suchen.

Wie die Bevölkerungszahlen zeigen, hat Stuttgart die Marke von 600 000 Einwohnern überschritten und damit den höchsten Stand seit Mitte der 1970er-Jahre erreicht. In der Region Stuttgart leben heute rund 2,7 Millionen Menschen. Die hohe

Attraktivität der Stadt und ihrer Region spiegelt sich wider in einer großen Nachfrage auf dem Immobilienmarkt. Weil das Angebot jedoch knapp ist und zudem viele Kapitalanleger mangels Alternativen ins „Betongold“ flüchten, steigen die Preise für Immobilieneigentum seit Jahren. Seit dem Jahr 2000 haben sich etwa die Spitzenkaufpreise für Neubauwohnungen in Stuttgart verdoppelt. Heute kostet der Quadratmeter gebrauchtes Eigentum in der Schwabenmetropole durchschnittlich 2660 Euro.

Und wer in den gefragten Höhen- und Aussichtslagen wie zum Beispiel in Degerloch, an der Gäns­heide, am Killesberg oder am Kräherwald wohnen möchte, muss mindestens 850 000 Euro für den Erwerb eines Einfamilienhauses einplanen.

Zwar sind die Mieten zuletzt weniger stark gestiegen als die Kaufpreise, dennoch haben es gerade Familien und Menschen mit mittleren und geringeren Einkommen schwer, bezahlbaren Wohnraum zu finden. Viele rich­ten ihr Augenmerk deshalb auf die Teilmärkte in der Region wie Sindelfingen/Böb­lingen, Esslingen, Waiblingen oder Lud­wigs­burg. Untermauert wird dieser Trend von der amt­lichen Statistik, die zeigt, dass mehr Menschen aus Stuttgart in die Region ziehen als umgekehrt. In der Folge steigen die Preise – vor allem entlang der S-Bahnlinien.

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Herausforderungen für den Stuttgarter Wohnungsmarkt Stuttgart hat traditionell wenige Baulandreserven. Baugebiete auf der grünen Wiese sind rar, weil diese Flächen für das Stadtklima und für die Naherholung benötigt werden. Bereits im Jahr 2001 hat die Landeshauptstadt daher die Informationsplattform NBS (Nachhaltiges Bauflächenmanagement) ins Leben gerufen, die mögliche Gebiete wie zum Beispiel ➤

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Prognose Prognose Bestand Bestand

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PrognosePrognoseBestandNeubauPrognose BestandPrognose PrognoseBestand Bestand PrognoseNeubau

Prognose

Höhen- und Aussichtslagen 850.000 – 3.600.000 Stuttgart: Höhen- und Stuttgart: Aussichtslagen

850.000 – 3.600.000 4.000 – 7.900

4.000 – 7.900

6.800 – 12.000

6.800 – 12.000 2.300 – 4.500

2.300 – 4.500 10,00 – 17,00

10,00 – 14,00 17,00 – 20,00

14,00 – 20,00

Süd, –Ost 500.000 2.000.000 Stuttgart: Mitte, Nord, Stuttgart: West, Süd,Mitte, Ost Nord, West,

500.000 – 2.000.000 2.500 – 4.700

2.500 – 4.700

4.700 – 7.000

4.700 – 7.000 1.800 – 3.500

1.800 – 3.500 8,50 – 12,50

8,50 – 13,00 12,50 – 17,00

13,00 – 17,00

550.000 – 1.600.000

550.000 – 1.600.000 2.700 – 4.500

2.700 – 4.500

4.600 – 6.900

4.600 – 6.900 2.150 – 3.500

2.150 – 3.500 10,00 – 13,50

10,00 – 12,00 13,50 – 16,50

12,00 – 16,50

Degerloch/SonnenbergDegerloch/Sonnenberg 550.000 – 2.200.000

550.000 – 2.200.000 2.500 – 4.700

2.500 – 4.700

4.700 – 7.000

4.700 – 7.000 1.500 – 3.000

1.500 – 3.000 8,00 – 14,00

8,00 – 12,00 14,00 – 17,00

12,00 – 17,00

450.000 – 1.400.000

450.000 – 1.400.000 2.000 – 4.000

2.000 – 4.000

3.800 – 5.300

3.800 – 5.300 1.400 – 2.500

1.400 – 2.500 8,00 – 10,50

8,00 – 10,00 10,50 – 13,00

10,00 – 13,00

800.000 – 1.900.000

800.000 – 1.900.000 2.700 – 4.500

2.700 – 4.500

4.600 – 6.900

4.600 – 6.900 2.200 – 3.700

2.200 – 3.700 8,00 – 12,00

8,00 – 12,00 12,00 – 16,50

12,00 – 16,50

Frauenkopf

Frauenkopf

Birkach/Schönberg

Birkach/Schönberg

Sillenbuch/RiedenbergSillenbuch/Riedenberg Plieningen

Plieningen

350.000 – 750.000

350.000 – 750.0001.700 – 3.000

1.700 – 3.000

4.000 – 4.800

4.000 – 4.800 1.200 – 2.500

1.200 – 2.500 7,00 – 11,10

7,00 –10,00 11,10 – 12,00

10,00 – 12,00

Möhringen

Möhringen

400.000 – 1.000.000

400.000 – 1.000.000 2.000 – 3.700

2.000 – 3.700

3.900 – 5.500

3.900 – 5.500 1.300 – 2.600

1.300 – 2.600 8,00 – 12,00

8,00 – 11,00 12,00 – 13,50

11,00 – 13,50

Vaihingen/Rohr

Vaihingen/Rohr

400.000 – 1.200.000

400.000 – 1.200.000 2.000 – 3.700

2.000 – 3.700

4.000 – 5.300

4.000 – 5.300 1.300 – 2.600

1.300 – 2.600 8,00 – 12,00

8,00 – 12,00 12,00 – 14,50

12,00 – 14,50

Heumaden

Heumaden

500.000 – 1.600.000

500.000 – 1.600.000 2.300 – 3.600

2.300 – 3.600

4.500 – 5.800

4.500 – 5.800 1.300 – 2.800

1.300 – 2.800 8,00 – 11,50

8,00 – 10,00 11,50 – 13,00

10,00 – 13,00

350.000 – 700.0001.600 – 2.800

1.600 – 2.800

2.800 – 4.500

2.800 – 4.500 1.100 – 2.100

1.100 – 2.100 7,00 – 10,00

7,00 – 10,00 9,50 – 12,00

9,50 – 12,00

400.000 – 1.500.000 1.700 – 3.500

1.700 – 3.500

3.500 – 6.000

3.500 – 6.000 1.200 – 3.000

1.200 – 3.000 7,00 – 10,00

7,00 – 10,00 10,00 – 14,00

10,00 – 14,00

Steinhaldenfeld/Hofen/Neugereut 350.000 – 850.000 Steinhaldenfeld/Hofen/Neugereut

350.000 – 850.0001.500 – 3.000

1.500 – 3.000

2.800 – 4.000

2.800 – 4.000 1.100 – 2.100

1.100 – 2.100 7,00 – 10,00

7,00 – 10,00 9,00 – 12,00

9,00 – 12,00

Münster/Mühlhausen/Freiberg 350.000 – 850.000 Münster/Mühlhausen/Freiberg

350.000 – 850.0001.500 – 3.000

1.500 – 3.000

2.800 – 4.000

2.800 – 4.000 1.100 – 2.100

1.100 – 2.100 7,00 – 10,00

7,00 – 10,00 9,00 – 12,00

9,00 – 12,00

Botnang/Feuerbach/Weilimdorf/Korntal 450.000 – 1.100.000 Botnang/Feuerbach/Weilimdorf/Korntal

450.000 – 1.100.000 2.000 – 3.500

2.000 – 3.500

3.200 – 5.200

3.200 – 5.200 1.300 – 2.500

1.300 – 2.500 8,00 – 10,50

8,00 – 10,00 10,50 – 14,00

10,00 – 14,00

+HGHOʏQJHQ 8QWHUW¼UNKHLP 2EHUW¼UNKHLP 350.000 – 700.000 +HGHOʏQJHQ 8QWHUW¼UNKHLP 2EHUW¼UNKHLP Bad Cannstatt

Bad Cannstatt

400.000 – 1.500.000

Zuffenhausen

Zuffenhausen

350.000 – 750.000

350.000 – 750.0001.500 – 2.900

1.500 – 2.900

3.800 – 4.500

3.800 – 4.500 1.000 – 2.200

1.000 – 2.200 7,00 – 10,00

7,00 – 10,00 9,50 – 11,00

9,50 – 11,00

Gerlingen

Gerlingen

400.000 – 1.100.000

400.000 – 1.100.000 1.900 – 3.100

1.900 – 3.100

4.000 – 5.200

4.000 – 5.200 1.250 – 2.200

1.250 – 2.200 8,50 – 12,00

8,50 – 11,00 12,00 – 14,00

11,00 – 14,00

Stuttgart Lagen und Grundstückspreise Stuttgart: Preisspiegel 0 % bis +22%% bis + 5 %

+ 2 % bis + 5 %

Quelle: E&G Research, Durchschnittspreise nach Lagen.

Quelle: E&G Research, Durchschnittspreise nach Lagen.

Wertentwicklung

Wertentwicklung

nach Lagen.

0 % bis 2 %

Kornwestheim

Stuttgart: Lagen und Grundstückspreise

Mühlhausen

490 – 630 €

Stammheim

450 – 560 €

530 – 720 €

KorntalMünchingen 22 I Preisspiegel 380 – 630 €

22 I Preisspiegel

Unser Immobilienteam berät Sie gerne Quelle: E&G Research, Durchschnittspreise

Freiberg

Neuwirtshaus 460 – 740 €

Kerstin Schmid

Hausen

Weilimdorf

Quelle: E&G Research, Gutachterausschuss der Stadt Stuttgart.

Sommerrain

590 – 870 €

Über den Zuschlag entscheidet demnach neben dem Preis auch das Baukonzept, etwa hinsichtlich einer effizienten Wohnflächengestaltung, sozialer Integrationsleistungen, Barrierefreiheit, Mobilitätsangeboten oder einer innovativen Energieversorgung. Zum Einsatz kommt das sogenannte Konzeptverfahren bereits bei dem rund 230 Wohnungen umfassenden Stadtquartier Olga-Areal, das in den kommenden Jahren auf dem Gelände des „Olgäles“, des ehemaligen Olgahospitals im Stuttgarter Westen, entsteht.

Knapp die Hälfte der Wohnungen wird dort zudem von privaten Baugemeinschaften errichtet. Weil Baugemeinschaften für sowohl individuelles als auch preiswertes Bauen stehen, könnten sie künftig bei der Projektvergabe in Stuttgart noch stärker zum Zuge kommen. ➤

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Bei den angegebenen Werten handelt es sich um Richtwerte und Trends, die je nach Bebauungsmöglichkeit abweichen können.

Neugereut

Rot

Zuffenhausen

Brach- oder untergenutzte Flächen für die Innenentwicklung systematisch erfasst. Große Areale wie das Rosensteinquartier benötigen allerdings noch viel Zeit, bis sie bebaut werden können. Um auch in Zukunft preiswertes Wohnen in Stuttgart zu ermöglichen, ist der Ausbau des sozialen und geförderten Wohnungsbaus eines der wichtigsten Ziele der Stadt. Insbesondere auf städtischen Grundstücken soll der Anteil an Sozialwohnungen erhöht werden. Nach dem Willen der Stadt geht es darüber hinaus bei der Vergabe städtischer Areale künftig stärker um die Qualität der Bauvorhaben.

Preisspiegel I 23

Anke Adam

Preisspiegel I 23

Friedwalt Böhm

Feuerbach

Giebel Bergheim

590 – 1.290 €

Bad Cannstatt

460 – 1.270 €

Stuttgart-Nord 700 – 1.720 €

Luginsland

Gerlingen

660 – 740 €

370 – 750 €

Botnang 560 – 900 €

Stuttgart-West

Untertürkheim

Stuttgart-Ost

StuttgartMitte 1.320 – 1.810 €

670 €

Obertürkheim

Wangen

810 – 1.720 €

Rotenberg

570 – 760 €

670 – 1.440 €

Julia Bruckner

520 – 720 €

510 – 670 €

Stuttgart-Süd 610–1.530 €

Frauenkopf 1.140 €

Rohracker 550 – 640 €

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Hedelfingen 530 – 690 €

Büsnau Kaltental 460 – 740 €

Sonnenberg 750 – 1.130 €

Vaihingen

Degerloch 680 – 1.180 €

Hoffeld

500 – 1.040 €

Möhringen 560 – 1.200 € Rohr 600 – 790 €

Dürrlewang

Sillenbuch 760 – 1.380 €

Heumaden 560 – 840 €

Riedenberg 750 – 1.220 € Schönberg 900 – 960 €

Thomas Fink

Melanie Kohl

Asemwald

Fasanenhof

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570 – 880 €

Plieningen 730 – 960 €

Bei den angegebenen Werten handelt es sich um Richtwerte und Trends, die je nach Bebauungsmöglichkeit abweichen können. Gerne führen wir eine individuelle Einschätzung für Sie durch.

Quelle: E&G Research, Gutachterausschuss der Stadt Stuttgart.

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Esslingen Preisspiegel

reise

wald – 450 €

Plochingen 360 – 590 €

Kirchheim 370 – 600 €

Durchschnittspreise

Einfamilienhäuser Kaufpreis in €

Prognose EigentumswohPrognose nungen Kaufpreis 2 in € pro m

Esslingen

350.000 – 950.000

1.500 – 3.200

7,00 – 12,00

Esslingen Halbhöhe

600.000 – 1.600.000

3.000 – 5.000

9,00 – 12,50

Kirchheim u. T.

350.000 – 1.100.000

1.500 – 4.000

6,50 – 10,50

Weilheim a. d. T.

300.000 – 900.000

1.100 – 3.200

6,40 – 10,00

Nürtingen

350.000 – 1.000.000

1.400 – 3.100

6,50 – 10,80

Plochingen

350.000 – 850.000

1.300 – 3.300

6,50 – 9,00

2VWʏ OGHUQ

350.000 – 1.100.000

1.400 – 3.500

6,60 – 11,00

LeinfeldenEchterdingen

350.000 – 1.300.000

1.500 – 3.900

7,00 – 11,50

Filderstadt

300.000 – 950.000

1.500 – 3.800

6,60 – 10,80

Aichwald

280.000 – 700.000

1.300 – 3.200

6,50 – 8,50

Esslingen Lagen und Grundstückspreise

Wertentwicklung Weilheim 270 – 460 €

+ 2 % bis + 5 %

Aichwald 320 – 450 €

LeinfeldenEchterdingen 400 – 720 €

Esslingen Preisspiegel

Esslingen: Preisspiegel DurchschnittsEinfamilienhäuser preise

Prognose EigentumswohPrognose nungen Kaufpreis in € pro m2

Kaufpreis in €

Esslingen

350.000 – 950.000

1.500 – 3.200

Esslingen Halbhöhe

600.000 – 1.600.000

3.000 – 5.000

Büro Esslingen Pliensaustraße 7 350.000 Kirchheim T. Bei den angegebenen Werten handelt es sich um u.

Richtwerte und– 1.100.000 73728 Esslingen Trends, die je nach Bebauungsmöglichkeit abweichen können.

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Ca. 176 m² Wfl., gehobene Ausstattung, offener Kamin, große sonnige Terrassen, Aufzug und 2 TG-Stellplätze. Bedarfsausweis, 61 kWh/(m²a), Pellets, Bj. 2016.

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Esslingen 400 – 1.100 €

Ostfildern 300 – 710 € Quelle: E&G Research

0 % bis 2 %

Kirchheim 370 – 600 €

Nürtingen 350 – 600 €

Stuttgart-Botnang, Aspenwaldstraße

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Marion Murawski

1.500 – 4.000 1.100 – 3.200

Nürtingen

350.000 – 1.000.000

1.400 – 3.100

Plochingen

350.000 – 850.000

1.300 – 3.300

2VWʏ OGHUQ

350.000 – 1.100.000

1.400 – 3.500

LeinfeldenEchterdingen

350.000 – 1.300.000

1.500 – 3.900

Filderstadt

300.000 – 950.000

1.500 – 3.800

Aichwald

280.000 – 700.000

1.300 – 3.200

Preisspiegel I 45

Wertentwicklung Weilheim 270 – 460 €

32 Tage

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Städten wie Berlin sogar nur 7.

20 44 I Lagen und Grundstückspreise

StuttgartSillenbuch, Tuttlinger Straße 7,00 – 12,00

9,00 – 12,50 6,50 – 10,50

Dachgeschosswohnung über 200 m² Wfl., zentrumsnah und in schönster Aussichtslage, gehobene Ausstattung, offener Kamin, große Dachterrasse und Loggia, Aufzug direkt in die Wohnung. Bedarfsausweis, 55 kWh/(m²a),B, Erdgas leicht, Bj. 2017.

6,40 – 10,00 6,50 – 10,80 6,50 – 9,00

6,60 – 11,00 7,00 – 11,50

6,60 – 10,80 6,50 – 8,50

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325.000 – 1.650.000

1.500 – 5.000

7,50 – 14,00

Böblingen

320.000 – 1.500.000

1.500 – 5.000

7,00 – 13,50

Leonberg

280.000 – 1.280.000

1.400 – 4.450

7,50 – 13,00

Weil der Stadt

280.000 – 840.000

1.400 – 3.400

7,00 – 11,00

Renningen

250.000 – 650.000

1.500 – 3.790

7,50 – 10,80

Magstadt

250.000 – 650.000

1.450 – 3.250

7,50 – 11,50

Grafenau

270.000 – 1.500.000

1.250 – 3.450

5,80 – 10,00

Aidlingen

270.000 – 720.000

1.250 – 2.900

5,50 – 9,00

Ehningen

280.000 – 700.000

1.500 – 3.900

7,50 – 11,50

Gärtringen

280.000 – 700.000

1.350 – 3.300

6,80 – 10,50

Nufringen

260.000 – 600.000

1.550 – 3.000

6,00 – 10,00

Herrenberg

240.000 – 890.000

1.150 – 3.300

7,50 – 11,00

Holzgerlingen

250.000 – 850.000

1.450 – 3.500

7,00 – 10,50

Schönaich

250.000 – 670.000

1.250 – 3.000

6,80 – 11,50

Steinenbronn

225.000 – 650.000

1.150 – 2.900

6,50 – 10,50

Waldenbuch

280.000 – 800.000

1.200 – 3.200

Weil im Schönbuch

230.000 – 650.000

1.150 – 2.800

Wertentwicklung + 2 % bis + 5 %

0 % bis 2 %

Prognose EigentumswohPrognose nungen Kaufpreis 2 in € pro m

Haus/Wohnung Prognose Miete in € pro m2

Somit dient die Entwicklung des Olga-Areals als Prototyp für große Bauprojekte wie den Neckarpark in Bad Cannstatt oder das Schoch-Areal in Feuerbach.

Perspektiven für Immobilienkäufer In Deutschland spielt Stuttgart am Immobilienmarkt in einer Liga mit Metropolen wie Frankfurt, München oder Düsseldorf.

Die Lage zwischen „Wald und Reben“ ist ge­ fragt, Schnäppchen sind Mangelware: Allein im vergangenen Jahr sind die Preise für Eigentumswohnungen im Bestand um 13 Pro­ zent gestiegen. Für Einfamilienhäuser be­we­ gen sich die Einstiegspreise am unteren En­de der Skala etwa in Plieningen, He­del­fin­gen/ Untertürkheim/Oberrtürkheim oder Zuf­fen­ hausen bei 350 000 Euro. In Degerloch/ Sonnenberg oder Sillenbuch müssen Käufer in der Spitze mit 2,2 Millionen Euro beziehungsweise 1,9 Millionen Euro rechnen.

Und die Kaufpreise bleiben stuttgartweit vorerst auf Wachstumskurs. Besonders gefragte Lagen sind „Klassiker“ wie die Halb-

7,00 – 11,50

Sindelfingen/Böblingen Lagen und Grundstückspreise 6,50 – 10,00

Sindelfingen/Böblingen: Preisspiegel Quelle: E&G Research, Durchschnittspreise nach Lagen.

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Preisspiegel I

Sindelʏngen 440 – 700 €

Aidlingen 190 – 400 € Deckenpfronn 230 – 345 €

Sindelfingen/Böblingen: Lagen und Grundstückspreise

Grafenau 53230 – 350 €

Böblingen 270 – 700 € Ehningen 420 – 500 €

Gärtringen 280 – 440 € Nufringen 300 – 450 €

Bei den angegebenen Werten handelt es sich um Richtwerte und Trends, die je nach Bebauungsmöglichkeit abweichen können.

Schönaich 335 – 460 € Holzgerlingen 410 – 450 € Weil im Schönbuch 230 – 460 €

Steinenbronn 300 – 440 €

Waldenbuch 150 – 450 €

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Haus/Wohnung Prognose Miete in € pro m2

Durchschnittspreise

Einfamilienhäuser Kaufpreis in €

6LQGHOʏ QJHQ

325.000 – 1.650.000

1.500 – 5.000

7,50 – 14,00

Böblingen

320.000 – 1.500.000

1.500 – 5.000

7,00 – 13,50

Leonberg

280.000 – 1.280.000

1.400 – 4.450

7,50 – 13,00

Leonberg – Bestlage (Obere Burghalde): Großzügige Landhaus7,00 – 11,00 Villa, schönste, ruhige Südlage, einmaliger Panoramaweitblick, m2 Wohnfl., 9 Zimmer, große Sonnenterrassen, gute Ausstattung, ca. 1.609 m2 Grundstück, Aufzug, 3 Garagen, 7,50 – 11,50 sep. ELW, Energiebedarfsausweis, 349 kWh/m2a, Öl, Bj. 1963.

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Aidlingen

270.000 – 720.000

1.250 – 2.900

5,50 – 9,00

Ehningen

280.000 – 700.000

1.500 – 3.900

7,50 – 11,50

Gärtringen

280.000 – 700.000

1.350 – 3.300

6,80 – 10,50

Nufringen

260.000 – 600.000

1.550 – 3.000

6,00 – 10,00

Herrenberg

240.000 – 890.000

1.150 – 3.300

7,50 – 11,00

Holzgerlingen

250.000 – 850.000

1.450 – 3.500

7,00 – 10,50

Schönaich

250.000 – 670.000

1.250 – 3.000

6,80 – 11,50

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Quelle: E&G Research

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Waiblingen Preisspiegel

Immobilien

Durchschnittspreise

Einfamilienhäuser Kaufpreis in €

Prognose EigentumswohPrognose nungen Kaufpreis in € pro m2

Backnang

320.000 – 680.000

2.500 – 3.400

7,70 – 9,90

Fellbach

350.000 – 810.000

2.200 – 4.300

8,70 – 13,00

Kernen

320.000 – 770.000

1.900 – 3.200

8,00 – 10,50

Korb

340.000 – 680.000

2.000 – 3.600

8,50 – 10,00

Ludwigsburg

380.000 – 1.200.000

2.100 – 4.500

8,70 – 12,50

Remshalden

320.000 – 690.000

1.800 – 3.300

7,50 – 9,30

Schorndorf

350.000 – 750.000

1.800 – 3.800

7,80 – 11,00

Schwaikheim

310.000 – 680.000

1.800 – 3.200

6,90 – 9,50

Waiblingen

390.000 – 850.000

2.100 – 4.200

8,40 – 11,50

Weinstadt

370.000 – 800.000

2.100 – 4.000

8,20 – 11,00

Winnenden

300.000 – 690.000

1.900 – 3.500

7,90 – 10,30

Winterbach

300.000 – 730.000

1.700 – 3.100

7,20 – 9,20

Wertentwicklung + 2 % bis + 5 %

0 % bis 2 %

als auch bei institutionellen Investoren hoch im Kurs. So auch in Stuttgart, wo die Nachfrage ungebrochen ist: Inzwischen erreichen die Quadratmeterpreise für Mehrfamilienhäuser im Bestand in den besten Lagen im Einzelfall ein Niveau von 4400 Euro und in durchschnittlichen Innenstadtlagen 2600 Euro. Weil jedoch die Mieten, allein aufgrund der politischen Weichenstellungen – Stichwort Mietpreisbremse – nicht mit der Preisentwicklung Schritt halten können, müs­ sen sich Anleger auf sinkende Renditen einstellen. Der vollständige Bericht ist seit dem 12. Mai bei Ellwanger & Geiger erhältlich.

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Waiblingen 470 – 790 €

Winnenden 410 – 570 €

Backnang 370 – 520 €

Korb 470 – 730 €

Fellbach 480 – 810 € Remshalden 380 – 580 €

Weinstadt 430 – 680 € Kernen 470 – 730 €

Winterbach 350 – 590 €

Schorndorf 380 – 620 €

Waiblingen: Lagen und Grundstückspreise

Durchschnittspreise

Einfamilienhäuser Kaufpreis in €

Prognose EigentumswohPrognose nungen Kaufpreis in € pro m2

Backnang

320.000 – 680.000

2.500 – 3.400

7,70 – 9,90

Fellbach

350.000 – 810.000

2.200 – 4.300

8,70 – 13,00

Kernen

320.000 – 770.000

1.900 – 3.200

8,00 – 10,50

Korb

340.000 – 680.000

2.000 – 3.600

8,50 – 10,00

Ludwigsburg

380.000 – 1.200.000

2.100 – 4.500

8,70 – 12,50

Remshalden

320.000 – 690.000

1.800 – 3.300

7,50 – 9,30

Schorndorf

350.000 – 750.000

1.800 – 3.800

7,80 – 11,00

Schwaikheim

310.000 – 680.000

1.800 – 3.200

6,90 – 9,50

Waiblingen

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2.100 – 4.200

8,40 – 11,50

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Quelle: E&G Research

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24

58 I Lagen und Grundstückspreise

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Preisspiegel I 59

Immobilien

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MAGAZIN

Ein neues Heusteigviertel hinterm Bahnhof?

Davon träumen darf man ja mal … leicht konditionsmäßig kein Kunststück, es vom Lehenviertel, wo Pätzold seit vielen Jahren wohnt, bis an den Markplatz zu schaffen, eher schon ist es fahrerisch anspruchsvoll und nicht ungefährlich, denn dazwischen liegt die Bundesstraße 14, die der Radler überqueren muss. Pätzold weiß schon, warum er gut zehn Jahre lang als Mitglied des Gemeinderats – durchaus erfolgreich – für den Ausbau des Radwegenetzes in Stuttgart gekämpft hat …

Wenn es um Ihr Zuhause geht, geht es vor allem um Sie.

Der Bürgermeister als Gutmensch, der Besucher als böser Bube, denn der ist mit dem Auto da und zählt zu jener Viertelmillion Berufspendlern, die zum Arbeiten nach Stuttgart kommen. Und hier die Luft verschmutzen, weil sie mit dem Auto unterwegs sind und allein drin sitzen in ihrer Kutsche. Der Besucher, der kein schlechtes Gewissen hat, geht mit dem Bürgermeister die Alternative Öffentlicher Nahverkehr durch, die in seinem Fall weder zeitlich noch finanziell wirklich eine ist. Da scheiden sich allerdings die Geister. Ja, dass dort, wo der Besucher wohnt, die meiste Zeit des Tages nur alle Stunde ein Bus fährt, findet auch Pätzold suboptimal. Dass ein Ticket 3,90 Euro kostet einfach für elf Kilometer Strecke, findet Pätzold dagegen „angemessen“.

Bürgerbeteiligung ist prima!

Aber entscheiden wird der Gemeinderat.

© Foto: SK Noch auf der Suche nach sicherem Halt und festem Stand? Stuttgarts neuer Baubürgermeister Peter Pätzold (rechts), assistiert von seinen Bürgermeister-Kollegen Dirk Thürman (oben, Ressort Technik) und Martin Schairer (Ordnung).

E

s ist vielleicht der undankbarste Job, der im Stuttgarter Rathaus zu vergeben ist. Peter Pätzold wollte trotzdem unbedingt Baubürgermeister werden. Seit einem Dreivierteljahr ist der 48jährige nun zuständig für Wohnungsmangel und fehlende Baugebiete. Dafür darf er, weil der Umweltschutz in Stuttgart zum Baureferat gehört, anderweitig Alarm machen.

Feinstaubalarm. Kein Honigschlecken, der Job? „Nein, aber mir macht er Spaß“, sagt der gelernte Architekt und Stadtplaner und vormalige Fraktions-Chef der Grünen.

Der Gastgeber und sein Besucher im Bürgermeisterbüro brauchen nicht lang nach einem Thema zu suchen an diesem Tag im April, an dem mal wieder Feinstaubalarm ausgerufen wurde.

Auto stehen lassen, heißt das Gebot, an das sich der Gastgeber ohnehin hält: „Wie jeden Tag“, sagt Peter Pätzold, sei er auch heute mit dem Fahrrad ins Rathaus gekommen. Das ist viel-

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Muss er vielleicht so sagen, denn zum einen ist der ÖPNV für die Stadt ja trotz dieser Preise ein Drauflegegeschäft, zum anderen sind die Öffentlichen weiterhin wesentlicher Teil der (grünen) Lösung nicht nur für die Luftreinhalteproblematik. Sondern auch für den Wohnungsbau: Der jüngst vom ebenfalls grünen OB Fritz Kuhn angekündigte Ausbau des Stadtbahnnetzes durch Verlängerungen bestehender Linien erfolgt deshalb bei jenen Linien, die der Baubürgermeister „Wohnungsachsen“ nennt.

Umgekehrt soll dort gebaut werden, wo der Nahverkehr vorhanden ist und funktioniert, und möglichst nur dort.

Dass die Stadt auch in Zeiten sich verschärfender Wohnungsnot weiterhin nicht die „grüne“ Wiese bebaut sehen will, nennt Peter Pätzold eine „nachhaltige und zukunftsfähige Politik“. Und um das so zu sehen, muss einer gar kein Grüner mehr sein: „Unser Innenentwicklungsprogramm SIM“, sagt der Baubürger­ meister, „sieht heute niemand mehr kritisch.“ Seit 2011 verpflichtet das SIM Bauherren, 20 Prozent ihrer Geschossfläche für geförderten Wohnraum zu reservieren. Das soll zu einer sozial ausgewogeneren und städtebaulich qualifizierteren Bodennutzung in Stuttgart führen. Bewiesen ist das noch nicht wirklich, aber in der Wohnungsbaupolitik zeitigen sich Erfolge ja auch nicht von heute auf morgen. Immerhin, dieser Tage konnten Kuhn und Pätzold für 2015 ➤

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Wir bringen Immobilien in Bewegung schon beinahe Vollzug vermelden: 278 Sozialmietwohnungen konnten bezogen werden, was der OB stolz als „Trendumkehr“ feierte. Zwar sind das immer noch 22 Wohnungen weniger als jene 300 pro Jahr, die der Plan sind. Aber es sind doch erheblich mehr als in den Vorjahren (2010: 28; 2012: 21; 2013: 66; 2014: 0).

Und für 2016 und 2017 sieht es so aus, als würden die 300 knapp übertroffen. Was Kuhn, der seit 2013 im Amt ist, als Ausstieg aus dem Ausstieg (aus dem Sozialwohnungsbau) feiert, ist in der Wirklichkeit freilich nicht arg viel mehr als einen Tropfen auf den heißen Stein. Denn 2015 ist auch die Zahl der Wohnungssuchenden, die in der städtischen Notfall- und Dringlichkeitskartei verzeichnet sind, wieder gestiegen – auf 3758.

Ob unter diesem Druck das grüne Credo der „qualifizierten Nach­ verdichtung“ und der Stadtentwicklung „von innen nach außen“ standhalten wird, muss sich zeigen. Immerhin sieht Pätzold dafür zurzeit noch immer „eine große Mehrheit“ im Gemeinderat. Von der konnte er selber bei seiner Wahl im Mai 2015 nur träumen. Wiewohl der Bürgermeisterposten unbestritten den

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Grünen zustand, ging Pätzolds Kandidatur nicht reibungslos über die Bühne.

Es gab gar öffentliche Diskussionen darüber, ob angesichts der – noch weiter wachsenden – Bedeutung gerade dieses Amtes nicht besser ein ausgewiesener Fachmann nach Stuttgart gelockt werden sollte. Das war für den studierten Architekten und Stadtplaner und erfahrenen Kommunalpolitiker Pätzold nicht weniger schmerzhaft als später dann das Wahlergebnis, das bei 23 Gegenstimmen alles andere als ein Vertrauensbeweis war. Da mag eine Rolle gespielt haben, dass Pätzold beim Thema Stuttgart 21 lange Zeit kein Blatt vor den Mund genommen und auf Seiten der Gegner an den Schlichtungsgesprächen teilgenommen hatte. Mehr als einmal trat er auch als Redner bei Montags-Demos auf. Bis zur Volksabstimmung 2011.

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Stuttgart (Ost) 1-2-Familienhaus, BJ 1936, saniert ab 2000, 1032m² Grund, ca. 220 m² Whfl., 3 Garagen, Poolhaus, Außenpool, Wintergarten, Bedarfsausweis, Strom, 1996, 125 kWh 1.150.000,- EUR

Neckartailfingen 6-Familienhaus, ca. 768 m² Grund, ca. 412 m² Whfl., 18 Zimmer, 5 Garagen, Jahres-Nettomieteinnahmen 38.304,- EUR, Verbrauchsausweis, Öl, 2002, 123 kWh 695.000,- EUR

Stuttgart (Berg) Exkl. 4,5 Zimmer Wohnung, BJ 2006, ca. 136 m² Whfl., 5. OG, Aufzug, 2 Sonnenbalkone, 2 TG Plätze, 2 Bäder, idyllische Lage, Bedarfsausweis, Gas, 2006, 66,10 kWh 780.000,- EUR

Stuttgart (Süd) Exkl. 4,5 Zimmer Terrassenwohnung, ca. 170 m² Whfl., BJ 1975, Aufzug, 100 m² Terrasse mit Traumblick, Sauna, Kaminofen, Garage, 2 Stellplätze, Verbrauchsausweis, Gas, 1990, 81,30 kWh 795.000,- EUR

L-E (Stetten) EFH mit Weitsicht, BJ 1963, ca. 403 m², ca. 144 m² Whfl., 6,5 Zimmer, Split- Level- Bauweise, Westterrasse, Westbalkon, Einzelgarage, Parkettboden, 2 EBK, Bedarfsausweis, Öl, 1992, 511 kWh 560.000,- EUR

Seither ist die Debatte wie für so viele Grüne auch für ihn erledigt, der Wähler hat gesprochen „auf der höchsten Stufe direkter Demokratie“. Der Bahnhof wird gebaut und Pätzold findet, dass die Gegenwehr auch keineswegs umsonst war. „Deutliche Verbesserungen“ hätten sich dadurch ergeben, beim Brandschutz etwa oder auch bei „verkehrlichen Fragen wie bei der Rohrer Kurve“. Dass noch immer Montag für Montag Bahnhofsgegner auf die Straße gehen, ist deren Sache: „Die haben ihre eigene Meinung.“ Perspektiven für Immobilienkäufer adgdfggDSgsdgsdg Der Baubürgermeister Pätzold, der seit September im Amt ist, konzentriert sich da lieber auf jenen Aspekt, der ihn betrifft und eines schönen Tages hinterm Bahnhof, wenn die Gleise nicht mehr gebraucht werden, ein „urbanes Dorf “ entsteht, „ähnlich dem Heusteigviertel“. Dafür hat die Stadt jetzt die Bürgerbeteiligung zum Rosensteinviertel gestartet, Pätzold hat sie moderiert und den Auftakt des bürgerlichen Mitspracheprozesses als „sehr konstruktiv“ empfunden.

Freilich, auf zwei Punkte, die den Ehrgeiz ehrenamtlicher Städteplaner vielleicht bremsen werden, hat er dabei hinweisen müssen. Zum einen auf die Zeit, die vergehen wird, bis was passiert, denn der Bahnhof wird nicht vor 2021 fertig werden, wenn überhaupt, und danach wird es noch ein bis zwei Jahre dauern, bis die Gleisfelder entfernt und der Boden darunter saniert ist. Mindestens. Und zum anderen ist auch klar, dass die Bestimmer nicht an das gebunden sind, was die Bürger für die beste Lösung halten. „Denn am Ende“, sagt der Baubürgermeister Peter Pätzold, „entscheidet der Gemeinderat.“ ©Autor: Jürgen Bartle

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Ludwigsburg: Stadt der elektromobilen Zukunft

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iner der Schwerpunkte der Arbeit des Ludwigsburger Ober­bürgermeisters Werner Spec ist die nachhaltige ­Stadt­­­­­‑ entwicklung: Seit dem Start der Bürgerbeteiligung am Stadt­ entwicklungskonzept mit der ersten Ludwigsburger Zukunftskonferenz im Jahr 2004 treiben Bürgerschaft, Gemeinderat und Stadtverwaltung gemeinsam diesen Prozess weiter voran. Für die kontinuierliche, integrierte Form der Bürgerbeteiligung wurde der Stadt 2008 der Deutsche Lokale Nachhaltigkeitspreis „Zeitzeichen“ verliehen, 2014 hat Ludwigsburg beim Wettbewerb Deutscher Nachhaltigkeitspreis unter den Städten mittlerer Größe den ersten Platz erreicht.

Zu OB Spec’s politischen Schwerpunkten zählt auch die mo­ derne Energienutzung: Ludwigsburg ist seit 2011 Modellkommune für Elektromobilität und betreibt seit 2009 das momentan größte Holzheizkraftwerk seiner Art in Baden-Württemberg. Mit dem Stadtentwicklungskonzept „Chancen für Ludwigsburg“ hat sich die Stadt unter breiter Beteiligung von Bürgerschaft, Politik und Verwaltung ein Zukunfts(arbeits)programm gegeben. smartLiving-Magazin sprach mit OB Spec: Bevor wir zum Thema Ludwigsburger Klimaschutz- und Energiekonzepte kommen, eine Frage vorab: In Ihrer Nachbarstadt Bietigheim-Bissingen entsteht in unmittelbarer Bahnhofsnähe ein 70 Meter hoher Business-/ und Wohntower.

Auch weitere Kommunen in der Region Stuttgart erhalten solche und sogar noch höhere Türme.

Könnten Sie sich ein solches Hochhaus auch in der Ludwigsburger Innenstadt vorstellen?

OB Werner Spec: Nahezu alle Städte und Gemeinden haben ein gravierendes Flächenproblem, ein weiteres Wachstum in die Breite ist nur noch in den seltensten Fällen möglich. Dies bedeutet, dass wir der starken Nachfrage nach Wohn- und Geschäftsräumen nur noch durch eine sinnvolle Verdichtung der bestehenden Ressourcen nachkommen können. Auch Ludwigsburg muss quasi „in die Höhe denken“, allerdings auch hier mit Sinn und Verstand. Wir diskutieren ein solches Hochhausprojekt im Zusammenhang mit den Plänen für die Umgestaltung des Bahnhofs und des benachbarten Keppler-Dreiecks.

Hinter den Bahngleisen könnten wir uns einen „Smart Green Tower“ durchaus vorstellen. Entsprechende Entwicklungen des Freiburger Architekten Wolfgang Frey beinhalten ein ausgeklügeltes Energieversorgungskonzept mit mit einem hohen Anteil modernster Solartechnik, die es ermöglicht, dass sich ein solches Großobjekt nicht nur selber mit Energie versorgen, sondern auch die Nachbarschaft mit versorgen kann. Sie sehen, dass wir auch hier unsere Ludwigsburger Klimaschutz- und Energiekonzepte fest im Auge haben.

smartLiving-Magazin: Ludwigsburg wird oftmals als „Stadt der Zukunft“ bezeichnet. Nicht zuletzt durch Ihr großes Engagement für ein integriertes Klimaschutz- und Energiekonzept. Ludwigsburg möchte in Sachen Elektromobiliät künftig eine der Spitzenstellungen unter den deutschen Städten einnehmen.

OB Werner Spec: Erfolg und gute Ideen haben bekanntlich ­immer viele Väter. Was unser Engagement bei der Elektromobilität angeht, möchte ich gerne alle Beteiligten der verschiedenen Gremien und unsere ortsansässige High-Tech-Industrie und innovativen Handwerksbetriebe einbeziehen. Ludwigsburg macht für die Zukunft „e-mobil“ und hat die Kampagne „Ludwigs­burg elektrisiert!“ gestartet. Hierbei haben wir ­alle Akti­vitäten im Bereich Elektromobilität gebündelt. Dazu gehört das Carsharing mit Elektromobilen, der Verleih von e-Bikes, der Einsatz von Elektrobussen, Strom-Tankstellen an vielen kostenlosen Parkplätzen und nicht zuletzt die sukzessive Umstellung des städtischen Fuhrparks auf Elektrofahrzeuge.

Ludwigsburg macht die Zukunft „e-mobil“ und hat die Kampagne „Ludwigsburg elektrisiert“ gestartet.

Das Modell gibt es schon: Der „Smart Green Tower“ auf dem Keppler-Dreieck in Ludwigsburg.

„Als „Stadt der Zukunft“ werden in Ludwigsburg im Interesse unserer Umwelt aktuell und künftig viele erfolgversprechende Klimaschutzund Energiekonzepte getestet und umgesetzt“.

Werner Spec, Oberbürgermeister, Ludwigsburg

Die elektromobile Zukunft hat in Ludwigsburg bereits begonnen: Derzeit startet in enger Zusammenarbeit mit Mercedes am Bahnhof die praktische Umsetzung der neuesten Automobil-Technologien. Fahrgäste der Bahn können künftig per App einen e-Smart rufen, der selbständig wie von Geisterhand seinen Parkplatz verlässt und am Bahnhof vorfährt. Genau so autonom begibt sich das Elektrofahrzeug nach der Rückkehr wieder auf seinen Parkplatz. Das ist jedoch nur der Anfang. Die technischen Möglichkeiten entwickeln sich in Quantensprüngen weiter. Wir müssen sie nur im Interesse unserer Umwelt in allen möglichen Bereichen nutzen.

Deshalb werden in Ludwigsburg künftig viele erfolgversprechende Klimaschutz- und Energiekonzepte getestet und umgesetzt.

Carsharing vom Feinsten: Die modernen Elektrofahrzeuge suchen künftig ihren Parkplatz ohne einen Fahrer.

© Frey Architekten

An vielen kostenlosen Parkplätzen gibt es in Ludwigsburg Stromtankstellen. Weitere sollen zügig folgen.

Der städtische Fuhrpark geht mit gutem elektromobilen Beispiel voran. Von Fahrrädern bis zu dem städtischen Fuhrpark setzt die Stadt auf Elektrofahrzeuge.

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Bezahlbarer Wohnraum – begehrter Lebensraum „Die Menschen wollen heute komfortabel und bequem leben.

Wohnungen, Einkaufs-, Dienstleistungszentren, Gemeinbedarfseinrichtungen und auch Büroarbeitsplätze werden immer mehr zusammen wachsen und fußläufig erreichbar sein“.

mit Elektro-Tankstelle sowie Elektroanschlüsse für E-Bikes.

Die Abrechnung erfolgt über Nebenkosten. sL-M.: Es kommt nicht oft vor, dass eine Baugesellschaft die Möglichkeit hat, für ein zusammenhängendes Baugebiet dieser Größe von Grund auf ein neues Konzept zu entwickeln.

Wird es in Zukunft mehrere solcher Großobjekte geben?

Rainer Ganske: Da bin ich sicher. Das bestehende Zentrum Europaplatz entsprach nicht mehr neuen Anforderungen. Solche in die Jahre gekommenen Gewerbe- und Wohnanlagen müssen irgendwann revitalisiert werden. Die Menschen wollen heute komfortabel und bequem leben. Wohnungen, Einkaufs-, Dienst­ leistungszentren, Gemeinbedarfseinrichtungen und auch Büroarbeitsplätze werden immer mehr zusammenwachsen und fußläufig erreichbar sein. Diese Gesamtkomposition ergibt eine hochwertige Wohn-, Aufenthalt- und Freiraumqualität. sL-M.: Nun bringt ja eine solche „Stadt in der Stadt“, in der viele Menschen leben, zwangsläufig eine Menge Verkehr mit sich. Wie haben Sie dieses Problem gelöst?

Rainer Ganske: Der komplette ruhende Verkehr wird von der Fasanenhofstraße her erschlossen und frühzeitig über eine Zuund Ausfahrts-Rampe in die Parkierungsebene geleitet. Die An­

© Rieker Fotografie, Göppingen

Rainer Ganske, GWG-Vorstandsmitglied

lieferung, z.B. Umzug, Müll, Feuerwehr, Notverkehr ist in den dafür erforderlichen Bereichen oberirdisch geregelt. Die Anlieferung des Einkaufszentrums erfolgt unmittelbar von der Fasanenhofstraße innerhalb des Gebäudes. Bestehende Wege aus der Umgebung sind in das neue Fuß- und Radwegnetz integriert. Den nördlichen Abschluss der Freianlagen bildet der Geh­ wegbereich Europaplatz/ Fasanenhofstraße mit Bushalt und Taxistand. Die neue Stadtbahnhaltestelle der U 6 rundet das ÖPNV-Angebot auf Beste ab.

➤ www.gwg-gruppe.de

„Quartierkonzept“ auf dem Fasanenhof: „revitalisierte“ Urbanität.

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ie 1950 in Stuttgart gegründete GWG-Gruppe zählt zu den großen etablierten wohn- und immobilienwirtschaftlichen Organisationen der Bundesrepublik. Schwerpunkte sind neben der Bestandshaltung auch die Projektentwicklung und die schlüs­selfertige Erstellung von Wohnungen und Häusern. Zu den Unternehmensgrundsätzen gehören die soziale Verantwortung, der ökologische Weitblick und die Schaffung einer ökonomischen Wertschöpfung von hoher Substanz für die Kunden. Dem entsprechend geht die GWG-Gruppe insbesondere bei der Revitalisierung älterer Wohn- und Gewerbeanlagen neue städtebauliche Wege.

SmartLiving sprach mit dem GWG-Vorstandsmitglied Rainer Ganske über das realisierte Konzept Stuttgart-Fasanenhof, wo die GWG Gruppe am Europaplatz ein neues Wohn- und Geschäftszentrum erstellte, das als „Beispielhaftes Bauen in Stuttgart“ bezeichnet werden kann. smartLiving-Magazin: Herr Ganske, gehören die bisherigen Massenquartiere und Wohnsilos der Vergangenheit an?

Rainer Ganske: Ich kann nicht für die Stadtplaner sprechen und auch nicht für andere Unternehmen. Die GWG-Gruppe jedoch wird künftig, wo örtlich möglich, Revitalisierungen in

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Städten und deren Randgebieten nach unserem zwischenzeitlich sehr bewährten „Quartierkonzept“ umsetzen. sL-M.: Das Beispiel Fasanenhof zeigt ein junges, frisches Städtebild mit viel Platz und Grünflächen. Die Häuser sind von unterschiedlicher Architektur, mal größer und kleiner, sympathisch und ohne Uniformität.

Rainer Ganske: Sie sprechen den großzügigen Gesamteindruck an, dieser ist jedoch nur ein Teil unseres Quartierkonzepts. Die wesentliche Besonderheit ist der vielfältige Nutzungsmix aus verschiedenen standortgerechten Formen von Miet- und Ei­gen­ tumswohnungen, Gemeinschafts-, Sozial- und Bildungseinrichtungen sowie kleineren und großen Gewerbestrukturen, welche in dieser Kombination die Nahversorgung des Gebietes sicherstellen und dem Standort zugleich ein neues städtisches Flair verleihen.

Wesentlicher Bestandteil dieses und weiterer Projekte ist das vom Verband Region Stuttgart geförderte und umgesetzte Modell des elektromobilen CarSharings, ein Pilotprojekt zur nachhaltigen Mobilität durch Angebot von E-Autos und E-Bikes auf dem neuen Europaplatz zur Nutzung durch unsere Mieter. In der Tiefgarage befinden sich des Weiteren Stellplätze für E-Autos,

„Dank meiner 30 Jahre Berufserfahrung in Sachen Immobilien bringt mich so schnell nichts aus der Ruhe.“

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Willkommen Zuhause – Home Staging als Verkaufsstrategie

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ine renovierte Maisonette-Wohnung in der Stuttgarter Innenstadt – hell, gemütlich und einladend. Das Badezimmer gleicht einer Wohlfühloase, das weitläufige Wohn- und Esszimmer lädt mit einem großen Sofa mit üppigen Kissen und einer langen Tafel zu gemeinsamen Abenden mit Freunden und Familie ein. Dies ist allerdings kein Familienheim aus einer neuen Ausgabe von „Schöner Wohnen“, sondern ein Verkaufsobjekt.

Die Wohnatmosphäre wurde eigens zur besseren Vermarktung der Immobilie arrangiert, denn laut einer Studie entscheiden die ersten neunzig Sekunden, ob ein Kunde sich bei einem Objekt zum Kauf entscheidet oder nicht. Deshalb versuchen Makler sowie Bauträger und Privateigentümer diese so wohnlich und schön wie möglich zu gestalten.

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Die Idee ist in Großbritannien und vor allem in den Vereinigten Staaten aus dem Immobiliengeschäft nicht mehr wegzudenken.

Barb Schwarz, selbst ehemalige Immobilien-Maklerin, gilt als die Pionierin des Home Staging. Bei einem schwer zu verkaufenden Objekt kam ihr die Idee, ein bisschen mehr ­Leben in das triste Haus einzuhauchen – und sie erzielte einen sensationellen

mobilienbranche: „Verkäufer und Makler können stolz eine top gepflegte, gut riechende, saubere, modern gestylte Immobilie zeigen – das spürt auch der Kaufinteressent und setzt neue Maß­ stäbe, das ist ein Image­gewinn für alle.“ Außerdem ist es ihr ein Anliegen, die Branche so professionell wie möglich aufzubauen.

Mit einem Drei-Tage-Seminar, Praktika und Mentoring werden Anfänger auf ihrem Weg in die Selbstständigkeit begleitet. Auch wenn Frauen weiterhin den Großteil der Home Stager aus­ma­ chen, interessieren sich zunehmend auch Männer für den Beruf.

Auch in Deutschland verbucht die DGHR, die 2010 gegründet wurde und inzwischen aus rund 280 eigenständigen Mitgliedern besteht, wachsende Erfolge: aktuelle Statistiken ver­an­schau­li­ chen, dass mehr als 65 Prozent der Immobilien­ver­käu­fe mit Hilfe von Home Staging einen höheren oder min­des­tens den fest­gelegten Preis erzielten. Bei mehr als der Hälfte der Objekte dauert der Prozess bis zum finalen Verkauf des inszenierten Ob­ jektes weniger als vier Wochen. Die 1. Vorsitzende des DGHR Iris Houghton sieht die Vorteile von Home Staging n ­ eben der Preiserzielung und der verkürzten Verkaufszeit auch in der allgemeinen Image-Aufwertung und Qualitätssicherung der Im-

Im Allgemeinen wachsen die Anforderungen sowohl auf Seiten der Käufer, als auch auf der der Verkäufer. In Stuttgart bestätigt der städtische Gutachterausschuss der Stadt Stuttgart ebenfalls, dass immer mehr Objekte in top ausgestattetem Zustand und be­ zugsfertig an den Markt gehen, da die Käufer in der Regel im­mer seltener selber renovieren möchten. „Die Kaufinteressenten haben wenig Zeit und möchten sich problemlos vorstellen können, wie Sie in der angebotenen Immobilie leben könnten“, erklärt Houghton das Phänomen. Auch Verkäufer erwarten, dass das Ma­ xi­mum aus ihrer Immobilie rausgeholt werden kann und wie die Proportionen des Objektes optimal genutzt werden können. ➤

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Home Staging nennt sich der aus Amerika stammende Trend in der Immobilien-Branche. Hierbei handelt es sich um das pro­ fessionelle Aufbereiten eines Objekts zur Kaufförderung. Die Deutsche Gesellschaft für Home Staging und Redesign (DGHR) fasst das Phänomen „als professionelle Präsentation von Immobilien nach verkaufspsychologischen Kriterien mit dem Ziel einer schnellen Vermarktung zum bestmöglichen Preis“ zusam­ men. Die Immobilien sollen so präsentiert werden, damit sie ihr volles Potential zur Geltung bringen können. Das Anliegen dahinter liegt darin, dass Kaufinteressenten nicht von persönlichen Dingen der vorherigen Eigentümer und Mieter abgelenkt werden und sich vorstellen, wie man die Immobilie selbst nutzen

könnte. Makler und Verkäufer sollen von einer schnelleren Ver­ kaufsstrategie und der Erzielung des angestrebten Verkaufsprei­ ses profitieren. „Der Funke muss sofort überspringen – der Kun­ de muss bei der Besichtigung denken ‚Hier will ich wohnen‘ “, sagt Barbara Löffler, Home Stagerin im Großraum Stuttgart.

Preis in kürzester Zeit. Ihre Inspiration gewinnt sie aus ihrer Leidenschaft fürs Theater: „Jeder Raum hat eine unterschiedliche Funktion in einem Haus – meine Kunden sollen sich vorstellen, sie inszenieren eine Bühne in jedem Raum ihres Hauses, und ich bin der Regisseur und helfe, die Ideen umzusetzen“, beschreibt Barb Schwarz ihre Anfänge und Kreation des Home Staging. Heute hat sie ihren eigenen Verband der Home Stager in Amerika, ist Ehrenmitglied bei dem deutschen Pendant und hat den Trend weit über die Landesgrenzen hinaus etabliert.

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Hier setzt Barbara Löffler an: sie arbeitet seit sechs Jahren aktiv als Home Stagerin in Stuttgart und in der Umgebung. Mit individuellen Farbkonzepten, Kreativität und viel Liebe zum Detail transformiert sie entsprechend der jeweiligen Zielgruppe leerstehende und schwer vermittelbare Wohnungen und Häuser in ein ansprechendes Zuhause. „Ich habe eine blühende Fantasie, schon immer gehabt – wenn ich eine Wohnung oder ein Haus betrete, entwerfe ich sofort im Kopf einen Plan, was ich wo hinstellen kann, welche Farben gut aussehen könnten.“ Vielen Kunden fehle oft die Vorstellungskraft, um in einem leeren Raum ein Kinder- oder Arbeitszimmer zu sehen. Der erste Eindruck zählt – da wirken Spuren vom Möbeln, leere Räume oder nicht zeitgemäße Einrichtungen kontraproduktiv, so die erfahrene Home Stagerin.

Wie die meisten professionellen Home Stager verfügt auch Barbara Löffler in einem Lager über einen eigenen Möbelbestand und eine große Bandbreite an Dekorationen, die in unterschied­ li­chen Kombinationen in den Objekten eingesetzt werden. Trotz­ dem darf die Individualität nicht fehlen - passend zu Jahreszei-

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ten und Charme der Immobilie dekoriert Barbara Löffler jedes Projekt ein wenig anders und bringt neue Wohnaccessoires mit ein. Dabei sitzt jeder Handgriff und jedes Detail ist durchdacht, nichts dem Zufall überlassen – den genauen Plan hat Barbara Löffler stets im Kopf, alles ist exakt ausgerichtet und harmonisch arrangiert. Aber zu ihren Aufgaben gehört oft nicht nur das Ein­ richten. Inzwischen sind Makler dazu­über­gegangen sogenannte Rundum-Sorglos-Pakete anzubieten. Daher arbeitet auch Barbara Löffler Hand in Hand mit Subunternehmern aus dem Handwerks- und Renovierungsbereich, um je nach Bedarf ein Ge­samt­ konzept anbieten zu können, und packt stets selbst mit an: „Reinigen, Streichen, Entrümpeln, Möbel transportieren und verrücken – das gehört alles zum Home Staging dazu.“ Der Aha-Effekt nach getaner Arbeit ist der antreibende Motor des Ein-Frau-Unternehmens und die Motivation der Home Stagerin.

Zu den Auftraggebern für Home Stager zählen neben Privateigentümern auch Bauträger und Makler selber. „Eine umfassende Dienstleistung für den Verkäufer ist ein klarer Wettbewerbsvor­ teil“, sagt Carolin Hegenbarth vom Maklerverband IVD. I­ m Be­ zug auf die Anwendung von Home Staging bestätigt sie: „Einige Makler schwören aufs Home Staging.“ Bei der privaten Auswahl eines Home Stagers weist Iris Houghton darauf hin, dass man sorgfältig prüfen sollte, welche Referenzen vorzuweisen sind und ob es sich um einen professionellen Home Stager handelt. „Home Staging ist leider kein geschützter Begriff und jeder darf sich so nennen, deshalb haben sie als Kunde keinerlei Schutz.“ Mitglieder des DGHR verpflichten sich daher zu einem Ehrenkodex, so Houghton weiter, um eine Garantie dafür zu bieten, dass nicht einfach Mängel überdeckt werden, sondern korrekte Maßnahmen bei Sanierung, Renovierung und Inszenierung umgesetzt werden. Im Ehrenkodex der DGHR heißt es deshalb: „Insbesondere verspreche ich, dass ich nicht wissentlich Baumängel ver- oder überdecke.“ Dennoch bemerken Home Stager, dass viele Kunden noch zögern, ob sie in Home Staging investieren sollen. Die Frage, die sich den meisten stellt: Wieso noch mehr Geld in den Verkauf meiner Immobilie investieren, ohne eine Gewissheit zu haben, dass sich der Einsatz am Ende auszahlt? Kritiker vermuten eine Strategie von Maklern hinter dem Trend und keine sinnvolle Dienstleistung, die kundenorientiert ist und auch den Verkäufern und den Interessenten zu gute kommen kann. Helge Norbert Ziegler , Vorstand des Bun­ des­verbands für die Immobilienwirtschaft, beschreibt Home Staging als „sinnvolle Ergänzung“ zu den Serviceangeboten im Immobilienmarkt. Dennoch bemerkt auch­er die bisher man­ geln­de Akzeptanz, die Investition zu wagen: „Das Geld ist ein Argument. Die Leistung ist eben nicht wirklich messbar, man ahnt nur, was es gebracht hat.“ Barbara Löffler versucht das Kon­ zept in Stuttgart ihren Kunden am Beispiel eines Autoverkaufs

zu demonstrieren: „Wenn man sein Auto verkaufen möchte, dann saugt man das Auto auch nochmal aus, bessert kleine Macken aus und poliert es, bis es glänzt – genau Dasselbe mache ich mit Immobilien.“ Home Stager verfahren nach demselben Prinzip: sie wollen das Objekt ebenfalls aufwerten und es von seiner schönsten Seite den Kunden präsentieren. Gerade leer stehende Immobilien mit Nutzspuren von vorherigen Eigentümern oder Mietern sprechen Kunden nicht an – oft verstreicht jedoch viel Zeit, bis Verkäufer auf die Unterstützung Home Staging zurückgreifen. Statistiken des DGHR basierend auf Erfahrungen der Mitglieder des Verbandes zeigen, dass 60 Prozent der Objekte bereits sechs Mo­nate oder über ein Jahr lang erfolglos auf dem Markt angeboten wurden, bevor ein Experte engagiert wurde. Dennoch neigen die meisten Kunden dazu, ein Objekte erst einmal ohne die H ­ ilfe von Home Staging anzubieten und erst nach einigen M ­ onaten darauf zurückzugreifen.

Insgesamt bleibt das Berufsbild der Home Stager dynamisch und die zu inszenierenden Objekte ebenfalls. Auch Ferienwohnungen, Wohnräume auf Zeit oder verstärkt der private Wohnbereich, sowie gewerbliche und Miet-Immobilien erweitern ak­ tuell den Kundenkreis, stellt die Vorsitzende des DGHR fest.

Bei dem Ziel, „den Kunden emotional einzufangen“ …

…bringt Home Stagerin Barbara Löffler „jede tolle Lampe weiter“.

Dabei geht die Arbeit oft über das reine Arrangement von Räumen hinaus und in Inneneinrichtungsberatung und Umgestaltung über: Bödenauswahl, Farbkonzepte und die ideale Kombination der vorhandenen Möbelstücke gehören für Home Stager ebenfalls zum Berufsalltag dazu. Ziel der Home Stager ist es stets, „die Kunden emotional einzufangen“, sagt Barbara Löffler, „da bringt uns jede tolle Lampe weiter.“

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Was ist meine Immobilie wert?

Das Wertgutachten vom Profi ist sein Geld wert

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as ist mein Haus oder was ist meine Eigentumswohnung eigentlich wert? Die Frage stellt sich so manchem Eigen­ tümer nicht nur der Neugier halber. Eine zutreffende Antwort auf diese Frage zu kriegen, ist alles andere als einfach. Mit einer Schätzung kann man leicht weit daneben liegen. Rechtsanwälte und Steuerberater empfehlen oftmals ein Wertgutachten. Sie ha­ ben längst erkannt, dass eine fundierte Bewertung von Immobilien für den Laien nahezu unmöglich, da sehr viele Faktoren in Verbindung mit Marktkenntnis und Erfahrung eine nicht zu unterschätzende Rolle spielen und dringlichst beachtet werden sollten. Gerade in Großstädten wie Stuttgart weisen die Immo­bi­ lienmärkte im Eigenheimbereich zahlreiche Schwankungen auf; Marktpreise können je nach Stadtbezirk oder Stadtteil enorme Schwankungsbreiten zeitigen. smartLiving: Jahr für Jahr werden Milliardenvermögen an Immobilien vererbt. Welche Vorteile bietet ein professionelles Wertgutachten?

Natalie Klamt: Grundsätzlich bietet ein Wertgutachten eine sichere und objektive Grundlage für weitreichende Entscheidungen, bei denen es um Immobilien geht. Es gibt verschiedene Gründe für die Erstellung eines Wertgutachtens, z.B. bei Auseinandersetzungen im Scheidungsfall, zur Bestimmung des Markt­ werts im Falle der Erbschafts- oder Schenkungssteuer, oder zur Natalie Klamt: Zertifizierte Sachverständige für Immobilienbewertung Kienle & Klamt, Stuttgart-Bad Cannstatt

Vorlage vor Gericht. Ein Gutachten kann auch als Beratungsgrundlage zur zukünftigen Verwendung einer Immobilie dienen. sL-M.: Wer ist befugt, ein Immobilien-Wertgutachten zu erstellen?

Natalie Klamt: Grundsätzlich jedermann, der Begriff ist nicht geschützt. Allerdings werden von Gerichten oder Banken nur Wertgutachten anerkannt, die von zertifizierten oder öffentlich bestellten Gutachtern gefertigt wurden. sL-M.: Nach welchen Kriterien würden Sie sich selbst bei der Wahl eines Sachverständigen entscheiden?

Natalie Klamt: Meine Wahl würde auf einen Sachverständigen fallen, der eine fundierte Ausbildung und regelmäßige Weiterbildungen nachweisen kann, der zertifiziert oder öffentlich bestellt ist und welcher über einen ausreichenden Versicherungsschutz verfügt. Nur wenn alle Kriterien erfüllt sind, würde ich den Auftrag erteilen. sL-M.: Was genau beinhaltet ein vollständiges professionelles Gutachten und mit welchen Kosten ist zu rechnen?

Natalie Klamt: Zunächst einmal muss man zwischen zwei Arten von Gutachten unterscheiden. Bei der reinen Markteinschätzung handelt es sich, wie der Name schon sagt, um eine gro­be Einschätzung. Das Volumen dieses Gutachtens bewegt sich zwischen zehn bis 15 Seiten, die Preisrange liegt bei 500 bis 750 Euro. Ein professionelles Wertgutachten hat dagegen einen Umfang von 40 Seiten und mehr, es werden bei dessen Erstellung mindestens zwei Rechenarten angewendet, näm­lich das Ertrags-wertverfahren sowie die Sachwertberechnung. Handelt es sich um Eigentumswohnungen, wird oftmals auch eine Vergleichswertberechnung vorgenommen. Der Preis für ein solches Gutachten bewegt sich zwischen 1,5 bis 2,0 Prozent des berechneten Verkehrswertes der Immobilie. In der Regel wird ein Wertgutachten allerdings auf Basis eines vorab vereinbarten Preises erstellt, damit der Auftraggeber eine Kostensicherheit und -transparenz hat. sL-M.: Was unterscheidet ein Wertgutachten durch einen zer­tifizierten oder öffentlich bestellten Gutachter von dem, welches Banken anbieten?

Natalie Klamt: Die Einsatzmöglichkeiten eines durch einen zertifizierten oder öffentlich bestellten Gutachter sind vorstehend beschrieben. Eine Bank dagegen ermittelt vorwiegend den Beleihungswert einer Immobilie, d.h. den Wert einer Darlehenssicherheit, von dem mit hoher Wahrscheinlichkeit erwartet werden kann, dass er sich langfristig zu jedem beliebigen Zeitpunkt realisieren lässt.

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Im Bann der Immobilien – Trends im Immobilienmarketing

➤ www.kienle-klamt.de

BV RW68 der BBT Aktiengesellschaft, www.bbt.de/Visualisierung ©taktics GmbH

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ie Tatsache, dass weniger als die Hälfte der in Deutschland lebenden Menschen im Eigenheim wohnen, ist mithin der Grund für eine gewisse Unsicherheit beim Erwerb von Immobilien. Die in Stuttgart ansässigen Marketingagentur taktics GmbH beschäftigt sich intensiv mit Trends und Anforderungen rund um das Thema Vertrieb von Immobilien. Eine klare Definition der Zielgruppen und damit einhergehend die Wahl der Kommunikationskanäle und Marketingtools ist Grundvoraussetzung für eine erfolgreiche Vermarktung, meint Dieter Munk, Geschäftsführender Gesellschafter der taktics GmbH. Hierzu empfiehlt er die feine Auswahl eines entsprechenden Marketingmix. Der Interessent und potenzielle Erwerber soll in gleichem Maße emotional als auch informativ angesprochen werden. Hierzu gehören beispielsweise fotorealistische Visualisierungen welche dem Kunden bereits vor Erstellung eines Bauwerkes bzw. vor deren Sanierung einen Blick in die Zukunft gewährt. Ein besonderer Service stellt die Möglichkeit dar, mittels Varianten im Rahmen der Visualisierungen, unterschiedliche Ausstattungsvarianten „quasi“ in echt zu begutachten und

Für Dieter Munk, Geschäftsführender Gesellschafter der taktics GmbH, sind Immobilien pure Leidenschaft.

Einen Blick in die Zukunft: QR-Code scannen und einen virtuelle 360° Rundgang erleben.

nicht nur in Form eines kleinen Musters. Die nächste Stufe der Präsentation einer Immobilie wird unter der Bezeichnung Virtual Reality aktuell mit dem Einsatz von 3D-Brillen in Verbindung mit einem Smartphone gezündet. Dieter Munk spricht von Gänsehaut pur bei dem Erlebnis einer virtuellen Wohnungsbesichtigungt. Die Digitalisierung zeigt sich auch in der Zunahme von Projektwebseiten, welche den Besuchern, ohne Ablenkung durch andere Immobilienangeboten, über ein konkretes Objekt informieren. Neben den technischen Präsentationen sind emotionale Printprodukte wie Exposés, Templates zur Darstellung von Grundrissen und eine ansprechende Baustellenkommunikation wichtige Mittel beim Vertrieb von Immobilien. Alle Marketingtools müssen sich nach den Bedürfnissen der Interessenten richten und nicht nur technische Gimmicks und Hochglanzprospekte ohne Tiefgang sein. „Immobilien gibt es seit der Steinzeit, die Wege der Vermarktung aber ändern sich stetig.“ Für die Profis von taktics ist es ganz wichtig, dass die zum Verkauf stehende Immobilie mit all ihren Attributen vom potenziellen Erwerber die entsprechende Aufmerksamkeit bekommt, ohne dabei inhaltlich zu enttäuschen. Etikettenschwindel hat am Markt keine Chance und so rät Dieter Munk dringend von der Vorspielung falscher Tatsachen ab. Ein ganzheitlich und fein aufeinander abgestimmter Vertriebsprozess, ist hierbei für den Verkäufer und den Kaufinteressenten von großem Vorteil, da die Qualität der geführten Gespräche und Besichtigungen zunimmt. Eine klare Win-win-Situation für alle Beteiligten.

Für die taktics GmbH sind Immobilien mehr als ein Gebilde aus Beton, Glas und Stein, Immobilien sind für sie Emotion, Leidenschaft und noch etwas mehr.

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Finanzierung

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tung drin ist da, wo Beratung draufsteht, und keine Provisionsschneiderei. Bislang hat sich der Gesetzgeber geweigert, angemessene Regelungen für Qualitätsstandards in der Finanzberatung zu schaffen. Das Geschäftsmodell für Finanzberatung basiert darauf, gegen Provisionen oder Margen Pro­duk­te zu verkaufen. Eine Beratung zahlt sich also nur aus, wenn am Ende etwas verkauft wird. Dadurch ist eine Fehlberatung programmiert, weil der Berater ein Verkäufer ist und seinerseits möglichst viel Geld verdienen will. sL-M.: Können Sie eine Bank empfehlen, deren Beratung besonders gut ist?

Niels Nauhauser: Leider nein. sL-M.: Das macht einem nicht gerade Hoffnung.

Niels Nauhauser: Das sind leider die täglichen Probleme, die wir aus unserer Beratung kennen. Nach unserer Einschätzung führt nur ein Weg aus dieser Misere: Finanzberatung gegen Pro­ visionen gehört verboten. Ein Arzt verdient sein Geld auch nicht, indem er Medikamente verkauft. Die Beratung muss von den Produkten völlig entkoppelt und so geregelt sein, dass die Menschen sich auf die Qualität der Dienstleistung verlassen können und ein klares Preisschild erhalten.

„Provisionen gehören verboten“ I

st eine Immobile eine gute Altersvorsorge? Oder ist es doch besser, sein Geld in Sparbriefen oder Aktien anzulegen? Ein Gespräch mit Niels Nauhauser, dem Finanzexperten der Verbraucherzentrale Baden-Württemberg, über niedrige Zinsen, hohe Erwartungen und mittelmäßige Beratungen. smartLiving: Herr Nauhauser, die Spezies des fleißigen Sparers soll ja besonders häufig im Schwabenland vorkommen.

Allerdings ist kaum noch etwas zu holen in Zeiten chronisch niedriger Zinsen, die wohl noch lange anhalten werden. Wohin also mit dem Geld, auf dass es sich vermehrt?

Niels Nauhauser: Da gibt es schon noch Möglichkeiten, ganz aussichtslos ist die Lage nun wirklich nicht. Was im Einzelfall passt, kommt ganz auf die persönliche Situation und das individuelle Ziel an, das man mit einer Geldanlage erreichen will.

Klar ist: Wenn Verbraucher für ihr Alter vorsorgen wollen, dann kommen sie nicht umhin, Ersparnisse zu bilden. sL-M.: Also anders gefragt: Was kann man heute mit seinem Geld machen, damit man morgen ausgesorgt hat?

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Niels Nauhauser: Jede Form des Vermögensaufbaus kommt auch zur Altersvorsorge in Frage. Am wichtigsten dabei ist es, das Risiko möglichst breit zu streuen, nicht nur in Zinspapiere, sondern auch in Aktien oder Immobilien, und dabei die Kosten der ausgewählten Produkte möglichst gering zu halten. Ein Beispiel: Bei Aktienindexfonds kann man mit 50 Euro monatlich in über Tausend verschiedene Unternehmen weltweit investieren. Das Risiko von Wertschwankungen zahlt sich aus, die Renditen lagen hier weit über denen von Zinspapieren.

Wenn die Zinsen niedrig sind, sinken auch die möglichen Erträge bei Aktien. Umso wichtiger ist daher, bei den Finanzprodukten und den Kosten genau hinzuschauen. sL-M.: Was alles andere als einfach ist im Dschungel der Finanzprodukte. Und wer seinem Anlageberater vertraut, ist ohnehin verloren. Oder?

Niels Nauhauser: Wir fordern angesichts der nicht endenden Probleme seit Jahren ein neues Regelwerk für Finanzberater und eine Trennung vom Provisionsverkauf. Verbraucher müssen sich darauf verlassen können, dass auch eine bedarfsgerechte Bera-

sL-M.: Verständlicherweise sind die Versprechungen von hohen Zinsen ja verlockend in Zeiten, in denen man teilweise beim Tagesgeld oder mit Sparbriefen bei kaum mehr als 0,1 Prozent Zinsen aufgrund der Inflationsrate ja sogar real Geld verloren hat. Wo stehen wir aktuell?

Niels Nauhauser: Wer sich beispielsweise über Vergleichsrechner im Internet informiert, kann noch Zinsen von bis zu einem Prozent erreichen. Wer um die zwei Prozent haben will, muss sein Geld mindestens für zehn Jahre fest anlegen, beispielsweise in Sparbriefen. Damit ist das Ende der Fahnenstange aber auch schon erreicht. Wem eine höhere Rendite mit hoher Sicherheit versprochen wird, der sollte besser ganz genau hinschauen. sL-M.: Also doch lieber in das eigene Häuschen oder die Wohnung investieren, was ja auch der Vermögensbildung dient. Ist der Kauf einer Immobilie angesichts der sehr niedrigen Kreditzinsen eine gute Alternative?

Niels Nauhauser: Eine selbst genutzte Immobilie ist für viele Menschen ein Gewinn an Lebensqualität. Sie kann auch ein wich­tiger Baustein der Altersvorsorge sein. Immerhin kann man später mietfrei darin wohnen oder die Immobilie verkaufen, um aus dem Erlös eine zusätzliche Rente zu bilden. Betrachtet man eine Immobilie aber ausschließlich unter dem Gesichtspunkt einer Geldanlage, bei der vor allem Wertstabilität und Ertrags-

perspektive eine Rolle spielen, muss eine wesentlich differenziertere Bewertung zugrunde gelegt werden. sL-M.: Die da wäre?

Niels Nauhauser: Zunächst einmal sind die Risiken um einiges größer als gemeinhin angenommen, egal ob bei Selbstnutzung oder Vermietung. Das liegt insbesondere daran, dass bei Geldanlagen, die mit Krediten finanziert werden, die maximal möglichen Verluste größer sind. Der Kredit bleibt ja bestehen, auch wenn der Wert des Objektes drastisch sinkt. Dazu kommt, dass sich Umweltänderungen in direkter Standortumgebung zur Im­ mobilie massiv auf deren Wert auswirken können. Man setzt also sein ganzes Geld plus einen Haufen geliehenes Geld auf eine einzige Anlage. Wobei man bedenken muss, dass nur ein Teil des Geldes in ein potenziell wertbeständiges Grundstück angelegt wird, währen der andere Teil in die Bausubstanz fließt und damit mit der Zeit stetig an Wert verliert, wenn man das Objekt nicht instand hält. Viel weniger riskant wären Immobilien übrigens, wenn man gleich Dutzende davon kauft, am besten in verschiedenen Ländern. ➤ Anzeige „Bau-Fi Quick“ · Absender: Patrick Zanke Satzspiegel 90 x 120 mm · 4c CMYK · 02.05.2016

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Finanzierung

Dann wäre das Risiko wesentlich geringer, dass alle Objekte gleichzeitig entsprechend an Wert verlieren. sL-M.: Und wenn man gerade nicht genügend Kleingeld auf dem Konto hat, um ein paar Dutzend Immobilien zusammenzukaufen?

Niels Nauhauser: Eine gute Alternative zur direkten Anlage in ein einzelnes Objekt sind so genannte offene Immobilienfonds.

Wer einen Teil des Geldes in verschiedene solcher Fonds anlegt, kann von den Mieterträgen und den Chancen auf eine Wert­steigerung profitieren und gleichzeitig die Risiken etwas reduzieren. sL-M.: Und wer jetzt schon eine Häuschen oder eine Eigentumswohnung besitzt?

Niels Nauhauser: Der ist in der Regel am besten beraten, wenn er so schnell wie möglich seine Schulden tilgt, sofern noch welche vorhanden sind. Wer alle Möglichkeiten ausschöpft, die

sich etwa durch vertraglich festgeschriebene Sondertilgungen bieten oder dem Ablauf der Zinsbindung, kann unter dem Strich hohe Darlehenszinsen sparen. Und das kommt letztlich ja auch der Vermögensbildung und damit der Altersvorsorge zu Gute.

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Niels Nauhauser ist Abteilungsleiter des Fachbereichs Altersvorsorge, Ban­ken, Kredite bei der Verbrau­ cher­zentrale Baden-Württemberg.

Nach Bankausbildung und BWL Studium an der Universität Mannheim war er bei der Unternehmens­ beratung McKinsey im Bereich Research tätig. Seit 2004 ist er bei der Verbraucherzentrale Baden-­Württemberg beschäftigt, zunächst als Berater und als Referent. Daneben war er in der Lehre unter anderem als Dozent an der Frankfurt School of Finance und an der Dualen Hochschule Baden-Württemberg aktiv. Zusammen mit Werner Bareis hat er im Jahr 2008 das „Lexikon der Finanzirrtümer – teure Fehler und wie man sie vermeidet“ veröffentlicht.

Nils Nauhauser, Verbraucherzentrale Baden-Württemberg

Finanzierung

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MAGAZIN

Droht Deutschland eine Immobilienblase?

Das sagen die Experten: Niedrige Zinsen – hohe Preise! Welche Auswir­ kun­­gen hat das Zinstief auf den Immobilienmarkt und rechnen Sie kurz- bis mittelfristig mit einer Immobilienblase?

Um Immobilienblasen vor­ zubeugen, sollten Banken bei Wohnbaufinanzierungen auf ausreichend Eigenkapital, die nachhaltige Kapitaldienst­ fähigkeit des Immobilien­ käufers, die Bestimmung eines nach­haltigen Wertes der zu finanzierenden Immobilie und eine individuelle, bedarfsgerechte Risikoabsicherung achten.

Das Zinsniveau und die ungebroch­en ­e Nachfrage nach Immobilien sorgen derzeit weiter für eine sta­bile Marktsituation. Ich erwarte für Stuttgart imxMo‑ ment noch kein Abflachen des langanhaltendenWachstumstrends im Immobilienmarkt. Im ein oder an­deren Ballungsraum wie Berlin, Frankfurt oder München ist aber schon ein Preis­­wachstum bei Immobilien zu verzeichnen, das sich deutlich vom Gesamtmarkt absetzt.

Michael Hofsäß, Marktbereichsleiter Mittlerer Neckar und Filialleiter der Südwestbank Stuttgart.

Dipl. Kaufmann Johannes Kube, Direktor, Mitglied der Geschäftsleitung Private Kunden, Commerzbank AG, Niederlassung Stuttgart

Immobilien bleiben begehrt. Die einen Interessenten sehen darin ein Anlageobjekt, die anderen wollen schlicht in den eigenen vier Wänden leben. Gleichzeitig ist bei den Verkäufern eine Zurückhaltung spürbar, denn auch ihnen fehlen attraktive An­lage­ alternativen am Kapitalmarkt. Diese gegenläufige Entwicklung führt vor allem in den Ballungszentren zu einer Marktenge und weiter steigenden Preisen.

Robin Frank, Geschäftsführer, Immobilienvermittlung BW GmbH

Ich rechne vorerst nicht damit, dazu ist die Kreditvergabe in Deutschland zu restriktiv.

Zusätzlich erschwert die höhere Kundensolvenzanforderung der neuen Wohnimmobilienkreditrichtlinie die Bildung einer Blase.Vorsicht ist allerdings bei Top-Lagen geboten, dort ist der Markt ten­ denziell überhitzt.

Patrick Zanke, Finanzierungsexperte Global Finanz Stuttgart

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I

n einigen Städten Deutschlands bietet die Preisentwicklung auf dem Immobilienmarkt Anlass zur Sorge. Es gibt jedoch auf dem deutschen Immobilienmarkt nach wie vor keine fl ­ ächen­­­‑ deckende Blasenbildung. Das ist das Ergebnis einer Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin). Vor allem in Großstädten von internationaler Bedeutung wie Berlin, München, Frankfurt, Hamburg, Stuttgart, Düsseldorf und Köln sind die Preise für Neubauwohnungen explodiert. „Diese Entwicklung ist nicht durch ein entsprechendes Muster der Mietentwicklung gedeckt“, schreiben die Autoren Konstantin Kholodilin und Claus Michelsen, Experten für Makroökonomie und Finanzmärkte am DIW Berlin. Insgesamt haben die Preise für Wohnimmobilien in deutschen Großstädten seit 2009 deutlich zugenommen; um rund 33 Prozent bei Neubauten und um 32 Prozent bei Bestandsimmobilien. Gleichzeitig stiegen aber auch die Mieten: Sie legten um 22 Prozent bei der Erstvermietung und um 21 Prozent bei der Wiedervermietung zu. „Dies ist Ausdruck einer insgesamt steigenden Nachfrage in den urbanen Zentren Deutschlands“, so Michelsen. Von einer generellen Blasenbildung in deutschen Großstädten könne daher noch keine Rede sein.

Spekulative Blasen entstehen, wenn die Preisentwicklung von der Ertragsentwicklung entkoppelt ist und vor allem von der Erwartung immer weiter steigender Immobilienpreise bestimmt wird. Ähneln sich die Muster der Miet- und Preisentwicklung nicht, ist Spekulation wahrscheinlich. Die beiden Studienautoren haben neun Städte ausgemacht, auf die dies bei den Bestandswohnungen

zutreffen könnte. Mit Ausnahme Potsdams liegen sie alle in Bayern, Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen. Zu ihnen gehören Ingolstadt, Regensburg und Friedrichshafen. Mit München ist nur ein einziger Markt von internationaler Bedeutung unter ihnen.Weitaus größer ist die Zahl von Städten, in denen die ­Gefahr von Spekulationsblasen im vergleichsweise kleinen Neu­bau­seg­ ment besteht: Hier haben die Immobilienmarktexperten deutschlandweit 28 Standorte ausgemacht, in denen diese wahrscheinlich sind. Dazu zählen die international bedeutsamen Städte Hamburg und Köln und mit Karlsruhe, Hannover, Dortmund und Nürnberg auch Städte von nationaler Bedeutung. Besonders stark betroffen sind Städte von regionaler Wichtigkeit wie die kleineren Universitätsstädte Tübingen, Freiburg, Gießen, Osnabrück und Regensburg.

Kreditvergabe in Deutschland hat kräftig angezogen Im internationalen Vergleich ist die derzeitige Immobilienpreisentwicklung in Deutschland nach wie vor wenig auffällig. Die Preissteigerungen fielen in Irland, Großbritannien, Spanien und den USA deutlich höher aus. Derzeit ist aber eine drastische Ausweitung der Kreditvergabe in Deutschland zu beobachten. Angesichts der immer weiter gesunkenen Zinsen sei diese zwar nachvollziehbar, s­ o der Makroökonom Konstantin Kholodilin, ein derart sprunghafter Anstieg wie zuletzt sei allerdings außergewöhnlich. Er verweist in diesem Zusammenhang auf das Beispiel der USA: „Gerade die ­kreditgetriebene übermäßige Investitionstätigkeit hat dort zu den Verwerfungen an den Finanzmärkten und mit dem Platzen der Immobilienblase zu einer massiven Überschuldung vieler amerikanischer Haushalte geführt.“ Die Entwicklungen in Deutschland sollten aufmerksam beobachtet werden. Ein unmittelbarer politischer Handlungsbedarf bestehe aber erst, wenn sich der Trend der expansiven Kreditvergabe verfestigen sollte.

➤ www.diw.de

„Die niedrigen Zinsen haben dem Immobilienmarkt in den vergangenen Jahren viel Rücken­ wind verliehen. Allerdings ist die Phase der ganz großen Preissprünge bereits vorbei.

In der Region Stuttgart be­o­bachten wir eine unver­ ändert hohe Nachfrage und sehen kurz- und mittelfristig ein stabiles Preisniveau.“ Kerstin Schmid, Leiterin Private Immobilien Bankhaus ELLWANGER & GEIGER KG

Die Attraktivität einer Immobilie und deren Lage bestimmt die Höhe des Kaufpreises und nicht die Niedrigzinspolitik durch die EZB. Die niedrigen Zinsen bieten aus unserer Sicht den Erwerbern und Eigen­ nutzern die Chance, einen infla­tionsgeschützten Vermögensaufbau in Sach­ werten mit guten Renditen vorzunehmen.

Kathleen Guhr, Vorstand BBT Aktiengesellschaft, Breitlingstraße 35, 70184 Stuttgart

Die Käufer erleben eine goldene Zeit, wenn es um eine Fi­nan­ zierung ihrer Immobilie geht.

Für die Landeshauptstadt Stuttgart bestehen aufgrund der einzigartigen Topographie weiterhin eine starke Nach­ frage sowie steigende Preise bei Immobilien – es besteht keine Gefahr für eine Immobilienblase.

Steffen Böck, Steffen Böck Immobilien

73 Stunden

73 Stunden standen 2015 Autofahrer in Stuttgart im Stau.

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Finanzierung

Energie + BauMesse

Günstiger ins Eigenheim: Möglichkeiten der Förderung

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er Hausbau oder Hauskauf ist nicht nur für die Nerven eine echte Belastungsprobe, sondern auch für das Haushaltsbudget. Gerade jungen Familien fällt die Finanzierung der eigenen vier Wände schwer, stehen doch zeitgleich viele andere Investitionen an. Wer den Schritt ins Eigenheim wagt, bindet sich für Jahrzehnte, auch finanziell. Was also tun, damit die Grenzen des finanziell Machbaren nicht überschritten werden?

Die historisch niedrigen Bauzinsen machen das eigene Haus für fast jeden erschwinglich. Das täuscht oft darüber hinweg, dass die Finanzierung des Eigenheims für die meisten ein ­großer Kraftakt ist – günstige Zinsen hin oder her. Entlastung für das Haushaltsbudget versprechen die vielen Möglichkeiten der Förderung. Verschiedene Fördermittel von Bund, Ländern, Städten und Gemeinden lassen sich sogar kombinieren.

DER KLASSIKER: KfW-Förderung Die Förderung der KfW ist vielen Bauherren inzwischen schon bekannt. Die günstigen Kredite der KfW-Bank lassen sich leicht in die Baufinanzierung einbinden. Wer neu baut und sich für ein Energiesparhaus nach KfW-Standards entscheidet, erhält zum Beispiel aus dem Programm „Energieeffizient Bauen“ ­einen zinsgünstigen Kredit von bis zu 50 000 Euro. Damit kombinieren lässt sich die Förderung aus dem KfW-Wohneigentumsprogramm. Auch hier gibt es bis zu 50­ ­000 Euro Kredit­ für selbstgenutzte Wohnimmobilien. Damit sind dann bis zu 100­ ­000 Förderkredit für das Eigenheim drin – eine solide Basis für die Baufinanzierung.

HEIMVORTEIL: Förderung durch die Bundesländer

Ob günstiges Darlehen für den Hausbau oder Zuschuss – Bauherren auf dem Weg ins Eigenheim sollten unbedingt auch die Förderangebote ihres Bundeslandes prüfen. Die Bundesländer vergeben ihre Fördermittel meistens über die Landesbank­ oder die Landestreuhandstelle. Nachfragen lohnt sich, denn oft ­machen die Landesbanken zum Beispiel die KfW-Kredite noch billiger. Günstiger lässt sich das Eigenheim nicht finanzieren.

DER GEHEIMTIPP: Förderung der Städte und Gemeinden

Vergünstigungen beim Grundstückskauf, Zuschüsse und Darlehen – „Baugeld vom Bürgermeister“ macht sich für Bauherren bezahlt. Viele Städte und Gemeinden unterstützen junge Familien mit einer Förderung beim Hausbau. Recherchieren lassen sich diese Förderungen in einer kostenlosen Datenbank der Aktion pro Eigenheim (www.aktion-pro-eigenheim.de).

Die Suche mit Hilfe der Postleitzahl macht auch den Blick über die Gemeindegrenzen attraktiv, denn über die Datenbank lässt sich herausfinden, welcher Ort im Umkreis die beste Förderung anbietet. Wer noch nicht ­­auf eine Stadt oder ein Grundstück festgelegt ist, kann auch so bares Geld sparen.

Neben diesen drei größeren Anlaufstellen für eine Bauför­ derung gibt es noch zahlreiche Förderungen in der „Nische“, bei denen Bauherren auch unbedingt prüfen sollten, ob sie in Frage kommen: Ob Erbbaurechte der Kirchen, Riester-För­ ­ derung oder ein Darlehen vom Arbeitgeber – wer alle Möglichkeiten der Förderung ausschöpft, kommt günstiger ins Eigenheim. Sicher, die Recherche kostet Zeit und oft ist der Durchblick bei der Vielzahl der Förderangebote nicht leicht. Wer sich aber im Vorfeld die Mühe macht, recherchiert und die Möglichkeiten der Förderung clever kombiniert, kann viel Geld sparen und sich finanziellen Spielraum verschaffen.

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Stuttgart macht sich „ran an die Reserven“ 142 Selbstanzeigen in Sachen Zweckentfremdung Die Selbstanzeigen erklärt Grund damit, dass „die Leute die Übergangsregelung genutzt haben, um aus einer Grauzone herauszukommen. Die wollten einen Cut machen.“ Von den 75 Leerständen wiederum hat das Amt „von dritter Seite“ erfahren: Über die Mailadresse, die auf der Internetseite der Stadt zum Thema zu finden ist, sowie per „Anruf und kurzen Briefen“.

Wird so das Denunziantentum gefördert?

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ine Wohnung ist eine Wohnung. Punkt. Was, bitteschön, soll daran kompliziert sein?! Und wenn die Wohnung mein persönliches Eigentum ist, dann kann ich damit machen, was ich will. Die Wohnung zum Beispiel ungenutzt lassen, wenn ich sie aktuell nicht selbst brauche und nicht vermieten will. Denkste!

In Stuttgart dürfen Wohnungen seit Jahresbeginn ausschließlich als Wohnungen genutzt werden. Eine erste Bilanz der neuen Anti-Zweckentfremdungs-Satzung.

Eigentlich habe ich zum Schutz meines Eigentums starke Geschütze an der Seite: die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte, die Europäische Menschenrechtskonvention. Und nicht zuletzt: das Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland, dessen § 14 den Schutz des Eigentums „gewährleistet“. Allerdings macht schon der zweite Satz des ersten Absatzes die Sache nun doch kompliziert, denn der bestimmt: „Inhalt und Schranken werden durch die Gesetze bestimmt.“ Noch deutlicher wird Absatz 2: „Eigentum verpflichtet.“ Denn: „Sein Gebrauch soll zugleich dem Wohle der Allgemeinheit dienen.“ In Zeiten massiven Wohnungsmangels rückt die „Sozialpflichtigkeit“ des Eigentums wieder verstärkt in den Blick. Speziell das Phänomen leerstehender Wohnungen oder von Wohnraum, der anderweitig genutzt wird. Etwa als vermietetes Feriendomizil oder als nicht angemeldeter und nicht genehmigter Gewerberaum. Dagegen hat die Landesregierung 2013 ein Mittel wiederbelebt, das schon von 1972 bis 2000 parat war: das „Ge-

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Das macht hellhörig, denn es rührt an der im Vorfeld geäußerten Befürchtung, das Zweckentfremdungsverbot stimuliere Denunziantentum. Rainer Grund sieht das in einem weiteren Horizont: „Natürlich befinden wir uns da auf dem Feld des Mensch­ lichen. Da kann auch mal Missgunst oder Anderes im Spiel sein.

Das ist nicht anders, wie wenn Falschparker gemeldet werden.

Oder jede zweite Nacht eine Ruhestörung durch den Nachbarn, obwohl da nichts ist.“ Dagegen gefeit sieht sich Grund durch die Vorgehensweise des Amtes: „Wir stürzen uns nicht auf eine Meldung und überfallen den Betroffenen, sondern verifizieren das vor Ort. Und meistens kann man mit einem Blick schon erkennen, ob eine Einheit bewohnt ist oder nicht.“ setz über das Verbot der Zweckentfremdung von Wohnraum“.

Davon Gebrauch machen können Kommunen, „in denen die Versorgung der Bevölkerung mit ausreichendem Wohnraum zu angemessenen Bedingungen besonders gefährdet ist“.

schließlich als Wohnung genutzt werden. Nicht als gewerbliche Ferienunterkunft, nicht als Büro oder Praxis. Sie darf nicht länger als sechs Monate leer stehen – und schon gar nicht willkürlich per Abriss des Hauses dem Markt entzogen werden.

Ein Befund, der auf die Landeshauptstadt zweifelsfrei zutrifft.

Und zwar längst vor der Zeit, als die Stadt in großer Zahl Flücht­ linge aufzunehmen hatte. Ein Indikator für die Knappheit an Wohnraum ist die Entwicklung der Mietpreise auf dem freien Markt. Besonders drastisch sind die Steigerungen bei Neuvermietungen – und insgesamt ist das Mietspiegelniveau in Stuttgart in den letzten 15 Jahren um fast 50 Prozent in die Höhe geschnellt: weit über dem Landesdurchschnitt.

Zwei neue Mitarbeiter beim Baurechtsamt

Freiburg hat schon 2014 eine solche Satzung erlassen Daneben steht, dass dem Markt Wohnraum „vorenthalten“ wird: zwischen 1000 und 3100 Wohnungen sollen es sein, die ungenutzt sind, je nach Quelle. An diese „Reserve“ würde die Stadt gerne herankommen, sie dem Wohnungsmarkt wieder frei zugänglich machen.

Also hat Stuttgart auf der Basis des Landesgesetzes mit Wirkung vom 1. Januar 2016 nun getan, was Freiburg schon zwei Jahre früher tat: eine Satzung erlassen gegen die Zweckentfremdung von Wohnraum. Demnach darf eine Wohnung aus-

Damit diese Satzung nicht als stumpfer Papiertiger vor sich hinschlummert, sondern auf dem Terrain der „Zweckentfremdung“ ein scharfes Schwert gegen Wohnraummangel wird, hat der Gemeinderat dem für die Überwachung und Durchsetzung zuständigen Baurechtsamt eigens zwei zusätzliche Stellen genehmigt, die sich ausschließlich mit dieser Thematik befassen sollen. Die Stellen sind noch nicht besetzt, die Ausschreibung läuft noch. Schonfrist also für alle mit Wohnraum, der eventuell „zweckentfremdet“ genutzt wird?

Keineswegs, wie Rainer Grund, stellvertretender Leiter der Abteilung Verwaltung und Recht, gleich mit Zahlen belegt: „Bei uns sind bis heute 142 Selbstanzeigen eingegangen. Außerdem wurden 75 Leerstände gemeldet, davon 37 einzelne Wohnungen. Die anderen 38 betreffen 18 Wohngebäude. Die Kollegen im Baurechtsamt haben im Rahmen ihrer Möglichkeiten erste Hinweise aufgearbeitet“, erklärt Grund und fügt hinzu: „Sie recherchieren noch nicht selbst. Dies übernehmen dann die neuen Kolleginnen oder Kollegen.“

Sobald die beiden Stellen besetzt sind, werde man die Stadt „systematisch durchgehen“. Und dabei nicht zuletzt „einschlägige Plattformen im Internet“ nutzen. Sollte sich die Vermutung einer verbotenen Nutzung oder eines langen Leerstandes erhärten, gehe man „mit einem Beratungsangebot freundlich auf die Leute zu“. Wenn das nicht fruchte, folge „ein weiteres Anschreiben mit höherer Dringlichkeit“ und „bei andauerndem Schweigen oder ausdrücklicher Verweigerung würde die Bußgeldanhörung folgen“, erklärt Grund.

Bußgelder können mehrfach verhängt werden Mit der Zahlung eines Bußgeldes ist der Eigentümer allerdings nicht aus dem Schneider. Ein solches kann auch mehrfach verhängt werden, „mit entsprechender Skalierung“. Will sagen: Billiger wird es nicht im Laufe des Verfahrens. Wobei der Mann vom Baurechtsamt betont: „Unser Ziel ist es nicht, möglichst viel Bußgeld einzutreiben. Wir zeigen zwar unsere Folterwerkzeuge. Im Kern geht es aber darum, Verständnis für die Sache zu wecken.“ Zum Schwur sei es eh noch nicht gekommen, zumal man sich aktuell noch „in der Phase der Gespräche“ befinde.

In der Regel reagierten die Eigentümer „vernünftig“. „Wir hatten viel mehr Streitereien befürchtet“, sagt Grund. Es gebe auch „un­ gehaltene Gesprächspartner. Aber dann auch die eine Eigen­tü­me­ rin, die ihre Wohnung unmittelbar danach vermietet hat“. ➤

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Unverheiratete sollten Erbfall für gemeinsame Immobilien regeln

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Dies bestätigt auch Baubürgermeister Peter Pätzold: „Straf­zettel hat es noch keine gegeben. Dafür aber Beratungsgespräche mit Eigentümern, die dann zu Vermietungen geführt haben.“

iele Paare, jüngere, wie ältere, leben heute ohne Trauschein zusammen und kaufen Wohneigentum. Was passiert aber, wenn ein Partner stirbt? Ganz gleich, ob beide Eigentümer der Wohnung waren oder nur der verstorbene Partner, falls kein Testament vorliegt, steht Ärger ins Haus, so der Verband Pri­vater Bauherren (VPB). Dann gilt nämlich die gesetzliche Erbfolge, und die bevorzugt zunächst die gemeinsamen Kinder. Leben keine gemeinsamen Nachkommen, geht das Erbe an die Kinder aus erster Ehe oder die Eltern des Verstorbenen. Das trifft auch zu, wenn die Wohnung gemeinsam gekauft wurde, dann fällt ­in jedem Fall der Anteil des Erblassers an dessen ­Angehörige. Der Überlebende muss sie in beiden Fällen regelmäßig auszahlen, sofern er sich das leisten kann.

Sowieso ist Rainer Grund überrascht, „wieviele Leute kommen, weil sie denken, sie könnten betroffen sein. Pro Tag sind das 15 bis 20 Fälle“. So sei ein Ziel wohl schon erreicht: „Wir wollten, dass möglichst viele die Botschaft hören. Wir sagen klar: Eigentum verpflichtet. Das gilt besonders, wenn Menschen in Not sind. Die Satzung soll helfen, leerstehende Wohnungen schnell wieder bewohnt zu bekommen. Daher erinnert sie Eigentümer daran, dass sie mitihrem Eigentum Geld verdienen können.

Die Satzung dient uns dazu, mit den Eigentümern ins Gespräch zu kommen und auch zu beraten, wie eine Wohnung wieder dem Markt zugeführt werden kann. Die breite Diskussion rund um die Einführung hat uns und der Stadtgesellschaft in diesem Zusammenhang sehr geholfen.“

Unverheiratete Partner haben kein gesetzliches Erbrecht

Denn eine Wohnung ist eine Wohnung. Und soll ausschließlich als solche genutzt werden können. ©Autor: Georg Linsenmann

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Unverheiratete Partner können vorbauen, indem sie ein Testament oder einen Erbvertrag machen, sich darin gegenseitig als Erben einsetzen, und so das Vermögen und damit auch den eigenen Anteil an ­der Immobilie dem Partner beim Ableben übertragen. Aber auch in diesem Fall genießen sie nicht die gleichen Rechte wie Verheiratete: Sie haben bei der Erbschaftssteuer im Gegensatz zu Ehepartnern nur den geringen Freibetrag von 20 000 Euro. Auf das restliche Erbe erhebt das Finanzamt Erbschaftssteuer. Bei einer Immobilie sind das immerhin noch 30 Prozent vom Verkehrswert. Hinzu kommt noch: Selbst wenn das Erbe testamentarisch geregelt ist, können Angehörige des Verstorbenen in der Regel auf ihren Pflichtteil pochen; der beträgt in der Regel die Hälfte vom gesetzlichen Erbteil. Es ist also gut, wenn neben der Wohnung auch noch ausreichend Geld vorhanden ist, um eventuelle Erben aus- und Steuern bezahlen zu können.

Eine weitere Möglichkeit, dem überlebenden Partner die Wohnung zu erhalten, ist die Einräumung eines Wohnrechts oder Nießbrauchs – das unveräußerliche und unvererbliche absolute Recht, die Nutzungen (§100 BGB) einer fremden Sache, eines fremden Rechts oder eines Vermögens zu ziehen (Nießbrauch an Sachen, § 1030 BGB; Nießbrauch an einer Erbschaft, § 1089 BGB) – für den überlebenden Partner. Allerdings kommt­ der Überlebende damit nicht um eventuelle Schenkungs- oder Erbschaftssteuern herum.

zahlen und die Erbschaftssteuer begleichen. Wichtig dabei ist allerdings, dass die jeweiligen Partner die Risikolebensver­ sicherung unbedingt selbst abschließen und selbst bezahlen.

Und natürlich sollte darauf geachtet werden, dass die Versicherungssumme hoch genug ist, um eventuelle Pflichtteile und die Erbschaftssteuer auch abzudecken.

Wenn es um Steuern und Pflichtteile geht, spielt der Wert der Immobilie die entscheidende Rolle. Ausschlaggebend ist der Verkehrswert. Er wird mithilfe eines sogenannten Verkehrswertgutachtens ermittelt. Bei Eigentumswohnungen, Ein- und Zweifamilienhäusern wird dafür meistens das sogenannte Vergleichswertverfahren angewendet. Auf der Basis der Kaufpreissammlung des Gutachterausschusses, also einer Sammlung der vor Ort tatsächlich realisierten Kaufpreise, wird anhand vergleichbarer Objekte der Immobilienwert ermittelt. Sind nicht genügend vergleichbare Objekte gelistet, wird auf das „Sachwertverfahren“ zurückgegriffen. Die verschiedenen Gutachten müssen jeweils bestimmte Kriterien erfüllen und können auch nur von besonders qualifizierten Gutachtern gemacht werden.

Quelle: Verband Privater Bauherren (VPB) e.V.

Hilfreich können auch Risikolebensversicherungen sein Dabei schließt ein Partner einen Versicherungsvertrag auf den Tod des anderen ab. Der Vertrag wird fällig, wenn ein Partner stirbt. Der andere kann dann mit diesem Geld die Erben aus-

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Auf hoher See und vor Gericht ...

Das Handwerk hat Hochkonjunktur

Frist vor dem Notartermin für Vertragsprüfung nutzen Eigentumswohnungen sind heiß begehrt, in den Ballungsgebieten stehen die Käufer dafür Schlange. Folglich diktieren die Baufirmen die Vertragsbedingungen. Aus Sorge, eine Wohnung nicht zu bekommen, unterschreiben manche Bauherren Verträge ungeprüft und oft auch ohne ihn zu verstehen. Das sollten und müssen sie nicht, denn sie haben zwei Wochen Zeit, um den Vertrag vom unabhängigen Sachverständigen und eventuell vom Baurechtler prüfen zu lassen. Denn das „Gesetz zur Stärkung des Verbraucherschutzes im notariellen Beurkundungsverfahren" legt fest: Der Notar muss den Käufern die Vertragsunterlagen 14 Tage vor der Unterzeichnung zukommen lassen. Diese Regelung gilt allerdings nur, wenn Bauherren ihre Immobilie beim gewerblichen Anbieter kaufen. Erwerben sie Haus oder Wohnung von privat, greift das Gesetz nicht.

Bauherren müssen freiwillige Helfer anmelden Mit dem Einsatz von Freunden und Nachbarn lassen sich die eigenen vier Wände kostengünstiger hochziehen. Weniger bekannt: Der Bauherr muss seine freiwilligen Helfer bei der Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft anmelden. Dabei spielt es keine Rolle, ob sie gegen Bezahlung oder unentgeltlich arbeiten. Auch private Unfall- und Haftpflichtversicherungen der Helfer entbinden den Bauherren nicht von der Meldepflicht. Auch muss der Bauherr seine Helfer mit Schutzkleidung auszustatten oder für Absturzsicherungen zu sorgen – werden die Vorschriften nicht eingehalten, muss der Bauherr mit Bußgeldern bis zu 10 000 Euro rechnen. Wie nötig eine Absicherung ist, zeigt die Statistik: Pro Jahr werden rund 100 000 Arbeitsunfälle auf deutschen Baustellen gemeldet.

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napp 30 000 Handwerksbetriebe sind in der Region Stuttgart gemeldet – die meisten davon haben derzeit volle Auftragsbücher. Ein Grund für die florierende Binnenkonjunktur sind die niedrigen Zinsen, die dafür sorgen, dass viele Wohneigentümer in Beton investieren.

Der Zahn der Zeit hat kräftig genagt an der einst sonnengelben Hauswand von Jürgen Becker, weshalb sie dringend neu verputzt und frisch gestrichen werden müsste. Am besten noch vor den Pfingstferien, hatte sich der Stuttgarter Hausbesitzer mit den ersten warmen Frühjahrstagen gedacht, und gleich den Stuckateur angerufen. Macht er gerne, hat ihm dieser mitgeteilt, aber „allerfrühestens Mitte Juni“. Und auch nur deshalb so schnell, weil er die Arbeit in zwei Tagen erledigen und die bröckelnde Fassade „irgendwie dazwischen schieben“ könne. Mit größeren Aufträgen, so die Ansage, sei er für das nächste halbe Jahr ausgebucht.

Rauchen auf dem Balkon bald grundsätzlich verboten?

Darüber hat der Bundesgerichtshof ganz aktuell diskutiert. Geklagt hatte ein nicht­rauch­ ender Mieter aus einem Mehrparteienhaus, der oben auf seinem Balkon den Qualm nicht ertrug. Zwei Instanzen gaben zunächst dem Raucher recht – dann musste der BGH ­entscheiden. Dieser verweist ans Landgericht zurück, welches die Schadstoffbelastung prüfen und dann neu entscheiden muss. Sollte es feststellen, dass der Qualm eine wesentliche Beeinträchtigung und Gefahr von Gesundheitsschäden darstellt, könnte ein Rauchverbot erlassen werden. Einfach zu verallgemeinern ist das Urteil allerdings nicht – es wird immer auf den konkreten Einzelfall ankommen.

Urteil: BGH AZ: V ZR 110/14

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Die Auftragsbücher sind „rappelvoll“ So wie Jürgen Becker, der sich nun etliche Wochen länger als erhofft gedulden muss, geht es derzeit vielen Eigentümern in der Region Stuttgart, die ihr Haus oder die Wohnung sanieren, umbauen, renovieren oder modernisieren lassen wollen. „Unsere Handwerksbetriebe haben Hochkonjunktur“, sagt Gerd Kistenfeger von der Handwerkskammer Region Stuttgart: „Die Auftragsbücher sind rappelvoll, weil viele in Beton investieren“, so der Geschäftsführer Presse- und Öffentlichkeitsarbeit.

Das Ersparte in die eigenen vier Wände zu stecken liegt derzeit voll im Trend, was auch eine aktuelle Studie der Gesellschaft für Konsumforschung zeigt: Mehr als ein Fünftel aller Wohneigentümer hat demnach in den vergangenen drei Jahren das ­eigene Häuschen renoviert und modernisiert – Tendenz weiter steigend. Ganz oben auf der Hitliste der Handwerkerarbeiten steht die Erneuerung von Fußböden (35 Prozent), dicht gefolgt vom Einbau neuer Heizungs- und Warmwasseranlagen (33 Prozent), neuen Fenstern (28 Prozent), Armaturen und Wasser­ leitungen (27 Prozent) sowie Elektroinstallationen aller Art. Aber auch Fassadenarbeiten gehören laut Studie mit knapp 17 Prozent zu den häufig nachgefragten Leistungen, wie auch Jürgen Becker zwischenzeitlich aus eigener Erfahrung weiß.

Jeder fünfte Betrieb will Personal einstellen Die Gründe für den anhaltenden Aufschwung in der Handwerksbranche sind vielfältig. Einerseits profitieren die Betriebe von den positiven Konjunkturimpulsen, die insbesondere in einem prosperierenden Wirtschaftsraum wie der Region Stuttgart eine kräftige Binnennachfrage zur Folge hat. In einer Umfrage der Stuttgarter Wirtschaftsauskunftei Creditreform haben erst jüngst fast 70 Prozent der befragten Betriebe ihre aktuelle Geschäftslage mit „sehr gut“ oder „gut“ angegeben. Jeder fünfte Betrieb will die Belegschaft aufstocken, mehr als die Hälfte der Befragten hat zudem größere Investitionen angekündigt. ➤

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Sanierung, Energie &Umwelt

Kräftig angeschoben wird die momentane Entwicklung in der Handwerksbranche zudem von der Weltwirtschaftslage und den durch die Notenbanken dauerhaft niedrig gehaltenen Zinsen, die einen ungebremsten Trend ausgelöst haben: Den Drang vieler Eigentümer, das durchaus vorhandene Barvermögen und Kapital in den eigenen vier Wänden anzulegen.

Gerd Kistenfeger: „Die Niedrigzinsen sind für viele das Zünglein an der Waage, das Geld nicht auf die Bank zu tragen, sondern es in Immobilien und Sachwerte zu stecken.“ Gleichzeitig spielt nach Einschätzung der Handwerkskammer noch ein weiterer Aspekt eine tragende Rolle: Die demografische Entwicklung, also der Wandel in Deutschland hin zu einer Gesellschaft, die immer älter wird. Die Veränderungen, die als Folge davon viele Lebensbereiche betreffen, sind grundlegend und dauerhaft - und eben auch im Handwerk zu spüren. Der Anteil an Wohnungen und Häusern, die barrierefrei umgebaut werden sollen und müssen, so Gerd Kistenfeger, „hat in den vergangenen Jahren deutlich zugenommen“.

Qualifizierte Fachkräfte fehlen Höhenverstellbare Waschtische, Duschräume mit barrierefreiem Zugang, Treppenlifte, verbreiterte Hauseingänge, Bewegungsmelder im ganzen Haus, elektrisch bedienbare Rollläden, leichtgängige Armaturen: Die Möglichkeiten und Notwendigkeiten, eine Wohnung oder ein Haus altersgerecht einzurichten

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und umzubauen, sind reich gesät. Die Arbeiten selbst sind oft aufwendig und damit zeitintensiv. In den meisten Fällen seien unterschiedliche Gewerke und Handwerker an einer Maßnahme beteiligt, vom Elektroinstallateur über den Rollladenbauer zum Sanitärfachmann bis zum Maurer und Maler, sagt Kistenfeger. „Solche Arbeiten lassen sich nicht beliebig beschleunigen, wenn die Qualität stimmen soll.“ 29 585 Handwerksbetriebe waren Ende vergangenen Jahres in der Region Stuttgart gemeldet. „Im Vergleich zu anderen Regionen ist das eine hohe Dichte, mit der wir eigentlich eine sehr ordentliche Verbraucherversorgung erreichen“, sagt Gerd Kistenfeger. Weil viele der Unternehmen dennoch „bis an die Kante ausgelastet“ sind, wollen sie möglichst schnell expandieren, den Malerbetrieb oder das Stuckateurgeschäft ausbauen, mehr Mitarbeiter einstellen. Der gute Wille und die unternehmerische Absicht seien vielfach vorhanden, sagt Kistenfeger. Allein: „Es fehlt massiv an qualifizierten Fachkräften auf dem Markt“, betont er. „Inzwischen meint ja jeder, studieren zu müssen.

Diesen Trend in Richtung Akademisierungswahn verfolgen wir mit großer Sorge.“ Erschwerend kommt hinzu, dass sich auch hier der demografische Wandel auswirkt, da es im Vergleich zu früher immer weniger Schulabgänger gibt. Die Betriebe hätten das Dilemma zwischenzeitlich aber erkannt und seien dazu übergegangen, so Gerd Kistenfeger, im immer härteren Wettbewerb um junge Fachkräfte die künftigen Mitarbeiter selber auszubilden und zu qualifizieren. Die Ausbildungszahlen in den Betrieben in der Region Stuttgart würden kontinuierlich ansteigen, wobei erfreulicherweise auch immer mehr Abiturienten eine berufliche Ausbildung im Handwerk machen würden, so Kistenfeger. Im Vergleich zum Vorjahr sei der Anteil an Abiturienten um beachtliche 24 Prozent gestiegen.

Eine Ausbildungsoffensive im Handwerk über alle Schularten hinweg hält der langjährige Geschäftsführer schon deshalb für unabdingbar und dringend geboten, um mit einer ge­ steigerten Kapazität der Fachbetriebe und den damit verbundenen kürzeren Wartezeiten für sanierungswillige Wohn­ eigentümer einer besonderen Spezies das Handwerk legen zu können, die sich gerne zwischen Keller und Dachgeschoss tummelt: Den Feierabendmurksern, die ohne Rechnung und Qualifikation ihr Werk verrichten, wie er sagt. „Das Ergebnis sehen wir tagtäglich, wenn unsere Handwerker den Schaden hinterher für viel Geld richten müssen“, so Kistenfeger. „Zeige mir wie du baust und ich sage dir, wer du bist.“ Dieser Grundsatz, den der deutsche Dichter und Schriftsteller Christian Morgenstern vor einem Jahrhundert der Nachwelt hinterlassen hat, trifft in der heutigen Handwerksbranche den Nagel auf den Kopf. „Eine hohe Qualität ist das Allerwichti­ gste“, betont Gerd Kistenfeger, der indessen selber weiß, dass damit oftmals auch hohe Ausgaben verbunden sind. Ein Dach neu zu dämmen kostet viel Geld, moderne und energieeffi­ ziente Heizungsanlagen sind teuer, ein neues Bad mit allen Schikanen kann ein kleines Vermögen kosten.

Umso mehr propagiert Gerd Kistenfeger eine umfassende und frühzeitige Beratung von Handwerkskunden, für die es gerade jetzt etliche Anreize und Fördermöglichkeiten gibt, wie er betont. Zum einen können je nach Maßnahme günstige KfW-Kredite und andere lohnende Baudarlehen in Anspruch genommen werden. Beliebt seien aber insbesondere auch die Steuerrückzahlungen und Abschreibungsmöglichkeiten bei Sanierungen von Gebäuden. „Wer sich rechtzeitig informiert, kann den Umbau oder die Modernisierung um einiges günstiger gestalten“, sagt Gerd Kistenfeger.

Wer seine Wohnung von einem Handwerksbetrieb renovieren lässt, kann zudem über den Steuerbonus auf Handwerker­ leistungen einen Teil der Kosten sparen: Sowohl Hauseigen­ tümer als auch Mieter dürfen grundsätzlich einen Teil der Arbeitskosten für Modernisierungs- und Instandhaltungsmaßnahmen steuerlich absetzen. Zu beachten ist dabei, dass die Rechnung per Überweisung beglichen werden muss. Mit der Steuerer­k lärung erstattet das Finanzamt dann bis zu 20 Prozent von maximal 6000 Euro pro Jahr, also immerhin bis zu 1 200 Euro. Einer von vielen Gründen, wie Gerd Kisten­ feger sagt, „auch künftig in Beton zu investieren“. Auch wenn es derzeit etwas länger dauert, bis der Handwerker kommt.

Handwerkliche Qualität braucht Zeit, Aufträge am Bau ...

... lassen sich deshalb nicht beliebig beschleunigen.

Bauherren brauchen Geduld.

ANMERKUNG: Weitere Informationen und Ansprechpartner zum Thema gibt es auf der Webseite der Handwerkskammer Region Stuttgart unter: ➤ www.hwk-stuttgart.de

Wer einen Handwerksbetrieb in seiner Nähe sucht, kann sich unter der Rubrik Service-Center mit entsprechenden Suchbegriffen passende Fachbetriebe auflisten lassen. Zudem wird auf dieser Seite auch der „Handwerkerradar 2.0“ als App zum Herunterladen auf das Smartphone oder Tablet angeboten.

©Autor: Markus Heffner

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Sanierung, Energie & Umwelt

Zehn Tipps für eine gute Zusammenarbeit 1. Vergeben Sie Aufträge nur an Betriebe, die in die 6. Erkundigen Sie sich bereits vor Auftragsvergabe genau

Handwerksrolle eingetragen sind! Im Zweifelsfall verschafft ein Anruf bei uns Klarheit darüber, ob es sich um einen eingetragenen Fachbetrieb handelt. Innungen und Kreishandwerkerschaften können Auskunft darüber geben, ob ein Betrieb zusätzlich freiwilliges Innungsmitglied ist. Besondere Vorsicht ist bei Haustürgeschäften geboten.

2. Zur Information können vor Auftragsvergabe auch

von mehreren Handwerkern (schriftliche) Kostenvoranschläge eingeholt werden.

über sämtliche anfallenden Kosten wie die Stundenverrechnungssätze, die Höhe der Fahrtkosten oder die Zahlungskonditionen.

7. Es ist sinnvoll, dem Handwerker eine Telefonnummer

•Wärmeschutz •Schallschutz •Lebensqualität

zu hinterlassen, unter der Sie erreichbar sind. So kann er bei zeitlichen Verschiebungen, beim Auftreten unvorhersehbarer Probleme sowie beim Überschreiten einer vereinbarten finanziellen Höchstgrenze rechtzeitig benachrichtigt werden.

3. Vor allem größere Aufträge sollten schriftlich verein- 8. Arbeitet der Handwerker vor Ort, sollten Sie im Rapbart werden. Leistungsumfang und -inhalt sollten im Vertrag unbedingt präzise geregelt und wichtige Termine, bei einem Bauvorhaben beispielsweise der Fertigstellungstermin, fixiert werden.

4. Bei mündlich erteilten Aufträgen oder Reparaturauf-

trägen sollten im Gespräch mit dem Handwerker möglichst genaue Angaben über Art und Umfang der auszuführenden Arbeiten gemacht werden. Der Handwerker kann damit den Zeit-, Werkzeug-, Material- und Personalbedarf besser planen und Kunden bleiben unnötige Kosten erspart.

5.

Die Zeiten für An- und Abfahrt müssen bezahlt werden. In der Regel ist es deshalb günstiger, einen Handwerker in der Nähe zu beauftragen.

Wie setzt sich eine Handwerkerstunde zusammen?

Hinweis: Dies ist nur ein Beispiel.

Im Einzelfall können die Kosten erheblich abweichen.

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portzettel die aufgewendete Zeit quittieren und eine Kopie dieses Belegs behalten.

9.

Nach ordnungsgemäß erbrachter Leistung und Rechnungsstellung sollte ebenso ordnungsgemäß bezahlt werden. Handwerkerrechnungen sind grundsätzlich ohne Abzug zahlbar; Skontoabzüge dürfen nur bei einer entsprechenden Vereinbarung vorgenommen werden.

10. Reklamationen über Mängel sollten zunächst in einem

offenen Gespräch geklärt werden. Lassen sich Differenzen auf diesem Weg nicht ausräumen, können Sie unsere Vermittlungsstelle einschalten.

BEISPIEL BERECHNUNG STEUERBONUS

Der Steuerpflichtige hat im Kalenderjahr 2013 Arbeits­ kosten für energetische Gebäudesanierungsmaßnahmen­ in Höhe von 4 600 Euro, Wartungskosten für die Heizungs­ anlage in Höhe von 40o0 Euro und nach Reperatur­kosten (Arbeitskostenanteil) der Waschmaschine in Höhe von 200 Euro gezahlt und nachgewiesen (alle Beträge einschl. MwSt.).

Berechnung Sanierungskosten Wartungskosten Reparaturkosten Gesamthöhe davon 20 %

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Fenster Türen + Vordächer Dachfenster Rollläden Sonnenschutz Markisen Reparatur-Service

4600 Euro 400 Euro 200 Euro 5200 Euro 1040 Euro

Ausstellung: Bauernwaldstr. 1 • 70195 Stuttgart-Botnang Office: Lenbachstr. 42 • 70192 Stuttgart 0711- 460 53 78-0 • info@buerk-fenster.de

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Bauträger und Banken bringen als Berater Licht ins Dunkel des Förderdschungels

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ie Finanzierung von Wohneigentum ist für viele Mieter und Kapitalanleger aktuell so günstig wie nie. „Raus aus der Miete – rein in das Eigentum“ ist für viele Familien, Paare und Singles attraktiv und scheinbar erschwinglich. Viele Kapitalanleger suchen mehr oder weniger verzweifelt nach Anlagemöglichkeiten, die eine auskömmliche Rendite abwerfen. Bei Finanzierungskonditionen von teilweise weniger als 1,5 Prozent vergessen viele Häuslebauer und Sanierer, dass es staatliche Förderung für den Erwerb von Eigentum, energie­effizientes Bauenund für die Sanierung bestehender Objekte gibt. Allerdings haben viele Bauherren, Erwerber oder ­Anleger dasselbe Problem. Sie beschäftigen sich oft nur einmal im Leben mit dem Thema Wohnbau und fürchten den bürokratischen Dschungel auf dem Weg zur staatlichen Förderung. In Waiblingen versuchten wir gemeinsam mit Zoltan I. Bagamery von der Unternehmens­ gruppe WohnWert und Bernd Fickler, dem Vorstandsvorsit­‑ z­enden der Kreissparkasse Waiblingen, Licht ins Dunkel der KfW-Förderprogramme zu bringen. smartLiving-Magazin: Herr Bagamery, unter einem Bauträger stellen wir uns denjenigen vor, der Wohneigentum plant und baut. Was macht einen guten Bauträger noch aus?

Ein guter Bauträger ist der Partner des Bauherren oder des Käufers einer Immobilie. Die Begleitung geht heute weit über den Bau hinaus und mündet letztlich in ein Komplettpaket. Wir bauen grundsätzlich hochernergieeffizient und ermög­lichen unseren Kunden so, umwelt-, natur- und ressourcenschonend zu wohnen. Bei diesem nachhaltigen Gesamtkonzept gehört für uns auch ins Paket, dass wir unsere Kunden Informationen und Partner für die Finanzierung, Fördermöglichkeiten und damit zusammenhängende Pflichtthemen wie Energieberatung für Effizienzhäuser an die Hand geben und ver­mitteln.

Wir bauen grundsätzlich hochenergieeffiziente Aktivhäuser und unsere Kunden erwarten fast schon automatisch, dass wir In­ ormationen zu den Fördermitteln bereit halten. Diese günstigen Finanzierungsmittel kann man auch als Belohnung für ihr Engagement für eine bessere Umwelt, für weniger Energieverbrauch und zeitgemäß modernes Wohnen betrachten. Allerdings machen wir keine Finanzierungsberatung. Hier verweisen wir auf die Spezialisten, zum Beispiel bei der Sparkasse. Unsere ­Kunden spiegeln uns zurück, dass sie es sehr schätzen, dass wir gemeinsam mit dem Sparkassenberater viele Themen rund um die Fördermittel direkt klären und abstimmen. sL-M.: Für wen lohnt sich denn ein KfW-Antrag?

Aus unserer Sicht grundsätzlich für jeden, der Wohneigentum neu baut oder erwirbt oder wer Investitionen in bestehendes ­Eigentum tätigt. Die staatliche KfW unterstützt den Erwerb und Sanierung von Wohneigentum mit Darlehen bis zu 100 000 Euro. Das kann schon ein schöner Anteil am Kaufpreis sein.­­ Je höher dabei die Energieeffizienz wird, desto günstiger wird der Finanzierungsanteil der KfW und es sind sogar richtige ­Zuschüsse möglich. Wobei jeder Kunde seine Bank oder Sparkasse zur Beantragung benötigt, da die KfW keine Kundendirektgeschäfte durchführt. Dabei ist es sehr wichtig, dass sich die Finanzierungsberater gut in dem Metier der KfW auskennen, was keineswegs selbstverständlich ist. Diesbezüglich ist die Beratung und Zusammenarbeit mit der Kreissparkasse Waiblingen exzellent!

sL-M.: Aber Finanzierung und Fördermittel findet der Bauherr oder Käufer doch auch im Internet?

Stimmt, aber nur einzeln und er muss sich um alles selber kümmern. Unsere Erfahrung ist, dass das im Team aus Bauherr, Bauträger und Finanzierer besser klappt. Nehmen wir die Fördermittel. Heute gibt es Programme, zum Beispiel der KfW, die für viele grundsätzlich zugänglich sind. Der Weg zu den Förder­ mitteln ist aber komplizierter geworden. Das beginnt bei den Anträgen, geht über Bestätigungen, Dokumentationen, Tests und Nachweise während der Bauzeit bis zur Bestätigung der Durchführung nach Fertigstellung.

sL-M.: Zuschüsse zum Erwerb von Wohneigentum? Hört sich zu schön an, um wahr zu sein. Ist aber auch so!

Darum lohnt es sich ja, sich die Programme gemeinsam mit dem Baufinanzierungsberater anzusehen. Die sogenannten „verlorenen Zuschüsse“ beginnen bei einem KfW Effizienzhaus 55 bei 5000 Euro. Bei einem KfW-Effizienzhaus 40Plus sprechen wir hier von bis zu 15­­ ­000 Euro Tilgungszuschuss. Verlorener Zuschuss heißt so viel wie, dass der Kunde dieses Geld nie mehr zurückzahlen muss. Die Rückzahlungen beziehen sich nur auf ­­ den Darlehensteil des Förderdarlehens. Einen kleinen Wer­muts­ tropfen hat die Sache, denn der speziell für die KfW-Programme zugelassene Energieberater, der für jeden Kunden obli­ gatorisch ist, muss vom Kunden bezahlt werden. Je nachdem um was für ein Finanzierungsobjekt es sich dann handelt, kann dies mehrere tausend Euros kosten. Im Durchschnitt liegen wir da bei rund 2000 Euros für eine Wohnung.

sL-M.: Konkret zu den KfW-Förderprogrammen. Bieten Sie diese Ihren Interessenten aktiv an?

Früher war das so, weil viele Programme nicht bekannt waren.

Inzwischen sind praktisch alle Interessenten sehr gut informiert.

sL-M.: Herr Fickler, ist das KfW-Programm keine Konkurrenz für Sie als Kreditinstitut?

Das sehen wir nicht als Konkurrenz. Uns ist wichtig, dass das Gesamtpaket für unsere Kunden passt. Da gehören Förder­

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mittel, wenn sie möglich sind, einfach dazu. Am Ende steht damit die gesamte Finanzierung auf stabilen Beinen. Daran hat die Hausbank auch ein Interesse. Unsere Baufinanzierungs­ berater be­ra­ten grundsätzlich das gesamte Paket und helfen bei den An­trägen, da ist eine gewisse Routine hilfreich. Da die Aus- und Rückzahlung der KfW-Darlehen immer über die Hausbank laufen, ist das sinnvoll. So sind wir nicht nur Finanzierungspartner unserer Kunden, sondern auch Abwickler der KfW-Darlehen. Unser Kunde bekommt seine Finanzierung aus einer Hand. sL-M.: Viele Kreditnehmer schauen aber eher auf den Zinssatz für die Finanzierung?

Das ist ja auch richtig, man muss die Angebote schon ver­ gleichen. Vielleicht findet man auch ein noch etwas günstigeres Immobiliendarlehen im Internet. Ein reines Immobiliendar­ lehen ist aber oft am Ende nicht die günstigste Finanzierungs­ variante. Wir bekommen von unseren Kunden immer wieder die Rückmeldung, dass nicht ­viele Anbieter die gesamte Finanzierung betrachten und einige die staatlichen Fördermöglichkeiten gar nicht erst ansprechen. Wenn Sie nun das zinsgünstige KfW-Darlehen, den Tilgungs­ zuschuss und das Immobilien­ darlehen zusammen nehmen, hat d ­ er Bauherr in Summe meist die bessere und günstigere Finanzierung. sL-M.:Welches KfW-Programm ist derzeit besonders gefragt und wie sieht die Förderung aus?

Am gefragtesten ist zweifellos das Programm für energieeffizientes Bauen. Dieses Programm spricht alle an, die ein KfW-Effi­ zienzhaus bauen oder erwerben sowie Käufer einer Eigentumswohnung in einem KfW-Effizienzhaus. Aufgrund der Energieeinsparverordnung (EnEV) werden praktisch alle neuen Objekte nach diesen Standards gebaut. Pro Objekt werden bis zu 100 000 Euro KfW-Darlehen ab derzeit 0,75 Prozent p. a. Darlehenszins gewährt. Der Tilgungszuschuss beträgt, je nach Effizienzstandard bis zu 15 000 Euro. sL-M.: Gibt es weitere interessante KfW-Programm, die man vielleicht nicht so kennt?

Ich denke, es ist bei jeder Bau- und Umbaumaßnahme interessant, sich über die entsprechenden Fördermöglichkeiten zu informieren. Wer sein Haus oder seine Wohnung energieeffizient saniert oder seine Heizungsanlage auf erneuerbare Energien umstellt, hat gute Chancen, diese Sanierung teilweise über ein günstiges KfW-Sanierungsdarlehen zu finanzieren. Auch der altersgerechte Umbau von bestehenden Objekten, auch wenn man sie gebraucht kauft, wird gefördert. Dabei ist es egal, ob man den Zugang zur Haustüre barrierefrei gestaltet, einen Aufzug einbaut oder das Bad altersgerecht saniert.

Bernd Fickler, Zoltan I. Bagamery

Bernd Fickler ist Vorsitzender des Vorstandes der Kreissparkasse Waiblingen. Die Kreissparkasse Waiblingen ist mit einer Bilanzsumme von rund 7,5 Milliarden Euro eine der größten Sparkassen in Baden-Württemberg. Sie betreut und berät mit rund 1.400 Mitarbeitern über 200 000 Kunden im ganzen Rems-Murr-Kreis. Ein Schwerpunkt des Privatkundengeschäfts ist die (Bau-)Finanzierungsberatung für Wohn­­ei­gentum sowie Sanierung und Modernisierung.

Zoltan I. Bagamery ist geschäftsführender Gesellschafter der WohnWert-Gruppe mit Sitz in Waiblingen. Die WohnWert entwickelt und vertreibt zukunftsorientierte, hochenergie­effiziente Wohnprojekte in der Region Stuttgart/ Rems-Murr ganz nach den Vorstellungen und Bedürfnissen der Käufer. WohnWert verwendet viel Zeit und Sorgfalt auf bedarfsgerechte Grundstücksauswahl, Projektentwicklung und Realisierung bis zur Fertigstellung jeder Einheit.

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Seit Jahresbeginn muss das Eigenheim noch energiesparender sein

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ls wäre das Projekt Eigenheim nicht schon aufregend und aufwändig genug, ändern sich auch noch regelmäßig die gesetzlichen Rahmenbedingungen. Die jüngste Neuerung: Seit Anfang 2016 muss das Eigenheim noch energiesparender gebaut werden, so ist es in der Energieeinsparverordnung (EnEV 2014) festgelegt. Was als nächster logischer Schritt auf dem Weg ins Niedrigstenergiehaus gedacht ist, wirft bei Bauherren erst einmal jede Menge Fragen auf.

Gelten die neuen, schärferen Anforderungen der Energieeinsparverordnung (EnEV) für alle Bauherren?

Ja, und zwar für alle Neubauten, deren Bauantrag beziehungsweise Bauanzeige seit dem 1. Januar 2016 bei der Baubehörde gestellt wird. Ab diesem Datum gelten die strengeren Vorschriften der EnEV. Gibt es Ausnahmen oder können Bauherren die strengen EnEV-Regelungen umgehen?

Das funktioniert nur, wenn Bauherren schnell sind: Wer seinen Bauantrag oder die Bauanzeige noch bis Ende 2015 stellt, darf nach den „alten“ Vorgaben bauen. Bauherren sollten die Hausplanung deshalb aber nicht überstürzen! Ein Hausbau ist einfach zu teuer, um Flüchtigkeitsfehler zu machen, die hinterher mit hohen Kosten ausgebessert werden müssen.

Was genau wird eigentlich verschärft? Welche Anforderungen der EnEV muss das Eigenheim ab 2016 erfüllen?

Für Neubauten gilt seit dem 1. Januar 2016: Der Primärenergiebedarf für Heizung, Warmwasser, Lüftung und Kühlung muss um 25 Prozent sinken, der Wärmeschutz der Gebäudehülle um 20 Prozent steigen. Das bedeutet zum Beispiel, dass Bauherren dann auf besonders effiziente Heiztechnik achten

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müssen, am besten auf Basis erneuerbarer Energien. Außerdem müssen Wände, Fenster, Dach und Decken besser gedämmt werden. Bei der Umsetzung sind Bauherren aber frei: Sie können zusammen mit ihrem Planer oder Architekten entscheiden, wie die Anforderungen erreicht werden und ob sie den Schwerpunkt lieber bei der Haustechnik setzen wollen oder eine bessere Dämmung bevorzugen.

Können Bauherren denn jetzt noch frei entscheiden, welche Heizung das Eigenheim bekommen soll?

Im Grunde schon. In der Praxis werden aber wahrscheinlich manche Heizsysteme in Neubauten seltener werden. So müssen die Nachteile von fossilen Brennstoffen (Ölheizung oder Gasheizung) durch eine bessere Dämmung ausgeglichen werden.

Das kann den Hausbau teurer machen. Viele Bauherren werden sich dann eher für ein Heizsystem mit erneuerbaren Energien entscheiden, wie zum Beispiel eine Wärmepumpe oder Solarkollektoren. Man kann sich aber vom Planer oder Architekten verschiedene Alternativen durchrechnen lassen und dann die effizienteste und wirtschaftlichste Variante wählen.

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Steigen die Baukosten durch die Verschärfung der EnEV? Das lässt sich pauschal kaum sagen. Die Nachfrage nach besonders energieeffizienten Produkten wird sicher steigen, das kann sich auch auf die Preise auswirken. Sparsame Haustechnik und eine effiziente Dämmung werden noch wichtiger werden, das heißt Bauherren müssen sich gut über die Möglichkeiten und Alternativen informieren, beziehungsweise, beraten lassen. Grundsätzlich ist die EnEV technologieoffen gestaltet, es ist also keine bestimmte Technik vorgeschrieben.

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Flächenheizung – Sparsam, zeitgemäß und noch selten

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T G R O S R E V T SM A R

Sinnvolle Alternative zur Konvektionsheizung ist die so genannte Strahlungsheizung. Sie erhitzt ein Bauteil, das dann über Stunden Wärme an den Raum abgibt. Zu den klassischen Strahlungsheizungen zählen traditionelle Kachelöfen. Strahlungsheizungen benötigen mit nur 35 Grad Celsius nur halb so hohe Vorlauftemperaturen wie Konvektionsheizungen. Solche Heizungen können deshalb sehr gut mit dem Warmwasser aus Sonnenkollektoren und Erdwärmeheizungen betrieben werden, wissen Experten.

Strahlungsheizungen haben allerdings auch einen Nachteil gegenüber den gängigen Heizkörpern: Sie benötigen Fläche. Vor Wandheizungen dürfen beispielsweise keine Möbel stehen.

Schrank-, Regal- und Bilderwände sind dort tabu. Als seltene, aber denkbare Alternative kennen Experten noch so genannte Fußleistenheizungen: Das sind wasserführende Röhren in den Fußleisten, die nicht nur die Fußleisten, sondern auch die darüber liegende Wand mit erwärmen.

Wie warm braucht es der Mensch und bei welchen Temperaturen fühlt er sich behaglich und wohl?

S

ind normale Heizkörper eigentlich noch zeitgemäß? Nein, meinen Bausachverständige des Verbands Privater Bauherren (VPB), denn sie erfordern unnötig hohe Vorlauftempera‑ turen und damit auch relativ viel Energie. Erheblich spar‑ samer arbeiten Strahlungsheizungen. Aber die sind in privaten Wohnhäusern nach wie vor eher selten. Käufer schlüsselfertiger Immobilien bekommen sie in der Regel gar nicht angeboten.

Fachleute unterscheiden zwischen Konvektions- und Strahlungsheizungen Konvektionsheizungen erwärmen die Luft und verteilen diese durch Luftwirbelbildung. Typisches Beispiel sind die Heiz‑ körper unterhalb der Fenster. Sie sind altbewährter Standard, haben aber verschiedene Nachteile: Sie benötigen hohe Vorlauftemperaturen von rund 70 Grad. Sie erwärmen nur die Luft, und die geht beim Lüften dann relativ schnell verloren.

Außerdem verwirbeln sie nicht nur die Luft, sondern wirbeln dabei auch Staub auf, was wiederum vielen Menschen auf die Bronchien schlägt.

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Dazu gibt es viele Ratschläge. Ausschlaggebend ist weniger die messbare Temperatur als vielmehr der so genannte thermische Komfort. Fachleute unterscheiden zwischen thermischem Komfort im Winter und im Sommer. Im Winter wird der thermische Komfort beeinflusst durch die Luftgeschwindigkeit, die tatsächlichen Temperaturen und die Temperaturen der den Menschen umgebenden Oberflächen. Wird also im Winter ein Raum mit einer Flächenheizung beheizt, kann sich der Mensch bereits behaglich und warm fühlen, obwohl die eigentliche Lufttemperatur nur 17 Grad beträgt.

Wichtig ist auch die relative Luftfeuchte. Sie wird, wie die Temperatur, sehr subjektiv empfunden. Grundsätzlich gilt allerdings eine Luftfeuchte zwischen 40 und 60 Prozent als ideal. Weniger trocknet die Schleimhäute aus, mehr führt zu Schimmelbildung, warnen Fachleute. Die Wandheizung ist inbesondere im Altbau eine interessante Alter­na­ ti­ ve zur Fußbodenheizung. Sie muss allerdings­ an der bauphysikalisch richtigen Stelle platziert werden. Wo das genau ist, das muss ein Sachverständiger vorher genau planen und berechnen.

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Was kostet denn eigentlich eine Photovoltaik- oder Solarstromanlage?

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ine Photovoltaik-Anlage kostet derzeit zwischen 5000 Euro und 7500 Euro pro installiertem Kilowatt-Peak, kurz: kWp. Montage und Mehrwertsteuer sind hierbei bereits inbegriffen.

Ab einer Größe von fünf kWp sinken die Preise auf 4000 bis 7000 Euro pro Kilowatt. Für die Errichtung einer Anlage mit zehn kWp muss der Hauseigentümer daher eine Summe zwischen 40 000 und 60 000 Euro investieren.

Der Preis für eine Anlage zur Solarthermie mit Flachkollek­ toren für einen Vier-Personen-Haushalt liegt zwischen 4000 und 6000 Euro. Wenn zusätzlich eine Heizungsunterstützung ­gewünscht wird, steigen die Kosten auf 9000 bis 11 000 Euro.

Diese Preise gelten für alle erforderlichen Komponenten inklusive Montage und Mehrwertsteuer und müssen als grober An­ haltswert verstanden werden. Vakuumröhren sind etwa 30 Prozent teurer als Flachkollektoren. Die genannten Preise bein­ halten nicht nur die Anlage auf dem Dach, sondern schließen auch einen Trinkwasserspeicher oder – bei heizungsunterstützenden Solaranlagen – eine andere Form der Trinkwassererwärmung mit ein.

Jede Solarstromanlage amortisiert sich in einem absehbaren Zeitraum Je größer die Anlage ist, desto eher hat sie ihre Kosten wieder eingespielt. Der örtliche Energieversorger ist nach dem Enegie‑ Einspeisungsgesetz (EEG) verpflichtet, jede erzeuge Kilowatt-

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stunde abzunehmen und 20 Jahre lang mit der entsprechenden Mindestvergütung zu bezahlen. Das EEG ist so konzipiert, dass es in ganz Deutschland einen wirtschaftlichen Betrieb der Solaranlage ermöglicht. Für Anlagen, die bis 2004 in Betrieb genommen wurden, gibt es 57,4 Cent pro Kilowattstunde. Seit 2005 sinkt die Mindestvergütung jährlich um 5 Prozent: Für Kleinanlagen, die 2005 auf dem Hausdach errichtet werden, gibt es mindestens 55,1 Cent pro Kilowattstunde. Wer erst 2006 damit beginnt, Solarstrom zu produzieren, der erhält 52,9 Cent pro Kilowattstunde.

Welche Einnahmen sich im Laufe der Jahre ergeben, lässt sich einfach ausrechnen: Als Faustregel gilt in unseren Breiten‑ graden ein jährlicher Energieertrag von 700 bis 900 Kilowattstunden pro kWp installierter Leistung der Anlage. Schon eine übliche 2 kWp-Anlage produziert somit zwischen 1400 und 1800 Kilowattstunden Solarstrom im Jahr. Bei einer Betreibervergütung von 57,4 Cent je Kilowattstunde, landen jährlich etwa 850 Euro auf dem Konto des Betreibers. Diese Summe wird garantiert über einen Zeitraum von 20 Jahren. Nach fünf bis zehn Jahren hat sich die Anlage somit amortisiert. Und am Ende, wenn die Förderung ausläuft, sind 17 000 Euro zusammengekommen. Für Versicherung, Wartung und Reparaturen sollten etwa zwei Prozent der Investitionskosten gerechnet werden. Zur Finanzierung können zudem zinsgünstige Dar‑ lehen aus dem neuen Programm „Solarstrom erzeugen“ der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) genutzt werden.

Solare Warmwasserversorgung deckt jährlich Fünf-Monats-Bedarf Für Warmwasser aus Sonnenkollektoren gibt es keine laufende Vergütung. Es ist daher nicht einfach zu sagen, wann sich eine solarthermische Anlage lohnt. Fest steht: Mit einem richtig dimensionierten System kann der Warmwasserbedarf von Mai bis September nahezu vollständig gedeckt werden. Dazu genügt eine Kollektorfläche von 1,5 Quadratmetern pro Person.

Wenn die Wärme vom Dach kommt, kann der Heizkessel seinen „Sommerschlaf “ machen. Folge: Kein teures Heizöl oder Gas wird verbraucht. Das bedeutet ein enormes Einsparpotential. Um eine vollständige solare Warmwasserversorgung auch im Winter zu erreichen, müsste die Kollektorfläche stark vergrößert werden. Angesichts der Kosten und der Überschuss­

energie im Sommer ist dies nicht immer sinnvoll. Im Winter dient die Solaranlage meist nur der Vorerwärmung des Kaltwassers, der Rest kommt von der konventionellen Heizung.

Aber auch in der kalten Jahreszeit kann die herkömmliche Warmwasserbereitung um durchschnittlich 50 Prozent entlastet werden.

110 Euro Zuschüsse pro Quadratmeter Das Bundesamt für Ausfuhrkontrolle (BAFA) fördert jeden Quadratmeter Kollektorfläche mit einem Zuschuss von 110 Euro. Ist die Fläche größer als 100 Quadratmeter, gibt es noch 60 Euro pro Quadratmeter. Auch wer eine bestehende Anlage erweitert, bekommt 60 Euro pro Quadratmeter neuer Kollektorfläche. Zur Finanzierung kann zusätzlich ein günstiger Kredit aus den KfW-Programmen „Ökologisch Bauen“ oder „CO2-Gebäudesanierung“ in Anspruch genommen werden.

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Wohnen & Leben

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Deutlich schärfere Grenzwerte seit 2010 Tatsächlich seien laut Bundesumweltamt die Feinstaub-Emissionen in Deutschland seit 1995 deutlich gesunken. Vor sechs ­Jahren habe der Gesetzgeber bereits auf die Luftbelastung aufgrund von Feinstaub-Emissionen durch Einzelfeuerungsanlagen reagiert. Seit 2010 gibt es die „Erste Verordnung zur Durchführung des Bundesimmissionsschutzgesetzes“, kurz die 1. BlmSchV. In dieser wurden Grenzwerte, Kontrollregeln und Übergangsfristen insbesondere für Feuerstätten, in denen Brennstoffe wie Stückholz, Pellets und Hackschnitzel verwendet werden, deutlich verschärft.

Moderne Technik ist nicht alles – auch das Anfeuern will gelernt sein D

ie Qualität des Ofens, die Qualität des Holzes und die richtige Handhabung sind entscheidend dafür, dass möglichst wenig Feinstaub durch den Kamin geht.

Flackernde Flammen, knisterndes Holz. Kaum etwas schafft eine so behagliche Atmosphäre in den eigenen vier Wänden, wie ein echtes Feuer. Selbst im Sommer gibt es Abende, an ­denen die Wärme eines Ofens Körper und Seele gut tun. Kein Wunder, dass die so genannten Einzelfeuerungsanlagen nach wie vor äußerst beliebt sind. Allein in Baden-Württemberg hat das Schornsteinfegerhandwerk im Jahr 2014 Messungen an knapp 30 000 Holzöfen gezählt. „Öfen liegen immer noch sehr im Trend. Verändert hat sich nur, dass es den Leuten früher nur um die schöne Atmosphäre und eine gute Optik ging. Inzwischen ist es immer mehr Eigentümern wichtig, dass der Ofen auch wärmt und man diese schöne Grundwärme als einen Baustein des Heizens nutzt“, berichtet Ofenbauer Karl-Friedrich Fauser.

Er kann aus seiner Praxis aber auch berichten, dass in den ­vergangenen Monaten zu all der Freude über den eigenen Ofen bei einigen Besitzern auch einiges an Verunsicherung hinzuge­

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kommen ist. Grund hierfür: der wiederholt ausgerufene Fein‑ staub-Alarm in Stuttgart. „Den Kunden ist Nachhaltigkeit sehr wichtig, sie wollen keine Fehler machen“, so Fauser.

Bei Feinstaubalarm aufs Kaminfeuer verzichten?

Im städtischen Informationsblatt zum Feinstaub-Alarm in Stuttgart wird nämlich erläutert, dass nicht nur auf das Autofahren, sondern auch auf das Befeuern so genannter Komfort-Kamine besser verzichtet werden sollte – dabei handelt es sich um die­ jenigen Kamine oder Kaminöfen, die eher der Behaglichkeit als der Wärmeerzeugung dienen. „Ein erheblicher Teil der Fein­ staub-Emissionen, die in Stuttgart gemessen werden, entstehen aus der Holzverbrennung“, heißt es in der Broschüre.

Der Fachverband Sanitär, Heizung, Klima Baden-Württemberg warnt allerdings in einer Presseinformation vom 23. Februar vor ordnungspolitischen Überreaktionen wie etwa Verbrennungsver­ boten. „Eine sachliche und differenziert geführte Diskussion tut an dieser Stelle Not“, heißt es weiter.

In der 1. BlmSchV wurde besonders dem Umstand Rechnung ge­ tragen, dass die Altanlagen (20 Jahre und mehr) für zwei Drittel der freigesetzten Feinstaubmenge verantwortlich sind. „In diesen älteren Öfen entstehen meistens nicht so hohe Feuerraumtemperaturen, das Holz kann nicht so rückstandlos verbrennen wie in neuen Anlagen“, erläutert Volker Jobst vom Landesinnungsverband des Schornsteinfegerhandwerks. Laut dem Fachverband Sanitär, Heizung, Klima erzeugen neue Öfen bis zu 85 Prozent weniger Emissionen gegenüber Öfen, die vor 1975 gebaut worden sind. Nach den in der 1. BlmSchV festgelegten Übergangsfristen mussten solche Modelle bis 2014 ausgemustert werden, mittlerweile läuft die nächste Austauschwelle: Bis 2017 werden alle Heizgeräte stillgelegt, deren Typprüfungen zwischen 1975 und 1984 erfolgt sind, wenn sie die Grenzwerte nicht einhalten könnten.

worden und kennt sich aus. Aber viele andere machen das ­erste Mal Feuer, wenn sie einen eigenen Ofen besitzen“, sagt Volker Jobst. Dass da einiges an Informationsbedarf besteht, was das richtige Anfeuern, die Luftregelung und die Brennstoffgröße angeht, hat auch der Gesetzgeber erkannt. „Deswegen sind Beratungsgespräche mit dem Schornsteinfeger mittlerweile Pflicht. Und zwar dann, wenn eine neue Feuerstätte angeschafft wird oder wenn der Eigentümer einer Feuerstätte wechselt“, erklärt Jobst. Der Schornsteinfeger weist dann unter anderem darauf hin, wie das optimale Anzündholz aussieht – trocken, lang und schmal – und wann der beste Zeitpunkt zum Nachlegen des Brennstoffs ist. Ein beliebter Fehler laut Bundesverband des Schornsteinfegerhandwerks ist es, dass zu viel Holz in den Ofen gelegt wird. Ist es dann im Wohnzimmer zu warm, wird der Luftschieber geschlossen. Wird aber die Luftzufuhr gedrosselt, kann das Holz nicht komplett verbrennen, was wiederum zu Schadstoffen führt. ➤

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Beanstandungen sind selten Besitzer solcher Altanlagen haben laut Schornsteinfegerhandwerk die Möglichkeit, diese komplett auszutauschen oder aber die Anlage mit einem baulich zugelassenen Staubabscheider oder einer anderen Einrichtung zur Staubreduzierung nach­ zurüsten.

Wie der Fachverband Sanitär, Heizung, Klima mitteilt, sei in ­Baden-Württemberg nur bei einem Prozent der überprüften Holzheizkessel der Staubgehalt beanstandet worden – bei Holzschnitzel- und Pelletanlagen lag der Anteil bei um die zwei Prozent. ­Die überwiegende Anzahl der Holzheizkessel in BadenWürttemberg würden also die strengen Auflagen der Abgas-Staubemissionen einhalten. „Die Qualität der Feuerstätte macht aber nur ein Drittel aus. Entscheidend sind daneben der Faktor Mensch und die Qualität des Brennstoffes“, sagt Schornstein­ fegermeister Volker Jobst.

Ein toller Ofen nutzt nichts, wenn dieser nicht richtig gehandhabt wird. „Das 70-jährige Lieschen Müller ist mit Holz groß ge­

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Im Rahmen des Beratungsgesprächs überprüfen die Schornsteinfeger zudem die Qualität des verwendeten Brennstoffs und die ordnungsgemäße Lagerung. Diese Faktoren sind laut Bun­ des­ verband des Schornsteinfegerhandwerks entscheidend für das Emissionsverhalten und den Energieverbrauch des Ofens: So würde etwa zu feuchtes Holz stark qualmen, intensiv riechen und zudem unwirtschaftlich sein. Brennholz dürfe nur einen bestimmten Feuchtigkeitsgehalt haben. Umweltfreundlich ist na­ tur­belassenes, lufttrockenes Holz mit einem Feuchtigkeitsgehalt von maximal 25 Prozent. Frisch geschlagenes Holz beinhaltet allerdings je nach Sorte und Jahreszeit bis zu 60 Prozent Wasser.

Deswegen sollten Ofenbesitzer, die ihr Holz selbs­t spalten und lagern, eine Wartezeit von ein bis drei Jahren einplanen.

Feuern mit gutem Gewissen

Brennholz soll naturbelassen und luftgetrocknet gelagert werden.

Ideal sind drei Jahre.

Ein Unding ist es für Ofenbauer Karl-Friedrich Fauser, dass manch ein Ofenbesitzer auch Dinge verbrennt, die eher in die Mülltonne gehören. Das sorgt nicht nur für dunklen Rauch und unangenehmen Geruch, sondern ist auch schädlich für die ­Umwelt. Aus diesem Grund hat auch behandeltes Holz nichts­ im Ofen zu suchen.

Wer all diese Dinge berücksichtigt, kann die Feinstaubemissionen seines Ofens klein halten und sich weiterhin guten Gewissens an seinem Ofen im Wohnzimmer freuen. Sollte man einen solchen beim Hausbau gleich miteinplanen oder ist ein Nachrüsten unproblematisch? „Sinnvoll ist es sicherlich, vorn vorneherein einen Schornstein zu wählen, der nicht zu klein ist und viele Möglichkeiten offen lässt“, rät Ofenbauer Karl-Friedrich Fauser.

Ansonsten seien keine Vorkehrungen nötig: „Vor allem tut sich innerhalb von wenigen Jahren wieder so viel an der Ofentechnik, dass man besser wartet, bis man sich tatsächlich einen Ofen einbauen lassen möchte.“ Der langjährige Ofenbauer ist nach wie vor überzeugt vom Feuer im eigenen Kamin: „Das ist einfach eine andere Wärme, richtig zum Wohlfühlen.“

©Autorin: Isabelle Butschek

Früher ging’s vor allem um die Atmosphäre – heute ist die Grundwärme des Kamins ein Baustein des Heizens.

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Stuttgarter Spaziergänge: immers stark bergab „Hass den Berg, den alle lieben“ Das Waldhaus damals ...

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Das Hauff-Denkmal

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tuttgart kann schön sein! Wunderschön! Wer's nicht glaubt, den nimmt smartLiving ab sofort regelmäßig mit auf einen Spaziergang zu den schönsten Ecken der „Großstadt zwischen Wald und Reben“. Dabei geht es durchaus kritisch um Geschichte, Politik, Kunst und Architektur und auf jeden Fall immer: steil bergab. Teil I unserer Serie: die Hasenbergsteige.

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Parkplatz und Haltestelle unterm Birkenkopf, im Zwickel zwischen Geißeich- und Rotenwaldstraße: Hier kann man das Auto abstellen, hier hält die Buslinie 92, hier beginnt unser Spaziergang. Die Rotenwaldstraße überqueren und entweder bei der Bushaltestelle auf den Waldweg oder weiter unten rechts auf die unbenamste Anliegerstraße. Beide Wege führen auf ebener Strecke nach etwa einem Kilometer zur Hasenbergsteige.

2 Höhe Hausnummer 105: Hier sperrt ein Gitter die rechte Fahrbahnseite, die Durchfahrt ist für Nicht-Anlieger verboten.

Trotzdem ist die Hasenbergsteige im Berufsverkehr ein beliebter Schleichweg. Zu empfehlen ist das nicht: Erstens kontrolliert die Polizei regelmäßig, zweitens kommen auf der engen Steige Autos im Gegenverkehr gar nicht überall aneinander vorbei.

3 Hasenbergturm: Am Gitter rechts in die Grünanlage, dort nach 50 Metern: der Stumpf des Hasenbergturms, einst 36

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... und heute

Meter hoch, über 184 Stufen zu besteigen und mit der besten Aussicht weit und breit. Gestiftet vom Verschönerungsverein, erbaut vom Ulmer Münster-Baumeister August Beyer und eröffnet 1879, zählte der als mittelalterlicher Burgfried gestaltete Turm über die Jahrzehnte mehr als eine halbe Million Besucher. Im März 1943 gesprengt aus Angst, die alliierten Bomberflotten könnten sich an dem Turm orientieren. Nach dem Krieg nicht wieder aufgebaut, weil der Birkenkopf, Stuttgarts „Monte Scherbelino“, durch das Aufschütten von Weltkrieg-Trümmern um 40 Meter gewachsen war und – eine noch bessere Aussicht bot. Denn hier gibt’s heute keine mehr: der Baumbewuchs ist längst viel zu hoch geworden und wird auch nicht ausgeschnitten. Er verdeckt fast vollständig, was einmal ein traumhaftes 180-Grad-Panorama war.

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Das Jägerhaus, genauer: die Fundamente des 1852 eröffneten Ausflugslokals, das bei einem Luftangriff 1944 zerstört und nie wieder aufgebaut wurde. Mitte des 19. Jahrhunderts hatte die Residenzstadt Stuttgart etwa 60 000 Einwohner und der Hasenberg als höchste Erhebung über dem Talkessel entwickelte sich schnell zur beliebten Ausflugs-Location: Bis zur Jahrhundertwende hatten sich rund um den Turm drei Gaststätten angesiedelt, die immer gut besucht waren. Auch weil die Gäste mit einem öffentlichen Verkehrsmittel anreisen konnten: Ab 1879 mit der Gäubahn, die den Hasenberg bis heute unterquert, früher aber vor und nach dem Tunnel je eine Haltestelle hatte.

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Hasenbergturm

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Hajeks Skulpturen

Noch zwischen den beiden Weltkriegen war der Hasenberg als Ort für Freizeit und Vergnügen groß in Mode.

Und es gab Pläne, da noch drauf zu satteln: Seilbahnen sollten von Norden und Süden her Besucher in luftiger Höhe herbei schaukeln, und die Nazis planten den Bau eines zweiten Stuttgarter Zoos. Hitlers Krieg machte die Pläne zu Makulatur.

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7 Höhe Hausnummer 94 in der Grünanlage: Das HauffDenkmal. Errichtet 1882 vom Verschönerungsverein und dringend verschönerungs-bedürftig, wie alles hier oben am Hasenberg. Der Standort wurde ausgewählt, weil man dazumal von hier aus, siehe oben, an klaren Tagen bis auf die Schwäbische Alb und dort die Burg Lichtenstein sehen konnte. Der 1826 erschienene dreibändige (!) historische Roman Lichtenstein hatte Hauffs Ruhm so gemehrt, dass Herzog Wilhelm von Urach 1840 das Mickey-Maus-Schlösschen hoch über Honau und dem Echaztal überhaupt erst bauen ließ. Also die Burg zum Buch und nicht etwa umgekehrt!

5 Hausnummer 105, das Waldhaus: Das einzige der drei Ausflugslokale, das den Krieg überstanden hat und bis 2008 in Betrieb war. Südlich vom Turm mit Traum-Blick auf Heslach und hinüber nach Degerloch gelegen, bietet das 1879 ursprünglich als Gartenhaus erbaute Gebäude heute ein Bild des Jammers: Aufgelassen rottet es vor sich hin. Immerhin: Ende 2014 bekam die zwangsversteigerte Ruine für stattliche 850 000 Euro einen neuen Besitzer. Der darf aus Bestandsschutz-gründen nichts anderes damit machen, als das Gebäude zu renovieren und wieder als Ausflugslokal zu betreiben. Bis dato ist freilich noch nichts passiert.

Wilhelm Hauff (1802 – 1827) war Stuttgarts vielleicht größter Dichter-Genius, in jedem Fall aber der produktivste gemessen an seiner Lebenszeit. Als er wenige Tage vor seinem 25. Geburtstag an Typhus starb, mit dem er sich auf einer Recherchereise für seinen nächsten Roman über Andreas Hofer in Südtirol infiziert hatte, hatte der Sohn eines Stuttgarter Regierungssekretärs bereits erledigt, was andere in einem langen Leben nicht schaffen: Theologie studiert, seinen Doktor gemacht, Frankreich und Norddeutschland bereist, zwei Jahre als Hauslehrer Geld verdient, dann Redakteur beim „Cottaschen Morgenblatt für gebildete Stände“ geworden, geheiratet und eine Tochter gezeugt. Nebenher hat er geschrieben: Vier Bände Märchen („Kalif Storch“, „Zwerg Nase“, „Der kleine Muck“, „Das kalte Herz“, „Das Wirtshaus im Spessart“ und viele andere mehr), Satiren, Studenten- und andere Lieder, jenen dreibändigen Roman über eine Burg, die es nie gegeben hatte, und jede Menge Erzählungen. Darunter allerdings auch: die Urfassung zu „Jud Süß“, siehe weiter unten, und manches mehr, das aus heu­ tiger Sicht als eindeutig antisemitisch gedeutet werden muss.

6 Hausnummer 103, links daneben: In dem Gartenhaus betreibt der langjährige Waldhaus-Pächter Günter Lemme sein Atelier, in dem er im Akkord entweder mit Ölfarbe pinselt oder Gedichtbände füllt. Der stets freundliche Maler, Poet und Wirt a.D. stellt sommers seine neuesten Werke im Garten aus und freut sich über Besucher.

8 Höhe Hausnummer 92 in der Grünanlage: Hier beginnt ein Freilicht-Museum, wie es wenige Städte ihr eigen nennen können. Mit Sicherheit aber würden andere Städte, wenn sie so was hätten, liebevoller damit umgehen. Bis hinunter zur Hausnummer 65 reiht sich eine Großplastik des Bildhauers Otto Herbert Hajek an die andere. ➤

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10 Höhe Hausnummer 83: Ab hier ist der steile Fußweg entlang der Plastiken gesperrt, seit Jahren. Der Asphalt ist aufgebrochen, das Begehen allenfalls auf eigene Gefahr möglich. Seit Jahren beantragt das zuständige Amt Mittel für die Sanierung, seit Jahren ist dem Stadtrat alles andere, wofür er Geld ausgibt, wichtiger. Immerhin: So viel Kohle war übrig, dass oben und unten am Weg Gitter aufgestellt werden konnten, aus Gründen der „Verkehrssicherung“ und damit sich kein Museumsbesucher den Knöchel verstaucht.

11 Hausnummer 83: Hier wohnte und wirkte – in einem anHaus Hohenberg

Die Kunstwerke gehören zum Teil Privatleuten, zum Teil der Hajek-Stiftung einer Bank, 15 weitere gehören der Stadt Stuttgart. Die hatte noch zu Lebzeiten des Künstlers 2003 ebenfalls eine Stiftung ins Leben gerufen und – neben den Plastiken – noch 146 Zeichnungen, Drucke und Gemälde sowie 78 Kleinplastiken als Schenkung erhalten. Die werden in einem angemieteten Depot von der Öffentlichkeit fern-, aber wenigstens trocken gehalten, während am Hasenberg Wind und Wetter an der Freiluft-Kunst nagen. 23 400 Euro im Jahr hat die Stadt als Etat für die Stiftung übrig; das reicht für wenig mehr als die Depot-Miete. Und nicht einmal für eine Beschriftung der Kunstwerke oder gar für eine Tafel, auf der sie erklärt würden...

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Hausnummer 90: Hier stand das 1890 eröffnete Luftkurhaus Buchenhof, ein schickes Korbmöbelhotel mit Glasveranda und Traum-Blick nach Norden. Ebenfalls bei einem Luftangriff 1944 zerstört, stand es bis 1959 als Ruine. Ein Hotel Garni, das dann an der Stelle gebaut wurde, konnte sich nicht halten und wurde in Wohnhäuser umgebaut. Auf der Terrasse des Buchenhofs fühlte sich wahrscheinlich nicht nur der Warmbronner Lyriker Christian Wagner (1835 – 1918) wie in der Toskana „Oben der heilige Wald und unten das schwäbische Firenze, göttlich schwelgst Du so in Wein und herrlichem Ausblick.“

453 Meter

Der Hasenberg ist mit 453 Metern Höhe eine der höchsten Erhebungen auf Stuttgarter Gemarkung. Der Höhenrücken ragt von Südwesten in den Talkessel hinein, thront über den Tälern von Nesenbach und Vogelsangbach und trennt die Stadtteile Süd und West.

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fangs der 1930er Jahre hoch modernen Atelier – der abstrakte Maler Oskar Zügel (1892 – 1968). Im Schwäbischen Wald in Murrhardt als Sohn des Bürgermeisters aufgewachsen, Großneffe des Impressionisten Heinrich von Zügel und Vetter des vielleicht besten Stuttgart-Bildners überhaupt, Reinhold Nägele, studierte auch Zügel Malerei – in den Zwanzigern, an der hiesigen Kunstakademie, bei Adolf Hölzel und Otto Pankok, als Kommilitone von Oskar Schlemmer und Willi Baumeister.

Nicht der Erfolg seiner Bilder, sondern eine vermögende Heirat versetzte ihn in die Lage, an der Hasenbergsteige zu wohnen.

Zügels Leben wäre Stoff für einen Hollywood-Film. Bereits im Sommer 1933 brandmarkten die Nazis Zügel als „entartet“, beschlagnahmten seine Bilder, um sie zu verbrennen, und mehrfach bestellte die Gestapo den Künstler zu nächtelangen Verhören ein. Der setzte sich 1934 ab – an die Costa Brava nach Tossa de Mar, wo Zügel auf Chagall, Braque, Gris und Picasso traf.

1937 die nächste Flucht – vor dem spanischen Bürgerkrieg und Franco; und wiederum unter Verlust aller Bilder. Den Krieg ver­ brachte Zügel auf einer Ranch in Argentinien, die seine Frau geerbt hatte, und züchtete Rinder. Bis auch dort Perón und die Faschisten die Macht übernahmen. 1950 zurück in Tossa, fand Zügel zwar sein Haus geplündert vor, doch hatte ein Nachbar die Bilder gerettet und in seine Fischerhütte gehängt. Und auch in Stuttgart fanden sich, 1959 in einem vergessenen Depot der Staats­ galerie, jene Zügel-Bilder, die hätten verbrannt werden sollen.

schen bürgerlichen Oppositionellen und Linken, machte das Haus Hohenberg zu einem Hort der intellektuellen Hitler-Gegner in Stuttgart. Ab 1943 Mitglied, vermutlich Chef der Stuttgarter Gruppe des in Moskau von Ulbrich, Pieck, Wehner und anderen gegründeten Nationalkomitee Freies Deutschland (NKFD). Im Juni 1944 flog die Stuttgarter Gruppe auf, 21 Mitglieder wurden festgenommen. Wurz kam auf den Hohenasperg in Gestapohaft, dann ins KZ Flossenbürg. Und am 21.

März 1945 auf einem der so genannten Todesmärsche nach Dachau ums Leben. Vor dem Haus Hohenberg erinnert an ihn ein Stolperstein des Kölner Künstlers Gunter Denning.

Die Hasenbergsteige hat auf 1,6 Kilometern Länge, wenn man runter läuft, ein Gefälle von durchschnittlich 9,3 Prozent. Die vielen Jogger und Radfahrer, die hier bergan unterwegs sind, haben der Steigung einen neuen Namen verpasst: Hass den Berg. Tatsächlich geht der Name wohl auf ein Hasengehege zurück, das der gräfliche Hof schon im 14. Jahrhundert dort betrieb.

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Hausnummer 65: Die Villa Hajek. Hier wohnte und wirkte der Künstler Otto Herbert Hajek, siehe oben, von 1967 fast 40 Jahre lang bis zu seinem Tod. Die 15-Zimmer-Villa aus dem Jahr 1921 mit 27 Ar Grundstück leuchtet bunt über Stutt-

Unten der Gäubahn-Tunnel, oben drüber der ehemalige Buchenhof.

Stolpersterne: In den Asphalt eingelassene Erinnerung und Malung

gart und verfällt seit Jahren zusehends. 2009 unter Denkmalschutz und 2011 von den Erben verkauft, finden der neue Besitzer und die Denkmalschutzbehörden keinen gemeinsamen Nenner. ➤

DIE GANZE GESCHICHTE DAZU IM INTERNET:

➤ www.kontextwochenzeitung.de/gesellschaft/244/ heiligsprechung-am-hasenberg-3289.html

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Hausnummer 79: Das Haus Hohenberg. Baujahr 1908, Architekt unbekannt, von außen irgendwas zwischen Trutzburg und Sakralbau, innen, auf tausend (!) Quadratmeter Wohnfläche, topmodern, damals jedenfalls. Erbaut von der Privatière Julie Wurz und ihren beiden Söhnen Erwin und Hermann. Beide Dr. phil., beide Kunsthistoriker, Buchautoren und tätig als Privatgelehrte.

Gottfried Hermann Wurz (1879 –1945), von Haus aus eigentlich ein Konservativer, aber auch Pazifist und ab 1933 im aktiven Widerstand gegen die Nazis. Vermittelte Kontakte zwi-

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Panoramawege und -plätze: Aussicht ...

... sehr gut, Beschilderung verbesserungsfähig.

14 Hausnummer 60: Das Alexander-Häusle. Ältestes Gebäude an der Hasenbergsteige, erstmals erwähnt 1737, benannt nach dem (katholischen) Herzog Carl Alexander (1684 –1737), genauer: nach dessen (evangelischen) Gegnern, die das Häuschen als konspirative Zelle nutzten. Der absolutistische Herrscher holte erst die Residenz aus Ludwigsburg wieder nach Stuttgart und dann den jüdischen Finanzjongleur Joseph Süß Oppenheimer als persönlichen Finanzberater an seinen Hof. 1796 diente das Haus der französischen Revolutionsarmee als Ausguck auf der Suche nach Österreichern. Um 1850 traf sich der Komponist und Pianist Anton Rubinstein (1829 –1894), übrigens weder verwandt noch verschwägert mit dem Chopin-Interpreten Artur Rubinstein (1887–1982), der eine Russe, der andere Pole, im Alexander-Häusle heimlich mit einer gewissen Marie Pfizer. Deren Vater, der Obertribunalpräsident Pfizer, war der Hausbesitzer zu der Zeit – und gar nicht erfreut über die Verbindung seiner Tochter mit einem Musikus. Auch in unseren Tagen war das liebevoll restaurierte, zweistöckige Gartenhäusle – vorrübergehend – von einem Musikanten bewohnt: von dem Trompeter, Literaten und Sternekoch Vincent Klink.

Wo Ende des 19. Jahrhunderts Fabrikanten, Verleger, Kommerzien- und Hofräte bauten und residierten, sind auch heute nur Leute zu Hause, die sich das leisten können: Anwälte, Chefärzte, Quantenphysiker, Vorstands‑ mitglieder und immer noch Verleger. Aber auch Künstler wohnen am Hasenberg: Stuttgarts Ballett-Intendant Reid Anderson beispielsweise oder der Oscar-Gewinner Jonas Stuckenbrock.

15 Höhe Hausnummer 51: Hier beginnt der Blaue Weg, einer der schönsten Panoramawege Stuttgarts mit herrlichen Blicken auf Heslach und den Süden sowie offizieller Wanderweg des Schwäbischen Albvereins bis nach Calw und in den Schwarz-

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wald. Ein Abstecher auf diesen Weg lohnt sich sogar mehrfach.

Gleich rechter Hand die betonierten Überreste einer FlaKStellung aus dem Zweiten Weltkrieg, gegenüber das Gelände des 1874 erbauten Seewasserwerks samt Fabrik- und Personalgebäude. Im ältesten und beinah vollständig erhaltenen Wasserwerk Stuttgarts wurde bis 2002 anfangs Koch-, später Trinkwasser aufbereitet. Aus den Parkseen stammendes Wasser wird in den Speichern, die man besichtigen kann, auch heute noch vorgehalten – als Vorratsreservoirs für die Weststadt. Direkt hinterm Wasserwerk nach Süden stehen die ersten Rebstöcke der Steillage Afternhalde, die vom städtischen Weingut bewirtschaftet wird. Vor wenigen Jahren neu bepflanzt, wird dort seit 2014 – dem Klimawandel geschuldet oder/und gedankt – ein trinkbarer Roter aus der südfranzösischen Rebsorte Syrah gekeltert. ➤ www.stuttgart.de/weingut

Wer um die Rechtskurve biegt und weiter marschiert, hat rechts neben sich wunderschöne alte Trockenmauern und später dann links unter sich die Gleise der Gäubahn, auf der Züge Stuttgart verlassen, die via Bodensee in die Schweiz fahren.

Nach weniger als einem Kilometer dann ein Gartenhaus, das den literarischen Ruhm des blauen Wegs begründet. Dort wohnt – gelegentlich – der Schriftsteller Hanns-Josef Ortheil.

In seinem Buch „Blauer Weg“ schreibt der 1951 in Köln geborene Dichter: „Wer mich besuchen will, erreicht mich nur über einen schmalen, sich auf halber Höhe über dem Stuttgarter Tal entlang windenden Fußweg, der früher die schrägen Weinberge durchschnitt. Es ist ein verborgener, paradiesischer Weg, von dem man sagt, dass er geradewegs ins Blaue führt, ins Blau der Ferne, des Meeres oder des Südens.“

16 Oberhalb Hausnummer 48: Von der Aussichtsplattform des Seewasserwerks hat man einen phantastischen Blick hinunter auf den Westen, hinüber nach Norden zur Doggenburg und zum Killesberg und nach Osten über die Innenstadt bis weit übers Neckartal. Beliebter Party-Platz fürs Silvester-Feuerwerk.

Die Hasenbergsteige ist anfangs des 14. Jahrhunderts erst‑ mals erwähnt als Handelsweg via Calw in den Schwarzwald.

Noch im 19. Jahrhundert konnten Fuhrwerke am Fuße des Bergs zusätzliche Gespanne mieten, um die Steigung bei voller Beladung bewältigen zu können.Begangen wurde der Weg aber schon vor 10 000 Jahren. Bei Ausgrabungen am Oberen Ende der Hasenbergsteige (gegenüber vom Kinderspielplatz) wurden in den 1930er Jahren drei Grab‑ hügel freigelegt, in denen sich Skelette und Beigaben fanden, die aus der Mittleren Steinzeit stammen. ➤

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17 Hausnummern 49, 47, 45, 41, 37, 31, 26, 24 und 20: Repräsentative Villenbauten aus den Jahren zwischen 1878 und 1910, in den Stilrichtungen Historismus, Neoklassizismus und Jugendstil, allesamt unter Denkmalschutz stehend, teils in Sachzusammenhang mit den jeweiligen Gartenanlagen.

18 Hausnummer 20: Vom Hauseck der Gründerzeitvilla grüßt

als Büste Gustav Schwab (1792 – 1850). Der Stuttgarter Pfarrer, Dichter und Freund von Kerner, Uhland und Lenau hat zwar nie in der „Villa Kaiser“ gewohnt, aber nach ihm sind sowohl die Stäffele benannt, die hinunter führen, als auch drunten die Schwabstraße und der Schwabtunnel, der direkt unterhalb den Hasenberg durchquert und bei seiner Eröffnung 1896 der erste Straßentunnel im Deutschen Reich war, zudem mit 10,5 Metern Querschnitt der breiteste Tunnel Europas, der sogar Platz bot für eine Straßenbahn, die zwischen je zwei Spuren für Fußgänger und Fuhrwerke verkehrte.

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Bis heute erfüllt der Tunnel die ihm damals zugedachte Funktion: Die schnelle Verbindung herzustellen zwischen dem Westen (und seinen vielen Arbeitsplätzen) und den Arbeiter-Wohnorten im Süden. Bis heute können auch Gustav Schwabs „Sagen des klassischen Altertums“ jungen Menschen den Zugang zur Antike eröffnen. Übrigens unterquert neben dem Schwab- und dem Gäu‑ bahntunnel noch ein dritter Tunnel den Hasenberg: Seit 1985 die 5,5 Kilometer lange Doppelröhre der S-Bahn, die von der Innenstadt hinauf zur Universität und weiter nach Vaihingen und zum Flughafen führt. Bis 1988 war die insgesamt 8,8 Kilometer lange Röhre der längste Eisenbahntunnel Deutschlands.

19 Höhe Hausnummer 18: Am Abzweig der Hohenzollernstraße beginnt eine zwickelförmige Grünfläche, das FischerAnlägle. Das Denkmal gleich am Eingang erinnert an JohannGeorg Fischer (1816 – 1897), Schullehrer, Lyriker und Drama‑ tiker, der die Festrede zur Einweihung des Hasenbergturms (siehe oben) hielt und nicht weniger als 24 Jahre am Stück die Laudatio bei der jährlichen Schiller-Feier. Fischers eigene Dichtung muss heute als so gut wie vergessen gelten. ➤

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Das Fischer-Denkmal

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Im Erker der „Villa Kaiser“

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23 Hausnummer 3, siehe oben, gleichzeitig Johann-Sebastian-­

Der Gänsepeter-Brunnen

Bach-Platz 1: die Internationale Bachakademie Stuttgart, Sitz einer Stiftung mit etwa 20 Mitarbeitern, die Konzerte, Meisterkurse, Symposien und Workshops in aller Welt veranstaltet, vor allem aber auch vor Ort im zum Konzertsaal umgebauten Verlags- und Druckereigebäude. 1984 zog die drei Jahre zuvor vom Stuttgarter Dirigenten Helmuth Rilling gegründete und bis 2012 von ihm ­geleitete Akademie in dieses Haus, zum selben Zeitpunkt wurde die Adresse umfirmiert. Kurios: Der neu benamste Johann-Sebastian-Bach-Platz besteht aus nur einem Gebäude, eben jener Hausnummer 1. Überm Eingang die Büste des großen Komponisten.

➤ www.bachakademie.de

24 Hasenbergstraße, vor Hausnummer 1, Ecke Reinsburgs-

Die Bachakademie

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Hausnummern 13, 11, 9, 6, 5, 4, 3 und 1: Lauter eindrucksvolle Wohn- und Geschäftshäuser, überwiegend in den 1880er Jahren im (Neo-)Renaissancestil von den damals bekanntesten Stuttgarter Architekten errichtet und allesamt unter Denkmalschutz stehend, wenn auch von diesem nicht immer hoch geschätzt: Als „Dokument gründerzeitlicher Profanbaukunst“ wird dort die Hausnummer 3 geschmäht, ein stilechter Renaissance-Palazzo, in dem einst der Verleger Ferdinand Enke nicht nur residierte, sondern auch seine Druckerei betrieb. Vielleicht hat das Haus, siehe unten, auch deshalb eine neue, nicht so profane Adresse gekriegt. Und zum Thema Wohn- und Geschäftshäuser: In der Nummer 1 nebenan betrieb der Erbauer im Erdgeschoss eine Brauerei.

21 Hasenbergstraße, Höhe Hausnummer 10, im Fischer-

Anlägle: Stele aus weißen Steinquadern zu Ehren von Henry Dunant (1828-1910), dem Gründer des Roten Kreuzes (1876) und maßgeblichen Ideengeber der Genfer Konvention (1864).

Der Schweizer Geschäftsmann, der 1901 den ersten Friedensnobelpreis erhielt, hatte 1859 als Zivilist die Schlacht von Solferino (zwischen Frankreich und Österreich) erlebt und 1862 in einem Buch die grauenhaften Zustände auf Schlachtfeldern beschrieben. Nach einem Konkurs verarmt und von der Genfer Gesellschaft ausgestoßen, zog Dunant mit Vorträgen durch ganz Europa und hielt sich als Journalist mühselig über Wasser.

1876 kam er nach Stuttgart und wurde von Pfarrer Wagner in dessen Haus Hasenbergsteige 10 – heute ein Nachkriegs-Miets-

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haus – aufgenommen. Bis 1887 hielt sich Dunant immer wieder in Stuttgart auf und hatte hier zahlreiche Unterstützer.

Untermieter beim nämlichen Pfarrer Wagner war im Frühjahr 1875 für zwei Monate ein Mann, der ausgerechnet nach Stuttgart kam, um Deutsch zu lernen: Artur Rimbaud (1854-1891).

Der Schriftsteller war früh zu literarischem Ruhm gelangt („Le Bateau hivre“), hatte das Dichten aber bereits mit 21 eingestellt und sich dann erst in einer gleichgeschlechtlichen Beziehung mit dem Lyriker Paul Verlaine (1844-1896, „Les Fleurs du Mal“) und dann im Alkohol verloren. Der hiesige Riesling, den Rimbaud sehr wohl und in großen Mengen goutierte, könnte auch mit im Spiel gewesen sein, als Verlaine, gerade aus dem Gefängnis entlassen, seinen Ex-Liebhaber in Stuttgart besuchte. Im Knast in Brüssel hatte der ältere von beiden gesessen, weil er aus Eifersucht auf den jüngeren geschossen, ihn allerdings nur am Handgelenk getroffen hatte. In der französischen Literaturwissenschaft gilt als gesichert, dass ihr Wiedersehen kein glückliches war und die Liaison bei einer Schlägerei am Neckarufer endgültig zerbrach. In Stuttgart finden sich dafür allerdings keine Belege.

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Hausnummer 7: Ein ebenso solitäres wie geschmack‑ loses Kleinbürger-Idyll inmitten großbürgerlicher Repräsentanz. Hier wohnt der neue Besitzer des ehemaligen Ausflugslokals „Waldhaus“, siehe oben. Bleibt für das neue „Waldhaus“ zu hoffen, dass sich in Geschmacksfragen der Architekt durchsetzt ...

traße: der Gänsepeter-Brunnen. Mehr als 250 Brunnen gibt es in Stuttgart, viele davon führen Mineralwasser oder machen aus anderen Gründen Sinn. Dieser tut beides nicht wirklich. 1892 vom Gemeinderat allein zur Verzierung des Straßenzwickels gewünscht, vom in der Nachbarschaft residierenden Industrie-Magnaten Gustav Siegle kräftig gesponsert, vom „Verein zur Förderung der Kunst“ geplant, vom Bildhauer Theodor Bausch entworfen und vom Kunst-Erzgießer Hugo Pelargus gegossen,

wurde das kropfunnötige Monumentalteil neun Jahre später bereits eingeweiht. Warum es ein Gänsehirt wurde und warum der Peter heißt, weiß heute keiner mehr. Mit Kosten in Höhe von 10 000 Mark veranschlagt, hat der Brunnen am Ende 36.000 Mark gekostet. Dass sinnfreie Bauprojekte unterwegs ein bissle teurer werden, das freilich soll es in Stuttgart ja heute noch geben ...

25 Reinsburgstraße 40: Hier hält die Buslinie 92, die Sie zurückbringt zum Ausgangspunkt unterm Birkenkopf.

26 Buschlestraße 2: Unsere Empfehlung für hungrige Spaziergänger: die „Stuttgarter Stäffele“, traditionsreiches Wirtshaus, urig, gemütlich, zuverlässig. Alles, aber auch wirklich alles aus der guten schwäbischen Küche.

➤ www.staeffele.de

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©Autor: Jürgen Bartle, Fotos Dagmar von Münster-Lazi

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Wohnen & Leben NEU in Stuttgart, Breitlingstraße 35

Megatrends durchdringen das Wohnen

DUX Schlafsysteme jetzt auch in Stuttgart Wir nehmen Schlaf ernst, damit Sie ihn als selbstverständlich ansehen können. Überzeugen Sie sich selbst von der ausgereiften Technik, echter Handwerkskunst und sorgfältig ausgewählten Materialien. Wenn Sie in einem DUX Bett schlafen, ruht Ihr Körper auf über 85 Jahren Forschung und Entwicklung. Europaweit erleben Sie exklusiv bei uns die neue Kollektion.

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nser Leben wird von grundlegenden gesellschaftlichen Einflüssen geprägt. Zur Beschreibung dieser epochalen und weltumschließenden Kräfte dienen „Megatrends“. Mega‑ trends sind die offensichtlichen aber auch die unbemerkten Tiefenströmungen von Gesellschaften, die in unterschiedlichem Maße stattfinden. Megatrends können mehrere Jahrzehnte ­aktuell sein, denn sie beschreiben Phänomene langfristig und dauerhaft. Somit unterscheiden sie sich deutlich von Trends, Moden und einem kurzfristigen Hype. Die gegenwärtigen ­Megatrends sind Konnektivität, Female shift, Silver Society, Mobilität, Neo-Ökologie, Gesundheit, New Work, Urbani­ sierung, Individualisierung, Globalisierung und Neues Lernen.

Sie alle bestimmen die Ansprüche an das Wohnen und die Auswirkungen auf das Produkt Möbel. Alles in allem sind Megatrends Ausdruck des menschlichen Bedürfnisses, die Welt zu ordnen, ihre Komplexität zu reduzieren und eben die Zukunft berechenbar zu machen. „Wie Menschen denken und leben, so bauen und wohnen sie“, wusste schon Johann Gottfried von Herder vor rund 200 Jahren.

Für die Saison 2016 lassen sich aus der Megatrendforschung und der im Vorfeld der imm cologne 2016 durch den Verband der Deutschen Möbelindustrie (VDM) durchgeführten VDM-­ Ausstellerbefragung folgende wichtige Trends und Tendenzen im Möbel- und Einrichtungsangebot ableiten. Die Landflucht

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ist ungebrochen und die hohen Mieten der Großstädte drängen uns in kleinere Wohnungen. Der ehemals öffentliche Raum der Stadt wird dabei privater. Möbel werden noch einmal multifunktionaler und kleiner. Darüberhinaus bevorzugen die Menschen schon heute ökologische Materialien. Die Sensibilität für Umwelt und Gesundheit wächst. Unsere Heizungen und Leuchten werden energieeffizienter und unsere Möbel erleben einen Schub Richtung gesunder Bequemlichkeit, ergonomisch optimiert. Höhenverstellbare Küchentheken, Schreibtische und Betten werden verstärkt kommen, ebenso wie Wellness-Apps, die uns zu sportlichen Aktivitäten im eigenen Zuhause motivieren. Mit dem Smart Phone überprüfen wir unsere Lebensmittel und bauen, per urban gardening, selbst Kartoffeln an.

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Der DUX Unterschied Das DUX Bett hat ein einzigartiges, verbundenes Endlosfederkernsystem, das sich dem Gewicht und der Form Ihres Körpers anpasst. Ihre Schulter und Hüfte sinkt ein, während Ihr unterer Rücken gestützt wird. Wichtige Druckpunkte werden abgefedert und das Blut kann ideal zirkulieren, da Ihre Muskeln entspannen können.

Wir werden auf kleinerem Raum „gesünder“ wohnen.

Damit wird der Lebensraum Garten, Balkon und Terrasse immer wichtiger. Unsere Investitionen in unseren „Raum unter freiem Himmel“ werden weiter steigen. Das Gefühl von Entspannung und Urlaub wird als Wohlfühlfaktor auf den eigenen Balkon geholt. Outdoormöbel sehen aus wie Indoormöbel und der Gemütlichkeit sind auch draußen keine Grenzen mehr gesetzt. Neben den Möbeln sind es unzählige Outdoor-Accessoires, wie Teppiche, Leuchten, die schnell ein Urlaubsfeeling auf dem eigenen Balkon aufkommen lassen. ➤

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Die Beleuchtungsphilosophie von Louis Poulsen besteht aus drei Elementen: Funktion, Komfort und Ambiente.

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Wohnen & Leben

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Gleichzeitig wachsen der begehbare Kleiderschrank und das inzwischen zur Wellness-Oase gewordene Badezimmer. Kinderzimmer werden in eine Lernzone und eine Ruhezone klar definiert eingeteilt. Dafür sind smarte, mitwachsende, individuelle und schicke Kindermöbel angesag.

Zukünftige Möbel haben Nostalgiecharakter

Im Innenraum wird sich im Neubau der offen gestaltete Grundriss weiter durchsetzen. Hier verschmelzen Küche, Essbereich und Wohnzimmer zu einer räumlichen Einheit. Nicht zuletzt, weil die „Hausfrau“ nicht mehr hinter verschlossener Tür in der Küche kocht. Viele neue Möbel sind außerdem materialleicht und handlicher zu bewegen. Selbst die Multifunktionalität zum Beispiel eines Sofas, welches von der Liegewiese zum Sitzmöbel umgewandelt werden kann, ist auch dem Anspruch von Frauen zu verdanken, die unterschiedliche Nutzungseigenschaften von Möbeln heute und in Zukunft erwarten. Ihre eigene dynamische Flexibilität innerhalb der Wohnung braucht ihr Pendant im Möbel. Die Verbannung des Kleiderschrankes aus dem Schlafzimmer ist ebenfalls dem Einfluss der Frauen zuzuschreiben. Das Monstrum gehört dort nicht hin und bietet außer­­dem als begehbarer Kleiderschrank mehr Stauraum und Übersicht.

Dadurch, dass sich die Funktionsbereiche des Wohnens immer mehr entgrenzen und miteinander verschmelzen, wird das Wohnen generell wohnlicher. Der einstige Hygiene-Raum Badezimmer wird ebenso heimelig und gemütlich, wie auch der Funktionsraum Küche einen vor allem behaglichen Charakter bekommt. Waschtisch oder Spülstein, elegante und glatte Möbelfronten, Materialkombinationen aus Holz, Glas und Stein, das alles bei sehr funktionaler LED-Beleuchtung, und so zeigt sich heute eine ästhetische Annäherung der Möbelelemente für diese einst deutlich unterschiedlichen Bereiche. Auch der Holzfußboden ist inzwischen im Bad möglich.

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Aktuelle Möbelentwürfe sind schlicht und sehr auf ihre Funktion reduziert. Solche Möbel und Accessoires erinnern optisch an vergangene Zeiten. Nostalgie ist heute und in Zukunft deshalb so beliebt, weil sie große Sicherheit gibt. Die Entwürfe geben uns Halt und vor allem Zeitbezug. Das genau in einer Zeit, in der sich alles und jeder ständig selbst überholt, in der die Beschleunigung des Alltags zu nerven beginnt. An die Retrospektive angelehntes Design hat immer dann Konjunktur, wenn Unsicherheiten zunehmen. Denn Retro-Design nimmt uns die Angst vor Geschwindigkeit, ist verlässlich wie ein guter alter Freund. Ob Gartenmöbel, Betten, Schränke oder Sessel: In allen Möbelbereichen sind alt-bekannte Entwurfsqualitäten wiederzufinden. Vielleicht will auch kein neuer Stil so recht in die Gegenwart passen. Das sogenannte Mid-Century-Design, Entwürfe von ca. 1940 bis 1960, ist in der kommenden Saison am gefragtesten.

Das Wohnen wird noch einmal deutlich bunter Dieser Mid-Century-Charakter hat auch Auswirkungen ­auf das generelle Volumen von Möbeln. In der aktuellen Saison sind Möbel nämlich tendenziell kleiner als in früheren Jahren. Material wird trotz gleichbleibender Funktionen eingespart, so wie in den sparsameren Zeiten des vergangenen Jahrhunderts.

Im textilen Bereich punkten Kombinationsfreude und Stilbruch. Gefüttert vom Megatrend Individualisierung wird das Wohnen noch einmal deutlich bunter. Hinzu kommen immer mehr mutige Endkunden, die Farben und Dessins frei miteinander kombinieren. Streifen, florale Stoffe, abstrakte Grafik, das Thema Farben und Muster bei Bezugsstoffen ist sehr vielfältig.

Auch das Ornament bleibt als opulentes Dessin ein beliebtes Thema. Bei allen Stoffen spielt das haptische Erleben nach wie vor eine große Rolle. Moderne Bezugsstoffe können sehr glatt, weich oder reliefartig sein und das alles auch zusammen. Die Auswahl quer durch alle angebotenen Stil-Genres führt unweigerlich zu einem Stilbruch. Dieser ist den Menschen aber willkommen, da sie damit ihre Einzigartigkeit zum Ausdruck bringen können.

Da Design in jeder Zeit Ikonen produzieren kann, ist es folglich mit dem Zeitgeist eng verknüpft. Aktualität, Modernität und Neuheit werden im Entwurf vereint. Ein typisch deutsches Design gibt es dabei heute nicht mehr. Es gab den Biedermeier-, den Jugend- und den Gründerzeitstil mit seiner charakteristischen Formensprache, dann die Bauhaus-Schule mit ihrer sachlichen Interpretation von Design. Heute ist Design international. Man kann hinterher immer sehen, aus welcher Epoche ein Möbelstück ist, nicht aber, aus welchem Land es stammt.

Seit Mitte des 19. Jahrhunderts machte man dafür die Internationalisierung durch eine sogenannte kulturelle Kolonisierung verantwortlich. 150 Jahre später die Globalisierung, weil die Möbel weltweit eine globalere Formensprache annehmen, die sich vor allem im urbanen Raum durch die sich anpassenden Wohngewohnheiten ergibt. Design will immer nur das Eine: Gefallen! Egal woher es stammt.

Heute bleiben die Menschen auch nach dem Essen am Esstisch sitzen und ziehen nicht wie früher ins Wohnzimmer um. Die Möbelindustrie zeigt daher besonders viele und individuell zusammenstellbare Esssessel. Ob Leder oder Stoff, die neue Ess-

sesselgeneration besticht durch Komfort und Bequemlichkeit.

Angelehnt an die dynamische Ergonomie der Büroarbeitsstühle vergeht ein Abend bei Freunden wie im Flug. Stühle 2016 haben oft Lounge-Charakter, sind filigran, leicht zu transportieren und erinnern auch an die zierlichen Entwürfe der 1960er Jahre.

Tischbeine werden bunt, überkreuzen sich oder sind aus Metall Dabei sind bei den Tischen zwei auffällige Trends erkennbar: Erstens der steigende Anteil von Massivholz und zweitens neue Lösungen für Tischbeine. Massivholztischplatten werden vor allem in Eiche und Nussbaum angeboten und nun aber auch gerne mit bunt lasierten Tischbeinen oder Metallgestellen kombiniert. Massivholz muss also nicht mehr naturbelassen und holzfarben sein. Die Natursehnsucht erfährt eine Neuinterpretation mit Hilfe von Farben. Bei den Tischbeinen sind den Designern neuartige Lösungen eingefallen. Beispielsweise gibt es Tischbeine, die sich überkreuzen oder solche, die krumm aussehen, natürlich ohne an Stabilität zu verlieren.

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imm cologne – die Messe für Interior-Design

D

ie imm cologne ist nicht nur die erste Interior-DesignMesse eines jeden Jahres, sondern auch die erste Wahl für renommierte internationale Aussteller und für entschei‑ dungskompetente fachkundige Besucher aus aller Welt.

Denn sie präsentiert den 1 200 Ausstellern und rund 146 000 Besuchern aus 38 Ländern zündende Wohnideen für Trendsetter und liefert den Märkten neue Impulse. Seit 1949 nehmen die großen Innovationstreiber, Marktführer und Brands an der Messe für Möbel und Innenraumgestaltung teil. Anbieter und Entscheider aus den weltweit wichtigen Branchenmärkten stellen auf der imm cologne die Weichen für ein erfolgreiches Business der Zukunft. Hier erfahren Besucher womit Sie künftig gute Geschäfte machen können und entdecken Neues und auch Bewährtes in einer einzigartigen Vielfalt, Qualität und Internationalität. Die imm cologne präsentiert stets marktreife Neuheiten und die künftigen Einrichtungstrends.

Seit 2011 findet alle zwei Jahre im Rahmen der Messe eine Spezialausstellung für die Hersteller von Küchenmöbeln, Einbaugeräten und Zubehör sowie für alle Einrichtungsgegenstände zur Gestaltung der Küche – LivingKitchen® genannt – statt.

Die LivingKitchen® hat sich in der Zwischenzeit als zentraler Treffpunkt der internationalen Küchenwelt etabliert.

INFORMATIONEN ZUR IMM COLOGNE 2017

Die imm cologne 2017 präsentiert LivingKitchen® – Das internationale Küchenevent.

Für Besucher ist die Messe vom 16. bis 22. 01 .2017 geöffnet.

Living-Neuheiten Ein Sessel so auffällig wie sein Name Nach dem Erfolg des Mad Chair im Jahr 2013, wurde die Kollection um eine große Anzahl von Elementen ergänzt: hohe und niedrige Armlehnstühle, Chaiselongues, Stühle, Tische und Beistelltische – alle mit großen, weichen Abmessungen. Die Kombination mit den schlanken Füßen verleiht der Kollection die nötige Leichtigkeit. Ansonsten trumpfen die Möbel mit einer großen Persönlichkeit und einer außergewöhnlichen dekorativen Präsenz.

Mad King, der hohe, schlanke Sessel der Serie, verdankt seine unverwechselbare Optik seiner asymmetrischen Form. So wurde eine der beiden Armlehnen des Sessels durch eine ebenso praktische wie elegante Holzablage ersetzt. Wie immer gilt auch hier: Alles kann, nichts muss. Selbstverständlich ist auch eine symmetrische Variante, ohne Ablage, erhältlich. Auch die Beine gibt es in unterschiedlichen Ausführungen: aus Holz oder mit Stoff- oder Lederbezug für ein einheitliches Gesamtbild, aber immer leichtfüßig. So bildet die Kollektion von Poliform das Ergebnis äthetischerund funktioneller Forschungsarbeit und bietet zunehmend eine Komplettlösung für zeitgenössisches Wohnen. ➤ www.poliform.it

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Aussteller können sich mittels der offiziellen Anmeldeunterlagen unter: ➤ http://www.imm-cologne.de/imm/fuer-aussteller/anmeldung/Anmeldung/index.php anmelden.

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Big Ann (ouncement): Hier liegt die Innovation im Detail

Längst ist das Boxspringbett in die Schlafzimmer einge‑ zogen, überzeugt es doch durch seine hohen Komfortstandards, wie etwa die Einsteighöhe. Und doch überraschte das Modell Big Ann 220 die Besucher der imm cologne 2016: Das Boxspingbett wartet mit einem Holz-Design auf.

Die Kombination bietet mit der Pyramidenfräsung optisch einen echten Hingucker. Die Innovation ist in fünf verschiedenen Holzarten erhältlich.

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R Der Klassiker muss heute vor allem vielfältig sein, denn Regal ist nicht gleich Regal Die imm cologne 2016 wartete 2016 mit einer enormen Vielfalt von frei zusammenstellbaren Regalmodulen auf, die teilweise sogar ohne jegliches Werkzeug zusammengebaut, auf jede Bedürfnislage und Wohnsituation angepasst werden können. Egal, ob man im Altbau mit hohen Decken oder im 2,50 Meter hohen Neubau wohnt, egal ob man eine Dachschräge hat oder die Module als Sideboard für den Flachbildschirm einsetzen will. Und Umzüge sind mit kleinen Modulen komfortabel und unkompliziert. Die Nachfrage übrigens ist trotz E-Book ungebrochen hoch. Form.bar geht mit seinen Regalen noch einen Schritt weiter: Mit dem preisgekrönten Regal-Konfigurator lassen sich die Regale nach Belieben anpassen.

Nostalgie trifft zeitgemäße Funktionalität und Design

Die einfache, klare Formgebung zeichnet die Vitrine Eliza aus. Die Gebrauchsspuren an Ecken und Kanten erinnern an vergangene Tage. Selva präsentiert mit dieser Vitrine eine Kombination aus Tradition und Moderne. Der Used-Look verleiht dem Stück eine besondere Wärme und bringt darüberhinaus mit dem modernen Beleuchtungssystem wertvolle Kostbarkeiten zum strahlen. „Ich fühle mich wie Zuhause angekommen“, beschreibt De­ signer Tiziano Bistaffa, die in ihm ausgelösten Emotionen beim Anblick der Kollektion Eliza.

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Paarig statt Masse KEIKO heißt der komfortable Individualist unter den Sitzgelegenheiten Die Sessel und Sofas der Franz Fertig GmbH sind wahre Verwandlungskünstler, die gleichzeitig mit ihren kompakten Maßen überzeugen. Dabei kann jeder Sitzplatz separat und dank Gasfederbeschlag stufenlos eingestellt werden.

Die vielfältigen Bezugsmöglichkeiten in Stoff und Mikro‑ faser machen die Möbelstücke auch optisch zu Indivi‑ dualisten.

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Die Sofalandschaft verabschiedet sich immer mehr aus den Wohnzimmern, statt dessen geht der Trend hin zum Zweisitzer. Grand Lit zeigt sich dabei als wahrer Verwandlungskünstler. Durch einfache Rotation des Rückenteils und ohne ein Kissen zu entfernen, verwandelt sich Grand Lit in ein richtiges Bett mit einer Zwei-­ Meter-Matratze. Seine Wertstellung erhält der Zweisitzer durch die klaren Linien, verstellbare Rückenlehnen und die gesteppten Bezüge. Darüber hinaus beweist das Modell absolute Umzugstauglichkeit, denn es ist komplett zerlegbar und ermöglicht einen einfachen Transport.

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Gedanken zum Schluss

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© Christian Stehle, Asperg

Finanzielle Repression: Langsam an den Schmerz gewöhnen verkehr in Zukunft massiv beschränkt wird. Auch den 500-Euro-Scheinen geht es ans Leder, da diese laut EZB-Vizepräsident Constâncio „nicht so dringend“ gebraucht werden. Wohl­ gemerkt, obwohl sich 600 Millionen „Fünfhunderter“ im Umlauf befinden.

Die wahren Beweggründe werden verschleiert All dies geschieht natürlich nur zu unserer eigenen Sicherheit.

Warum die Kriminellen dann aber nicht auf kleinere Euro-Noten ausweichen, kann uns keiner erklären. Lassen Sie sich nicht blenden und hinters Licht führen. Diese Argumentation, dass dadurch Terrorismus, Drogenhandel und Mafia bekämpft werden können, ist lediglich vorgeschoben, um die wahren Beweggründe zu verschleiern.

Bargeld ist Freiheit!

Die Bestellerautoren: Marc Friedrich (li.), Matthias Weik

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m die nächsten Krisen aufzufangen, wird die finanzielle Repression gegen die Bürger weltweit ausgeweitet und in Zukunft noch mehr finanzielle Restriktionen fordern. Die Marschrichtung in den letzten Jahren spricht Bände, wohin es geht. Die Zinsen sind bei Null und weit unter der Inflationsrate – so wird der Sparer enteignet. Norwegen, Schweiz, Dänemark und Japan haben bereits einen Gang höher geschaltet und Negativzinsen installiert. Die Schlinge um Deutschland wird immer enger. Momentan treffen Negativzinsen nur Großkunden, aber irgendwann wird es uns alle treffen.

In das gleiche Horn tutet inzwischen auch die Politik, denn sie weiß, dass Menschen in Angst immer die Sicherheit der Freiheit vorziehen. Larry Summers und Kenneth Rogoff argumentieren unverhohlen, dass es darum gehe, auch private Ersparnisse mit Negativzinsen für Regierungen ‚nutzbar’ zu machen.

Deshalb sollte uns allen klar sein, dass uns die Niedrigzinsphase erhalten bleibt. Es ist absehbar, dass die Zinsen sogar noch weiter sinken und die Enteignung durch die Notenbanken weiter fortschreiten wird, um die Kosten der Krisen auf uns alle abzuwälzen.

Kriminalität und Terrorismus durch die Abschaffung des Bargeldes bekämpfen

Der Zugriff auf Bargeld wird immer weiter erschwert

Die Marschrichtung ist klar: Es geht um Kontrolle, Überwachung und Enteignung. Denn mit der Abschaffung von und der Kontrolle über Bargeld, kann man problemlos Negativzinsen einführen, ohne dass sich die Bürger diesen entziehen können.

Schweden ist bereits auf dem besten Weg, Bargeld abzuschaffen. Wenn das Bargeld begrenzt oder sogar verboten ist und die Negativzinsen in unvorstellbare Höhen steigen, dann werden auch diejenigen, die heute für die Bargeldabschaffung plädieren, erkennen, dass sie ihre Enteignung selbst unterschrieben haben. Doch dann ist es zu spät. Aus den genannten Gründen ist es essentiell, sich aktiv um sein Vermögen zu kümmern. Wir sind große Verfechter von Sachwerten. Nach wie vor gelten unsere Anlageempfehlungen aus unseren vorherigen Büchern, wenn Sie Ihr Vermögen schützen wollen.

Der neue Weik & Friedrich: Ab jetzt im Handel und vorab schon in smartLiving Kapitalfehler Wie unser Wohlstand vernichtet wird und warum wir ein neues Wirtschafts‑ denken brauchen von Matthias Weik, Marc Friedrich Bastei Lübbe: 13. 05. 2016, 19,99 EUR

©Matthias Weik, Marc Friedrich

Aktuell wird das Geschrei nach der Abschaffung von Bargeld immer lauter. Erst hieß es noch, die Sparer mit Negativzin­sen zum Geldausgeben zu animieren, wozu Bargeld abgeschafft oder zumindest drastisch eingedämmt werden müsse. Egal ob der Wirtschaftsweise Peter Bofinger, der Wirtschaftsnobelpreis­ träger Paul Krugman, der Havard-Ökonom Kenneth Rogoff, der ehemalige Chef der Weltbank Larry Summers oder Andrew Haldane, Chefökonom der Bank of England – unisono erklären alle plötzlich, dass Kriminalität und Terrorismus durch eine Abschaffung des Bargeldes bekämpft werden könnten.

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Damit sich die Bürger dieser Enteignung nicht entziehen können, soll Bargeld in Form von Bargeldzahlungs- und Bargeldabhebungsgrenzen immer weiter eingeschränkt werden. Das alles wird uns in kleinen Dosen verabreicht, damit wir uns langsam an den Schmerz gewöhnen. Der Zugriff auf Geld wird immer weiter erschwert. In Frankreich, Italien, Spanien und Griechenland gelten bereits Obergrenzen für Bargeldabhebungen und die Menschen spüren es am eigenen Leib.

Die beiden Finanzexperten und Honorarberater Matthias Weik und Marc Friedrich haben mit „Der größte Raub­‑ zug der Geschichte“ und „Der Crash ist die Lösung“ die erfolgreichsten Wirtschaftsbücher 2013 & 2014 verfasst.

Beide Bücher waren drei Jahre lang auf allen relevanten Best­ sellerlisten vertreten. Viele ihrer Prognose sind in der Zwischenzeit eingetroffen. Ihr 3. Buch „Kapitalfehler“ erscheint am 13. 05. 2016.

MEHR INFORMATIONEN UNTER:

In Deutschland wird aktuell eine Obergrenze in Höhe von 5 000 Euro diskutiert. Es ist also davon auszugehen, dass der Bargeld-

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Glosse

Man lernt halt nie aus auf dem Bau. Auch als Baulöwe nicht ...

Einen Baum pflanzen, ein Haus bauen, einen Sohn zeugen. Das Pflanzen und das Zeugen lassen wir außen vor, aber die besten Geschichten aus dem prallen Leben eines Häuslesbauers, die lesen Sie hier: zu guter Letzt.

Und mitunter kaum zu glauben.

Michael B., 57, hat drei Jahrzehnte seines Berufslebens im Immobiliengeschäft verbracht, seit Jahren ist er selbständig und zieht alle zwei Jahre als Bauträger ein Neubauprojekt durch: von der Erschließung des Grundstücks bis zur Schlüsselübergabe der Eigentumswohnung. Nichts, was es da nicht schon gegeben hat. Aber auch nichts, was er nicht irgendwie gelöst kriegt. Denkt er. Und ruft seinen Bauleiter an droben am Killesberg, wo in eleganter Umgebung ein Mehrfamilienhaus entsteht und ein paar Nachbarn deswegen Ärger machen. Weil die Baustelle Dreck macht und Lärm vor allem, weil ein paar Parkplätze solange nicht benutzt werden können, wie gebaut wird. Der Mann vor Ort soll reden mit denen und gutes Wetter machen.

Denn auf Michael B.s Schreibtisch ist ein Bußgeldbescheid gelandet. Und es ist nicht der erste. Wieder einmal hatte ein Nachbar die Polizei gerufen, weil die Baustelle in dem engen Anliegersträßchen an Stuttgarts teuerstem Südhang angeblich nicht ordnungsgemäß gesichert war. Wie's halt so läuft auf einer Baustelle: Handwerker X liefert schweres Gerät an, schiebt den Bauzaun aus dem Weg und fährt mit dem Lie­ ferwagen aufs Grundstück. Als er spät am Abend wieder abfährt, schließt er die Lücke im Zaun, aber der steht jetzt einen halben Meter zu weit in der Straße drin.

Die Polizei nimmt den Sachverhalt auf, das städtische Ordnungsamt schickt den Strafzettel und Michael B. ärgert sich: Soll er denn – oder soll sein Bauleiter, der ja nicht nur eine Baustelle betreut, – 14 Stunden Wache stehen pro Tag, nur weil ihn ein Nachbar auf dem Kieker hat? So was, sagt sich Baulöwe B., gehört aber mal grundsätzlich geklärt! Und unter Chefs. Er legt die Strafzettel zur Seite und nimmt sich vor, bei nächster Gelegenheit im Ordnungsamt vorzusprechen, persönlich. Eine folgenschwere Fehleinschätzung.

Denn als die nächste Post kommt, braucht er dann doch ­einen Anwalt. Und die Sache kommt vor Gericht, denn plötzlich geht es richtig um was. Um einen Haufen Geld und – um Punkte in Flensburg. Zwei an der Zahl winken ihm, wegen fortgesetzten Verstoßens gegen die Verkehrssicherungspflicht. Michael B. mag's nicht glauben: Kann man Punkte kriegen im Verkehrssünderregister, ohne einen ­Meter Auto gefahren zu sein?

Man kann. Denn die Verkehrssicherungspflicht gilt immer, egal ob einer das Straßenpflaster mit einem Auto befährt oder mit einem Bauzaun zustellt. Und die Sicherungspflicht einer Baustelle liegt nun mal beim Bauherrn, ob er Wache schiebt oder nicht.

Auf ein Drittel des Bußgelds und auf einen Punkt in Flensburg einigt man sich schließlich vor dem Amtsgericht. Und Michael B. hat gelernt, dass man halt niemals auslernt auf dem Bau. Auch als Baulöwe nicht. ©Autor: Jürgen Bartle

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Impressum

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smartLiving-Magazin ist ein Produkt der Seitz Mediengruppe www.seitz-mediengruppe.de

Verlag:

Elite Magazinverlags GmbH Geschäftsführer Bernd Seitz Boslerstraße 29, 71088 Holzgerlingen Telefon: 0 70 31 / 744-201 Fax: 0 70 31 / 744-195 info@elite-magazinverlag.de www.smartliving-magazin.de Reg. Ger. Amtsgericht Stuttgart HRB 244532 USt.-IdNr.: DE153566546

Herausgeber: Bernd Seitz (V.i.S.d.P.) Chefredakteur: Jürgen Bartle Art Director: Melanie Wanner Satz: Thomas Prantl

Anzeigenberatung: Uwe Tammen uwe.tammen@smartliving-magazin.de Ausgabe-Nr.: 01.2016 Die Inhalte unseres Magazines sind urheber­rechtlich geschützt. Alle Rechte auf Konzept und Gestaltung: Elite Magazinverlags GmbH

Erscheinungsweise: 10x jährlich Printed in Germany: Druckhaus Frank GmbH, 86650 Wemding

Bildernachweis: Fotolia.com, Archiv

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