Induktiver Städtebau Wer sich heute in Deutschland für ambitionierten zeitgenössischen Wohnungsbau interessiert, kommt an zanderroth nicht vorbei. Dabei haben Sascha Zander und Christian Roth mit ihrem Büro einen eher untypischen Weg beschritten. Nach ihrem Studium zog es sie Ende der neunziger Jahre wie viele andere nach Berlin. Fasziniert von dem Überangebot an Raum erstellten sie als erstes Büroprojekt einen Katalog brachliegender Baugrundstücke. Sie kamen auf ungefähr 1.000. Ein Paradies für Architekten, sollte man meinen. Aber angesichts vieler leerstehender Altbauwohnungen wirkte die Vorstellung von Wohnungsneubau für Investoren und Projektentwickler damals ungefähr so renditeträchtig wie eine Reise zum Mond. Also sagten sich Zander und Roth: Dann werden wir eben selbst Projektentwickler und entwickeln die Projekte, die wir als Architekten gerne bauen würden. Sie entdeckten Grundstücke in Lagen, die Experten als „dauerhaft nicht entwickelbar“ eingestuft hatten, machten deren Eigentümer ausfindig und erstellten kluge Finanzierungskonzepte, um sie nur mit dem Geld der Nutzer erwerben zu können. Und schließlich entwarfen sie für diese Grundstücke aufregende architektonische Konzepte. Für eine junge Generation von urbanen aficionados entwickelte zanderroth eine neue Wohnarchitektur, die zeitgenössische Lebensmodelle und -bedürfnisse zu einem stimmigen Gesamtkonzept verband: niedrige Baukosten, damit Leute zu Wohneigentum kommen, die das sonst vielleicht nicht könnten; flexible Grundrisse, weil man heute meistens nicht weiß, wie man morgen wohnen wird; Einbeziehung von Gemeinschaftsnutzungen, weil man vom Zusammenleben mit anderen in der Stadt profitieren will; höhere Energieeffizienz als vom Gesetzgeber verlangt, weil die Heizkosten ohnehin noch in die Höhe schießen werden; und schließlich eine maximal flächenökonomische Organisation, um so viel Wohnfläche wie möglich im Verhältnis zur Geschossfläche zu erzeugen.
Mit diesem Konzept realisiert zanderroth nun schon seit einem Jahrzehnt sehr erfolgreich ein Wohnungsprojekt nach dem anderen, und sie angeln sich dabei stetig die urbane Maßstabsleiter empor. Bauten sie anfangs mehrgeschossige Wohnhäuser mit 12 Wohnungen auf einzelnen freien Grundstücken, füllten sie später halbe Stadtblöcke mit bis zu 45 Wohneinheiten. Heute punktieren sie großzügige Innenhöfe mit einem halben Dutzend Häuser für insgesamt 100 Einheiten. Unabhängig von der Größe betreiben sie in all ihren Projekten eine Art Städtebau durch Architektur. Es geht ihnen nie nur darum, Häuser zu bauen; vielmehr wollen sie mit ihren Häusern auch ein Stück Stadt formen. Dabei gelingt es ihnen, auch städtebaulich schwierig zu bespielenden Grundstücken immer wieder unerwartete Qualitäten abzuringen. Das ist offenkundig nicht der übliche deduktive Städtebau, bei dem eine allgemeine Regel definiert und dann top-down auf die Stadt als Ganzes angewendet wird. Nein, zanderroths Gebäude bewirken einen induktiven Städtebau, der seinen entwerferischen Ansatz immer von der ortsspezifischen Situation bezieht. Je mehr solcher Eingriffe sich ereignen, umso mehr können sie die Stadt als Ganzes beeinflussen und transformieren. Da unsere Städte in Europa heute im Wesentlichen gebaut sind, brauchen sie genau diese Form des sensiblen Weiterdenkens von besonderen räumlichen Situationen durch Gebautes.
Andreas Ruby
Sechs Stadthäuser
Thulestraße 62, Berlin - Pankow
Six residential buildings
Thulestraße 62, Berlin-Pankow
Für das Grundstück in der Thulestraße wurde eine großzügige Bebauung aus sechs modernen, freistehenden Stadthäusern mit flexiblen Wohnungsgrundrissen entwickelt. Das zeitgemäße Neubauprojekt zeichnet sich durch seine „vertikalen Gärten“ aus, die den Gebäuden eine ganz besondere Atmosphäre verleihen. In den umlaufenden Terrassen und Balkonen sind große begrünte P fl anzkästen integriert, so dass auf jeder Etage kleine private Gärten entstehen – entspannte Rückzugsorte mit viel Luft, Sonne und Grün, mitten in der Stadt. Für die Häuser sind Wohnungen in unterschiedlichen Größen geplant. Die großzügigen Wohnungsgrundrisse lassen sich modular flexibel kombinieren, so dass Wohnungen nach persönlicher Wahl und individuellen Wünschen entstehen. Je nach Zusammenlegung entstehen Wohnungen mit bis zu 5 Zimmern. Die unterschiedlichen Grundrisskonzepte bieten für jede Wohnungsgröße eine architektonisch optimale Lösung an.
A spacious development was designed for the property in Thulestrasse, consisting of six modern, free-standing urban buildings with flexible owner-occupied apartments. The contemporary new development project is characterised by its “vertical gardens”, which give the buildings a very special atmosphere. Large plant boxes are integrated into the surrounding terraces and balconies, creating small private gardens on each floor – relaxed places of retreat, with plenty of fresh air, sun and greenery, all in the centre of town. The six free-standing buildings are situated in a park-like garden and open out in all directions. They benefit from their mutually staggered alignment, ideal lighting and a fluent transition from the living areas to the garden. The spacious, room-high façade glazing gives the excellently lit apartments a relationship with the urban landscape garden that surrounds the buildings. In this way, the interior and exterior areas combine to create a single space.
Das Ensemble aus sechs Stadthäusern befindet sich inmitten einer 5.000 m2 großen, parkähnlichen Landschaft. Die freistehenden Gebäude öffnen sich in alle Himmelsrichtungen und profitieren von ihrer zueinander versetzten Lage, einer optimalen Belichtung und dem fließenden Übergang zwischen Wohnraum und Garten. Man unterscheidet zwischen zwei verschiedenen Gebäudetypologien: 2 x VI-geschossig, 4 x VII-geschossig und auch zwischen 6-7 verschiedenen Wohnungstypen inkl. einer Gartenwohnung. Das modulare Prinzip der einzelnen Wohnhäuser besteht in den freien Grundrissen und deren flexiblen Zusammenschluss. Jeweils zwei Wohnungen mit einer Fläche von 52 m2 und 64 m2 lassen sich einzeln nutzen oder zu einer großen Wohnung mit 116 m2 zusammenschließen.
The ensemble of six point houses is situated in the midst of a 5,000 sqm park-like landscape in a very central location, to the north of Frankfurter Allee in the district of Friedrichshain-Kreuzberg. The new “quarter” at Liebigstraße 1 is quiet and condenses the existing urban structure in a gentle way. A distinction is made between two different building typologies: 2 x VI-storey, 4 x VII-storey, and also between 6-7 different apartment types including a garden apartment. The principle of individual residential buildings is applied in the flexible combination of their floor plans. They can be added or divided. Two apartments with a floor space of 52 sqm and 64 sqm can be individually used or combined to create a large 116 sqm apartment.
Das neue Wohnensemble im Münchener Stadtteil Berg am Laim greift die vorherrschende Zeilenstruktur und offene Bebauung auf. Die sich zugewandten Fassaden bilden gemeinsam mit den Gewerbeeinheiten einen privaten Außenraum. Dieser differenziert sich durch das Absenken des Hofes klar von den öffentlich zugänglichen Freiflächen und trägt als kleine „Stadtoase“ zu einem besseren Mikroklima bei. Basierend auf einem Grundraster können unterschiedliche Wohnformen modular flexibel komibiert werden. Somit entstehen biszu 240 verschiedene Varianten aus einem Wohnungsmix von 2- bis 4-Zimmerwohnungen. Die Konstruktionsart des Holz-Beton-Hybrids wird an der Fassade als Gestaltungsmerkmal sichtbar.
The new residential ensemble is located in Munich’s Berg am Laim district, adopting its row-house struture and open development schema. The facades, turned inward to face each other, create a private outdoor space in tandem with the commercial units. Thanks to the courtyard’s lowered height, it’s clearly differentiated from the ensemble’s publicly accessible space, serving as a small “urban oasis” that generates an improved microclimate. Using a basic grid, different housing forms can be combined in flexible, modulor ways, resulting in up to 240 different apartment options, with a mix of 2- to 4-room apartments. The hybrid wood-concrete construction method is visible on ensemble’s facade, serving as a distinguishing design feature.
In Hamburg-Barmbek entsteht ein Ensemble aus verschiedenen Wohnungstypologien für die Mitglieder einer Wohnungsbaugenossenschaft. Der neue Block bildet zur Straße hin klare Kanten – zur Umgebung hin öffnet er sich und bindet sich in diese ein. Somit stehen zum öffentlichen Raum selbstbewusste städtische Häuser, die durch ihre Gestaltung und Materialität ihre Zusammengehörigkeit eindeutig klarstellen.
„Grüne Fugen“ bilden Eingangssituationen in den Blockinnenbereich und werden als kleine gestaltete Auftaktplätze mit Aktivitätsangebot für alle Anwohner ausgebildet und akzentuiert. Ein großer grüner Gartenhof bildet den gemeinsamen sozialen Begegnungsraum.
In Hamburg-Barmbek, an ensemble of differing apartment typologies is being constructed for the members of a housing cooperative. The new block incorporates itself into the surroundings, forming clear edges against the road while being permeable to the environment. The resulting buildings present a poised, self-assured front to the public space, their unity shown through their shape and materials.
“Green spaces” create entry areas inside the block interior and are designed as small verandas that can be enjoyed by all the residents. A large green courtyard creates a shared space for social encounters.
In Berlin-Lichtenberg wird eine Wohnanlage mit fünf Gebäuden und 76 Mietwohnungen erstellt. Das städtebauliche Umfeld ist heterogen: Einfamilien- und gereihte Häuser, Zeilen, große Einzelgebäude, Reste oder Anfänge einer Blockbebauung, ein sowjetisches Ehrenmal. Zwei Häuser schließen als 5-geschossige Blockrandbauten die Lücken zu den Neubauten der Nachbarareale. Im Blockinneren gibt es drei Hofhäuser mit je 3 Geschossen. Die Wohnanlage besitzt insgesamt ca. 4.435 m2 Wohnfläche. Die Grundfläche der Wohneinheiten reichen von 32,5 m2 bis ca. 100 m2. Die barrierefreien Wohnungen im EG besitzen einen privaten Gartenanteil.
A residential complex with a total of five buildings and 76 rental apartments is being built in Berlin-Lichtenberg. The urban environment is heterogeneous: single-family and terraced houses, rows, large individual buildings, remnants or beginnings of a block development, a Soviet memorial, and two 5-storey perimeter block buildings that close the gaps to the new buildings in the neighboring areas. There are three courtyard houses inside the block, each with 3 storeys. The residential complex has a total of approx. 4,435 m2 of living space. The floor areas of the residential units range from 32.5 m2 to approx. 100 m2. The ground floor apartments have a private garden and are barrier-free.
Angrenzend an den Berliner Bezirk Prenzlauer Berg entstehen auf dem 2.400 m² großen Grundstück in der Langhansstraße, Berlin drei moderne Wohnhäuser um einen gemeinsamen grünen Gartenhof. Die unterschiedlichen Gebäudetypologien mit Vorderhaus, Gartenhaus und drei Townhouses charakterisieren das zeitgemäße Neubauprojekt. Es entstehen 47 Wohneinheiten in unterschiedlichen Größen. Die Auswahl reicht von Apartments mit ca. 44 m² Wohnfläche, Gartenwohnungen mit bis zu 95 m² Wohnfläche hin zu Townhouses mit privaten Gärten mit einer Fläche von etwa 130 m². Im Bestandsgebäude wird in das Projekt integriert und vier Wohnungen saniert.
Close to the lively Berlin district of Prenzlauer Berg, three modern residential buildings are being built around a shared green courtyard on a plot of 2,400 sqm in Langhansstraße. The different contemporary building typologies with front-facing house, garden house and three innercourtyard townhouses characterize the new build project. There are 47 residential units of different sizes. The choice ranges from apartments with approx. 44 sqm living space, garden apartments with up to 95 sqm living space to townhouses with an area of approx. 130 sqm including private gardens.
In Brandenburg an der Havel entsteht in bester Innenstadt-Lage das neue Packhof-Quartier. Die drei Wohngebäude verfügen über 71 moderne Wohnungen mit klaren Grundrissen. Die 2-, 3- oder 4-Zimmer Wohnungen haben Wohnflächen von 52 qm bis zu 130 qm. Die oberen Staffelgeschosse halten dabei herrliche Penthäuser mit umlaufenden Terrassen bereit. Bodentiefe Fenster sorgen für ein lichtdurchflutetes Raumgefühl. Großzügige Terrassen erweitern den Wohnbereich. Im Erdgeschoss schließen sich abgegrenzte Gartenbereiche an.
In Brandenburg an der Havel, the new Packhof quarter is being built in a prime inner-city location. The three residential buildings have 71 modern apartments with clear floor plans. The 2-, 3- or 4-room apartments have living spaces ranging from 52 sqm to 130 sqm. The upper staggered storeys offer magnificent penthouses with surrounding terraces. Floor-to-ceiling windows provide a light-flooded feeling of space. Generous terraces extend the living area. Delimited garden areas adjoin the first floor.
Wir schlagen einen städtischen Baustein für Neufreimann vor, ganz in der Vorstellung der lebendigen europäischen Stadt und gleichzeitig modular und seriell im Sinne eines ökonomischen Wohnungsbaus. Die Straßen sind räumlich gefasst, die EG-Zonen mit dem HUB und Außenräume verbinden die Haus- mit der Quartiersgemeinschaft. Menschen leben in unterschiedlich engen sozialen Gefügen. Es gibt die Menschen, die zusammenleben, Familien, Beziehungen, Freunde, Nachbarn, Leute, die sich vom Sehen kennen, die sich auf der Straße grüßen, die zusammenarbeiten. Diese Unterschiedlichkeiten in Größe und Zusammensetzung kann ± auf verschiedenen Maßstäben abbilden und vor allem ermöglichen.
We are proposing an urban block for Neufreimann - in line with the idea of a vibrant European city and at the same time modular and serial in the sense of economical housing construction. The streets are spatially defined, the first floor zones with the HUB and outdoor spaces connect the building community with the neighborhood community. There are people who live together, families, relationships, friends, neighbors, people who know each other by sight, who greet each other on the street, who work together. These differences in size and composition can be mapped on different scales and, above all, made possible.
Ein modernes Dorf wird hier zur Alternative zum anonymen Großstadtleben. Zentrales Element des Entwurfes sind die repetierten Höfe. Sie sind das Zentrum kleiner Hausgruppen, Hofgemeinschaften, die Rentnern und Familien, Singles und Paaren ein Zuhause geben. Charakterbildendes und unterscheidbares Element jedes Hofes ist der Hofbaum, an dem man sich verabreden und unter dem man sich treffen kann. Die Wege der Bewohner zu ihren Wohnungen und zu den verschiedenen Funktionen der Hoffläche überschneiden sich. Auf den Höfen kennt man sich, man läuft sich über den Weg. Formen der Aneignung können privat oder gemeinschaftlich sein, in jedem Fall entsteht im positiven Sinne soziale Kontrolle und ein Verantwortungsgefühl für den Erhalt und Unterhalt der gemeinsamen Flächen und Einrichtungen.
A modern village becomes an alternative to the anonymous city life.
A central element of the design are the repetitive courtyards. They are the center of small house groups, farm communities that give retirees and families, singles and couples a home. The characteristic and distinguishable element of each farm is the courtyard tree, where people can meet. The paths of the inhabitants to their apartments and to the various functions of the courtyard overlap. Forms of appropriation can be private or communal; in any case, there is a positive sense of social control and a sense of responsibility for the preservation and maintenance of common spaces and facilities.
Das Bauprojekt besteht aus zwei identischen Gebäuden, die punktsymmetrisch und 90° zueinander gedreht auf einem um 0,75m erhöhten Plateau positioniert sind. Die 7-geschossigen Wohnhäuser sind so gesetzt, dass sie einen räumlichen Abschluss des parkartigen Bereiches des Schmollerplatzes bilden. Die erhöhte Positionierung schafft eine private Eingangssituation und differenziert zwischen Öffentlichkeit und Privatheit der Außenräume.
Im Bereich des Zusammentreffens der Oncken- mit der Lexisstraße entsteht zusätzlich eine städtische Platzsituation. So entsteht ein gemeinschaftlicher Außenbereich, der zum Dreh- und Angelpunkt des Projektes wird. Das Erdgeschoss verschließt sich nicht vor der Öffentlichkeit, sondern nutzt die Möglichkeit des direkten Bodenanschlusses offensiv, indem es die umliegenden zum Grundstück gehörenden Flächen zugänglich macht und privatisiert. Die Gebäude sind keine Lückenschließung und keine Solitäre, sondern ein eigenständiger Baustein, um die Stadt an dieser Stelle zu vollenden.
This construction project consists of two identical, symmetrical buildings that are positioned at 90-degree angles on a plateau raised by 0.75 meters. The seven-story residential buildings are situated to provide a spatial conclusion to the park-like area of Schmollerplatz. The elevated positioning creates a private entryway, drawing a distinction between the public and private outdoor spaces. Where Onckenstrasse and Lexisstrasse meet, the buildings create a new urban square. This yields a communal outdoor area that becomes the lynchpin of the project. The ground floor, instead of closing itself off from the public, makes aggressive use of the possibility of direct ground access by taking the surrounding areas that belong to the property and rendering them private and accessible. The buildings are neither gap fillers nor solitary structures. Instead, they are independent buildings blocks that serve to complete the city at this spot.
Am Alten Markt in Potsdam, entsteht das neue Projekt „Potsdamer Mitte, Block III“ der Wohnungsgenossenschaft „Karl Marx“ Potsdam eG. In diesem Ensemble realisieren zanderroth zwei Wohn- und Geschäftshäuser. Das Gebäude in der Friedrich-Ebert-Straße 1-2 steht als selbstbewusstes städtisches Wohn- und Geschäftshaus zwischen seinen beiden historisierenden Nachbarn. Vor 1945 umschloss eine einheitliche Fassade die zwei bestehenden Gebäude. Der Neubau variiert nun dieses Thema, indem in der Fassade die Zweiteiligkeit sichtbar, aber gleichzeitig das Zusammenhängende betont. Organisiert ist das Gebäude als Vierspänner mit jeweils zwei 2-Zimmerwohnungen zur Straße und zwei durchgesteckten 4-Zimmerwohnungen im Regelgeschoss. Die Erdgeschosszone wird als eine zusammenhängende Fläche gewerblich genutzt.
The new project “Potsdamer Mitte, Block III” of “Karl Marx” Potsdam eG housing cooperative is being built on Alter Markt in Potsdam. In this ensemble, zanderroth is realizing two residential and commercial buildings: the building at Friedrich-Ebert-Straße 1-2 stands as a self-confident urban residential and commercial building between its two historicizing neighbors. Before 1945, a uniform façade enclosed the two existing buildings. The new building now varies this theme by making the two parts visible in the façade, but at the same time emphasizing the coherence. The building is organized as a four-part structure with two 2-room apartments facing the street and two 4-room apartments on the standard floor. The first floor zone is used commercially as one continuous area.
WILMA ist ein generationenübergreifendes Wohnkonzept, offen und solidarisch allen Menschen gegenüber.Es reagiert auf die gesellschaftliche Entwicklung und überwindet Strukturen des abgeschlossenen und traditionellen Familienwohnens. Eine modulare Struktur und adaptive Grundrisse sind den Lebenssituation und -bedürfnissen der Baugruppenmitglieder angepasst. WILMA integriert vertikal und horizontal adaptive gemeinschaftliche Räume und Möglichkeiten, die einen relevanten Beitrag für Haus und Quartier leisten. Ein zentrales Element sind die Laubengänge, die neben Erschließung ein Ort für Begegnung, Spielraum und Kommunikation sind. Eine gemeinschaftliche Dachterrasse und ein grüner Gartenhof im Inneren des Blocks laden zum Verweilen ein.
WILMA is a generation-spanning residential concept defined by its openness and solidarity with all people, its responsiveness to social developments, and its effort to overcome structures of closed off and traditional family housing. Its modular structure and adaptive floorplans are tailored to the life situations and needs of different building group members. WILMA integrates, both vertically and horizontally, adaptive community spaces and opportunities that add something to the building and the neighborhood. One of its central elements are loggias which not only ensure circulation but create a space for encounter, recreation, and communication. A community roof terrace and a green courtyard garden inside the block invite people to relax and linger.
11 Gemeinschaftsräume, 7 Einheiten für gewerbliche, kulturelle, soziale Nutzungen, eine KiTa
k.A.
3.300 m2
6.800 m2 / /
pionier
Hochhaus für solidarisches Wohnen
Modellprojekt, Berlin
Highrise for living in solidarity Pilot project, Berlin
Mit dem Modellprojekt pionier soll ein Beitrag für eine gemeinwohlorientierte Stadtentwicklung geleistet werden, in dem städtisches Wohnen und dessen Finanzierung neu gedacht werden: 160 leistbare Mietwohnungen auf einem landeseigenen Grundstück werden durch 160 frei finanzierte Wohnungen in Erbbaupacht querfinanziert, indem letztere den vollständigen Grundstücksanteil tragen. Alle Mietwohnungen werden in das Eigentum einer landeseigenen Wohnungsbaugesellschaft oder einer Genossenschaft überführt. Das Konzept ermöglicht nicht nur das Realisieren von Wohnraum und sozialer Infrastruktur, sondern gewährleistet durch die Mehrfachnutzung eine effektive Nachverdichtung von landeseigenen Grundstücken. Hier werden Menschen aus unterschiedlichen sozialen Gruppen unter einem Dach leben.
The model project Pioneer represents a vision for urban development oriented toward public welfare, aiming to fully reimagine urban housing and the way it is financed. On a publicly owned property, 160 affordable rental apartments are cross-financed by 160 privately owned apartments with a ground lease that covers the full share of the land. All the rental apartments are given over to the ownership of a state-owned housing association or a cooperative. The concept not only facilitates the realization of new living space and social infrastructure, but ensures effective, multi-use densification of state-owned property. At Pioneer, people from different social groups live together under one roof.
Planung/Realisierung / Planning/Construction
Leistungsphasen / Service phases
Wohneinheiten / Residential units
Geschosse / Storeys
PKW-Stellplätze / Car parking spaces
Fahrradstellplätze / Bike parking spaces
Kosten/KG 300 - 400 o. MwSt. / Costs Account group 300-400 net
Wohnfläche / Living space
GFZ / FAR
2017-2023
1-2
320 (160 Eigentums-, 96 Sozial- und 64 mietpreisgedämpfte Wohnungen)
k. A. 19.000 m2 3,0
D a c h g a r t e n
S a u n a S o m m e r k ü c h e
7 5 ,5 Mi o € 8.20 0 €
E m p f a n g
6 4
0
3 . 6 8 0 m² 5 0 %
9 . 2 0 0 m² 3 0 %
E i g e n t u m s w o h n u n g e n
He r s t e l l u n g s k o s t e n p r o m ² ²
5 . 5 2 0 m²
m i e t p r e i s g e d ä m p f t e W E 9 6
S t a d t t e i l z e n t r um
F a h r r ä d e r W a s c h k ü c h e
A b s t e l l r ä u m e
S t e l l p l ä t z e
W e r k s t a t t
€ / p r o m ² 6 ,6 - 9 ,0 6 ,6 € p r o m ² 9 € p r o m 2 0 %
= 1 9. 0 0 0 m² N u t z fl ä c h e
S o z i a l w o h n u n g e n EG
3 6 ,5 8 Mi o €
He r s t e l l u n g s k o s t e n a l e n M i e t w o h n u n g e n
6 0 0 m²
Sascha Zander
1968 in Düsseldorf geboren / born in Düsseldorf
Studium an der RWTH Aachen, Kunstakademie Düsseldorf, Bartlett School London
Biografien / Biographies
Studied at the RWTH University Aachen, Kunstakademie Düsseldorf, Bartlett School London
1995 Diploma in Architecture University College London, The Bartlett School
Diploma in Architecture, University College London, The Bartlett School
1997 Diplom Städtebau RWTH Aachen
Diploma in Urban Development, RWTH University Aachen
1999 Mitglied in der Architektenkammer Berlin
Member of the Berlin Chamber of Architects
Christian Roth
1970 in Wiesbaden geboren / born in Wiesbaden
Studium an der RWTH Aachen, Kunstakademie Düsseldorf, E.T.S.A. Madrid
Studied at the RWTH University Aachen, Kunstakademie Düsseldorf, E.T.S.A. Madrid
1998 Diplom Architektur RWTH Aachen
Diploma in Architecture, RWTH University Aachen
2006 Mitglied in der Architektenkammer Berlin
Member of the Berlin Chamber of Architects
Sascha Zander und Christian Roth gründeten 1999 das Büro zanderroth in Berlin, in einer Zeit, wo die städtebauliche Struktur auf der Basis der gründerzeitlichen Parzellen nach dem Mauerfall wieder begonnen hat zu wachsen. Als zeitgenössisches Büro wollten sie Architektur nicht nur denken, sondern auch umsetzen und schlossen mit ihrer Architektur viele verbliebene Baulücken. Sie zeichnen sich für interessanten, modernen und kostengünstigen Wohnungsbau, aber auch für effektive Baugruppenkonzepte aus, mit denen sie zahlreiche Projekte im Berliner Wohnungsbau entwickeln und realisieren. Die Architektur von zanderroth zeichnet sich durch Konsequenz in Konzept, Organisation und Gestaltung aus, wie zum Beispiel die mehrfach ausgezeichnete Wohnanlagen in der Zelterstraße, Thulestraße und die Wohnhäuser in der Christinenstraße, Christburger Straße, Liebigstraße, Pasteurstraße und Magazinstraße.
Sascha Zander and Christian Roth founded the office zanderroth in Berlin in 1999. The young team aimed not just to consider architecture, but also construction. They therefore developed an effective building group concept, with which they have themselves developed and implemented numerous housing development projects in Berlin. In addition to their innovative focus of housing development, the office is equally committed to designing schools, developing technical office buildings and continuing consideration of unpopular prefabricated “Plattenbau” housing. The architecture of zanderroth is characterised by a consistent concept, organisation and design, as evident in the multi-award winning residential estate in Zelterstrasse, Thulestrasse and the apartment buildings in Christinenstrasse, Christburger Strasse, Liebigstrasse, Pasteurstrasse und Magazinstrasse.
v.l.n.r. / f.l.t.r. Christian Roth, Sascha Zander
Auszeichnungen / Awards
2024 BDA Preis Berlin 2024, Auszeichnung
2024 DAM Preis für Architektur in Deutschland 2025, Nominierung
2023 Architektur Preis Berlin 2023, Auszeichnung
2021 DAM Preis für Architektur in Deutschland 2022, Nominierung
2021 FIABCI Prix d‘Excellence 2021, Silber
2020 Heinze Award 2020, Silber
2020 DAM Preis für Architektur in Deutschland 2021, Nominierung
2020 FIABCI Prix d‘Excellence 2021, Silber
2019 Deutscher Bauherrenpreis 2020, Nominierung
2019 Award Deutscher Wohnungsbau 2019, 1. Preis Neubau
2019 polis Award 2019, Urbanes Flächenrecycling, Finalist
2018 DAM Preis für Architektur in Deutschland 2019, Shortlist
2018 German Design Award 2018, Special Mention
2018 Heinze Award 2018
2018 FIABCI Prix d‘Excellence 2018, Official Selection
2018 MIPIM Award 18, Best Residential Development, Finalist
2017 FIABCI Prix d‘excellence, Bronze
2017 MIPIM Award 2017, Best residential development
2016 German Design Award 17, Auszeichnung
2016 best architects 17, Auszeichnung
2016 Iconic Awards 2016 - Best of Best, Auszeichnung
2016 Iconic Awards 2016 - Winner, Auszeichnung
2015 BDA Preis Berlin, Auszeichnung
2015 best architects 16, Auszeichnung
2014 Architekturpreis Beton 2014, Anerkennung
2014 Deustcher Bauherrenpreis 2014 - Neubau
2014 best architects 15, Auszeichnung
2013 Architekturpreis Berlin, Auszeichnung
2013 best architects 14, Auszeichnung
2013 Stadt im Wandel – Stadt der Ideen, Wegweisendes im Wohnungsbau, Anerkennung
2012 BDA-Preis Berlin 2012, Lobende Erwähnung
2011 Deutscher Architekturpreis 2011, Auszeichnung
2011 Ugo Rivolta European Housing Award 2011
2010 Gestaltungspreis 2010 „Neues Wohnen in der Stadt“, Wüstenrot Stiftung
2009 Architekturpreis ZukunftWohnen 2009, Deutsche Zement- und Betonindustrie
2008 BDA-Preis, Architektur in Brandenburg 2008
2008 KfW Award 2008
2008 DAM Preis für Architektur in Deutschland 2008, Shortlist
2007 Hans Schaefers Preis 2007, Anerkennung
2007 Brandenburgischer Architekturpreis 2007
Danke an alle Mitarbeiter / Thanks to the team
Erman Aksoy
Dorota Maria Baraniecka
Olaf Behrens
Ronny Bittner
Ignacio Bóscolo
Joana Brehm
Nazlihan Cecen
Jan Conradi
Theodor Cuciureanu
Etta Dannemann
Lieselot de Mey
Michael Hube-Debouver
Greta Dettmer
Laura Dietsch
Anja Dotter
Nina Ellrich
Kirka Fietzek
Brendan Day Finney
Simon Filler
Jakob Findeisen
Nick Förster
Isabel Fischer Perez-Lozao
Janet Frenzel
Helge Fröhlich
Elisa Gersdorf
Claudia Große-Hartlage
Daniel Güthler
Diana Gunkel
Tanja Heinecke
Tilman Heiring
Kerstin Herzinger
Dimitri Dusty Hess
Svenja Heß
Silvia Hollmann
Hanna Jensen
Milena Kalojanov
Birgit Karkos
Sebastian Kern
Torsten Klafft
Andreas Klapper
Jana Klingelhöffer
Carmen Klören
Burkhard Köhler
Sandra Köhler
Josefine Köppen
Olivier Krenz
Sarah Kronemeyer
Linda Kubatzsch
Kaja Kühl
Jörg Lammers
Kyu-Min Lee
Madlen Lecoutré
Annegret Liebscher-Tauber
Klemens Lorenz
Barbara Lucic
Ann Lüdecke
Dirk Müller
Tilman Müngersdorf
Anne Muller-Reitz
Johanna Nagel
Guido Neubeck
Christopher Neuwirth
Christine Nußbaum
Max Obermark
Simon Palme
Ann-Sofie Paternoster
Søren Peters
Svea Petersen
Mascha Pfitzer
Friederike Rau
Martin Reichert
Detert Renner
Tony Rhiem
Vanessa Rotter
Eloïse Rudolph
Tanja Salomäki
Maria Savignano
Andrea Schildt
Mareike Schlatow
Lukas Schlicht
Claudia Schlüter
Annette Schmidt
Konrad Scholz
Pia Schreckenbach
Sabrina Schreiber
Rebekka Schreyer
Anne Schubert
Katrin Schubert
Lisa Schubothe
Christoph Schuchardt
Nils Schülke
Petra Schütze
Elisabeth Schwarz
Ulrike Schwickerath
Eva Seifert
Hanael Sfez
Anna Siwiec
Simone Skiba
Kirstie Smeaton
Esther Soellner
Julia Sommer
Michael Spieler
Martha Stamogiorgou
Valerij Stefanischin
Ida Steffen
Alina Störzinger
Sven Syndicus
Cornelius Tauber
Anna-Maria Tiedemann
Lutz Tinius
Hannes Töpper
Sofie Vaasen
Jens Vandenheede
Daniel Verhülsdonk
Daniela Voss
Miriam Völcker
Barbara Weber
Lea Weise
Henrik Wessels
Henning Wiethaus
Irina Willing
Joost Wilms
Jan-Niklas Wolf
Franziska Wollscheid
Andrea Zaia
Verena Zeller
Yifan Zhang
Reuven Zweigel
Impressum / Credits
Herausgeber / Published by zanderroth gmbh
Sascha Zander, Christian Roth Dunckerstraße 63 10439 Berlin
Telefon: +49 (0)30 40 50 57 60
kontakt@zanderroth.de www.zanderroth.de
Abbildungsnachweis / Image credits
Simon Menges: Seite 4, 7, 9-11, 13, 17-19, 45, 47-49, 60, 62, 64
Antonia Leicht: Seite 25
Michael Feser: Seite 27, 29
Leon Lenk Fotografie: Seite 51
Bernhard Fischer: Seite 15
Julia Zierer: Seite 59
architecture2brain: Seite 31-33, 42, 43
Renderwolf: Seite 21-23
Jonas Bloch: Seite 35-37, 39
bloomimages Berlin: Seite 55, 57
zanderroth: Seite 8, 14, 16, 28, 41, 46, 53, 56
Vorwort / Introduction
Andreas Ruby, Ruby Press
Grafikdesign / Grafik design zanderroth gmbh / www.zanderroth.de