Smart Die Frau

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Vielfalt ist eine Frage der Demokratie

Liebe Leserinnen und Leser, wer behauptet, Frauen* seien in Deutschland längst gleichberechtigt, macht sich etwas vor. Frauen* haben sich in Deutschland viele Rechte und Räume erkämpft, die ihnen lange vorenthalten wurden, das ist richtig. Aber gerade jetzt ist der Punkt, an dem wir alle gemeinsam diese Rechte und Chancen schützen müssen, denn sie sind von autoritären Kräften bedroht. Der Frauenanteil im Bundestag ist wieder gesunken und Bildung, Familie und Frauen* gehören jetzt demselben Ministerium an, was im Umkehrschluss bedeutet: weniger Zeit und weniger Geld für beide Schwerpunkte. Einige wenige deutsche Unternehmen beugen sich schon den Richtlinien der USA und stellen ihre Programme für mehr Diversität und Zielvorgaben für mehr Frauen* in Führungspositionen ein.

Als Gründerin einer Karriereplattform ist mir eine politische und unternehmerische Haltung, die sich nicht für Vielfalt und Teilhabe ausspricht, völlig unverständlich. Der Fachkräftemangel ist real und in meinem Arbeitsalltag nehme ich regelmäßig Klagen über unbesetzte Stellen und überlastete Mitarbeitende wahr. Heute haben mehr Frauen* als Männer einen Hochschulabschluss. Das bedeutet, dass Schulen, Universitäten und ausbildende Unternehmen viel Arbeit in weibliche Fachkräfte und Expertinnen investiert haben. All diese Frauen* starten genauso ambitioniert in ihr Berufsleben wie Männer. Was für ein Verlust, wenn diese hoch qualifizierten Frauen* durch schlechte Teilzeitmaßnahmen systematisch aus dem Arbeitsmarkt gedrängt werden. Was für eine Verschwendung von Potenzialen, wenn sich durch die Abschaffung von Quoten und internen Zielvorgaben alte Rollenbilder und Machtstrukturen wieder manifestieren können.

Die Quote abschaffen? Ich finde, die Quote muss ausgeweitet werden, auf Gremien und Politik! Denn sie ist ein Mittel zum Zweck: Arbeitgebende, die eine Quote ernst nehmen, öffnen die Pipeline und vergrößern so den Talent-Pool, aus dem sie schöpfen können. Die Quote bringt genau die Disruption und Innovation, die in Umbruchphasen immer gefordert wird.

Es ist schön zu sehen, wie sich immer mehr Männer ihrer Privilegien und Unternehmen des

Ermöglichen Sie anderen, ihre Privilegien zu teilen.

Machtgefälles in der Gesellschaft bewusst werden. Aber wir brauchen mehr als nur Verbündete –Frauen* und marginalisierte Gruppen brauchen Mitstreiter und Sponsoren: Führungskräfte, die ihren Mitarbeitenden Zugang zu Projekten und Netzwerken verschaffen, sie aktiv in ihren Karrieren stärken, damit aus moralischem Beistand mittelfristig strukturelle Veränderungen wachsen können. Wir – Akteur:innen aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik – müssen unsere Privilegien nutzen, um allen Menschen gerechten Zugang zu den Tischen der Macht zu verschaffen.

Wie können Unternehmen dazu beitragen, dass alle gleiche Chancen bekommen? Unternehmen können sich fairen, nachhaltigen und inklusiven Prozessen verschreiben: Keine Stelle wird besetzt, ohne dass genauso viele männlich wie weiblich gelesene und dazu noch mindestens eine nicht-binäre Bewerber:in gesichtet wurden. Jede Stellenausschreibung lädt explizit Quereinsteiger:innen, Menschen mit Migrationshintergrund, Behinderung und Sinti:zze und Rom:nja zur Bewerbung ein.

Selbstverständlich muss die Politik die Rahmenbedingungen schaffen und die Ausgangssituation

für alle angleichen. Ein guter Ausgangspunkt wäre, besseren Zugang zu Bildung zu schaffen. Lebenslanges Lernen zum Standard machen, wie es das europäische Recht mittlerweile vorsieht, die notwendige Konsequenz. Familienund Arbeitsrecht müssen Chancengerechtigkeit abbilden und auch absichern, damit sie nicht willkürlich wieder genommen werden kann. Das Ehegattensplitting muss abgeschafft, bezahlte Sorgearbeit finanziell aufgewertet werden, unbezahlte Sorgearbeit muss die Anerkennung bekommen, die sie verdient. Das bedeutet auch: Die Mütterrente muss bleiben. Elternzeit muss verpflichtend paritätisch werden, die Kita- und Schulinfrastruktur so ausgebaut, dass Frauen* schnellstmöglich wieder in Vollzeit oder vollzeitnah arbeiten können, wenn sie das möchten. Ehe und Kinder dürfen die finanzielle Unabhängigkeit von Frauen* nicht einschränken. Im Gegenteil, in modernen Partnerschaften müssen Frauen* echte Wahlfreiheit haben und von keiner Frau darf erwartet werden, ihrem Mann »den Rücken freizuhalten«.

Hier ist ein radikaler Gedanke: Fangen Sie zu Hause an! Hinterfragen Sie die Rollenverteilung in Ihrer Partnerschaft und tragen Sie dieses Bewusstsein in den Elternbeirat, den Sportverein, die Kommunalpolitik und an Ihren Arbeitsplatz. Weisen Sie jedes Mal darauf hin, wenn nicht alle Stimmen im Raum gehört werden. Werden Sie stutzig, wenn nur Männer am Tisch sitzen, und äußern Sie Ihre Verwunderung. Haben Sie keine Angst, Privilegien zu verlieren. Ermöglichen Sie stattdessen anderen Menschen, sie mit Ihnen zu teilen. Denn wir dürfen nicht vergessen: Chancengleichheit für Frauen* ist nicht nur eine Frage der Rollenverteilung, sondern eine Frage der Demokratie. Als Unternehmer:innen und Führungskräfte müssen wir genauso Haltung zeigen wie als Menschen, sonst verlieren wir jegliche Glaubwürdigkeit. Solange wir marginalisierten Gruppen nicht die gleichen Chancen wie Männern einräumen, bleiben wir als Wirtschaftsstandort, als Gesellschaft und als Menschen hinter unserem Potenzial zurück.

Text Natascha Hoffner, Gründerin und Geschäftsführerin der messe.rocks GmbH, Initiatorin und Betreiberin von Europas führender Karriereplattform herCareer

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04 Frauen in MINT

06 Selfcare im Berufsalltag

10 Interview:

Dr. med. Emi Arpa

12 Gesundheit

16 Moderne Führungsmodelle

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Viel Spaß beim Lesen! Luisa Manok Project Manager
©Sung-Hee Seewald

Mega Anstrengung, riesiger Zusammenhalt – und jede Menge Spaß dabei

Hyrox ist ein internationales Fitness-Event, das Elemente aus Ausdauer- und Kraftsport mit Laufen kombiniert – und mittlerweile weltweit auch Tausende Frauen anzieht.

Im Interview spricht Mintra Tilly, Entwicklerin und Sport Concept Designer von Hyrox, wie es dazu kam und welches Mantra ihr seit ihrer Jugend hilft. Hyrox

Mintra Tilly

Entwicklerin und Sport Concept Designer, Hyrox World GmbH

Mintra, du bist eine der treibenden Kräfte hinter Hyrox. Was war deine persönliche Motivation, dieses spannende Format ins Leben zu rufen?

Christian Toetzke, unser Gründer, bat mich, Functional Training mit Laufen zusammenzubringen. Und das habe ich dann gemacht (lacht). Nach einigen Tests war es schon nahe am jetzigen Format.

Welchen Sport hast du selbst damals gemacht?

Lange Zeit gar keinen! Erst durch meinen Ex-Mann, der beim US-Militär war, bin ich ins Training gerutscht. Statt langsam anzufangen, nahm ich direkt am Soldatentraining teil. Etwas blauäugig, aber es hat riesigen Spaß gemacht! So kam ich in die Welt von CrossFit und Functional Training, damals noch als »Military Athlete«. Und ich habe schnell gemerkt: Das liegt mir. Ich trainierte viele US-Soldaten, von der Military Police bis zu den Special Forces. Als Frau und Nicht-Soldatin war das etwas Besonderes und mein Name verbreitete sich schnell.

Was hat dann den Ausschlag gegeben, etwas Eigenes auf die Beine stellen zu wollen?

Irgendwann hat es mich wieder zurück in meine Heimatstadt Hamburg gezogen, wo ich Eishockeyspieler trainierte. Das lief auch richtig gut, bis plötzlich alles auf einmal kam: Ich war schwanger und der Club hat dichtgemacht. Also musste ich mir überlegen, wies weitergeht.

In dieser Phase habe ich dann schweren Herzen beschlossen, vom aktiven Coaching wegzugehen und eher in Richtung Events und breiter aufgestellte Sportformate zu wechseln. Aber rückblickend war diese Entscheidung genau richtig.

Inwiefern fördert Hyrox gezielt Sichtbarkeit und Teilnahme von Frauen im funktionellen Fitnesssport? Zu Beginn hatten wir richtig Schwierigkeiten, Frauen zu motivieren. Die (80 Prozent) Männer meldeten sich direkt an, während Frauen sich erst informieren und oft jemanden kennen wollten, um mitzumachen. Die ersten 20 Prozent waren echte Pionierinnen, die durch Empfehlungen von Freundinnen und Müttern mehr

Bleib bei dem, was du gut kannst, und sei authentisch.

– Mintra Tilly, Entwicklerin und Sport Concept Designer

Die Hyrox-Community wächst weltweit. Was bedeutet dir das persönlich?

Frauen ins Boot holten. Das Ganze wuchs also nicht durch Marketing, sondern durch »Referral Marketing«. Heute sind wir in vielen Märkten bei einer 50:50-Beteiligung, ein echter Shift!

Was braucht es deiner Meinung nach, um noch mehr Frauen dazu zu bewegen, sich sportlich zu challengen? Ganz unabhängig von Fitnesslevel und Alter?

Wir brauchen mehr Sichtbarkeit im direkten Umfeld und echte Vorbilder. Die anfängliche Hürde überwindet man am besten, wenn man jemanden kennt, der es schon gemacht hat. Zu übertrieben martialische Bilder mit oberkörperfreien Männern wirken eher abschreckend. Das ist eben nur die eine Seite. Die andere, viel schönere Seite sind Gruppen von Mädels, denen vor allem Spaß und Zusammenhalt wichtig ist, die gemeinsam trainieren. Und genau das sollte noch viel stärker repräsentiert werden.

Wer waren deine weiblichen Vorbilder?

Meine Mutter ist mein Vorbild, sie war und ist eine richtige Powerfrau. Und ich bin schon lange Fan von Simone Biles, auch bevor sie so erfolgreich geworden ist.

Was bedeutet Stärke für dich, physisch und auch mental?

Lange dachte ich, stark sein heiße, einfach körperlich stark zu sein. Bis ich in die USA ging und meine Ausbildung zum Military Coach gemacht habe. Da wurde mir klar: 90 Prozent der Dinge spielen sich im Kopf ab. Ich hatte ständig Gedanken, Zweifel, Ängste und die helfen dir halt null, wenn du mitten in einem harten Work-out steckst, denn du bemitleidest dich letztendlich nur selbst. Das bringt gar nichts.

Ich habe für mich dann Strategien entwickelt, um mentale Stärke aufzubauen, im Training und fürs Leben. Zum Beispiel mich nicht mit anderen zu vergleichen, immer im Moment zu bleiben. Schritt für Schritt denken, nicht nach links und rechts schauen, sondern nur auf sich selbst konzentrieren.

Mentale Stärke ist ein echter Gamechanger.

Welche Hürden musstest du bei der Gründung überwinden?

Dieser Sport ist oft noch eine krasse Männerdomäne. Gerade als junge Frau fühlt man sich schnell wie jemand, der »Glück gehabt« hat, dabei zu sein, und bekommt dieses Gefühl auch oft gespiegelt. Ich habe das Race mitdesignt, aber kaum jemand weiß das. Dabei wäre es stark für andere Frauen zu sehen: Das kommt von einer Frau! Ich habe gelernt: Anerkennung muss man sich manchmal selbst nehmen.

Wie lautet das Mantra, das dich durch schwierige Phasen getragen hat?

Seit meiner Jugend lautet mein Motto: »Make the most of yourself, for that is all there is of you.« Das stammt von Ralph Waldo Emerson und bedeutet, dass man sein eigenes Potenzial voll ausschöpfen soll, da man letztlich nur sich selbst hat, um etwas zu bewirken.

Wie siehst du die Entwicklung von Hyrox in den kommenden drei Jahren, besonders im Hinblick auf die Frauen? Ich glaube, wir sind noch lange nicht am Höhepunkt angekommen. Neue Märkte wie Indien, China, Australien oder Südostasien steigen gerade erst ein. In Thailand – wo meine Mutter herkommt – war das erste Race sofort ausverkauft, ein zweiter Tag musste drangehängt werden. Besonders spannend: der Mindset-Shift dort, vor allem bei Frauen. Sport wird mehr und mehr Teil eines gesunden, aktiven Lebensstils im Einklang mit dem globalen Longevity-Trend. Auch Südamerika zieht nach: Mexiko hatte ein starkes erstes Event, Brasilien ist bereit für die nächste Saison. In den nächsten drei bis fünf Jahren wird weltweit noch richtig viel passieren.

Welchen Trend beobachtest du und wie reagiert Hyrox darauf? Wir beobachten vermehrt die Kombination aus Reisen und Hyrox. Der Wettkampf wird zum Anlass für einen Städtetrip, oft gemeinsam mit Freund:innen oder Familie. Dieser Mix aus Sport, Freizeit und Gemeinschaft ist ein klarer Trend. In London waren gerade rund 25 000 Teilnehmende dabei.

Die Community ist einfach Wahnsinn! Als ich zum ersten Mal jemanden mit einem Hyrox-Tattoo sah, wurde mir klar, wie stark das Commitment ist. Menschen aus allen Lebensbereichen kommen zusammen, offen und herzlich. Der Community-Gedanke wird weltweit gelebt. Wo immer man hinkommt, man fühlt sich willkommen. Hyrox bringt übrigens nicht nur sportliche Menschen zusammen, sondern führt auch regelmäßig zu Heiratsanträgen im Zielbereich!

Gibt es eine Begegnung mit einer Athletin, die dich besonders berührt hat?

Am ersten Event in New York lief ein Mann mit einem »Running Blade« an mir vorbei. Sein Bein war ab dem Knie amputiert und er trug diese speziellen Prothesen, um zu laufen. Da wurde mir klar: Wir müssen inklusiver werden. Ich habe dann ein »adaptive Rulebook« entwickelt. Heute gibt es neun Kategorien, darunter drei für Rollstuhlfahrer. Mich berührt jedes Mal wieder die Resilienz und mentale Stärke dieser Teilnehmenden. Sie leisten Unglaubliches!

Was würdest du jungen Frauen raten, die etwas Eigenes aufbauen möchten?

Erstens: Gib das Gute zurück! Vergiss nicht, wie es am Anfang war. Unterstütze die, die nachkommen, anstatt Steine in den Weg zu legen. Zweitens: Fokus auf dich! Lass dich nicht von vielen Meinungen ablenken. Bleib bei dem, was du gut kannst, und sei authentisch. Das bedeutet auch, zuzugeben, was du (noch) nicht kannst.

Wie bleibst du selber mental und körperlich fit?

Sport schaffe ich wegen meiner zweiten, noch sehr kleinen Tochter vielleicht einmal die Woche, aber ich gehe viel spazieren, allein mit dem Kinderwagen, ohne Handy, ohne Plan. Einfach raus, Gedanken schweifen lassen. Das ist für mich fast wie Meditation – und wichtig, um im Mama-Alltag nicht unterzugehen.

Weitere Informationen unter: hyrox.com

Der Weg in eine inklusive MINT­Welt

Frauen sind in den Bereichen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik (MINT) nach wie vor unterrepräsentiert. Trotz wachsenden gesellschaftlichen Bewusstseins für Geschlechtergerechtigkeit gelingt es nicht ausreichend, Mädchen und Frauen nachhaltig für eine Laufbahn in diesen zukunftsträchtigen Branchen zu begeistern. Welche Voraussetzungen müssen erfüllt sein, damit sich mehr Frauen für MINT-Berufe entscheiden? Welche Hürden stehen noch immer im Weg –und wie können sie überwunden werden?

Frühe Förderung

Der Grundstein für das Interesse an technischen Berufen wird schon oft in der Kindheit gelegt. Positive Erfahrungen mit Technik und Naturwissenschaften in der Schule, der spielerische Umgang mit Computern, Baukästen oder Experimenten können das Interesse an MINTThemen nachhaltig prägen. Besonders entscheidend ist die Ermutigung durch Lehrkräfte und das soziale Umfeld – insbesondere Eltern. Wenn Mädchen frühzeitig merken, dass technisches Verständnis und Neugier nicht geschlechtsgebunden sind, wächst die Wahrscheinlichkeit, dass sie sich auch später für entsprechende Studiengänge oder Ausbildungen entscheiden.

Inspiration durch Repräsentation

Ein weiterer Faktor ist die Präsenz weiblicher Rollenvorbilder. Frauen, die in MINT-Berufen sichtbar sind – sei es in der Schule, in den Medien, in Praktika oder als Mentorinnen –beeinflussen die berufliche Selbstwahrnehmung junger Frauen erfolgreich. Programme wie GirlDays, MINT-Camps oder IT-Entdeckertage sind deshalb wichtige Instrumente, um direkte Einblicke in die MINT-Berufswelt zu ermöglichen und stereotype Rollenbilder aufzubrechen.

Barrieren und Stereotype

Trotz dieser Maßnahmen gibt es nach wie vor zahlreiche Hürden auf dem Weg in eine MINT-Karriere. Besonders hartnäckig halten sich die Vorurteile, dass Mädchen weniger Interesse oder Begabung in der Technik hätten. Solche Klischees beeinflussen nicht nur die Selbstwahrnehmung junger Frauen, sondern auch die Wahrnehmung der Lehrpersonen oder Berufsberater:innen. In der Berufsorientierung

Brandreport • Hochschule Fresenius

Carlotta Lea Höhne ist Senior Consultant Capital Projects, Infrastructure & Real Estate bei PWC und hat als Influencerin zehntausend Follower:innen. Im letzten Jahr hat sie an der Hochschule Fresenius ihren Master in Digital Business Management and Engineering gemacht – im Fernstudium. Im Interview spricht sie darüber, ob sie diesen Weg empfehlen kann und was er ihr gebracht hat.

Frau Höhne, welche konkreten

Inhalte oder Projekte aus Ihrem Masterstudium an der Hochschule Fresenius haben Ihnen im Berufsalltag besonders gut geholfen? Besonders geholfen haben mir die Projektarbeit und die regelmäßige Abstimmung – gerade im Rahmen des Fernstudiums. Die Kommunikation lief dabei fast ausschließlich über E-Mail und WhatsApp. Aktuell arbeite ich in einem Job, bei dem die Kommunikation hauptsächlich über E-Mail und Microsoft Teams stattfindet. Das Fernstudium war somit eine gute Vorbereitung auf diese neue Arbeitsweise.

Für Unternehmen ist Diversität kein Selbstzweck, sondern ein entscheidender Wettbewerbsvorteil.

fehlt es zudem oft an gezielter Ansprache: Informationsmaterialien, die bewusst Mädchen adressieren, sind nach wie vor eine Seltenheit.

Ungleichheit im Berufsalltag Eine Studie der ETH Zürich belegt, dass sich relativ wenige Frauen für ein MINT-Studium entscheiden, was unter anderem auch Auswirkungen auf die Lohnunterschiede der Geschlechter hat. Selbst wenn Frauen eine Ausbildung oder ein Studium im MINT-Bereich abgeschlossen haben, sind die Hürden nicht automatisch überwunden. In vielen technischen Berufsfeldern dominieren nach wie vor Männer. Frauen haben seltener Zugang zu strategischen Netzwerken, werden seltener befördert und stoßen häufiger auf unterschwellige Vorurteile oder eine männlich geprägte Unternehmenskultur. Chancengleichheit ist hier noch keine Selbstverständlichkeit.

Eine inklusive Arbeitskultur

Der entscheidende Faktor ist eine inklusive Arbeitsumgebung, um Frauen im MINTBereich nicht nur zu begeistern, sondern auch langfristig zu halten. Flexible Arbeitsmodelle,

die die Vereinbarkeit von Familie und Beruf erleichtern, spielen ebenso eine wichtige Rolle. Sensibilisierungstrainings für Führungskräfte können helfen, unbewusste Vorurteile abzubauen und eine offene, wertschätzende Kultur zu fördern. Wer Gleichstellung ernst nimmt, muss die Bedingungen für alle Mitarbeiter:innen –unabhängig vom Geschlecht – gerecht gestalten.

Der strategische Erfolgsfaktor Für Unternehmen ist Diversität kein Selbstzweck, sondern ein entscheidender Wettbewerbsvorteil. In Zeiten des zunehmenden Fachkräftemangels ist es unbedacht, auf das Potenzial von 50 Prozent der Bevölkerung zu verzichten. Studien belegen zudem, dass diverse Teams oft kreativer, innovativer und produktiver arbeiten. Unterschiedliche Perspektiven führen zu differenzierteren Entscheidungsprozessen und besseren Lösungen – besonders in komplexen technischen Fragestellungen. Unternehmen, die Diversität aktiv fördern, profitieren nicht nur intern, sondern auch in der öffentlichen Wahrnehmung als moderne und zukunftsorientierte Arbeitgebermarke.

Mit dem Master zum besseren Job

Wie lange hat das Fernstudium gedauert?

Normalerweise geht das zwei Jahre, ich habe aber drei Jahre und ein paar Wochen gebraucht. Das ist auch nicht so schlimm – besonders wenn man nebenbei einen Vollzeitjob hat.

Wie bewerten Sie Praxisnähe und Branchenrelevanz des Studiengangs Digital Business Management and Engineering? Die Module waren insgesamt sehr hilfreich, besonders jene zu digitaler Transformation und Innovationsprozessen, da ich heute genau in diesem Bereich arbeite. Vieles konnte ich direkt in der Praxis anwenden. Besonders wertvoll fand ich auch die Einblicke der Dozierenden in ihre Berufspraxis, denn das hat mir geholfen, theoretisches Wissen besser zu verankern.

Hatten Sie besondere Lehrpersonen oder Netzwerke oder Kooperationen, die gut für die Karriere waren und die Sie gut unterstützen konnten?

Sichtbarkeit

Die Sichtbarkeit von Frauen in technischen Berufen ist ein entscheidender Hebel für mehr Gleichgewicht. Wer regelmäßig Frauen in IT, Ingenieurwesen oder Wissenschaft sieht – sei es im Kollegenkreis, auf Konferenzen oder in der Werbung –, verinnerlicht sich unbewusst: Technik ist auch Frauensache. Diese Normalisierung wirkt sich positiv auf nachfolgende Generationen aus. Organisationen wie das Panda-Frauennetzwerk oder der Fit-Kongress (Females in IT) setzen genau hier an, indem sie Frauen vernetzen, stärken und sichtbar machen.

Eine neue Normalität schaffen

Ein echter Wandel gelingt nur, wenn Vielfalt nicht nur in Kampagnen beworben, sondern als strategisches Unternehmensziel etabliert wird. Dazu gehören messbare Ziele – etwa ein Frauenanteil von 30 Prozent in Führungspositionen bis 2030 –, eine systematische Erhebung von Diversitätsdaten (KPIs) sowie klare Verantwortlichkeiten im Management. Führungskräfte müssen aktiv daran erinnert werden, eine inklusive Unternehmenskultur nicht nur zu unterstützen, sondern mitzugestalten.

Zukunftsperspektiven

Der Frauenanteil in MINT-Berufen kann in den kommenden Jahren nur dann steigen, wenn strukturelle Veränderungen konsequent umgesetzt werden. Dazu gehören angepasste Lehrpläne, die geschlechtersensible MINT-Kompetenzen fördern, sowie verbindliche Diversity-Standards in Unternehmen. Programme, die gezielt weibliche Talente fördern, Karrierenetzwerke stärken und gleichzeitig kulturelle Barrieren abbauen, sind der Schlüssel für langfristigen Wandel. Frauen in MINT-Berufen sind keine Ausnahmeerscheinung – sie sind eine notwendige und wertvolle Ressource für die Zukunft unserer Gesellschaft und Wirtschaft. Es liegt in der Verantwortung der Politik, von Bildungseinrichtungen und Unternehmen, die richtigen Rahmenbedingungen zu schaffen, damit aus Potenzial auch Realität wird. Die Förderung von Vielfalt ist dabei kein kurzfristiger Trend, sondern eine Investition in Chancengleichheit und nachhaltigen wirtschaftlichen Erfolg.

Text Aaliyah Daidi

Während des Studiums hatten wir diverse WhatsApp-Gruppen, auch mit zwei Dozenten hatte ich engen Kontakt. Sie haben mich fachlich sehr unterstützt. Da ich ja aber bereits vor und während des Studiums berufstätig war, war ich es gewohnt, eigenverantwortlich zu arbeiten. Ich hatte mehrere Praktika absolviert und mir früh ein eigenes berufliches Netzwerk aufgebaut. Für mich war das Studium daher vor allem eine Möglichkeit zum Erwerb eines zusätzlichen Abschlusses.

Was würden Sie potenziellen Studierenden antworten, wenn sie Sie fragen, ob ein Studium an einer privaten Hochschule wie der Hochschule Fresenius den finanziellen Aufwand wert ist? Ich würde das Studium grundsätzlich empfehlen. Man braucht allerdings ein hohes Maß an Selbstdisziplin und Eigenverantwortung. Besonders nach langen Arbeitstagen fällt das Dranbleiben oft schwer, aber mit klarer Zielsetzung und Motivation ist es eine lohnende Investition in die eigene Zukunft.

Für mich war vor allem die Kombination aus Praxisnähe, Flexibilität und der Möglichkeit, parallel beruflich voranzukommen, entscheidend. Trotz der Kosten sehe ich das Studium als wertvolle Investition in mich selbst.

Wie schaffen Sie es denn sowieso grundsätzlich neben Ihrem Vollzeitjob bei PWC auch noch als Influencerin tätig zu sein? Das frage ich mich selbst auch manchmal! Aber mit der Zeit hat sich eine gute Routine eingespielt. Ich plane und erstelle meinen Content meist am Wochenende und nutze Tools wie die Vorplanungsfunktion auf Instagram – und arbeite mit zwei Kalendern.

Weitere Informationen unter: fernstudium-fresenius.de

Bild iStockphoto/serts

Frauen in Männerberufen – TechnologieFortschritt bietet neue Chancen

Weibliche Arbeitskräfte sind in Männerdomänen, wie beispielsweise auf der Baustelle, immer noch selten. Der Frauenanteil im Bauhandwerk liegt im Branchendurchschnitt mit 14 Prozent an letzter Stelle. Doch das stereotypische Klischee der schweren körperlichen, schmutzigen Arbeit, die hauptsächlich von Männern ausgeübt wird, ist längst überholt. Die Technologie-Entwicklung eröffnet Frauen neue Chancen und immer mehr weibliche Arbeitskräfte finden damit ihre Berufung als Bauleiterin, Ingenieurin oder Monteurin.

Frauen bringen viel Potenzial für diese Berufe mit. Die Tätigkeiten im Baugewerbe sind vielfältig, kreativ und technisch anspruchsvoll. Im Bereich des Breitbandausbaus bei der Unternehmensgruppe Axians Deutschland erschließen Mitarbeiterinnen mit Fachwissen, Durchsetzungsvermögen und handwerklichem Geschick aktuell ganz neue Berufsfelder. Der Breitbandausbau ist Teil der deutschen Digitalstrategie und bietet viel Entwicklungspotenzial und attraktive Karrierechancen. Denn zur Stärkung des Wirtschaftsstandorts Deutschland sollen bis zum Jahr 2030 flächendeckend Glasfaseranschlüsse sowie der neueste Mobilfunkstandard zur Verfügung stehen. Axians unterstützt als Generalunternehmer und zuverlässiger Partner diese Ausbauprojekte.

Frauen sind offen für neue Berufsfelder »Bei Axians setzen wir darauf, dass Frauen technikaffin sind und sich besonders offen für

Themen wie Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung zeigen. Ich startete meine Berufskarriere zunächst als Bauzeichnerin und hatte die Möglichkeit, meine Expertise im Breitbandausbau in verschiedenen Positionen sukzessive zu erweitern. Aufgaben wie das Verlegen von Hausanschlüssen, das Einblasen und Spleißen der Glasfaserkabel oder spezielle digitale Messungen sind heute weniger körperlich anstrengend und nicht länger Wind und Wetter ausgesetzt. Zudem sind viele Arbeiten mittlerweile durch Automatisierung und Technisierung deutlich vereinfacht – ein Punkt, der vor allem die junge Generation – männlich wie weiblich – anspricht«, erklärt Sophia Flieger, Stellvertretende Leiterin der Business Unit Broadband Services bei Axians Deutschland.

Ausbildung der Fachkräfte von morgen Auch beim Thema Fachkräftemangel geht Axians neue Wege. Mit mehreren Trainingszentren für Telekommunikationsinfrastruktur an verschiedenen Standorten führt Axians derzeit im Kosovo ein spezielles Vorausbildungsprogramm durch. In den kommenden neun Monaten werden zehn junge Frauen intensiv auf eine Berufsausbildung in Deutschland vorbereitet, mit einem besonderen Fokus auf den Breitbandausbau sowie die Planung und Konstruktion für den Mobilfunksektor.

Das umfassende Programm vermittelt technisches Fachwissen und legt großen Wert auf Soft Skills. Deutschkurse und Schulungen zu den

Werten von Vinci Energies, dem Mutterkonzern von Axians, sind ebenfalls fester Bestandteil. Nach erfolgreichem Abschluss haben die Frauen eine langfristige berufliche Perspektive innerhalb der Unternehmensgruppe. Mit dieser Initiative will Axians die Teams in Deutschland gezielt unterstützen und bei Bedarf verstärken.

Wertschätzende Unternehmenskultur Ein zusätzlicher Faktor, der Frauen den erfolgreichen Weg auf die Baustellen ebnet, sind die konsequenten Bemühungen bei Axians, eine Kultur der Gleichberechtigung und Toleranz aufzubauen. Im Büro ist sie bereits Alltag. Nun gilt es, diese auch auf den Baustellen weiter auszubauen. Wertschätzung, Nachhaltigkeit, soziales Engagement und konkrete Möglichkeiten zur Weiterentwicklung sind heute entscheidend, um Talente zu gewinnen und langfristig zu binden. Wo dies gefördert, eine werteorientierte Unternehmenskultur gelebt und mit vielfältigen Programmen unterstützt wird, sind Teams diverser und damit erfolgreicher. »Wenn Frauen ein inklusives, vielfältiges und unterstützendes Arbeitsumfeld vorfinden, entscheiden sie sich auch vermehrt für eine Tätigkeit auf der Baustelle.«

Weitere Informationen unter: axians.de und axians.de/karriere

Nevaris Bausoftware GmbH • Brandreport

Frauen in Leadership

Ruth Schiffmann ist Geschäftsführerin des Bausoftwareunternehmens Nevaris (Teil der Nemetschek Group) und verantwortet die digitale Transformation in der Baubranche – zwei Bereiche, in denen Frauen bislang unterrepräsentiert sind. Im Interview spricht sie über ihren Werdegang, Hürden für Frauen in Führungsrollen und warum Offenheit mehr bewirken kann als Perfektionismus.

Ruth Schiffmann, Sie sind in einer Branche tätig, die weder für ihren hohen Frauenanteil noch für ihre Geschwindigkeit bekannt ist. Wie sind Sie hier gelandet?

Mein Weg führte nicht über den Bau, sondern über die Softwarebranche – ein Umfeld, das ebenfalls nicht für eine hohe Frauenquote bekannt ist. Mich fasziniert, wie Technologie echte Probleme löst und Prozesse effizienter macht. Als Geschäftsführerin von Nevaris darf ich diese Themen heute in der Digitalisierung von Bauprozessen zusammenbringen. Dieser Branchenmix aus Tech und Bau ist heute immer noch herausfordernd –aber voller Chancen für die Industrie, unsere Wirtschaft und nicht zuletzt unsere Gesellschaft.

Was war auf Ihrem Karriereweg die größte Herausforderung?

Gerade als junge Frau muss man sich in vielen Situationen doppelt behaupten. Der erste Eindruck zählt – und oft spürt man Skepsis, noch bevor man ein Wort gesagt hat. Das kann Druck erzeugen, aber rückblickend war es auch eine Chance. Eine Chance, sich

Sucht euch Netzwerke, Mentoren und Mentorinnen – Menschen, die euch unterstützen und an euch glauben.

– Ruth Schiffmann, Geschäftsführerin

Wo sehen Sie die größten Potenziale? In der Steigerung der Produktivität und in der Förderung von Nachhaltigkeit. Die Basis und das Werkzeug hierfür ist weiterhin die Digitalisierung – branchenweit. Das ist unser Anspruch für eine lebenswerte Zukunft. Zudem bietet KI eine riesige Chance zur weiteren Transformation, um mit einem neuen Maß an technologischer Intelligenz Kreativität noch kreativer und Produktivität noch produktiver machen. Wichtig ist allerdings, den Wandel nicht nur technologisch, sondern auch kulturell mitzudenken.

weiterzuentwickeln, Verantwortung zu übernehmen und den eigenen Weg selbstbewusst zu gehen. Wer keine Angst vor Herausforderungen hat, kann daraus Stärke gewinnen.

Was raten Sie jungen Frauen, die Führungsrollen oder technische Berufe anstreben?

Sucht euch Netzwerke, Mentoren und Mentorinnen – Menschen, die euch unterstützen und an euch glauben. Ich hatte das Glück, auf solche Wegbegleiter zu treffen. Und vor allem: Habt den Mut, Chancen zu ergreifen, auch wenn sie groß erscheinen. Wir wissen oft nicht, ob wir einer Aufgabe gewachsen sind – aber wenn wir es nicht versuchen, werden wir es nie herausfinden.

Wie weiblich ist Ihre Branche inzwischen?

Es tut sich sichtlich etwas – aber immer noch zu langsam. Sowohl im Bau als auch in der IT sind Frauen unterrepräsentiert. Dabei braucht

es gerade in Zeiten des Wandels unterschiedliche Perspektiven und oftmals schadet mehr Weiblichkeit nicht. Diversität ist kein Nice-to-have, sondern ein zentraler Innovationstreiber. Mein Team ist international, interdisziplinär – und bewusst divers aufgestellt.

Wie digital ist der Bau heute wirklich?

Die Realität ist: Viele Bauprojekte scheitern an fehlender digitaler Zusammenarbeit. Rund 50 bis 70 Prozent der Unternehmen im Bauhauptgewerbe arbeiten noch analog. Besonders bei kleinen Betrieben sind Einstiegshürden hoch – diese wollen wir mit einfach nutzbaren Cloud-Lösungen senken. Digitalisierung darf kein Privileg großer Unternehmen bleiben – das ist auch unsere Verantwortung als Softwarehersteller. Unsere Baustellenmanagement-Lösung »123erfasst« ist in einer dauerhaft kostenfreien Variante erhältlich, die auch kleinen Unternehmen den Einstieg erleichtert und von Beginn an Produktivität schafft.

Was bedeutet für Sie gute Führung? Vertrauen. Mein Ziel ist es, Rahmen zu schaffen, in denen Menschen mutig sein dürfen, Verantwortung übernehmen dürfen und wachsen können. Ich glaube an Klarheit, offene Kommunikation und an die Kraft der Zusammenarbeit. Gute Führung heißt, andere stark zu machen – und daran, dass wir nur gemeinsam besser werden.

Weitere Informationen unter: nevaris.com

Sophia Flieger, Stellvertretende Leiterin der Business Unit Broadband Services bei Axians Deutschland

Selfcare im Berufsalltag – eine Art der Selbstführung

Im hektischen Alltag sind es meistens die kleinen Dinge, die einen Unterschied machen – wir nehmen uns einfach nicht die Zeit dafür. Ein paar Minuten bewusster Bewegung, eine kurze Meditation am Morgen oder eine achtsame Pause zwischen Meetings sind unscheinbare Rituale, die uns helfen, bei uns zu bleiben. Gerade in stressigen Zeiten ist es entscheidend, sich kurze Auszeiten zu gönnen, um die eigene Energie zu bewahren und langfristig leistungsfähig zu bleiben.

Warum kleine Rituale wichtig sind

Unser Alltag ist von digitaler Dauerpräsenz, ständiger Erreichbarkeit und Multitasking geprägt. Die Konsequenz: Konzentration, Leistungsfähigkeit und auch das Wohlbefinden leiden. Hier kommen kleine Rituale ins Spiel. Sie wirken wie Anker – kurze, verlässliche Momente der Selbstfürsorge, die helfen, Struktur in einen hektischen Tag zu bringen.

Ob es der achtsame Start in den Tag mit kurzen Atemübungen ist, ein Spaziergang um den Block oder Kaffee auf der Couch: Diese kleinen Gewohnheiten haben nachweislich positive Effekte auf Körper und Geist. Sie reduzieren Stress, fördern die emotionale Balance und schaffen mentale Klarheit – wichtige Voraussetzungen, um auch im Berufsleben eigenverantwortlich und belastbar zu bleiben. Körper und Geist –untrennbar verbunden

Die Wissenschaft zeigt deutlich: Unsere physische Gesundheit hat direkten Einfluss auf unsere kognitive Leistungsfähigkeit. Wer sich regelmäßig bewegt, ausreichend schläft, ausgewogen isst und Stress gezielt abbaut, kann sich besser konzentrieren, trifft klarere Entscheidungen und bleibt emotional stabiler – auch in anspruchsvollen beruflichen Situationen.

Gerade bei Frauen, die oft zwischen Beruf, Familie und privaten Verpflichtungen jonglieren, ist die Fähigkeit zur Selbstfürsorge essenziell. Kleine Rituale sind ein niederschwelliger Weg, um sich selbst nicht aus dem Blick zu verlieren – ohne gleich große Veränderungen im Lebensstil vorzunehmen.

Fünf-Minuten-Strategien für mehr Energie im Alltag

1. Hautpflege

Die morgendliche und abendliche Hautpflegeroutine ist weit mehr als nur Kosmetik. Sie ist ein Moment der Achtsamkeit. Der Duft der Produkte und das ruhige Einmassieren signalisieren dem Körper: Ich kümmere mich um mich.

Tipp: Eine sanfte Reinigung, eine feuchtigkeitsspendende Creme und Sonnenschutz am Morgen reichen aus, um diesen Moment bewusst zu zelebrieren. Abends kann eine reichhaltige Nachtpflege oder eine entspannte Gesichtsmaske helfen, um zur Ruhe zu kommen.

2. Bewegungspausen

Das lange Sitzen im Büro senkt nicht nur die Konzentration, sondern auch die Stimmung. Schon fünf Minuten Bewegung können den Kreislauf aktivieren und Verspannungen lösen.

Brandreport • Confiserie Burg Lauenstein GmbH

Tipp: Jede Stunde kurz aufstehen, die Schultern kreisen, ein paar Kniebeugen machen oder bewusst durchatmen. Wer regelmäßig Mikropausen einlegt, steigert die eigene Energie spürbar.

3. Achtsames Atmen Um Stress abzubauen und seine Gedanken zu ordnen, können tiefe und bewusste Atemzüge helfen. Achtsames Atmen aktiviert den Parasympathikus – das Nervensystem, das für Ruhe und Regeneration zuständig ist.

Tipp: Kurz die Augen schließen, vier Sekunden einatmen, vier Sekunden halten, vier Sekunden ausatmen –fünf Atemzüge genügen, um das Nervensystem zu beruhigen.

4. Kurze Digital Detox Auch eine kurze Bildschirmpause kann Wunder wirken. Die Augen entspannen sich und der Kopf wird klarer.

Tipp: Einfach mal das Handy für

fünf Minuten weglegen, aus dem Fenster schauen oder sich eine Tasse Tee zubereiten – ganz ohne Bildschirm. Das bringt sofortige Erholung.

5. Sinnesanker setzen Um sich in stressigen Momenten zu erden, kann ein angenehmer Duft oder schöne Musik helfen.

Tipp: Einen Lieblingsduft auftragen, eine ruhige Playlist anhören oder bewusst die Tasse Kaffee oder Tee mit allen Sinnen genießen – kleine Sinnesreize wirken oft stärker, als man denkt.

Fokussierter, gelassener, gesünder Wer regelmäßig kurze Powerpausen in den Tag integriert, wird langfristig nicht nur leistungsfähiger, sondern auch zufriedener sein. Die Fähigkeit, zwischendurch bewusst innezuhalten, stärkt das Selbstmanagement und beugt Überlastung vor, was ein entscheidender Faktor im oft hektischen Berufsalltag ist. Wichtig ist dabei nicht die Pause, sondern ihre Qualität. Selbst wenige Minuten mit echter Aufmerksamkeit für sich selbst können helfen, sich neu auszurichten. Diese kleinen Auszeiten kosten kaum Zeit, bringen aber ein hohes Maß an mentaler Klarheit und körperlichem Wohlbefinden.

Der Schlüssel zur Selbstführung Kleine Rituale sind kein Luxus, sondern eine notwendige Ressource im modernen Alltag. Wer sich selbst regelmäßig kleine Inseln der Erholung schafft, bleibt leistungsfähig, gesund und emotional stabil – selbst in fordernden Phasen. Es braucht nicht viel: eine Creme, ein paar bewusste und tiefe Atemzüge und ein Moment der Stille. Powerpausen sind ein Akt der Selbstführung –und ein Statement: Ich bin es mir wert.

Text Aaliyah Daidi

Luxus zum Naschen im Abo

Das neue Lauensteiner Genuss-Abo vereint Handwerkskunst, Innovationsfreude und puren Geschmack. Wenn Genuss zum festen Ritual wird, darf es gerne etwas ganz Besonderes sein. Die Lauenstein Confiserie, bekannt für ihre handgefertigten Trüffel und Pralinen, bringt süße Momente regelmäßig direkt nach Hause. Ganz einfach mit dem neuen Genuss-Abo.

Alle zwei Monate überrascht eine liebevoll zusammengestellte Box mit saisonalen Highlights, kreativen Entdeckungen und zeitlosen Klassikern. Es gibt keine Verpflichtung. Das Abo ist jederzeit kündbar. Der Preis pro Lieferung beträgt 49,95 Euro inklusive Mehrwertsteuer.

Mit jedem Bissen spürt man die Leidenschaft, die die Lauenstein Confiserie seit 1964 prägt. Ihren Ursprung hat die Manufaktur in der historischen Fischbachsmühle. Heute ist sie ein Ort des Staunens und Genießens.

Manufaktur, von Herzen handgemacht Genuss entsteht durch Menschen, die ihr Handwerk mit Hingabe leben. Mit Erfahrung, Fingerspitzengefühl

und besten Zutaten entstehen kleine Kunstwerke. Jedes ist ein Unikat.

Genuss mit Charakter Ob feine Nougatpralinen, fruchtige Trüffel oder moderne Kreationen, jede Praline ist ein Versprechen für echten Geschmack.

Innovation verwurzelt in Tradition Neue Ideen entstehen bei Lauenstein immer mit Blick auf das, was wirklich zählt. Die Freude am echten Genuss. So wird jeder Moment zu einem besonderen Erlebnis.

Für alle, die sich selbst oder andere beschenken möchten, sind die beliebten Pralinen-Auslesen eine wunderbare Wahl. Handverlesen, überraschend und unwiderstehlich. Ob als

kleines Mitbringsel mit 125 Gramm oder als großzügige Geste mit 700 Gramm, jede Größe zeugt von liebevoller Confiseriekunst. Weitere Infos und noch mehr süße Verführungen unter: lauensteiner.de

Echte K­Beauty. Echt unkompliziert.

Hochwertige Inhaltsstoffe, innovative Technologien und ein attraktives Preis-Leistungs-Verhältnis: Genau dafür steht K-Beauty – koreanische Hautpflege, die auf Wirksamkeit, sanfte Formulierungen und trendbewusstes Design setzt. Wenn die Haut einfach mal das gewisse Etwas braucht und auf ein neues Niveau gebracht werden soll, dann ist Cosmadic die perfekte Lösung. Hier dreht sich alles um koreanische Hautpflege, die nicht nur trendy aussieht, sondern auch tatsächlich wirkt.

Bei Cosmadic gibt es für alle etwas – handverlesene Produkte von Topmarken mit hochwertigen Inhaltsstoffen. Der Onlineshop bietet eine große Auswahl an 100-prozentigen Originalprodukten, die in ein bis zwei Tagen liebevoll und sorgfältig verpackt vor der Haustür warten. Noch unentschlossen, mit welchem Produkt begonnen werden soll? Keine Sorge –hier die top sechs Bestseller im Überblick!

345 Relief Cream

Die 345 Relief Cream wurde mit dem Fokus auf maximale Verträglichkeit und messbare Wirkung entwickelt. Sie hilft bei geröteter, gespannter oder schuppiger Haut. Sie beruhigt, baut auf und schützt mit ihrer Wirkstoffkombination aus pflanzlichen Präbiotika, Madecassoside und Ceramiden. Die seidige Textur der Creme zieht schnell ein, ohne zu beschweren und eignet sich für empfindliche,  trockene oder auch  äußerlich gereizte Haut.

Skin 1004 Centella Light Cleansing Oil Ölpflege, die alles entfernt, was die Haut nicht braucht, und alles lässt, was sie schützt. Sie ist leicht in der Textur, effizient in der Wirkung und außergewöhnlich sanft zur Haut. Die Formulierung basiert auf natürlichen Inhaltsstoffen wie Sonnenblumenkernöl und Jojobaöl. Das CleansingOil kann man auch zum Abschminken benutzen, es ist also ideal als ersten Schritt in der abendlichen Skincare-Routine.

Anua Niacinamide 10%+TXA 4% Dark Spot Correcting Serum Dunkle Flecken, Pickelmale oder ein ungleichmäßiger Teint – viele kennen das. Oft fehlt eine Pflege, die stark formuliert ist, aber sanft zur Haut bleibt. Genau hier kommt das Serum von Anua ins Bild: Mit zehn Prozent Niacinamid und vier Prozent Tranexamsäure wirkt es effektiv gegen Hyperpigmentierung, postinflammatorische Male und einen unruhigen Hautton, ohne die Haut zu reizen.

Beauty of Joseon Relief Sun Rice & Probiotics SPF50

Eine leichte und zugleich pflegende Sonnencreme – genau das, was man zu dieser Zeit

braucht! Diese Sonnencreme schützt vor UVAund UVB-Strahlen, ohne zu weißeln, zu fetten oder sich schwer anzufühlen. Sie besteht aus 30 Prozent Reisextrakt und einem fermentierten Probiotika-Komplex und sorgt somit für Feuchtigkeit und eine stärkere Hautbarriere.

Medicube Collagen Night Wrapping Mask

Die perfekte Pflege für eine gezielte Regeneration in der Nacht – diese Overnight-Maske speichert Feuchtigkeit, festigt Konturen und verbessert die Hautstruktur. Mit dieser Maske wird die Hautelastizität in der Nacht mithilfe des strukturstärkenden Kollagenkomplexes unterstützt.

Direkt zum Shop: cosmadic.de

PUBLIREPORTAGE

Von Frauen. Für Frauen. Fürs echte Leben.

Zwischen Stoffballen aufgewachsen, heute voller Verantwortung: Für Swenja Speidel, Alissa Speidel und Annika Renz ist Speidel weit mehr als ein Arbeitsplatz – es ist Herkunft, Haltung und Herzenssache. Seit der Gründung 1952 befindet sich das Unternehmen in Bodelshausen zu 100 Prozent in Familienbesitz. Heute trägt Swenja Speidel als Geschäftsführerin die Verantwortung – mit Alissa, Head of Design, und Annika, Projektmanagerin, an ihrer Seite.

Was sie verbindet, ist eine gemeinsame Vision: Wäsche zu schaffen, die mehr kann als nur gut aussehen. Speidel steht für echte Handwerkskunst, für kompromisslose Qualität, gelebte Nachhaltigkeit, Body Positivity –und für weibliche Stärke in jeder Facette.

Drei Frauen, ein gemeinsamer Weg

Swenja Speidel, Alissa Speidel und Annika Renz sind mit dem Unternehmen groß geworden. Für sie ist Speidel Heimat – vertraut, tief verwurzelt und voller Möglichkeiten. Schon als Kinder spielten sie zwischen Stoffballen, halfen später bei Sonderverkäufen – und tragen heute in verschiedenen Rollen Verantwortung.

Swenja wusste früh, dass sie das Unternehmen einmal führen möchte. Heute gibt sie als Geschäftsführerin die Richtung vor – mit klarem Blick und viel Herzblut. Alissa lebt im Design ihre Kreativität aus: »Für mich ist Speidel Heimat.« Und Annika sorgt als Projektmanagerin dafür, dass Ideen Wirklichkeit werden: »Gemeinsam arbeiten wir daran, Speidel immer weiterzuentwickeln.«

Verantwortung, die man spürt Speidel denkt langfristig – und handelt bewusst. Der Claim »conscious since 1952« bringt das auf den Punkt. Nachhaltigkeit ist hier kein Trend, sondern eine Überzeugung. Als vollstufig produzierendes Unternehmen überwacht Speidel jeden Schritt selbst: vom Design über die Strickerei bis zur Konfektion.

In Bodelshausen entstehen auf rund 125 modernen Rundstrickmaschinen innovative Stoffe und bis zu 15 Millionen Wäscheteil pro Jahr – ressourcenschonend, fair produziert und mit viel Liebe zum Detail.

Qualität beginnt mit Haltung Seit den Anfängen produziert Speidel ausschließlich in Europa – aus Überzeugung. Das bedeutet: kürzere Transportwege, geringere Emissionen, faire Arbeitsbedingungen und ein hohes Maß an Produktsicherheit. Auch bei der Materialwahl geht Speidel mit Verantwortung voran: bevorzugt schnell nachwachsende Rohstoffe, setzt auf umweltfreundliche Prozesse.

Das klimaneutrale Headquarter in Bodelshausen unterstreicht diesen Anspruch. »Wir handeln bewusst, weil wir glauben, dass jeder einen Unterschied machen kann.«

Wäsche mit Seele Für Alissa ist Speidel gelebte Kreativität. Inspiration findet sie oft in der Natur oder im Austausch mit Familie und Freund:innen. Trends spielen dabei keine Hauptrolle. Was zählt, ist Wäsche, die sich gut anfühlt – langlebig, bequem und zeitlos.

Wäsche, die sich jeder Frau anpasst –nicht umgekehrt.

Frauen, wie sie wirklich sind Diversity, Body Positivity und Female Empowerment sind bei Speidel keine Schlagworte – sondern gelebte Werte. »Lange hat man sich nicht getraut, echte Vielfalt zu zeigen – das finde ich schade«, sagt Swenja.

Speidel zeigt Frauen so, wie sie sind: mit Narben, Dehnungsstreifen, jeder Figur in jedem Alter. »Oft wird ein Bild vermittelt, das viele nicht erreichen können«, ergänzt Annika. Statt darüber zu reden, lebt Speidel Vielfalt – selbstverständlich und ehrlich.

Für Frauen, die sich wohlfühlen wollen. So wie sie sind.

Weitere Informationen unter: speidelshop.com

V. l. n. r.: Annika Renz, Swenja Speidel, Alissa Speidel

Mit Herz, Bauch und Verstand

Jung, empathisch, visionär – Julia Kolb prägt mit ihrem Führungsstil eine neue Generation in der Hotellerie. Im Riva Hotel am Bodensee zeigt sie, was Female Leadership bedeuten kann: nahbar, mutig und mit echter Begeisterung für Mensch und Moment.

Die Leichtigkeit des Seins

Wer das Riva besucht, spürt sofort, dass hier eine besondere Atmosphäre herrscht. »Wasser, Licht und Leichtigkeit« – das sind für Julia die drei Schlagworte, die das Hotel treffend beschreiben.

Jeder auf seine Art

»Luxus definiert sich für jeden von uns auf unterschiedliche Art. Wir alle wollen uns jedoch wie zu Hause fühlen – genau das ist unser Anspruch im Riva. Ein Ankommen und Willkommen auf Zeit.« Das Riva fügt sich in das Leben der Gäste ein und schafft Begegnungen mit Menschen, die zu Freunden werden.

Ein Projekt mit Herz

Seit drei Jahren ist Julia im Familienunternehmen aktiv. Sie plante neue Konzepte, war in die bauliche Umsetzung eingebunden und gestaltete ihre Vision. Seit eineinhalb Jahren

leitet sie das Riva sowie das Hotel 4K und das Chalet Windhäusern5 in Wangen im Allgäu.

»Das Riva wird durch mein Reisetagebuch geprägt«, sagt sie. Jede Erfahrung fließt in die Hotels ein und macht sie zu dem, was sie sind: persönlich, lebendig und voller Leichtigkeit.

Mit Herz und Bauchgefühl

Female Leadership – für Julia Kolb ist das mehr als nur ein Modebegriff. Es bedeutet, mit Herz, Gespür und Intuition zu führen. »Natürlich braucht es Kompetenz, Durchsetzungskraft und Verstand, aber besonders braucht es ein gewisses Feingefühl sowie die soziale Kompetenz«, sagt sie. Es geht ihr darum, authentisch zu sein und mit kleinen Gesten große Wirkung

Brandreport • Open Grid Europe GmbH

zu erzielen. Sei es durch frische Blumen, den kurzen Small Talk oder ein offenes Ohr für Mitarbeiter:innen – was zählt, ist das Feingefühl.

Respekt, Ehrlichkeit und Begeisterung Im Zentrum ihrer Führungsphilosophie stehen klare Werte: Respekt und Ehrlichkeit. »Unabhängig von Position oder Alter – wir begegnen uns auf Augenhöhe.« Diese Haltung schafft Vertrauen und ein starkes Fundament für Teamarbeit.

Darüber hinaus ist Begeisterungsfähigkeit für Julia ein zentrales Element. Sie will ihre Mitarbeiter:innen auf ihrer visionären Reise mitnehmen und inspirieren, unabhängig von Generationen. Die Kunst liegt darin, zuzuhören und individuelle Lösungen zu finden, die alle mittragen.

Chancen erkennen und ergreifen

In der Hotelbranche, so Julia, sei Female Leadership noch lange nicht selbstverständlich. »Die Hotellerie ist männlich geprägt. Umso schöner, wenn man als Frau mit Empathie, Bauchgefühl und einem Auge fürs Detail neue Akzente setzen kann.«

Es geht ihr nicht nur um das Management, sondern um das Erlebnis. Darum, wie Erinnerungen geschaffen und Emotionen geweckt werden. Dabei spielt das Geschlecht im Team keine Rolle: Wichtig sind gemeinsame Werte und echte Verbundenheit.

Mut statt Zweifel

Julia Kolbs wichtigster Tipp für Frauen, die Führungsverantwortung übernehmen wollen: »Bleibt wie ihr seid. Vergleicht euch nicht und macht euch nicht selbst klein. Trefft nach reichlicher Überlegung eure Entscheidung. Seht euch als eine Prima inter Pares.«

Oft hätten Frauen Bedenken: Wie vereinbare ich Führung mit Familienplanung? Darf ich Fehler machen? Muss ich alles wissen? »Nein, niemand muss perfekt sein. Aber man muss offen sein und sich trauen, Fragen zu stellen, und den Mut haben, Dinge anzupacken.«

Weitere Informationen unter: hotel-riva.de

»Ein Mann wird im Vorstellungsgespräch nicht gefragt, wer die Kinder betreut«

Leroy CFO, Open Grid Europe GmbH

Seit Januar 2025 ist Nathalie Leroy neue CFO der Open Grid Europe GmbH (OGE), Deutschlands führenden Gasnetzbetreibers mit über 2000 Mitarbeitenden. Wie sie ihren Karriereweg in männerdominierten Branchen gegangen ist und wie sie ihre neue Stelle bei OGE erlebt, verrät die 52-Jährige im Interview.

Frau Leroy, was waren die bedeutendsten Herausforderungen auf Ihrem Karriereweg? Ich hatte häufig mit verschiedenen Klischees zu kämpfen: Ich bin eine Frau, Französin und klein. Daher wurde ich häufig unterschätzt; das kann Vorteile und Nachteile haben. Ich hatte oft das Gefühl, dass ich deutlich mehr leisten musste, gerade weil ich eine Frau bin. Ein Beispiel: In einem Vorstellungsgespräch für eine Führungsposition wurde ich gefragt: »Wer betreut denn Ihre Kinder?« Ich kann mir nicht vorstellen, dass Männer diese Frage oft gestellt bekommen. Daher meine Antwort: »Seien Sie sicher, dass ich dafür eine Lösung habe. Wenn ich mich auf eine solche Position bewerbe, bin ich mir der Herausforderung bewusst.«

Seit Januar sind Sie in der Geschäftsführung von OGE und damit auf C-Level in der Energiebranche, die traditionell eher männerdominiert ist … Ich habe vorher schon Erfahrung als Geschäftsführerin in verschiedenen Infrastrukturunternehmen und damit auch in einem männerdominierten Umfeld gesammelt. Gereizt bei OGE hat mich die spannende Herausforderung, die Energiewende mitzugestalten. In der Zusammenarbeit stehen Vertrauen und eine transparente Kommunikation für mich an erster Stelle. Meine männlichen Kollegen in der Geschäftsführung und ich ergänzen uns sehr gut mit unseren individuellen Herangehensweisen. Ein herausragender kununuScore von 4,3 beweist, dass auch unsere Mitarbeiter:innen stark mit OGE verbunden sind.

Wie setzen Sie bei OGE Akzente, um Frauen zu fördern?

Als Unterzeichner der Charta der Vielfalt sind wir überzeugt, dass uns vielfältige Teams erfolgreicher machen. Ein besonderer Fokus unserer Vielfaltsstrategie liegt darauf, den Frauenanteil in der Belegschaft und in Führungspositionen zu erhöhen. Wichtige Basis dafür sind unsere zahlreichen Benefits, die Frauen bei den alltäglichen Herausforderungen unterstützen, von flexiblen Arbeitszeitmodellen bis hin zu Kitaplätzen. Darüber hinaus fördern wir qualifizierte Frauen bei OGE ganz gezielt, beispielsweise als Partner des WoMentorING, eines Mentorenprogramms des VDI für junge Ingenieurinnen. Mit modernen Führungsmodellen wie »Führen in Teilzeit« möchten wir die Hürden senken und gezielt den Anteil von Frauen in Führungspositionen erhöhen.

Welche Rolle spielen Netzwerke für die Entwicklung von Frauen? Es ist wichtig, sich mit Menschen auszutauschen, die einen auf dem eigenen Weg weiterbringen können. Das kann aber nicht immer die eigene Führungskraft sein. Als ich als Geschäftsführerin neu in eines meiner vorherigen Unternehmen kam, hat mir meine damalige Referentin wertvolle Tipps gegeben, wie das Unternehmen »tickt«, weil sie gut vernetzt war. Netzwerke sind sehr wichtig. Unser eigeninitiativ gegründetes Frauennetzwerk women@OGE hat das Ziel, Frauen im Unternehmen sichtbarer zu machen. Daher freue ich mich besonders, dass ich als Schirmherrin das Netzwerk begleiten darf – sowohl als Sparringspartnerin als auch als Role-Model.

Wie können denn auch Männer einen Beitrag leisten, um Frauen zu fördern?

Ein technisch geprägtes Unternehmen wie OGE ist traditionell eher von Männern geprägt – auch und besonders in Führungspositionen. Daher kommt ihnen eine entscheidende Rolle bei der gleichberechtigten Weiterentwicklung aller Mitarbeitenden zu – übrigens unabhängig vom Geschlecht. Bei uns soll sich jede:r Mitarbeiter:in wohlfühlen. Daher schulen wir die Führungskräfte bei OGE, wie sie mit »unconscious Bias« umgehen und vorurteilsfrei führen können. Wichtig ist, dass unsere Führungskräfte verstehen, dass unterschiedliche Perspektiven unseren Arbeitsalltag bereichern. Was würden Sie Ihrem »jungen Ich« raten?

Es mag überheblich klingen, aber ich würde

nichts ändern. Das heißt nicht, dass ich keine Fehler gemacht habe, im Gegenteil! Nur: Diese waren Teil meiner persönlichen Entwicklung und es ist gut, dass ich all diese Erfahrungen gemacht habe. Mein Appell an Frauen wäre: Ergreift die Chancen, die sich euch bieten. Seid mutig und wachst über euch hinaus. Es braucht keine konkreten Ziele, aber man muss wissen, was man will.

Über OGE

OGE lässt gasförmige Moleküle fließen. Wir schaffen und erhalten eine moderne, sichere sowie effiziente Infrastruktur für Erdgas, Wasserstoff und CO2. Unser Leitungsnetz mit über 12 000 Kilometern Länge ist elementar für die Energieversorgung Deutschlands und sichert den Wohlstand unserer Gesellschaft. Als marktführender Gasnetzbetreiber sind wir Pionier, Treiber und Ermöglicher von Energiewende und Klimaneutralität. Mehr als 2000 Menschen finden bei der OGEGruppe einen zukunftssicheren und modernen Arbeitsplatz.

Weitere Informationen unter: oge.net

Zurück in den »driver’s seat« –Wie moderne Führungskräfte ihre Karriere sichtbar selbst gestalten

Melanie Kleemann ist eine erfahrene C-Level-Managerin mit 25 Jahren Führungserfahrung im internationalen Topmanagement. Heute berät sie als Executive Advisor Führungspersönlichkeiten in Positionierung, Sichtbarkeit und Karrieregestaltung im Zeitalter von KI und Wandel mit strategischem Know-how und persönlicher Transformationserfahrung.

Frau Kleemann, woran merkt man, dass es Zeit ist, seine Karriere strategisch neu auszurichten? Es gibt zwei sehr präzise Anzeichen: Erstens innere Unzufriedenheit. Wenn das äußere Arbeitsumfeld nicht mehr zur eigenen Haltung oder zur angestrebten Identität passt, also ein Gefühl, dass etwas nicht mehr stimmig ist. Zweitens sind es Signale von außen: wenn man intern plötzlich weniger gefragt ist als früher. Obwohl Expertise und Kompetenz bestehen, entsteht ein diffuses Unwohlsein. Man wird weniger eingebunden oder wahrgenommen. Das ist oft kein Zufall, sondern spiegelt den Wandel in der Arbeitswelt: Digitalisierung, neue Führungsbilder, KI. Fachwissen allein reicht nicht mehr. Es braucht permanente Weiterentwicklung und gezielte Präsenz, intern wie auch nach außen.

Wie kann man denn für Sichtbarkeit außerhalb seines Unternehmens sorgen?

Früher erfolgte Sichtbarkeit vor allem durch Präsenz auf Kongressen oder Fachveranstaltungen. Heute hat sich das stark verändert: Gerade die Plattform LinkedIn ist das unterschätzte Wirkungsinstrument im Executive-Kontext. Nur wenige erkennen den strategischen Wert von LinkedIn: für ihre eigene Sichtbarkeit, Positionierung und Unabhängigkeit. Es geht nicht um Selbstdarstellung, sondern um klare Haltung, Expertise und Wirkung. In einem zunehmend überfüllten Markt an Führungskräften verschafft Sichtbarkeit echte Vorteile. Wer sichtbar ist, erzeugt Sog, statt reaktiv zu suchen. Entscheidend ist das Mindset: Wer LinkedIn strategisch nutzt, profitiert im Job und bei der Neuorientierung.

Welche typischen blinden Flecken begegnen Ihnen denn bei der Begleitung von Führungskräften immer wieder? Viele Führungskräfte verlassen sich auf Leistung und glauben, das reiche aus. Doch ohne gezielte Sichtbarkeit bleibt Wirkung unsichtbar. Viele Top-Executives können ihren USP nicht klar benennen, wissen also nicht, was sie einzigartig macht. Dabei ist genau das entscheidend für Positionierung und Abgrenzung. Lebensläufe sind oft nur rückblickende Aufzählungen ohne echten Mehrwert, Zielrichtung oder Führungsphilosophie. LinkedIn-Profile wirken entsprechend: sachlich, aber leblos. Dabei bietet LinkedIn große Chancen für Personal Branding, wenn man sich bewusst zeigt und Haltung einnimmt.

Ich kenne diese Dynamiken nicht aus der Theorie, sondern aus erster Hand, aus meiner eigenen langjährigen C-Level-Erfahrung.

Menschen werden sich unabhängiger vom Arbeitgeber machen und verschiedene Tätigkeiten und Netzwerke nutzen.

– Melanie Kleemann, C-Level-Managerin

Posten reicht nicht aus! Reichweite mit Relevanz entsteht durch regelmäßige, qualitativ hochwertige Beiträge und echte Interaktion. LinkedIn lebt vom Geben und Nehmen. Wer nur konsumiert und nichts zurückgibt, bleibt unsichtbar. Viele geben zu früh auf, weil schnelle Erfolge ausbleiben. Doch wer über zwei bis drei Monate konsequent dranbleibt, sieht meist klare Effekte: mehr Sichtbarkeit, Kontaktanfragen, Headhunter-Meldungen, Einladungen zu Podcasts oder Interviews. Gerade in Phasen der beruflichen Neuorientierung ist diese Zeit gut investiert. LinkedIn erfordert ein eigenes Sprachgefühl und auch das ist für viele erfahrene Führungskräfte Neuland. Ich unterstütze daher auch dabei, den eigenen Ton zu finden, die Positionierung in Themen zu übersetzen und regelmäßig relevanten Content zu entwickeln. Künstliche Intelligenz kann hier helfen, Ideen zu strukturieren, aber entscheidend bleibt: Der persönliche Blickwinkel muss erkennbar sein. Nicht das, was alle sagen, sondern was Sie ausmacht.

Warum können Sie die Führungskräfte so gut zurück in den »driver’s seat« bringen?

Genau deshalb begleite ich meine Klient:innen praxisnah, strategisch und mit einem realistischen Blick auf ihre Situation.

Wie nutzen Sie KI in Ihrer Arbeit mit Executives?

Ich nutze KI gezielt als strategischen Verstärker. Ob bei der Analyse von CVs, der Optimierung für ATS-Systeme, der ContentPlanung für LinkedIn oder beim Matching mit passenden Rollen und Entscheidern im Markt: KI hilft, Klarheit schneller sichtbar zu machen und gezielt Gesprächsmöglichkeiten zu erzeugen. Vor allem aber unterstütze ich Führungskräfte dabei, KI als Co-Pilot zu begreifen, als Chance, Führung neu zu denken und sich präzise zu positionieren.

Welchem Muster folgen

Beförderungen?

Beförderungen folgen in der Praxis selten dem Prinzip »Leistung setzt sich durch«. Vielmehr sind sie das Ergebnis eines Zusammenspiels aus sichtbarer Wirkung, Profil, Relevanz und Netzwerk. Gerade viele Frauen setzen lange auf Leistung in der Annahme, sie werde gesehen. Doch Sichtbarkeit ist kein Selbstläufer. Karriere braucht nicht nur Kompetenz, sondern die bewusste Entscheidung, auch gesehen zu werden. Was vielen nicht klar ist: Es braucht nicht nur Mentoren, die inspirieren, sondern Sponsoren, die Türen öffnen und aktiv empfehlen.

Viele investieren in ihre fachliche Entwicklung, vernachlässigen aber ihre Wirkung nach außen. Tatsächlich steigen nicht immer die besten

Kandidat:innen auf, sondern jene, die ihre Stärken klar kommunizieren, sichtbar sind und gezielt Netzwerke nutzen. Karrieren entstehen selten zufällig, sie werden bewusst gestaltet. Wie geht das, seine Karriere aktiv zu steuern?

Aktive Karrieregestaltung beginnt mit einem klaren Selbstbild: Wofür stehe ich, was macht mich besonders, welchen Impact habe ich geleistet? Viele Führungskräfte verlassen sich auf ihre Leistung, doch heute reicht das nicht mehr. Der Arbeitsmarkt hat sich verändert: Es gibt deutlich weniger Führungsvakanzen, Headhunter melden sich seltener, viele Bewerbungen scheitern an digitalen Hürden wie ATS-Systemen und KI-Filtern. Deshalb unterstütze ich meine Klient:innen dabei, wieder ins Steuer zu greifen, mit einer klaren Positionierung, einem überzeugenden LinkedIn-Auftritt und einer gezielten Netzwerkstrategie. Der eigene USP, Strahlkraft, Mindset und Haltung müssen sichtbar werden, nicht nur im CV, sondern auch digital.

Wer das verstanden hat, wird nicht mehr übersehen, sondern zieht Chancen an. Karriere lässt sich heute nicht mehr passiv »verdienen«, sie muss eigenverantwortlich gestaltet werden – sichtbar und strategisch.

Welche typischen Fehler machen viele bei ihrer Positionierung auf LinkedIn? Viele Führungskräfte unterschätzen, wie wichtig Disziplin und Konsistenz für Sichtbarkeit auf LinkedIn sind. Unregelmäßiges

Meine Mission ist es, Kandidaten wieder in den »driver’s seat« ihrer Karriere zu bringen und nicht länger auf Headhunter-Calls oder Bewerbungsportale zu warten, sondern aktiv zu gestalten. Die Arbeitswelt und die Rolle von Führungskräften werden sich in den nächsten drei bis fünf Jahren durch KI drastisch verändern: hin zu mehrheitlich autonomen Teams, die eher Orchestrierung und Coaching brauchen.

Auch wird die Zahl der Portfolio-Karrieren wachsen. Menschen werden sich unabhängiger vom Arbeitgeber machen und verschiedene Tätigkeiten und Netzwerke nutzen. Die Positionierung und Sichtbarkeit sind dafür die Basis, um auch in Krisenzeiten flexibel zu bleiben und nicht in ein Karriereloch zu fallen. Ich helfe Führungspersönlichkeiten, mit ihrer Personal Brand, ihrer Haltung und ihrer digitalen Präsenz so sichtbar zu werden, dass sie angefragt werden und nicht suchen müssen. Mein Ansatz kombiniert Klarheit, LinkedIn als Wirkungshebel und KI-gestütztes Matching. So wird Karriere wieder gestaltbar, nicht reaktiv.

Ich arbeite mit Executives, die ihre Karriere nicht dem Zufall überlassen wollen. Ich bringe sie zurück in den »driver’s seat« – mit Klarheit, digitaler Präsenz und einem Karrieresystem, das im heutigen Wandel wirklich funktioniert.

Weitere Informationen unter: melaniekleemann.com

Melanie Kleemann
Melanie Kleemann Executive Advisor

Schöne Haut beginnt unter der Oberfläche

Unsere Haut ist Spiegel unserer Gesundheit – und somit auch unserer Seele. Dr. med. Emi Arpa ist Dermatologin, Unternehmerin und Kreatorin. Im Interview mit »Smart« spricht sie darüber, wie moderne Dermatologie weit mehr leistet als reine Schönheitskorrekturen – und warum es ihr ein Anliegen ist, Personen zu stärken, damit sie sich in ihrer Haut wieder rundum wohlfühlen.

Dr. med. Emi Arpa, Sie sind eine anerkannte Expertin der Dermatologie. Was hat Sie ursprünglich dazu inspiriert, diesen Weg einzuschlagen? Zu Beginn meines Weges in die Medizin habe ich mich von vielen Einflüssen inspirieren und leiten lassen. Doch schon früh im Studium entwickelte ich eine besondere Leidenschaft für Hautgesundheit und Ästhetik. Während meiner Facharztausbildung für Dermatologie und Venerologie festigte sich dieses Interesse immer mehr und wurde zum klaren Schwerpunkt meiner beruflichen Ausrichtung. Oft wird unterschätzt, welchen Einfluss unsere Hautgesundheit auf unser allgemeines Wohlbefinden hat. Nicht umsonst redet man davon, »sich wohl in seiner Haut zu fühlen«. In meinem Beruf als Dermatologin erfüllt es mich daher immer sehr, wenn ich meinen Patientinnen und Patienten helfen kann, in allen Belangen rund um ihre Hautgesundheit. Es handelt sich dabei nicht nur um Hautkrankheiten. Auch altersbedingte Hautveränderungen oder Folgen von beispielsweise Sonnenstrahlung können eine Veränderung der Hautgesundheit – und somit das äußere Erscheinungsbild – hervorrufen.

Die Dermatologie hat sich in den letzten Jahren stark weiterentwickelt. Welche Innovationen begeistern Sie besonders?

Die Fortschritte sind enorm – sowohl in der Behandlung chronischer Hauterkrankungen als auch im ästhetischen Bereich. Ein Beispiel ist die Psoriasis: Früher standen uns nur topische Therapien oder klassische Immunsuppressiva zur Verfügung, heute ermöglichen Biologika einen gezielten Eingriff ins Immunsystem und oft eine fast erscheinungsfreie Haut. Ähnliches gilt für Neurodermitis oder Hidradenitis suppurativa.

Auch in der Hautkrebstherapie gibt es bahnbrechende Entwicklungen. Besonders beim malignen Melanom hat sich die Prognose dank Immuntherapien und zielgerichteter Medikamente deutlich verbessert. Während eine fortgeschrittene Erkrankung früher kaum behandelbar war, können wir heute mit Checkpoint-Inhibitoren das Immunsystem aktivieren und so häufig eine langfristige Kontrolle erreichen. Auch andere Hautkrebsformen wie Basalzell- oder Plattenepithelkarzinome profitieren von modernen, nicht invasiven Therapien.

Im ästhetischen Bereich setzen wir längst nicht mehr nur auf Filler oder Botulinumtoxin, sondern verstärkt auf regenerative Verfahren wie PRP, RF-Needling oder fraktionierte Lasertherapien. Dabei ist mir ein natürliches Ergebnis besonders wichtig – weniger ist oft mehr. Ziel ist es nicht, Gesichter zu verändern, sondern Frische und Harmonie zu bewahren.

Gibt es dermatologische Mythen, mit denen Sie gerne aufräumen würden? Oh ja, da gibt es einige, die sich hartnäckig halten. Ein Klassiker: »Perfekte Haut bekommt man nur mit der richtigen Skincare und zusätzlichen Behandlungen.« Das stimmt so nicht. Unsere Genetik spielt die größte Rolle. Natürlich hilft eine auf den Hauttyp abgestimmte Pflege, aber nachhaltige

Oft sind wir viel zu kritisch mit uns selbst und achten auf Details, die in Wirklichkeit kaum Bedeutung haben.
– Dr. med. Emi Arpa

die größten Herausforderungen und Erfolge auf diesem Weg?

Ich verfolge prinzipiell ganzheitliche und individuell angepasste Behandlungskonzepte und habe über die letzten Jahre meine eigenen Techniken entwickelt. Jeder Mensch und jedes Gesicht sind einzigartig und schön – mir kommt es darauf an, die natürlichen Facetten meiner Patient:innen zu unterstreichen, ohne dabei die individuelle Anatomie grundlegend zu verändern. Ich denke, die Schwierigkeit meines Berufs besteht nicht allein in der Durchführung der verschiedenen Behandlungen, sondern vielmehr darin, die richtigen und zielführenden Maßnahmen für jede:n Patient:in im Einzelnen zu erkennen. Dies bedarf jedoch jahrelanger Erfahrung und ist für mich auf jeden Fall die wichtigste Kompetenz als Ärztin in der Dermatologie und ästhetischen Medizin. Neben Ihrer medizinischen Tätigkeit sind Sie auch auf Social Media sehr aktiv. Was hat Sie dazu bewegt, diesen Schritt zu gehen?

Social Media ist ein zugängliches Tool, es macht Spaß und erreicht viele Menschen. Ich hätte aber nie gedacht, dass meine Aktivitäten auf Social Media – die aus einem »test and learn« geboren wurden – so konvertieren würden. Und dabei hilft, als Fachärztin aufklärende Arbeit zu leisten und gleichzeitig eine Community aufzubauen, die sich für Hautgesundheit und -pflege so sehr interessiert.

Welche Botschaft möchten Sie Frauen mit auf den Weg geben, wenn es um Selbstbewusstsein und Selbstakzeptanz geht?

Es klingt vielleicht klischeehaft, aber es ist wirklich ernst gemeint: Du bist schön, genauso wie du bist! Oft sind wir viel zu kritisch mit uns selbst und achten auf Details, die in Wirklichkeit kaum Bedeutung haben. Der Klassiker ist der Blick in den Vergrößerungsspiegel, wo ein kleiner »Makelfleck« plötzlich riesig erscheint, obwohl er in der Realität kaum auffällt.

Ergebnisse entstehen nur bei konsequenter Anwendung – über Monate hinweg.

Auch der Glaube, dass Produkte Aknenarben einfach verschwinden lassen, ist falsch. Tiefe Narben sind deutlich schwieriger zu behandeln als Akne selbst. Hier helfen nur Methoden wie Radiofrequenz-Needling oder CO2-Laser – und das meist mehrfach.

Ein weiterer Mythos: Physikalische Sonnenschutzfilter seien grundsätzlich besser als chemische. Auch das ist zu pauschal. Chemische Filter ermöglichen oft angenehmere Texturen und einen besseren Tragekomfort. Wichtig ist am Ende, dass der Sonnenschutz konsequent angewendet wird.

Was raten Sie Frauen, die sich in ihrer Haut nicht wohlfühlen – sei es aufgrund von Hautproblemen oder gesellschaftlichem Druck? Als Dermatologin erlebe ich häufig, dass Frauen sich in ihrer Haut unwohl fühlen –sei es aufgrund von Hauterkrankungen wie

Akne, Rosazea oder Pigmentstörungen oder durch den gesellschaftlichen Druck, einem bestimmten Schönheitsideal zu entsprechen. Meine Aufgabe ist es, hier medizinische, aber auch ganzheitliche Unterstützung zu bieten.

Zunächst ist es wichtig, Hautprobleme ernst zu nehmen und individuell zu behandeln. Dank moderner Dermatologie stehen uns heute zahlreiche therapeutische Möglichkeiten zur Verfügung – von innovativen Wirkstoffen über Lasertherapien bis hin zu regenerativen Verfahren. Ein maßgeschneiderter Behandlungsansatz kann oft nicht nur die Haut verbessern, sondern auch das Selbstbewusstsein stärken.

Gleichzeitig sehe ich es als sehr wichtig an, Frauen zu ermutigen, ihre Haut nicht durch den Filter sozialer Medien zu betrachten.

Perfekte, makellose Haut existiert in der Realität kaum – Haut hat Textur, Poren, kleine Unregelmäßigkeiten und das ist völlig normal.

Sie haben eine eigene Praxis in Berlin aufgebaut – was waren

Leg den Spiegel mal zur Seite und sei liebevoller zu dir selbst. Wahre Schönheit steckt nicht in der Perfektion, sondern in der Akzeptanz unserer eigenen, einzigartigen Merkmale. Du bist perfekt, so wie du bist –mit all deinen kleinen Besonderheiten.

Wie gelingt es Ihnen, eine Balance zwischen Beruf, Social Media und Privatleben zu halten?

Es ist ein Balance-Akt. Ich habe jedoch das Glück, beziehungsweise es mir mit viel Willensstärke und Disziplin erarbeitet, dass ich nicht nur diverse Berufe innehabe, sondern diese meine Berufung sind, die ich täglich ausführen und leben kann. Das erfüllt einen nicht nur mit Stolz, sondern bringt den jeweiligen intrinsischen Antrieb mit sich, immer wieder aufs Neue über sich hinauszuwachsen. Die Gedanken stehen selten still, zudem sind mein Mann und ich auch Geschäftspartner. Aber die kleinen Momente des Alltags mit ihm oder unserer Hündin Zumi, bei einem Spaziergang durch Berlin oder bei kleinen Auszeiten in den Bergen als mein Ruhepol geben mir stets die nötige Energie wieder zurück.

Interview Adriana Clemente Bild zVg

UDas sichtbare Lifting - ohne OP!

Ein jugendlicheres Aussehen ohne Skalpell, dafür mit wissenschaftlicher Präzision und sichtbarem Effekt – das verspricht Ultherapy PRIME®, ein nicht invasives Hautstraffungs- und Liftingverfahren der neuesten Generation, das die Kollagen- und Elastinproduktion mit mikrofokussiertem Ultraschall nachhaltig anregt. Die Behandlungsmethode hat prominente Unterstützung: Schauspielerin, Produzentin und Aktivistin Salma Hayek Pinault ist das neue Gesicht der Marke – und erstmals offizielle Botschafterin für ein Produkt der ästhetischen Medizin.

ltherapy PRIME® von Merz Aesthetics® ist ein Verfahren zur gezielten Hautstraffung, das mikrofokussierten Ultraschall mit Echtzeit-Visualisierung kombiniert und mit der Kombination aus medizinischer Expertise und sichtbaren Ergebnissen neue Maßstäbe in der modernen nicht-invasiven Hautstraffung setzt. Die Technologie wirkt in drei unterschiedlichen Tiefen der Haut, genau dort, wo der natürliche Alterungsprozess beginnt – bei der nachlassenden Produktion von Kollagen und Elastin. Anders als oberflächliche oder auch invasive Behandlungen setzt Ultherapy PRIME® auf die körpereigene Regeneration: Das Ergebnis ist ein natürlich wirkendes, lang anhaltendes* Lifting von Gesicht, Hals und Dekolleté, das sich über Wochen und Monate entwickelt – ganz ohne Schnitte, ohne Nadeln und ohne Ausfallzeit.1–9

Unterstützt von Salma Hayek Pinault, einer der faszinierendsten Frauen Hollywoods, zeigt das Verfahren, dass wahre Schönheit nichts mit Perfektion zu tun hat – sondern mit Authentizität. »Ultherapy PRIME® fördert die Produktion von Kollagen und Elastin genau dort, wo ich es brauche**, und verleiht mir ein natürlich aussehendes Lifting.2–6 Es ist die Zukunft der Schönheit und ich bin sehr glücklich mit meinen Ergebnissen«, so Salma Hayek Pinault, die als Markenbotschafterin mit ihrem Gesicht für die Wirksamkeit des neuen Verfahrens steht.

EINE IKONE DER AUTHENTIZITÄT – AUF DER LEINWAND UND DARÜBER HINAUS Als oscarnominierte Schauspielerin und emmyprämierte Regisseurin bleibt Salma Hayek Pinault auch 2025 eine der prägendsten Stimmen Hollywoods. In der von Romain Gavras inszenierten Satire »Sacrifice« spielt sie die Hauptrolle neben Chris Evans, Anya Taylor-Joy und Brendan Fraser. Setting des Films, der noch in diesem Jahr in die Kinos kommen soll, ist ein luxuriöses Charity-Event, das von radikalen Eindringlingen gestört wird, die einer mystischen Prophezeiung folgen.

Zudem war sie kürzlich an der Seite von Demián Bichir in Angelina Jolies Kriegsdrama »Without Blood« zu sehen – der Film feierte beim Toronto International Film Festival Premiere. Dort wurde Hayek von Entertainment Weekly als eine der »2024 TIFF Awardist Must List Honorees« ausgezeichnet – ein weiterer Beleg für ihre künstlerische Relevanz.

Weit über ihre Filmkarriere hinaus engagiert sich Salma Hayek Pinault seit Jahrzehnten für Frauenrechte, Bildung und humanitäre

Es ist die Zukunft der Schönheit und ich bin sehr glücklich mit meinen Ergebnissen.
– SALMA HAYEK PINAULT

erläutert Stephan Becker, Country Manager DACH bei Merz Aesthetics®.

Mehr noch: Sie ist ein Meilenstein, um die Vorteile der nicht invasiven, mikrofokussierten Ultraschalltechnologie bekannt zu machen. Für straffere, jugendlicher aussehende Haut ganz ohne OP.1–6

Hilfe. Gemeinsam mit ihrem Ehemann François-Henri Pinault gründete sie die Kering Foundation, um Frauen weltweit vor physischer, sexueller und emotionaler Gewalt zu schützen. Mit Gucci rief sie Chime for Change ins Leben, das sich für die Bildung und Gerechtigkeit von Mädchen einsetzt –zuletzt mit der Kampagne #StandWithWomen während der Covid-19-Pandemie.

Ihr Engagement führte sie unter anderem mit Unicef in syrische Flüchtlingscamps, wo sie 2015 die »Chime for Education«-Initiative zur Finanzierung von Schulbildung ins Leben rief. 2017 half sie, knapp eine Million US-Dollar für Erdbebenopfer in Mexiko zu sammeln, und ermöglichte gemeinsam mit der PepsiCo Foundation und Habitat for Humanity die Errichtung von 180 Häusern für Betroffene. Hayek unterstützt bis heute Organisationen wie Girl Effect und Fondo Semilla – ein sichtbares Zeichen ihres unermüdlichen sozialen Engagements.

PARTNERSCHAFT MIT HALTUNG

Die Kooperation zwischen Merz Aesthetics®, einem weltweit führenden Unternehmen im Bereich medizinischer Ästhetik, und Hayek ist kein Zufall. Beide Partner eint ein modernes Verständnis von Schönheit: authentisch, individuell und wissenschaftlich fundiert.

Hayek erläutert: »Selfcare ist wichtig. Die Jahre vor der Kamera haben mich gelehrt, meinen Weg zu akzeptieren und Behandlungen zu suchen, die meine natürliche Schönheit betonen.«

Mit Ultherapy PRIME® steht ihr und vielen anderen nun ein Verfahren zur Verfügung, das genau das möglich macht, und zwar auf höchstem medizinischem Niveau. Die Behandlung ist für alle Hauttöne geeignet, setzt nur eine einzige Sitzung voraus und entfaltet ihre Wirkung schrittweise über drei bis sechs Monate – mit natürlich aussehenden Ergebnissen, die bis zu zwölf Monate oder sogar länger anhalten können.3–6

SHARED VALUES: WISSENSCHAFT

TRIFFT SELBSTBEWUSSTSEIN

Mit Salma Hayek Pinault als Markenbotschafterin für Ultherapy PRIME®, die als inspirierende Persönlichkeit die Werte natürliche Schönheit und Selbstbewusstsein verkörpert, setzt Merz Aesthetics® ein starkes Zeichen für eine neue Ära, in der natürliche Schönheit, Individualität und fundierte Technologie zusammenwirken. »Diese Partnerschaft ist ein bedeutender Schritt, um Menschen weltweit wissenschaftlich fundierte und individualisierte Ästhetiklösungen näherzubringen«,

*Ergebnisse können bis zu 12 Monate oder länger anhalten. **Die zielgenaue Energieabgabe in die Gewebeschichten wird durch die Echtzeit-Visualisierung gesteuert

Weitere Informationen unter: merz-aesthetics.de/produkte/ ultherapy-prime/

WAS ULTHERAPY PRIME® EINZIGARTIG MACHT:

– Nicht invasives Lifting von oberer und unterer Gesichtshälfte, Hals und Dekolleté1, 2

– Echtzeit-Visualisierung für höchste Präzision und patientenindividuelle Behandlungen

– Nur eine Sitzung nötig – lang anhaltende Ergebnisse für zwölf Monate oder mehr3–6

– Keine Ausfallzeit, kein chirurgischer Eingriff7–9

– Für alle Hauttöne geeignet

– Natürlich aussehende Resultate, die sich individuell entfalten2–6

ÜBER MERZ AESTHETICS® Merz Aesthetics® ist eines der weltweit größten Unternehmen, das sich ausschließlich der medizinischen Ästhetik widmet. Mit innovativen Lösungen wie Ultherapy PRIME® setzt Merz Aesthetics® neue Maßstäbe für natürliche Schönheit, wissenschaftliche Präzision und persönliche Individualität.

Weitere Informationen zu den Referenzen finden Sie unter dem QR-Code

© Merz Aethetics®
Ultherapy PRIME®

Unsichtbare Krankheiten sichtbar machen

Hormone sind schon seit einiger Zeit ein zentrales Thema in der Gesundheitswelt, doch das war nicht immer so. Die Wissenschaft macht heute längst überfällige Fortschritte und die Bedeutung frauenspezifischer Forschung wächst kontinuierlich. Welchen Einfluss hat dies auf den Alltag der Frauen und welche Möglichkeiten werden dadurch geschaffen?

Eine lange Reise

Lange Zeit stand die Gesundheit der Frauen im Hintergrund, da der Fokus auf der Männergesundheit lag. In den letzten Jahren änderte sich das und die Frauenforschung bekam ihre lang ersehnte und berechtigte Aufmerksamkeit. Dank der wissenschaftlichen Fortschritte können Frauen bewusster ihren Alltag leben, besser auf ihren Körper achten und ärztliche Hilfe bekommen. Jedoch bleibt die Komplexität hormoneller Einflüsse eine Herausforderung für die Forschung. Viele hormonelle Erkrankungen wie Endometriose oder das polyzystische Ovarialsyndrom (PCOS) sind bis heute noch nicht vollständig erforscht. Hormonelle Krankheiten können erhebliche Auswirkungen auf die Lebensqualität und das Erkrankungsrisiko haben.

Dank technologischer Entwicklungen, wachsender gesellschaftlicher Sensibilisierung und des politischen Drucks hat die Erforschung der Frauengesundheit heute einen ganz neuen Stellenwert. Der weibliche Zyklus, lange tabuisiert, wird nun als zentrales Element ganzheitlicher Gesundheit betrachtet. Dennoch bleibt die Komplexität hormoneller Erkrankungen ein Hindernis – weder ihre Ursachen noch ihre optimale Behandlung sind restlos geklärt.

Aktuelle Themen in der Frauenforschung

Auf Basis der bisherigen wissenschaftlichen Erkenntnisse können hormonelle Schwankungen während des Zyklus gezielt genutzt werden – ein Konzept, das auch unter »Cycle-Syncing« bekannt ist.

Die vier Phasen des Zyklus – Menstruation, Follikelphase, Ovaluation und

Lange Zeit stand die Gesundheit der Frauen im Hintergrund, da der Fokus auf der Männergesundheit lag.

Lutealphase – beeinflussen Stimmung, Energie, Schlafverhalten und Leistungsfähigkeit.

Anstatt diese natürlichen Schwankungen als störend zu empfinden, lernen immer mehr Frauen sie für sich zu nutzen. Viele berichten von weniger PMS-Beschwerden, einem verbesserten Hautbild, mehr Energie und einem insgesamt besseren Wohlbefinden.

Cycle-Syncing ist dabei kein starres Regelwerk, sondern vielmehr eine Einladung zur achtsamen Körperbeobachtung. Jede Frau hat ihren individuellen Rhythmus – und genau hier beginnt die selbstbestimmte Hormongesundheit: durch Wissen, Selbstbeobachtung und persönliche Anpassung.

PCOS und Endometriose

Zwei besonders belastende, dennoch oft spät diagnostizierte Erkrankungen sind das polyzystische Ovarialsyndrom und Endometriose. Beide Erkrankungen betreffen Frauen im gebärfähigen Alter –zwischen der Pubertät und den Wechseljahren – und sind chronischer Natur.

PCOS ist durch hormonelle Disbalancen geprägt, insbesondere durch einen erhöhten Androgenspiegel. Diese »männlichen«

Hormone führen teilweise zu unregelmäßigen Zyklen, Zystenbildung an den Eierstöcken, Haarausfall, Akne und Gewichtszunahme. PCOS beeinflusst nicht nur die Fruchtbarkeit, sondern erhöht auch das Risiko für Typ-2-Diabetes, Depressionen und HerzKreislauf-Erkrankungen. Die Ursachen sind jedoch komplex und umfassen genetische, metabolische und Umweltfaktoren.

Endometriose hingegen zeichnet sich dadurch aus, dass Gewebe ähnlich der Gebärmutterschleimhaut außerhalb der Gebärmutter wächst – etwa im Bauchraum, an den Eierstöcken oder der Blase. Diese Herde reagieren wie die normale Schleimhaut auf den Zyklus, was zu teils extremen und sehr schmerzhaften Menstruationen, chronischen Entzündungen und Unfruchtbarkeit führen kann. Viele Frauen durchlaufen einen jahrelangen Leidensweg, bevor sie eine Diagnose erhalten.

Beide Erkrankungen zeigen eindrücklich, wie dringend mehr Forschung und spezifische Behandlungsansätze gebraucht werden. Denn eine frühzeitige Diagnose und individuelle Therapie könnten viel Lebensqualität erhalten oder zurückgeben.

Die Veränderung der Medizin Warum beginnt diese Bewegung zur selbstbestimmten Hormongesundheit erst jetzt? Ein Teil der Antwort liegt im zunehmenden Gesundheitsbewusstsein vieler Frauen. Körperliche Selbstwahrnehmung, Biohacking, Achtsamkeit und eine kritische Haltung gegenüber Standardtherapien fördern den Wunsch nach eigenverantwortlichem Umgang mit der eigenen Gesundheit.

Zudem verändert sich auch die Rolle der Medizin: Patientinnen fordern aktive Mitsprache, individualisierte Therapie statt Einheitsbehandlung und bringen eigene Daten, beispielsweise aus Zyklus-Apps, in die ärztliche Konsultation ein. Social Media spielt hierbei eine zentrale Rolle: Das

Bewusstsein für Frauengesundheit wächst enorm, Frauen helfen sich gegenseitig und tauschen wertvolle Informationen aus. Diese Entwicklung hat auch die wissenschaftliche Forschung angestoßen, wobei Frauen zunehmend Verantwortung übernehmen und sich für den Austausch und das Wissen rund um ihre Gesundheit einsetzen. Doch gleichzeitig besteht die Gefahr von Fehlinformationen, die sich rasch verbreiten können. Die Kombination aus technologischer Unterstützung, wachsendem Wissen und sozialem Wandel schafft die Grundlage für eine neue Generation hormonbewusster Frauen.

Hormongesundheit im Alltag Selbstbestimmte Hormongesundheit bedeutet nicht, alles allein lösen zu müssen. Vielmehr geht es um die aktive Rolle im eigenen Gesundheitsprozess: den eigenen Zyklus verstehen, Symptome ernst nehmen, Fragen stellen und Entscheidungen mitgestalten.

Hilfreich können dabei sein:

– Zyklustracking-Apps oder analoge Zyklustagebücher

– Anpassung der Ernährung, Bewegung und des Schlafs an den Zyklus

– Stressmanagement und hormonfreundliche Routinen

– Austausch in Netzwerken oder Frauengesundheitsgruppen

– Fachärztliche Begleitung durch Endokrinolog:innen oder Gynäkolog:innen mit Schwerpunkt Hormongesundheit Wichtig bleibt: Nicht jede hormonelle Herausforderung lässt sich mit Anpassungen des Lebensstils lösen. Bei starken Beschwerden oder chronischen Erkrankungen braucht es eine fundierte medizinische Diagnose und gegebenenfalls auch eine medikamentöse Therapie. Selbstbestimmung bedeutet daher nicht Selbstbehandlung, sondern Selbstbeteiligung.

Text Aaliyah Daidi

Helme auf und rein ins Abenteuer! Der Fahrradanhänger Tour ist ideal für entspannte Familienausflüge mit zwei Entdeckern: höchste Sicherheit, bester Komfort und genug Platz für Geschwister oder Zwillinge – perfekt, um gemeinsam die Welt auf zwei Rädern zu entdecken.

Natürliche Schönheit bewahren

Dr. Tatjana Pavicic war die erste Anwenderin von Ultherapy Prime in Deutschland und zählt in München bis heute zu den wenigen Expertinnen und Experten, die diese innovative Technologie gezielt einsetzen. Mit Ultherapy Prime bietet sie eine präzise, nicht invasive Behandlungsmethode, die die körpereigene Kollagenproduktion aktiviert – für ein natürlich straffes, vitales Hautbild. Besonders geschätzt wird das Verfahren für seine Sicherheit, die individuelle Anpassbarkeit und die sichtbaren Ergebnisse ohne Ausfallzeit.

Dr. Tatjana Pavicic Fachärztin für Dermatologie und Venerologie

Im Interview mit »Smart« spricht Dr. Pavicic über ihren Ansatz der Conscious Medical Aesthetics, ihre Erfahrung mit Ultherapy Prime und darüber, warum Schönheit kein Ideal, sondern Ausdruck von Persönlichkeit und Selbstbestimmung ist:

»Selbstbestimmt schön bleiben –nicht perfekt werden«

Frau Dr. Pavicic, viele Frauen setzen sich heute selbstbewusst mit ihrem Älterwerden auseinander. Wie begleiten Sie diesen Prozess medizinisch?

Ich sehe es als meine Aufgabe, Frauen zu ermutigen, ihre eigene Schönheit bewusst zu bewahren – nicht sie zu verändern. Unter dem Leitgedanken Conscious Medical Aesthetics geht es mir darum, natürliche Merkmale zu erhalten, statt mit invasiven Eingriffen gegen

Ultherapy Prime ist eine hochpräzise Ultraschallbehandlung, mit der wir nicht invasiv, individuell angepasst und sichtbar wirksam arbeiten können.

die Zeit zu kämpfen. Mein Motto lautet: Preserve naturally instead of repair. Schönheit ist kein Ideal, sondern Ausdruck von Gesundheit, Persönlichkeit und gelebter Erfahrung.

Sie arbeiten seit mehr als zehn Jahren mit Ultherapy und seit beinahe einem Jahr mit Prime. Was macht diese Methode für Ihre Patientinnen besonders attraktiv?

Ultherapy Prime ist eine hochpräzise Ultraschallbehandlung, mit der wir nicht invasiv, individuell angepasst und sichtbar wirksam arbeiten können. Es ist die einzige Technologie in der ästhetischen Medizin, die es uns erlaubt, während der Behandlung live zu sehen, wo genau wir im Gewebe arbeiten – das schafft Vertrauen. Zugleich aktiviert Ultherapy die körpereigene

Bildung von Kollagen und Elastin – für straffere Haut, definiertere Konturen und ein frisches, vitales Aussehen, ganz ohne Ausfallzeit.

Welche Körperzonen sprechen besonders gut auf Ultherapy an?

Neben Gesicht, Hals und Dekolleté behandeln wir zunehmend auch Körperzonen wie Oberarme, Knie oder Bauch, wo viele Frauen altersbedingt nach schonenden Lösungen suchen. Gerade dort, wo klassische Methoden an Grenzen stoßen, überzeugt Ultherapy durch sichtbare, aber subtile Ergebnisse.

Wie wichtig sind Kombinationstherapien?

Sehr wichtig. Wir kombinieren Ultherapy in unserer Münchner Praxis häufig mit Radiesse,

das das Gewebe strukturell stärkt, oder mit Polynukleotiden, die die Zellregeneration fördern. Solche regenerativen Kombinationen ermöglichen es, den natürlichen Alterungsprozess zu begleiten – nicht zu übertünchen.

Sie gelten auch als internationale Ausbilderin. Was motiviert Sie dabei?

Ich habe weltweit Tausende Ärztinnen und Ärzte geschult – weil ich überzeugt bin, dass fundierte Aufklärung und ethisch verantwortungsvolle Medizin die Basis für selbstbestimmte ästhetische Entscheidungen sind. Frauen sollen sich nicht verändern müssen, sondern die Wahl haben, bewusst und authentisch schön zu bleiben.

Weitere Informationen unter: tatjanapavicic.com und pavicic-muenchen.de

Clinicum St. Georg GmbH • Brandreport

Post­Covid bei Frauen: Eine unterschätzte Herausforderung

Die Coronapandemie hat nicht nur akut Millionen Menschen weltweit erkranken lassen – viele Betroffene leiden auch Monate und Jahre nach einer Infektion unter anhaltenden Symptomen. Dieses sogenannte Long- oder Post-Covid-Syndrom betrifft sowohl Männer als auch Frauen, doch Studien zeigen, dass Frauen häufiger betroffen sind und auch mehr Symptome aufweisen.

Thrombozytenarmes Plasma + ThT vor der H.E.L.P.-Apharese-Behandlung

Thrombozytenarmes Plasma + ThT 24 Stunden nach der H.E.L.P.-Apharese-Behandlung

Ein möglicher Grund für die stärkere Betroffenheit von Frauen könnte im Immunsystem liegen.

Mit gezielter Diagnostik und einer auf sie abgestimmten Therapie lässt sich die Lebensqualität wieder deutlich verbessern – und der Weg zurück in ein normales Leben ebnen.

Text Dr. med. Beate Jaeger, Fachärztin für Innere Medizin/ Laboratoriumsmedizin

und Verklumpung der Thrombozyten bei Long-Covid-Patient:innen. Die Fluoreszenzmikroskopie zeigt Mikroklumpen und Endothelzellschäden vor (obere Reihe) und nach (untere Reihe) einer einmaligen Behandlung mit H.E.L.P.-Apherese.

Beispiele für hyperaktivierte Thrombozyten bei Long Covid Patient C

Bei vielen Frauen äußert sich Post-Covid durch eine Vielzahl von Symptomen wie extreme Müdigkeit (Fatigue), Atemnot, Herzrhythmusstörungen, Konzentrationsprobleme (»Brain Fog«), Schlafstörungen, depressive

Verstimmungen und Muskelschmerzen. Sauerstoffmangel, Spike-Protein- und viralen Persistenz, Störungen der Mikrozirkulation, einer anhaltenden Gerinnungsaktivierung mit nachweisbaren Thrombozytenaggregaten und Endothelschäden sind die Ursache. Besonders auffallend ist zudem die Häufigkeit von hormonellen Veränderungen, darunter unregelmäßige oder ausbleibende Menstruationszyklen, verstärkte Wechseljahresbeschwerden oder Schilddrüsenstörungen. Diese Beobachtungen deuten darauf hin, dass das Coronavirus auch das hormonelle Gleichgewicht beeinflussen kann.

Ein möglicher Grund für die stärkere Betroffenheit von Frauen könnte im Immunsystem liegen. Frauen verfügen über ein etwas aktiveres Immunsystem, was zwar Vorteile in der Abwehr von Viren bringt, aber auch zu übermäßigen Entzündungsreaktionen führen

kann. Zudem spielt der Hormonhaushalt, insbesondere Östrogen und Progesteron, eine Rolle bei der Immunantwort – und könnte erklären, warum Symptome bei manchen Frauen im Zusammenhang mit dem Zyklus auftreten oder sich verschärfen.

Die Behandlung von Post-Covid erfordert daher einen ganzheitlichen Ansatz, der körperliche, psychische und hormonelle Aspekte berücksichtigt. In spezialisierten Kliniken wie dem Clinicum St. Georg in Bad Aibling werden individuelle Therapiekonzepte angeboten, darunter Blutreinigungsverfahren wie die H.E.L.P.-Apherese, physikalische Therapien sowie begleitende psychosomatische Betreuung. Frauen mit anhaltenden Symptomen nach einer Coronainfektion sollten daher frühzeitig medizinische Unterstützung suchen.

Das Clinicum St. Georg in Bad Aibling Zum Inhalt der Behandlung: Tel.-Nr.: + 49 (0) 8061 398 234

Clinicum St. Georg GmbH & Co. KG Rosenheimerstraße 6–8 83043 Bad Aibling info@clinicum-stgeorg.de www.klinik-st-georg.de

Gewinnen, ohne laut zu sein: Frauen in Führungspositionen haben ihren eigenen Stil

Vom Partner-Track zur eigenen Kanzlei: In Anja Vogts Karriere finden sich viele mutige Schritte – getragen von Erfahrung, Intuition und unternehmerischem Gespür. Ein Gespräch über strategisches Bauchgefühl, die Kunst des Durchhaltens und die Freude am Gewinnen.

Anja Vogt Gründerin

Anja Vogt, Ihr Karriereweg ist beeindruckend – vom Foreign Associate bei Cleary Gottlieb in London über eine Partnerschaft bei Niederer Kraft Frey in Zürich bis zur Gründung von 5Gambit Disputes im Jahr 2023. Was hat Sie zur unternehmerischen Entscheidung des Gründens geführt? Das »richtige Bauchgefühl« hat sich gegen eine sehr bequeme Position durchgesetzt. Ich war gerade zur Partnerin gewählt worden, alles lief bestens – und doch spürte ich, dass es Zeit war, gemeinsam mit meinem langjährigen Kollegen den Sprung in die Selbstständigkeit zu wagen. Wir arbeiten nun schon zehn Jahre zusammen, verstehen uns fachlich wie persönlich hervorragend. Als sich diese Gelegenheit bot, fühlte es sich schlicht stimmig an, zu gehen.

Sie sprechen Ihr Bauchgefühl an. In einem Beruf, der sehr kopflastig ist, erstaunt das auf den ersten Blick. Wie wichtig ist Intuition in Ihrer Arbeit?

Enorm wichtig. Ich entdecke immer wieder, dass mein erster Impuls richtig ist – sei es bei einer strategischen oder einer Personalentscheidung. Der Kopf versucht oft zu »über-intellektualisieren«. Aber wenn ich meiner Intuition folge, treffe ich die besseren Entscheidungen. Gerade wir Frauen sind darin geübt, auf diese innere Stimme zu hören. In einer eher männlich geprägten Domäne muss man das jedoch manchmal erklären können – oder sich schlicht durchsetzen. Mein Geschäftspartner vertraut mir dabei glücklicherweise sehr. Bei komplexen Post-M&A- oder Joint-Venture-Streitigkeiten müssen Sie durch einen dichten Paragrafendschungel navigieren. Hilft Ihnen auch hier die Intuition? Hinter einer harten Rechtsposition steckt oft ein menschliches Bedürfnis – Verletztheit, Angst, Machtfragen. Mein Bauchgefühl signalisiert früh, wo die wahren Beweggründe liegen, und das hat einen Einfluss auf die Taktik. Intuition ist damit kein Gegensatz zur Analyse, sondern ihr Katalysator.

Welche prägenden Einflüsse gab es aus Ihrer Zeit bei Cleary Gottlieb beziehungsweise Niederer Kraft Frey? Ich hatte zwei sehr unterschiedliche Mentoren; das hat mich gelehrt, flexibel zu denken. Von meinem Vater stammt der Rat, unangenehme Situationen auszuhalten – eine gewisse »Härte« gehört zum Beruf. Man muss durchhalten, wenn es unbequem wird.

Wie entwickelt man Erfahrung? Erfahrung kommt, indem man sich einlässt. Wenn man über Wochen schier

Erfahrung kommt, indem man sich einlässt. Wenn man über Wochen schier unzählige Dokumente lesen muss, ist das keine kreative, aber eine extrem vorbereitende Aufgabe.

– Anja Vogt, Gründerin

große Rolle. Am Ende zählt: Für den Mandanten, für den man gerade arbeitet, das bestmögliche Ergebnis zu erzielen.

Was bedeutet Führung für Sie?

Ich versuche, klar und sachlich zu kommunizieren, Dinge beim Namen zu nennen, eine Meinung zu vertreten. Ich versuche auch, die Freude an diesem Beruf weiterzugeben. Ja, es ist ein harter Job. Aber er darf und soll auch Spaß machen. Ich möchte zudem vermitteln, dass man sich selbst treu bleiben muss. Es ist nicht nötig, besonders aggressiv aufzutreten, wenn das nicht dem eigenen Stil entspricht.

unzählige Dokumente lesen muss, ist das keine kreative, aber eine extrem vorbereitende Aufgabe. Man lernt, mit der Flut an Informationen zurechtzukommen. Mit der Zeit erkennt man schnell: Das ist wichtig, das lese ich genauer, das kann ich überfliegen, das schaue ich später an. Grundlagenarbeit wird heute oft als etwas Negatives gesehen, gerade von jüngeren Kolleginnen und Kollegen. Ich teile diese Sicht nicht. Natürlich ist es mühsam und es erfordert Durchhaltevermögen – aber es lohnt sich. Erfahrung ist entscheidend.

Man kann also nicht einfach auf eine »Instagram-Lösung« hoffen mit Inhalten in kurzen, leicht verdaulichen Reels? (lacht) Nein, wahrscheinlich nicht. Es gibt keinen Shortcut. Natürlich bereitet man am Ende alles so auf, dass das Gericht einen Fall auf ein, zwei Seiten versteht – aber um da hinzukommen, muss man sich tief einarbeiten. Die Kunst ist es, die Informationsflut im Nachgang so zu strukturieren, dass sie verständlich und klar präsentiert wird.

Mit Ihrer Kanzlei 5Gambit Disputes setzen Sie auf ein spezialisiertes Dispute-Boutique-Modell. Was unterscheidet Sie von traditionellen Großkanzleien?

Als reine Dispute-Boutique kümmern wir uns ausschließlich um Streitigkeiten – meist zivilrechtliche Streitigkeiten, häufig international. Rund 80 Prozent unserer Mandanten haben keine Schweizer Beteiligung. Wir

vertreten sie vor Schweizer Gerichten, aber auch in Verwaltungsverfahren oder Wirtschaftsstrafverfahren sowie in Schiedsverfahren, also nicht staatlichen Verfahren.

Unsere Arbeit ist geprägt durch die Leidenschaft, sich in die Fälle hineinzuversetzen, für unsere Mandanten zu kämpfen, zu gewinnen. Es geht ums beste Argument, darum, ein Puzzle zu lösen, eine Strategie zu entwickeln. Und natürlich gibt es auch den kompetitiven Aspekt: Wer überzeugt?

Welche Branchen und Streitarten betreuen Sie hauptsächlich? Sehen Sie bestimmte Trends, die künftig häufiger auf uns zukommen?

Unsere Mandanten sind international tätige Unternehmen – aus dem IT-Bereich, Private Equity, Family-Offices, Energiesektor. Was uns aktuell stark beschäftigt, sind Aktionärsstreitigkeiten, gerade im Zusammenhang mit Schweizer Banken. Das sind langwierige Konflikte, die uns sicher noch eine Weile begleiten. Eine spannende Entwicklung ist: Früher habe ich als Klägerin viele Unterlagen lesen müssen, heute stehen wir oft auf der anderen Seite. Hier findet ein regelrechter Kulturwandel statt.

In der Vergangenheit wurden Sie bereits mehrfach als »Rising Leader« ausgezeichnet – sicher ist damit auch eine gewisse Erwartungshaltung verbunden. Wie gehen Sie damit um? Diese Rankings sind sehr schön, aber sie spielen im beruflichen Alltag keine

Es gibt Situationen, da kann man mit etwas mehr Charme oder Fingerspitzengefühl an Informationen kommen.

– Anja Vogt, Gründerin

Kommen wir zum Thema Geschlechterrollen. Was sagen Sie zum Vorwurf, dass Frauen in Führungspositionen manchmal als »zu hart« oder auch zu maskulin wahrgenommen werden?

Ich glaube, das ist ein Klischee. Ja, es gibt sicher Frauen, die aus weiblicher Sicht eher »streng« wirken. Aber wenn es authentisch ist – wenn es also zur Persönlichkeit passt – dann funktioniert es auch. Schwierig wird es dann, wenn jemand ein Verhalten »aufsetzt«, um dazuzugehören. Das spürt man und dann funktioniert es meist nicht.

Sehen Sie auch Vorteile darin, als Frau in diesem Beruf zu arbeiten? Ja, auf jeden Fall. Es gibt Situationen, da kann man mit etwas mehr Charme oder Fingerspitzengefühl an Informationen kommen. Es sind Nuancen, die zeigen, dass Kommunikation nicht nur rational abläuft.

Spüren Sie persönlich noch Unterschiede in Ihrem Berufsalltag als Frau?

Ich glaube schon, dass es Unterschiede gibt – aber ich sehe das nicht negativ. Wenn beispielsweise die Richterin, die Gegenanwältin und die Klientin Frauen sind, ist die Dynamik im Raum eine andere, ohne dass ich das werten möchte. Ich erinnere mich, dass ich zu Anfang meiner Karriere das Gefühl hatte, ich müsse mich auf eine bestimmte Weise durchsetzen. Ich habe aber schnell gemerkt: Diese laute, konfrontative Art, wie Männer oft diskutieren, liegt mir einfach nicht. Ich musste lernen, meinen eigenen Stil zu finden. Und inzwischen weiß ich: Frauen  diskutieren anders. Und das ist okay.

Weitere Informationen unter: 5gambit.com

«Fluglotse ist kein Männerberuf»

Im Interview berichtet Sonja Konur, Leiterin Ausbildung, Auswahl & HR-Marketing bei der Deutschen Flugsicherung, was Fluglotsinnen eigentlich genau machen, warum der Beruf alles andere als ein Männerberuf ist und welche Fähigkeiten Bewerberinnen mitbringen sollten. Außerdem spricht sie über die Vereinbarkeit von Beruf und Familie und gezielte Maßnahmen, mit denen die DFS mehr Frauen für ihre Ausbildung begeistert.

Frau Konur, was genau macht eigentlich eine Fluglotsin – und ist das wirklich ein typischer Männerberuf? Fluglotsinnen und Fluglotsen sorgen dafür, dass Flugzeuge sicher starten, landen und sich im Luftraum nicht zu nahe kommen. Sie arbeiten in einer Kontrollzentrale oder am Tower und stehen in ständigem Funkkontakt mit den Pilotinnen und Piloten. Dabei erteilen sie Start-, Lande- und Streckenfreigaben und geben Vorgaben zu Flughöhe und Geschwindigkeit. Täglich sorgen unsere Fluglotsinnen und Fluglotsen dafür, dass Millionen von Passagieren sicher ans Ziel kommen. Hierbei sind Teamarbeit, Konzentration und schnelle Entscheidungen gefragt. Dass dieser Beruf ein Männerberuf sei, ist ein längst überholtes Klischee. Jährlich starten bei uns rund 50 Frauen in diese Ausbildung. Gerade junge Frauen mit gutem Abitur bringen oft genau die Fähigkeiten mit, die es braucht: Kommunikationsstärke, Organisationstalent und Koordinationsfähigkeit. Zudem lässt sich der Beruf sehr gut mit dem Familienleben vereinbaren – durch flexible Schichtplanung im Team und ohne Reisetätigkeit. Man nimmt keine Arbeit mit nach Hause und wer möchte, kann seinen Feierabend daheim verbringen – gerade das gibts in der Luftfahrtbranche nur selten. Deshalb sagen wir klar: Fluglotse ist kein Männerberuf – sondern eine spannende Karrierechance für Frauen mit Verantwortungsbewusstsein und dem Ziel, etwas Wichtiges für die Gesellschaft zu leisten.

Was unternehmen Sie, um Frauen für den Beruf zu begeistern?

Jährlich stellen wir rund 200 Talente ein – hier möchten wir insbesondere mehr junge Frauen für uns begeistern. Deshalb sprechen wir sie

Wer als Fluglotsin oder Fluglotse beginnt, kann sich im Laufe der Zeit in Sonderaufgaben einbringen – etwa in der Auswahl neuer Talente, in der Ausbildung, im Projektmanagement oder in der Nachwuchswerbung.

– Sonja Konur, Leiterin Ausbildung, Auswahl & HR-Marketing

mit spezifischen Kampagnen an. Etwa durch Influencerinnen, die das Berufsbild vorstellen oder durch Podcasts und Videos, in denen Kolleginnen ihre Erfahrungen teilen. Zudem bieten wir Benefits wie Kinderbetreuung und Ferienspiele an vielen Standorten.

Wie verläuft der typische Einstieg in eine Karriere bei der DFS?

Der klassische Einstieg erfolgt über die Ausbildung zur Fluglotsin. Wer parallel einen Bachelor-Abschluss erwerben möchte, wählt den Weg über das duale Studium zur Fluglotsin. Darüber hinaus bieten wir duale Studiengänge in Technik, IT & Management sowie IHK-Ausbildungsberufsbilder. Für alle gilt: Die Übernahme nach der Ausbildung ist garantiert.

Welche Karrierewege bestehen anschließend?

Wer als Fluglotsin oder Fluglotse beginnt, kann sich im Laufe der Zeit in Sonderaufgaben einbringen – etwa in der Auswahl neuer Talente, in der Ausbildung, im Projektmanagement oder in der Nachwuchswerbung. Auch Führungspositionen im operativen Bereich bis hin zur Geschäftsführung sind möglich. Außerdem haben wir eine eigene DFS-Akademie. Hier bieten wir ein breites Spektrum an Weiterbildungen wie fachliche Schulungen

bis hin zu Führungskräftetrainings an. Darüber hinaus unterstützen wir berufsbegleitende Studiengänge. So ermöglichen wir unseren Mitarbeitenden, sich kontinuierlich weiterzuentwickeln – unabhängig vom Karrierelevel. Was müssen Bewerberinnen mitbringen, um Fluglotsin zu werden? Wer Fluglotsin werden möchte, sollte kommunikativ stark sein, schnell und klar Entscheidungen treffen können und auch in stressigen Situationen den Überblick behalten. Wichtig sind außerdem ein gutes räumliches Vorstellungsvermögen, Konzentrationsfähigkeit, Teamgeist und Organisationstalent. Technisches Vorwissen ist nicht erforderlich – entscheidend sind Talent, Motivation und die Bereitschaft, sich intensiv ausbilden zu lassen.

Wie könnte man mehr Frauen für technische oder Führungsaufgaben begeistern? Zunächst einmal müssen wir die Sichtbarkeit von Frauen in diesen Berufen erhöhen. Es geht darum, Stereotype abzubauen – etwa die Vorstellung, dass man als Fluglotsin auf dem Vorfeld mit Kellen Flugzeuge einweist oder man technikaffin sein muss. Beides stimmt nicht. Vielmehr geht es um Teamarbeit auf höchstem Niveau und präzise Kommunikation.

Auch Mentoringprogramme und Frauennetzwerke sind wichtige Hebel. Und nicht zuletzt müssen wir die Wertigkeit der Ausbildung stärker betonen – denn viele junge Frauen streben automatisch ein Studium an, ohne zu wissen, dass eine Ausbildung, zum Beispiel als Fluglotsin, ebenso anspruchsvoll und zukunftssicher ist.

Was macht die DFS für junge Frauen besonders attraktiv?

Wir wissen, dass junge Abiturientinnen vor allem Wert auf einen sicheren Arbeitsplatz, Teamarbeit und Verantwortung legen – all das bieten wir. Hinzu kommen moderne Arbeitsbedingungen, individuelle Entwicklungsmöglichkeiten und ein starkes Gemeinschaftsgefühl. Viele unserer Kolleginnen und Kollegen empfinden die DFS als Luftfahrtfamilie – diesem Gefühl schließe ich mich auf jeden Fall an. Wer bei uns einsteigt, wird Teil eines leidenschaftlichen Teams und bleibt der Flugsicherungswelt meist die gesamte Karriere erhalten.

Die DFS Deutsche Flugsicherung GmbH sorgt für sicheren Flugverkehr über Deutschland – rund um die Uhr. Jährlich starten über 200 Nachwuchskräfte ihre Karriere bei der DFS, z. B. als Fluglotsin oder Fluglotse, in dualen Studiengängen oder technischen Ausbildungen.

Alle Infos zu den Karrieremöglichkeiten gibt es unter: karriere.dfs.de

Sonja Konur
Leiterin Ausbildung, Auswahl & HR-Marketing

JNeue Wege der Führung: Jetzt setzen Frauen Maßstäbe

ahrzehntelang waren Führungsetagen ein Abbild patriarchaler Strukturen – autoritär, hierarchisch und auf Wettbewerb ausgelegt. Doch heute verändern sich die Anforderungen an Leadership grundlegend. Gefragt sind heute Werte wie Empathie, Anpassungsfähigkeit, Kommunikationsstärke und Kollaboration – Kompetenzen, die viele Frauen nicht nur mitbringen, sondern zunehmend als strategischen Vorteil in ihre Führungsrolle einbringen.

Vom Ausnahmefall zur treibenden Kraft Noch vor wenigen Jahrzehnten galten Frauen in Spitzenpositionen als Ausnahme. Namen wie Margret Thatcher oder Indra Nooyi standen sinnbildlich für Frauen, die sich in einer Männerwelt behaupteten – meist mit den gleichen »harten« Methoden wie ihre männlichen Kollegen. Heute hingegen setzen viele weibliche Führungskräfte bewusst auf einen anderen Stil: werteorientiert, menschenzentriert, oft weniger auf Kontrolle als auf Vertrauen und Teilhabe bedacht.

Diese Transformation ist mehr als ein Zeitgeist. Studien der Harvard Business Review und des World Economic Forum belegen, dass Teams unter weiblicher Führung nicht nur zufriedener, sondern oft auch produktiver und innovationsfreudiger arbeiten. Insbesondere

in Bereichen wie Change-Management, Talentförderung und interkultureller Zusammenarbeit zeigen Frauen regelmäßig überdurchschnittliche Kompetenzen.

Empathie als Leadership-Kompetenz

Die Zeiten, in denen emotionale Intelligenz in der Unternehmensführung belächelt wurde, sind passé. Agile Führungsansätze, die auf selbst organisierte Teams, schnelle Anpassung und kontinuierliches Lernen setzen, verlangen nach Führungspersönlichkeiten, die zuhören, vermitteln und Sinn stiften können.

Gerade in Krisensituationen – sei es in der Pandemie, in Transformationsprozessen oder bei der Integration diverser Teams – sind es oft weibliche Führungskräfte, die durch ihre empathische, integrative Art Stabilität schaffen und zugleich Innovationskraft fördern. Ein Beispiel: Die neuseeländische Premierministerin Jacinda Ardern wurde international für ihren transparenten, mitfühlenden Führungsstil gefeiert, der faktenbasierte Entscheidungen mit Menschlichkeit verband – ein Modell, das auch in der Wirtschaft zunehmend Anerkennung findet.

Best Practices: Empowerment und Innovationskultur

Ob in Start-ups, Konzernen oder im Mittelstand – viele erfolgreiche weibliche

Führungskräfte legen heute besonderen Fokus auf die Entwicklung ihrer Teams. Statt Anweisungen zu geben, schaffen sie Räume für Selbstverantwortung und kreatives Denken.

Ein anschauliches Beispiel liefert Tina Müller, ehemalige CEO von Douglas: Sie wandelte das Traditionsunternehmen in wenigen Jahren von einer konservativen Parfümeriekette zu einer digitalen BeautyPlattform – nicht durch Druck, sondern durch gezielte Förderung interner Talente, offene Feedbackkultur und crossfunktionale Teams.

Der Erfolg gab ihr Recht: Umsatzwachstum, gesteigerte Markenbindung und eine kulturelle Neuausrichtung, die Mitarbeitende wie Kund:innen gleichermaßen überzeugte.

Netzwerkpflege, Mentoring und Weiterbildung

Ein oft unterschätzter Erfolgsfaktor weiblicher Karrieren ist die gezielte Vernetzung. Netzwerke wie Global Women in Business, PWN Global oder lokale Formate wie nushu bieten nicht nur Sichtbarkeit, sondern auch gegenseitige Unterstützung, Mentoring und Zugang zu strategischem Wissen.

Mentoring – sowohl als Mentee als auch als Mentorin – fördert nicht nur individuelle Karrieren, sondern stärkt die gesamte

Organisation durch den gezielten Wissensund Erfahrungsaustausch. Ergänzt wird dieser Aufstieg durch lebenslanges Lernen: Frauen investieren überdurchschnittlich häufig in gezielte Weiterbildungen, etwa zu agiler Führung, digitaler Transformation oder Diversity-Management – Bereiche, die in modernen Unternehmen längst entscheidend sind.

Zukunftsmodell weiblicher Führung Die Führungskraft der Zukunft ist nicht autoritär, sondern authentisch. Sie verbindet Leistungsorientierung mit Fürsorge, Klarheit mit Empathie. Frauen besetzen diese Rollen nicht trotz, sondern wegen ihrer Persönlichkeit. Ihre Führungsstile sind keine Abkehr von Leistung, sondern eine Erweiterung um Kompetenzen, die in der alten Managementwelt zu selten gefragt waren.

Wer heute auf Diversität in Führungsebenen setzt, investiert in Zukunftsfähigkeit – denn Vielfalt in der Leitung fördert Innovationskraft, stärkt Resilienz und erhöht die Attraktivität als Arbeitgeber. Frauen in Führungsrollen zeigen: Leadership muss nicht laut sein, um wirksam zu sein. Es darf empathisch, visionär und kooperativ sein –und genau darin liegt seine neue Stärke.

Text SMA

Jan Delay x Grünbeck

Sachlich und stressfrei

Die Ehe soll jedes Mal für immer sein und endet doch jedes dritte Mal mit einer Scheidung. Um diese psychisch und finanziell gut durchzuführen, lohnt sich ein erfahrener und besonnener Anwalt. So können sich beide Ehepartner weitere Belastungen ersparen.

Alle glücklichen Paare gleichen sich. Bei ihrer Hochzeit sind sie unsterblich verliebt und gehen fest davon aus, bis zum letzten Atemzug ihres Lebens zusammenzubleiben. Doch die Realität sieht anders aus: Rund 130 000 Paare, das ist mehr als jede dritte Ehe in Deutschland, lassen sich jedes Jahr scheiden – im Durchschnitt nach 14,8 Jahren. Die häufigsten Scheidungsgründe sind Untreue, Gewalt, mangelnde Kommunikation, finanzielle Schwierigkeiten und die Entwicklung unterschiedlicher Interessen und Lebensvorstellungen. Frauen ergreifen dabei häufiger die Initiative als Männer. An einer Trennung sind aber immer beide beteiligt.

Eine Scheidung tut weh, seelisch und oft auch finanziell. Meist befinden sich beide Beteiligten

in einer psychischen Ausnahmesituation und handeln nicht mehr rational, was zu ausufernden Rosenkriegen führen kann. Bevor die Situation völlig außer Kontrolle gerät, sollte man sich an einen guten und erfahrenen Scheidungsanwalt wenden. Haibach Rechtsanwälte Partnerschaft mbB sind umsichtige und erfahrene Anwältinnen und Anwälte in allen Fragen des Familienrechts und wurden vom Stern als Top-Kanzlei ausgezeichnet. Mit Büros in Gießen, Frankfurt und München und der Möglichkeit, alle Termine auch virtuell wahrzunehmen, verfolgen die verständnisvollen, ruhigen und lösungsorientierten Expertinnen und Experten das Ziel, die Scheidung und die Folgen der Trennung möglichst mit einer außergewöhnlichen Regelung abzuschließen.

Es geht auch außergerichtlich »Wir schaffen Klarheit in allen Rechtsfragen und navigieren Sie sicher und so stressfrei wie möglich durch das Scheidungsverfahren«, sagt Rudolf Haibach, Fachanwalt Familienrecht und Partner von Haibach Rechtsanwälte Partnerschaft mbB. »Vor Gericht streiten wir erst, wenn wirklich alle außergerichtlichen Bemühungen ausgeschöpft sind.«

Die vier Fachanwältinnen und Fachanwälte für Familienrecht von Haibach Rechtsanwälte gehen bei einer Scheidung strukturiert und systematisch vor und wenden dabei seit über 30 Jahren sehr erfolgreich ihr selbst entwickeltes Scheidungsmanagement an. Das Ergebnis: Mehr als 95 Prozent aller Paare, die sich trennen, können sich einvernehmlich scheiden lassen.

Struktur, Geduld und Freundlichkeit ermöglichen einvernehmliche Trennungen

Die Fachanwälte gehen bei jeder Scheidung in fünf Phasen vor: In Phase eins, der Erkenntnisphase, wird zunächst geprüft, ob der Ehegatte nicht bereits vorgemerkt ist, was die Übernahme des Mandats verhindern würde. Anschließend wird die rechtliche »Ist-Situation« analysiert. In der zweiten Phase, der Konzeptionsphase, wird die Strategie skizziert und ein Vorschlag für das weitere Vorgehen erarbeitet. In der Umsetzungsphase wird die

Jacqueline Savli prägt Change-Management seit mehr als zwanzig Jahren. Sie kennt die Realität von Unternehmen, Veränderungsdruck und Führungsverantwortung aus erster Hand. Heute knackt die Betriebswirtin und Pädagogin für Organisationsentwicklung festgefahrene Strukturen – mit Klarheit, Erfahrung und einem Arsenal praxiserprobter Methoden.

Jacqueline Savli, Ihr Weg ins ChangeManagement begann nicht im Seminarraum, sondern in der Rolle als Führungskraft und als C-Level. Wie befeuert das Ihren Ansatz? Meine Wurzeln liegen in der Praxis: In meiner Zeit als Führungskraft, CSO und Geschäftsführerin habe ich zahlreiche Change- und MergerProjekte begleitet und teils verantwortet, mit allen Herausforderungen, die Veränderung mit sich bringt. Um mein Verständnis für wirtschaftliche Zusammenhänge und Managementprozesse gezielt zu vertiefen, habe ich später einen internationalen MBA in London absolviert. Er ergänzt mein Erfahrungswissen um strategische Tiefe. Gemeinsam mit meiner Ausbildung »Train the Trainer« (Hannover) und der dipl. BusinessCoach-Qualifikation (Bern) entsteht daraus ein Ansatz, der wirtschaftlich denkt, menschlich

schriftlich ausgearbeitete Vertragsstruktur als Entwurf versandt und nach eventuellen Änderungen der Gegenseite vorgelegt. Nun können auch die zu erwartenden Kosten des Verfahrens ermittelt werden. In der anschließenden Verhandlungsphase treffen sich Anwalt und Mandant, um die Positionen abzustecken und eine Einigung zu erzielen. Diese wird dann in einer Absichtserklärung festgehalten.

Rudolf Haibach: »Erst wenn wir keine Einigung erzielen können, werden wir Ihnen nahelegen, ein gerichtliches Verfahren einzuleiten. Wir erklären Ihnen den Prozess, die Kosten und die jeweiligen Risiken, mit denen Sie rechnen müssen.«

Mit Notarvertrag gut geschieden In der fünften und letzten Phase, der Realisierungsphase, wird die getroffene Vereinbarung schriftlich fixiert, notariell beurkundet und schließlich in Kraft gesetzt. Statt jahrelangem Rosenkrieg bis zur letzten Tasse geht es auch anders – mit professioneller und erfahrener Begleitung durch Haibach Rechtsanwälte Partnerschaft mbB.

Text Katja Deutsch

Jacqueline Savli Coaching und Training • Brandreport Haibach Rechtsanwälte

Veränderung, die begeistert

Change als Unternehmensstrategie bedeutet für mich kontinuierliche Verbesserung als Standard.

HR-Communitys. Ich halte auch selbst Vorträge, zum Beispiel werde ich an der herCareer Expo und dem Change Kongress sein. Der ständige Ideenaustausch wirkt als Verstärker und hält meine Toolbox prall gefüllt. Change als Unternehmensstrategie bedeutet für mich kontinuierliche Verbesserung als Standard.

Was steht als Nächstes auf Ihrer Agenda?

handelt und Change-Prozesse ermöglicht, die agil, fundiert und anschlussfähig sind. Unser Angebot richtet sich an Unternehmen, Führungskräfte und Mitarbeitende – insbesondere aus den Branchen Gesundheits- und Sozialwesen, Banking, Insurance und Automotive.

Welche Weiterbildungen zünden echte Aha-Momente?

Wenn Menschen sich selbst besser verstehen –und andere anders sehen. Das gelingt zum Beispiel mit dem DISG-Modell, das Kommunikations- und Verhaltenstypen sichtbar macht. Auch Mental- und Motivationscoaching wirken stark – gerade in Phasen hoher Belastung. Ich mixe Techniken und Wertearbeit wie ein Bartender seinen Signature-Cocktail: punktgenau, wirkungsvoll und mit einer Prise Humor, die Teams zum Lachen, aber auch zum Nachdenken bringt.

Was reizt Sie generell am agilen Coaching?

Agilität rockt! Ich coache Teams so, dass sie Change aktiv steuern, mit kurzen Feedbackzyklen, klaren Rollen und lösungsorientierter

Kommunikation. Ob mit Scrum, Kanban oder Design-Thinking: Die Methode ist nicht das Ziel. Entscheidend ist, ob sie Klarheit schafft und Orientierung gibt, besonders in komplexen Situationen. Mein Anspruch ist: Teams müssen nicht mich als Führungskraft brauchen, sondern nach dem Coaching auch selbst im Sinne des Unternehmens navigieren können.

Welche Praxisprojekte treiben Sie an?

Ich kuratiere »Train the Trainer«-Programme, in denen Teilnehmende selbst zu Coaches werden. In vielfältigen Branchen orchestriere ich Change-Vorhaben – vom Kultur-Reset bis zum digitalen Upgrade. Jedes Projekt schreit nach Neugier, trotzt Routine und fördert verblüffende Erkenntnisse. Ob als punktuelles Training oder eine durchgängige Lernreise – ich passe die Lernmodule individuell an die Bedürfnisse an.

Wie bleibt Ihr Wissen frisch und Ihr Netzwerk lebendig?

Sei neugierig: Bei Fachkonferenzen nehme ich die neuesten Trends wahr, moderiere lebhafte Onlineforen und verknüpfe mich in

Als Nächstes launche ich ein interaktives Onlineprogramm, das Change-Methoden spielerisch vermittelt. Parallel baue ich ein Mentoring-Netzwerk auf, um aufstrebende Berater:innen zu empowern. Dazu organisiere ich künftig Hackathons und Designathons, in denen Teams live Lösungen entwickeln. Mein Antrieb bleibt: komplexes verständlich machen und Menschen begeistern, Veränderung selbstbewusst anzugehen. Ein Ausblick, der Mut macht, Change als bereicherndes Abenteuer zu begreifen. Herausforderungen werden so zum Treibstoff für Innovation und persönliches Wachstum. Denn eines ist klar: Veränderung ist in der heutigen Zeit für kleine und mittlere Unternehmen keine Option, sondern eine Notwendigkeit. Mit meiner Change-Lernreise begleite ich Firmen durch die Herausforderungen des Wandels – von Digitalisierung bis Fachkräftemangel. Gemeinsam schaffen wir so Mehrwert.

Kontakt jacqueline-savli.de info@jacqueline-savli.de

Yes she can!

Wie ein führendes Unternehmen der deutschen Bauindustrie es schafft, weibliche Führungskräfte für das Familienunternehmen zu begeistern.

Nils Köster

Vorstandsvorsitzender, Köster Holding SE

Wer in der Baubranche nach weiblichen Fachkräften sucht, muss Zeit investieren. Viel Zeit. Noch länger dauert die Suche nach Frauen in den Führungsetagen von Bauunternehmen. Aber von Anfang an.

Im Bauhauptgewerbe als Teil der Bauindustrie sind lediglich elf Prozent der Beschäftigten weiblich, was auch an der hohen Zahl an gewerblichen Mitarbeitenden liegt, die zum allergrößten Teil männliche Facharbeiter sind. Im gesamten Wirtschaftszweig Baugewerbe sind mit 14 Prozent der Beschäftigten nur unwesentlich mehr Frauen beschäftigt. Frauen arbeiten häufiger in der Bauplanung und der Bauüberwachung. Eine Studie des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie e. V. sorgt für Aufklärung: 29 Prozent der Bauingenieure, welche überwiegend in Bauunternehmen tätig sind, sind weiblich. Und auch an den Hochschulen sind 30 Prozent der Studierenden des Fachs Bauingenieurwesen in Deutschland weiblich.

Nils Köster, Vorsitzender des Vorstands eines der größten deutschen Bauunternehmen in Familienhand, Köster aus Osnabrück, sieht noch Potenzial. Mit rund 2000 Mitarbeitenden an über 20 Standorten in der Republik weiß der 42-Jährige, wovon er spricht. Insgesamt beträgt der Frauenanteil in seinem Unternehmen rund 30 Prozent. Bei einem Meeting mit seinen Führungskräften im ersten Quartal 2025 berichtete er von seiner persönlichen, durchaus kühnen Zielmarke, bis zu seinem eigenen Renteneintritt einen Frauenanteil von 50 Prozent in der Führungsriege erreichen zu wollen.

»Wir haben mit Frauen in Führungspositionen gute Erfahrungen gemacht. Und wir wissen, dass gemischte Teams von Frauen und Männern erfolgreicher agieren als reine Männerteams. Wir sind also gut beraten, das Potenzial der Frauen zu nutzen«, erklärt der Top-Manager.

Wie alles begann

Tatsächlich hat Köster bereits vor drei Jahren das hauseigene Frauenförderungsprogramm

Wir

haben mit Frauen in Führungspositionen einfach

gute

Erfahrungen gemacht. Und wir wissen, dass gemischte Teams von Frauen und Männern erfolgreicher agieren als reine Männerteams. Wir sind also gut beraten, das Potenzial der Frauen zu nutzen.

»Yes she can« aufgelegt. Entwickelt und vorangetrieben hat es ... eine Frau. Anna Sensen (44), Leiterin der Personal- und Organisationsentwicklung bei Köster.

»Die Köster GmbH hat sich in ihrer Compliance-Richtlinie zur Förderung von Frauen verpflichtet. Und für mich ist es ein absolutes Herzensprojekt«, erklärt Sensen den bisher erfolgreichen Verlauf des Projekts. »Wir wollen weibliche Fach- und Führungskräfte für Köster begeistern und so den Bewerbermarkt optimaler ausschöpfen. Vorhandene Kolleginnen wollen wir stärken und sie so langfristig an das Unternehmen binden. Und natürlich wollen wir in den Köpfen etwas verändern«, so die Diplompsychologin weiter.

2022 ging es mit einem Training los. Der Titel: »Mindset: Erfolg beginnt im Kopf«. Die Teilnehmerinnen zeigten sich anschließend begeistert. Für sie war der persönliche Austausch mit Gleichgesinnten besonders wertvoll. Anschließend folgte ein Workshop mit dem Fokus, was sich Frauen von Köster wünschen. Erarbeitet wurden dabei konkrete Maßnahmen, die auf das Konto der Förderung von Frauen im Unternehmen einzahlen, insbesondere auf die Entwicklung von Frauen in Führungspositionen. Die Ergebnisse wurden der Geschäftsführung (nur Männer, noch!) präsentiert und die Umsetzung einzelner Maßnahmen freigegeben. Dazu zählen ...

– Ein Mentoringprogramm über Hierarchieebenen hinweg, das Frauen in ihrer Karriereentwicklung unterstützen soll.

– Nils Köster, Vorstandsvorsitzender Köster Holding SE

Die Festschreibung von Zielzahlen, um den Erfolg der Initiative messbar zu gestalten.

– Die Schaffung der Position einer Vertrauensperson, die Kolleginnen (und Kollegen) professionelle Unterstützung bei der konstruktiven Lösung von Konfliktsituationen im Unternehmen bietet, aber auch bei der Bewältigung von Belastungssituationen, die aus dem privaten Umfeld entstehen.

– Zwecks Sensibilisierung: Aufnahme des Themas »Förderung von Frauen« in alle Führungstrainings und in die Einarbeitungsprogramme für neue Mitarbeitende.

– Einrichtung eines Programms, bei dem neuen Mitarbeiterinnen in operativen Bereichen in der Einarbeitungsphase eine Patin in vergleichbarer Position zur Seite gestellt wird.

– Die Fortsetzung eines Workshopprogramms, das überwiegend Themen behandelt, die für Frauen von besonderer Bedeutung sind.

Messbare Erfolge

Gefragt nach dem Erfolg des Projektes erklärt Anna Sensen: »Wir sind bei Köster auf dem richtigen Weg. Und entscheidend für den bisherigen Erfolg ist die Unterstützung aus dem Top-Management. Ohne die wäre die Idee wahrscheinlich immer noch nur eine Idee.«

Den Erfolg macht Köster an konkreten Zahlen fest. Seit dem Start des Programms konnte die Anzahl von weiblichen Führungskräften im mittleren Management

von einer auf acht erhöht werden, weitere Frauen stehen für ihre neuen Führungsaufgaben bereits in den Startlöchern.

Und noch ein Kulturveränderungsprogramm

Parallel hat Köster das nach eigenen Aussagen wichtigste Kulturveränderungsprogramm der über 80-jährigen Firmengeschichte gestartet. Dessen Name: Köster-Leadership. Darin enthalten ist das Modell des Positive Leadership. Dieses Führungskonzept konzentriert sich auf das Stärken von Stärken der Mitarbeitenden. Zu den wichtigsten Zielen zählen die Förderung der Motivation und die Festigung der Verbundenheit zwischen den Mitarbeitenden und Köster als Arbeitgeber. Natürlich profitieren auch alle bei Köster tätigen Frauen von diesem Ansatz. Georg Vieser, Personalchef bei Köster, freut sich über die Initiative aus dem Vorstand. »KösterLeadership ist kein Weichspüler-Konzept, bei dem alle Spaß haben und sich loben. Vielmehr verbindet es das Bemühen um das Wohlbefinden jedes Einzelnen mit der dazugehörigen Leistung«, erklärt der HR-Profi.

Nach dem Motto »Wenn, dann richtig« hat Köster einen Zeitraum von drei Jahren für die Umsetzung veranschlagt. »Die Etablierung eines neuen, modernen Führungsverständnisses erfordert in Teilen ein Umdenken und eine Veränderung von Verhalten. Dies benötigt Zeit und sollte als Prozess verstanden werden«, erläutert Georg Vieser das Vorgehen.

Was bleibt, ist die Frage, wann eine Frau auch in das Top-Management von Köster einzieht. Vorstandschef Nils Köster dazu: »Im Moment sind wir dort gut aufgestellt. Sollten aber irgendwann Veränderungen anstehen, haben wir selbstverständlich auch geeignete Kandidatinnen auf dem Radar.«

Weitere Informationen unter: koester-bau.de

Vom Hörsaal auf die Baustelle

Anna Holland-Moritz ist Bauleiterin und Vertragsmanagerin. 2020 kam sie als Werkstudentin auf ihre erste Baustelle, heute trägt sie bereits Verantwortung für große Projekte im Ingenieurbau. Ihr Weg zeigt, wie Praxisnähe, Unterstützung im Team und persönliches Engagement Karriere ermöglichen.

Anna Holland-Moritz Bauleiterin und Vertragsmanagerin

Frau Holland-Moritz, Sie sind 2020 als Werkstudentin beim Bauunternehmen Porr eingestiegen –was war Ihr wichtigstes Ziel, als Sie damals zur Baustelle kamen? Am Anfang wollte ich unbedingt die Arbeitsprozesse und den Arbeitsalltag auf der Baustelle kennenlernen. Ich wollte sehen, wie ein Bauwerk entsteht – vom leeren Baufeld bis hin zum fertigen Endprodukt. Und zwar nicht vom Schreibtisch aus, sondern mittendrin im Geschehen.

Wie haben Sie in Ihrer Werkstudentenzeit Theorie und Praxis miteinander verknüpft und welchen AhaMoment haben Sie dabei erlebt?

Mein Studium hat mir die nötigen Werkzeuge an die Hand gegeben. Ich habe gelernt, neue Aufgaben strukturiert und lösungsorientiert anzugehen. Das fachliche Wissen habe ich dann vor allem draußen auf der Baustelle gelernt. Die ganzen Zusammenhänge habe ich erst wirklich dort verstanden – eben

Ich habe erkannt, wie entscheidend Feedback und Erfahrung für den Aufstieg sind – und natürlich Sicherheit im Umgang mit Abläufen.

– Anna Holland-Moritz, Bauleiterin und Vertragsmanagerin

sich. Ich beschreibe meinen Job gerne so, dass ich täglich kleine Brände lösche. Mal passt ein Bewehrungseisen nicht, mal wird der falsche Beton geliefert. Diese Vielfältigkeit ist die größte tägliche Herausforderung. Nur so lerne ich, täglich flexibel und lösungsorientiert zu agieren.

Welchen Rat geben Sie jungen Frauen, die im Ingenieurbau Karriere machen möchten?

Learning by Doing. Das war mein AhaMoment. Theorie traf Praxis und es passte.

Welche Förderangebote von Porr haben Sie besonders vorangebracht, als Sie zur Jungbauleiterin befördert wurden?

Natürlich gab es gute Schulungsmöglichkeiten bei Porr. Doch viel mehr haben mir meine Vorgesetzten und Kollegen geholfen. Sie haben mich zu Besprechungen und Verhandlungen mitgenommen. Sie sind mit mir auf die Baustelle gegangen und haben mir alles erklärt. So wurde ich kontinuierlich gefordert und gefördert. Ich habe erkannt, wie entscheidend Feedback und Erfahrung für den Aufstieg sind – und natürlich Sicherheit im Umgang mit Abläufen.

In welchen Fachbereichen durften Sie Einblicke gewinnen und wie haben diese Ihr Interesse für den Ingenieurbau geschärft? Ich habe Einblicke ins Nachtrags- und Vertragsmanagement, in die Abrechnung sowie in die Bau- und Projektleitung gewonnen. So habe ich peu à peu verstanden, wie der gesamte Bauablauf von Ingenieurbauprojekten funktioniert, und die Schwerpunkte der einzelnen Bereiche kennengelernt. Das hat meine Neugier für die technische Vielfalt im Ingenieurbau geweckt.

Als Bauleiterin verantworten Sie heute große Projekte – welche täglichen Herausforderungen meistern Sie auf der Baustelle? Jeder Tag bringt neue Herausforderungen mit

Der Nachlass für den guten Zweck!

Die eigene Vergänglichkeit ist ein hochemotionales Thema, welches man gerne aufschiebt. Doch nur, wer zu Lebzeiten ein Testament verfasst, kann seinen Nachlass nach den eigenen Wünschen regeln. Die Ausgestaltung des Testaments eröffnet die Chance, in einen guten Zweck zu investieren und damit nach eigenen Vorstellungen eigene Werte weiterzugeben. Eine gemeinnützige Organisation kann sowohl Vermächtnisnehmer als auch Erbe sein. Der Staat unterstützt ein solches Engagement: Gemeinnützige Organisationen sind von der Erbschaftssteuer befreit. So kommt die Zuwendung in vollem Umfang dem Zweck zugute, der im Testament ausformuliert wurde. Dies gilt auch für CARE Deutschland e. V.:

Als beispiellose humanitäre Aktion begann unsere Arbeit 1945 mit dem CARE-Paket, und bis heute steht CARE für Überlebenshilfe und Menschlichkeit. Wir helfen schnell, professionell und wirkungsvoll in rund 100 Ländern, wo Menschen z. B. durch Krieg oder Naturkatastrophen in Not

geraten und setzen uns für die Überwindung von Armut und Benachteiligung ein.

„CARE – ein Name, der unvergessliche Erinnerungen an mich weckt! Großzügige Menschen aus den USA schenkten uns nach Kriegsende mit ihren CARE-Paketen viel Freude. Noch heute habe ich den Duft von echtem Kaffee und guter Seife in der Nase und den Geschmack von Pfefferminzbonbons auf der Zunge. Diese unglaubliche Aktion der Mitmenschlichkeit für uns Deutsche wirkt bis heute in mir nach: dankbar denke ich daran zurück. (...) Und weil ich deren wichtige Aufgabe auch zukünftig fördern möchte, habe ich CARE in meinem Testament bedacht“, so Barbara C.

Für Ihre Fragen an CARE ist Lea Pflieger gerne Ihre persönliche Ansprechpartnerin:

Tel. 0228 97563-991

Email: pflieger@care.de www.care.de/vererben

Ich möchte das gar nicht speziell auf den Ingenieurbau beschränken, sondern auf die Baubranche allgemein. Es ist wichtig, authentisch zu sein und sich am Anfang nicht unterkriegen zu lassen. Am Anfang stolpert man hier und da, aber daraus lernt man am meisten. Und das Wichtigste: ganz viel nachfragen! Offenheit, Mut und Neugier helfen, Herausforderungen zu meistern.

Weitere Informationen unter: porr.de

Ihr Gutschein für den CARE-TestamentRatgeber

Schaubilder, Beispiele, ein Muster-Testament und Checklisten helfen Ihnen dabei, Ihren Nachlass so zu gestalten, wie Sie es sich wünschen.

Anrede

Vorname

Name

Straße, Nr.

PLZ, Ort

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Post: CARE Deutschland e.V. Lea Pflieger

Siemensstr. 17 53121 Bonn

Telefon: 0228 97563-991

Fax: 0228 97563-51

E-Mail: pflieger@care.de

A2834

Informationen zur Verarbeitung Ihrer Daten finden Sie unter: care.de/Datenschutz

»All together now« – Mona und Martina Buckenmaier über Demokratie, Diversity und Female Empowerment

Was verbindet Mode, Mitbestimmung und Menschenrechte? Für die Unternehmerinnen Mona und Martina Buckenmaier ist die Antwort klar: Demokratie. Im Interview sprechen die Riani-Chefinnen über ihre Marke, Verantwortung in der Wirtschaft, die Kraft von Frauennetzwerken und warum stilvolle Statements politisch sein dürfen – und müssen.

Martina Buckenmaier Geschäftsführerin

Mona Buckenmaier Geschäftsführerin

Ihre neueste Fashion-Kollektion steht unter der Headline »All together now«. Warum dieser Titel?

Martina Buckenmaier: Weil er den Kern unserer Gesellschaft trifft. Unsere Zeit verlangt nach Miteinander. Nach Verantwortung, die nicht delegiert, sondern geteilt wird. Demokratie funktioniert nicht im Alleingang – sie braucht jede:n von uns. Und das beginnt im Kleinen, in unseren Unternehmen, unseren Netzwerken, unseren Familien.

Sie leiten als Familie ein Fashionlabel. Warum ist ein politisches Bekenntnis auch hier so wichtig?

Martina Buckenmaier: Weil stabile Demokratien stabile Volkswirtschaften brauchen –und umgekehrt. Wo Freiheit, Vielfalt und Menschenrechte geachtet werden, gedeiht auch wirtschaftliche Innovation und letztlich der Erfolg. Wenn hingegen autoritäre Strukturen unter dem Deckmantel der Demokratie wachsen, leidet das Vertrauen – und mit ihr die wirtschaftliche Substanz. Das ist ein Risiko, das wir uns, egal ob Familienunternehmen oder Großkonzern, nicht leisten dürfen.

Wie leben Sie diese Verantwortung bei Riani konkret?

Mona Buckenmaier: Wir schaffen Unternehmensstrukturen, die Vereinbarkeit ermöglichen – nicht nur als Schlagwort, sondern ganz

Wir denken Arbeit ganzheitlich –als Teil eines erfüllten Lebens.

praxisnah im Alltag: mit unserer kostenfreien Kinderferienbetreuung »Rianini«, mit flexiblen Wiedereinstiegsprogrammen für Eltern, mit gesunder Ernährung, Sportangeboten und Spa-Räumen. Für uns ist das keine Zusatzleistung – das ist Unternehmenskultur.

»All together now.« Wie transportiert man dieses Statement modisch?

Mona Buckenmaier: Die Kollektion ist eine Hommage an Frauen und das Miteinander –in Farbe und Form. Die Editionen heißen »Brave«, »Powerful« und »Gentle« – für Mut, Stärke und Sanftheit. Mode ist nie neutral. Sie spiegelt Zeitgeist, transportiert Botschaften. Kleidung kann Stärke ausdrücken – oder Verletzlichkeit. Beides hat Platz. Beides ist politisch und beides ist wichtig.

Lassen Sie uns über Female Empowerment sprechen. Wie wichtig ist weibliche Führung für unsere Zukunft?

Mona Buckenmaier: Absolut entscheidend. Studien zeigen es und wir erleben es täglich: Frauen in Führung bringen mehr Stabilität, weniger Fluktuation, stärkere Teamkultur. Nicht, weil Frauen per se »besser« sind –sondern weil sie oft vernetzter denken, nachhaltiger handeln, leiser führen. Und weil sie das Wohl des Ganzen im Blick behalten, nicht nur die eigene Position.

Was braucht es, damit Female Empowerment kein Buzzword bleibt?

Mona Buckenmaier: Konkret: mehr Sichtbarkeit, aktive Mentoring-Programme, faire Aufstiegschancen, klare Zielquoten. Aber auch eine neue Haltung: Wir müssen aufhören, Führung mit Lautstärke zu verwechseln. Stärke zeigt sich auch in Achtsamkeit. Und wir brauchen Männer, die diesen Weg mitgehen – als Verbündete, nicht als Gegner.

Als weibliche Führungspersönlichkeiten in der Modebranche sind Sie ein Vorbild für viele junge Frauen. Welche Tipps geben Sie Unternehmerinnen, die selbst eine Marke gründen möchten?

Martina Buckenmaier: Unser wichtigster Tipp: Glaubt an eure Vision und bleibt euch treu! Der Weg ist nicht immer leicht – aber wer mit Leidenschaft dabei ist, tolle Menschen an seiner Seite hat und sich von Rückschlägen nicht entmutigen lässt, kann unglaublich viel erreichen. Baut euch ein starkes Netzwerk auf, hört auf eure Intuition und habt den Mut, neue Wege zu gehen. Inspiration findet sich überall – man muss nur offen bleiben.

Riani hat eine sehr treue Community. Was macht die Marke so besonders, dass Kundinnen sich so stark mit ihr identifizieren?

Mona Buckenmaier: Riani ist mehr als eine

Mode ist Haltung. Und Haltung ist politisch.

Fashion-Brand – wir stehen für ein Lebensgefühl. Unsere Kundinnen sind für uns keine »Zielgruppe«, sondern Teil der Riani-Family. Wir nennen sie liebevoll Rianistas – starke Frauen, die Mode lieben, aber vor allem: ihre Persönlichkeit durch Stil zum Ausdruck bringen. Dieses Gemeinschaftsgefühl ist spürbar – durch unsere Events, durch Social Media, durch den offenen Dialog. Es ist ein Geschenk, dass Riani nicht nur im Kleiderschrank, sondern auch bei vielen Lebensmomenten präsent ist und Stärke im Alltag verleiht.

Was möchten Sie Frauen mitgeben, die gerade beruflich durchstarten?

Mona Buckenmaier: Traut euch, zu führen. Zu fragen. Zu widersprechen. Verlasst euch nicht darauf, »gefragt« zu werden – bringt euch ein. Und vor allem: Unterstützt andere Frauen. Netzwerke sind keine Kür, sondern Schlüssel. Empowerment ist keine Einzelleistung. Es ist kollektiver Aufstieg.

Ihr Appell zum Schluss: Demokratie braucht uns alle. Was genau meinen Sie damit?

Martina Buckenmaier: Demokratie ist nicht selbstverständlich. Sie ist verletzlich – und sie lebt vom Engagement jedes und jeder Einzelnen. Es reicht nicht, »gegen etwas« zu sein. Wir müssen für etwas einstehen: für Vielfalt, für Freiheit, für Gerechtigkeit und Gleichberechtigung. Und zwar nicht morgen. Jetzt.

All together now.

Weitere Informationen unter: riani.com

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