Fokus Energiestandort Schweiz

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Dr. Björn Avak

Energie für die Schweiz

Energie bildet das Fundament einer modernen und prosperierenden Gesellschaft. Die Anfänge des heutigen Schweizer Energiesystems gehen auf das Ende des 19. Jahrhunderts zurück. Damals erstellten private und öffentliche Investoren Elektrizitätserzeugungs- und Netzinfrastruktur für Städte, Industrie und Eisenbahn. Es resultierte eine Erhöhung der Lebensqualität durch elektrische Beleuchtung und eine Verbesserung des Warenangebots. Bis in die 1960er-Jahre wurde der steigende Energiebedarf primär durch den Ausbau der Wasserkraft gedeckt. Der zusätzliche Energiebedarf in der folgenden Phase wurde durch die Schweizer Kernkraftwerke und den Import von Erdöl abgedeckt. Seit den 1980er-Jahren nimmt das Bewusstsein für Nachhaltigkeit zu, insbesondere im Hinblick auf den Klimawandel. Gemäss Pariser Klimaabkommen, welches national mit dem Klima- und Innovationsgesetz umgesetzt wird, soll der Treibhausgasausstoss der Schweiz bis 2050 auf null reduziert werden. Die Schweizer Gesellschaft hat sich verpflichtet, eine anspruchsvolle Herausforderung anzugehen.

Die Energiewende erklärt Im Stromnetz müssen zu jedem Zeitpunkt Nachfrage und Angebot übereinstimmen. Bisher bedeutete dies, durch Bau und Betrieb zentraler Kraftwerkskapazität ausreichende Energiemengen zu produzieren und zu verteilen. Im Zuge der Energiewende ist die primäre Herausforderung nicht mehr die Menge, sondern der zeitliche und räumliche Abgleich von Produktion und Verbrauch. Dies stellt einen grundlegenden Paradigmenwechsel dar.

Je grösser der Anteil nicht steuerbarer Energiequellen wie Photovoltaik und Wind im Netz wird, desto herausfordernder wird dieser Abgleich. In der zeitlichen Dimension ist der Abgleich im Winter am herausforderndsten. Dann führen Wärmepumpen zu einem hohen Energiebedarf, während gleichzeitig die Photovoltaikproduktion gering ist. Dies führt zur viel zitierten Winterstromlücke. Die Antwort auf diese Dimension des Paradigmenwechsels liegt in den Energiespeichern. Der räumliche Abgleich ist hingegen im Sommer am anspruchsvollsten. Das Schweizer Elektrizitätsnetz wurde gemeinsam mit den Kraftwerken errichtet, um zentral produzierte Energie in die Fläche zu verteilen. Regenerative Stromproduktion erfolgt dezentral und nutzt wechselnde Pfade im Netz. Die notwendigen Netzausbauten sind kostenintensiv und aufgrund hoher Regulierungsdichte auch langwierig. Die Sicherheitsreserven im Schweizer Stromnetz sind in den letzten Jahren gesunken. Grossflächige Stromausfälle wie am 28. April dieses Jahres auf der iberischen Halbinsel resultieren typischerweise aus einer Verkettung von Ereignissen, die nicht durch

Brandreport • Geo Energie Suisse

Zukunft wird durch menschliches Handeln gestaltet. Technik ist ein Angebot an Werkzeugen.
– Dr. Björn Avak

ausreichende Reserven kompensiert werden können. Die räumliche Dimension des neuen Paradigmas findet ihre Lösung im Ausbau des Elektrizitätsnetzes.

Um die Schweiz erfolgreich durch die Energiewende zu führen, sind der umfassende Aufbau von Energiespeichern und der Ausbau des Elektrizitätsnetzes für erneuerbare Energien somit von entscheidender Bedeutung. Leider gibt es für derart vielschichtige und zukunftsgerichtete Aufgaben selten eine einfache Standardlösung. Niemand kann heute vorhersagen, wie das Schweizer Energiesystem im Jahr 2050 genau aussehen wird. Vor diesem Hintergrund arbeitet auch das Bundesamt für Energie zur Gestaltung der Energiewende mit fünf Alternativszenarien. Was wir zum heutigen Zeitpunkt jedoch bereits kennen, sind mögliche Bausteine, die uns zur Umsetzung der Energiewende zur Verfügung stehen. Diese gilt es klug zu kombinieren und dabei zu lernen. Hierauf möchte ich im Folgenden eingehen.

Technische Lösungen

Wie dargelegt stellt der zeitliche und räumliche Abgleich von Produktion und Verbrauch die zentrale Herausforderung der Energiewende dar. Heute kommen hierfür insbesondere Wasserkraftwerke zur Anwendung. Darüber hinaus existieren weitere technologisch erprobte Ansätze, die in den kommenden Jahren einen

wesentlichen Beitrag leisten können. Batteriespeicher, deren Preise sich in den letzten Jahren mehr als halbiert haben, sind eine Lösung für kurzfristige Energiespeicherung. Zur langfristigen Speicherung kann Überschussenergie mittels «Power-to-Gas» in synthetische Brenngase wie Wasserstoff oder Methan umgewandelt werden. Bei Bedarf kann diese Energie wieder verstromt oder direkt als Treibstoff genutzt werden. Der Gesamtprozess ist CO2-neutral. Zudem können auch nicht elektrische Lösungen zur Energiespeicherung beitragen. So kann Wärmeenergie mit Erdsonden oder in Tanks gespeichert werden. Gemäss ersten Schätzungen könnten bis zu 40 Prozent der Winterstromlücke der Schweiz auf diese Weise geschlossen werden. Im Kontext der Energiewende dürfen verschiedene Energieformen nicht getrennt voneinander betrachtet werden. Es gilt, Energie als interdisziplinäres Gesamtsystem zu konzipieren.

Neben Infrastruktur spielt Digitalisierung eine entscheidende Rolle. Durch Digitalisierung können Verbraucher:innen mit Produzenten als Smart Grid zusammenarbeiten und das Netz stabilisieren. Auf diese Weise wird Energie primär dann verbraucht, wenn diese reichlich zur Verfügung steht. Zusätzlich kann Kommunikation zwischen Gebäude und Energieversorger ermöglichen, die Batterie von Elektrofahrzeugen via bidirektionales Laden zur Netzstabilisierung einzusetzen. Mit intelligenten Algorithmen zur Analyse von Energiedaten lassen sich Einsparmöglichkeiten erkennen und der Energieverbrauch reduzieren.

Der Mensch als Gestalter der Zukunft Zukunft wird durch menschliches Handeln gestaltet. Technik ist lediglich ein Angebot an Werkzeugen, welches bereitsteht, um die Energiewende zu gestalten. Wissen, Orientierung und Vernetzung befähigen uns, diese gestalterische Rolle mit Erfolg und Freude zu meistern. Wissen ist die Basis für die erfolgreiche Lösung einer Herausforderung. Damit es auf die Gegebenheiten eines konkreten Vorhabens anwendbar ist, muss es praxisorientiert sein. Orientierung über den Stand der Technik in Forschung und Praxis ist unerlässlich. Nur wer orientiert ist, kann die anspruchsvollen Aufgaben der Energiewende zielgerichtet und gelassen angehen. Nicht zuletzt ist die Vernetzung der Menschen untereinander entscheidend. Die Herausforderungen der Energiewende erfordern die Zusammenarbeit verschiedener Disziplinen und Akteure. Die nachhaltigsten Lösungen entstehen häufig dann, wenn die Akteure kooperativ und über Organisationsgrenzen hinweg das Gesamtsystem verbessern.

Ich lade Sie ein, in dieser Publikation die vielfältigen Beispiele und Ansätze kennenzulernen, mit denen wir die nachhaltige Energiezukunft der Schweiz gestalten können.

Text Dr. Björn Avak, Geschäftsführer Electrosuisse

Lesen Sie mehr. 04 Energieinvestment 08 Gastartikel: Transformation 10 Interview: Christian Rüegg 12 Gebäudetechnik und Wärmepumpen 16 Klimaziele 20 Effizienz trifft smarte Technologien 22 Stromversorgung

Fokus Energiestandort

Projektleitung

Pavel Ray

Country Manager Pascal Buck

Produktionsleitung

Adriana Clemente

Layout

Mathias Manner

Text

Aaliyah Daidi, ETH Zürich, SMA Titelbild zVg

Distributionskanal Tages-Anzeiger

Druckerei DZZ Druckzentrum AG

Smart Media Agency. Gerbergasse 5, 8001 Zürich, Schweiz Tel +41 44 258 86 00 info@smartmediaagency.ch redaktion@smartmediaagency.ch fokus.swiss

Wichtige Weichenstellung für die Schweizer Energiezukunft

Der Tiefengeothermie wird in der Schweiz ein enormes Potenzial beschieden. Laut Fachleuten könnte sie bei der Energiewende gar eine Schlüsselrolle spielen. Darum läuft derzeit im Jura ein Pilotprojekt mit einem neuen Verfahren. Der Ausgang dieses Vorhabens wird entscheiden, ob und wie sich in der Schweiz Erdwärme im grossen Stil nutzen lässt. Dies wäre wünschenswert, denn das Prinzip ist bestechend: Vereinfacht gesagt wird bei der Tiefengeothermie Wasser in mehrere Tausend Meter Tiefe gepumpt, dort durch die Erdwärme erhitzt und anschliessend in einem geschlossenen Kreislauf wieder zurückgeführt. An der Oberfläche entzieht man dem Wasser dann Wärme und erzeugt Dampf, der zur Stromerzeugung genutzt wird. «Auf diese Weise können wir die im Erdreich bereits

vorhandene Energie sinnvoll und nachhaltig nutzen», erklärt Peter Meier, CEO von Geo-Energie Suisse.

In der Schweiz scheiterten erste Vorhaben in diesem Feld, weil durch die Tiefenbohrungen Erdstösse verursacht wurden. Im Jura kommt daher ein von

Meier. Sie verspricht, die Erdbeben der Vergangenheit zu vermeiden, da mehrere kleine Riss-Systeme etappenweise an die Bohrung angeschlossen werden. Wie vielversprechend dieser Ansatz ist, zeigen Beispiele in den USA, wo ein erstes Probekraftwerk in Betrieb und ein Grosskraftwerk im Bau ist. Wenn alles gut läuft, könnte 2029 auch im Jura ein Geothermie-Kraftwerk ans Netz gehen und Strom für etwa 6000 Haushalte produzieren. Wie wichtig dies ist, betont auch der Bund, der das Vorhaben unterstützt: Die Tiefengeothermie ermögliche es, das Angebot an erneuerbaren Energien zu vervollständigen.

Weitere Informationen unter: geo-energie.ch

Geo-Energie Suisse entwickeltes, neues Verfahren zum Zug: Unter hohem Druck wird Wasser ins Gestein gepresst. Dadurch werden bestehende Risse vergrössert und künstliche Hohlräume geschaffen, um mehr Wasser erhitzen zu können. «Die Methode nennt sich Multi-Etappen-Stimulation», erklärt Peter

Viel Spass beim Lesen! Pavel Ray Project Manager
Schweiz.
Peter Meier CEO

DKein Bock auf Weltuntergang? Ein Studium für Leute, die Lösungen suchen

Die Schweiz kann weder den Klimawandel noch die Energiewende aufhalten. Um von den aktuellen Entwicklungen profitieren zu können, brauchen wir Energieexpertinnen und -experten. Im Studium Erneuerbare Energien und Umwelttechnik bildet die OST –Ostschweizer Fachhochschule dringend benötigte Fachkräfte aus, die an Lösungen für die Herausforderungen unserer Zeit arbeiten.

er Studiengang Erneuerbare Energien und Umwelttechnik an der OST – Ostschweizer Fachhochschule in Rapperswil-Jona wurde im Jahr 2010 gegründet und hat inzwischen fast 500 dringend benötigte Ingenieurinnen und Ingenieure ausgebildet, die heute Schlüsselpositionen bei der Bewältigung der grossen Herausforderungen unserer Zeit besetzen. Sie arbeiten an Themen wie Kreislaufwirtschaft, Energie- und Wasserversorgung, Energiespeicher, Elektromobilität und dem Stromnetz der Zukunft, um einige Beispiele zu nennen. Nach 15 Jahren lohnt es sich, sowohl zurückzublicken als auch in die Zukunft zu schauen. Zuerst ist festzuhalten, dass die globale Klimapolitik grösstenteils gescheitert ist, da die Treibhausgaskonzentrationen der Erdatmosphäre immer schneller ansteigen. Die Euphorie, die durch das Abkommen von Paris im Jahr 2015 ausgelöst wurde, ist inzwischen verblasst und das Ziel, die Erderwärmung auf weniger als +1,5° C zu begrenzen, ist nicht mehr zu erreichen. Realistischerweise werden wir schon vor dem Jahr 2050 eine Erwärmung von +2,0° C erleben. In Europa steigt die Temperatur etwa doppelt so schnell wie der globale Durchschnitt und wir müssen uns zunächst auf ein Klima einstellen, das 4° C wärmer ist als vor der Industrialisierung. Wie es dann weitergeht, ist von vielen Faktoren abhängig.

Die Energiewende ist nicht aufzuhalten Vom rasanten Temperaturanstieg sind praktisch alle Bereiche unserer Gesellschaft betroffen. Nicht nur in der Landwirtschaft, Forstwirtschaft und im Tourismus sind grosse Anpassungen notwendig, sondern auch in der Gebäudetechnik, in der Rheinschifffahrt und im Gesundheitswesen. Da diese Anpassungen sehr schwierig und teuer sein werden, würde es mehr Sinn machen, den Klimawandel zu begrenzen. Dies könnte aber nur durch globale Zusammenarbeit erreicht werden, die derzeit leider nicht in Sicht ist.

Gleichzeitig erleben wir gerade eine rasante technologische Entwicklung im Bereich der erneuerbaren Energien. Da die Nachfrage nach elektrischer Energie weiterhin stark zunimmt, ist unsere Gesellschaft darauf angewiesen, die Stromerzeugung auszubauen. Die einfachste, günstigste und umweltverträglichste Option ist der Ausbau von Solar- und Windenergie, die ausserdem eine gewisse Autonomie und Sicherheit bieten. Wer den eigenen Strom produzieren kann, ist nicht von Öl, Gas oder Uranlieferungen aus dem Ausland abhängig, was in der heutigen Zeit der globalen Unsicherheit ein grosser Vorteil ist. Weltweit ist die Energiewende nicht mehr aufzuhalten: Im Jahr 2024 ist die weltweite Stromerzeugung aus erneuerbaren Quellen um etwa 1400 TWh gestiegen, d. h. um das 25-Fache des gesamten schweizerischen Stromverbrauchs. Auch die Atomkraft wurde weltweit ausgebaut, aber nur um etwa 278 TWh.

Eine ähnliche Entwicklung ist bei der Elektromobilität zu beobachten. Vor einigen Jahren waren Elektroautos teuer und unpraktisch, da ihre Reichweite begrenzt war und nur wenige Ladestationen zur Verfügung standen. Auch hier hat sich die Situation aufgrund technologischer Entwicklungen grundlegend verändert und heute sind weltweit mehr als 20 Prozent aller verkauften Autos elektrisch. In Ländern mit tiefen Strompreisen wie in Skandinavien ist der Anteil viel höher. Der Verbrennungsmotor verschwindet nicht wegen «grüner Politik», sondern weil es sich um eine veraltete Technologie handelt.

Die Studierenden werden praxisnah ausgebildet und finden nach dem Studium mühelos eine passende Stelle.

Die Elektromobilität ist ein gutes Beispiel für eine disruptive Technologie, die viele Veränderungen mit sich bringen wird. Wer ein Elektroauto besitzt, hat gute Gründe, eine Solaranlage zu installieren, um die Fahrkosten zu reduzieren. Gleichzeitig kann das Elektroauto über das bidirektionale Laden als Energiespeicher dienen, was die Wirtschaftlichkeit der Solaranlage zusätzlich erhöht. Die Entwicklung lässt sich nicht mehr stoppen und von den sinkenden Lärmund Schadstoffemissionen werden wir alle profitieren.

Der Strombedarf steigt stark an Wie die Internationale Energieagentur (IEA) festhält, steigt der globale Energiebedarf weiterhin stark an. Dafür gibt es drei Hauptgründe: Klimatisierung, Dekarbonisierung und Digitalisierung. Die steigenden Temperaturen mit immer häufiger auftretenden

Hitzewellen führen dazu, dass immer mehr Räume gekühlt werden müssen. Davon sind nicht nur Gebäude betroffen; die älteren Leserinnen und Leser werden sich daran erinnern können, dass in den 1980er-Jahren weder Autos noch Eisenbahnwagen in Europa mit Klimaanlagen ausgestattet waren. Die Klimatisierung ist zwar angenehm, braucht aber viel Energie.

Im Zuge der Dekarbonisierung werden die fossilen Brennstoffe als Energieträger zunehmend durch Strom ersetzt. Dadurch steigt der Strombedarf, auch wenn die neuen Technologien wie Wärmepumpen und Elektromotoren deutlich effizienter sind: Es muss nicht jede kWh, die heute durch fossile Brennstoffe zur Verfügung gestellt wird, durch elektrische Energie ersetzt werden.

Schliesslich verbrauchen Rechenzentren, die alle digitalen Dienstleistungen bereitstellen und künstliche Intelligenz ermöglichen, immer mehr Energie. Es ist somit anzunehmen, dass die Stromnachfrage weiterhin stark zunehmen wird. Die Schweiz kann weder den Klimawandel noch die Energiewende aufhalten. Sie kann nur entscheiden, ob sie von den neuesten Entwicklungen profitieren möchte oder weiterhin zu einem grossen Teil von importierter Energie aus dem Ausland abhängig sein will.

Am Puls der Energieforschung

Was braucht es für die Umsetzung der Energiewende? Seit der Gründung des Studiengangs Erneuerbare Energien und Umwelttechnik im Jahr 2010 ist der Preis für Photovoltaik um den Faktor acht gesunken. Die Frage ist somit nicht, ob erneuerbarer Strom günstig erzeugt werden kann, sondern wie er gespeichert und ins Stromnetz eingespeist werden kann. Hier gibt es einige offene Fragen, die durch die angewandte Forschung einer Fachhochschule beantwortet werden können. Die OST ist mit ihrer Energieforschung sehr aktiv und beteiligt sich an mehreren internationalen und nationalen Projekten. Es geht vor allem darum, wie überschüssiger Strom in nützlicher Form gespeichert werden kann, entweder als Gas (Wasserstoff oder Methan) oder in der Form von Metallen wie Aluminium oder Eisen. Weitere Forschungsthemen sind das bidirektionale Laden von Elektroautos, bei dem die Autobatterie auch als Energiespeicher für ein Einfamilienhaus genutzt werden kann, oder Untersuchungen, wie

das Stromnetz bei einem hohen Anteil erneuerbarer Energien stabilisiert werden kann.

Der grosse Vorteil einer Fachhochschule ist der Praxisbezug, der nur durch die angewandte Forschung möglich ist. Sämtliche Dozierende sind Mitarbeitende eines Instituts und unterrichten das, womit sie sich auch in der Forschung beschäftigen. Im Bereich der erneuerbaren Energien und Umwelttechnik sind es die Institute für Energietechnik (IET), Solartechnik (SPF), Umwelt- und Verfahrenstechnik (UMTEC) sowie das Institut für Wissen, Energie und Rohstoffe Zug (WERZ), die für die Aktualität und den Praxisbezug des Studiums sorgen. Der Erfolg dieses Modells lässt sich sehen: Gemäss einer Alumni-Umfrage arbeiten 84 Prozent der Absolventinnen und Absolventen in den Bereichen Engineering, Beratung, Forschung und Entwicklung. Ausserdem zeigt eine Auswertung der FH-Schweiz, dass Ingenieurinnen und Ingenieure in der Energie- und Wasserversorgung sehr gut verdienen. An der Lösung mitarbeiten Nach 15 Jahren Erneuerbare Energien und Umwelttechnik lässt sich somit sagen, dass der Studiengang sehr erfolgreich ist. Die Studierenden werden praxisnah ausgebildet und finden nach dem Studium mühelos eine passende Stelle. Ferner wissen wir, dass die Themen des Studiengangs immer wichtiger werden. Bei der Energiewende sind die Weichen bereits gestellt und die Umsetzung wird eher von der technologischen Entwicklung als von politischen Entscheidungen abhängig sein. Wir brauchen einfach immer mehr Strom.

Im Bereich der Umwelttechnik sieht die Situation ähnlich aus. Hier geht es um Themen wie Kreislaufwirtschaft, Mikroplastik und PFAS im Trinkwasser und in den Böden. Die Nachfrage nach Expertinnen und Experten wird in Zukunft sicher zunehmen, da die Probleme längst nicht gelöst sind. Der amerikanische Physiker Richard Feynman hat einmal festgehalten, dass die Natur sich nicht täuschen lässt. Leider haben wir es trotzdem versucht, weshalb unsere Gesellschaft mit grossen Problemen konfrontiert ist. Jammern bringt aber nichts. Es macht mehr Sinn, das richtige Know-how zu erwerben, um an der Lösung dieser Probleme mitarbeiten zu können. Wer heute ein Studium in Energie- und Umwelttechnik beginnt, wird nicht nur eine sichere und gut bezahlte Stelle finden, sondern wird auch ein Leben lang das schöne Gefühl haben, etwas Sinnvolles zu tun.

Weitere Informationen unter: ost.ch/eeu

DInvestitionen in Netzstabilität – eine Anlage, die mehrfachen Nutzen generiert

Der Übergang zu erneuerbaren Energien stellt unser Stromnetz vor grosse Herausforderungen, insbesondere was die Netzstabilität betrifft. Innovative und praktische Lösungen sind gefragt und gross angelegte Batteriespeicher bieten hier nicht nur technische, sondern auch attraktive Anlagemöglichkeiten.

ie Sonne ist ein nahezu perfekter Stromlieferant: Dank moderner PhotovoltaikTechnologie können wir ihre kostenlose Energie effizient nutzen, um nachhaltigen Strom aus dieser unerschöpflichen Quelle zu gewinnen. Das Problem ist jedoch offensichtlich: Strom wird nur dann erzeugt, wenn die Sonne scheint. Diese Unvorhersehbarkeit gilt auch für die meisten anderen erneuerbaren Energien wie Wasser- und Windkraft, da Prognosen nie hundertprozentig zuverlässig sind. Dies führt in der Praxis oft zu Über- oder Unterversorgung – was die Netzstabilität gefährdet. Aus diesem Grund gewinnen Energiespeicherlösungen zunehmend an Bedeutung. Insbesondere grosse, industrielle Batteriespeicher erweisen sich als Schlüsseltechnologie zur Sicherung der Netzstabilität – und eröffnen gleichzeitig attraktive Investitionsmöglichkeiten. Bevor man sich jedoch den Renditechancen dieser Technologie widmen kann, gilt es zu klären, worum es sich bei diesen Batteriespeichern genau handelt und welche konkreten Vorteile sie für das Stromnetz von heute und morgen bieten. Schnell wieder in Balance Wie erwähnt wird die Netzstabilität durch die zunehmende Nutzung erneuerbarer Energien strapaziert. Hier können Batteriespeicher entscheidend intervenieren, denn Batteriespeicher – insbesondere Lithium-Ionen-Systeme – gehören zu den schnellsten

Brandreport • MW Storage Fund

Ohne Batteriespeicher ist eine Energiewende schlichtweg nicht möglich.

reaktiven Technologien im Stromnetz und reagieren innerhalb von Millisekunden auf Frequenzschwankungen. Fachleute erklären, dass Batteriespeicher keine Langzeitlösungen sind, sondern vielmehr als kurzzeitige «Puffer» dienen, um der Volatilität (abwechselnde Über- und Unterversorgung mit Strom) im Netz entgegenzuwirken. Man kann sich dies wie ein senkrecht stehendes Blatt Papier vorstellen, das von allen Seiten gleichmässigen Druck benötigt, um aufrecht zu bleiben. Dieser anspruchsvolle Balanceakt erfordert schnellste Reaktionen und Anpassungen. In diesem Sinne fungiert der Batteriespeicher als eine Art «Versicherung» für die Netzstabilität.

Das Investmentpotenzial von Batteriespeichern

Der finanzielle Anreiz beim Bau von Batteriespeichern ergibt sich aus ihrer Fähigkeit, am Strommarkt teilzunehmen und durch die Bereitstellung von netzstabilisierenden Dienstleistungen wie etwa

Regelenergieleistungen Einnahmen zu generieren. Speicherbetreiber können beispielsweise Netzkapazitäten reservieren und diese Dienstleistung zu einem Premiumtarif anbieten. Die Teilnahme am Strommarkt, etwa am Intraday Continuous Market (z. B. Epex Spot) in Deutschland, ermöglicht es, Angebote für Viertelstundenblöcke zu platzieren und so von einem dynamischen Geschäftsmodell zu profitieren.

Die Umstellung des europäischen Stromnetzes auf erneuerbare Energien schafft eine enorme Nachfrage nach stabilisierenden Massnahmen, die durch Batteriespeicher erbracht werden können. Davon können Investorinnen und Investoren profitieren: Wer sein Geld in entsprechende Fonds anlegt, die ausschliesslich in Batteriespeicher investieren, kann derzeit eine Durchschnittsrendite von 10 bis 14 Prozent erwarten. Der Vergleich mit anderen Infrastrukturinvestitionen zeigt zudem, dass Batteriespeicher ein relativ niedriges Risikoprofil

aufweisen und zur Minimierung von Risiken wie Netzinstabilitäten und Stromausfällen beitragen. Herausforderungen und Zukunftsaussichten Die Standortwahl ist entscheidend für den Erfolg eines Batteriespeicherprojekts. Ähnlich wie eine Autobahnraststätte einen leichten Ab- und Zufluss von Fahrzeugen gewährleisten muss, sollten Speicherlösungen geografisch so platziert werden, dass sie einen unmittelbaren Zugang zu den Hochvolt-Übertragungsnetzen haben. Die besten Standorte sind entsprechend begehrt und befinden sich an den Knotenpunkten des Stromnetzes. Fachleute und Marktkenner:innen sind sich einig, dass der Fokus in den kommenden Jahren auf dem Ausbau dieser Premiumlagen liegen wird, bevor auch Standorte weiter ausserhalb erschlossen werden.

Generell wird die Investition in Batteriespeicher von Fachleuten als attraktives Geschäftsmodell für die nächsten zehn bis zwanzig Jahre angesehen. Das Potenzial ist enorm, da derzeit eine Unterdeckung in der Bereitstellung von Netzstabilität besteht. Für Investorinnen und Investoren bietet der Bau grosser Energiespeicher somit eine renditestarke Möglichkeit, Teil der Energiewende zu werden und gleichzeitig zum Aufbau einer zuverlässigen und nachhaltigen Energieinfrastruktur beizutragen. Ohne Batteriespeicher ist eine Energiewende schlichtweg nicht möglich.

Text SMA

Stabil, smart, speicherstark: Wie Batterien unser Stromnetz retten

Zwischen Versorgungssicherheit und attraktiver Rendite: Warum sich der Blick auf Energiespeicher lohnt.

Yonten Wagma

Geschäftsführer Anlagestiftung, Valyou

Bernhard Glück

Die Energiewende gehört zu den wichtigsten

Aufgaben unserer Zeit. Doch der dafür benötigte

Wechsel hin zur vermehrten Nutzung erneuerbarer Energien birgt Herausforderungen – vor allem was die Netzstabilität betrifft. In diesem Zusammenhang spielen Energiespeicheranlagen eine unverzichtbare Rolle:

Sie gleichen auftretende Versorgungsschwankungen aus und stellen damit sicher, dass Strom wirklich dann zur Verfügung steht, wenn er benötigt wird. Der MW Storage Fund bietet institutionellen und professionellen Anleger:innen sowie Family-Offices bereits seit mehreren Jahren die Möglichkeit, in diese spannende und zukunftsweisende Technologie zu investieren – und somit von einer nachhaltigen Win-win-Situation zu profitieren.

Wie eine solche Batteriespeicheranlage aussehen kann, zeigt das Beispiel Ingenbohl: Dort betreibt die MW Storage AG die grösste BESS-Anlage (Battery Energy Storage Systems) des Landes. Die Finanzierung dieser ersten Megabatterie konnte eigenständig und unabhängig von staatlicher Unterstützung realisiert werden, unter anderem dank der Zusammenarbeit mit der Anlagestiftung Valyou sowie Schweizer Pensionskassen. Seit dem Pilotprojekt wurde die bewährte Zusammenarbeit beibehalten – und das Batterieportfolio erweitert.

Wie funktioniert diese Portfolioerweiterung? Grundsätzlich fliessen die Investitionen des Fonds ausschliesslich in BESS-Projekte, die bereits hoch entwickelt sind und anschliessend in einem langfristigen «Owner Operator»-Ansatz betrieben werden können. Es gibt dementsprechend keine kurzfristige Denkweise – der Ansatz hat einen Zeithorizont von 15 Jahren. Das Grossartige am Investment in den MW Storage Fund: Man fördert

eine essenzielle Infrastruktur für die Energiewende und ermöglicht damit den Wechsel hin zu einem zukunftsträchtigen Energiesystem. Als Anleger:in kombiniert man also Rendite und einen stabilen Cashflow mit einem realen gesellschaftlichen sowie ökologischen Mehrwert.

Früh das Potenzial erkannt Doch woher stammt die ursprüngliche Idee hinter dem MW Storage Fund? Der Ansatz der Anlagestiftung Valyou besteht seit jeher darin, in Energieinfrastrukturen zu investieren. Im Jahr 2019 realisierte man dann, dass für die Netzstabilität künftig moderne Speicherlösungen unabdingbar waren: Da gängige Speicherlösungen wie Pumpkraftwerke zunehmend erschöpft sind, mussten andere Möglichkeiten ausgelotet werden. Glücklicherweise arbeitete die Anlagestiftung schon früh mit einem Entwickler zusammen, der die hohe Relevanz der Netzstabilität erkannte und die Notwendigkeit von Speicherlösungen antizipierte. Gemeinsam wurde das Konzept von Beginn an geprägt und entwickelt. Heute umfasst das Portfolio sieben Batteriespeicher, die allesamt über den MW Storage Fonds als spannendes Anlagevehikel für qualifizierte Investor:innen erschlossen sind. Und die Erweiterung des Portfolios schreitet weiter voran: Derzeit wird im nordbayerischen Wunsiedel ein Batteriespeicher-Megabau finalisiert. Die Anlage dürfte in wenigen Wochen ans Netz gehen und wird ab dann einen wesentlichen Faktor im deutschen Markt hinsichtlich

Netzstabilität und «Peak Shaving» (Entschärfen von Lastspitzen) darstellen. Darüber hinaus werden derzeit weitere Standorte in Zentraleuropa, Deutschland, den nordischen Ländern sowie der Schweiz eruiert. Auch in Osteuropa besteht grosses Potenzial. Dabei fokussiert man nicht nur auf Stand-alone-Speicher, sondern erschliesst bewusst Co-Locations – Speicherstandorte, die neben bestehenden Windkraft- und PV-Anlagen gebaut werden können. Dies ist deshalb enorm praktisch, weil diese Standorte bereits die notwendigen Anschluss- und Einspeiseinfrastrukturen aufweisen.

Keine Zeit verlieren Wer eine echte nachhaltige, sinnstiftende und renditesichere Anlage sucht, kann nun in den MW Storage Fund investieren. Derzeit können Investor:innen zu attraktiven Konditionen in den Batteriespeicherfonds einsteigen. Die Betreiber peilen eine jährliche Durchschnittsrendite von 10 bis 14 Prozent an, über einen Zeitraum von 15 Jahren hinweg. Und dank der «Open Ended Evergreen»Struktur kann man als Investor:in in regelmässigen Abständen das Anlagevehikel auf Wunsch verlassen. Weitere Informationen zum Fonds unter: mwstoragefund.com und valyou.ch

«Die

Zukunft des Energiesektors liegt jenseits elektrischer Leitungen»

Seit über einem Jahrhundert agieren die weltweiten Stromnetze wie ein einzelnes, stetiges Instrument, das im Hintergrund eine zuverlässige, unveränderliche Note spielt. Doch diese Ära neigt sich ihrem Ende zu. Wir erleben eine seismische Revolution, angetrieben von drei unaufhaltsamen Kräften: Dekarbonisierung, Dezentralisierung und Digitalisierung. Welche Auswirkungen sind zu erwarten?

Herr Vetter, es wird viel diskutiert und noch mehr geschrieben über die Stromnetze der Zukunft. Wie lautet Ihres Erachtens die wichtigste Kernfrage zu diesem Thema? Wenn wir von der Zukunft der Energieversorgung sprechen, wird es künftig nicht mehr nur darum gehen, welche Energie in welcher Menge erzeugt wird –sondern wie wir diese verteilen wollen und können. Im Mittelpunkt der komplexen, sich weiterentwickelnden Performance steht die sogenannte «Verteilnetzautomatisierung» (VA). Sie ist der unbesungene Dirigent, der die widerstandsfähigen, flexiblen und intelligenten Stromnetze von morgen aufbaut und orchestriert. Die VA ist damit weit mehr als ein einfaches technisches Upgrade: Sie stellt vielmehr eine grundlegende Neugestaltung unserer Energiesysteme dar.

Warum ist diese Neugestaltung notwendig?

Weil der globale Wettlauf um das Erreichen von NettoNull-Emissionen bereits in vollem Gange ist. Dieser Vorgang ist auf der einen Seite sehr beflügelnd: Solarmodule auf Dächern, Windturbinen am Horizont – die Vision einer saubereren Zukunft nimmt immer stärker Gestalt an. Aber hier lauert andererseits ein Paradoxon: Die Integration riesiger Mengen intermittierender erneuerbarer Energien, insbesondere auf lokaler Verteilungsebene, kann für traditionelle Netze zum Albtraum werden. Bleiben wir bei der Musikmetapher: Stellen Sie sich vor, Sie versuchen eine Symphonie zu dirigieren, bei der die Hälfte der Instrumente spontan und oft zu unvorhersehbaren Zeiten ein- und aussteigt. So muss man sich den Netzbetrieb mit erneuerbaren Energien vorstellen. Und die Zahlen lügen nicht. Bis 2030 wird erwartet, dass 70 Prozent der erneuerbaren Energie in Europa direkt auf Verteilungsebene eingespeist werden. Das ist nicht nur ein Rinnsal; es ist eine Flut neuer, unberechenbarer Musiker, die dem Orchester beitreten. Hier kommt die Verteilnetzautomatisierung (VA) als unverzichtbarer Dirigent einer Energiesymphonie ins Spiel. Wie bringt die VA denn Ordnung und Stabilität ins Netz? Ein wichtiger Aspekt ist ihre Fähigkeit, eine Echtzeit-Choreografie zu ermöglichen: VA versetzt Versorgungsunternehmen in die Lage, den Fluss von dezentralen Energiequellen (wie Solarenergie, Offshore-Wind, Onshore-Wind, Batteriespeicher) in Echtzeit zu überwachen und zu steuern. Ein weiterer Aspekt ist die Spannungsoptimierung: Eine hohe Durchdringung von Photovoltaik kann zu starken Spannungsschwankungen führen, als würden Instrumente «verstimmt» spielen. VA-Systeme sind in diesem Kontext die geschickten Hände des Dirigenten, die ständig präzise Anpassungen vornehmen, um die Leistung innerhalb der gesetzlichen Grenzen zu halten und sicherzustellen, dass jede Note perfekt gestimmt ist und die gesamte Performance stabil bleibt. Zu guter Letzt ist auch die Verhinderung von «Power BackFlow» ein entscheidender Vorteil von VA-Systemen.

Worum handelt es sich dabei?

Bisher floss der Strom nur in eine Richtung, wie eine einzelne Melodie, die von einem zentralen Kraftwerk erklingt. Doch mit «Prosumern» kann Strom nun zurück ins Netz fliessen, was unerwartete Echos erzeugt. Die Verteilnetzautomatisierung verhindert Rückflüsse, welche das Netz destabilisieren könnten, und gewährleistet die Einhaltung der Netzvorschriften. Ohne dies wäre unsere saubere Energiezukunft eine ständige Kakofonie, eine Symphonie in Zwietracht.

Können Sie uns das Prinzip der «Prosumer» näher erörtern?

Jahrzehntelang stellte das Netz eine Einbahnstrasse dar, einen Monolog, der von einem zentralen Kraftwerk gehalten wurde. Heute hingegen wird es zu einer lebendigen, vielseitigen Melodie, in der Energie in unzähligen Richtungen fliesst und Verbraucher sich in «Prosumer» verwandeln, die Strom sowohl verbrauchen als auch produzieren. Diese dezentralisierte Zukunft ist unglaublich komplex, bietet aber auch beispiellose Möglichkeiten für Flexibilität und Widerstandsfähigkeit. Denken Sie an ein Orchester, das zur Selbstkorrektur fähig ist, sich also viel effektiver an Störungen anpassen und von ihnen erholen kann als eine starre, zentralisierte Struktur. Um dieses komplizierte Ballett der Elektronen zu verwalten, sind VA-Lösungen unverzichtbar.

Wie fördert die Verteilnetzautomatisierung denn die Selbstkorrektur des Energieorchesters?

Stellen Sie sich einen Stromausfall vor, der sich selbst behebt. Das ist das Versprechen selbstheilender Netze, die von VA angetrieben werden. Sie isolieren Fehler automatisch und leiten Strom um, minimieren Ausfallzeiten und erhöhen die Netzwiderstandsfähigkeit erheblich. Und hier enden die Vorteile von VA nicht, denn sie kann auch die nachfrageseitige Flexibilität stärken: So wie ein Dirigent jede Sektion eines Orchesters führt, um eine perfekte Performance zu erzielen, stimmt die Verteilnetzautomatisierung unser Energienetz fein ab. Sie bringt intelligente Zähler und «drahtlose Alternativen» zusammen (wie etwa strategisch

platzierte Batterien oder Demand-ResponseProgramme), um Energieangebot und -nachfrage auszugleichen. Dies geht über das einfache Ausschalten von Lichtern hinaus; es geht darum, den Energieverbrauch intelligent zu verlagern, die Art und Weise, wie wir Strom verbrauchen, zu optimieren und sogar neue Wege für alle Beteiligten zu eröffnen, Einnahmen zu erzielen. Also liegt die Zukunft unserer Energienetze in einer durchdringenden Digitalisierung?

Die Digitalisierung stellt in der Tat das ultimative Instrument für ein Weltklasseorchester dar. Denn hinter jeder Smart-Grid-Aktion, jedem optimierten Fluss, jedem selbstheilenden Manöver steckt ein digitales Rückgrat – die unsichtbare Partitur, die unsere Energiezukunft leitet. Digitalisierung ist daher nicht nur ein Trend; sie ist die grundlegende Ebene, welche die Art und Weise verändert, wie Versorgungsunternehmen ihre gesamten Netze planen, betreiben und optimieren. Von der vorausschauenden Wartung, die Fehler vorhersieht, bevor sie auftreten, bis hin zu autonomen Steuerungssystemen, die blitzschnelle Entscheidungen treffen, erschliessen digitale Lösungen ein beispielloses Mass an Effizienz und Zuverlässigkeit. Hier geht es nicht nur darum, alte analoge Systeme zu ersetzen; es geht darum, Intelligenz in jeden Aspekt des Netzes zu integrieren.

Wie setzt Hitachi Energie diese zukunftsträchtigen Prinzipien konkret um?

Durch die Partnerschaft mit Hitachi Energy profitieren unsere Kunden von einem umfassenden Portfolio, das sie an die Spitze der digitalen Revolution stellt und sie mit den ultimativen Werkzeugen für ihr Energieorchester ausstattet. Eine Schlüsselrolle spielt unser «REF650 Schutz- und Steuerrelais»: ein kompaktes, modulares und konfigurierbares Gerät, das als stiller Wächter fungiert, den Stromfluss schützt und sicherstellt, dass jede Note perfekt gespielt wird. Bei der «RTU500» für Fernwirktechnik in der VA und der «SAM600» für die Anbindung von analogen Signalen wiederum handelt es sich um mehr als «nur» Hardwareteile: Sie sind die

entscheidenden Brücken, welche die physikalischen Instrumente des Orchesters mit dem digitalen Bereich der Partitur verbinden, und flexible und skalierbare Automatisierungslösungen bieten. Und da das intelligente Netz nur so smart ist wie seine Fähigkeit zur Kommunikation, sind zuverlässige, netztaugliche kabelgebundene und drahtlose Konnektivitätslösungen unabdingbar. Sie gewährleisten, dass jeder Sensor, jedes Steuergerät und jeder Bediener nahtlos verbunden sind. Unser «Network Manager ADMS» zu guter Letzt ist mehr als ein Überwachungssystem, nämlich ein Kommandozentrum für Echtzeitoperationen, Störungsvorhersagen und sicheres Schalten, das den vollständigen Überblick zur Steuerung der gesamten Performance bietet.

Zur Person Claus Vetter, Group Senior Vice President, Head of Automation and Communication bei Hitachi Energy, verfügt über mehr als 30 Jahre Erfahrung in der Förderung von Innovationen im Energiesektor. Er hat einen Doktortitel in Elektrotechnik von der Technischen Universität Hamburg, einen Master of Engineering von der Technischen Universität München sowie ein Zertifikat in Betriebswirtschaft von der IMD Business School.

Über Hitachi Energy

Hitachi Energy ist ein weltweit führendes Technologieunternehmen im Bereich der Elektrifizierung und treibt eine nachhaltige Energiezukunft mit innovativen Stromnetztechnologien voran, in deren Mittelpunkt die Digitalisierung steht. Mehr als drei Milliarden Menschen sind auf ihre Technologien angewiesen, um ihr tägliches Leben zu meistern. Mit mehr als einem Jahrhundert Erfahrung in der Entwicklung unternehmenskritischer Technologien wie Hochspannung, Transformatoren, Automatisierung und Leistungselektronik stellt sich Hitachi Energy der dringlichsten energiepolitischen Herausforderung unserer Zeit – dem Ausgleich des rasant steigenden Strombedarfs bei gleichzeitiger Dekarbonisierung des Energiesystems. Mit einer beispiellosen installierten Basis in über 140 Ländern bauen sie langfristige Partnerschaften in den Bereichen Energieversorgung, Industrie, Transport, Rechenzentren und Infrastruktur auf. Mit Hauptsitz in der Schweiz beschäftigen sie mehr als 50 000 Mitarbeitende in 60 Ländern und erwirtschaften ein Geschäftsvolumen von über 16 Milliarden US-Dollar.

Medienkontakt: Andreas Bachmann (andreas.bachmann@hitachienergy.com)

Weitere Informationen unter: hitachienergy.com

Claus Vetter Head of Global Product Group, Automation and Communication
«In der Schweiz sind wir im Recycling stark –doch es gibt noch Luft nach oben»

Seit jeher ist die Thommen Group eine feste Grösse in der Schweizer Recycling-Branche. Doch die Rolle des Unternehmens hat sich drastisch gewandelt – vom Sammler von Materialresten hin zum hochtechnologischen Rohstoffproduzenten und Materialmanager. Im Gespräch erklärt CEO Pouyan Dardashti, wie das Traditionsunternehmen heute als «Enabler» für Kunden agiert, um den Weg zu einer umweltfreundlichen und wettbewerbsfähigen Produktion zu ebnen.

Herr Dardashti, die Thommen Group ist seit über 80 Jahren im Feld des Recyclings tätig. Wenn man einen Blick in die Firmenhistorie zurückwirft: Inwiefern unterscheiden sich das Recycling von damals und heute? Unser Unternehmen ist bald schon stattliche 90 Jahre alt. Wie so viele Erfolgsgeschichten im Recycling ging es ursprünglich darum, Materialreste zu sammeln, aufzubereiten und wieder in Umlauf zu bringen. Was Gustav Thommen in den 1930er-Jahren gegründet hat, ist heute zu einem global agierenden Unternehmen mit über 32 Standorten in fünf Ländern und über 900 Mitarbeitenden herangewachsen. Das Recycling stellt heute ein zentrales Element der Kreislaufwirtschaft dar und bildet damit einen wichtigen Hebel zur Dekarbonisierung. Natürlich haben sich die Technologien, gesetzliche Anforderungen sowie Kundenbedürfnisse über die Jahrzehnte hinweg stark verändert. Recycling ist mittlerweile datengesteuert und ökologisch getrieben sowie viel stärker in industrielle Wertschöpfungsketten eingebunden. Unsere Aufgabe umfasst nicht mehr nur «Entsorgung», sondern Rohstoffproduktion und Materialmanagement auf höchstem technologischen Niveau. Wir verstehen uns daher als Enabler (Möglichmacher) unserer Kundschaft, die sie auf dem Weg zu einer umweltfreundlichen und wettbewerbsfähigen Produktion begleiten. Welche Dienstleistungen erbringt die Thommen Group heute im Feld des Recyclings?

Wir agieren als Full-Service-Anbieter für industrielles und gewerbliches Recycling. Unser Kerngeschäft umfasst die Sammlung, Sortierung, Aufbereitung sowie den Handel von Metallen und anderen Sekundärrohstoffen. Darüber hinaus bieten wir Demontagen, Logistiklösungen, Recyclingberatungen auf nationaler und internationaler Ebene sowie neu auch digitale Services zur Materialverfolgung an. Unsere Kunden schätzen, dass sie mit uns einen Partner haben, der sowohl ökologische als auch wirtschaftliche Ziele versteht und bedienen kann. Als grösstes Recyclingunternehmen in der Schweiz spielen wir eine Schlüsselrolle, wenn es darum geht, wichtige Materialkreisläufe zu schliessen.

Welcher Tätigkeitsbereich hat Ihres Erachtens im Zuge der zunehmenden Nachhaltigkeitsdebatte besonders an Relevanz gewonnen?

Ganz klar, die stoffliche Verwertung von Metallen und der CO2-Footprint von Materialien. Viele Industriebetriebe fragen heute gezielt nach Recyclinganteilen oder CO2reduzierten Materialien. Sekundäraluminium, Kupfer oder Edelstähle aus Recycling gewinnen in den letzten Jahren zunehmend an Bedeutung. Auch das Thema «urban mining» verzeichnet eine steigende Dynamik. Unsere

Was alle diese Firmen verbindet: Sie erwarten Verlässlichkeit, Transparenz und Effizienz. Wir arbeiten daher partnerschaftlich und langfristig.

– Pouyan Dardashti, CEO

Aufgabe besteht also darin, diesen Bedarf industriell skalierbar und rückverfolgbar zu bedienen. Spätestens seit der Covid-Pandemie sind regionale Lieferketten von hoher strategischer Relevanz. Hinzu kommt, dass die Versorgung von Rohstoffen eine gewisse Importabhängigkeit reduziert.

Die Schweiz ist stolz auf ihre RecyclingKultur. Doch wo sehen Sie als Fachmann noch Potenzial – welche Rohstoffe könnten wir noch besser wiederverwerten?

Die Schweiz ist im europäischen Vergleich stark, keine Frage. Mit einer Recyclingquote von rund 52 Prozent sind wir im europäischen Vergleich gut positioniert und dürfen durchaus auch stolz darauf sein. Aber es gibt noch Luft nach oben: So haben wir bei der Industrieproduktion lediglich einen Anteil von sieben Prozent aus rezyklierten Produkten. Das heisst im Umkehrschluss, dass rund 93 Prozent der Produkte aus Primärrohstoffen hergestellt werden. Ich betone in diesem Zusammenhang immer, dass Recycling beim Produktdesign beginnt. Wir brauchen daher aus meiner Sicht mehr «Design for Recycling»-Ansätze, die zirkuläres Produktdesign fördern. Auf diese Weise reduzieren wir den Abfall und erhöhen gleichzeitig die stoffliche Verwertungsquote.

Die Förderung lokaler Kreislaufwirtschaft durch die öffentliche Beschaffung ist ebenfalls ein wichtiges Feld.

Wir sollten in kantonalen Ausschreibungen und Ausschreibungen auf Gemeindeebene mehr Recyclingmaterialien und Second-Life-Produkte priorisieren. Gleichzeitig ist Recycling noch immer mit Kosten verbunden –diesen Faktor dürfen wir nicht ausser Acht lassen. Also muss es uns gelingen, Recycling für Unternehmen wirtschaftlicher zu machen? Das wäre wünschenswert. Wer heute innovatives Recycling betreibt, investiert vor allem sehr viel Geld in Technologie. Wir benötigen daher mehr ökonomische Anreize – hier ist auch der Gesetzgeber gefordert, sich aktiv einzubringen. Denn diese unternehmerischen Investitionen bedeuten auch ein Stück Risiko, welches das jeweilige Unternehmen trägt. Wenn der Ansatz jedoch funktioniert, leisten wir damit einen gesellschaftlichen Beitrag, von dem alle profitieren. Das sollte seitens der Gesetzgebung meiner Meinung nach stärker berücksichtigt werden.

Wie setzt sich der Kundenstamm der Thommen Group zusammen – und worauf legen Sie bei einer Zusammenarbeit Wert?

Unsere Kundschaft ist sehr breit aufgestellt und umfasst sowohl globale Industrieunternehmen und Werkbetriebe der Gemeinde als auch KMU sowie das regionale Gewerbe gleichermassen. Was alle diese Firmen verbindet:

Sie erwarten Verlässlichkeit, Transparenz und Effizienz. Wir arbeiten daher partnerschaftlich und langfristig. Unser Anspruch besteht darin, nicht nur Materialien zu verwerten, sondern für unsere Kundschaft auch regulatorische, logistische und datenbasierte Herausforderungen zu lösen – nachhaltig und wirtschaftlich zugleich. Gerade in den letzten Jahren wurde immer deutlicher, dass der Weg zu einer klimaneutralen Wirtschaft nur gelingt, wenn alle Partner entlang der Wertschöpfungskette gemeinsam out of the box denken und entsprechende Lösungen entwickeln. Für mich ist dies eine anspruchsvolle, aber auch hoch spannende Phase. Apropos Spannung: Welche künftigen Themen, Herausforderungen und Chancen sehen Sie auf Ihre Branche zukommen? Und wie stellt sich die Thommen Group darauf ein?

Die grösste Herausforderung – und zugleich Chance –besteht in der Transformation hin zur echten Kreislaufwirtschaft. Dieser Prozess verlangt aber mehr als nur Recycling: Wir benötigen neue Geschäftsmodelle, digitale Nachverfolgbarkeit von Materialien, CO2Transparenz und Kooperation entlang der gesamten Wertschöpfungskette. Der regulatorische Druck hat in den letzten Jahren zugenommen – sei es durch EU-Gesetze oder ESG-Vorgaben. Als Thommen Group investieren wir in modernste Sortiertechnologien, digitalisieren unsere Prozesse und suchen aktiv die Zusammenarbeit mit Partnern, um Materialien möglichst vollständig im Kreislauf zu halten. All dies tun wir in dem Bestreben, eine führende und verlässliche Rolle in der Rohstoffversorgung unserer Kunden für die Zukunft einzunehmen. Weitere Informationen unter: thommengroup.com

Über die Thommen Group Die Thommen Group besteht seit Januar 2020 aus den zehn Schweizer Recyclinggesellschaften, die den Namen Thommen übernommen und seither einheitlich auftreten. Für das internationale Handelsgeschäft steht weiterhin die Marke Metallum und für den Elektronikschrott die Marke Immark. Im Dezember 2024 festigte die Thommen Group mit dem Kauf der WiederkehrGruppe ihre Marktposition. Damit sorgt die Gruppe mit über 32 Standorten, verteilt auf Belgien, China, Deutschland, Italien sowie die Schweiz, für gebündelte Recycling-Power. Die Thommen Group beschäftigt über 900 Mitarbeitende.

Pouyan Dardashti CEO

Energie-Agentur der Wirtschaft

FRessourceneffizienz zahlt sich langfristig aus

Eine schonende und effiziente Nutzung von Ressourcen ist eine unternehmerische Schlüsselkompetenz. Die Energie-Agentur der Wirtschaft (EnAW) deckt mit ihrem Angebot «Ressourceneffizienz» die ressourcensenkenden Potenziale in einem Unternehmen auf. Zudem formuliert sie Reduktionsziele und konkrete Massnahmen, wie das Unternehmen seinen Ressourcenbedarf über die gesamte Wertschöpfungskette etappenweise optimieren kann.

ast unscheinbar wirken die Magnetsysteme, welche die Bruker BioSpin am Standort im zürcherischen Fällanden massgeschneidert für Kunden in der Wissenschaft und Forschung herstellt. Sie sehen aus wie ein Hochsilo im Kleinformat. Was zählt, sind die inneren Werte – und die sollen zum Vorschein kommen. Im wahrsten Sinne des Wortes, denn der Hersteller von wissenschaftlichen Instrumenten hat sich gemeinsam mit der EnAW zum Ziel gesetzt, die Ressourceneffizienz im Betrieb voranzutreiben. Dazu müssen auch alle Komponenten der Magnetsysteme auf den Prüfstand.

Feuer und Flamme für Ressourceneffizienz Angefangen hat alles mit einer Idee von Didier Bitschnau, dem Projektleiter Facility Management bei Bruker, die über 8500 Mitarbeitende an mehr als 90 Standorten beschäftigt. «Energiesparen und nachhaltiges Wirtschaften gehören zur Unternehmensphilosophie von Bruker», so Bitschnau. Seit mehr als zwölf Jahren arbeitet er bei Bruker und kennt den Betrieb so gut wie seine Westentasche. Trotzdem ist die genaue Materialzusammensetzung und damit der Umweltfussabdruck der Magnetsysteme für den Projektleiter heute noch eine Blackbox. Zwar gab es immer wieder Bestrebungen, die Ressourcen zu minimieren und zu schonen, doch ein Gesamtkonzept fehlte bislang. «Als EnAW-Beraterin Almut Sanchen an einer EnAW-Gruppensitzung das Angebot Ressourceneffizienz vorstellte, war ich deshalb sofort überzeugt», erinnert sich Bitschnau. Er trug den Plan in sein Team und stiess auch dort sofort auf offene Ohren. «Didier war Feuer und Flamme für das Thema. Das hat uns angesteckt», ergänzt Pascal Marcher, Head of Facility Management, der zusammen mit Bitschnau das Projekt umsetzt. Potenziale zur Ressourcenreduktion werden aufgedeckt

Die Motivation, die Ressourceneffizienz bei Bruker voranzutreiben, ist aber auch strategischer Natur. «Immer mehr Kunden wollen wissen, wie gross der Umweltfussabdruck unserer Magnetsysteme ist, wie viel CO2 in den Magneten steckt», erzählt Marcher. Diese Kundenanfragen will Bruker seriös beantworten können, schliesslich sind ein Grossteil der Kunden renommierte Forschungseinrichtungen wie die ETH Zürich, die Bruker-Magnete für Forschungszwecke einsetzt.

Tatsächlich sind die Themen Umweltfussabdruck und Nachhaltigkeit mittlerweile in vielen Unternehmen angekommen. Mit «Ressourceneffizienz» decken die EnAW-Beratenden Potenziale zur Ressourcenreduktion im Unternehmen auf und

Mit «Ressourceneffizienz» decken die EnAWBeratenden Potenziale zur Ressourcenreduktion im Unternehmen auf und formulieren Reduktionsziele sowie konkrete Massnahmen, um den Ressourcenbedarf zu optimieren.

formulieren Reduktionsziele sowie konkrete Massnahmen, um den Ressourcenbedarf zu optimieren.

Dazu müsse sich ein Unternehmen eine Expertise erarbeiten und eine Organisationsstruktur aufbauen, so EnAW-Beraterin Almut Sanchen. Dieser Auffassung ist auch EnAW-Berater Andreas Santschi. «Darum ist die Aufklärungsarbeit, die wir zu Beginn leisten müssen, etwas vom Wichtigsten», sagt Santschi. Und Sanchen ergänzt, dass am Anfang eine gute Beratung stehe, im Rahmen derer man mit den Kunden erst mal diskutiere, was sie überhaupt brauchen.

Ist diese erste Standortbestimmung abgeschlossen, unterstützen die EnAW-Beratenden die Unternehmen in dem Prozess, Ressourceneffizienz zu implementieren. «Aber es ist nicht so, dass wir das von A bis Z fertig machen, sondern es wird so sein, dass wir versuchen, beim Unternehmen selbst diese Kompetenzen aufzubauen und es nachher zu begleiten», so Santschi. Also Hilfe zur Selbsthilfe. Und das hat einen bestimmten Grund. «Grundsätzlich ist ja auch so, dass das Unternehmen selbst am besten weiss, wie es funktioniert», so Sanchen. «Und ein Unternehmen

kann sich auch nur verbessern, wenn es aus sich heraus die Strukturen entsprechend gestaltet.»

Welche Anforderungen müssen die Unternehmen für Ressourceneffizienz erfüllen?

Unternehmen, welche intern nicht alle Ressourcen aufbauen könnten, erhielten Unterstützung von den Beratenden, so Sanchen. Welche genau, hänge vom Unternehmen ab: «Wie gross ist es? Welche Kapazitäten möchte es gerne intern aufbauen, und was rechnet sich dann letztlich auch?»

Zudem gibt es Anforderungen an die Unternehmen, die Ressourceneffizienz implementieren möchten. «Für mich wichtig ist, dass die Unternehmen mal verstehen, in welchen Bereichen die wirklich relevanten Emissionen liegen», sagt Santschi. «Was ist vielleicht in der Masse kleiner oder in der Menge klein, aber trotzdem relevant? Je nach Betrachtungsweise.»

In diesen Bereichen sei es wichtig, gezielt Massnahmen umzusetzen oder zumindest sich zu überlegen, wie man besser werde. Und Sanchen ergänzt, dass viele Unternehmen schon heute

Massnahmen ergriffen hätten, diese aber nicht offensichtlich seien. «Und Ressourceneffizienz ist auch eine Möglichkeit, dass diese ganzen Prozesse mal transparent werden», so die EnAW-Beraterin. Anfangsinvestitionen, die sich auszahlen Manchmal gehe es auch genau darum: die ganzen Prozesse zu dokumentieren, so Santschi. «Was machen wir oder was machen sie heute schon gut? Wie weniger oder wie viel mehr Emissionen hättest du, würdest du es nicht tun? Und natürlich auch: Wie können wir das System, das sie heute schon gut machen, in Zukunft noch besser machen?»

Immer besser zu werden – das ist auch Bitschnaus Anspruch. Er glaubt, dass seitens der Politik weitere Vorgaben kommen werden, auch im Bereich der Ressourceneffizienz. Da sei es ein Ansporn, diesen Vorgaben einen Schritt voraus zu sein. Diese Vorteile sieht auch das Executive-Management-Team der Bruker BioSpin, die das Projekt überzeugt unterstützt. «Mein Lieblingsbeispiel hier ist, dass wir eine Ölheizung hatten und diese durch eine Wärmepumpe ersetzt haben. Dadurch sparen wir über 400 Tonnen CO2 pro Jahr. Genau so wird es auch bei der Ressourceneffizienz sein: Eine Anfangsinvestition, die sich langfristig auszahlt», sagt Bitschnau. Dabei sind die Ziele klar definiert: «Den Ressourcenverbrauch des Unternehmens und über den Lebensweg der Produkte senken, Versorgungsengpässen und Umweltbelastungen entgegenwirken und den Übergang von der Linear- zur Kreislaufwirtschaft vollziehen», sagt Sanchen. Davon profitiert nicht nur Bruker BioSpin, sondern auch die Umwelt. Weitere Informationen unter: enaw.ch

Energie-Agentur der Wirtschaft (EnAW) Seit 2001 setzt die Energie-Agentur der Wirtschaft (EnAW) gemeinsam mit den Unternehmen auf wirtschaftlichen Klimaschutz. Sie bieten individuelle Lösungen, um die Energie- und Ressourceneffizienz kontinuierlich zu steigern. Ihre über 150 EnAW-Beraterinnen und EnAW-Berater kennen sich in allen Branchen und Wirtschaftszweigen aus und begleiten Unternehmen kompetent auf dem Weg zu weniger CO2, tieferen Kosten und mehr Energie- und Ressourceneffizienz.

Technologie allein reicht nicht

Die Schweiz verfügt über technologische Mittel und Investitionskraft, um die Energiewende schnell zu realisieren. Was fehlt, sind stimmige Rahmenbedingungen, die ökologische, gesellschaftliche und wirtschaftliche Faktoren gleichermassen berücksichtigen.

Interdisziplinäre Ansätze zeigen, wie sich erneuerbare Energieformen intelligent und naturverträglich integrieren lassen.

Technologische Lösungen für den Wandel im Energiesystem sind vorhanden – ebenso die finanziellen Mittel. Die Transformation hin zu erneuerbaren Energien bringt neben der Vermeidung von Klimaschäden zudem auch bedeutende wirtschaftliche, gesellschaftliche und geopolitische Vorteile: Sie reduziert die Abhängigkeit von fossilen Importen, fördert Innovation im Inland und verbessert Luftqualität sowie Lärmsituation – was sich positiv auf Gesundheit und Lebensqualität auswirkt.

Trotzdem schreitet der Wandel in der Schweiz zu zögerlich voran, um die vereinbarten Klimaziele zu erreichen. Warum? Technologie entfaltet ihr Potenzial nur unter passenden politischen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen. Eine systemische Sichtweise, die die Energiezukunft im Zusammenhang mit Klimawandel und Biodiversitätskrise denkt, ist deshalb unerlässlich.

Lehren aus der Wasserkraft Im internationalen Vergleich nimmt die Schweiz heute mit rund 60 Prozent Stromproduktion aus Wasserkraft eine führende Rolle ein. Der Ausbau dieser erneuerbaren Energie begann früh – aber nicht ohne Widerstände. Staumauern veränderten ganze Landschaften, fluteten Täler und lösten auch damals gesellschaftliche Diskussionen aus. Heute gilt die Wasserkraft in der Schweiz jedoch als weitgehend akzeptiert und prägt sogar ein Stück nationaler Identität. Das Bild der Staumauer steht für viele sinnbildlich für Ingenieurskunst und technologische Pionierleistung.

Die Geschichte zeigt: Ambitionierte Veränderungen im Schweizer Energiesystem sind möglich. Ebenfalls führt sie vor Augen, dass sich Gesellschaften an neue Infrastrukturen gewöhnen. Die gesammelten Erfahrungen verdeutlichen aber auch das enge Zusammenspiel von Energie, Biodiversität und Klima.

Brandreport • ETH Zürich

Das wird greifbar bei der schwierigen Frage nach der richtigen Restwassermenge – jenem Minimalabfluss, der im natürlichen Fliessgewässer verbleiben muss, um Lebensräume und darin lebende Arten zu erhalten.

Die gesetzlich vorgeschriebene Restwassermenge in der Schweiz liegt unter dem ökologisch empfohlenen Niveau. Heute stehen rund zwei Drittel der Fischarten in der Schweiz auf der Roten Liste der bedrohten Arten; 14 Prozent gelten bereits als ausgestorben. Die Situation verschärft sich im Zuge des Klimawandels, da der Nutzungsdruck auf die Ressource Wasser zunimmt. Tobias Wechsler, Hydrologe an der WSL, forscht in Speed2zero genau zu diesen Fragestellungen und sieht machbare Lösungsansätze: «Bereits kleine Anpassungen bei der Restwassermenge können die Biodiversität deutlich stärken – ohne die Energieproduktion wesentlich zu beeinträchtigen. Transparente Datengrundlagen können helfen, ökologische und energiewirtschaftliche Ziele besser zu vereinen.»

Kompromisse beim Planen von neuer Energieinfrastruktur

Der weitere Ausbau der Wasserkraft ist in der Schweiz beschränkt. Da der Klimawandel zudem die Verfügbarkeit von Wasser beeinflusst, wird aktuell auch in Solar- und ergänzend in Windenergie investiert und unter Zeitdruck nach passenden Standorten gesucht. Jede neue Infrastruktur bringt zwangsläufig Zielkonflikte mit sich, insbesondere in der dicht besiedelten Schweiz. Während eine nachhaltige Energieproduktion langfristig zur Stabilisierung des Klimas beiträgt und damit indirekt den Druck auf die Biodiversität mindert, kann der Bau neuer Anlagen empfindliche Ökosysteme zusätzlich belasten. Aus übergeordneter Sicht ist jedoch wichtig zu betonen, dass in der Schweiz bisher nicht die Energieinfrastruktur, sondern Urbanisierung und intensive Landwirtschaft die Haupttreiber des Biodiversitätsverlusts sind.

Die gute Nachricht: Es gibt Hilfsmittel zur Lösung von diesen energiebezogenen Interessenskonflikten. Der Swiss SolarWind Explorer identifiziert Gebiete mit hoher Eignung für Solaranlagen und Windkraftwerke sowie gleichzeitig niedrigem Konfliktpotenzial mit dem Biodiversitäts- und Landschaftsschutz. Das öffentlich zugängliche Webtool basiert auf einem umfassenden Kriterienkatalog, der auf Initiative der Akademie der Naturwissenschaften Schweiz in einem partizipativen Prozess mit Kantonen, Bundesämtern, Wissenschaft, Umweltorganisationen, Energiebranche und Raumplanungsexpert:innen entstanden ist. Das interaktive Instrument übersetzt diese breit abgestützten Kriterien in Geodaten und visualisiert die so ermittelte Eignung in einer Karte.

Petra Sieber, Projektverantwortliche seitens Speed2zero, sieht im Swiss SolarWind Explorer ein zentrales Instrument zur Unterstützung der Energiewende: «Das Tool macht komplexe Zielkonflikte greifbar – für eine sachliche Diskussion und fundierte Entscheidungen. So tragen wir zu einem Ausbau der erneuerbaren Energien bei, die nicht nur naturverträglich und akzeptiert, sondern auch rasch umsetzbar ist.»

Die Rolle der interdisziplinären Forschung

Die Herausforderungen des Restwassers und der Standortsuche für Solar- und Windanlagen zeigen exemplarisch, dass Technologie und Innovation immer in einen grösseren gesellschaftlichen Kontext eingebunden sind.

Genau hier kommt der Wissenschaft eine bedeutende Rolle zu. Sie generiert nicht nur belastbare Fakten, sondern kann als evidenzbasierte Partnerin interdisziplinäre Zusammenhänge in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft tragen.

Wie der Klimaforscher Reto Knutti treffend formuliert:

«Die letzten Jahrzehnte haben uns schmerzlich gezeigt, dass Fakten allein nicht genügen – Wissenschaft muss komplexe Zusammenhänge verständlich einordnen und darüber hinaus zur richtigen Zeit in den politischen Diskurs einbringen. Dafür braucht es einerseits angewandte, interdisziplinäre und auf Nutzende zugeschnittene Forschung und andererseits den Dialog mit Gesellschaft, Wirtschaft und Politik, damit wir vom Wissen zum Handeln kommen. Viele Lösungen existieren, nun müssen wir gemeinsam an der Umsetzung arbeiten.»

Text ETH Zürich

Weiterführende Informationen: Speed2zero – eine Initiative des ETH-Rats www.speed2zero.ethz.ch

Swiss SolarWind Explorer – entwickelt am Lehrstuhl für Planung von Landschaften und Urbanen Systemen (PLUS) swiss-solarwind-explorer.ethz.ch

Energie für den Wandel – Wissen für die Zukunft

Nachhaltigkeit lebt von fundiertem Wissen und der Fähigkeit, mit Zielkonflikten umzugehen. Claudia Zingerli, Leiterin Stab ETH Sustainability, erklärt, wie die ETH Zürich Verantwortung übernimmt und durch Ausbildung, Forschung und Weiterbildung Menschen befähigt, komplexe Transformationen aktiv mitzugestalten.

Leiterin Stab ETH Sustainability

Frau Dr. Zingerli, die Nachhaltigkeit scheint gesellschaftlich weniger gewichtet zu werden als noch vor einigen Jahren. Hat die Dringlichkeit abgenommen? Wie das Sorgenbarometer der Schweiz zeigt, sind Umweltschutz und Klimawandel weiterhin zentrale Anliegen der Bevölkerung. Die sozio-ökologischen Herausforderungen durch Klimaerwärmung und Ressourcenhunger bestehen fort – auch wenn sie zeitweise aus den Schlagzeilen verschwinden. Die Dynamik der Transformation ist sehr hoch und anspruchsvoll, unter anderem auch durch angepasste und neue Regulierungsinstrumente, etwa das Schweizer Klima- und Innovationsgesetz oder das Lieferkettengesetz der EU. Um diese neuen gesetzlichen Rahmenbedingungen zu verstehen und sie mit der

Weiterbildung für akademisch gebildete Fach- und Führungskräfte Lifelong

MAS, DAS, CAS und Weiterbildungskurse auf sce.ethz.ch

ETH School of Continuing Education

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beabsichtigten Wirkung umzusetzen, braucht es noch mehr gut ausgebildete, fachlich versierte und vernetzt denkende Menschen, die ihre Fähigkeiten zum Wohl der Allgemeinheit gestaltend und vermittelnd einsetzen.

Sie betonen die Komplexität gesetzlicher Rahmenbedingungen. In welchen weiteren Bereichen ist die Expertise vernetzt denkender Fachpersonen ebenso unverzichtbar?

Uns stehen zunehmend datenbasierte und wissenschaftlich fundierte Szenarien zur Verfügung, die helfen, komplexe

Sachverhalte – inklusive Zielkonflikte – differenziert zu verhandeln. Etwa, wenn es darum geht, in einer Gemeinde zwischen dem Ausbau erneuerbarer Energien und dem Erhalt von Landschaftsschutzgebieten abzuwägen. In solchen Entscheidungskontexten braucht es eine gute Durchdringung, Argumentarien, Perspektivenvielfalt und – schlussendlich – informierte Entscheidungsfreude. Die ETH Zürich ist als exzellente Bildungsund Forschungsinstitution bekannt. Welche Rolle spielt die Nachhaltigkeit? (lacht) Diese Frage lässt sich nicht in der hier nötigen

Kürze beantworten, denn die Nachhaltigkeitsbestrebungen der ETH Zürich wirken transversal in Forschung und Lehre, auf dem Campus und im Dialog mit der Gesellschaft. Mit Blick auf die Ausbildung versierter, kritisch und systemisch denkender Fachpersonen möchte ich betonen: An der ETH Zürich bieten wir nicht nur unseren Studierenden eine erstklassige Ausbildung. Auch erfahrene Fachkräfte finden in unseren Weiterbildungsprogrammen – abgestützt auf aktueller Forschung und oft in realen Kontexten wie unserem eigenen Campus erprobt – Möglichkeiten, ihre Kenntnisse zu vertiefen und ihr Kompetenzspektrum zu erweitern. Dafür arbeiten wir an der ETH Zürich Tag für Tag: Mit der Erweiterung und Inwertsetzung unseres Wissensbestandes und durch authentisches, wirkungsvolles Handeln wollen wir zu einer zukunftsfähigen ETH in einer zukunftsfähigen Welt beitragen.

Weitere Informationen unter: ethz.ch/nachhaltigkeit und sec.ethz.ch

Dr. Claudia Zingerli

#fokusenergiestandortschweiz

«Unternehmen müssen in der Lage sein, sowohl Bewusstsein als auch Handeln zu demonstrieren»

Die Nachhaltigkeitsberichterstattung entwickelt sich weiter – von einer regulatorischen Pflicht zu einer treibenden Kraft der Unternehmensstrategie. Die Omnibus-Vorschläge der EU mögen eine vorübergehende Erleichterung bieten, aber die Erwartungen des Marktes, der Investoren und der Gesellschaft steigen schnell. Unternehmen, die jetzt handeln, können sich einen wichtigen Vorteil verschaffen.

Frau Schwick, in der Unternehmenswelt herrscht aufgrund der zunehmenden Reportingpflicht zu den eigenen Nachhaltigkeitsbemühungen eine gewisse Nervosität. Wie ist der Stand der Dinge? Praktischerweise haben die jüngsten Omnibus-Vorschläge der Europäischen Kommission den Unternehmen hier eine gewisse Atempause verschafft. Durch die Verschiebung wichtiger Verpflichtungen im Rahmen der CSRD, der EU-Taxonomie und der CSDDD sowie die Anpassung des Anwendungsbereichs für bestimmte Organisationen wurde der Regulierungsfahrplan neu kalibriert. Während die zentralen Berichtspflichten bestehen bleiben und die Zuverlässigkeit weiterhin ein wichtiger Faktor sein wird, bietet diese Entwicklung eine Chance zur rechten Zeit: Unternehmen haben nun den Spielraum und die Flexibilität, ihre Nachhaltigkeitsleistung zu verbessern und die Datenqualität zu erhöhen. Was verändert sich dadurch konkret für die Unternehmen?

Anstatt die Nachhaltigkeitsberichterstattung als eine Verpflichtung zur Einhaltung von Vorschriften zu betrachten, können Unternehmen sie nun vielmehr als strategisches Instrument für Leistung und Wachstum nutzen. Sie können in die Governance-Strukturen, Datensysteme und Risikomanagement-Rahmenwerke investieren, die eine glaubwürdige Offenlegung unterstützen. Denn bei diesem Wandel geht es nicht nur darum, die heutigen Verpflichtungen zu erfüllen, sondern auch darum, sich auf die Erwartungen der Regulierungsbehörden, der Märkte und der Gesellschaft von morgen vorzubereiten. Es bietet sich also die Chance, über die Einhaltung von Vorschriften hinauszugehen –und sich auf den Aufbau der Grundlagen für robuste, zukunftsfähige Geschäftsmodelle zu konzentrieren. Zurücklehnen sollten sich Unternehmen also wahrscheinlich trotz der Atempause nicht. Das wäre tatsächlich nicht ratsam. Denn auch wenn sich die Fristen für die Regulierung verlängert haben, sehen sich die Unternehmen weiterhin mit steigenden Erwartungen seitens einer Vielzahl von Interessengruppen konfrontiert. Unsere Kunden streben daher zunehmend eine Anpassung an die CSRD-Grundsätze an. Dies hat auch damit zu tun, dass Investoren und Finanzinstitute die Nachhaltigkeitsleistung eines Betriebs bei der Kapitalallokation sowie den Finanzierungsentscheidungen berücksichtigen und transparente und glaubwürdige Offenlegungen oft mit besseren Konditionen belohnen. Gleichzeitig wird ein starkes Nachhaltigkeitszeugnis zu einem wichtigen Unterscheidungsmerkmal, wenn es darum geht, Talente auf den wettbewerbsintensiven Arbeitsmärkten anzuziehen und zu halten – insbesondere bei der jüngeren Generation, die Arbeitgebende mit hoher Sinnorientierung und umweltfreundlichen Produkten schätzt. Sind auch juristische Folgen zu erwarten? Das Thema kann durchaus eine rechtliche Komponente entwickeln. Verwaltungsratsmitglieder etwa werden zunehmend dafür zur Rechenschaft gezogen, wie sie mit Klima-, Sozial- und Lieferkettenrisiken umgehen. In diesem Zusammenhang ist Nachhaltigkeit nicht mehr nur ein Randthema, sondern ein zentrales Geschäftsthema mit Auswirkungen auf Reputation, Recht und Finanzen. Ein kürzlich veröffentlichter Bericht über ESG-Rechtsstreitigkeiten in der Schweiz unterstreicht diese Entwicklung und verdeutlicht das wachsende rechtliche Risiko für Unternehmen und ihre Vorstände. Potenzielle Haftungen nach Schweizer Zivil-, Straf- und Verwaltungsrecht können sich aus Umweltschäden, Menschenrechtsverletzungen und Versagen der Unternehmensführung ergeben. Um diese Risiken zu mindern, brauchen Unternehmen eine solide Corporate Governance, eine transparente Nachhaltigkeitsberichterstattung und proaktive Risikomanagementstrategien – nicht nur, um die Compliance-Anforderungen zu erfüllen, sondern auch, um ein breiteres rechtliches und betriebliches Risiko zu bewältigen. Die Botschaft ist klar:

Trotz – oder gerade wegen – der vorübergehenden Entspannung

des regulatorischen Drucks bleibt die Nachhaltigkeitsberichterstattung ein wichtiges Managementinstrument.

– Petra Schwick,

Leiterin Sustainability Assurance, PwC Schweiz

eine begrenzte Sicherheit im Moment noch ausreicht, verlangen die Stakeholder zunehmend zuverlässige und unabhängig geprüfte Daten. Frühzeitige Investitionen in Datenqualität, Systeme und Governance gewährleisten nicht nur die künftige Einhaltung der Vorschriften, sondern stärken auch die Widerstandsfähigkeit und die strategische Positionierung. Dies ist nicht der Zeitpunkt, um innezuhalten. Es ist an der Zeit, von der reaktiven Einhaltung der Vorschriften zur proaktiven Wertschöpfung überzugehen. Welche Schritte sollten Firmen hierfür umsetzen?

Eine verantwortungsvolle Unternehmensführung erfordert, dass nachhaltigkeitsbezogene Risiken mit der gleichen Disziplin angegangen werden wie alle anderen strategischen oder finanziellen Risiken.

Manche Unternehmen empfinden die Pflicht zur Nachhaltigkeitsberichterstattung als ein weiteres «Müssen», das Firmen einfach zu erfüllen haben.

Diese Ansicht kann man im Grundsatz verstehen, doch das Auseinandersetzen mit der Nachhaltigkeitsthematik birgt auch betriebliche Vorteile, gerade im Hinblick auf Klimarisiken. In diesem Kontext nämlich müssen Unternehmen bewerten, wie sich sowohl physische als auch transformationsbedingte Einflüsse auf ihren Betrieb, ihre Lieferketten und ihre Anlagenbasis auswirken könnten, um ihr Geschäftsmodell zu schützen. So können klimabedingte Ereignisse wie die Überflutung eines Produktionsstandorts die Logistik- und Lieferketten unterbrechen und möglicherweise Kaskadeneffekte in den Wertschöpfungsprozessen mit konkreten finanziellen Folgen auslösen. Mit der Verschärfung der Klimarisiken können die Versicherungsprämien für bestimmte physische Vermögenswerte erheblich steigen – oder solche Vermögenswerte können sogar unversicherbar werden – was Unternehmen dazu zwingt, die Verlagerung von Fabriken oder die Umstrukturierung von Produktionsstandorten in Betracht zu ziehen. Szenarioanalysen können also dabei helfen, Risiken zu antizipieren, mögliche Ergebnisse zu bewerten und Reaktionsmöglichkeiten zu evaluieren, bevor es zu Unterbrechungen kommt. Die Kenntnis der physischen Klimarisiken ermöglicht es den Unternehmen, ihre Tätigkeiten frühzeitig anzupassen und potenziell schwerwiegende Verluste zu vermeiden. Ebenso kann die Überwachung von Kohlenstoffpreisen, Emissionsprofilen und Abhängigkeiten von kritischen Rohstoffen sowie die Identifizierung von Materialien, die in einer CO2-neutralen Zukunft lebensfähig sind, zu rechtzeitigen Anpassungen des Produktdesigns oder der Beschaffungsstrategien führen und so sowohl die Widerstandsfähigkeit als auch die langfristige Wettbewerbsfähigkeit stärken.

Die Implementierung von Nachhaltigkeitsprinzipien kann also Risiken minimieren – doch führt sie auch zu neuen unternehmerischen Chancen? Wir stellen fest, dass Unternehmen, die Nachhaltigkeit in ihre Strategie integrieren, über die Risikominderung hinaus neue Wachstumsbereiche erschliessen können, indem sie etwa ihr Angebot überdenken und den Kreislauf schliessen und/oder ihr Produktportfolio auf nachhaltigere und zirkuläre Modelle umstellen. Dies ist nicht nur ein ökologisches Gebot – es ist auch monetär relevant. Die Integration von Nachhaltigkeit ermöglicht es Unternehmen, neue Märkte zu erschliessen, zukunftsfähige Geschäftsmodelle zu entwickeln und sich durch zweckgerichtete Wertversprechen zu differenzieren. Anstatt auf Druck zu reagieren, gestalten sie proaktiv ihre Rolle in einer ressourcenbeschränkten Wirtschaft.

Welche Rolle muss das Management in diesem Prozess einnehmen?

Der beschriebene Wandel erfordert eine starke Führung. Verwaltungsräte und Führungsteams müssen sicherstellen, dass Nachhaltigkeitsthemen nicht als parallele Prozesse behandelt werden, sondern vollständig in die strategische Planung, das Leistungsmanagement und die unternehmensweite Entscheidungsfindung eingebettet sind. Die Qualität der Unternehmensführung wird zu einem klaren Unterscheidungsmerkmal, da die Rechenschaftspflicht immer mehr in den Vordergrund rückt. Die Unternehmen müssen in der Lage sein, sowohl Bewusstsein als auch Handeln zu demonstrieren.

Trotz – oder gerade wegen – der vorübergehenden Entspannung des regulatorischen Drucks bleibt die Nachhaltigkeitsberichterstattung ein wichtiges Managementinstrument. Sie richtet die internen Prioritäten aus, ermöglicht datengestützte Entscheidungen und macht Fortschritte sichtbar. Unternehmen, die effektiv berichten, erfüllen nicht nur die Offenlegungsanforderungen – sie verbessern die Entscheidungsfindung, treiben die Leistung voran und richten ihre Teams auf gemeinsame Ziele aus. Auch wenn

Essenziell ist sicherlich die Identifizierung wesentlicher Risiken und Chancen, die Verankerung der Nachhaltigkeit in Strategie, Governance und Tagesgeschäft sowie die Stärkung der Daten- und Berichtsinfrastruktur. Wir empfehlen in diesem Kontext auch die Durchführung von Szenarioanalysen als Grundlage für die Unternehmensplanung. Auch die Verbesserung der Transparenz und des Dialogs mit den Interessengruppen ist ratsam. Zudem sollte die Innovation von Produkten und Geschäftsmodellen für eine Netto-Null-Wirtschaft und eine Kreislaufwirtschaft vorangetrieben werden. Letztlich werden die Unternehmen, die jetzt handeln, nicht nur der Regulierung einen Schritt voraus sein, sondern auch besser gerüstet sein, um Unsicherheiten zu bewältigen, das Vertrauen der Stakeholder zu gewinnen und Geschäftsmodelle zu entwickeln, die in einer sich wandelnden Welt langfristige Werte schaffen.

Weitere Informationen unter: pwc.ch

Zur Person

Als Assurance Partnerin verfügt Petra Schwick über mehr als 20 Jahre Erfahrung in der Prüfung lokaler und multinationaler Unternehmen in verschiedenen Branchen. Als Leiterin der Nachhaltigkeitsprüfung in der Schweiz unterstützt sie mit ihrem Team die Prüfungskunden von PwC Schweiz auf ihrem Weg zur CSRD-Prüfungsreife oder bei der Einhaltung der sich ständig weiterentwickelnden Schweizer Regulierung zur nicht finanziellen Berichterstattung.

Petra Schwick
Leiterin Sustainability Assurance, PwC Schweiz

Prof. Dr. Christian Rüegg

«Die Energiewende ist eine enorme Aufgabe – doch sie kann gelingen»

Das Paul Scherrer Institut (PSI) ist das grösste Forschungsinstitut für Natur- und Ingenieurwissenschaften in der Schweiz. Prof. Dr. Christian Rüegg navigiert das Institut seit fünf Jahren als Direktor durch eine Zeit globaler Umbrüche und wissenschaftlicher Chancen. «Fokus» wollte von ihm wissen, wie Spitzenforschung den Weg in eine nachhaltige Zukunft ebnen kann.

Interview SMA Bild zVg

Herr Rüegg, Sie haben die Leitung des Paul Scherrer Instituts im Jahr 2020 übernommen, gerade als die Pandemie weltweit an Fahrt aufnahm. Woran erinnern Sie sich am lebhaftesten, wenn Sie auf diese Phase zurückblicken?

Es ist in der Tat viel passiert, nicht nur am PSI, sondern global und für die Schweiz. Wir haben gelernt, dass massive Herausforderungen auf die Welt und somit auch auf unser Institut zukommen. Der «Courant normal», jener Zustand relativer Stabilität und Vorhersehbarkeit, den wir uns seit Ende der 80er-Jahre gewohnt waren, ist vorbei. Doch diese Zeit bringt auch Positives: Die Zusammenarbeit innerhalb der Schweiz, etwa mit anderen Forschungseinrichtungen und Behörden, wurde deutlich verstärkt. Und es macht mich stolz, dass wir trotz der Umstände wichtige Grossprojekte termingerecht und im budgetierten Rahmen abschliessen konnten. Ein Beispiel hierfür liefert das Upgrade der Synchrotron Lichtquelle Schweiz SLS. Diese Anlage ist ein Multitalent und eignet sich für diverse Untersuchungen, sei es in der Physik, den Materialwissenschaften, der Chemie, der Biologie, der Medizin, der Pharmaforschung oder aus dem Bereich der Energieforschung.

Das PSI ist das grösste Forschungsinstitut der Schweiz. Welche strategische Bedeutung messen Sie dem Forschungsbereich «Energie und Klima» innerhalb des Instituts bei?

Das Thema «Energie und Klima» ist seit Beginn tief in unserer DNA verankert. Aktuell sind rund 450 Forschende, Ingenieurinnen und Ingenieure sowie Doktorierende in diesem Themenbereich tätig – das ist ein signifikanter Teil unseres Instituts. Unsere Arbeit gliedert sich hier in Kernaufgaben: Eine davon ist es, für die nukleare Sicherheit in der Schweiz zu sorgen und unabhängige Kompetenzen hierzu bereitzustellen. Zu diesem traditionellen Pfeiler kam mit zunehmender Dringlichkeit der Forschungsbereich erneuerbare Energien hinzu. Hier konnten wir in den letzten Jahren einen beachtlichen Impact verzeichnen, und zwar nicht nur im Labormassstab. Wir haben auch gezeigt, dass das Scale-up, also die Überführung von vielversprechenden Ansätzen in grössere Pilotanlagen, funktioniert.

Mit rund 2300 Mitarbeitenden und einem jährlichen Budget von etwa 460 Millionen Franken verfügt das PSI über erhebliche Ressourcen. Wie stellt das Institut sicher, dass diese effektiv zur Lösung drängender Energie- und Klimafragen eingesetzt werden? Als Organisation sind wir Teil des ETH-Bereichs und innerhalb dieses Verbundes der grösste Akteur im Feld der Energieforschung. Der wesentliche Unterschied zu universitären Institutionen liegt in unserem Ansatz: Wir praktizieren «Mission-driven Research». Das bedeutet, wir gruppieren unsere Ressourcen gezielt so, dass sie an der Lösung konkreter, grosser Problemstellungen und gesellschaftlicher Herausforderungen mitwirken können. Das führt auch zu einem anderen Mix bei unseren Mitarbeitenden. Wir beschäftigen beispielsweise rund 1000 Ingenieurinnen und Ingenieure sowie Technikerinnen und Techniker. Dieses Fachwissen ist unerlässlich und erlaubt es uns etwa, komplexe Prozesse zur Herstellung synthetischer Kraftstoffe aus dem Labor in eine entsprechend grosse Pilotanlage zu überführen und so die Skalierung von vielversprechenden Lösungen aus der Grundlagenforschung voranzutreiben, bis diese an die Industrie übergeben werden können oder Spin-offs entstehen. Was unterscheidet die Energieforschung am PSI von der an Universitäten oder in der Industrie? Welche Rolle spielen dabei die einzigartigen Grossforschungsanlagen des PSI? Nehmen wir als Beispiel Katalyseprozesse, die für unzählige Energieanwendungen zentral sind. Viel Energie geht dabei in chemischen Prozessen verloren. Denken Sie an die Herstellung von Wasserstoff als Energieträger, die Entwicklung neuer, nachhaltiger Polymere oder die Produktion von umweltfreundlicherem Dünger – all dies erfordert grosse Mengen an Energie und optimierte katalytische Verfahren. Hier können wir am PSI von den fundamentalen

Man muss eine konsequente, relevante Skalierung der Technologien anstreben, die auch Investitionen über einen längeren Zeitraum und in grösserem

Umfang attraktiv macht.

– Prof. Dr. Christian Rüegg

Hier forschen wir an Alternativen, um den Kobaltanteil in Batterien zu reduzieren. Bisher verursachen Herstellung und Betrieb von grossen E-Autos, insbesondere auch wegen der derzeit zum Einsatz kommenden Batterien und je nach Quelle des Stroms, noch grössere Klimaeffekte als kleine, konventionelle Fahrzeuge. Kleine E-Autos wären optimal. Wir haben den «Carculator» entwickelt, mit dem jede und jeder unser umfassendes Life-Cycle-Assessment nutzen und für sich verschiedene Modelle vergleichen kann.

Wie stellt das PSI sicher, dass vielversprechende Forschungsergebnisse nicht im Labor verbleiben, sondern den Weg in die industrielle Anwendung finden? Wir haben am PSI ein Team, das sich ausschliesslich des Wissens- und Technologietransfers widmet. Zum Beispiel ist am PSI gerade in Zusammenarbeit mit dem Zürcher Start-up Metafuels eine Pilotanlage in Betrieb gegangen, die eine Technologie zur Produktion von nachhaltigem Flugtreibstoff (SAF) aus erneuerbaren Energien zur Marktreife bringen soll. Dieser Flugtreibstoff liesse sich direkt in bestehende Flughafeninfrastrukturen integrieren und mit ein paar Anpassungen in konventionellen Triebwerken nutzen. Auch die direkte Nutzung unserer Grossforschungsanlagen durch die Industrie spielt eine wichtige Rolle. Etwa zehn Prozent der verfügbaren Messzeit werden von Industrieunternehmen gebucht, beispielsweise von vielen Firmen aus dem Pharmasektor.

Zum Schluss ein Blick in die Zukunft: Was sind aus Ihrer Sicht die grössten wissenschaftlichen und technologischen Hürden, die wir auf dem Weg zu einer nachhaltigen Energiezukunft noch überwinden müssen?

Grundlagen bis hin zum Scale-up in Pilotanlagen die gesamte Forschungs-, Prozess- und letztlich Wertschöpfungskette abbilden. Unsere Grossforschungsanlagen erlauben uns Einblicke in Materialien und Prozesse, die anderswo so nicht möglich wären. Ein spannendes Projekt in diesem Kontext ist «SynFuel», eine gemeinsame Initiative mit der Empa. Ziel dieser Initiative ist es, Prozesstechnologien für verschiedene Wege zur Herstellung synthetischer Kraftstoffe, zum Beispiel für die Luftfahrt, entscheidend voranzutreiben. Von der ersten Idee bis zur potenziellen Marktreife vergehen nicht selten 15 bis 20 Jahre. Aber in dieser Zeit kommt es an jedem Meilenstein immer wieder zu wichtigen und für beide Seiten wertvollen «Touchpoints» mit der Industrie, bei denen Erkenntnisse in konkrete Anwendungen überführt werden können. Gerade bei Energiethemen spielen auch die Energieproduzenten eine wichtige Rolle. Der Innovationsbogen ist hier quasi ein Dreieck, bestehend aus Energieproduzenten, die investieren und Anlagen betreiben, Industrie, die Anlagen bauen, und anwendungsorientierten Instituten wie dem unseren.

Anfang dieses Jahres konnte ein Forschungsteam des PSI ein neues Verfahren vorstellen, mit dessen Hilfe sich die elektrochemische Leistung von Lithium-Ionen-Akkus steigern lässt. Können Sie uns mehr zur generellen Bedeutung der Energiespeicherung erzählen?

Die Energiespeicherung ist eine kritische Komponente für das Gelingen der Energiewende. Um saisonale Schwankungen in der Verfügbarkeit erneuerbarer Energien auszugleichen, müssten wir in der Schweiz mindestens acht Terawattstunden wahrscheinlich chemisch speichern können oder noch einiges mehr. Das ist ein enormes Volumen, zum Beispiel von Wasserstoff. Heute ist klar, dass für solch grosse Mengen die chemische Speicherung – also die Umwandlung von überschüssiger elektrischer Energie in beispielsweise Wasserstoff und dann die Rückverstromung bei Bedarf – kosteneffizienter ist als reine Batterielösungen. Dennoch bleibt die Batteriethematik zentral, insbesondere für mobile Anwendungen und für kurzfristige Netzstabilität.

Gibt es andere aktuelle Forschungsprojekte im Energie- und Klimabereich am PSI, die Sie als besonders spannend erachten oder die strategisch bedeutsam sind? Eine Grundfrage, die sich die Schweiz stellen muss, lautet: Wollen wir langfristig mit Kernenergie weitermachen und in neue Anlagen investieren oder nicht? Unabhängig von der politischen und gesellschaftlichen Debatte müssen wir das Zusammenspiel der verschiedenen Energiequellen und -formen im Gesamtsystem verstehen, wissenschaftlich fundierte Optionen und Opportunitäten aufzeigen und Entscheidungsgrundlagen liefern. Wenn wir uns den Bereich der erneuerbaren Energien anschauen, ist die Wirtschaftlichkeit oft noch nicht in dem Masse gegeben, wie es für einen flächendeckenden Einsatz in der Schweiz nötig wäre. Viele Projekte finden auch wenig lokale Unterstützung. Darum muss man eine konsequente, relevante Skalierung der Technologien anstreben, die dann auch Investitionen über einen längeren Zeitraum und in grösserem Umfang attraktiv macht. Hier suchen wir aktuell Partner aus der Industrie und dem Finanzsektor, die bereit sind, gemeinsam mit uns in diese Zukunftsthemen zu investieren und unseren wissenschaftlichen Kontext durch ihre Markt- und Anwendungsexpertise zu ergänzen. Die Transformation des Schweizer Energiesystems wird je nach Szenario Investitionen von 200 bis 300 Milliarden Franken in Produktion beziehungsweise Umwandlung und Speicherung benötigen. Wie lässt sich eine solch gigantische Summe organisieren und optimal investieren? Solche Fragen treiben uns natürlich neben unserer Faszination für erneuerbare und neue nukleare Technologien in unserer strategischen Forschung stark um.

Im Bereich Mobilität beobachten wir enorme Umwälzungen. An welchen Zukunftstechnologien forscht das PSI hier konkret? Unsere Schwerpunkte liegen in den bereits erwähnten synthetischen Kraftstoffen und in der Batterieforschung. Bei Letzterer ist neben der Arbeit an leistungsstärkeren Batterien auch die Verwendung kritischer Rohstoffe wie Kobalt ein wichtiges Thema.

Ich bin grundsätzlich optimistisch, dass die Energiewende in der Schweiz gelingen kann oder mindestens ein grosser Schritt in diese Richtung. Die Grössenordnung der Aufgabe ist allerdings enorm: Für die Schweiz bedeutet die Energiewende, dass wir rund 75 Prozent unseres heutigen Energiesystems grundlegend umbauen müssen. Der zentrale Hebel auf dem Weg dorthin liegt meiner Überzeugung nach in der möglichst effizienten Produktion von nachhaltiger Energie und, ganz entscheidend, in deren Speicherung, um Verfügbarkeit und Bedarf in Einklang zu bringen. Das Problem muss auf jeden Fall gelöst werden, mit oder ohne Kernkraft. An all diesen Fronten sind wir am PSI mit unserer Forschung intensiv dran.

Noch näher erlebt man das Thema beim Besuch im Besucherzentrum des PSI

oder auch im Verkehrshaus an der Ausstellung «Energy Science for Tomorrow»

Ab Juni 2025 kann man den Energie-Kompass des PSI abonnieren:

PSI Carculator:

«Wir gestalten die Energiewende – Tag für Tag»

Extremwetterereignisse, Naturkatastrophen in den Alpen und stetig steigende Temperaturen zeigen: Der Klimawandel ist längst Realität. Gleichzeitig nimmt der Umbau der Energieversorgung Fahrt auf – mit neuen Technologien, grossen Investitionen und einem spürbaren Umdenken in Politik und Wirtschaft. Der Weg zur Dekarbonisierung bleibt ein Balanceakt zwischen Versorgungssicherheit, Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit. Welche Rolle Axpo als grösster Schweizer Energieproduzent dabei spielt, erklärt Philipp Näf, Head of Sustainability bei Axpo, im Interview.

Philipp Näf, in den USA ist Nachhaltigkeit unter US-Präsident Trump zum Schimpfwort geworden. Auch in Europa wird der Green Deal teils zurückgefahren. Wie geht man bei einem Unternehmen wie Axpo mit dieser Entwicklung um? Wie lässt sich die Legitimität von Nachhaltigkeit sichern, wenn der politische Rückenwind nachlässt?

Nachhaltigkeit ist für uns kein Modethema, das vom politischen Klima abhängt. Gerade in unserer Branche gehört Nachhaltigkeit zum unternehmerischen Kernauftrag. Wer Nachhaltigkeit glaubwürdig und strategisch verankert, muss sich auch nicht rechtfertigen. Wir handeln aus Überzeugung. Entscheidend ist, dass wir dranbleiben und die Energiewende weiter vorantreiben. Wir tun dies bei Axpo nicht wegen aktueller politischer Trends oder regulatorischer Pflichten, sondern weil es unternehmerisch und gesellschaftlich richtig ist. In den letzten Jahren häufen sich Temperaturrekorde und Extremwetterereignisse. Der Klimawandel wirkt zunehmend unaufhaltsam. Gibt es aus Ihrer Sicht dennoch Entwicklungen, die Hoffnung machen? Durchaus, die gibt es, zum Beispiel beim Ausbau erneuerbarer Energien. Der Anteil der Erneuerbaren am Strommix ist heute deutlich höher als noch im Jahr 2000 erwartet. In der EU decken Solar und Wind bereits fast 30 Prozent der Stromproduktion und mit weiteren erneuerbaren Quellen sind wir schon bei 45 Prozent. Im Jahr 2000 standen wir noch bei 15 Prozent. Auch in anderen Teilen der Welt tut sich viel: China baut zwar neue fossile Kraftwerke, gleichzeitig hat das Land 2023 rund 340 Gigawatt Wind und Solar installiert, doppelt so viel wie der Rest der Welt zusammen. Das ist ermutigend und wichtig – auch für Axpo, denn der Zubau erneuerbarer Energiequellen ist ein zentraler Pfeiler unserer Strategie. Allein im letzten Jahr haben wir über 300 Megawatt (MW) Wind- und Solaranlagen realisiert.

Sind auch technische Innovationen entscheidend für diesen Fortschritt? Absolut. Neue Technologien an sich, aber auch die Weiterentwicklung und die Möglichkeit zur Kostensenkung und Skalierung bei bestehenden Technologien. Bestes Beispiel sind Speicherkapazitäten wie Batterien: Die Kosten sind allein in den

Wer Nachhaltigkeit glaubwürdig und strategisch verankert, muss sich auch nicht rechtfertigen.

– Philipp Näf, Head of Sustainability, Axpo Group

Zurück zur Dekarbonisierung: Wie kommen wir da ans Ziel?

Das sogenannte Energie-Trilemma zeigt es deutlich: Es geht nicht nur ums Wegkommen von Treibhausgasen, sondern auch um die Sicherstellung der Energieversorgung sowie die Gewährleistung der Erschwinglichkeit von Energie. Wir müssen einen gesellschaftlichen Diskurs führen, um eine Balance zu finden zwischen den verschiedenen, sich zum Teil entgegenlaufenden Interessen. Zielkonflikte werden bestehen bleiben, aber wichtig ist, dass wir vorankommen. Der Fokus sollte darauf liegen, Lösungen zu finden, statt sich immer wieder auf die negativen Aspekte von einzelnen Technologien zu stürzen. Was stimmt Sie angesichts all dieser Herausforderungen positiv?

Die Dynamik: Wir haben als Gesellschaft schon viel erreicht und einen unglaublichen Fortschritt erlebt. In Gesprächen ermuntere ich die Leute jeweils, sich zurückzuerinnern, wie die Welt vor einem Vierteljahrhundert ausgesehen hat: Es gab erste Nokia-Handys, noch keine Euro-Währung und Google wurde aus einer Garage betrieben. Ich bin zuversichtlich, dass wir in den nächsten 25 Jahren noch viel mehr erreichen können. Neue Technologien, Innovationsgeist und ein hohes Veränderungstempo geben mir Hoffnung. «Doomism», also die Vorstellung, dass alles verloren ist, hilft niemandem weiter.

letzten zehn Jahren um über 80 Prozent gefallen. Dadurch ergeben sich neue Möglichkeiten, auch für uns: Axpo baut ihre Aktivitäten im Bereich Batteriespeicher kontinuierlich aus. Letztes Jahr nahmen wir eine 20-MW-Anlage im schwedischen Landskrona in Betrieb, weitere Projekte sind im Gang.

Neue Technologien erleben ein Hoch, andere Technologien legen eine erstaunliche Beständigkeit an den Tag. Es ist nicht lange her, da hat die EU Gas und Nuklear als grün eingestuft. Wie sehen Sie das?

Die EU-Taxonomie ist ein schönes Beispiel dafür, wie komplexe Sachverhalte zu stark vereinfacht werden. Die Taxonomie gibt einen Rahmen vor, um «nachhaltige» Wirtschaftsaktivitäten innerhalb der EU zu klassifizieren. Es geht darum, Anreize zu schaffen für Investitionen in den Umbau der Wirtschaft. Um als nachhaltig zu gelten, müssen strenge Kriterien erfüllt sein. Und in diesem Kontext hat die EU entschieden, Investitionen in Erdgas- und Atomkraftaktivitäten unter bestimmten Bedingungen als taxonomiefähige Übergangstätigkeiten einzustufen. Diese Bedingungen beinhalten tiefe Emissionsgrenzwerte, strenge Sicherheitsbestimmungen und weitere Umweltauflagen.

Würden Sie Gas und Nuklear also als «grün» bezeichnen?

Nein, das würde ich persönlich nicht. Eine solche

pauschale Bezeichnung wäre zu vereinfachend und lässt zentrale Einschränkungen ausser Acht. Gas und Nuklear können nur in bestimmten Kontexten und unter spezifischen Bedingungen als nachhaltige Wirtschaftstätigkeit taxiert werden.

Gas und nachhaltig – wie passt das überhaupt zusammen?

Pro Kilowattstunde erzeugter Energie verursacht Erdgas etwa 40–60 Prozent weniger CO2 als Kohle und zählt damit zu den emissions- und schadstoffärmsten fossilen Brennstoffen. Für schwer dekarbonisierbare Sektoren bleibt es auf absehbare Zeit unverzichtbar. Viele Länder setzen daher gezielt auf Erdgas, um Kohle zu ersetzen und ihre Emissionsintensität zu senken, ein Trend, der sich in Europa ebenso wie in Asien zeigt. Erdgas spielt somit eine zentrale Rolle in der globalen Energiewende. Es trägt dazu bei, den Status quo des Energiesystems zu verbessern. Gleichzeitig bleibt klar: Auch Erdgas verursacht Emissionen, so etwa bei der Förderung, dem Transport und der Verbrennung. Die gute Nachricht lautet jedoch: Mittelfristig lässt sich fossiles Erdgas zunehmend durch biogene oder synthetische Gase ersetzen, die das Klima deutlich weniger belasten. Erdgas ist daher als Übergangslösung zu verstehen, nicht als Endpunkt. Der Pfad zu Netto-Null erfordert aber, dass wir parallel konsequent an emissionsarmen Alternativen arbeiten.

Gilt diese Zuversicht auch für Axpo? Unbedingt. Wir glauben an die Energiewende – und gestalten sie Tag für Tag aktiv mit. Wir investieren gezielt in innovative Lösungen wie Batteriespeicher, Wasserstoffprojekte und den systematischen Ausbau erneuerbarer Energien. Gleichzeitig setzen wir auf smarte digitale Lösungen, die unsere Netze effizienter und widerstandsfähiger machen. Und wir unterstützen unsere Kunden mit nachhaltigen Energielösungen bei ihrer Emissionsminderung. Mit unserer Netto-Null-Ambition verfolgen wir das Ziel, unsere eigenen Emissionen bis 2040 auf null zu senken und bis 2050 die gesamte Wertschöpfungskette zu dekarbonisieren. Das unterstreicht: Wir stehen nicht nur vor Herausforderungen, sondern vor der Chance, die Zukunft aktiv zu gestalten. Und genau das tun wir! Weitere Informationen unter: axpo.com

Philipp Näf Head of Sustainability, Axpo Group

Die nachhaltige Revolution der Gebäudesanierung

Wärmepumpen sind aus dem modernen Bauwesen nicht mehr wegzudenken. Kein Wunder: Sie gelten als Schlüsseltechnologie, um den CO2-Ausstoss von Gebäuden massiv zu reduzieren und tragen damit entscheidend zur Energiewende bei. Doch wie funktioniert diese Technologie – und welche konkreten Vorteile bietet sie?

Niemand friert gerne im Winter. Um es daher in Innenräumen mollig warm zu haben, setzte man lange Zeit auf Heizsysteme, bei denen Öl verbrannt wird. Das sorgt zwar für Wohlfühltemperaturen, doch es macht sich ganz schlecht in der CO2-Bilanz. Eine spannende Alternative zur Verwendung von fossilen Brennstoffen bieten die Wärmepumpen – eine Technologie, die hierzulande immer mehr Verwendung und Verbreitung findet.

Wie aber funktionieren Wärmepumpen eigentlich? Vereinfacht gesagt kann man sich ihre Wirkweise wie diejenige eines Kühlschranks vorstellen – bloss umgekehrt. Während ein Kühlschrank einem Innenraum Wärme entzieht und diese nach aussen abgibt, entzieht die Wärmepumpe der Umwelt Wärme und gibt sie an das Heizsystem eines Gebäudes ab. Diese Umweltwärme kann aus verschiedenen Quellen stammen: Luft-Wasser-Wärmepumpen entziehen der Aussenluft Energie selbst bei Minusgraden, während Sole-Wasser-Wärmepumpen die konstante Temperatur des Erdreichs über Erdsonden oder Flächenkollektoren nutzen. Wasser-Wärmepumpen wiederum zapfen die Energie des Grundwassers an. Ein Kältemittel zirkuliert in einem geschlossenen Kreislauf innerhalb der Wärmepumpe. Es nimmt die Umweltwärme auf, verdampft dabei und wird anschliessend von einem Kompressor verdichtet. Durch diesen Vorgang steigt die Temperatur des Kältemittels stark an. Die nun «heisse» Energie wird über einen Wärmetauscher an das Heizsystem abgegeben, wodurch das Gebäude erwärmt wird. Das abgekühlte Kältemittel «entspannt» sich wieder – und

Brandreport • Wolf (Schweiz) AG

Wärmepumpen sind mehr als nur ein Heizsystem; sie sind ein zentraler Baustein für eine nachhaltige Energiezukunft.

der Kreislauf beginnt von Neuem. Der Clou: Für den Betrieb des Kompressors wird zwar Strom benötigt, aber die Wärmepumpe erzeugt ein Vielfaches der eingesetzten Energie in Form von Wärme.

Ein enormer Boom

Die Zahlen sprechen für sich: Gemäss Erhebungen der Fachvereinigung Wärmepumpen Schweiz wurden im Jahr 2013 insgesamt 19 530 Wärmepumpen verkauft. Nur zehn Jahre später, im Jahr 2023, explodierte diese Zahl auf 43 430 verkaufte Wärmepumpen – ein Anstieg um mehr als das Doppelte! Dieser immense Zuwachs zeigt deutlich, wie sehr sich die Wärmepumpe als effiziente und nachhaltige Heizlösung etabliert hat. Es ist ein klares Zeichen dafür, dass das Bewusstsein für klimafreundliche Heizsysteme in der Bevölkerung und bei Bauherrschaften stetig wächst.

Die Popularität von Wärmepumpen ist kein Zufall, denn sie leisten einen wesentlichen Beitrag

zur Minimierung des CO2-Fussabdrucks von Gebäuden. Im Gegensatz zu Heizungen, die fossile Brennstoffe wie Öl oder Gas verbrennen, erzeugen Wärmepumpen direkt keine Emissionen am Gebäude. Bezieht man den Strom für den Betrieb aus erneuerbaren Energien, wird der Heizbetrieb nahezu klimaneutral. Dies macht sie zu einem zentralen Element jeder Sanierungsstrategie, die auf Nachhaltigkeit und Klimaschutz abzielt.

F-Gase-Verordnung: Weichenstellung für die Zukunft Ein wichtiger aktueller Aspekt, der die Entwicklung von Wärmepumpen massgeblich beeinflusst, ist die F-Gase-Verordnung der EU. Diese Verordnung zielt darauf ab, die Emissionen von fluorierten Treibhausgasen (F-Gase) bis 2050 vollständig zu reduzieren, da diese Gase ein hohes Treibhauspotenzial besitzen. Ab 2025 tritt hier eine Reihe von Verschärfungen in Kraft, die insbesondere die Verwendung von

Kältemitteln in Kälte- und Klimaanlagen sowie Wärmepumpen betrifft. Die schweizerische ChemRRV orientiert sich sehr stark an diesen Vorgaben, was die Hersteller dazu anregt, ihrerseits verstärkt auf umweltfreundlichere Kältemittel mit geringerem Treibhauspotenzial zu setzen oder innovative Technologien ohne F-Gase zu entwickeln. Dies sichert die Zukunftsfähigkeit der Wärmepumpentechnologie und treibt die Branche weiter in Richtung Nachhaltigkeit. Eine Investition mit langem Atem Die Vorzüge von Wärmepumpen sind zahlreich. Doch Tatsache bleibt: Die einmaligen Installationskosten für eine Wärmepumpe können gemäss Fachleuten hoch sein und eine signifikante Investition darstellen. Die Planung und Installation erfordert spezialisiertes Know-how und je nach Wärmequelle können Erdarbeiten oder Bohrungen notwendig sein. Nichtsdestotrotz ist es unbestreitbar, dass der Weg weg von fossilen Brennstoffen unumgänglich ist. Die langfristigen Vorteile – niedrigere Betriebskosten durch geringeren Energieverbrauch, Unabhängigkeit von schwankenden Preisen für fossile Brennstoffe und ein aktiver Beitrag zum Klimaschutz – machen die Wärmepumpe zu einer zukunftssicheren und lohnenden Investition. Zudem gibt es in vielen Regionen Förderprogramme und Subventionen, die den Umstieg erleichtern können. Wärmepumpen sind mehr als nur ein Heizsystem; sie sind ein zentraler Baustein für eine nachhaltige Energiezukunft.

Text SMA

«Wir machen die WärmepumpenNutzung für Grossverbraucher möglich»

Während Wärmepumpen als Schlüsseltechnologie für die Energiewende in aller Munde sind, stellt sich oft die Frage, wie sich die komplexen Anforderungen grösserer Projekte abdecken lassen. Genau hier kommt die Wolf (Schweiz) AG ins Spiel, eine Spezialistin für Wärmepumpenlösungen im Leistungsbereich von 30 bis 300 Kilowatt.

«Wir richten uns an eine Kundschaft im grösseren Leistungsbereich», erklärt Michael von Allmen, Partner und Verkaufsleiter bei der Wolf (Schweiz) AG. Dabei handelt es sich konkret um Mehrfamilienhausbesitzerinnen und -besitzer oder Industriebetriebe. «In diesem Feld ist das Angebot an passenden Wärmepumpenlösungen noch

vergleichsweise gering», so von Allmen. Doch gerade in diesem Segment sind viele Faktoren entscheidend für den Erfolg einer Wärmepumpeninstallation, darunter die benötigte Leistung, die Einsatzgrenzen der Technologie sowie die Einhaltung strenger Lärmschutzvorschriften. «Damit ein Projekt klappt, wird dementsprechend viel Know-how benötigt – und genau dieses zeichnet uns aus.» Die Fokussierung auf diese Nische war und ist für die Wolf (Schweiz) AG eine bewusste Entscheidung. «Wir konzentrieren uns auch deshalb auf die Grossanwender, weil der Impact auf die Nachhaltigkeit entsprechend gross ist», betont von Allmen.

Nachhaltig heizen – und kühlen Ein brennendes Thema im Bereich der Wärmepumpen stellt die Verwendung von Kältemitteln dar: «Der aktuellen Forderung nach natürlichen Kältemitteln kommen wir selbstverständlich vollständig nach.» Das passt zum Rundum-sorglos-Ansatz, den die Wolf (Schweiz) AG als Produkt- und Servicepartner bietet. Die Kundenreise beginnt allerdings nicht direkt bei der Endkundschaft. Wolf beliefert nämlich die Branche, was bedeutet, dass das Unternehmen schweizweit mit Partnerinstallateuren zusammenarbeitet, welche

dann die Brücke zur Endkundschaft schlagen. Gemeinsam mit diesen Installateuren wird ein schlagkräftiges Projektteam gebildet.

«Wir agieren dabei als Konzeptentwickler und die Installateure realisieren die Lösung dann direkt bei den Kundenbetrieben vor Ort», erklärt Michael von Allmen den Prozess. Dieses Modell ermöglicht eine ganzheitliche Betreuung des Projekts – von der ersten Idee bis zur finalen Inbetriebnahme. Dank eines grossen Netzwerks von Partnern kann die Wolf (Schweiz) AG ihre Expertise in der gesamten Schweiz anbieten.

Die Dauer eines Projekts variiert je nach Komplexität. «Von der ersten Anfrage bis zur einsatzbereiten Wärmepumpe vergehen in der Regel rund drei bis etwa neun Monate», erklärt der Fachmann. Nach der erfolgreichen Installation durch den Partnerinstallateur übernimmt die Wolf (Schweiz) AG auf Wunsch auch die langfristige Betreuung. «Läuft die Anlage wunschgemäss, erstellen wir für den laufenden Betrieb eine Wartungsofferte direkt an den Endkunden.» Ein besonderes Highlight ist der umfassende Service «aus einer Hand», der hohen Komfort bietet. So können die Anlagen

unter anderem per Webzugriff fernüberwacht und ferndiagnostiziert werden, was eine schnelle Reaktion bei eventuellen Problemen ermöglicht. Zudem haben die Kunden die Möglichkeit, ihre Anlage über eine praktische App bequem zu bedienen und zu überwachen. «Bedienfreundlichkeit und Kundennähe werden dabei stets grossgeschrieben», versichert Michael von Allmen. Weitere Informationen unter: wolf-klimatechnik.ch

Michael von Allmen Partner & Verkaufsleiter, Wolf (Schweiz) AG

Zukunft der Gebäudehülle

Auf dem Weg in die energiepolitische Zukunft Die Schweizer:innen haben der Energiestrategie, dem Klima- und Innovationsgesetz wie auch dem Stromgesetz zugestimmt – ein klares Zeichen für den Wandel. Diese drei Pfeiler haben eines gemeinsam: Die gesetzten Ziele können nur mit effizienten, erneuerten Gebäuden erreicht werden. Die Herausforderungen und Chancen betreffen längst nicht mehr nur einzelne Branchenzweige, sondern die gesamte Gebäudehüllenbranche. Umso bedeutender ist es, dass Förderinstrumente wie das Gebäudeprogramm weitergeführt werden. Denn gerade dieses unterstützt wirkungsvolle Massnahmen an der Gebäudehülle: Der vorgeschlagene Wechsel in der Eigentumsbesteuerung verschlechtert die Rahmenbedingungen für Gebäudeerneuerungen. Steuerabzüge für diese Erneuerungen sind darin nicht mehr vorgesehen. Es ist daher wichtig, sich für die Weiterführung dieser Steuerabzüge einzusetzen.

Fachtagung «Zukunft Gebäudehülle – Energie und Nachhaltigkeit im Fokus» 2025 Wie die Branche mit den genannten Herausforderungen umgehen kann und welche Lösungen bereits heute zur Verfügung stehen, wird an der Fachtagung «Zukunft Gebäudehülle – Energie und Nachhaltigkeit im Fokus» diskutiert. Am Mittwoch, 29. Oktober 2025, lädt Gebäudehülle Schweiz zu einem praxisorientierten Weiterbildungstag ein, der gemeinsam mit Fachexpert:innen aus verschiedenen Bereichen gestaltet wurde.

Die Tagung richtet sich an alle, die die Gebäudehülle mitgestalten: an Dachdecker:innen, Fassadenbauer:innen, Gerüstbauer:innen, Abdichter:innen, Solarfirmen, Planer:innen, Energieberater:innen,

«Mit

dem Königsweg e+ wird die Gebäudehülle zum Schutzschild: Sie ist ein zentraler Baustein für

das Netto-Null-Gebäude und sorgt ganzjährig für angenehme Raumtemperaturen – im Sommer wie im Winter. Unsere Expert:innen begleiten Sie kompetent beim energetischen

Fensterbauer:innen oder Holzbaufirmen. Dabei stehen vier Themenblöcke auf dem Programm: «Sich für Netto-Null bis 2050 engagieren», «Von Kreisläufen sprechen und handeln», «Das neue Stromgesetz – Chance für die Photovoltaik» sowie «Gebäudegrün – Nutzen und was es uns wert ist». Die Teilnehmer:innen erwarten praxisnahe Inputs, vertiefende Einblicke und zahlreiche Tipps für den Berufsalltag. Zudem bietet eine begleitende Ausstellung Raum für Austausch, Inspiration und Vernetzung.

Jetzt informieren und anmelden – scannen Sie den QR-Code!

Erfahren Sie mehr zur Tagung, dem Programm und sichern Sie sich Ihren Platz für einen Tag voller praxisnaher Inputs, Austausch und Inspiration rund um die Gebäudehülle der Zukunft.

Erneuern.

– Silvia Gemperle, Leiterin Energiestrategie Gebäudehülle Schweiz

Königsweg e+

Der Weg zum energieoptimierten Traumhaus

Der Leitfaden für Gebäudeeigentümer:innen zeigt, wie sich Gebäude in drei Etappen modernisieren lassen – effizient, sparsam und zukunftsfähig. Ganz nach dem Motto: vom Altbau mit hohem Energieverbrauch zum energieeffizienten Gebäude mit eigener Stromproduktion.

Auf dem Königsweg e+ spielt die Gebäudehülle eine zentrale Rolle: Sie unterstützt entscheidend bei der Modernisierung. Erneuerte Gebäudehüllen sorgen für spürbar mehr Wohnkomfort – im Winter wie im Sommer.

Etappe 1

Gebäudehülle, Wärmedämmung, Solarstrom

Etappe 2

Heizung, Warmwasser

Etappe 3

Batteriespeicher, Smart Home, e-Mobilität

Verzeichnis Spezialist:innen der Gebäudehülle

Fördern statt verpuffen!

Gebäudehülle Schweiz hat gemeinsam mit dem Verband Dämmen Schweiz eine Kampagne lanciert, um zu verhindern, dass das Gebäudeprogramm mit dem Sparpaket des Bundes ersatzlos gestrichen wird. Das Gebäudeprogramm ist ein Erfolgsmodell und schafft Anreize für Gebäudeeigentümer:innen, die in die Wärmedämmung und Gebäudehülle investieren wollen. Davon profitieren letzten Endes alle in der Schweiz. Wird das Gebäudeprogramm gestrichen, gefährdet dies nicht nur die Erreichung der Klimaziele, sondern es gefährdet auch die Versorgungssicherheit –insbesondere im Winter. Heute geht man in der Schweiz davon aus, dass künftig rund sechs TWh an Winterstrom fehlen werden. Mit der effizienten Wärmedämmung sämtlicher erneuerungsbedürftiger Häuser kann der Winterstrombedarf in der Schweiz erheblich reduziert werden. Somit wäre die Winterlücke eine viel kleinere Bedrohung. Mehr über die Kampagne erfahren: foerdern-statt-verpuffen.ch

gebäudehülle.swiss daemmen-schweiz.ch

Silvia Gemperle Leiterin Energiestrategie, Gebäudehülle Schweiz
Die Broschüre zum Königsweg e+
«Einfach

eine PV-Anlage zu installieren, reicht nicht»

Die Energiewende ist in aller Munde, doch was bedeutet sie konkret für die Schweizer Infrastruktur und den Alltag der Menschen? Regula Hotz, Dipl. Ing. ETH, Inhaberin und Geschäftsführerin der J. Kowner AG, beleuchtet im Gespräch die Herausforderungen und ungenutzten Potenziale auf dem Weg in eine nachhaltige Energiezukunft.

Frau Hotz, die J. Kowner AG blickt auf über 100 Jahre Erfahrung im Bereich der Elektrotechnik zurück und bietet umfassende Lösungen von der Elektroinstallation bis zur Gebäudeautomation. Wie konnte man sich in diesem Feld so lange erfolgreich positionieren?

Wir legen als Familienunternehmen in dritter Generation noch immer grossen Wert auf Fachkompetenz und solides Handwerk. Diese Grundsätze bilden die Basis, um die Qualität unserer Dienstleistungen auch in Zukunft sichern zu können. Das erfordert eine stetige Neuorientierung – und genau hier liegt der Schlüsselaspekt: Nur wer sich kontinuierlich weiterentwickelt und die Digitalisierung aktiv mitgestaltet, bleibt innovativ, modern und einfallsreich. Dies ist uns gelungen. Sie betonen die Notwendigkeit einer permanenten Neuorientierung. Wenn wir dies im Kontext der Energieversorgung betrachten, wo sehen Sie dringenden Handlungsbedarf?

Eine zentrale Problematik unserer Zeit besteht in der Annahme, dass Strom in der Schweiz rund um die Uhr in ausreichender Menge verfügbar ist. Wir sind diesbezüglich sehr verwöhnt, doch

die Energiewende stellt eine erhebliche Herausforderung dar – insbesondere mit der geplanten Abschaltung der Kernkraftwerke. Das Vorhaben ist nachvollziehbar und lobenswert, doch wir müssen uns intensiv mit den Auswirkungen auseinandersetzen, wenn wir unsere Energie vornehmlich aus erneuerbaren Quellen beziehen wollen. Denn leider wurde bisher zu wenig getan, um die Art und Weise, wie wir bauen, an die neue «Energierealität» anzupassen. Und diese lautet: Strom wird künftig in geringerer Menge, oder zumindest weniger planbar, zur Verfügung stehen. Gleichzeitig erhöhen wir unsere Abhängigkeit vom Strom kontinuierlich –nicht nur in unseren Wohnungen, sondern auch in der Infrastruktur, im Zahlungsverkehr und in der Mobilität. Elektrische Energie wird damit als Ressource zwar knapper, aber gleichzeitig immer mehr zur zentralen Lebensader unserer Gesellschaft. Man rechnet mit einer Zunahme an Strombedarf von ungefähr 40 Prozent bis 2050. Dies ist paradox.

Doch moderne Technologien wie Photovoltaikanlagen sollten den Energiebedarf in ausreichender Menge doch decken können?

Man muss den Gedanken fertigdenken. Eine Photovoltaikanlage beispielsweise bringt nur dann echten Nutzen, wenn Intelligenz und Speicher im Gebäude vorhanden sind. Diese Anlagen müssen den generierten Strom überwachen und bedarfsgerecht auf die verschiedenen Gewerke im Haus verteilen. Geschieht dies nicht, wird der generierte Strom praktisch gratis ins Netz gespeist. Doch intelligente Gebäudemanagement- und Automationssysteme werden aus Kostengründen nur selten verbaut. Gleichzeitig werden immer mehr Ladestationen für Elektroautos realisiert, wobei die Chance verpasst

wird, diese bidirektional zu gestalten. Das heisst, man könnte nicht nur das Auto mit Hausstrom laden, sondern bei Bedarf auch Energie aus der Fahrzeugbatterie ins Haus zurückfliessen lassen. Auch hier liegt ein enormes, ungenutztes Potenzial brach. Wie lautet Ihr Appell in dieser Situation? Alle benötigten Lösungen und Technologien sind bereits vorhanden; wir von der J. Kowner AG bieten diese Ansätze sogar aus einer Hand an. Doch diese Technologien müssten standardisiert werden, um sie kostengünstiger zugänglich zu machen. Cloud- und IoT-Lösungen können dabei unterstützen, doch hier spielt die Sicherheitsthematik eine zentrale Rolle. Wir als Endverbrauchende müssen umdenken, ebenso wie die Politik: Strom darf nicht länger als gegeben betrachtet werden, vielmehr müssen wir ihn als eine flexible Ressource verstehen, die nicht einfach omnipräsent ist und die wir deshalb bedarfsgerecht einsetzen müssen. Dementsprechend sollten auch gewisse Aspekte in Gebäuden, wie etwa das Aufschliessen einer Tür, weiterhin mechanisch erfolgen können. In meiner Studienzeit habe ich ein Praktikum im Piemont zur Weinherstellung absolviert. Die Qualität sowie der Ertrag der Ernte ist dabei massgeblich von der Natur abhängig. Mit den erneuerbaren Energien verhält es sich ähnlich: Wir können Wind und Wetter schlicht und einfach nicht beeinflussen. Die Umstellung auf erneuerbare Energien ist zwar eine sehr gute Sache, aber wir müssen dabei auch an die rückwärtige Infrastruktur denken und entsprechend investieren – von der Speicherlösung bis zur intelligenten Stromverteilung. Denn ohne diese Dinge ergeben auch die besten PV-Anlagen für die Endverbraucherinnen und -verbraucher relativ wenig Sinn. Insbesondere, weil der Strom nicht unbedingt dann erzeugt wird, wenn man ihn benötigt.

Wie liesse sich die aktuelle Situation verändern?

Die Baubranche muss weitsichtiger denken. Wir als Spezialisten für Installationen werden bei der Planung von Gebäuden viel zu selten hinzugezogen. Das ist bedauerlich, denn Strom ist ein Bereich, von dem die Architekturwelt bereitwillig zugibt, dass sie wenig Ahnung hat. Eigentlich spielen Elektroinstallationsunternehmen heute eine zentrale Rolle bei der Planung, denn Stromleitungen stellen immer mehr die Lebensadern eines Gebäudes dar. Daher sollte man bei der Gebäudeplanung Fachleute für diesen Sektor miteinbeziehen. Es ist vergleichbar mit der IT-Abteilung in Unternehmen: Diese war schon immer für den Geschäftserfolg relevant, aber lange Zeit gehörten ITler nicht zum Verwaltungsrat. Mittlerweile hat man aber realisiert, dass dies enorm wichtig ist und sich ITFachleute auch im VR einbringen sollten. Hier hat man einen erfolgreichen Wandel vollzogen. Ein solcher muss auch in der Immobilienwelt geschehen. Wir verfügen über sehr viel Erfahrung und können hier proaktiv beratend helfen. Auch bei einfachen Fragen, wie welche Küchengeräte verwendet werden sollten, um einen energieeffizienten Wohnalltag zu fördern. Dies sollte alles mehr aus einem Guss erfolgen – und für alle zugänglich sein. Weitere Informationen unter: kowner.ch

Arres: montagefreundlich, ästhetisch und stark in der Leistung

Wer das Arres Indach Solarsystem für die nachhaltige Stromproduktion nutzt, kann auf konventionelle Dacheindeckungen verzichten. Auf eine einfache Montage ausgerichtet, bietet das System Antworten auf die Bedürfnisse von Installateuren. Zudem weiss es durch hohe Ästhetik und eine starke Solarleistung auch Bauherren zu überzeugen – und wurde mit der neuesten Generation noch weiter verbessert.

Arres zählt nicht ohne Grund zu den führenden Indach Solarsystemen in der Schweiz. Es ersetzt traditionelle Dacheindeckungen und ermöglicht insbesondere bei Neubauten und Sanierungen erhebliche Einsparungen. Dazu trägt auch die Ausrichtung auf ein optimales Preis-Leistungs-Verhältnis bei. Zudem überzeugt Arres mit hohen Solarerträgen und einer harmonischen Ästhetik der gesamten Anlagen, die durch wenige Zusatzelemente wie Blindmodule erreicht wird. Das System ist jedoch nicht nur für Bauherren, sondern speziell auch für Installateure attraktiv. Ihre Bedürfnisse standen im Fokus der Entwicklung und sind auch zentral für die Weiterentwicklung. So punktet Arres durch eine hohe Montagefreundlichkeit, die es auch wenig erfahrenen Installateuren ermöglicht, Solaranlagen effizient zu realisieren.

Leistungsstärker und widerstandsfähiger Kürzlich kam die neueste Generation von Arres auf den Markt, Arres 3.1. Einige der bestehenden Vorzüge des Indach Solarsystems konnten damit sogar noch verstärkt werden. So verfügt der weiterentwickelte Rahmen über eine grössere Widerstandskraft gegenüber Hagel, Schnee und Wind. Die verbesserte Dichtung

ermöglicht es zudem, Solardächer mit Arres laufend flacher zu gestalten. Durch den Einbezug der N-Type TOPCon Technologie konnte darüber hinaus die Leistung verstärkt werden – auch bei Schwachlichtverhältnissen und das über Jahrzehnte hinweg.

Preis-Leistungs-Verhältnis im Blick

Hinter Arres steht Solarmarkt, der grösste PV-Grosshändler der Schweiz. Dessen Jahrzehnte praktische Erfahrung mit Photovoltaik floss direkt in die Entwicklung ein und bestimmt auch die laufende Optimierung. «Unsere anfänglichen Prioritäten haben wir beibehalten und vertieft, wodurch sich Arres weiterhin durch Schnelligkeit, Ästhetik und Flexibilität auszeichnet», erklärt Solarmarkt-Geschäftsführer Rafael Stadelmann. «Zudem ist uns seit jeher ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis wichtig, viele Menschen sollen sich Arres leisten können.»

Planung, Schulung und Erstinstallation

Neben der Entwicklung und Vermarktung von Arres unterstützt

Solarmarkt Kunden auch beim Einsatz. So bietet das Unternehmen mit dem Solar.Pro.Tool ein Werkzeug, das die Planung von

Mit Arres lassen sich Indach Solaranlagen erstellen, die mit ihrer Leistung ebenso überzeugen wie mit ihrer Montagefreundlichkeit und ästhetischen Wirkung.

Solaranlagen mit Arres und den Einkauf der nötigen Komponenten vereinfacht. Zusätzlich führt es regelmässig praktisch orientierte Schulungen zum System durch. «Zudem stehen wir Installateuren bei der Erstinstallation direkt auf der Baustelle zur Seite», fasst Stadelmann die vielseitigen Dienstleistungen zusammen.

Hotz

#fokusenergiestandortschweiz

Innovation beginnt im Gebäude

Intelligente Energie- und Gebäudelösungen gehören zur DNA von Equans Switzerland. Mit ihrer Pionierarbeit setzen sie neue Massstäbe und gestalten die drei Wenden: Energiewende, Digitalisierung und industrieller Wandel. Sie begleiten ihre Kundinnen und Kunden auf dem Weg in die Zukunft – verlässlich, vernetzt und vorausschauend.

von signifikanten Erfolgen: Ein Industriebetrieb reduzierte seine Stromlastspitzen um 30 Prozent, ein Pflegeheim senkte den Wärmeverbrauch durch eine neue Regelstrategie um 18 Prozent.

Equans Switzerland entstand 2023 durch die Fusion von Bouygues Energies & Services mit Equans. Swiss Quality, digitale Innovation und Nachhaltigkeit prägen seitdem die Strategie – ebenso wie die über 90 000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in 20 Ländern. «Als Teil der starken internationalen Bouygues-Gruppe profitieren unsere Kundinnen und Kunden von einem breiten Wissens- und Ressourcenpool für integrierte, flexible und intelligente Lösungen für Gebäude und Energie», erklärt CEO Claudio Picech. So vielseitig wie die Infrastrukturen, Energieund Gebäudelandschaften sind, so vielseitig sind die Unternehmen von Equans Switzerland. Durch die Spezialisierungen können die Expert:innen branchenübergreifende Kompetenzen und interdisziplinäres Know-how für jedes individuelle Projekt zusammenbringen. Globales Fachwissen hebt regionale Projekte auf ein neues Level in Qualität, Effizienz und Technik –und dank des dichten Netzwerks immer in der Nähe.

Swiss Quality trifft Systemkompetenz

Am Hauptsitz in Zürich und an mehr als hundert weiteren Schweizer Standorten entwickeln interdisziplinäre Teams kundenindividuelle Konzepte. Qualitätsstandards, Normen und ISO-Zertifizierungen sind dabei kein Korsett, sondern Ausdruck eines klaren Leistungsversprechens. Das Unternehmen agiert nach dem «3 Peaks»-Prinzip: «One Team, regional verankert / national vernetzt, operative Exzellenz», erklärt Claudio Picech. Die interne Weiterbildung, Talentförderung und die Förderung von Diversität sieht er als Schlüssel zur Exzellenz: «Unser Team ist entscheidend. Wir investieren in Weiterbildung, fördern Karrieren und leben Inklusion.»

Fokus: Dekarbonisierung und Digitalisierung Die Energiewende ist und bleibt ein zentrales Thema. Equans Switzerland setzt dabei auf einen systematischen Ansatz, der unter dem Label Carbon Shift läuft. Ziel ist es, Unternehmen nicht nur technologisch, sondern auch strategisch auf dem Weg zur CO2-Neutralität zu begleiten. «Wir sehen uns als Vorreiterin. Mit Carbon Shift forcieren wir Dekarbonisierung und nutzen Digitalisierung zur Prozessoptimierung und Innovation», betont Picech. Nachhaltige Lösungen stehen im Zentrum – darunter smarte Energiekonzepte, Lastmanagement, Batterie- und Wärmespeicher sowie der Ausbau erneuerbarer Energiequellen. Jährlich realisiert Equans Switzerland über 1200 Projekte, was die enorme Marktdurchdringung des Unternehmens unterstreicht.

Facility-Management neu gedacht

Der Bereich Facility-Management ist weit mehr als Hausmeisterdienste und Technik. Equans Switzerland

Wir sehen uns als Vorreiterin. Mit Carbon Shift forcieren wir Dekarbonisierung und nutzen Digitalisierung zur Prozessoptimierung und Innovation.

bietet integrierte Services, die von Sicherheitskonzepten über digitale Zutrittssysteme bis hin zu Energieund Lebenszyklusanalysen reichen. Die Kombination aus Automation, IoT und Echtzeit-Monitoring schafft Effizienz und Transparenz. Sensorbasierte Systeme erfassen etwa Raumbelegung, Temperatur und Luftqualität – so lassen sich Betriebskosten senken und der Komfort deutlich erhöhen. Durch digitale Plattformen werden technische Infrastrukturen, Services und Energieflüsse miteinander vernetzt. Dabei geht es nicht nur um Steuerung, sondern um vorausschauende Wartung, Fehlerprognosen und Betriebsoptimierung – mit klarem Ziel: höhere Verfügbarkeit bei sinkenden Kosten.

Intelligente Lösungen für Industrie und Bau Equans Switzerland arbeitet mit Partnern aus der Industrie, um Produktionsprozesse energieeffizienter und resilienter zu gestalten. «Bei der Energiewende entwickeln wir Lösungen für Netto-Null-Emissionen, Effizienz und erneuerbare Energien», so Picech. In der Digitalisierung gehe es darum, Unternehmen

zu helfen, «innovative, wettbewerbsstarke Prozesse» aufzubauen. Durch die Kombination aus IndustrieExpertise und digitaler Transformation entstehen intelligente Lösungen – von Prozesswärme über smarte Steuerungen bis hin zu Plattformarchitekturen für vernetzte Gebäude und Anlagen. Bei Neubauten oder Sanierungen unterstützt Equans Switzerland Architekt:innen und Generalplaner:innen mit digitalen Zwillingen und automatisierten Berechnungsmodellen – und trägt damit aktiv zur Qualitätssicherung über den gesamten Lebenszyklus bei. Energieeffizienz sichtbar machen In vielen Unternehmen fehlt der Überblick über den tatsächlichen Energieverbrauch einzelner Bereiche. Equans Switzerland setzt deshalb auf transparente Datenanalysen und Monitoring. So können ungenutzte Einsparpotenziale schnell identifiziert werden. Der Mehrwert: Die Massnahmen rechnen sich oft schon nach wenigen Monaten – und sind mit Fördermitteln kombinierbar. Kundinnen und Kunden berichten

Partnerschaft mit Swiss Athletics Technologie ist nicht alles – es geht auch um Haltung. Mit der Premium-Partnerschaft mit Swiss Athletics verbindet Equans Switzerland sportliche Werte wie Leistungsbereitschaft, Ausdauer und Teamgeist mit seinem Selbstverständnis als zukunftsorientiertes Unternehmen. «Diese Partnerschaft unterstreicht unser Engagement für Höchstleistung und Innovation. Wir teilen sportliche Werte und bieten unseren Kund:innen erstklassige Lösungen», betont Picech. Das Engagement zeigt sich auch intern: Bei firmeninternen Events und Trainingsprogrammen tauschen sich Mitarbeiter:innen mit Profisportlerinnen und -sportlern aus – ein kultureller Transfer, der sich in der täglichen Arbeit widerspiegelt.

Strategie mit Perspektive Equans Switzerland versteht sich nicht nur als Dienstleisterin, sondern als Transformationsbegleiterin. «Im industriellen Wandel etablieren wir intelligente, effiziente und digitale Prozesse für nachhaltigen Mehrwert», sagt Claudio Picech. Die strategische Ausrichtung bleibt klar: Der Fokus liegt weiterhin auf Nachhaltigkeit, Digitalisierung, Effizienzsteigerung und der Stärkung des Standorts Schweiz. Dabei wird auch die Arbeitgeberposition weiter ausgebaut. «Unser Ziel: Mit Excellence-Clusters Top-Talente vereinen und als TopArbeitgeber exzellente Leistungen ermöglichen», so Picech. Interessierte Unternehmen und Partner erhalten auf Anfrage vertiefte Informationen und massgeschneiderte Beratung zu Energiefragen, Infrastrukturmodernisierung oder Smart-Building-Lösungen. Weitere Informationen unter: equans.ch

Equans Switzerland Equans Switzerland wurde 2023 durch den Zusammenschluss von Bouygues Energies & Services und Equans gegründet. Als Teil der Bouygues-Gruppe bietet das Unternehmen integrierte Lösungen in Energie, Gebäudetechnik und Facility-Services. Über 6000 Mitarbeiter:innen arbeiten an über 100 Schweizer Standorten. Die Firma engagiert sich mit ihrer Initiative Carbon Shift für die Energiewende und ist Premium-Partner von Swiss Athletics.

Claudio Picech CEO

Netto-Null bis 2050 – eine klimapolitische Zielsetzung, die in der Schweiz gesetzlich verankert ist. Doch die Realität in der Bau- und Immobilienbranche gleicht einem Dickicht aus unterschiedlichen Ansätzen und Definitionen. Wie also kann man ein derart komplexes Ziel erreichen, wenn die Spielregeln unklar sind? Ein wegweisendes Projekt des Bundes will genau das ändern und damit den Weg für klimaneutrale Gebäude ebnen.

Wenn Sie diese Zeilen lesen, dürfte es draussen sommerlich warm sein – oder je nach aktueller Wetterlage sogar ungemütlich heiss. An diesen Zustand muss man sich gewöhnen, denn generell wird es auf der Erde immer wärmer. Mit weitreichenden negativen Folgen für Flora, Fauna sowie die menschliche Bevölkerung. 2018 zeigte der Sonderbericht des Weltklimarates (IPCC) über die Erderwärmung auf, welche Folgen eine globale Erwärmung von 1,5 Grad hat, darunter die Zunahme von Extremwetterereignissen wie Hitzewellen, Dürren und Starkregen. Zudem wurden Massnahmen erläutert, mit denen sich die Erwärmung zügeln liesse. Basierend auf diesen Empfehlungen legte der Bundesrat im Folgejahr für die Schweiz das Ziel fest, bis zur Mitte des Jahrhunderts eine ausgeglichene Treibhausgasbilanz anzustreben. Dieses «Netto-Null-Ziel» ist heute Teil des «Klima- und Innovationsgesetzes», dem die Stimmbevölkerung 2023 zugestimmt hat. Damit wurde Netto-Null zum gesetzlichen Auftrag.

Doch was bedeutet das genau? Um das Netto-NullZiel bis 2050 zu erreichen, müssen vor allem die Emissionen im Gebäudebereich, im Verkehr sowie der Industrie umfassend vermindert werden. Gerade der Gebäudebereich trägt erheblich zu den Treibhausgasemissionen der Schweiz bei, wie es vonseiten des Bundesamtes für Umwelt (Bafu) heisst. Denn nebst den direkten und indirekten Emissionen durch den Betrieb von Gebäuden fallen auch sogenannte graue Emissionen («Embodied emissions») an. Diese entstehen bei der Herstellung, Errichtung und Entsorgung von Gebäuden, Gebäudeteilen und Baumaterialien und sind ein wesentlicher Faktor in der Klimabilanz. Daher ist eine ganzheitliche

Brandreport • TEP Energy GmbH

Um das Netto-Null-Ziel bis 2050 zu erreichen, müssen vor allem die Emissionen im Gebäudebereich, im Verkehr sowie der Industrie umfassend vermindert werden.

Betrachtung notwendig, um zielführende Ansätze für die Reduktion dieser Emissionen zu entwickeln.

Eine Frage der Definition So weit, so klar. Oder etwa nicht? Denn wie ein Blick in die Bau- und Immobilienbranche zeigt, ist es gar nicht so einfach, einen gemeinsamen Nenner für das Netto-Null-Ziel zu finden. Ein zentrales Problem besteht darin, dass sich mehrere Organisationen in der Vergangenheit bereits damit beschäftigten haben und zu unterschiedlichen Ansätzen sowie Definitionen gelangt sind, darunter Organisationen wie Minergie Schweiz, die Kantone, der Bund oder der Schweizerische Ingenieur- und Architektenverein (SIA). Vereinfacht ausgedrückt, steht man in der Schweiz vor eine Dickicht aus unterschiedlichen Ansätzen und Definitionen. Um Abhilfe zu schaffen, lancierte das BFE im Jahr 2023 das Projekt «Netto-Null-Treibhausgasemissionen im Gebäudebereich». Im Rahmen dieses Vorhabens entwickelten TEP Energy, Interface, Carbotech sowie der ETH Zürich eine einheitliche Methodik und Definition für Netto-Null-Gebäude und zeigten Wege

auf, um das Netto-Null-Ziel zu erreichen. Auf diese Weise sollen Grundlagen geschaffen werden, welche von allen relevanten Akteuren, wie Bund und Kantonen, Organisationen und Labels akzeptiert werden. Das Projekt war in fünf Fragestellungen und Teilprojekte gegliedert, um alle relevanten Aspekte abzudecken.

Die fünf Eckpfeiler

Das erste Teilprojekt «F0» beschäftigte sich mit den methodische Grundlagen. Hier wurden die Definitionen und Berechnungsmethoden für Netto-NullGebäude entwickelt. Bei «F1» ging es dann um die Machbarkeit der Netto-Null-Ziele, wobei untersucht wurde, wie sich der Gebäudebereich gesamtschweizerisch durch technische und wirtschaftliche Konzepte in Richtung Netto-Null entwickeln lässt. Zu diesem Zweck wurden sowohl Szenarien für Neubauten als auch für bestehende Gebäude betrachtet. «F2» und «F3» befassten sich mit Strategien zur Umsetzung, konkreten technischen sowie politischen Konzepten sowie möglichen Wegen zur praktischen Realisierung der Netto-Null-Ziele. «F4» hatte zu guter Letzt das

Ziel, bestehende Methoden und Standards zu vergleichen und einen Überführungsansatz zu entwickeln, um die Vergleichbarkeit sicherzustellen und im Idealfall die Harmonisierung bestehender Regelwerke oder zumindest die Vergleichbarkeit zu ermöglichen.

Viel erreicht und noch viel zu tun Was ist dabei herausgekommen – und kann man das Projekt als Erfolg bezeichnen? Eine Befragung der Teilnehmerschaft zeigt, dass wichtige Grundlagen geschaffen werden konnten, um die Förderung von Netto-Null zu vereinfachen. So wurde etwa folgende Definition festgelegt: «Ein Gebäude mit Netto-NullTreibhausgasemissionen (kurz «Netto-Null-Gebäude») weist ein Minimum an Treibhausgasemissionen in den Phasen Erstellung und Betrieb über den gesamten Lebenszyklus auf und vermindert die verbleibenden Treibhausgasemissionen aus Erstellung und Betrieb durch anrechenbare Negativemissionen auf Netto-Null. Die Berechnung der Treibhausgasemissionen erfolgt nach definierten methodischen Grundsätzen. Diese sind grundsätzlich wissenschaftsbasiert. Mit Verweis auf Aspekte der Anreizsetzung und der Umsetzbarkeit wird teilweise in Varianten davon abgewichen.» Wie bei einem Gebäude ist es mit dem Schaffen des Fundaments aber noch nicht getan – im Gegenteil. Nun geht es darum, dass die Akteure, sprich die verschiedenen Organisationen, die öffentliche Hand, Firmen aus dem Bau- und Immobiliensektor sowie Verbände auf dieser geschaffenen Basis konkrete Massnahmen und Anreize für den Bausektor generieren, damit dieser NettoNull als Zielsetzung grossflächig anstrebt.

Text SMA

Die Schweiz steht vor einer monumentalen Aufgabe: Bis 2050 sollen die Treibhausgasemissionen auf Netto-Null gesenkt werden. Diese Zielsetzung hat weitreichende Konsequenzen auf sämtliche Sektoren, tangiert aber insbesondere den Gebäudebereich. Denn Gebäude sind nicht nur grosse Energieverbraucher, sondern auch Verursacher erheblicher Emissionen, sowohl im Betrieb als auch bei ihrer Erstellung. Um für Planer, Gemeinden, Städte, Energieversorger sowie Immobilienfirmen diese umfassende Transformation zu erleichtern, hat TEP Energy ein entscheidendes digitales Werkzeug entwickelt: das Gebäudeparkmodell (GPM).

Verstehen, planen, handeln: die Kraft der Daten «Mit dem Gebäudeparkmodell können wir sowohl

vergangene Entwicklungen analysieren als auch mögliche künftige Szenarien in verschiedenen Kontexten sowie mit räumlichem Bezug abbilden oder modellieren», erklärt Martin Jakob, Geschäftsführer bei TEP Energy. Das GPM liefert detaillierte Einblicke zu relevanten Faktoren wie dem Primärenergieverbrauch und den Materialflüssen über den gesamten Lebenszyklus eines Gebäudes (Erstellung und Betrieb) sowie den damit verbundenen CO2- und Treibhausgasemissionen. Diese umfassende Betrachtung ist unerlässlich, um fundierte Entscheidungen auf dem Weg zur Klimaneutralität zu treffen.

Die Relevanz des GPM wird auch auf nationaler Ebene anerkannt: TEP Energy spielte eine zentrale Rolle im Projekt «Netto-Null-Treibhausgasemissionen im Gebäudebereich» des Bundesamtes für Energie (mehr zum Projekt lesen Sie im oberen Artikel). «Dass wir mit unserem digitalen Tool hier eine so zentrale Rolle spielen konnten, war natürlich eine Anerkennung für uns», so Jakob. Der Erfolg des GPM ist aber an sich keine Überraschung, denn es hat sich bereits mehrfach in der Praxis bewährt: Für die Stadt Zürich beispielsweise ermöglicht das Modell eine präzise räumliche Energieanalyse auf Basis konkreter Gebäudedaten. Die Szenarien und Modelle aus dem Gebäudeparkmodell

bilden die Grundlage für die kommunale Energieplanung der Stadt Zürich. Die dafür notwendigen «Realworld-Informationen» stammen u.a. aus dem Gebäude- und Wohnungsregister (GWR), der Amtlichen Vermessung und der Feuerungskontrolle.

Vom Wissen zur Umsetzung: Die Zukunft gestalten

Nach der erfolgreichen Mitarbeit an der Definition des Netto-Null-Ziels blicken Martin Jakob und sein Team bei TEP Energy nun nach vorn. «Wir haben an der wichtigen Definition mitgewirkt, doch nun wollen wir noch stärker dazu beitragen, die damit einhergehenden Prinzipien umzusetzen», betont Jakob. Hierfür arbeitet TEP Energy bereits eng mit Behörden – von grossen Städten bis zu kleinen Gemeinden – und Branchenorganisationen zusammen.

Ein weiterer entscheidender Hebel liegt im Immobilienbereich. Immobilienfirmen benötigen gezielte Unterstützung, um die Netto-Null-Zielsetzung sinnvoll zu realisieren. Das GPM ist auch auf die Bedürfnisse von Immobilienunternehmen, Investor:innen sowie Kreditgebern zugeschnitten. Es ermöglicht etwa die Analyse und Optimierung von Immobilienportfolios hinsichtlich Energiebedarf sowie direkten und grauen

Treibhausgasemissionen. Unternehmen können damit langfristige Erneuerungsstrategien für ihre Immobilienportfolios entwickeln, Kosten-, Energie- und Emissionseinsparungen prognostizieren und zielgerichtete Massnahmen zur Einhaltung künftiger politischer Rahmenbedingungen erarbeiten. «Erste vielversprechende Projekte, wie die mit Swiss Prime Site, zeigen bereits jetzt spannende Potenziale auf», betont Martin Jakob. Ergänzt wird das GPM durch die CAPSA App, mit der mit dem Handy bildgestützt Gebäudedaten erfasst und mit TEP Intelligence und KI Dekarbonisierungsstrategien gerechnet werden können. Weitere Informationen unter: tep-energy.ch

Martin Jakob Executive Partner

Nachhaltig sicher: Brandschutz als strategischer Erfolgsfaktor

Nachhaltigkeit und Sicherheit gehören heute untrennbar zusammen. AFC zeigt, wie integraler Brandschutz in allen Projektphasen nicht nur für Sicherheit sorgt, sondern auch wirtschaftlich und zukunftssicher funktioniert.

Ganzheitlich denken – von Anfang an Deshalb beginnt integraler Brandschutz bei AFC nicht erst auf dem Bauplatz, sondern bereits auf Portfolioebene – mit einer fundierten Analyse. Mit über 20 Jahren Erfahrung und mehr als 3 500 erfolgreichen Projekten baut die Begleitung durch AFC auf einer soliden Kompetenzbasis auf.

Schon in der Konzeptphase wird das neue Vorhaben auf Chancen und Risiken analysiert – sei es im Bezug auf bauliche Gegebenheiten, neue gesetzliche Anforderungen oder Einsparpotenziale.

Die daraus entstehenden Handlungsempfehlungen bilden die Grundlage für eine vorausschauende Projektentwicklung – und helfen dabei, Kosten und Ressourcen langfristig zu sparen. Gerade bei komplexen Aufgabenstellungen ermöglicht dieser strategische Ansatz einen echten Vorsprung.

Sicherheit und Wirtschaftlichkeit –ein Zusammenspiel

Ein frühzeitiger, integrativer und intelligenter Ansatz in der Brandschutzplanung kann zu signifikanten Kosteneinsparungen führen. Bei AFC arbeiten Expertinnen und Experten aus verschiedenen Disziplinen eng zusammen, um für jede Herausforderung eine massgeschneiderte Lösung zu entwickeln.

Besonders eindrücklich zeigt sich dieser Ansatz am Beispiel der Alten Hauptpost Basel: In Abstimmung mit Bauherrschaft, Behörden und Denkmalpflege realisierte AFC ein risikobasiertes Brandschutzkonzept, das alle Anforderungen erfüllte und gleichzeitig erhebliche Kostenvorteile bot. Möglich machten

das simulationsgestützte Nachweise und ein fein abgestimmtes Massnahmenpaket, das auch den vollen Erhalt der historischen Substanz sicherstellte. Das Beispiel belegt eindrucksvoll: Nachhaltigkeit, Ästhetik und Sicherheit sind vereinbar – wenn Brandschutz als integraler Bestandteil der Projektstrategie gedacht wird.

Von der Begleitung bis zum Betrieb – und darüber hinaus Mit der Planung allein ist es nicht getan. Gerade in der Umsetzung und im laufenden Betrieb zeigt sich, wie tragfähig ein Brandschutzkonzept wirklich ist. AFC übernimmt bei

Grossprojekten wie dem SBB Areal Basel nicht nur die Fachplanung, sondern auch die Koordination aller beteiligten Stellen, die Bauleitung und die Durchführung integraler Tests. So wird sichergestellt, dass  sämtliche  Massnahmen nahtlos ineinandergreifen.

Dabei steht mehr als Sicherheit und Funktionalität im Fokus: Auch Termine, Budgets und Kommunikationswege müssen eingehalten werden.

Und auch nach Projektabschluss bleibt AFC aktiv: Mit der Begleitung von Notfallübungen und der Weiterentwicklung von Evakuationskonzepten – etwa am Flughafen Zürich – sorgt das Unternehmen dafür, dass Sicherheit im Alltag gelebt wird.

AFC AG

Technoparkstrasse 1 8005 Zürich +41 58 450 00 00 info@afc.ch afc.ch

Standorte: Zürich, Basel

esmart Technologies • Brandreport

«Mit unserer Lösung werden auch Bestandsbauten nachhaltig»

Moderne Technologie trifft auf Nachhaltigkeit und Komfort: Fabrizio Lo Conte, CEO von esmart, zeigt im Interview auf, wie sich mit intelligenten Lösungen Energie sparen lässt, ohne auf wohnliche Behaglichkeit verzichten zu müssen.

Herr Lo Conte, Energieeffizienz und Wohnkomfort scheinen auf den ersten Blick widersprüchlich zu sein. Wie sehen Sie das? Ich glaube, dass Energieeffizienz und Komfort sich nicht gegenseitig ausschliessen – ganz im Gegenteil! Bei esmart sehen wir Energieeffizienz als einen wichtigen Wegbereiter für Komfort. Intelligente Technologien ermöglichen es uns, den Gebäudebetrieb zu automatisieren und zu optimieren, um sicherzustellen, dass die Nutzerinnen und Nutzer immer die richtige Temperatur, die richtige Beschattungsposition, die richtige Luftqualität und sogar das richtige Licht geniessen – wann und wo sie es brauchen sowie ohne unnötigen Energieverlust. Unsere Vision besteht darin, intelligentes Wohnen zu ermöglichen, das sich nahtlos und natürlich anfühlt und gleichzeitig die Umweltbelastung reduziert. Die Echtzeitinformation über den Energieverbrauch hilft den Leuten, ihren Verbrauch nachzuvollziehen und zu reduzieren. Eine frühere Studie, die wir mit der HES-SO durchgeführt haben, zeigt eine Reduzierung von mehr als 13 Prozent, während der Komfort erhöht wurde. Mit unseren heutigen Produkten erreichen wir dank des intelligenten Managements der Beschattung, um unnötige Überhitzung im Sommer zu vermeiden und die natürliche Sonnenenergie im Winter zu nutzen, sogar noch höhere Werte.

Es ist bekannt, dass der Schweizer Gebäudepark ein enormes Potenzial für mehr Nachhaltigkeit birgt. Doch wie können Bestandsgebäude realistisch smart und effizient gemacht werden –und wie geht esmart dabei vor?

Die Nachrüstung bestehender Gebäude kann aufgrund der Komplexität und der Kosten herkömmlicher drahtgebundener Automatisierung eine Herausforderung darstellen. Genau deshalb haben wir unsere esmart-Technologie auf Basis von PLC («Power Line Communication») entwickelt. Dadurch können wir die vorhandene elektrische Verkabelung des Gebäudes als Kommunikationskanal nutzen – ohne Wände aufbrechen oder neue Kabel installieren zu müssen. Die Lösung entstand aus einem Forschungsprojekt der EPFL und wurde speziell für die Skalierbarkeit in Wohn- und Gewerbeimmobilien konzipiert. Mit esmart bringen wir Intelligenz schnell, sauber und kostengünstig in Gebäude. Heute sind wir dank unseres Produkts esmart-Connect in der Lage, jedes bestehende Gebäude so auszurüsten, dass es seinen Energieverbrauch messen und kommunizieren kann, während sich gleichzeitig Heizkörper oder Fussbodenheizungen steuern lassen – alles ohne zusätzliche Kabel oder drahtlose Signale, indem die vorhandene elektrische Verkabelung in den Gebäuden genutzt wird. Wir haben heute mehrere Vorzeigeprojekte in der Schweiz, die von diesem erhöhten Komfort profitieren und ihren Verbrauch reduzieren.

Wie gehen Sie bei Neubauprojekten vor und welche Möglichkeiten eröffnen esmartLösungen bei solchen Entwicklungen?

Bei Neubauten sind wir typischerweise frühzeitig in der Planungsphase involviert. Dies ermöglicht uns, Hand in Hand mit Architekt:innen, Elektroplaner:innen und Entwickler:innen zusammenzuarbeiten,

um von Anfang an eine smarte Infrastruktur zu entwerfen. esmart-Lösungen können die elektrische Komplexität reduzieren, die Energieklassifikation verbessern und den Wert der Immobilie durch zukunftssichere Funktionen wie Fernsteuerung, Verbrauchsverfolgung und vorausschauende Wartung steigern. Die Flexibilität unseres modularen Systems stellt auch sicher, dass Gebäude für zukünftige Vorschriften und Nutzererwartungen gerüstet sind. Viele Immobilieneigentümer:innen und Bauträger zögern aufgrund der anfänglichen Kosten, in Smart-Home- und Energieeffizienzlösungen zu investieren. Was entgegnen Sie diesen Bedenken? Dieses Zögern ist verständlich – basiert aber oft auf veralteten Annahmen. Erstens muss «smart und effizient» nicht «teuer» bedeuten. Unser PLCbasierter Ansatz reduziert die Installationszeit und -kosten erheblich. Zweitens ergibt sich der Return on Investment nicht nur aus Energieeinsparungen, sondern auch aus einem höheren Immobilienwert, der Einhaltung gesetzlicher Vorschriften sowie einer verbesserten Mieterzufriedenheit. Auf dem aktuellen Markt, wo ESG und smartes Wohnen immer wichtiger werden, könnte eine Nichtinvestition auf lange Sicht sogar die teurere Option sein. Welche Sorgen haben Immobilieneigentümerinnen und -eigentümer hinsichtlich Smart-Home-Lösungen?

Die grösste Sorge lautet in der Regel: «Was, wenn das System nicht mehr funktioniert?» oder «Wie verwalte ich dann meine Wohnungen?». Dies war ein grundlegender Designpunkt der esmart-Lösung, die alle Arbeitsmechanismen dezentral hält, was bedeutet, dass jede Komponente vollständig und wirklich unabhängig ist. Sie tauschen Informationen

aus, um das Gesamtverhalten eines Gebäudes zu verbessern. Im Falle einer Internetunterbrechung funktioniert alles normal, leise und lokal. Im Falle einer Gerätefehlfunktion kann dieses einfach entfernt und durch einen herkömmlichen, normalen Schalter ersetzt werden. Da wir die traditionelle elektrische Verkabelung nutzen, verfügt das Gebäude immer über eine Ausweichlösung. Wie läuft der Erstkontakt typischerweise ab und wie unterstützen Sie Ihre Kundschaft während eines Projekts? Unser Vorgehen ist praxisnah und massgeschneidert. Der erste Schritt ist oft ein Erstgespräch, um das Gebäude, die Ziele der Stakeholder und die vorhandene Infrastruktur zu verstehen. Anschliessend unterbreiten wir einen konkreten technischen und kommerziellen Vorschlag. Während des gesamten Projekts bietet unser Team eine durchgängige Unterstützung – von der Planung und Konfiguration bis zur Inbetriebnahme und dem Onboarding der Nutzenden. Auch nach der Übergabe stehen wir für Updates, Wartung und Schulungen zur Verfügung. Wir sehen jedes Projekt als eine Partnerschaft, nicht als eine Transaktion. Weitere Informationen unter: myesmart.com

Fabrizio Lo Conte CEO

Exklusive Terrassenwohnungen mit Weitblick für höchste Ansprüche

In der begehrten Wohnlage Zumikon und eingebettet in die ruhige Hügellandschaft des Chapf-Quartiers, entsteht derzeit eines der exklusivsten Neubauprojekte des Kantons: Casa White. Ein exklusives Refugium für Menschen mit Sinn für Ästhetik, Weitblick und Wohnqualität, das den Begriff Zuhause neu definiert.

Casa White in Zumikon ist mehr als Wohnen. Es ist ein Rückzugsort, ein Statement, ein Zuhause mit Seele. Die zwei eleganten Mehrfamilienhäuser mit nur sechs Wohneinheiten verkörpern Individualität, Privatsphäre und architektonische Raffinesse. Sie fügen sich harmonisch in die Hanglage ein und eröffnen einen unvergleichlichen Blick auf die Alpen – von jedem einzelnen Wohnraum aus. Die Tage enden hier mit einem Sonnenuntergang, den niemand vergisst.

Der Luxus privater Terrassen

Was Casa White so einzigartig macht, ist ein selten gewordenes Wohnkonzept: Jede Wohnung verfügt über ihre eigene, grosszügige Terrasse; hier gibt es keinen gemeinsamen Aussenraum und keine Kompromisse. Die Terrassen sind als private Rückzugsorte konzipiert, die fliessend in den Wohnraum übergehen. Innen und Aussen verschmelzen ebenso wie Natur und Architektur – sie sind der ideale Ort für laue Sommerabende, inspirierende Morgenstunden oder ein Dinner mit Freunden.

Ein elegantes Statement in Weiss Auch optisch überzeugt Casa White mit einer klaren Formsprache: Die weiss mineralisch verputzte Fassade verleiht dem Bau eine moderne Leichtigkeit. In Kombination mit den reduzierten Linien und der zeitlosen Architektur des renommierten Zürcher Architekturbüros Daluz Gonzalez entsteht ein ästhetisches Gesamtbild, das urbanes Design und naturnahe Bauweise harmonisch verbindet.

Wohnform mit Weitblick

Die 4.5- bis 6.5-Zimmer-Wohnungen sprechen gezielt ein qualitätsbewusstes Klientel an: Paare, Familien mit Kindern und Menschen, die sich auf den nächsten Lebensabschnitt freuen – mit Raum für Gäste, Pflegepersonal oder ein Homeoffice auf Topniveau. Besonders hervorzuheben sind auch die grosszügigen Duplexwohnungen, die über separate Eingänge und zusätzliche Bäder verfügen, was ideal für Mehrgenerationenhaushalte oder gehobene Gästeunterbringung ist.

Jede Wohnung verfügt über ihre eigene, grosszügige Terrasse; hier gibt es keinen gemeinsamen Aussenraum und keine Kompromisse.

Persönlich gestaltbar mit Stil und Anspruch Ein weiterer Vorteil: Früh entschlossene Käufer erhalten bereits bei der Grundrissplanung ein umfangreiches Mitspracherecht sowie Zeit für die persönliche Beratung mit Architekten und Ausführungspartnern. Ob edle Bodenbeläge,

stilvolle Küchen, hochwertige Sanitärausstattung oder sogar eine individualisierte Grundrissplanung – bei Casa White wird nichts dem Zufall überlassen. Es entstehen Wohnungen mit Charakter, welche die  Persönlichkeit ihrer Bewohner widerspiegeln.

Erstklassige Lage mit perfektem Anschluss Zumikon gehört zu den bevorzugten Wohnorten der Region Zürich und das aus gutem Grund. Ruhig, naturnah und doch hervorragend angebunden: In nur wenigen Minuten ist Zürichs Innenstadt zu erreichen, gleichzeitig profitieren Bewohner von einer ausgezeichneten Infrastruktur direkt im Ort. Einkaufsmöglichkeiten, Schulen, Freizeitangebote – alles liegt in bequemer Reichweite. Und nicht zuletzt sorgt der attraktive Steuerfuss für zusätzliche Standortvorteile.

Geschenk für Geniesser Als kleines Willkommensgeschenk erhalten künftige Eigentümer ein Jahresabonnement bei Baur au Lac Vins. Viermal im Jahr wird ihnen ein erlesener Wein direkt nach Hause geliefert. Eine stilvolle Geste, die das erste Jahr im neuen Zuhause noch unvergesslicher macht.

Jetzt weitere Informationen anfordern Xania sales Pelikanplatz 15 8001 Zürich www.xania.ch

Ansprechsperson Brenda Mbimba brenda.mbimba@xania.ch +41 44 515 01 08 casawhite.ch

«Wir bauen nicht nur Häuser –wir gestalten Lebensqualität»

Ein starkes Statement für die Zukunft des Wohnens und ein Gespräch mit dem COO und Partner Eric Tuscher.

Mit Casa White entsteht in Zumikon ein Wohnprojekt, das sich durch seine exklusive Lage, moderne Eleganz und eine durchdachte architektonische Handschrift auszeichnet. Hinter dem Konzept stehen Daluz Gonzalez Architekten, die für ihre klare, zeitlose Formensprache bekannt sind. Im Interview spricht Eric Tuscher über die Vision für Casa White, architektonische Herausforderungen und darüber, was wirklich guten Wohnraum ausmacht. Herr Tuscher, wie definieren Sie guten Wohnraum und wie haben Sie diesen Anspruch bei Casa White umgesetzt?

Guter Wohnraum bedeutet für uns vor allem Lebensqualität: grosszügige Räume, viel Tageslicht und ein stimmiger Bezug zur Umgebung. Bei Casa White haben wir das durch offene Grundrisse, grosse Fensterflächen und eine klare Orientierung auf Natur und Aussicht realisiert. So entstehen Räume, die sich leicht anfühlen und trotzdem Geborgenheit bieten.

Wir setzen auf klare Linien, geometrische Formen und eine minimale, aber sehr edle Materialwahl.

– Eric Tuscher, COO, Partner

Erdsonden-Wärmepumpe, Photovoltaik auf den Dächern und moderne Haustechnik, die Komfort mit Umweltbewusstsein verbindet. Inwiefern spiegelt das Projekt lokale oder auch kulturelle Elemente wider?

Die Gestaltung der Aussenräume und die Materialität nehmen Bezug auf traditionelle Schweizer Bauweisen, die modern interpretiert werden. Uns war wichtig, dass Casa White keine Fremdkörper schafft, sondern sich selbstverständlich in die bestehende Bebauung integriert.

Das Projekt wirkt sehr reduziert und gleichzeitig hochwertig. Welches ästhetische Leitmotiv stand hinter der Architektur?

Unser Credo ist eine moderne, reduzierte Formensprache. Wir setzen auf klare Linien, geometrische Formen und eine minimale, aber sehr edle Materialwahl. Gerade in der Kombination mit der Hanglage von Casa White wollten wir etwas schaffen, das sich in die Landschaft einfügt, ohne sich anzubiedern – selbstbewusst, aber respektvoll.

Die Einbettung in die Umgebung ist aussergewöhnlich. Woher kam die Inspiration für das Projekt?

Die Natur selbst war unser Ausgangspunkt. Die Hanglage in Zumikon, der Weitblick über die bewaldete Landschaft… das ist ein Geschenk, aber auch eine Verantwortung. Zu Beginn jedes Projekts analysieren wir

sehr genau, was der Ort «erzählt». Daraus entwickeln wir Architektur, die nicht diktiert, sondern reagiert.

Was war die grösste Herausforderung in der Planung? Definitiv das Terrain. Die Hanglage verlangt eine sehr präzise Planung, und zwar nicht nur statisch, sondern auch gestalterisch. Dazu kam die Aufgabe, sowohl Offenheit als auch Privatsphäre zu ermöglichen. Durch die Staffelung und Ausrichtung der Gebäude ist das gelungen.

Ein grosses Thema in der zeitgenössischen Architektur ist Nachhaltigkeit. Wie wurde sie hier umgesetzt?

Wir arbeiten mit langlebigen Materialien und setzen auf eine energieeffiziente Bauweise. Das bedeutet konkret: gute Dämmung, eine

Wie haben Sie die Bedürfnisse der künftigen Bewohner in die Planung eingebunden?

Durch unsere langjährige Erfahrung mit hochwertigen Wohnprojekten wissen wir genau, worauf es den künftigen Bewohnern ankommt. Diese Expertise haben wir gezielt in die Entwicklung von Casa White eingebracht. Besonders wichtig war uns die Schaffung flexibler Wohnlösungen, die verschiedenen Lebenssituationen gerecht werden, beispielsweise durch Duplex-Wohnungen mit separaten Einheiten für Gäste oder Personal.

Gibt es besondere gestalterische Elemente, auf die Sie stolz sind?

Die Terrassenlösungen! Die Topografie zu nutzen, um privaten Aussenraum zu schaffen, der direkt mit dem Wohnraum verschmilzt. Das war architektonisch wie technisch spannend. Auch die Individualisierungsmöglichkeiten für Käufer sind bemerkenswert.

Eric Tuscher COO, Partner

Die Rolle von Energieunternehmen auf dem Weg zu Netto-Null

Energieunternehmen spielen im Kampf gegen den Klimawandel eine wichtige Rolle. Denn Produktion wie auch Verbrauch von Energie sind eng mit dem Ausstoss von Treibhausgasen verbunden. Entsprechend müssen Energieunternehmen wie Primeo Energie segmentübergreifend wirkungsvolle Schritte unternehmen, um die Netto-Null-Ziele des Pariser Klimaabkommens, des Schweizer Bundesrats sowie der EU zu erreichen.

Das Ziel von Paris ist klar: Bis 2050 soll die Erderwärmung auf 1,5 Grad Celsius begrenzt werden. Um diese Marke nicht zu überschreiten, sind alle gesellschaftlichen Akteure gefragt. Darunter auch Energieversorger wie Primeo Energie. Das Unternehmen mit Sitz in Münchenstein ist auf die Versorgung mit Strom und Wärme spezialisiert und hat sich beim Thema Klimaschutz klar positioniert. Schon seit Langem teilt Primeo Energie die Einschätzung, dass alle Anstrengungen unternommen werden müssen, um die Erderwärmung zu begrenzen. Dies sowohl aus gesellschaftlicher Verantwortung als auch aus eigenem wirtschaftlichem Interesse. Denn die Folgen des Klimawandels, etwa Starkwetterereignisse, können schwere Schäden an der Energieinfrastruktur verursachen. Eine Gefahr für die Versorgungssicherheit und damit auch ein Risiko für die Bilanzen des Unternehmens. Daher steht Primeo Energie hinter der Energiestrategie 2050 des Bundes, unterstützt das Pariser Klimaabkommen und hat sich im Sommer 2024 für den Mantelerlass eingesetzt. Basis, um die Ziele zu erreichen, bildet die «Science Based Targets»-Initiative. Zudem nutzt Primeo Energie die Sustainable Development Goals (SDG) der Vereinten Nationen, um die Auswirkungen der Geschäftstätigkeiten in den Kontext weltweit anerkannter Nachhaltigkeitsziele zu setzen. Hier spielt unter anderen das SDG 13 eine

Eines der wichtigsten Instrumente, das Primeo Energie dabei zur Verfügung steht, ist die Dekarbonisierung der Wärmeversorgung.

wichtige Rolle, also umgehende Massnahmen zur Bekämpfung des Klimawandels und seiner Auswirkungen. Ausserdem ist Primeo Energie nach dem ISO-50001-Energiemanagementsystem zertifiziert und muss die geltenden Regularien strikt einhalten.

Für Energieversorger geht es dabei in erster Linie darum, die Energieproduktion zu dekarbonisieren und den Verbrauch energieeffizienter zu gestalten. Hierfür stehen Primeo Energie verschiedene Hebel zu Verfügung, von der Produktion von Grünstrom über den Bau von energieeffizienten Arealen bis hin zur Beratung von Kundinnen und Kunden zu Themen wie Heizungsersatz oder Elektromobilität. Eines der wichtigsten Instrumente, das Primeo Energie dabei zur Verfügung steht, ist die Dekarbonisierung der Wärmeversorgung. So werden nach und nach

bestehende Verbünde auf erneuerbare Energien umgestellt, alte Öl- und Gaskessel durch Holzkessel oder Wärmepumpen ersetzt, die wiederum Ab- oder Umweltwärme nutzen. Die beiden Möglichkeiten sind Wärmepumpen oder die Nutzung von Biomasse wie Altholz oder Pellets, wobei die in der Schweiz zur Verfügung stehende Biomasse sehr begrenzt und das Potenzial fast ausgeschöpft ist.

Neue Verbünde plant Primeo Energie von vornherein mit einem hohen erneuerbaren Anteil. Nur für Spitzenlasten oder zu Redundanzzwecken kommen dann noch Öl oder Gas zum Einsatz. Ein Beispiel für diese Bestrebungen ist der neue Wärmeverbund Birstal. Anfang 2025 ging dieser in Betrieb, er schliesst 25 bestehende QuartierWärmeverbünde zusammen und dekarbonisiert

diese. Die neue 40-Megawatt-Energiezentrale in Arlesheim verfügt über zwei Holzkessel und mehrere Wärmepumpen. Diese nutzen die Abwärme des Innovationscampus uptownBasel, ein internationales Kompetenzzentrum für Industrie 4.0, an dem sich ausgewählte Technologieunternehmen und weitere Organisationen ansiedeln. Ein weiteres Beispiel ist die Versorgung des BaseLink-Areals in Allschwil mit erneuerbarer Wärme und Kälte. Um dies zu ermöglichen, hat Primeo Energie eines der grössten Erdsondenfelder der Schweiz erstellt. Der Untergrund dient dabei als thermische Batterie. Die Lösungen müssen dabei sowohl bei Geschäftskunden als auch Privatkund:innen greifen, ansonsten laufen die Bemühungen ins Leere. Deshalb ist es wichtig, bei der Kundschaft zum einen die Bereitschaft zu schaffen, sich für erneuerbare Energielösungen zu interessieren, andererseits aber auch die bereits bestehenden Anforderungen bedienen zu können. Gerade im Bereich Fernwärme fordern viele einen hohen erneuerbaren Anteil.

Aber auch in anderen Bereichen muss Primeo Energie zahlreiche Massnahmen umsetzen, um die Netto-Null-Ziele zu erreichen. So liegt auch bei der Elektrizität der Schwerpunkt auf erneuerbaren Quellen. In der Grundversorgung stammt der Strom vollständig aus Wasser, Sonne und Windproduktion. Zudem ist Primeo Energie über die Tochter aventron an der Produktion von Grünstrom in sechs europäischen Ländern beteiligt. Dazu gehören innovative Projekte wie die alpine Photovoltaikanlage in Sedrun. Der Mantelerlass beziehungsweise das Stromgesetz verpflichtet Unternehmen wie Primeo Energie, bei der Kundenschaft auf mehr Energieeffizienz zu achten und entsprechende Massnahmen zu initiieren und zu begleiten. Die Energieberatung spielt nicht zuletzt hierbei eine wichtige Rolle. Primeo Energie begleitet hier sowohl Privat- als auch Geschäftskunden und steht ihnen mit einer umfangreichen Beratung zu Themen wie Heizungsersatz, Photovoltaik, Gebäudedämmung zur Verfügung. Letztlich geht es darum, Risiken und Chancen der Energiewende abzuschätzen und einen Weg zu finden, der einerseits die gewohnt hohe Versorgungssicherheit mit dringend notwendigen Veränderungen in Einklang bringt.

Weitere Informationen unter: primeo-energie.ch

Energie neu gedacht: Effizienz trifft neue Technologien

Wie lässt sich Energie intelligenter nutzen – nicht irgendwann, sondern jetzt? Die Frage stellt sich dringlicher denn je. Steigende Anforderungen an Versorgungssicherheit, Klimaschutz und Wirtschaftlichkeit treffen auf technische Möglichkeiten, die vor wenigen Jahren noch undenkbar waren. Doch wo beginnt ein zukunftsfähiger Umgang mit Energie? Und welche Rolle spielt dabei die Digitalisierung?

Die Schweiz sucht Antworten – in ihren Städten, Gemeinden, Betrieben und Infrastrukturen. Immer deutlicher zeigt sich: Wer Energie effizient nutzen will, muss nicht nur in neue Technologien investieren, sondern auch in neue Denkweisen. Genau hier setzen smarte Systeme an – als Brücke zwischen Daten, Prozessen und nachhaltiger Wirkung.

Effizienz neu definiert

Im Zentrum der künftigen Energieversorgung steht die Effizienz. Die vorhandenen Ressourcen – ob Strom, Wärme oder Mobilität – müssen besser genutzt, Verluste minimiert und Prozesse optimiert werden. Dies beginnt bei der Erhebung verlässlicher Daten und reicht bis zur intelligenten Steuerung komplexer Infrastrukturen. Ohne digitale Technologien sind Ziele derart kaum erreichbar.

Erfolgsentscheidend ist dabei nicht allein die Einführung neuer Systeme, sondern ihr Zusammenspiel mit bestehenden Prozessen in Wirtschaft, Verwaltung und Gesellschaft. Energieeffizienz bedeutet heute, technologische Möglichkeiten mit organisatorischen Umdenken zu verbinden – pragmatisch, skalierbar und nachhaltig.

Intelligente Netze

Eines der Schlüsselelemente dieser Entwicklung sind intelligente Strom- und Wärmenetze – sogenannte Smart Grids. Diese ermöglichen es, Energieflüsse flexibel zu steuern, Lastspitzen auszugleichen und erneuerbare Energien effizienter zu integrieren. Voraussetzung dafür ist ein hohes Mass an Datenverfügbarkeit und Automatisierung. Echtzeitinformationen über Verbrauch, Einspeisung, Wetterbedingungen und Netzkapazitäten bilden die Grundlage für eine präzise Steuerung.

Die vorhandenen Ressourcen – ob Strom, Wärme oder Mobilität – müssen besser genutzt, Verluste minimiert und Prozesse optimiert werden.

Moderne IT-Infrastrukturen schaffen die notwendige Basis: Sie erfassen, analysieren und visualisieren Energie- und Betriebsdaten über verschiedene Sektoren hinweg. Dadurch werden Zusammenhänge sichtbar, Ineffizienzen erkannt und konkrete Massnahmen abgeleitet – sei es in der Gebäudetechnik, der Verkehrssteuerung oder der öffentlichen Beleuchtung.

Datengesteuerte Energie Nicht nur Energieversorger, auch Städte, Gemeinden und Betriebe stehen vor der Herausforderung, ihre Infrastrukturen effizienter und transparenter zu gestalten. Der Energieverbrauch in öffentlichen Liegenschaften, der Betrieb von Wärmeverbünden oder die Planung von Ladeinfrastrukturen für E-Mobilität sind Beispiele dafür, wie datengetriebene Systeme zur Optimierung beitragen können.

Zentralisierte Energieportale, automatisierte Verbrauchsanalysen und nutzerfreundliche Dashboards schaffen Klarheit und ermöglichen fundierte Entscheidungen – etwa bei der Priorisierung von Sanierungsmassnahmen oder der Auswahl geeigneter Standorte für Photovoltaikanlagen. Dabei geht es nicht nur um technische Umsetzung,

sondern auch um eine neue Kultur der Energieverantwortung in Verwaltung und Organisation.

Smarte Verwaltung Verwaltungen haben zahlreiche Hebel, um Energie effizienter einzusetzen – von automatisierten Heizsystemen bis hin zu vernetzten Verkehrsdaten oder smarter Abfallslogistik. Wichtig ist, dass Systeme interoperabel sind, also miteinander kommunizieren und sich in bestehende IT-Strukturen einfügen.

Einfach zu bedienende, datensichere Lösungen sorgen dafür, dass technologische Potenziale auch im Alltag ankommen.

Sichere und nachhaltige Systeme Mit zunehmender Vernetzung steigen die Anforderungen an die IT-Sicherheit. Schutz vor Datenmissbrauch und Systemausfällen ist ebenso entscheidend wie die langfristige Verlässlichkeit der Technik.

Gleichzeitig rückt ein oft übersehener Punkt in den Fokus: die Nachhaltigkeit digitaler Lösungen selbst. Energieeffiziente Software, ressourcenschonende

Datenverarbeitung und grüne Rechenzentren leisten hier einen wichtigen Beitrag.

Impulse für den Standort Schweiz

Die Verbindung von Energieeffizienz und digitalen Technologien schaffen nicht nur ökologische, sondern auch wirtschaftliche Vorteile. Wer heute in smarte Systeme investiert, stärkt zugleich Innovationskraft, Standortattraktivität und Versorgungssicherheit. Gerade im Zusammenspiel von Verwaltung, Forschung und Wirtschaft entsteht eine Grundlage für zukunftsweisende Lösungen. Der Umbau des Energiesystems ist kein Risiko – sondern eine Chance, die Wettbewerbsfähigkeit der Schweiz langfristig zu sichern und gleichzeitig einen aktiven Beitrag zum Klimaschutz zu leisten. Gemeinsam zum Ziel

Die Energiewende ist nur im Schulterschluss umsetzbar. Kooperationen zwischen Verwaltung, Wirtschaft, Technologieanbietern und Nutzer:innen sind der Schlüssel – ebenso wie der offene Austausch über Erfahrungen und Standards.

Gerade kleinere Akteure profitieren von modularen Lösungen, die sich flexibel an lokale Gegebenheiten anpassen lassen, ohne das Rad neu zu erfinden.

Energie digital denken

Smarte Technologien sind kein Selbstzweck, sondern ein Werkzeug und Hilfsmittel für bessere Strukturen und nachhaltigere Entscheidungen. Die Schweiz hat das Potenzial, eine Vorreiterrolle einzunehmen –durch kluge Projekte, vernetzte Prozesse und die Bereitschaft, gemeinsam neue Wege zu gehen.

Text Aaliyah Daidi

Wenn der Chatbot den Prozess versteht –und nicht nur Fragen beantwortet

Viele Unternehmen setzen heute auf Chatbots – meist mit dem Ziel, einfache Anfragen automatisch zu beantworten oder die Erreichbarkeit zu verbessern. Doch oft sind diese Bots starr aufgebaut, auf häufige Fragen beschränkt oder mühsam zu pflegen. Dabei geht es auch anders: moderner, flexibler und deutlich näher an den echten Geschäftsprozessen.

Mit Bubble Chat bietet Apptiva ein Chatbot-System, das neue Wege geht. Statt einzelne Gesprächsverläufe manuell zu modellieren, können Unternehmen mit Bubble Chat ihre Use-Cases definieren, also beschreiben, was der Chatbot erreichen soll – etwa Support-Tickets erfassen, Anspruch auf Prämienverbilligung prüfen oder Fragen zu einem Produkt beantworten. Der eigentliche Gesprächsverlauf wird dann automatisch daraus entwickelt.

Mit Bubble Chat bietet Apptiva ein Chatbot-System, das neue Wege geht.

Das Besondere: Unternehmen müssen nicht mehr jeden einzelnen Dialogschritt vorgeben. Stattdessen definieren sie Geschäftsregeln und -ziele und stellen dem Chatbot gezielt Informationen zur Verfügung – etwa zu Produkten, Prozessen oder Abläufen. Auf dieser Basis übernimmt das System die Gesprächsführung und passt sich flexibel dem Verhalten und den Antworten der Nutzer:innen

an. So entstehen dynamische, kontextabhängige Dialoge, die trotzdem strukturiert und zielgerichtet bleiben – im Ton und inhaltlich immer abgestimmt auf die Vorgaben des Unternehmens.

Bubble Chat ist eine Plattform, mit der sich Chatbots einfach, intuitiv und zentral

verwalten lassen. Bestehendes Wissen und Unternehmensdaten können eingebunden werden, ohne dass Inhalte doppelt gepflegt oder technisch aufbereitet werden müssen. Neue Anwendungsfälle lassen sich innerhalb kurzer Zeit hinzufügen oder anpassen – ohne technische Vorkenntnisse.

Das Ergebnis: Chatbots, die Prozesse verstehen und steuern können – und nicht nur auf Stichworte reagieren. Für Unternehmen bedeutet das weniger Aufwand bei der Pflege und gleichzeitig mehr Nutzen im täglichen Einsatz.

Bei Apptiva sind wir überzeugt: Die Zukunft liegt in intelligenten Systemen, die Gespräche nicht nur führen, sondern dabei auch echte Aufgaben übernehmen – einfach, verständlich und nah am Menschen.

Weitere Informationen unter: apptiva.ch

Kontakt Apptiva AG Linus Hüsler Obergrundstrasse 73 6003 Luzern

bubble-chat@apptiva.ch

Suissedigital • Brandreport

Attraktive Angebote für KMU

Die rund 170 Mitglieder von Suissedigital adressieren mit ihren Angeboten zunehmend auch kleine und mittlere Unternehmen (KMU). Im Vordergrund stehen dabei Dienstleistungen in den Bereichen Konnektivität, Kommunikation und Rechenzentren. Der Verband unterstützt seine Mitglieder, indem er an der kommenden Branchentagung Suissedigital-Day den Schwerpunkt auf KMU-Themen legt.

Immer mehr Aspekte des Geschäftslebens finden digital statt. Dies gilt gerade auch für KMU, die dank der Digitalisierung ihre Prozesse effizienter gestalten und potenzielle Kunden leichter erreichen können. Voraussetzungen dafür sind eine leistungsfähige Anbindung ans Internet, intelligente Kommunikationslösungen, eine sichere Vernetzung von verschiedenen Unternehmensstandorten und ein zuverlässiger Kundendienst. All dies bieten die rund 170 lokal tätigen Suissedigital-Mitglieder, wobei sie auf die spezifischen Bedürfnisse der KMU eingehen können.

Eigene Rechenzentren vor Ort Einzelne Suissedigital-Mitglieder bieten zudem Dienstleistungen in den Bereichen Colocation und Rechenzentren, von denen KMU profitieren können. Dank Glasfaseranbindung und erstklassigen Sicherheitsmassnahmen wie Brandschutz, Videoüberwachung, Zutrittskontrolle, Notstromanlagen und abschliessbaren Racks eignen sich diese Rechenzentren zur Speicherung sensibler Daten. Ein zusätzlicher Pluspunkt: Wie die Rechenzentren sind die Suissedigital-Anbieter in der Nähe ihrer regionalen KMU-Kunden. So ist ein schneller und unkomplizierter Kundendienst möglich.

Onlinetest zur Sensibilisierung für Cybersecurity Mit zunehmender Digitalisierung steigt für die KMU das Risiko, Opfer von Cyberkriminalität zu werden. Aus diesem Grund hat Suissedigital Anfang Jahr einen Onlinetest lanciert, der KMU für das Thema Cybersecurity sensibilisieren soll. Der Test, der unter www.suissedigital.ch auf Deutsch, Französisch und Englisch verfügbar ist, ermöglicht eine Selbsteinstufung und im Laufe der Zeit einen Vergleich mit anderen KMU.

«Ich bin überzeugt, dass der Test dazu beiträgt,

Wie die Rechenzentren sind die SuissedigitalAnbieter in der Nähe ihrer regionalen KMU-Kunden.

dass KMU ihr Bewusstsein für die Gefahren von Cyberkriminalität schärfen und die notwendigen Schutzmassnahmen treffen», sagt Simon Osterwalder, Geschäftsführer von Suissedigital.

Informationen und Vernetzung am Suissedigital-Day 2025

Möchten Sie mehr wissen zu den KMU-Angeboten der Suissedigital-Mitglieder? Informieren Sie sich bei Ihrem lokalen Kommunikationsunternehmen (www.suissedigital.ch –> Netzsuche) oder besuchen Sie den Suissedigital-Day 2025, der am 19. November 2025 im Kursaal in Bern stattfindet. An diesem Anlass treffen sich rund 400 Vertreterinnen und Vertreter von Telekommunikations- und IT-Unternehmen mit KMU und weiteren Interessierten zu Networking und Austausch. Das Rahmenprogramm bietet spannende Referate zu aktuellen Themen aus den Bereichen IT, Digitalisierung, Cybersicherheit, künstliche Intelligenz und Telekommunikation. Wichtiger Bestandteil der Tagung ist eine umfangreiche Ausstellung mit mehr als 40 Telekommunikations- und IT-Dienstleistern aus der ganzen Schweiz.

Weitere Informationen und Anmeldung: info@suissedigital.ch oder Tel. +41 31 328 27 28

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Innovative Berufsbildung

Das innovative duale Berufsbildungssystem leistet einen wichtigen Beitrag zur klimafreundlichen Energiezukunft in unserem Land.

Die halbe Welt beneidet uns um unsere Berufsbildung. Kein Wunder: Unser duales Berufsbildungssystem verknüpft in idealer Weise den theoretischen Unterricht in der Berufsfachschule mit der praktischen Ausbildung im Lehrbetrieb und in den überbetrieblichen Kursen. Die aktive Einbindung der Unternehmen stellt sicher, dass die vermittelten Inhalte den aktuellen Anforderungen des Arbeitsmarktes entsprechen. Dafür werden die Berufsbilder durch die Branchenverbände immer wieder angepasst. Darüber hinaus sichert Berufsbildung auch unsere klimafreundliche Energiezukunft. Betrachtet man den Anteil der ausgebildeten Berufe, welche auf «Nachhaltigkeit» einzahlen oder klimaneutral oder klimapositiv sind, sind dies schätzungsweise 10–20 Prozent aller Berufe bzw. Berufskundelektionen. Beispiel: Berufe im Bereich erneuerbare Energien sind der oder die Solarinstallateur:in EFZ / Solarmonteur:in EBA. Die Installation von Solarenergieanlagen hilft, den CO2-Ausstoss durch fossile Energieträger zu reduzieren. Oder die Netzelektriker:innen EFZ Energie: Diese Fachleute optimieren den Energieverbrauch in Gebäuden und Unternehmen. Berufe im Bereich der Elektromobilität wie Elektroinstallateur:in sorgen für eine Elektromobilität mit reduzierten CO2-Emissionen.

Mit dem EFZ bringen die Berufsleute handfeste berufliche Kompetenzen und eine hohe Innovationskraft mit. Eine klimafreundliche Energiezukunft wird so von Berufsleuten erst ermöglicht –dank der Berufsbildung made in Switzerland.

Weitere Informationen unter: beruf.lu.ch

DDamit die Energiewende «die Kurve kriegt», sind Speicherlösungen ein Muss

Europa befindet sich im Energieumbruch: Der Kurswechsel weg von den fossilen Brennstoffen stellt die Energieversorgung auf den Prüfstand. Der Ruf nach Stromspeichern und leistungsfähigen Netzen wird dementsprechend lauter, doch deren Realisierung ist komplex. Forschung, Entwicklung und Technologietransfer könnten die Lösung darstellen.

ie letzten Jahre haben schonungslos aufgezeigt, wie verletzlich die Energieversorgung Europas ist: In Frankreich standen mehrere Kernkraftwerke still, Deutschland nahm sein letztes vom Netz. Dem Erdgas aus Russland wurde der Hahn zugedreht und erst vor wenigen Wochen ist in Spanien das Stromnetz zusammengebrochen. Alle diese Faktoren nähren die Skepsis, die sich bei vielen hinsichtlich der Energiezukunft breit macht. Auch die Schweiz sieht vor, langfristig auf fossile Energien und Atomstrom weitgehend zu verzichten. Gleichzeitig wird der Strombedarf massiv wachsen, weil Fahrzeuge zunehmend elektrisch angetrieben und Häuser mit Wärmepumpen geheizt werden. Die dadurch entstehende Lücke soll im Wesentlichen Strom aus Photovoltaikanlagen (PV) sowie Windkraft füllen. Beim Windstrom wird die Schweiz allerdings aufs Ausland angewiesen sein, weil das Potenzial im eigenen Land beschränkt ist und die Projekte enormen «Gegenwind» spüren. Klar ist: Da die Stromproduktion aus Wind- und Sonnenenergie höchst variabel ausfällt und die wirtschaftlichen Potenziale in Europa sehr unterschiedlich verteilt sind, brauchen wir für die Integration dieser Energiequellen in die Stromversorgung Stromspeicher und leistungsfähige Stromnetze.

Speicherung mit Wasserkraft, Batterien und Wasserstoff Um mehr Stabilität ins Stromnetz zu bekommen und drohende Versorgungsschwankungen auszugleichen, werden Energiespeicherlösungen unerlässlich sein. Als Speicher für den kurzfristigen Tag-Nacht-Ausgleich dürften gemäss Fachleuten stationäre Batterieanlagen sowie mobile Batterien in Elektroautos eine zunehmende Bedeutung erhalten. Doch um die hohen Produktionsüberschüsse durch PV-Anlagen in den Sommermonaten zu verwerten, sind Batterien wohl auch noch langfristig viel zu teuer – hier sind andere Lösungen gefragt. Die bewährte Variante der Speicherung von Energie in den Stauseen der hiesigen Wasserkraftwerke stellt zwar noch immer die günstigste Variante dar, der Ausbau stösst aber häufig auf Widerstand. Somit helfen die Projekte der alpinen Wasserkraftwerke, das Energiemanko im Winter zu verringern. Sie sind aber nicht die langfristige Lösung des Problems für die Schweiz. Mit elektrischer Energie lässt sich allerdings relativ einfach über den Prozess der Elektrolyse Wasserstoff erzeugen. Dieser lässt sich gasförmig oder in flüssiger Form (bei minus 253° C) oder als Derivat, z. B. in Form von Ammoniak, aufbewahren und transportieren. Mithilfe einer Brennstoffzelle kann die im Wasserstoff gespeicherte Energie dann in Fahrzeugen oder in Kraftwerken wieder in Strom und Wärme umgewandelt werden.

Brandreport • Berner Fachhochschule

Die Technologien für die Energiewende benötigen angewandte Forschung und Entwicklung.

Hohe Verlustraten

Während die Speicherverluste bei modernen Lithium-Ionen-Batterien relativ gering sind, ist der Pfad der Energiespeicherung über Wasserstoff sehr verlustreich. Je nach eingesetzter Technologie für Wandler und Speicherung kann die «Stromeffizienz» bis auf ein Drittel (33 Prozent) sinken. Das bedeutet, dass bis zu zwei Drittel der für die Elektrolyse eingesetzten elektrischen Energie leider in schlecht nutzbare Wärme transformiert wird. Die energetische, aber auch die wirtschaftliche Effizienz der zukünftigen Energieversorgung lässt sich also erhöhen, wenn man den Speicherbedarf möglichst tief hält. Dies kann erreicht werden, indem die fluktuierende Erzeugung aus Wind und Sonne möglichst grossräumig kombiniert wird und sich die gesamte Erzeugung länderübergreifend ausgleicht. Hierfür sind leistungsfähige Stromtrassen quer durch Europa

erforderlich. So kann die Windenergie im Winter aus Norddeutschland hierzulande dabei helfen, die Energielücke der Schweiz in der kalten Jahreszeit zu verringern. Auch wären durch den Ausbau des europaweiten Stromnetzes die steigenden Sommerüberschüsse der Schweiz in ganz Europa absetzbar. Allerdings ist anzunehmen, dass alle Nachbarn im Sommer ebenfalls mit genügend eigenem Solarstrom ausgestattet sein werden. Angewandte Forschung und Entwicklung essenziell

Die Technologien für die Energiewende benötigen angewandte Forschung und Entwicklung. Der Staat fördert über seine Forschungsprogramme die Hochschulen, die im Rahmen von innovativen Projekten gemeinsam mit der Wirtschaft praxistaugliche Ansätze und Lösungen entwickeln. Dadurch ist es den Hochschulen möglich, die notwendige Forschungsinfrastruktur aufzubauen – und zu unterhalten. Auch das Feld der Aus- und Weiterbildung erlangt im Kontext der Energiewende neue Relevanz: Der Umgang mit der schwankenden Stromproduktion in Windkraft- und PV-Anlagen und den neuen Stromspeichern (Batterien, Wasserstoffsysteme) erfordert Kompetenzen, die im «Ölzeitalter» noch kaum gefragt waren. Es geht darum, die verschiedenen Systeme, ihre Einsatzgebiete sowie ihre Vor- und Nachteile untersuchen zu können. Zudem müssen Strategien entwickelt werden, mit denen nachhaltige Energiesysteme erfolgreich in einem Unternehmen oder einer Verwaltung eingeführt werden können. Dies lässt sich am besten durch die Zusammenarbeit von Industrie und Akademie im Bereich der Aus- und Weiterbildung erreichen.

Text SMA

Der Studienweg für diejenigen, die wirklich etwas bewegen möchten

Die Energiewende ist in vollem Gange und stellt auch die Schweiz vor enorme Herausforderungen – und Chancen. Um diese komplexe Situation zu meistern und die Zukunft der Energieversorgung aktiv mitzugestalten, sind top ausgebildete Fachkräfte unerlässlich. Genau diese werden an der Berner Fachhochschule BFH ausgebildet: Die BFH setzt auf praxisnahe Studiengänge und Weiterbildungen, die optimal auf die Bedürfnisse des Energiesektors zugeschnitten sind. Ein Experte auf diesem Gebiet ist Michael Höckel, Professor für Energiesysteme an der BFH. «Ich lehre einerseits im Bachelorstudiengang ‹BSc Elektrotechnik und Informationstechnologie› und bilde andererseits junge Studierende im Masterstudiengang ‹MSE mit Vertiefung in Energy and Environment› oder in berufsbegleitenden MAS- oder CAS-Studiengängen aus», erklärt er. Im Fokus seiner Lehrtätigkeit stehen praxisnahe Fragestellungen, welche direkt aus der aktuellen Energiewende resultieren.

Als besonders spannend bezeichnet Michael Höckel zum Beispiel das Thema der Power-Grids, also der Stromnetze. «Da tut sich enorm viel, weil die Stromversorgung von zentralen Grosskraftwerken auf dezentrale Kleinanlagen und PV-Anlagen wechselt», erklärt er. In diesem dynamischen Umfeld kann Höckel seine umfassende Expertise und Erfahrung voll einbringen. «Und dabei ist es immer hoch spannend und motivierend zu sehen, wie die Studierenden mit diesen grossen und komplexen Themen umgehen.»

Der Bachelor: Praxisnähe für Technikbegeisterte

Der Bachelor-Studiengang «BSc Elektrotechnik und Informationstechnologie» der Berner Fachhochschule richtet sich an alle, die eine technische Lehre mit Berufsmaturität (BMS) absolviert haben, wie zum Beispiel Elektroniker oder Elektromonteurinnen. Doch auch Quereinsteigerinnen und Quereinsteiger mit Matura, die einen praxisnahen Studiengang dem akademischen Weg vorziehen, zieht es vermehrt an die BFH, indem sie beispielsweise mit dem praxisintegrierten Bachelor-Studium (PiBS) direkt nach der Matura ohne Zwischenjahr ins Studium einsteigen. Berufsbegleitend eignen sich die Studierenden so neben dem Studium die notwendige, fürs Studium relevante Berufserfahrung bei einem Praxispartner an. «Genau für diese Nähe zum Markt sowie für einen starken Praxisbezug stehen wir», betont Höckel. Dies sei essenziell, wenn man die Herausforderungen des Energiesektors lösen

möchte. Bachelor-Absolventinnen und Absolventen des Studiengangs «BSc Elektrotechnik und Informationstechnologie» seien häufig in der Netzplanung unterwegs oder sind mit Projekten im Bereich Bau und Instandhaltung von Kraftwerken und Netzen beauftragt.

Der Master: Vertiefung und Führungskompetenz

Im Masterstudiengang «MSE – Energy and Environment» kommen zwei wichtige Elemente hinzu: einerseits mehr Theoriemodule, die beispielsweise eine vertiefte Auseinandersetzung mit mathematischen Optimierungsfunktionen oder der Leistungselektronik ermöglichen. Andererseits bilden intensive Labortage ein zentrales Zusatzelement, um das erworbene Wissen direkt in die Praxis umzusetzen. Master-Absolventinnen und -Absolventen finden sich schnell in Führungspositionen wieder, wo sie Gruppen leiten und verschiedene Projekte betreuen. «Meine Absolvent:innen bearbeiten dabei oftmals Themen wie die Zielnetzplanung oder Fragen der Spannungsqualität», erklärt der Professor. Exzellente Perspektiven Die Jobaussichten für Absolventinnen und Absolventen der BFH im Energiebereich sind hervorragend. «Da gibt es keinerlei Probleme. Jeder Abgängerin und jedem Abgänger stehen mehrere Jobs zur Auswahl.»

Neben den Bachelor- und Masterstudiengängen bietet die BFH im Bereich Technik und Informatik auch Weiterbildungsstudiengänge wie den Master of Advanced Studies (MAS) und das Certificate of Advanced

Studies (CAS) an. Ein spannendes Beispiel ist das CAS «Nachhaltige Energiesysteme», das bereits zum zweiten Mal gemeinsam mit Helion durchgeführt wird. Dieses vermittelt wichtiges Grundlagenwissen zur nachhaltigen Energieerzeugung, -speicherung und -nutzung und ermöglicht den Studierenden, ihre Kenntnisse in der Anwendung dieser Technologien zu vertiefen. Um stets am Puls der Zeit zu bleiben, setzt die BFH auf angewandte Forschung in ihren Laboren. «Denn als Fachhochschule stehen wir in der Pflicht, gemeinsam mit der Industrie Projekte zu realisieren, die einen echten Mehrwert bieten», betont Michael Höckel. An der BFH sind dadurch über Jahrzehnte die renommierten Forschungslabors Photovoltaik, Batteriespeicher, Wasserstoff und Elektrizitätsnetze entstanden. «Wir unterstützen nicht nur die Arbeit in Verbänden und Gremien, sondern arbeiten in Projekten direkt mit Unternehmen zusammen, die zukunftsweisende Energietechnologien einsetzen wollen.»

Weitere Informationen zu den Studiengängen und zur Berner Fachhochschule Technik und Informatik unter: bfh.ch/ti

Daniel Preckel
Leiter Dienststelle Berufs- und Weiterbildung, Kanton Luzern
Bild iStockphoto/nickpo

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Wärmepumpen – auch bei hohem Strompreis rentabel

Wärmepumpen mit Erdwärmesonden bleiben das wirtschaftlichste und ökologischste Heizsystem. Das macht sie für das Erreichen der Klimaziele unverzichtbar. «Fokus» wollte mehr darüber erfahren und sprach mit dem Experten Harry Grünenwald, Geschäftsführer der Grünenwald AG.

Leider wird auch heute noch mehrheitlich behauptet, dass eine Öl- oder Gasheizung günstiger sei als eine Wärmepumpe. «Bei genauerer Betrachtung hat diese Aussage aber keinen Bestand», betont Harry Grünenwald. Er weiss, wovon er spricht: Seit mehr als drei Jahrzehnten ist das Unternehmen, das einen Namen trägt, führend in der Planung und Umsetzung von Wärmepumpensystem. Und diese smarten Anlagen weisen diverse Vorzüge auf: Dank der sehr hohen Effizienz einer Wärmepumpe spart der Benutzer circa 70 bis 80 Prozent an jährlichen Heiz- und Unterhaltskosten im Vergleich zu einer modernen Öl- oder Gasheizung. Mit dieser Einsparung können die wirtschaftlichen Mehrinvestitionen innert circa 8-13 Jahren amortisiert werden.

«Weiter muss berücksichtigt werden, dass der internationale Ölpreis in USD und Barrel ausgedrückt nicht das Preisniveau in der Schweiz repräsentiert», gibt Grünenwald zu bedenken. Die Steuern und Abgaben auf fossilen Brennstoffen inklusive der Handelsmargen und Transportkosten machen einen Anteil von über 60 Prozent des in der Schweiz bezahlten Ölpreises aus. Der internationale Markteinfluss ist somit stark reduziert, was auch längerfristig einen relativ hohen Heizölpreis zur Folge haben wird. Dieser Tatsache kann auch nicht mit dem Einbau einer neuen Ölheizung begegnet werden. Gegenüber einem 20 Jahre alten Kessel liegt die Einsparung nur bei circa fünf Prozent. Auch eine Kombination aus Ölheizung mit Solaranlage bringt wirtschaftlich keine Vorteile. Hoher Strompreis kein Problem Trotz höheren Strompreisen bleibt die Wärmepumpe extrem wirtschaftlich! Selbst wenn sich der Strompreis verdoppeln würde, erhöht sich die Amortisationsdauer der wirtschaftlichen Mehrinvestition um nur circa drei Jahre. Diese Aussagen gelten bei einem unveränderten

Dank der sehr hohen Effizienz einer Wärmepumpe spart der Benutzer circa 70 bis 80 Prozent an jährlichen Heizund Unterhaltskosten im Vergleich zu einer modernen Ölheizung.

Öl- oder Gaspreis. Wie positiv sich die Installation eines Wärmepumpensystems auf das eigene Budget auswirken kann, zeigt folgendes Beispiel: Hat man vor 16 Jahren eine Wärmepumpe mit Erdwärmesonde anstelle einer Ölheizung eingebaut, sparte man bis heute Heizkosten von insgesamt 31 040 Franken. Dies bei einem Ölverbrauch für Heizung ohne Warmwasser von 2000 Liter pro Jahr und den Nebenkosten. Dem zugrunde liegen ein durchschnittlicher Ölpreis der letzten 16 Jahre von 94 Franken sowie ein durchschnittlicher Strompreis von 18 Rappen. Bei Gas sind die Verhältnisse ähnlich.

Mehrwert für die Immobilie

Bei einer jährlichen Einsparung von 2190 Franken, Kapitalisierung mit fünf Prozent, ergibt sich ein Mehrwert des Objektes von 43 800 Franken. Dieser Betrag ist höher als die wirtschaftliche Mehrinvestition in die neue Wärmepumpenanlage. Die geschätzte Lebensdauer einer Erdwärmesonde von 80 bis 100 Jahren erlaubt die langfristige weitere Nutzung, auch für einen Ersatzneubau, selbst wenn dessen beheiztes Volumen zwei- bis dreimal grösser ist. Somit ist der Umstieg

auf eine Wärmepumpe auch für ältere Gebäude auf jeden Fall wirtschaftlich und ökologisch sinnvoll. CO2-Bilanz verbessern

Eine Wärmepumpe verbraucht circa 60 bis 80 Prozent weniger Energie als jedes andere Heizsystem. Die eingesparte Energie wird der Luft, dem Boden oder dem Wasser entzogen, je nach gewähltem Wärmepumpensystem. Die Fachleute der Grünenwald AG empfehlen, die Wärmepumpe mit Strom aus erneuerbarer Energie zu betreiben. Damit kann der CO2-Ausstoss auf nahezu null reduziert werden. Denn: Ein Haus mit einem Ölverbrauch von 2000 Litern pro Jahr für die Heizung produziert rund fünf Tonnen CO2 jährlich.

Installation und Wartung

Die Grünenwald AG plant, installiert und wartet seit über 36 Jahren in der ganzen Schweiz Wärmepumpensysteme. Die Fachleute des Unternehmens demontieren den alten Kessel und Öltank, installieren die gesamte neue Anlage inklusive sämtlicher Nebenarbeiten und übernehmen danach auch noch die

Wartung der gesamten Heizungsanlage. So wissen die Nutzer auch immer, an wen sie sich zu wenden haben, wenn im Haus ein Problem mit der Heizung auftritt. Heute werden von dieser Firma in der ganzen Schweiz rund 15 000 Anlagen betreut. Dank des kleinsten Bohrgeräts der Schweiz bohren die Profis zudem kostengünstig Erdwärmesonden – auch dort, wo andere Unternehmen das nicht mehr schaffen. Somit lassen sich die effizienten Wärmepumpen der Grünenwald AG an zusätzlichen Standorten sinnvoll nutzen.

Text SMA

Die Vorteile einer Wärmepumpe auf einen Blick – Sehr tiefe Energie- und Unterhaltskosten (Tank reinigen und Kaminfeger entfallen)

– Steuervergünstigungen für erneuerbare Energien – Gebäudewertsteigerung – Diverse Zinsvergünstigungen auf Darlehen und Kredite möglich

– Erhebliche Förderbeiträge erhältlich – Hohe Rendite auf dem eingesetzten Kapital

Über die Grünenwald AG

Die Grünenwald AG ist seit mehr als 36 Jahren die versierte Partnerin, wenn es um die Planung und Umsetzung dieser nachhaltigen Systeme geht. Und nicht nur das: Das in Otelfingen ZH ansässige Unternehmen ist für Private und Unternehmen Anlaufstelle Nummer eins für die Planung und Umsetzung verschiedener Energielösungen. Mit einem breiten Spektrum an Dienstleistungen, darunter Wärmepumpenanlagen, Erdwärmesonden und Sonnenkollektoren sowie Photovoltaikanlagen, bietet das Unternehmen umfassende Lösungen für Energieeffizienz und nachhaltige Energiegewinnung. Die Firma verfügt über ein Team von 15 Servicetechnikern, die innerhalb von 24 Stunden verfügbar sind, um Problemlösungen anzubieten. Diese rasche Reaktionsfähigkeit hat dem Unternehmen einen soliden Kundenstamm verschafft, der heute rund 13 000 Privat- und Geschäftskunden in der gesamten Schweiz umfasst.

Kontakt

Grünenwald AG 8112 Otelfingen Tel. 043 243 53 53 gruenenwald-ag.ch

Neue Energie für den Verkehr: Ladeinfrastruktur im Wandel

Basel elektrifiziert den öffentlichen Verkehr – mit Know-how aus der Region.

Die Schweiz steht vor einem grossen Wandel im Verkehrssystem: Immer mehr Flotten –ob Busse oder Lieferfahrzeuge – werden elektrifiziert. Damit rückt die Ladeinfrastruktur ins Zentrum der Aufmerksamkeit. Die Energiedienstleisterin IWB mit Sitz in Basel übernimmt dabei eine tragende Rolle – sowohl im städtischen Umfeld als auch im gewerblichen Einsatz. Zwei exemplarische Projekte zeigen, wie die Zukunft der Mobilität heute schon gestaltet wird.

Der Verkehr wird elektrisch –die Infrastruktur folgt

In Basel wird derzeit die gesamte Busflotte der Basler Verkehrs-Betriebe (BVB) auf klimafreundliche Elektroantriebe umgestellt. Bereits über 65 E-Busse sind im Einsatz, bis 2027 sollen es 126 Fahrzeuge werden. Die für den Betrieb notwendige Ladeinfrastruktur wird von IWB realisiert – vom Netzanschluss bis zur Ladehaube. Im Fokus steht der Neubau der Garage Rank, ein mehrstöckiges Depot, das bei Fertigstellung zu den grössten Indoor-Ladestationen Europas zählen wird. Auf vier Etagen entstehen Ladepunkte, die zentral gesteuert und versorgt werden. Doch auch während der Bauphase ist der elektrische Betrieb gesichert: Zwei provisorische Standorte – im Klybeckareal und in der Messehalle drei – sorgen für einen unterbruchsfreien Linienverkehr. Neben den Standard-Ladepunkten mit 150 kW Leistung stehen in beiden Provisorien auch je zwei Schnelllader zur Verfügung, an denen mit bis zu 450kW geladen werden kann. Diese ermöglichen das rasche Nachladen einzelner Busse zwischen den Einsätzen. Geplant wurde dabei von Beginn an zirkulär: Ladegleichrichter und weitere Komponenten aus den Provisorien werden nach Fertigstellung des Neubaus in der neuen Garage Rank weiterverwendet.

Weitsicht: Energiespeicherung durch Second-Life-Batterien

Nachhaltigkeit zeigt sich auch in der Weiterverwendung von ausgedienten Batterien: In der künftigen Garage Rank sollen sogenannte Second-Life-Speicher aus E-Bus-Batterien den Solarstrom puffern, der über eine integrierte Photovoltaikanlage erzeugt wird. Die neue Ladeinfrastruktur wird somit Teil eines ganzheitlichen, intelligent vernetzten Energiesystems. Lösungen für Logistik, Gewerbe und Industrie

Das Know-how von IWB im Bereich Ladeinfrastruktur endet jedoch nicht bei der Elektrifizierung des öffentlichen Verkehrs. Auch Flottenbetreiber in Gewerbe und Logistik werden begleitet – von der Erstberatung bis zum laufenden Betrieb. Dabei wird auf skalierbare DC-Ladetechnologie gesetzt, die mit hohen Ladeleistungen und robuster Technik punktet. Unternehmen mit E-Lkws, Transportern oder

In Basel wird derzeit die gesamte Busflotte der Basler Verkehrs-Betriebe (BVB) auf klimafreundliche Elektroantriebe umgestellt. Bereits über 65 E-Busse sind im Einsatz, bis 2027 sollen es 126 Fahrzeuge werden.

Shuttles erhalten massgeschneiderte Lösungen, die auf Betriebszeiten, Fahrzeugtypen, Standortlogistik und Abrechnungsbedürfnisse abgestimmt sind.

Intelligentes Lastmanagement ermöglicht paralleles Laden mehrerer Fahrzeuge ohne Netzüberlastung – ein zentraler Punkt für Effizienz und Netzstabilität. Ergänzend bieten Batteriespeicher und Photovoltaikmodule die Möglichkeit, lokale Energieproduktion in die Ladeinfrastruktur zu integrieren und so Betriebskosten sowie CO 2 -Fussabdruck zu reduzieren.

Betriebssicherheit rund um die Uhr Besonderes Augenmerk wird bei IWB auf Betriebssicherheit gelegt. Ein Ladeausfall kann für gewerbliche Flotten oder Linienbusse schwerwiegende Folgen haben. Deshalb gehören permanente Überwachung, periodische Wartung, Fernwartung und ein 24/7-Pikettdienst zum Serviceangebot.

Auch im Bereich der Abrechnung zeigt sich die Flexibilität: Von offenen Zugangslösungen über Nutzergruppen bis zu Roaming und Twint-Zahlung sind alle Optionen möglich.

Die Mobilitätswende ist längst keine Zukunftsvision mehr – sie findet schon statt. Basel zeigt exemplarisch, wie mit lokaler Kompetenz, strategischer Planung und technischer Innovation ein nachhaltiges Ladesystem geschaffen wird. Mit IWB steht ein Partner zur Verfügung, der nicht nur Strom liefert, sondern Infrastruktur, Betriebssicherheit und Zukunftsfähigkeit aus einer Hand ermöglicht.

Ladelösungen für gewerbliche E-Fahrzeuge und den öffentlichen Verkehr

IWB – Der Partner für Ladeinfrastruktur Die Industriellen Werke Basel (IWB) begleiten Unternehmen und öffentliche Betriebe bei der Umstellung auf Elektromobilität. Mit langjähriger Erfahrung, regionaler Verankerung und umfassender Systemkompetenz werden Ladeprojekte jeder Grössenordnung realisiert.

Leistungsangebot:

Standortanalyse und Einsatzprofilerstellung

Planung, Bau und Betrieb von AC-/DC-Ladelösungen, Pantographen und MCS-Systemen

Integration von Photovoltaikanlagen und Batteriespeichern

Intelligentes Last- und Energiemanagement

Abrechnungssysteme (inkl. Twint, Roaming, Kreditkarte)

Wartung, Monitoring und 24/7-Pikettdienst

Geeignet für:

Öffentlicher Verkehr (z. B. E-Busse)

Logistik- und Lieferflotten

E-Lkws und gewerbliche Transporter

Firmenstandorte mit mehreren Ladepunkten

Kontakt +41 61 275 58 00 mobilitaet@iwb.ch

Mehr Informationen unter: iwb.ch/ladeloesungen

10 Dinge, die alle über Elektromobilität wissen sollten

1. Verkehr toppt alles In der Schweiz frisst der Verkehr mehr als 1/3 das grösste Stück des Energiekuchens und stösst von allen Sektoren auch am meisten CO₂ aus, noch vor Haushalten und Industrie.

2. Unser Ticket zur Energieunabhängigkeit Unsere Energieversorgung langfristig sichern und gleichzeitig unabhängiger von fossilen Energieimporten werden? Heimische erneuerbare Energien machen es möglich.

3. Leichtgewicht im CO₂-Vergleich

Der CO₂­Fussabdruck eines Elektroautos ist über seine gesamte Lebensdauer, von der Herstellung bis zur Entsorgung, bis zu 2× besser als der eines vergleichbaren Autos mit Verbrennungsmotor.

½

6. Weniger Teile, mehr Zuverlässigkeit

Ein Elektroantrieb hat 90 % weniger Teile, was zu weniger Wartung, Ausfällen und Reparaturen führt.

7. Mehr Geld fürs Leben Elektroautos haben die niedrigsten Gesamtbetriebskosten (TCO) in allen Kategorien.

8. Bis zu 11× um die Welt

Die Lebensdauer einer Elektroautobatterie wird auf 300’000 bis 450’000 Kilometer geschätzt.

5. Der EnergieeffizienzChampion Ein Elektroauto benötigt 3–4× weniger Energie als ein Auto mit Verbrennungsmotor. Und 2,5–5× weniger als mit Wasserstoff oder synthetisch betriebene Autos.

9. Powerbank auf vier Rädern Elektroautos werden zu 90 % der Zeit geparkt und dabei geladen, meist zu Hause. Das macht sie zu praktischen Batterien auf vier Rädern, die zum Beispiel künftig Ihr Haus mit Strom versorgen und das Stromnetz stabilisieren können.

4. Halbtax für die Strasse Um 100 km zu fahren, sind die Energiekosten für ein Elektroauto bis zu 2× niedriger als für ein Auto mit Verbrennungsmotor. Sie fahren also zum halben Preis.

10. Die Zukunft ist überall aufladbar

Die Anzahl der öffentlichen Ladestationen wird laufend ausgebaut. Weiteres Potenzial liegt in Mietshäusern, Zielorten und Schnellladestationen entlang der Hauptstrassen.

Clever unterwegs

– mehr Erlebnis, weniger Fussabdruck

Die Schweiz ist ein Freizeitparadies – und dank dem öffentlichen Verkehr auch ganz ohne Auto bequem erlebbar. Ob auf luftige Gipfel, in kühle Höhlen oder zu Kunst und Kultur: Wer im Sommer mit der SBB RailAway reist, spart nicht nur Zeit und Nerven, sondern auch CO2 – und profitiert zusätzlich von bis zu 50 Prozent Rabatt auf Bergbahnfahrten, Eintrittsgebühren und viele andere Freizeitaktivitäten.

Das Prinzip: Einfach online buchen, von attraktiven Rabatten profitieren, mit dem ÖV zum Ausflugsziel fahren,– und dabei ganz nebenbei einen Beitrag zur Energiewende leisten.

Von Alpenpanorama bis Schoggi-Erlebnis

Das Angebot ist so vielfältig wie die Schweiz selbst: Ob die spektakuläre Aussicht vom Titlis, eine Fahrt mit der steilen Standseilbahn VerticAlp Emosson oder ein Besuch im Zoo Zürich – für jedes Alter, jedes Interesse und jedes Wetter findet sich das passende RailAway-Angebot. Kunstbegeisterte kommen ebenso auf ihre Kosten wie Naturliebhaber:innen oder Reisende mit Kindern.

Dabei sind auch Orte wie das Lindt Home of Chocolate, das Papiliorama, das Technorama oder das Fifa Museum – Erlebniswelten, die sich bequem per ÖV entdecken lassen. Im Juli erhält

man mit dem RailAway-Hit bis zu 50 Prozent Rabatt auf den öffentlichen Verkehr und mindestens zehn Prozent Rabatt auf die Freizeitleistung.

Einsteigen und sparen – Monat für Monat

Die besten Hits wechseln monatlich: Immer wieder stehen neue Top-Ziele im Fokus – mit den höchsten Rabatten. Wer sich für das Freizeit-Mailing ( sbb.ch/neuigkeiten ) anmeldet, verpasst kein Highlight mehr und sichert sich zusätzlich einen Willkommensrabatt von zehn Franken.

Die Vorteile auf einen Blick: – Nachhaltig reisen mit dem ÖV – Attraktive Rabatte von bis zu 50 Prozent – Über 80 Freizeitdestinationen schweizweit – Ideal für Tages- oder Wochenendausflüge – Kein Parkplatzstress, keine Staus

Sommerhits mit SBB RailAway: Rabattaktionen mit bis zu 50 Prozent

– Animal’n’Rail: Zoo Zürich, Walter Zoo, Natur- und Tierpark Goldau – Explore’n’Rail: Verkehrshaus der Schweiz, Technorama, Lindt Home of Chocolate, Conny-Land – Mountain’n’Rail: Pilatus, Titlis, VerticAlp Emosson – Art’n’Rail: Kunstmuseum Bern, Fondation Pierre Gianadda, Zentrum Paul Klee

– Nature’n’Rail: Baumwipfelpfad Neckertal, St. Beatus-Höhlen, Unesco-Welterbe Sardona

– Splash’n’Rail: Alpamare, Monte Tamaro

– Wellness-Welt: sole uno Rheinfelden

Das vollständige Angebot und alle aktuellen Rabatte auf: sbb.ch/hits

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