SLAPSHOT No. 9 2008/09

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Juni 2009 • Nr. 9 • Saison 2008/2009 • CHF 7.50

Das Hockey-Magazin der Schweiz

Medienpartner

IIHF World Championship 2009:

Nastrovje Russia InTeam: Die NL A-Coaches der nächsten Saison NHL: Die Playoff’s voll im Gange

Die ns : l a i Spez s, die Fa M W Star



Face Off

Die beste WM seit 1982 Internationale Grossanlässe wie eine Eishockey-WM lauRussia-Power fen (fast) immer nach dem gleichen Medien-Drehbuch ab. Weil es noch keine sportlichen Heldentaten gibt, aber trotzdem schon Tage vor dem Start berichtet und gesendet werden muss, laufen im Vorfeld die kritischen Geschichten. Die Stadien sind nicht parat, das Eis ist zu weich oder zu dünn, der Ticketverkauf läuft nicht. Sehr beliebt sind bei den MedienschaffenIch erkläre damit die WM 2009 zur besten den politische Missstände wie etwa vor WM seit 1982. Zumindest organisatorisch. den Olympischen Spielen in Peking. Da Es war ein Vergnügen, in Bern zu arbeiten. kann sich jeder auch noch als Polit-JournaWir mussten an WM-Turnieren schon in list profilieren. Es genügt, beim Hinflug finsteren Kellerlöchern, in Festzelten mit eine Kurzzusammenfassung über 2000 wackligen Holzböden oder in dunklen Jahre Geschichte des betreffenden Landes Turnhallen arbeiten. Seit es in den Stadien zu lesen. Die politischen Missstände in der einfach nicht genügend Platz gibt. Hier in Stadt Bern waren allerdings in keinem MeBern stand uns gleich neben der Arena die dium der Welt ein Thema. Obwohl es solCurlinghalle inklusive Beiz zur Verfügung. che Missstände scheinbar geben soll. Platz, Licht, funktionierende Internet-VerWenn die grosse Show dann beginnt, gibt bindungen und freundliches Personal. Eine es noch die Geschichten über das, was am WM nicht als beschwerliche Expedition. ersten Tag nicht funktioniert hat (meistens Sondern als Wohlfühlerlebnis. nur in Form von Kurzmeldungen). Vom So haben wir also wenig zu maulen und zu zweiten Tag an zählt nur noch die Gegenkritisieren und das erschwert die Arbeit. Es wart. Denn jetzt werden genug sportliche ist nämlich viel einfacher, lustvoll böse zu Säue durchs Mediendorf getrieben. Nieschreiben als anständig objektiv zu sein. mand hat mehr Zeit und Lust für irgendWir bringen die besten WM-Bilder unseres welche sozialkritischen Geschichten. Fotografen Pius Koller. Und wir beschäftiIm Laufe eines Turniers kommt es zu einer gen uns mit einem Thema, das auch an gegenseitigen Annäherung. Am Schluss dieser WM aktuell war und jeden Sportwerden die Organisatoren, die vor einer chef bei der Vorbereitung auf die nächste WM harsch kritisiert worden sind, mit Lob Saison beschäftigen muss: Was bringt eiüberhäuft. In der Regel sind sich alle einig, gentlich ein Trainerwechsel? l dass es die beste WM aller Zeiten war. Oder die besten Olympischen Spiele. Genau so ist es in Bern und Kloten gelaufen. Mit einem Unterschied: Es war wirklich eine gute WM. Ich habe seit 1982 mit Klaus Zaugg einer Ausnahme jedes WM-Turnier erlebt. SLAPSHOT-Autor russland, 1. WM-rang – WeltMeister

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alexander radulov, offense 5. Juli 1986, 188 cM, 87, salavat Yulaev ufa Der 22-jährige Radulov erzielte kg das Siegestor im WM-Final. Hinter Superstar Ilya Kovalchuk ist er mit 10 Scorerpunkten und einer persönlichen Bilanz von Plus/Minus +7 der zweitbeste Stürmer der Sbornaja. Russlands Präsident hat ein WM-Trikot vom Salavat-Stürmer. Der NHL-Erstrundendraft ist ein Offensivspektakel von Weltklasseformat. Das war auch dem KHL-Team Salavat Yulaev Ufa bekannt, als die Russen Radulov aus einem laufenden Vertrag mit den Nashville Predators verpflichteten. Im Rahmen der WM kam es in Bern zu verschiedenen Aussprachen zwischen Radulov und den Nashville Predators, die sich im Stolz verletzt, im Erfolg betrogen und im Recht vernachlässigt fühlen. Das NHL-Team hat gemäss nordamerikanischem Vertrag das Recht, Radulov für nächste Saison ein exklusives, neues Vertragsangebot zu machen. Das Problem: Radulovs Entry Level Vertrag läuft noch ein Jahr. Und das ist in der NHL Gesetz. Will Radulov den Stanley Cup gewinnen, muss er noch ein Jahr für 900’000 Dollar Eishockey spielen. Und seit der Weltklassestürmer in der KHL spielt, verdient er 4 Millionen Dollar. Der IIHF hat im Rahmen der WM auf den «Fall Radulov» reagiert: Das IIHF-Transferreglement wurde (wegen Radulov) angepasst. Bricht der Russe erneut seinen Vertrag, zum Bei-spiel den mit Salavat Yulaev Ufa, um wie sein Vorbild Ilya Kovalchuk um den Stanley Cup zu spielen, wird Radulov nach neuem Reglement für 1 bis 3 Jahre von internationalen IIHF-Wettkämpfen (wie der WM) verbannt.

oleg tverdovskY, defence, salavat Yulaev ufa, 18. Mai 1976, 184 cM, 88 kg Oleg Tverdovsky belebte zuerst erplay der Anaheim Ducks, das Powerzielte 50 Scorerpunkte pro Saison und spielte gerne mehr als 25 Minuten pro Spiel. Seinen ersten Stanley Cup gewann er aber s

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Vorrunde

Text: Jürg Federer Fotos: Pius Koller/Reto Fiechter

Slava Bykovs Weltmeistermannsch aft wurde in der russischen Heimat offiziell zur Botschafterin für die Olympischen Winterspiele 2014 in Sochi ernannt. Und KHL-Präsident Alexander Medvedev bat Vyacheslav «Slava» Bykov öffentlich, die Sbornaja an die Olympischen Winterspiele in Vancouver 2010 zu führen. Für Brisanz ist garantiert, wenn sich die teils geschmähten russischen Superstars mit NHL-Vergangenheit aus der KHL zu den Olympischen Spielen gegen Kanadas Beste aus der NHL formieren. Bereits dann, im Februar 2010, steht die ganze Ehre des soeben gewonnen russischen Weltmeistertitels auf dem Spiel.

Viertelfinale

Halbfinale

Finale

alexander radulov

in der Mixed Zone Mit: ilia kovalchuk Ilya Kovalchuk, Sie wurden beobachtet, wie Sie an der WM mit der russischen Nationalmannschaft täglich eine Stunde intensiv auf dem Hometrainer trainieren mussten. Was bringt dieses Training am Ende der Saison noch?

Der Schlüssel zum Erfolg im modernen Eishockey ist Tempo. Wenn man schnell in die Offensivzone eintritt, kreiert man Chancen und provoziert Strafen. Und so gewinnt man Eishockeyspiele. Unser Coach (Bykov) ist überzeugt, dass wir unsere Beine immer trainieren müssen, um schnell zu bleiben. Er trainiert ja jeweils selber auf dem Hometrainer mit.

Haben Sie deshalb gegen Kanada gewonnen? Weil Sie frischer waren? So ein Finalspiel ist nicht wie eine Playoffserie. Ein Schuss, ein Nachsetzen, ein Fehler entscheidet über den Ausgang der Weltmeisterschaft. Ich glaube, wir haben unsere Chancen besser ausgenutzt und ein grossartiges Turnier gekrönt. Ich weiss, die Kanadier sind jetzt richtig frustriert und die Olympischen Spiele in Vancouver sind mit unserem Weltmeistertitel angerichtet.

Wenn man Ihnen zusieht, schaut Eishockey wie die einfachste Sache der Welt aus. Wie fühlt es sich auf dem Eis an? Na ja, ich versuche mit jedem Schuss, ein Tor zu erzielen. Doch das gelingt mir nicht immer. Es ist also nicht so einfach, wie es aussieht.

In Ihrem NHL-Club Atlanta steht und fällt der Erfolg mit Ihnen. In der Nationalmannschaf t haben Sie bessere Mitspieler. Was macht mehr Spass? Ich spiele gerne in Atlanta. Wir spielen ein schnelles, offensives Eishockey und das passt zu mir. Aber wir haben mit Atlanta zu oft die Playoffs verpasst. Einfach eine Saison spielen und dann im April in die Ferien fahren macht keinen Spass. Auch nicht für die Fans. Es ist schwierig, in einer Stadt Eishockeybegeisterung zu entfachen, wenn keine Playoffs gespielt werden. Wir müssen in Atlanta in Zukunft noch bessere Spieler engagieren, etwas Geld ausgeben und den Erfolg suchen.

Was sind Ihre WM-Erinnerungen? Die Fans. In der Schweiz waren wir ziemlich nahe an Russland und wir erhielten grossartige Unterstützung aus der Heimat. Wir hatten bei jedem Spiel Heimvorteil. Dieser WM-Titel gehört auch unseren Supportern.

Weltrangliste

Zuschauerschnitt

WM-Gruppe 2010

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Official Timekeeper

* Empfohlener Richtpreis.

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Qualifikationsrunde

Die National Hockey League stellt ihre Teilnahme an weiteren Olympischen Spielen ilYa kovalchuk, russland offense nach Vancouver 2010 in Frage. Sie will den World Cup of atlanta thrashers, 15. a,pril Hockey im Spätsommer wieder 1983, 188 cM, 99 kg kultivieren. International hat Kovalchuk letztes Jahr in Québec City Die russische Nationalmannschaft seinen ersten Weltmeistertitel gewonnen. Kovalchuk ervon Bykov ist von allen Spitzennationen im zielte das Ausgleichstor, das Welteishockey am wenigsten Russland in die Verlängerung von der NHL abhängig. Der brachte und den Siegtreffer ehemalige Fribourg-Stürmer zum Titel selber. In Bern wurkann auf Weltklasse-Verstärku de Kovalchuk auf dem Weg ng mit klingenden Nazum men aus der KHL zählen. Turnier-MVP und bester Stürmer wiederholten WM-Titel Am WM-Turnier brachten der WM. ihm Namen wie Alexander Im täglichen Leben hat der Radulov, Oleg Tverdovsky Superstar mit seinem Team und wenatürlich NHL-Verstärkung niger Erfolg. Nach sieben und WM-MVP Ilya Kovalchuk Jahren mit den Atlanta Thrashers Weltmeisterehren ein. Radulov hat der Doppel-Weltmeister genug von frühen Ferien. und Tverdovsky haben Entbeide eine Vergangenheit weder die Organisation in der NHL. Doch wie viele sorgt dafür, dass Kovalchuk Russen stellen sie sich neu um den Stanley Cup spielen in den Dienst der russischen kann, oder der Russe sucht sich KHL. einen Club. Nächstes Jahr wird der Russe NHL-Free Agent.

erst, als er die Anaheim Ducks in Richtung New Jersey verliess. Mit den Devils traf Tverdovsky im Stanley CupFinale auf seinen früheren Arbeitgeber Anaheim mit Martin Gerber im Team. Drei Jahre nach dem Stanley Cup-Finale trafen Gerber und Tverdovsky wieder aufeinander. Mit den Carolina Hurricanes gewannen die früheren Kontrahenten den ersten Stanley Cup Carolinas. Der WM-Titel 2009 war der erste in der grossen Karriere von Oleg Tverdovsky. Lässt er in Vancouver Olympiagold folgen, hat er das Trio für den Triple Gold Club beisamen. Die Sbornaja kann den defensiven Routinier, einen der verlässlichsten WM-Verteidiger, auf alle Fälle gebrau gebrauchen. l

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Inhalt SLAPSHOT.CH – Umfragen zur Saison WER WIRD DIE Schweiz Lettland Slowakei Norwegen

FOCUS Der Schlüssel des Erfolgs – oder doch nicht?

ÜBERRASCHUNG DIESER EISHOCKEY-WM? 64.00 % 8.00 % 21.00 % 7.00 %

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INTEAM – NL A VON A BIS Z HC Ambrì-Piotta Benoît Laporte – «Das Entlassungsmuster» SC Bern Larry Huras – Hollywood im Bärengraben EHC Biel EHC Biel, Kent Runke – Schicksalsgemeinschaft HC Davos HC Davos, Arno Del Curto – Gefahr Altersmilde HC Fribourg-Gottéron Serge Pelletier – wider allen Erwartungen Genf-Servette HC Chris McSorley – Den Zenit überschritten Kloten Flyers Anders Eldebrink – keine Unentlassbarkeitserklärung HC Lugano Kenta Johansson – Wer erlöst Kenta? Rapperswil-Jona Lakers Raimo Summanen – Arbeitsgaul oder Rennpferd SCL Tigers Christian Weber – Wo Grunder ist, ist Weber ZSC Lions Sean Simpson – Europas Thron, ein heisser Stuhl EV Zug Doug Shedden – Bis dass der Tod euch scheidet

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WIRD DIE SCHWEIZ DIE ZWISCHENRUNDE ÜBERSTEHEN? Ja, aber danach ist Schluss 36.00 % Mit den gezeigten Leistungen könnte es knapp werden 28.00 % Nein, das Viertelfinale ist weit weg 36.00 %

21 22 23 24 25 26 27 28 29

WER WIRD WELTMEISTER? Russland 37.00 % Weissrussland 3.00 % Kanada 38.00 % Lettland 1.00 % Schweden 3.00 % Tschechien 1.00 % Finnland 3.00 % USA 14.00 % WER WIRD STANLEY CUP SIEGER Detroit Red Wings 45.00 % Carolina Hurricanes 3.00 % Pittsburgh Penguins 38.00 % Chicago Blackhawks 14.00 %

2009?

2009 IIHF CHAMPIONSHIP-SPEZIAL Russia-Power Resultatübersicht Alle Teams nach der WM-Platzierung und die drei Stars von jedem Team ab Seite Statistiken der 2009 IIHF World Championship Interview: Steven Stamkos/Kanada

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KOLUMNEN Klaus Zaugg: Bern wird Meister, die SCL Tigers zum ersten Mal in den Playoffs Thomas Roost: Das Positive am «Scheitern»

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MEIN ARBEITSPLATZ Ueli Schwarz, 2009 IIHF Championship

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EISHOCKEY INLINEHOCKEY UNIHOCKEY EISKUNSTLAUF

NHL

Relocation – der Umzug

SLAPSHOT Golf Trophy

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1. Wer wird die Überraschung dieser Eishockey-WM? Leider hatten zwei Drittel aller User mit der Schweiz als die Überraschung der WM falsch getippt. Schlussendlich war Lettland die wirkliche Überraschung dieser WM. 2. Wird die Schweiz die Zwischenrunde überstehen? Bereits vor der WM waren sich die User einig, dass es um die Viertelfinal-Qualifikation eng werden könnte. Eine ausgeglichene Bilanz widerspiegelte sich am Schluss der Umfrage. Schlussendlich verpasste die Schweiz auch auf dem Eis die Viertelfinals nur knapp.

3. Wer wird Weltmeister? Die Meinung war schnell gemacht: Der Weltmeister muss Russland oder Kanada heissen. Zu je einem Drittel sahen die User die beiden Eishockmächte als den Weltmeister. 4. Wer wird Stanley Cup Sieger 2009? Mehr als ein Drittel aller slapshot.ch-User findet, dass die Detroit Red Wings den Titel verteidigen werden. Streitig machen könnten es allenfalls, wie bereits im letzten Jahr, die Pittsburgh Penguins mit Crosby und Malkin.

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EishockEy und Golf vErEint: Am 19. mAi 2009 fAnd diE zwEitE slAPshot Golf troPhy stAtt. rund 70 EishockEysPiElEr, sPortchEfs, coAchEs, GEschäftsführEr und vErwAltunGsrätE trAfEn sich in limPAchtAl zu EinEm AmbitioniErtEn GolfturniEr. dEn EishockEymEistErtitEl im GolfEn mAchtEn 17 fliGhts untEr sich Aus. dEn mit 5 000 frAnkEn dotiErtEn chEck

ErsPiEltE sich wiE bErEits lEtztE

Juni 2009 • Nr. 9 • Saison 2008/2 009 • CHF 7.50

Weitere illustre Gäste, wie der NHL-Senkrechtstarter Luca Sbisa, ChL-Gewinner Jan Alston, KlotenTorhüter Ronnie Rüeger, Goalie-Legende Renato «Toto» Tosio, Ex-NHL-Keeper David Aebischer, SCBCEO Marc Lüthi, «Mr Spengler Cup» Fredy Pargätzi oder die WM-OK-Leitwölfe Gian Gilli und Ueli Schwarz gaben sich die Ehre. Renato Tosio (Handi-

cap 16), heute Projektleiter Hospitality Eishockey und Golf bei der Sportagentur ISA, war mit seinem Resultat zwar unzufrieden, verlor jedoch den Humor nicht: «Heute streute ich meine Bälle ähnlich inkonstant, wie die SCB-Stürmer in den Trainings jeweils auf mich schossen», resümierte «Toto» schmunzelnd.

Titelbild Nach dem offiziellen Teil stand vor dem stilvollen Restaurant des Golfplatzes ein Apéro mit Siegesehrung auf dem Programm. Ein köstliches Pasta-Buffet bot der Gästeschar anschliessend die perfekte Möglichkeit, um den sommerlichen Abend gemütlich ausklingen zu lassen. l

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2. SLAPSHOT GOLF TROPHY Die zweite Austragung

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Zum zweiten Mal in Serie kann sich Alexander Radulov die WM-Goldmedallie umhängen lassen. Im Finalspiel gegen Kanada war er nicht ganz unschuldig, dass Russland am Ende lachen konnte. Alexander Radulov war der Schütze des «Game-winning-Goal» zum 2:1 für Russland. FOTO: FOTO - NET/KURT SCHORRER

Medienpartne

azin der Schwe

«longest drive» und dem «nearest to the line» noch zwei weitere Awards verliehen. Während die Marketingverantwortliche vom WM-OK, Luciana Crameri, mit 293m den längsten Abschlag zeigte, bewies Denis Vaucher das feinste Händchen. Der Geschäftsführer der National League setzte den Ball vom Abschlag aus nur 46cm neben die Linie.

Das Hockey-Mag

Mitch Bongard (r.) vom SLAPSHOT und Jo Zbinden (m.) übergeben den Sieger-Check an Patrick Stalder, Gianni Ehrensperger und Sandro Wyssbrod vom Siegerteam EHC Biel.

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sAison dEr Ehc biEl.

Nach der erfolgreichen Lancierung der SLAPSHOT Golf Trophy 2008 organisierte die IMS Sport AG, Herausgeberin des SLAPSHOT, heuer auf dem wunderschönen Golfplatz Limpachtal die zweite Auflage der «Eishockey-Meisterschaft im Golfen». Die Aufsteigerjungs aus dem Seeland untermauerten ihre Vormacht im Golfen und holten sich die SLAPSHOT Golf Trophy erneut. Mit den Spielern Gianni Ehrensperger, Mathieu Tschantré und Patrick Stalder sowie dem Verwaltungsrat Sandro Wyssbrod schickten die Bieler erneut ein spielstarkes Quartett an den Start. Gespielt wurde mit einer Teamwertung Stableford über 18 Löcher. Neben dem 5’000 Franken-Hauptpreis wurden mit dem

IIHF World Cham

pionship 2009:

Nastrovie Russia

InTeam: Die NL A-Coaches der nächsten Saison NHL: Die Playof f’s voll im Gange

Die ezial: s WM-Sp rs, die Fan Sta

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er auf:

Schickt uns eure Hockey-People Bild reto.fiechter@ims-sport.ch

SLAPShots

hotSHOT des Monats hot Bykov – ein Name, der eigentlich mit Eishockey in Verbindung gebracht wird. Aber nicht nur! Während Vater Slava Bykov seine Mannschaft für das Spiel am 28. April 2009 gegen die Schweiz vorbereitete, fand die attraktive Masha Bykov noch schnell Zeit, unserem Fotografen in die Linse zu lächeln. Obschon sich die russisch-schweizerische Doppelbürgerin als Schweizerin fühlt, unterstützt sie hockeytechnisch gesehen zuerst die Sbornaja – und dann die Schweiz. l

Wenn Stars die Seite wechseln…

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18.3.2009

zelnd. Dass der heutige Verteidiger des EHC Biel dereinst auch beruflich in die Rolle eines Fotografen schlüpfen würde, bezweifelt er. «Man muss das Handwerk von Grund auf erlernen, der Job sieht einfacher aus, als er ist. Auf jeden Fall ist es eine sehr interessante Tätigkeit», erklärte Steinegger, der fünf WM-Spiele live verfolgt hat.

«IHNEN FEHLTEN EINIGE KILOS» Bei der Swisscom Slapshot Competition versuchten sich weitere Profisportler als schussstarke «Blueliner». Unter den Argusaugen von Martin Steinegger nahmen die Skispring-Asse Simon Ammann und Andreas Küttel sowie das talentierte Ski-Girl Lara Gut einen Eishockeystock in die Hand. «Sie stellten sich gut an und hatten tolle Bewegungsabläufe. Man sah so-

21:27 Uhr

Seite 1

FOTO: RETO FIECHTER

Viele Sportler wagten sich bei der HeimWeltmeisterschaft für einmal auf die andere Seite. Während einige Coaches als CoKommentatoren für Radio und Fernsehen amteten, verfolgten zahlreiche Spieler die WM-Partien als Beobachter oder Statistiker von der Medientribüne aus. Andere wagten sich hinter die Linse oder versuchten sich als Scharfschütze bei der Swisscom Slapshot Competition. Als Martin Steinegger durchs Stadion schlenderte, begegnete er dem Fotografen Peter Eggimann. Nach einem Smalltalk hantierte der ehemalige Rekord-Internationale statt mit Eishockey-Stock mit einer professionellen Fotografen-Kamera. «Ich fand es sehr anspruchsvoll, es war viel schwieriger, als ich erwartet hatte. Ich glaube nicht, dass die Fotos brauchbar wurden», resümierte «Stoney» schmun-

fort, dass sie talentierte Sportler sind», lobte «Stoney», der aber zugleich auch Schwächen in der Physis ortete. «Es war aber auch ersichtlich, dass ihnen das eine oder andere Kilo fehlte, um einen satten Schuss abfeuern zu können», hielt er la-

chend fest. Hat er selber denn in der Swisscom Slapshot Competition einen guten Job gemacht? Martin Steinegger: «Es wurde natürlich erwartet, dass ich den Rekord brechen werde. Letzten Endes scheiterte ich leider relativ deutlich.» l

FOTO: PIUS KOLLER

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SLAPShots Talentschmiede Lugano Der Hockey Club Lugano besitzt heute alle Voraussetzungen, um zu einem attraktiven und glaubwürdigen Ausbildungsklub auf Schweizer Niveau zu werden: Ein adäquater Trainerstab, konkurrenzfähige Mannschaften in allen Alterskategorien, eine ambitionierte 1. Liga-Equipe (HC Ceresio) und Jugendliche, die schulisch (Tenero) begleitet werden. Dazu wurde der Trainerstab mit drei weiteren Berufsleuten vom Kaliber eines Mike McNamara, Luigi Riva und Krister Cantoni verstärkt. Diese schliessen sich Sandro Bertaggia (Assistant-Coach der ersten

Mannschaft und ebenso Ausbildungs-Verantwortlicher der Nachwuchsabteilung), Dmitri Tsygurow und Dusan Sidor an. Der HCL ist überzeugt, dass er mit Kontinuität junge Talente nach Lugano locken kann, die sich mit der Zeit zu einer Teamstütze im Fanionteam entwickeln können, genau so wie es bereits bei anderen Schweizer Klubs geschehen ist. Immerhin sind zur Zeit rund ein Dutzend in Lugano ausgebildeter Nachwuchsspieler in der National League A oder B aktiv. Keine Revolution, aber ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung. l

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Impressionen der 2009 IIHF W


SLAPShots

World Championship

Einweihungsfest PostFinance-Arena Bern – Samstag, 22. August 2009

Gölä 21.00 Uhr

SC Bern – Eisbären Berlin, das Bären-Hauptstadtduell

Europe

Ritschi (Plüsch)

Ab 10.00 Uhr steigt das Volksfest für Jung und Alt. Alle Programmpunkte ausser dem Gölä-Konzert sind kostenlos. Informationen und Programm unter www.postfinancearena.ch Gratistickets für das SCB-Spiel und Tickets für das Gölä-Konzert (CHF 40.– inkl. VV-Gebühren) ab 15. Mai 2009 bei Ticketcorner erhältlich. Medienpartner:

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Gemeinsam Einzigartiges erleben.


SNAPShot

Autsch…

Montag, 4. Mai 2009 20:32 Uhr – in wenigen Augenblicken wird der US-Amerikaner David Backes Julien Sprunger mit einem Bandencheck ausser Gefecht setzen. Backes wird vom Platz gestellt, Sprunger ins Spital gefahren. Backes: «Ich habe nur meinen Job gemacht». Ein Anschauungs­ beispiel für die kulturellen Differenzen zwischen Europa und der NHL – die Sprunger, wenn er die NHL erobern will, wird überwinden müssen.


Julien Sprunger / Swiss Ice Hockey

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Focus

Der Schlüssel ode KENT RUHNKE, BENOÎT LAPORTE, LARRY HURAS, RAIMO SUMMANEN, KENTA JOHANSSON. FAST DIE HÄLFTE DER NATIONAL LEAGUE A-CLUBS HAT AUF DIE KOMMENDE SAISON HIN DEN TRAINER GEWECHSELT. ÜBERALL SOLL VIELES BESSER WERDEN. ERFÜLLT DER TRAINER DIE ERWARTUNGEN NICHT, WIRD ER ENTLASSEN. MEISTENS OHNE WIRKUNG, WIE EINE STUDIE BELEGT.


Trainer

zum Erfolg – er doch nicht? JUNI ’09

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Focus


Trainer Text: Jürg Federer Foto: Pius Koller 2. April 2009: Der EHC Biel verliert in der Ligaqualifikation gegen den HC Lausanne. Es steht 2:0 für den NLB-Club, Biel steht ein Jahr nach dem Aufstieg in die National League A bereits wieder mit einem Bein in der NLB. Gleich nach der verlorenen Partie wird der Aufstiegstrainer Heinz Ehlers im Kabinengang standesamtlich entlassen. Zwölf Stunden später entscheidet sich Sportchef Kevin Schläpfer, den EHC Biel an der Bande zu übernehmen. Schläpfer hat bis zu diesem Zeitpunkt noch nie eine Profimannschaft gecoacht. Als kompletter Trainerrookie hat er die Serie gegen den HC Lausanne gedreht und mit Biel den Klassenerhalt geschafft. Schläpfer coachte die Seeländer sogar erfolgreich durch ein alles entscheidendes siebtes Spiel. Schläpfers Erfolg mit dem EHC Biel (siehe Kasten «Kevins Coup») ist exemplarisch für Studien, die

in Deutschland und in Nordamerika Trainerentlassungen während der Saison untersucht haben. Reto Bürki aus Radelfingen hat die Arbeiten im Rahmen seiner Lizentiatsarbeit am Institut für Sportwissenschaft an der Universität Bern auf die Schweizer Eishockey- und Fussballigen angewendet. Weder im Ausland noch hierzulande konnte eine langfristig positive Wirkung eines Trainerwechsels auf die Leistung einer Mannschaft nachgewiesen werden. Da der Interimscoach weder Zeit findet, sich mit den einzelnen Spielern seiner Mannschaft auseinanderzusetzen, noch kann er zwischen zwei Spielen die taktische Marschroute komplett ändern. Kurzfristig haben aber Trainerwechsel fast in allen Ländern und Ligen eine Auswirkung auf Mannschaften. Weil die psychologische Arbeit, die Vertrauensperson und der Motivationskünstler in einem Headcoach viel wichtiger sind als seine taktischen Fähigkeiten. Glaubt ein Team nicht mehr an ihren Trainer, lässt es sich nicht mehr von

ihm motivieren oder lehnt sich gar gegen ihn auf, führt alleine ein neues Gesicht zur Lösung vieler Probleme – Taktik spielt dabei keine Rolle. Sie darf auch keine Rolle spielen. Die Verantwortlichen für eine Trainerentlassung entscheiden sich immer gegen die lange Aufbauarbeit des Vorgängers und für die kurzfristigen psychologischen Vorteile des Nachfolgers. Langfristig führt nur Konstanz auf der Trainerposition zum Erfolg. Wie das Beispiel der eingangs erwähnten Schweizer Mannschaften, die auf die aktuelle Saison hin einen neuen Coach engagieren, zeigt, handelt es sich ausschliesslich um Mannschaften, die ihr Saisonziel verpasst haben. Die Teams, die seit Jahr und Tag mit demselben Übungsleiter arbeiten, haben ihre Vorgaben erreicht. Auf den kommenden Seiten analysieren wir die Sicherheit, mit der die zwölf Headcoaches der National League A in ihrem Sattel sitzen – oder die Zuverlässigkeit, mit der die erste Trainerentlassung in der Schweizer Eishockeysaison 2009/10 kommen wird. ●

KEVINS COUP (TEIL 1) Kevin Schläpfer hat mit seiner Amtsübernahme in der Ligaqualifikation des EHC Biel drei Dinge, die dem EHC Biel zum Klassenerhalt verholfen haben, richtig gemacht: 1. Konflikte lösen Wenn ein Team zu lange mit einem Coach verliert, kann der Coach sagen was er will, die Mannschaft glaubt seinen Ausführungen nicht mehr. Im Team des EHC Biel haben sich im Zuge von Niederlagen mit Claudio Neff, Eric Himelfarb und Marco Truttmann bereits drei Stürmer gegen Coach Heinz Ehlers aufgelehnt. Als Kevin Schläpfer den EHC Biel übernommen hat, vereinte er die drei Rebellen in einem Sturm. Und hat damit drei Problemspieler das Vertrauen ausgesprochen und sie in die Mannschaft reintegriert. Die Konflikte, die der EHC Biel in der Niederlage entwickelt hat, waren damit mit einem Schlag gelöst. 2. Glaubwürdigkeit Der Trainer ist das schwächste Glied einer sportlichen Leitung. Erwartet die sportliche Leitung zum Beispiel aufgrund eines guten Saisonstartes zu viel, kann der Trainer nur scheitern. Der EHC Biel ist erfrischend in seine erste NL A-Saison des neuen Jahrtausends gestartet. Und ist trotzdem in der Ligaqualifikation gelandet. Zu oft muss in solchen Situationen der Coach die Verantwortung für Fehleinschätzungen seiner Vorgesetzten übernehmen. Kevin Schläpfer war Heinz Ehlers Vorgesetzter. Und Kevin Schläpfer hat als Sportchef in seiner ersten NL A-Saison um Himmels Willen sicher auch einige Fehleinschätzungen gemacht. Indem er aus dem Sportchefbüro herabgestiegen ist und den EHC Biel in der Krise übernommen hat, hat er gezeigt, dass er trotzdem an den Ligaerhalt des EHC Biel glaubt. Und dass er auch für seine Fehler gerade steht. Damit hat Schläpfer das volle Vertrauen seiner Mannschaft verdient, bevor er erstmals ein Wort in der Kabine gesprochen hat. 3. Medienarbeit Schläpfer hat alleine mit seiner Zusage, den EHC Biel interimistisch zum erhofften Ligaerhalt zu coachen, das ganze Interesse auf seine Person gelenkt. Seine Mannschaft konnte sich fortan in Ruhe reformieren. Die Schlagzeilen von slapshot.ch um die Bieler Trainerentlassung herum verdeutlichen das: Fortsetzung auf Seite 14.

John Slettvoll wollte nicht die ganze Saison zu Ende coachen. Er fühlte sich von der Vereinsleitung hintergangen kündete enttäuscht dem HC Lugano seinen Vertrag nach der 37 Runde auf, nachdem er von den Medien mit seinem Nachfolger brüskiert wurde.

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Focus «Kommunikative Mängel» wurden SCB-Coach John Van Boxmeer bei seiner Entlassung vorgeworfen. Eine Studie belegt: Das ist viel schlimmer als taktische Verwahrlosung.

KEVINS COUP (TEIL 2) Schlagzeilen vor Ehlers Entlassung: - Biel: «Die Mannschaft blieb intakt» - Ausstiegsklausel für Pascal Caminada - Biel:Zu viel Harmonie-vierfaches Elend im Bernbiet - GMs, diese Spieler sind frei, wenn Biel absteigt Bevor in Biel etwas sensationelles geschah, stand ein verlierendes Team im Mittelpunkt des Medieninteresses – und der Medienschelte. Schlagzeilen nach Ehlers Entlassung: - Kevin Schläpfer: «Ich bin kein Clown» - Kent & Kevin - Biels neues Traumpaar - Schläpfer: «Mein letztes Spiel an der Bande.» Schläpfer stellte sich mit seinem Engagement als Interimscoach in den Mittelpunkt des Interesses. Vor der Bieler Kabinentüre versprühte Schläpfer einen gesunden Optimismus, vermischt mit einer Prise Galgenhumor in die Mikrophone der Presse. So kontrollierte Schläpfer die Berichterstattung über den EHC Biel und sorgte für eine gute Pressestimme.

FAZIT:

Kevin Schläpfer hatte für seinen Coup mit dem EHC Biel das Glück, dass nach fünf Spielen die Saison erfolgreich beendet war. In dieser kurzen Zeit haben sein kommunikatives Geschick, seine Lockerheit und seine Aufrichtigkeit gereicht, einer Mannschaft Leben einzuhauchen. Schläpfer bedurfte dafür weder taktisches Fachwissen, noch Trainer-Fachkompetenz. Oder um es in der sprachlichen Differenz auszudrücken: Schläpfer hat den EHC Biel fünf Spiele lang gecoacht, er hat ihn aber nie trainiert. (siehe Kasten «Coach oder Trainer?»)

COACH ODER TRAINER? John Harrington wurde nach der 33. Runde vom HC Ambrì-Piotta entlassen. Hat‘s etwas gebracht?

Das Wort «Coach» stammt aus dem Englischen und bezeichnet ursprünglich einen Kutscher, der Pferde lenkt. Im amerikanischen Sprachgebrauch wird ein Unterschied zwischen dem Trainer und dem Coach gemacht. Der Trainer steht für die Entwicklung eines Spielers (Konditionstrainer, Techniktrainer etc.). Der Coach steht für die Entfaltung des Spielers (Headcoach, Powerplaycoach, persönlicher Coach)

Morgan Samuelsson musste schon nach der 22. Runde bei den Lakers die Koffer packen. Das Team landete dennoch in den Playouts. Heinz Ehlers kurzfristige Entlassung hingegen reichte für Biel zum Ligaerhalt – mit Interimscoach Kevin Schläpfer.

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Kolumne von Klaus Zaugg

Bern wird Meister, die SCL Tigers zum ersten Mal in den Playoffs Was bringt die nächste Saison? Nie war die Zeit besser für eine Saisonprognose als ER UTOR UND DIE UBRIK heute. Liege ich daneben, sind diese Zeilen längst vergessen, wenn wir die RangKlaus Zaugg (50) leitete zuletzt zwölf Jahre lang als Chefreporter die Eishockeyredaktion liste der Saison 2009/10 kennen. Und ich von «Blick» und «SonntagsBlick». Er arbeitet heute als freier Publizist für in- und habe dann erst noch die Ausrede, dass im ausländische Medien und gilt in Fachkreisen zu Recht als der wohl einflussreichste Mai 2009 ja noch gar nicht alle Ausländer Eishockeyjournalist der Schweiz. unter Vertrag waren. Liege ich hingegen richtig, so habe ich genug Selbstvertrauen, um diese Prognose noch einmal hervorzuLetzte Saison begannen die Zürcher mit den mitspielen, bis ins Halbfinale kommen und kramen. drei Titanen Suchy, Forster und Blindenbadann erneut an Davos scheitern. Eine der zentralen Fragen: Schaffen die SCL cher in der Abwehr. Nur Suchy ist noch da. 4. HC Davos. Der Titelverteidiger wird in Tigers die Playoffs? Ja. Die Emmentaler werUnd Ari Sulander ist noch ein Jahr älter geder Qualifikation nicht unter die ersten drei den zum ersten Mal die Playoffs bestreiten. worden. Aber in den Playoffs wird sich der kommen. Das spielt keine Rolle. In den Ich finde erstmals in zwölf Jahren vier alte ZSC noch einmal erheben, Fribourg eliPlayoffs gehört die Mannschaft von Arno Teams, die Langnau hinter sich lassen kann. minieren und im 7. Spiel gegen den SC Bern Del Curto wieder zu den Favoriten und Drei sind klar: Die Lakers, Ambrì und Biel. das Finale verpassen. Nach der Saison wird wird im Finale gegen den SC Bern spielen. Aber wer noch? Hier die Schlussrangliste der Sean Simpson neuer Nationaltrainer und 5. Zug. Doug Shedden wird mit seiner Qualifikation 2009/10 Nachfolger von Ralph Krueger. Mannschaft nie um die Playoffs zittern 1. SC Bern. Mit Showmaster Larry Huras 8. Langnau. Das Dutzend wird nicht vollmüssen. Zug hat die Substanz zum Spitzenrauschen die Berner zum dritten QualifikaZum ersten Mal überhaupt werden die Emteam. Immerhin waren die Zuger nach tions-Sieg in Serie – und können sich doch mentaler die Playoffs erreichen. Torhüter Neujahr die Nummer 1. Aber nach wie vor daran nicht so richtig erfreuen. Der Druck und Ausländer sind zwar fast playoffunrüttelt Shedden an der erst nach Neujahr in den Viertelfinals wird noch grösser. Aber würdig. Aber würdiger als in Rappi, Ambrì errichteten Kathedrale des Hausfriedens so diesmal reicht es für den Vorstoss ins Finale oder Biel. Und weil Servette Schiffbruch heftig, dass sich bald Spalten und Risse zeiund für den Titel. erleiden kann, wird Langnau profitieren. gen werden. Im Viertelfinale ist gegen Da2. Fribourg-Gottéron. Zum ersten Mal 9. Servette. Mit der Finalqualifikation vos Schluss. Die Entlassung von Trainer seit den Zeiten von Slawa Bykow und Anvon 2008 hat Chris McSorley das Maximum Doug Shedden wird wieder zum Thema. drej Chomutow kann Fribourg-Gottéron aus Servette herausgeholt. Eine Ära ist zu 6. HC Lugano. Lugano hatte schon letzte um den Sieg in der Qualifikation spielen. Ende. Der HC Genf-Servette wird die SaiSaison eine Mannschaft, um den Titel zu geNur Verletzungspech kann Gottéron ins son nach der ersten Playoutrunde beende. winnen. Doch noch nie ist so viel Geld und hintere Mittelfeld zurückwerfen. Aber in Für eine Extrarunde «Playoutfinal» ist der so viel Talent so miserable gemanagt und den Playoffs wird Gottéron erstmals seit Kader der Servettiens dann doch etwas zu trainiert worden. Eishockeylöwen wurden den Zeiten von By,kow nicht mehr ein Augut. von Eseln geführt. Kent Johansson ist kein ssenseiter sein und im Viertelfinale an den 10. Lakers. Die paar Transfers sehen auf Esel. Lugano wird wieder eine Macht, scheiZSC Lions scheitern. dem Papier gut aus, eine wirkliche Verstärtert aber im Viertelfinale an den Flyers. 3. Kloten Flyers. Der Blues des knapp kung sind sie nicht. Die Torhüterposition ist 7. ZSC Lions. Die beste Mannschaft Euroverpassten Titels ist kleiner als die neu entzu schwach besetzt, die Chemie im Team pas der letzten Saison (Sieger der Champifachte Hockey-Eurphorie. Die Flyers werden stimmt nicht und es ist nicht die Frage ob, ons Uhr League)Seite hat ihren während der ganzen Qualifi kation vorne11:13 wag_2009.qxp:wag Kopie 8.1.2009 1 Zenit überschritten.

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sondern nur wann es mit dem Trainer (Raimo Summanen) zum Eklat kommt. Die Lakers werden auch diese Saison den Trainer wechseln. Die erste Playoutrunde geht gegen Biel verloren. 11. Biel. Biel wird besser sein als vor einem Jahr. Kent Ruhnke ist an den Ort zurückgekehrt, an welchem sein Stern aufgegangen ist – in Biel ist er 1983 zum ersten Mal Meister geworden. Ruhnke bringt Emotionen ins Spiel, versteht es, Desperados zu motivieren und kann einer Mannschaft einfaches, zweckmässiges Hockey beibringen. Der Unterhaltungswert wird vorzüglich sein. Diesmal gelingt die Rettung schon in der ersten Runde gegen die Lakers. 12. Ambri. Wenn Benoit Laporte mit dieser Mannschaft den Ligaerhalt sichern kann, dann sollte er als Held gefeiert werden. Die Mannschaft ist nur auf der Torhüterposition erstklassig besetzt. Ambri rettet sich in der Liga-Qualifikation primär dank Torhüter Thomas Bäumle. Bleibt noch eine Frage: Wer wird Schweizer Meister? Der SC Bern und der HC Davos werden das Finale bestreiten. Im Unterschied zur Saison 2006/07 wird Bern den Heimvorteil haben – und das könnte im 7. Spiel für einmal die Differenz machen. Der SCB wird Meister. l



HC Ambrì-Piotta

Benoît Laporte – «Das Entlassungsmuster» Laporte hat das «Entlassungsmuster». Damit ist er beim HC Ambrì-Piotta genau an der richtigen Adresse. Die Leventiner haben genug von Trainerentlassungen und der Ligaerhalt ist bereits ein Erfolg. rat der Leventiner hat realisiert, dass vor Laporte nicht immer die Trainer gescheitert waren, sondern auch die sportliche Leitung. Nun hat Laporte das Glück, dass ihm in Ambrì die volle Verantwortung übertragen wird. Zweitens wissen die Geschäftsleitung und der Verwaltungsrat in Ambrì, dass alleine der Ligaerhalt ein Erfolg für die Leventiner ist. Aus diesen zwei Gründen sitzt Laporte sicherer im Valascia-Sattel als mancher der 12 Coaches der

Text: Jürg Federer Foto: Pius Koller Ein populärer Sportchef höhnte nach Laportes Anstellung beim HC Ambrì-Piotta: «Der hat das Entlassungsmuster.» Und das hat schon etwas. Seit Laporte mit den Nürnberg Ice Tigers vor drei Jahren das Playoff-Finale erreichte, klebt ihm die Erfolgslosigkeit an den Füssen: Viertelfinal-Out als Qualisieger mit Nürnberg, Abstieg mit dem EHC Basel, Entlassung, Neuanfang beim ERC Ingolstadt – und wieder die Entlassung. Es gibt aber zwei gewichtige Gründe, die in Ambrì für eine volle Saison mit Benoît Laporte an der Spitze der sportlichen Leitung sprechen: Erstens ist Laporte der 13. Ambrì-Headcoach der vergangenen zehn Jahre. Der neue Verwaltungs-

letzten zehn Jahre vor ihm. Laporte hat aber auch das Pech, dass er, wenn es nicht läuft, niemandem die Verantwortung abschieben kann. Er hat in Ambrì alle Macht, er darf die Ausländer auswählen, und der charismatische Headcoach arbeitet am liebsten mit Seinesgleichen, mit Frankokanadiern. l Jobsicherheit: 50 % Assistent: Diego Scandella

Trainer seit Einführung der Playoffs Saison Trainer Spiele 1985/86 Szczepaniec A. 36 1986/87 Von Mentlen Roland 41 1987/88 Von Mentlen Roland 24 1987/88 Hober Dan 18 1988/89 Hober Dan 42 1989/90 Hober Dan 38 1990/91 Lefley Bryan 41 1991/92 Lefley Bryan 46 1992/93 Lefley Bryan 45 1993/94 Perry Pearn 41 1994/95 Jakuschew Alexander 39 1995/96 Jakuschew Alexander 43 1996/97 Jakuschew Alexander 15 1996/97 Huras Larry 30 1997/98 Huras Larry 54 1998/99 Huras Larry 60 1999/00 Huras Larry 54 2000/01 Pagé Pierre 49 2001/02 Cada Rotislav 50 2002/03 Cada Rotislav 18 2002/03 Cihal Svatopluk 1 2002/03 Fuhrer Riccardo 28 2002/03 Fritsche John 1 2003/04 Pelletier Serge 55 2004/05 Pelletier Serge 49 2005/06 Pelletier Serge 18 2005/06 Rautakallio Pekka 33 2006/07 Rautakallio Pekka 18 2006/07 Huras Larry 33 2007/08 Tlacil Jan 61 2008/09 Harrington John 33 2008/09 Cada Rotislav 17

Siege Remis N 11 7 18 20 2 16 11 5 8 14 0 4 23 5 14 13 3 22 17 2 22 27 2 17 22 4 19 19 2 20 19 5 15 19 6 18 5 0 10 12 3 15 30 2 22 42 5 13 28 4 22 21 5 23 21 9 20 5 6 7 1 0 0 9 4 15 0 0 1 25 6 24 20 7 22 7 1 10 16 1 16 5 0 13 14 0 19 28 0 33 8 0 25 7 0 10

Punkte% 40.28 54.88 56.25 77.78 60.71 38.16 43.90 60.87 53.33 48.78 55.13 51.16 33.33 45.00 57.41 74.17 55.56 47.96 51.00 44.44 100.00 39.29 0.00 50.91 47.96 41.67 50.00 27.78 42.42 45.90 24.24 41.18

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SC Bern

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Larry Huras – Hollywood im Bärengraben Jetzt kommt Hollywood in den Bärengraben. Der grosse Entertainer Larry Huras hätte in Kanada sicherlich längst eine grosse Karriere als TV-Moderator machen und zur Ikone nordamerikanischer Abendunterhaltung aufsteigen können. Die PostFinanceArena wird zu seiner Bühne – und Larry wird durch alle Böden hindurch gestützt. Text: Jürg Federer Foto: Thomas Hiller Larry Huras wurde als einziger Coach überhaupt mit beiden Grossclubs ZSC Lions und HC Lugano Schweizer Meister. Wieso also nicht mit dem SC Bern? Huras hat das Charisma, um aus Häuptlingen Indianer zu machen. Er hat die kulturelle Vielfalt, um mit Frankokanadiern und mit Anglokanadiern gemeinsam Erfolg zu haben. Und er hat das taktische Rüstzeug, um jedem Headcoach Europas auf Spitzenniveau gegenüberzutreten.

Trainer seit Einführung der Playoffs Saison Trainer Spiele Siege Remis N 1985/86 Hietanen Oli 41 28 4 9 1986/87 Lathinen Timo 36 16 5 15 1987/88 Lathinen Timo 8 2 1 5 1987/88 Wyss/Dellsperger 1 0 0 1 1987/88 Latinovich Steve 27 10 3 14 1988/89 Gilligan Bill 47 32 4 11 1989/90 Gilligan Bill 47 28 6 13 1990/91 Gilligan Bill 46 37 6 3 1991/92 Gilligan Bill 47 30 6 11 1992/93 Nethery Lance 38 21 4 13 1992/93 Koleff Jim 3 1 0 2 1993/94 Jortikka Hannu 41 20 4 17 1994/95 Lefley Bryan 42 21 3 18 1995/96 Lefley Bryan 47 27 4 16 1996/97 Lefley Bryan 59 38 2 19 1997/98 Schwarz Ueli 47 22 7 18 1998/99 Schwarz Ueli 21 8 4 9 1998/99 Schumacher Leo 30 16 1 13 1999/00 Rautakallio Pekka 50 20 7 23 2000/01 Rautakallio Pekka 54 26 9 19 2001/02 Fuhrer Riccardo 38 16 5 17 2001/02 Ruhnke Kent 12 4 1 7 2002/03 Ruhnke Kent 57 29 8 20 2003/04 Ruhnke Kent 63 42 5 16 2004/05 Haworth Alan 20 7 2 11 2004/05 Suhonen Alpo 35 17 6 12 2005/06 Suhonen Alpo 50 30 2 18 2006/07 Van Boxmeer John 61 40 0 21 2007/08 Van Boxmeer John 56 39 0 17 2008/09 Van Boxmeer John 56 36 0 20

Punkte% 73.17 51.39 31.25 0.00 42.59 72.34 65.96 86.96 70.21 60.53 33.33 53.66 53.57 61.70 66.10 54.26 47.62 55.00 47.00 56.48 48.68 37.50 57.89 70.63 40.00 57.14 62.00 65.57 69.64 64.29

Jemand anderes neben sich wird Larry nicht dulden. Keinen Hans Kossmann, keinen Christian Dubé und auch keinen Sven Leuenberger. Im Mittelpunkt der Medienaufmerksamkeit duldet Larry nur sich selbst. Er ist Sprachrohr an der Bande aber auch Kommunikationschef im Medienraum. Mit dem Talent, abendliche TV-Unterhaltungsshows zu füllen, wird Larry im Bärengraben die Aufmerksamkeit genauso auf sich ziehen wie in der Garderobe, an der Bande, ja in der ganzen PostFinane-Arena. Der Berner Eishockeytempel wird zu Larry Huras Bühne. Und weil ein frühzeitiges Ende von Larry in Bern auch das endgültige Scheitern von Sportchef Sven Leuenberger bedeuten dürfte, wird Larry im Bärengraben durch alle Böden hindurch gestützt werden. Wir können uns ab September auf hollywoodreife Abendunterhaltung in der PostFinance-Arena freuen. l

Larry hat nur ein Problem: Er ist nicht nur einer der komplettesten, erfolgreichsten und besten Hockeycoaches ausserhalb Kanadas, er weiss es auch. Den Spielern ruft er das täglich in Erinnerung. Mit grossartigen Reden wird Larry die Emotionen ins Team des SC Bern zurückbringen, die in den letzten drei Jahren gefehlt haben. Er wird den Mut haben, die Jungen zu fördern und die Alten auf die Tribüne zu schicken. Mit Hans Kossmann hat Larry Huras einen akribischen Arbeiter an der Bande und eine gute Seele in der Garderobe nach Bern geholt. Kossmann wird die Berner Häuptlinge Christian Dubé, Ivo Rüthemann und Martin Plüss bei Laune halten, während Larry die Position an der Spitze der Nahrungskette einnehmen wird. Mit Kossmann wird Larry den Draht zu seiner Mannschaft nie verlieren. Seit der Deutsch-Kanadier nicht mehr beim HC Genf-Servette arbeitet, hat Chris McSorley keinen Erfolg mehr.

Jobsicherheit: 98 % Assistent: Hans Kossmann

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EHC Biel

EHC Biel, Kent Runke – Schicksalgemeinschaft Kent Ruhnke kann in Biel durchaus eine Desperado-Truppe mit Strafbankkönig-Potential aufbauen. Denn die Rezepte des Erfolges währen ewig. Nur das Eishockey hat sich seit Ruhnkes letztem Traineramt verändert. Trainer seit Einführung der Playoffs Saison Trainer Spiele 1985/86 Helfer Jean 36 1986/87 Helfer Jean 36 1987/88 Kinding Björn 36 1988/89 Kinding Björn 38 1989/90 Kinding Björn 42 1990/91 Kinding Björn 20 1990/91 Schiau/Cattaruzza 1 1990/91 Decloe Dick 18 1991/92 Decloe Dick 33 1991/92 Kölliker Jakob 7 1992/93 Hansson Bror 40 1993/94 Kölliker Jakob 25 1993/94 Kochta Jiri 13 1993/94 Helfer Jean 4 1994/95 Sörensen Anders 17 1994/95 Helfer/Sörensen 1 1994/95 Reynolds Chris 24 1995/96 Jenkins Barry 12 1995/96 Ramseier Lucien 27 1996/97 Zettel Mike 39 1996/97 Gagné Paul 8 1997/98 Cadieux Paul-André 52 1998/99 Cadieux Paul-André 48 1999/00 Gagné Paul 45 2000/01 Graf Markus 51 2001/02 Graf Markus 34 2001/02 Deigneault J-J. 7 2002/03 Hansson Bror 48 2003/04 Oppliger Charly 64 2004/05 Oppliger Charly 23 2004/05 Cattaruzza Daniel 2 2004/05 Oppliger Charly 1 2004/05 Collins Kimberly 30 2005/06 Collins Kimberly 63 2006/07 Collins Kimberly 67 2007/08 Ehlers Heinz 70 2008/09 Ehlers Heinz 65 2008/09 Schläpfer Kevin 5

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8.1.2009

Siege Remis N 14 5 17 17 2 17 17 5 14 16 3 19 25 3 14 7 6 7 1 0 0 2 2 14 8 6 19 1 1 5 12 3 25 7 2 16 1 0 12 4 0 0 4 2 11 0 0 1 5 0 19 3 1 8 8 2 17 19 5 15 5 0 3 34 2 16 24 4 20 22 3 20 32 5 14 19 1 14 3 0 4 25 5 18 41 3 20 13 2 8 1 0 1 1 0 0 17 1 12 41 1 21 44 0 23 52 0 18 18 0 47 4 0 1

11:13 Uhr

Punkte% 45.83 50.00 54.17 46.05 63.10 50.00 100.00 16.67 33.33 21.43 33.75 32.00 7.69 100.00 29.41 0.00 20.83 29.17 33.33 55.13 62.50 67.31 54.17 52.22 67.65 57.35 42.86 57.29 66.41 60.87 50.00 100.00 58.33 65.87 65.67 74.29 27.69 80.00

Text: Jürg Federer Foto: Pius Koller Kent Ruhnke, 1983 Schweizer Eishockeymeister mit Biel. Für die Seeländer war es der bisher letzte Titel der Clubgeschichte, Ruhnke wiederholte den Erfolg mit den ZSC Lions (2000) und dem SC Bern (2004). Eishockey hat sich seither verändert. Null-Toleranz brachte neue Defensivstrategien an den Tag und böses Dampfwalzeneishockey à la Ruhnke ist out. Aber die Rezepte des Erfolges währen ewig. Die Gründe, warum eine Mannschaft funktioniert, oder warum eben nicht, sind heute dieselben wie 1983 – oder auch 1908 bei der Gründung von Swiss Ice Hockey. Deshalb kann es Ruhnke gelingen, in Biel eine schlagkräftige Truppe mit Strafbankkönig-Potential zu formen.

Neben dem Eis ist in Biel aber auch Hollywood angesagt. Weil sich im Eisstadion eine Schicksalsgemeinschaft formiert hat: Sportchef Kevin Schläpfer und sein alter Freund Kent Ruhnke. In der Ligaqualifikation hat der Cocktail funktioniert. Scheitert Ruhnke als starker Mann an der Bande, ist Schläpfers Job auch in Gefahr – wie damals in der Ligaqualifikation. Das weckt Energien und kann durchaus einen Desperado-Effekt haben. Ruhnke kann auf jeden Fall – wie noch nie in seiner Karriere – auf die volle Unterstützung der Sportdirektion zählen. Wenn er in Biel die Rückkehr ins Trainerbusiness nicht schafft, dann nirgends mehr. l Jobsicherheit: 90 % Assistent: Albert Malgin

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HC Davos

HC Davos, Arno Del Curto – Gefahr Altersmilde DA

VOS

Arno Del Curto ist unentlassbar. Gehen wird er dennoch irgendwann. Wenn seine Aufopferung für den Erfolg mehr Kraft zehrt als Del Curto im Sommer auf dem Golfplatz tanken kann, darf Arno seinen Hut nehmen. Trainer seit Einführung der Playoffs Text: Jürg Federer Foto: Pius Koller Die einzige Gefahr, die Arno Del Curto im Weg steht, ist die Altersmilde. Kein Trainer der Schweiz wendet so viel Energie für eine Eishockeysaison auf wie Arno Del Curto. Es gibt zwar akribischere Arbeiter als Del Curto. Und es gibt minutiösere Videoanalysten als Del Curto. Es gibt auch peniblere Scouts als Del Curto. Aber es gibt niemanden, der so vom Wahnsinn geritten ist, dass alles was er denkt, tut und lässt dem Erfolg untergeordnet ist. Der Engadiner ist vom Erfolg besessen. Und das zehrt an seiner Energie. Es ist bereits einige Jahre her, da war Del Curto noch zum Trainingsbeginn im Juli von der Vorsaison ausgelaugt. Schwere Beine liessen ihn nicht ins Davoser Eisstadion gehen und ein leerer Kopf hielt ihn davon ab, vor sein Team zu treten. Da hat der Trainer sein eigenes Training «geschwänzt». Durchbohrt von schlechtem Gewissen und moti-

Saison Trainer 1985/86 Ivany Ron 1986/87 Ivany Ron 1987/88 Wahlsten Juhani 1988/89 Golanka Josef 1988/89 Wilson Ron 1988/89 Diethelm/Wiesen 1989/90 Ericsson Bengton 1989/90 Dürst Walter 1989/90 Williamson Glen 1991/92 Nethery Lance 1992/93 Waltin Mats 1993/94 Waltin Mats 1994/95 Waltin Mats 1995/96 Waltin Mats 1996/97 Del Curto Arno 1997/98 Del Curto Arno 1998/99 Del Curto Arno 1999/00 Del Curto Arno 2000/01 Del Curto Arno 2001/02 Del Curto Arno 2002/03 Del Curto Arno 2003/04 Del Curto Arno 2004/05 Del Curto Arno 2005/06 Del Curto Arno 2006/07 Del Curto Arno 2007/08 Del Curto Arno 2008/09 Del Curto Arno

viert von Neugier machte Arno aus seiner Demotivation eine Tugend: Wie eine Kirchenmaus schlich er sich ins Davoser Eisstadion und beobachtete, versteckt in den Zuschauerrängen, wie sich sein Team verhält, wenn der Leithammel nicht erscheint. Seine Depression hat Del Curto im Eisstadion wieder abgelegt. Das hat ihm gezeigt, dass er weiter kämpfen will. Am Ende der Saison war Del Curto einmal mehr Schweizer Eishockeymeister. Entlassbar war er damals nicht, er ist es heute nicht und er wird es auch in Zukunft nicht sein. Doch eines Tages wird eine Zeit kommen, wo Arno Del Curto mehr Energie für den Erfolg aufwenden muss, als er im Sommer auf dem Golfplatz auftanken kann. Und dann ist der Zeitpunkt für den Engadiner gekommen, den Hut zu nehmen. Ganz aus eigenen Stücken und ohne jemals vom HC Davos entlassen worden zu sein. l

Spiele 41 43 42 25 17 4 19 4 23 46 43 40 41 41 52 58 51 50 48 60 61 54 59 59 63 63 71

Siege Remis N 26 5 10 24 3 16 20 5 17 4 3 18 3 3 11 1 0 3 5 3 11 1 1 2 8 4 11 19 10 17 29 5 9 13 3 24 21 4 16 17 9 15 27 2 23 34 2 22 21 7 23 16 6 28 24 6 18 40 4 16 36 5 20 26 7 21 39 4 16 32 5 22 40 0 23 31 0 29 43 0 28

Punkte% 69.51 59.30 53.57 22.00 26.47 25.00 34.21 37.50 43.48 52.17 73.26 36.25 56.10 52.44 53.85 60.34 48.04 38.00 56.25 70.00 63.11 54.63 69.49 58.47 63.49 53.97 60.56

Jobsicherheit: 100% Assistent: Remo Gross

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HC Fribourg-Gottéron

Serge Pelletier – wider allen Erwartungen Was wäre, wenn Serge Pelletier Headcoach einer Spitzenorganisation wäre? Der Schweiz-Kanadier ist einer der am meisten unterschätzten Headcoaches Europas. Er kann mit FribourgGottéron Meister werden. Trainer seit Einführung der Playoffs Saison Trainer Spiele 1985/86 Ruhnke Kent 36 1986/87 Ruhnke Kent 36 1987/88 Ohlson B. 31 1987/88 Levesque R. 5 1988/89 Levesque R. 2 1988/89 Lüdi Jakob 3 1988/89 McNamara Mike 33 1989/90 McNamara Mike 39 1990/91 Cadieux Paul-André 44 1991/92 Cadieux Paul-André 50 1992/93 Cadieux Paul-André 47 1993/94 Cadieux Paul-André 47 1994/95 Cadieux Paul-André 44 1995/96 Larsson Kjell 40 1996/97 Larsson Kjell 4 1996/97 Leuenberger/Courvois 1 1996/97 Peloffy André 44 1997/98 Peloffy André 52 1998/99 Peloffy André 34 1998/99 Raemy Ruedi 15 1999/00 Schwarz Ueli 26 1999/00 Muller Colin 23 2000/01 Pelletier Serge 49 2001/02 Pelletier Serge 49 2002/03 Muller Colin 33 2002/03 Popichin Jewgeni 11 2003/04 Popichin Jewgeni 52 2004/05 Popichin Jewgeni 28 2004/05 Mc Parland Mike 27 2005/06 Mc Parland Mike 60 2006/07 Pelletier Serge 48 2007/08 Pelletier Serge 61 2008/09 Pelletier Serge 61

Siege Remis N 14 3 19 13 4 19 9 2 20 2 1 2 0 0 2 0 0 3 9 1 23 14 4 21 22 2 20 33 5 12 32 4 11 36 3 8 21 5 18 15 8 17 0 1 3 1 0 0 19 6 19 28 5 19 9 2 23 8 1 6 7 2 17 7 4 12 19 6 24 22 7 20 10 5 18 7 0 4 22 3 27 8 3 17 11 4 12 23 6 31 17 0 31 29 0 32 33 0 28

Text: Jürg Federer Foto: Pius Koller Pelletier gehört zur Crème de la Crème auf dem europäischen Trainermarkt. Und der SchweizKanadier bildet sich nicht einmal viel darauf ein. Pelletier amtet in Fribourg als Sportchef und als Headcoach. Mit beschränkten Mitteln hat er eine Mannschaft zusammengestellt, die über drei Sturmlinien jedem Gegner der National League A die Stirn bieten kann. Als beharrlicher Ausbilder führt er Talente wie Julien Sprunger an ihre Bestleistungen und lässt Wasserträger wie Franco Collenberg in strahlendem Licht erscheinen. Als schlauer Coach formt er sein Team zur gefährlichen Defensivwaffe und ermöglicht seiner Mannschaft so gegen jeden Gegner den Sieg.Der HC

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Punkte% 43.06 41.67 32.26 50.00 0.00 0.00 28.79 41.03 52.27 71.00 72.34 79.79 53.41 47.50 12.50 100.00 50.00 58.65 29.41 56.67 30.77 39.13 44.90 52.04 37.88 63.64 45.19 33.93 48.15 43.33 35.42 47.54 54.10

Fribourg-Gottéron ist ein Unternehmen, das auf der deutsch-französischen Sprachgrenze amtet und Rivalitäten sowohl auf der deutschsprachigen (SC Bern) als auch auf der französischsprachigen (HC Genf-Servette) Seite des Saanengrabens kennt. Und Pelletier ist Headcoach, Sportchef und Sprachrohr dieses Unternehmens. Als SchweizKanadier mit Wurzeln in der francophonen Welt ist Pelletier einer der der wenigen, der diese Sprachund Kulturbarrieren durchbrechen kann. Sowohl in der Garderobe als auch im Medienraum. Pelletier arbeitet in Fribourg ohne übermässigen Druck. Die Playoffqualifikation ist das buchhalterische und das sportliche Saisonziel der Saanestädter, Pelletier toppte die Vorgabe zweimal mit der Halbfinalqualifikation. Als sehr guter Kommunikator und kluger Diplomat versteht er

es, die Erwartungen dennoch tief zu halten. Deshalb ist es nicht auszuschliessen, dass Serge Pelletier mit Fribourg-Gottéron eines Tages die Meisterschaft gewinnen wird. Denn der SchweizKanadier gehört zu den meist unterschätzten Sportchefen und Headcoaches von Europa. l Jobsicherheit: 100 % Assistent: René Matte


Genf-Servette HC

Chris McSorley – Den Zenit überschritten

Chris McSorley hat als Teambesitzer und Manager Eishockey zurück nach Genf gebracht. Er hat aus dem Nichts in einer baufälligen und denkmalgeschützten Halle eine Eishockeybegeisterung aus dem Boden gestampft. Aber als Headcoach hat er seinen Zenit überschritten. Text: Jürg Federer Foto: Pius Koller Die Heimspiele des HC Genf-Servette sind eine McSorley-Show nach nordamerikanischem Vorbild und der charismatische Führer versteht es, die Cüpli-Gesellschaft der Calvin-Stadt Genf um sich zu scharen und die angeregten Geschäftsleuten mit pointierten Vorträgen und einer Prise majestätischen Stolzes um sich zu scharen. Doch die McSorley-Show hat auch ihren Preis. Sieben Jahre nach dem Wiederaufstieg ist das Unternehmen HC Genf-Servette noch immer defizitär und als Mitbesitzer drückt das den Schuh des Headcoaches McSorley. Die Mission des Kanadiers, Eishockey in Genf zu etablieren, fordert die volle Kraft eines Managers, ja eines Visionärs. McSorley wendet dafür Energie auf, die McSorley an der Bande zusehends fehlt. Der HC Genf-Servette ist noch heute gut gecoacht und taktisch gut ausgebildet.

Trainer seit Einführung der Playoffs Saison Trainer Spiele 1985/86 Schafroth Jürg 6 1985/86 Capla Josef 4 1985/86 Davidson Ron 21 1985/86 Schneeberger Ernest 5 1988/89 Beaulieu Richard 39 1988/89 Cadieux Paul-André 7 1990/91 Tyler Ken 8 1990/91 Rush Larry 38 1995/96 Huppé François 39 1996/97 Huppé François 31 1996/97 Sheehan Gery 16 1997/98 Sheehan Gery 8 1997/98 Verret Claude 3 1997/98 Perron Jean 33 1998/99 Perron Jean 26 1998/99 Daoust Dan 15 1999/00 Huppé François 5 1999/00 Cadieux Paul-André 40 2000/01 Cadieux Paul-André 47 2001/02 McSorley Chris 49 2002/03 McSorley Chris 50 2003/04 McSorley Chris 60 2004/05 McSorley Chris 48 2005/06 McSorley Chris 50 2006/07 McSorley Chris 49 2007/08 McSorley Chris 66 2008/09 McSorley Chris 54

Aber der HC Genf-Servette ist zusehends entweder gut gecoacht oder gut gemanagt aber nicht beides. Weil Chris McSorley nicht nur Manager, Coach und Sportchef sondern auch Mitbesitzer des Unternehmens ist, fehlt ihm die Zeit für alle Aufgaben. Und seit der starke Arm Hans Kossmann nicht mehr für Zucht und Ordnung in McSorleys Team sorgt, entgleitet dem Chef seine Mannschaft wenn er sie managt, und sein Unternehmen entgleitet ihm, wenn er sein Team coacht. Vieles deutet darauf hin, dass Chris McSorley mit der Playoffinal-Qualifikation 2008 seinen Zenit als Headcoach des HC Genf-Servette überschritten hat. Deshalb muss er Genf nicht verlassen. Als Manager und Mitbesitzer der Servettiens hat er noch viel zu tun. Aber seit Hans Kossmann nicht mehr in Les Vernets waltet, amtet in Genf auch niemand mehr, der das Chris McSorley auf dessen Augenhöhe mitteilen könnte. l Jobsicherheit: 100 % Assistent: Louis Matte

Siege Remis N 0 0 6 1 0 3 1 1 19 0 1 4 15 8 16 4 0 3 0 2 6 2 4 32 8 5 26 10 3 18 9 3 4 2 2 4 1 0 2 11 4 18 8 1 17 4 3 8 1 0 4 23 5 12 30 3 14 41 3 5 21 10 19 31 6 23 20 5 23 20 7 23 22 0 27 42 0 24 27 0 27

Punkte% 0.00 25.00 7.14 10.00 48.72 57.14 12.50 10.53 26.92 37.10 65.63 37.50 33.33 39.39 32.69 36.67 20.00 63.75 67.02 86.73 52.00 56.67 46.88 47.00 44.90 63.64 50.00

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Kloten Flyers

Anders Eldebrink – keine Unentlassbarkeitserklärung Die Jobs von Anders Eldebrink und Felix Hollenstein waren noch nie so sehr in Gefahr wie im ersten Jahr nach der ersten Finalqualifikation der Kloten Flyers seit 1996. Weil in Kloten mit Jürg Bircher eine Unternehmerkultur Einzug gehalten hat, die den totalen Erfolg fordert.

Text: Jürg Federer Foto: Pius Koller Die Kloten Flyers pflegten jahrelang das Image des Underdogs. Im Schatten des grossen Stadtrivalen ZSC Lions galten sie als die Brutstätte grosser Schweizer Eishockeytalente, dekoriert mit Schweizer Juniorentiteln aber Schweizer Männermeister wurden Klotens Junioren anderswo. Severin Blindenbacher in Zürich, Martin Plüss in Schweden und so weiter. Dank dem schlauen Sportmanagement von Sportchef Roland Habisreutinger, er verstand es, sein Team suksessive an den autretenden Schwachstellen zu verstärken, schritt Kloten aus dem Schatten der ZSC Lions hinaus. Ausgerechnet in dem Jahr, als die Stadtzürcher mit dem erstmaligen CHL-Gewinn Schweizer Eishockeygeschichte schrieben. Im Playoff-Final stand der Underdog aus Kloten. Und daran soll sich nach dem Geschmack der neuen Klotener Führung unter Präsident Jürg Bircher auch nichts mehr ändern. Kloten hat ein neues Selbstvertrauen und eine neue Idendität. Die meisten Qualitätsjunioren kommen bereits seit einigen Jahren aus der Talentschmiede des Kantonsrivalen ZSC Lions. In Kloten spricht man dafür neu vom Meistertitel der Männer. Kloten ist mittlerweile ein NL A-Spitzenteam. Aber Kloten ist nicht krisenresistent, denn die alleinige Playoff-Qualifikation reicht nicht mehr, um Jürg Bircher zufrieden zu stellen. Stellt sich der Erfolg nicht ein und zerschlagen sich Klotens Erwartungen in Luft, kehrt Unruhe ein. Dann sind Anders Eldebrinks und Felix Holensteins Stühle am wackeln. Deshalb geben wir dem erfolgreichen Coaching-Duo keine «Unentlassbarkeits-Erklärung» für die Saison 2009/10. l Jobsicherheit 75 %

Assistent: Felix Hollenstein

Trainer seit Einführung der Playoffs Saison Trainer Spiele 1985/86 Volek Pavel 41 1986/87 Volek Pavel 44 1987/88 Nevessely St. 43 1988/89 Lindström Curt 42 1989/90 Lindström Curt 31 1989/90 Baeckman Per 5 1989/90 Lüthi/Yates 5 1990/91 Volek Pavel 44 1991/92 Volek Pavel 18 1991/93 Thomet/Weber 2 1991/92 Carlsson Ingvar 19 1992/93 Evensson Conny 47 1993/94 Evensson Conny 48 1994/95 Carlsson/Falk 36 1994/95 Suhonen Alpo 12 1995/96 Suhonen Alpo 46 1996/97 Fleming Wayne 31 1996/97 Evensson Conny 19 1997/98 Evensson Conny 47 1998/99 Ericsson Bengton 4 1998/99 Von Mentlen/Horacek 2 1998/99 Horacek Jaroslow 2 1998/99 Jursinov Wladimir 49 1999/00 Jursinov Wladimir 52 2000/01 Jursinov Wladimir 53 2001/02 Jursinov Wladimir 55 2002/03 Jursinov Wladimir 49 2003/04 Jursinov Wladimir 56 2004/05 Jursinov Wladimir 9 2004/05 Hybler Mirek 40 2005/06 Eldebrink Anders 55 2006/07 Eldebrink Anders 55 2007/08 Eldebrink Anders 55 2008/09 Eldebrink Anders 65

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Juni ’09

Siege Remis N 21 4 16 25 5 14 28 4 11 29 4 9 19 1 11 2 1 2 2 0 3 26 3 15 4 4 10 1 0 1 9 3 7 37 1 9 30 8 10 15 8 13 9 0 3 29 6 11 15 4 12 7 3 9 19 7 21 0 1 3 0 0 2 1 0 1 16 12 21 22 5 25 26 8 19 25 8 22 25 3 21 25 3 28 2 1 6 21 4 15 21 8 26 33 0 22 28 0 27 44 0 21

Punkte% 56.10 62.50 69.77 73.81 62.90 50.00 40.00 62.50 33.33 50.00 55.26 79.79 70.83 52.78 75.00 69.57 54.84 44.74 47.87 12.50 0.00 50.00 44.90 47.12 56.60 52.73 54.08 47.32 27.78 57.50 45.45 60.00 50.91 67.69


HC Lugano

Kenta Johansson – Wer erlöst Kenta? Wenn Kenta Johansson in Lugano nicht selber um seine Entlassung (Erlösung) bittet, bleibt er selbstverständlich bis zum Saisonende. Schliesslich ist er der Baumeister des ersten Lugano-Meistererfolges. Trainer seit Einführung der Playoffs Saison Trainer Spiele 1985/86 Slettvoll John 40 1986/87 Slettvoll John 42 1987/88 Slettvoll John 43 1988/89 Slettvoll John 46 1989/90 Slettvoll John 45 1990/91 Slettvoll John 47 1991/92 Slettvoll John 40 1992/93 Murray Andy 22 1992/93 Slettvoll John 23 1993/94 Slettvoll John 45 1994/95 Lathinen Timo 41 1995/96 Lathinen Timo 6 1995/96 Slettvoll John 34 1996/97 Waltin Mats 54 1997/98 Waltin Mats 5 1997/98 Koleff Jim 42 1998/99 Koleff Jim 61 1999/00 Koleff Jim 59 2000/01 Koleff Jim 62 2001/02 Biljaletdinow Sinetu 27 2001/02 Koleff Jim 30 2002/03 Koleff Jim 20 2002/03 Huras Larry 40 2003/04 Huras Larry 64 2004/05 Huras Larry 49 2005/06 Huras Larry 46 2005/06 Kreis Harold 15 2006/07 Zanatta Ivano 50 2007/08 Zanatta Ivano 29 2007/08 Ruhnke Kent 8 2007/08 Slettvoll John 37 2008/09 Fontana Ruben 1 2008/09 Slettvoll John 1 2008/09 Virta Hannu 1 2008/09 Slettvoll John 1 2008/09 Virta Hannu 16

Siege Remis N 31 4 5 30 3 9 33 4 6 36 3 7 30 6 9 33 4 10 24 5 11 12 1 9 14 0 9 23 5 17 23 5 13 2 1 3 15 3 16 26 5 23 0 0 5 20 7 15 39 5 17 39 9 11 39 4 19 14 2 1 18 3 9 8 3 9 28 1 11 45 4 15 30 7 12 24 8 14 12 0 3 28 0 22 13 0 16 3 0 5 22 0 15 1 0 0 0 0 1 0 0 1 0 0 1 7 0 9

Text: Jürg Federer Foto: zvg / HC Lugano Jahrhundertelang suchen Forscher in Afrika die Quelle des Nils. Sie fanden sie nicht. Doch fast so schwierig wie den Ursprung des Nils in Afrika zu finden ist es heute, den Mann zu finden, der in Lugano die Verantwortung für eine Entscheidung im technischen Bereich übernimmt. Lugano hat eine Mannschaft, mit der man die Meisterschaft gewinnen kann (muss). Vom Stanley Cup-Sieger David Aebischer im Tor über den

Punkte% 82.50 75.00 81.40 81.52 73.33 74.47 66.25 56.82 60.87 56.67 62.20 41.67 48.53 52.78 0.00 55.95 68.03 73.73 66.13 55.56 65.00 47.50 71.25 73.44 68.37 60.87 80.00 56.00 44.83 37.50 59.46 100.00 0.00 0.00 0.00 43.75

WM-Führungsspieler Petteri Nummelin in der Verteidigung bis zum Nationalstürmer Romano Lemm im Sturm. In Lugano ist alles Erstklassig. Zum Meistertitel führen soll den HC Lugano Kenta Johansson. Der Leitwolf des ersten LuganoMeistererfolges. Vor ihm erstarren alle: Verwaltungsrat, Sportdirektion und Sponsorenumfeld. Wer übernimmt die Verantwortung, wenn es Kenta Johansson in Lugano einmal nicht wunschgemäss läuft? Die sportliche Leitung des HC Lugano unterliegt ein bisschen Transferchef Ruben Fontana, ein

bisschen Sportchef Jörg Eberle und ein bisschen Headcoach Kenta Johansson. Wenn der Leitwolf des ersten Meisterteams des HC Lugano nicht selber den Antrag stellt, man möge ihn entlassen (oder je nach Saisonverlauf erlösen), dann bleibt er selbstverständlich bis Saisonende im Amt. Schliesslich hat er eine Mannschaft, die gut genug ist, um von jedem Playoffrang aus die Meisterschaft zu gewinnen. Also können die Hoffnungen auch erst ganzu am Schluss zerstört werden. l Jobsicherheit 100 % Assistent: Sandro Bertaggia

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Rapperswil-Jona Lakers

Raimo Summanen – Arbeitsgaul oder Rennpferd Neuer Coach, neuer Assistent, neue Strategie, alte Erwartungen. Der neue Chef an der Bande in Rapperswil hat ein neues Zeitalter eingeläutet. Eine Epoche wird kaum daraus. Text: Jürg Federer Foto: zvg / Rapperswil-Jona Lakers Früher war der SCRJ das «Les Roselets» des Schweizer Eishockeys. «Les Roselet» ist eine Weide im Schweizer Jura, wo alternde Pferde in Ruhe ihren Lebensabend verbringen können und dem Tod entgegensehen dürfen. Mit elf Playoffqualifikationen in 15 NL A-Jahren ist Sportmanager Reto Klaus der erfolgreichste Techniker des hinteren Tabellendrittels. Klaus versteht es, aus Dreck Gold zu machen. Aber versteht er es auch, aus Gold Schmuck zu schmieden? Seit der SCRJ Lakers heisst und der Geldadel aus dem Lido die Diners Club Arena gemacht hat, ist das Gesamtbudget auf zehn Millionen

Franken gestiegen. Und mit dem Etat auch die Erwartungen. Reto Klaus hausiert nicht mehr bei Desperados am Abgrund ihrer Karriere – oder der NL A – und verlängert deren Laufbahn. Klaus hat jetzt ein Kässeli, das ihn in die Stuben von Meister-Topscorern und in die Agentenbüros von Nationalstürmern verschlägt. Aber ist der bauernschlaue Sportchef auch gemacht für den Auftritt auf dem Parkett eines Spitzencoaches? Kann der verdiente Manager den Mann für den Playoffinal nach Rapperswil holen? Klaus trifftt seine Klienten heute wie früher: Mit Jeans, die Knöchel frei, vielleicht einem karrierten Hemd, unrasiert; Klaus Auftritte scheinen

manchmal etwas deplatziert, oft hat sein Erfolg sein Image korrigiert. Aber irgendwie klebt dem Lakers-Manager heute noch der Geruch des SCRJ-Sportchefs an den Füssen. Und deshalb glauben wir, dass Raimo Summanen der perfekte SCRJ-Coach wäre. Einer, der aus einem Arbeitsgaul auf «Les Roselets» noch einmal ein Rennpferd machen kann. Aber der SCRJ heisst heute Lakers. Und die Meister-Topscorer und Nationalmannschaftsstürmer, die Klaus in der Diners Club Arena vereint hat, brauchen keinen Pferdetreiber. Sie brauchen einen Renndirektor. l Jobsicherheit 10 % Assistent: Hannu Nykvist

Trainer seit Einführung der Playoffs Saison Trainer Spiele 1985/86 Decloe Dick 36 1986/87 Decloe Dick 36 1987/88 Sirén Eas 39 1988/89 Sirén Eas 35 1988/89 Andjelic Alex 11 1989/90 Andjelic Alex 46 1990/91 Andjelic Alex 46 1991/92 Michailow Boris 24 1991/92 Scheidegger Ueli 1 1991/92 Johnston Bernie 21 1992/93 Johnston Bernie 43 1993/94 Rautakallio Pekka 48 1994/95 Rautakallio Pekka 42 1995/96 Rautakallio Pekka 40 1996/97 Rautakallio Pekka 48 1997/98 Rautakallio Pekka 37 1997/98 Mc Gregor Mark 10 1998/99 Mc Gregor Mark 40 1998/99 Scheidegger Ueli 2 1998/99 Horacek Jaroslow 2 1998/99 Popichin Jewgeni 8 1999/00 Popichin Jewgeni 56 2000/01 Popichin Jewgeni 48 2001/02 Popichin Jewgeni 49 2002/03 Eloranta Kari 51 2003/04 Eloranta Kari 56 2004/05 Eloranta Kari 48 2005/06 Gilligan Bill 56 2006/07 Gilligan Bill 51 2007/08 Eloranta Kari 26 2007/08 Samuelsson Morgan 29 2008/09 Samuelsson Morgan 23 2008/09 Chambers Dave 21 2008/09 Siitarinen Jorma 1 2008/09 Summanen Raimo 11

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Siege Remis N 17 6 13 14 5 17 21 3 15 13 4 18 8 0 3 24 8 14 23 9 14 9 6 9 0 0 1 12 2 7 21 6 16 34 2 12 12 3 27 19 5 16 21 2 25 14 3 20 4 0 6 14 4 22 0 1 1 1 0 1 2 0 6 19 6 31 20 3 25 19 6 24 18 7 26 20 5 31 20 5 23 25 7 24 27 0 24 11 0 15 15 0 14 6 0 17 7 0 14 0 0 1 6 0 5

Punkte% 55.56 45.83 57.69 42.86 72.73 60.87 59.78 50.00 0.00 61.90 55.81 72.92 32.14 53.75 45.83 41.89 40.00 40.00 25.00 50.00 25.00 39.29 44.79 44.90 42.16 40.18 46.88 50.89 52.94 42.31 51.72 26.09 33.33 0.00 54.55


SCL Tigers

Christian Weber – Wo Grunder ist, ist Weber

Christian Webers Vertragsdauer in Langnau ist direkt an die Amtsdauer von Präsident Hans Grunder geknüpft. Ohne die Dienste des Dübendorfers würden die Emmentaler sporttechnisch auf den Wissensstand von 1946 zurückfallen. Text: Jürg Federer Foto: Peter Eggimann Die Leistungen von Christian Weber werden nach wie vor unterschätzt. Er ist das Hirn, das Herz und die Lunge der ersten Mannschaft des Tigers. Unter ihm reiften Eric Blum und Sandro Gmür, die bei ihren Stammclubs ZSC Lions und Rapperswil-Jona Lakers aus dem Kader gefallen sind, zu bestandenen NL A-Verteidigern. Und unter Weber wurde Fabian Suter vom Lausbub zum Leader, Mathias Joggi vom NLB-Grübler zum NL A-Scorer und Mathias Bieber vom NLBHaudegen zum NL A-Stammstürmer. In seiner Gabe, aus einem beschränkten Talent die maximale Leistung herauszuholen, ist Weber die Dübendorfer Antwort auf den Engadiner Arno Del Curto. Und auch sporttechnisch und taktisch ist der ehemalige Schüler Del Curtos genauso mächtig wie sein Lehrmeister. Ohne Weber würden die Langnauer sporttech-

Trainer seit Einführung der Playoffs Saison Trainer Spiele 1985/86 Westberg Hans 36 1986/87 Brechbühl Hans 41 1987/88 Brechbühl Hans 36 1988/89 Huggenberger Heinz 46 1989/90 Mc Parland Mike 17 1989/90 Lehmann Fritz 29 1990/91 Siitarinen Jorma 13 1990/91 Tyler Ken 8 1990/91 Lehmann Fritz 18 1990/91 Schenk Simon 7 1992/93 Schenk Simon 41 1994/95 Raemy Ruedi 23 1994/95 Schenk Simon 20 1995/96 Cadieux Paul-André 44 1996/97 Cadieux Paul-André 22 1996/97 Kölliker Jakob 28 1997/98 Kölliker Jakob 56 1998/99 Kölliker Jakob 56 1999/00 Gustaffson Bengt-Ake 51 2000/01 Gustaffson Bengt-Ake 49 2001/02 Tichonov Wassili 19 2001/02 Bohren Alfred 35 2002/03 Bohren Alfred 19 2002/03 Snell Ted 1 2002/03 Ivany Ron 24 2003/04 Koleff Jim 29 2003/04 Chambers Dave 27 2004/05 Koleff Jim 24 2004/05 Chambers Dave 6 2004/05 Aegerter Bruno 20 2005/06 Aegerter Bruno 38 2005/06 Weber Christian 12 2006/07 Weber Christian 59 2007/08 Weber Christian 57 2008/09 Weber Christian 57

nisch auf den Wissensstand von 1946 zurückfallen. Weber ist auch genauso unentlassbar wie Del Curto. Das macht Weber gemeinsam mit GenfServette Headcoach Chris McSorley und Del Curto zu den grossen drei Konstanten im Schweizer Trainerbusiness. Man kann sagen: Schweizer Eishockeymeisterschaft ist, wenn Del Curto HCD-Coach ist, McSorley Servette-Coach und Weber Langnau-Coach. Der Vertrag des Dübendorfers ist in Langnau quasi direkt an die Amtsdauer von Präsident Hans Grunder gebunden. Und solange Grunder die Rechnungen für Langnau bezahlt, kann Weber am Playofftraum der SCL Tigers schmieden. Eines Tages wird er den Traum erfüllen. Mit welchen Spielern auch immer. Denn die Arbeit des Dübendorfers wird national nach wie vor unterschätzt. l Jobischerheit 100 % Assistenten: Nik Hess (l.) und Marco Bayer

Siege Remis N 15 4 17 34 3 4 9 4 23 22 6 18 8 4 5 16 3 10 4 1 8 2 0 6 10 0 8 3 1 3 13 2 26 11 3 9 8 2 10 24 3 17 11 3 8 16 2 10 34 5 17 11 4 41 16 7 28 22 6 21 5 4 10 16 3 16 5 3 11 1 0 0 6 5 13 7 3 19 12 3 12 8 4 12 0 1 5 8 1 11 8 5 25 6 1 5 23 0 36 26 0 31 28 0 29

Punkte% 47.22 86.59 30.56 54.35 58.82 60.34 34.62 25.00 55.56 50.00 34.15 54.35 45.00 57.95 56.82 60.71 65.18 23.21 38.24 51.02 36.84 50.00 34.21 100.00 35.42 29.31 50.00 41.67 8.33 42.50 27.63 54.17 38.98 45.61 49.12

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ZSC Lions

Sean Simpson – Europas Thron, ein heisser Stuhl Mit dem Gewinn der Champions Hockey League setzte sich ZSC-Headcoach Sean Simpson auf Europas Hockeythron. Wenn er den Erfolg jetzt nicht auf der nationalen Bühne bestätigt, wird der Thron zum heissen Stuhl. Text: Jürg Federer Foto: Pius Koller Am 28. September wird Simpson mit dem finalen Showdown um den Victoria Cup gegen die Chicago Blackhawks für den Gewinn der Champions Hockey League belohnt. Der Triumph im europäischen Clubwettbewerb brachte Simpson auch in eine temporär geschützte Werkstatt. Trotz 0:4-Playoff Viertelfinal-out gegen Fribourg-Got-

téron, Simpson war unentlassbar. Er war der König von Europa. Schlau hat sich Simpson nach der Playoffschmach vor seine Mannschaft gestellt. Er übernahm die alleinige Verantwortung für das Scheitern im Wissen, dass es ihn nicht den Kopf kosten würde. Seine Spieler würden ihn danach aber verehren. Hinter vorgehaltener Hand ist man in Zürich froh, dass der SC Bern nicht noch Schweizer Meister wurde und der ZSC damit 2009 nicht einmal die

CHL-Qualifikation spielen muss. Nun kann man sich ein Jahr nach dem totalen europäischen Erfolg wieder auf die nationale Meisterschaft konzentrieren. Seit dem Gewinn der Champions Hockey League sind die Erwartungen in Zürich himmelhoch. Die Mannschaft der ZSC Lions hat mit dem Erfolg im Januar aber ihren Zenit erreicht. Es war leichter, Europa zu erobern als in der National League A nächste Saison Platz eins zu behaupten. Die «big three» – Suchy, Forster, Blindenbacher – bildeten das Rückgrat der Mannschaft. Nur noch Suchy ist da und er wird mehr Eiszeit bekommen als Mark Streit an der WM 2009 in Bern. Die Mannschaft ist defensiv brüchiger geworden. Und selbst ein so vernünftiger Manager wie Peter Zahner kommt in Not, wenn die ZSC Lions im Dezember nicht auf einem der ersten drei Plätze stehen. Eine Entlassung von Sean Simpson darf deshalb nicht ausgeschlossen werden. l Jobsicherheit 50 % Assistent: Colin Muller

Trainer seit Einführung der Playoffs Saison Trainer Spiele 1985/86 Andy Murray 26 1985/86 Hober Dan 10 1986/87 Suhonen Alpo 40 1987/88 Suhonen Alpo 40 1988/89 Lathinen Timo 25 1988/89 Nicholson Neil 21 1989/90 Nicholson Neil 46 1990/91 Wohl Pavel Dr. 40 1991/92 Wohl Pavel Dr. 16 1991/92 Del Curto Arno 27 1992/93 Del Curto Arno 40 1993/94 Del Curto Arno 10 1993/94 Hofmann Ueli 16 1993/94 Lundström Lars-Erik 13 1994/95 Huras Larry 41 1995/96 Huras Larry 40 1996/97 Suhonen Alpo 50 1997/98 Zach Hans 35 1997/98 Ruhnke Kent 13 1998/99 Ruhnke Kent 52 1999/00 Ruhnke Kent 60 2000/01 Huras Larry 60 2001/02 Huras Larry 23 2001/02 Rautakallio Pekka 38 2002/03 Rautakallio Pekka 56 2003/04 Weber Christian 61 2004/05 Weber Christian 59 2005/06 Weber Christian 22 2005/06 Gruth Henryk 5 2005/06 Tamminen Juhani 5 2005/06 Gruth Henryk 1 2005/06 Weber Christian 1 2005/06 Tamminen Juhani 16 2005/06 Lautenschlager Beat 4 2006/07 Kreis Harold 51 2007/08 Kreis Harold 67 2008/09 Simpson Sean 54

28

Juni ’09

Siege Remis N 9 0 17 2 1 7 27 2 11 23 6 11 13 2 10 13 4 4 15 9 22 13 5 22 4 3 9 10 3 14 12 3 25 2 0 8 5 3 8 2 3 8 14 3 24 17 3 20 21 2 27 11 4 20 7 1 5 30 7 15 38 4 18 37 9 14 10 2 11 19 3 16 30 8 18 32 4 25 32 4 23 9 1 12 1 0 4 2 1 2 1 0 0 1 0 0 6 1 9 4 0 0 25 0 26 39 0 28 34 0 20

Punkte% 34.62 25.00 70.00 65.00 56.00 71.43 42.39 38.75 34.38 42.59 33.75 20.00 40.63 26.92 37.80 46.25 44.00 37.14 57.69 64.42 66.67 69.17 47.83 53.95 60.71 55.74 57.63 43.18 20.00 50.00 100.00 100.00 40.63 100.00 49.02 58.21 62.96


EV Zug

Doug Shedden – Bis dass der Tod euch scheidet Wo stünde der SC Bern heute, wenn Sportchef Sven Leuenberger Doug Shedden nicht vorgeschlagen hätte, sich bei der Spieleragentur 4 Sports zu melden? Text: Jürg Federer Foto: Pius Koller SCB-Sportchef Sven Leuenberger stand am Anfang der Ehe zwischen Doug Shedden und dem EV Zug. Als Leuenberger in seiner ersten Amtshandlung den gefeuerten Headcoach Alpo Suhonen ersetzen musste, prüfte er ein Dossier genau: Das von Doug Shedden. Der Kanadier teilte dem SCB-Sportchef kurz darauf mit, dass er zu Jokerit Helsinki wechseln werde. Und Leuenberger stellte den Kanadier John Van Boxmeer an. Zwei Jahre später war Shedden auf Jobsuche und Leuenberger wägte sich mit John Van Boxmeer vermeintlich auf Schweizer Meisterkurs. Deshalb kam es zu keinen neuerlichen Verhand-

Trainer seit Einführung der Playoffs Saison Trainer Spiele 1985/86 Hober Dan 25 1985/86 Murray Andy 11 1986/87 Murray Andy 42 1987/88 Murray Andy 36 1988/89 Flinn Billy 39 1989/90 Baeckman Per 26 1989/90 von Mentlen Roland 12 1990/91 Ruhnke Kent 14 1990/91 von Mentlen Roland 25 1991/92 Kinding Björn 41 1992/93 Kinding Björn 41 1993/94 Kinding Björn 45 1994/95 Koleff Jim 13 1994/95 Simpson Sean 27 1994/95 Koleff Jim 8 1995/96 Koleff Jim 45 1996/97 Koleff Jim 56 1997/98 Simpson Sean 60 1998/99 Simpson Sean 56 1999/00 Korpi Rauno 49 1999/00 Peloffy André 7 2000/01 Peloffy André 48 2001/02 Mason Doug 50 2002/03 Mason Doug 12 2002/03 Pelletier Serge 32 2003/04 Simpson Sean 53 2004/05 Simpson Sean 53 2005/06 Simpson Sean 51 2006/07 Simpson Sean 56 2007/08 Simpson Sean 57 2008/09 Shedden Doug 60

Siege Remis N 9 2 14 4 4 3 24 4 14 13 5 18 18 3 18 9 2 15 4 2 6 1 2 11 9 3 13 18 5 18 20 3 18 23 3 19 8 2 3 16 2 9 5 0 3 22 3 20 33 5 18 36 6 18 25 6 25 26 6 17 2 0 5 25 2 21 20 8 22 1 1 10 12 4 16 22 5 26 25 8 20 23 5 23 33 0 23 32 0 25 27 0 33

Punkte% 40.00 54.55 61.90 43.06 50.00 38.46 41.67 14.29 42.00 50.00 52.44 54.44 69.23 62.96 62.50 52.22 63.39 65.00 50.00 59.18 28.57 54.17 48.00 12.50 43.75 46.23 54.72 50.00 58.93 56.14 45.00

lungen zwischen Leuenberger und Shedden, der SCB-Sportchef empfahl dem Kanadier einfach, wenn er den Schweizer Markt sondieren wolle, solle er sich doch bei der Spieleragentur 4 Sports in Zug melden. Shedden befolgte Leuenbergers Rat und 4 Sports handelte dem Kanadier einen Ehevertrag mit dem EV Zug heraus. Mit allen Anforderungen und Klauseln. Shedden ist in Zug seither unentlassbar. Selbst wenn er die ganze Saison am Tabellenende verbringen wird, Zugs Sportchef Patrick Lengwiler wird sich strecken und winden, um den Erfolg zurück in die Hertihalle zu bringen. Aber Shedden entlassen wird er nicht. Erstens ist Shedden Lengwilers erste eigenmächtige Entscheidung und zweitens hat er die Ent-

scheidung teuer bezahlt: Shedden kam nur nach Zug, wenn ihm Lengwiler einen Zweijahres-Vertrag zusicherte. Also gab ihm Lengwiler einen Zweijahres-Vertrag. Sheddens schlauer Agent liess dann noch eine Klausel integrieren, wonach der Kontrakt um ein weiteres Jahr verlängert wird, wenn Shedden mit dem EVZ den PlayoffHalbfinal erreicht. Shedden hat den Playoff-Halbfinal erreicht. Und zwar gegen Sven Leuenbergers SC Bern. Dem Mann, der Sheddens Ehevertrag mit dem EV Zug quasi Pate stand. l Jobsicherheit 100 % Assistent: Walteri Immonen

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Škoda

NICHTS ALS LEIDENSCHAFT

Auch die 2009 IIHF World Championship, Switzerland kann auf die starke Unterstützung von Škoda zählen. Denn was die Cracks auf dem Eis antreibt, macht auch Škoda zum Shootingstar: der Wille, immer das Beste zu geben. Mit dem gewitzten Fabia, dem Raumwunder Roomster, dem souveränen Octavia, dem noblen Superb und dem vielseitigen Praktik. Alle zu einem Dreamteam vereint durch ein einmaliges Preis-Leistungs-Verhältnis, modernste Technik und eine umfassende Serienausstattung. Škoda – Official Main Sponsor and Official Car of the 2009 IIHF World Championship, Switzerland. www.skoda.ch


Foto: foto - net/Kurt Schorrer

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Russland, 1. WM-Rang – Weltmeister

Russia-Power Alexei Morozov

MVP Ilya Kovalchuk

Foto: foto - net/Kurt Schorrer

Text: Jürg Federer Fotos: Pius Koller/Reto Fiechter Slava Bykovs Weltmeistermannschaft wurde in der russischen Heimat offiziell zur Botschafterin für die Olympischen Winterspiele 2014 in Sochi ernannt. Und KHL-Präsident Alexander Medvedev bat Vyacheslav «Slava» Bykov öffentlich, die Sbornaja an die Olympischen Winterspiele in Vancouver 2010 zu führen. Für Brisanz ist garantiert, wenn sich die teils geschmähten russischen Superstars mit NHL-Vergangenheit aus der KHL zu den Olympischen Spielen gegen Kanadas Beste aus der NHL formieren. Bereits dann, im Februar 2010, steht die ganze Ehre des soeben gewonnen russischen Weltmeistertitels auf dem Spiel.

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Juni ’09

Die National Hockey League stellt ihre Teilnahme an weiteren Olympischen Spielen nach Vancouver 2010 in Frage. Sie will den World Cup of Hockey im Spätsommer wieder kultivieren. Die russische Nationalmannschaft von Bykov ist von allen Spitzennationen im Welteishockey am wenigsten von der NHL abhängig. Der ehemalige Fribourg-Stürmer kann auf Weltklasse-Verstärkung mit klingenden Namen aus der KHL zählen. Am WM-Turnier brachten ihm Namen wie Alexander Radulov, Oleg Tverdovsky und natürlich NHL-Verstärkung und WM-MVP Ilya Kovalchuk Weltmeisterehren ein. Radulov und Tverdovsky haben beide eine Vergangenheit in der NHL. Doch wie viele Russen stellen sie sich neu in den Dienst der russischen KHL.

MVP Ilya Kovalchuk, Russland, Offense Atlanta Thrashers, 15. April 1983, 188 cm, 99 kg

International hat Kovalchuk letztes Jahr in Québec City seinen ersten Weltmeistertitel gewonnen. Kovalchuk erzielte das Ausgleichstor, das Russland in die Verlängerung brachte und den Siegtreffer zum Titel selber. In Bern wurde Kovalchuk auf dem Weg zum wiederholten WM-Titel Turnier-MVP und bester Stürmer der WM. Im täglichen Leben hat der Superstar mit seinem Team weniger Erfolg. Nach sieben Jahren mit den Atlanta Thrashers hat der Doppel-Weltmeister genug von frühen Ferien. ­Entweder die Organisation sorgt dafür, dass Kovalchuk um den Stanley Cup spielen kann, oder der Russe sucht sich einen NEUEN Club. Nächstes Jahr wird der Russe NHLFree Agent.


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Alexander Radulov, Offense, Salavat Yulaev Ufa 5. Juli 1986, 188 cm, 87 kg

Der 22-jährige Radulov erzielte das Siegestor im WM-Final. Hinter Superstar Ilya Kovalchuk ist er mit 10 Scorerpunkten und einer persönlichen Bilanz von Plus/Minus +7 der zweitbeste Stürmer der Sbornaja. Russlands Präsident hat ein WM-Trikot vom Salavat-Stürmer. Der NHL-Erstrundendraft ist ein Offensivspektakel von Weltklasseformat. Das war auch dem KHL-Team Salavat Yulaev Ufa bekannt, als die Russen Radulov aus einem laufenden Vertrag mit den Nashville Predators verpflichteten. Im Rahmen der WM kam es in Bern zu verschiedenen Aussprachen zwischen Radulov und den Nashville Predators, die sich im Stolz verletzt, im Erfolg betrogen und im Recht vernachlässigt fühlen. Das NHL-Team hat gemäss nordamerikanischem Vertrag das Recht, Radulov für nächste Saison ein exklusives, neues Vertragsangebot zu machen. Das Problem: Radulovs Entry Level Vertrag läuft noch ein Jahr. Und das ist in der NHL Gesetz. Will Radulov den Stanley Cup gewinnen, muss er noch ein Jahr für 900’000 Dollar Eishockey spielen. Und seit der Weltklassestürmer in der KHL spielt, verdient er 4 Millionen Dollar. Der IIHF hat im Rahmen der WM auf den «Fall Radulov» reagiert: Das IIHF-Transferreglement wurde (wegen Radulov) angepasst. Bricht der Russe erneut seinen Vertrag, zum Beispiel den mit Salavat Yulaev Ufa, um wie sein Vorbild Ilya Kovalchuk um den Stanley Cup zu spielen, wird Radulov nach neuem Reglement für 1 bis 3 Jahre von internationalen IIHF-Wettkämpfen (wie der WM) verbannt.

erst, als er die Anaheim Ducks in Richtung New Jersey verliess. Mit den Devils traf Tverdovsky im Stanley CupFinale auf seinen früheren Arbeitgeber Anaheim mit Martin Gerber im Team. Drei Jahre nach dem Stanley Cup-Finale trafen Gerber und Tverdovsky wieder aufeinander. Mit den Carolina Hurricanes gewannen die früheren Kontrahenten den ersten Stanley Cup Carolinas. Der WM-Titel 2009 war der erste in der grossen Karriere von Oleg Tverdovsky. Lässt er in Vancouver Olympiagold folgen, hat er das Trio für den Triple Gold Club beisamen. Die Sbornaja kann den defensiven Routinier, einen der verlässlichsten WM-Verteidiger, auf alle Fälle gebrauchen. l

Alexander Radulov

In der Mixed Zone mit: MVP Ilya Kovalchuk

Ilya Kovalchuk, Sie wurden beobachtet, wie Sie an der WM mit der russischen Nationalmannschaft täglich eine Stunde intensiv auf dem Hometrainer trainieren mussten. Was bringt dieses Training am Ende der Saison noch? Der Schlüssel zum Erfolg im modernen Eishockey ist Tempo. Wenn man schnell in die Offensivzone eintritt, kreiert man Chancen und provoziert Strafen. Und so gewinnt man Eishockeyspiele. Unser Coach (Bykov) ist überzeugt, dass wir unsere Beine immer trainieren müssen, um schnell zu bleiben. Er trainiert ja jeweils selber auf dem Hometrainer mit. Haben Sie deshalb gegen Kanada gewonnen? Weil Sie frischer waren? So ein Finalspiel ist nicht wie eine Playoffserie. Ein Schuss, ein Nachsetzen, ein Fehler entscheidet über den Ausgang der Weltmeisterschaft. Ich glaube, wir haben unsere Chancen besser ausgenutzt und ein grossartiges Turnier gekrönt. Ich weiss, die Kanadier sind jetzt richtig frustriert und die Olympischen Spiele in Vancouver sind mit unserem Weltmeistertitel angerichtet. Wenn man Ihnen zusieht, schaut Eishockey wie die einfachste Sache der Welt aus. Wie fühlt es sich auf dem Eis an? Na ja, ich versuche mit jedem Schuss, ein Tor zu erzielen. Doch das gelingt mir nicht immer. Es ist also nicht so einfach, wie es aussieht. In Ihrem NHL-Club Atlanta steht und fällt der Erfolg mit Ihnen. In der Nationalmannschaft haben Sie bessere Mitspieler. Was macht mehr Spass? Ich spiele gerne in Atlanta. Wir spielen ein schnelles, offensives Eishockey und das passt zu mir. Aber wir haben mit Atlanta zu oft die Playoffs verpasst. Einfach eine Saison spielen und dann im April in die Ferien fahren macht keinen Spass. Auch nicht für die Fans. Es ist schwierig, in einer Stadt Eishockeybegeisterung zu entfachen, wenn keine Playoffs gespielt werden. Wir müssen in Atlanta in Zukunft noch bessere Spieler engagieren, etwas Geld ausgeben und den Erfolg suchen.

Oleg Tverdovsky, Defence, Salavat Yulaev Ufa, 18. Mai 1976, 184 cm, 88 kg

Oleg Tverdovsky belebte zuerst das Powerplay der Anaheim Ducks, erzielte 50 Scorerpunkte pro Saison und spielte gerne mehr als 25 Minuten pro Spiel. Seinen ersten Stanley Cup gewann er aber

Statistik Russland Vorrunde

3 Spiele, 3 Siege, 9 Punkte, 16:4 Tore

Was sind Ihre WM-Erinnerungen? Die Fans. In der Schweiz waren wir ziemlich nahe an Russland und wir erhielten grossartige Unterstützung aus der Heimat. Wir hatten bei jedem Spiel Heimvorteil. Dieser WM-Titel gehört auch unseren Supportern.

Qualifikationsrunde

5 Spiele, 4 Siege, 1 Overtime-Sieg, 14 Punkte, 27:11 Tore

Viertelfinale

4:3-Sieg über Weissrussland

Halbfinale

3:2-Sieg über die USA

Finale

2:1-Sieg über Kanada

Weltrangliste 1. Rang (+1)

Zuschauerschnitt

2. WM-Rang, 88’325 Zuschauer in 9 Spielen = 9’813 im Schnitt

WM-Gruppe 2010

Gruppe A in Köln mit Russland, Weissrussland, Slowakei, Kasachstan

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Spielplan PostFinance-Arena Bern

Arena Zürich-Kloten

Gruppe B

Gruppe C

Gruppe A

Russland

Schweden

Kanada

Finnland

Schweiz

USA

Slowakei

Tschechien

Deutschland

Lettland

Weissrussland

Norwegen

Frankreich

Österreich

Ungarn

Dänemark

Vorrunde in Bern 24. April 2009, 16:15 Uhr Deutschland – Russland 24. April 2009, 20:15 Uhr Schweiz – Frankreich 26. April 2009, 16:15 Uhr Schweiz – Deutschland 26. April 2009, 20:15 Uhr Russland – Frankreich 28. April 2009, 16:15 Uhr Russland – Schweiz 28. April 2009, 20:15 Uhr Frankreich – Deutschland

Vorrunde in Zürich-Kloten 0:5 1:0 n.V. 3:2 7:2 4:2 2:1

25. April 2009, 16:15 Uhr USA – Lettland 25. April 2009, 20:15 Uhr Schweden – Österreich 27. April 2009, 16:15 Uhr USA – Österreich 27. April 2009, 20:15 Uhr Lettland – Schweden 29. April 2009, 16:15 Uhr Österreich – Lettland 29. April 2009, 20:15 Uhr Schweden – USA

4:2 7:1 6:1 n.P. 3:2 0:2 n.V. 6:5

Zwischenrunde/Relegationsrunde in Bern 30. April 2009, 16:15 Uhr Russland – Schweden 30. April 2009, 20:15 Uhr Schweiz – Lettland 1. Mai 2009, 16:15 Uhr Deutschland – Dänemark 1. Mai 2009, 20:15 Uhr USA – Frankreich 2. Mai 2009, 16:15 Uhr Frankreich – Lettland 2. Mai 2009, 20:15 Uhr Russland – USA

n.V. 6:5 n.P. 1:2 1:3 6:2 1:7 4:1

3. Mai 2009, 12:15 Uhr Deutschland – Österreich 3. Mai 2009, 16:15 Uhr Schweiz – Schweden 3. Mai 2009, 20:15 Uhr Russland – Lettland 4. Mai 2009, 12:15 Uhr Ungarn – Deutschland 4. Mai 2009, 16:15 Uhr Schweden – Frankreich 4. Mai 2009 20:15 Uhr USA – Schweiz

6. Mai 2009, 16:15 Uhr Russland – Weissrussland 6. Mai 2009, 20:15 Uhr Finnland – USA

0:1 1:4 6:1

1:2 6:3 n.V. 3:4

Juni ’09

26. April 2009, 16:15 Uhr Slowakei – Weissrussland 26. April 2009, 20:15 Uhr Kanada – Ungarn 28. April 2009, 16:15 Uhr Ungarn – Weissrussland 28. April 2009, 20:15 Uhr Kanada – Slowakei

1:6 4:3 n.P. 1:2 9:0 1:3 7:3

25. April 2009, 16:15 Uhr Norwegen – Finnland 25. April 2009, 20:15 Uhr Tschechien – Dänemark

0:5 5:0

27. April 2009, 16:15 Uhr Tschechien – Norwegen 27. April 2009, 20:15 Uhr Finnland – Dänemark 29. April 2009, 16:15 Uhr Dänemark – Norwegen 29. April 2009, 20:15 Uhr Finnland – Tschechien

5:2 5:1 n.V. 4:5 4:3

30. April 2009, 16:15 Uhr Weissrussland – Norwegen 30. April 2009, 20:15 Uhr Kanada – Tschechische Rep. 1. Mai 2009, 16:15 Uhr Österreich – Ungarn 1. Mai 2009, 20:15 Uhr Finnland – Slovakei 2. Mai 2009, 16:15 Uhr Tschechische Rep. – Slovakei 2. Mai 2009, 20:15 Uhr Finnland – Weissrussland

n.V. 3:2 5:1 6:0 n.V. 2:1 8:0 n.P. 1:2

3. Mai 2009, 12:15 Uhr Ungarn – Dänemark 3. Mai 2009, 16:15 Uhr Norwegen – Kanada 3. Mai 2009, 20:15 Uhr Weissrussland – Tschechische Rep. 4. Mai 2009, 12:15 Uhr Dänemark – Österreich 4. Mai 2009, 16:15 Uhr Slovakei – Norwegen 4. Mai 2009, 20:15 Uhr Kanada – Finnland

1:5 1:5 0:3

5:2 n.V. 3:2 n.P. 3:4

Spiel um den 3. Platz in Bern 4:3 2:3

7. Mai 2009, 16:15 Uhr Kanada – Lettland 7. Mai 2009, 20:15 Uhr Schweden – Tschechische Rep.

4:2

10. Mai 2009, 16:00 Uhr USA – Schweden

2:4

3:1

Halbfinals in Bern 8. Mai 2009, 16:15 Uhr Russland – USA

24. April 2009, 16:15 Uhr Weissrussland – Kanada 24. April 2009, 20:15 Uhr Slowakei – Ungarn

Zwischenrunde/Relegationsrunde in Zürich-Kloten

1/4-Finals in Bern

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Gruppe D

Final in Bern 3:2

8. Mai 2009, 20:15 Uhr Kanada – Schweden

3:1

10. Mai 2009, 20:30 Uhr Russland – Kanada

2:1


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Kanada, 2. WM-Rang

Statistik Kanada Vorrunde

3 Spiele, 3 Siege, 9 Punkte, 22:4 Tore

Shea Weber

Qualifikationsrunde

5 Spiele, 4 Siege, 1 Overtime-Niederlage, 13 Punkte, 26:10 Tore

Playoffs

4:2-Sieg gegen Lettland

St. Louis wurde darauf von der NHL und von der NHLPA zweimal zum wertvollsten Spieler der NHL ausgezeichnet. Diesen Durchbruch hat ihm noch zwölf Jahre zuvor kein NHL-Scout zugetraut. An der WM 2009 eroberte St. Louis mit 15 Punkten den Topscorer-Thron. Einen Punkt vor MVP Ilya Kovalchuk. St. Louis ist ein mannschaftsdienlicher Spieler, er läuft wie ein Wiesel, sowohl offensiv als auch defensiv. Der kleine Kanadier ist einer der besten Penaltykiller der Welt. Und deshalb ist St. Louis auch der verkannte MVP des WMTurniers. Er fällt nicht so auf wie Kovalchuk, weil er den Puck auch gerne mal einem besser positionierten Mit­ spieler zuspielt. Und er ist defensiv viel verlässlicher als Kovalchuk. Nur einmal in 11 WM-Spielen stand St. Louis bei einem Gegentor auf dem Eis. Kovalchuk hingegen sechs Mal. Wäre St. Louis etwas eigensinniger, er würde die Topscorer-Krone wahrscheinlich noch öfter gewinnen. Und auch den Titel für den WM-MVP.

Halbfinale

3:1-Sieg gegen Schweden

Finale

1:2-Niederlage gegen Russland Jedes dritte Tor der Kanadier fiel im Powerplay. Die Canucks sind mit einer Quote von 41.30% (!!!) die mit Abstand beste Überzahlmannschaft der WM 2009.

Weltrangliste 2. Rang (-1)

Zuschauerschnitt

7. WM-Rang, 63’971 Zuschauer = 7’107 im Schnitt

WM-Gruppe 2010

Gruppe B in Mannheim mit Kanada, Schweiz, Lettland und Italien

Shea Weber, Defence Nashville Predators (NHL) 14. August 1985, 193 cm, 104 kg

Steven Stamkos

Im Alter von 23 Jahren erzielte Weber in der NHL bereits gleich viele Scorerpunkte wie der Schweizer Mark Streit. Anders als Streit liess Weber an der WM weitere 12 Scorerpunkte folgen (Streit 5). Damit ist Weber der offensiv beste WM-Verteidiger, er wurde ins WM-All Star-Team und zum besten Abwehrspieler des Turniers gewählt. Der Kanadier ist eigentlich ein ausgebildeter Stürmer. Auf Rat seines Vaters wechselte er in die Defensive, weil James Weber der Meinung war, sein Sohn hätte auf der Verteidigerposition bessere Karrierechancen. Der Vater hatte Recht, Weber eroberte die NHL und schaffte den Sprung ins kanadische Nationalkader. Weber ist ein Marathonmann, keine Eiszeit ist ihm zuviel. Defensiv lässt er sich nicht einfach austricksen, sucht aber oft zu sehr den Körperkontakt und verliert seine Position. Offensiv überzeugt Weber mit einem Wahnsinnsgeschoss. 2005 wurde er bereits einmal Junioren-Weltmeister. Schon damals war er am Ende der beste Verteidiger des Turniers.

Martin St. Louis

Steven Stamkos, Offense, Tampa Bay Lightning 7. Februar 1990, 183 cm, 88 kg

Text: Jürg Federer Fotos: Pius Koller/Reto Fiechter

Martin St. Louis, Offense, Tampa Bay Lightning (NHL), 18. Juni 1975, 175 cm, 80 kg

Martin St.Louis wurde nie in die NHL gedraftet. Mit 175 cm Körpergrösse war der Québecois allen NHL-Scouts zu klein. Zwölf Jahre später war St. Louis Topscorer der Tampa Bay Lightning, zog mit dem Team in den Stanley Cup-Final ein und gewann im siebten Spiel gegen die Calgary Flames.

Steven Stamkos ist Tampa Bays «First Overall» Draftpick des vergangenen NHL-Drafts. In der zweiten Saisonhälfte hat er sich bei Tampa Bay ins WM-Kader der Nationalmannschaft gespielt. Der Ruf des geborenen Goalscorers eilte dem Kanadier mit den explosiven Beinen und den feinen Händen so weit voraus, dass die Tampa Bay Lightning Saisonkarten wegen Stamkos verkauften, bevor der Center überhaupt vom Team gedraftet wurde. Stamkos, ein Nachkomme von mazedonischen und schottischen Einwanderern, verdient wie alle anderen in

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seinen ersten drei NHL-Jahren 875 000 US-Dollar. Boni und Klauseln erhöhen ihm sein Salär aber bereits auf über 3,8 Millionen US-Dollar. Darüberhinaus hat Stamkos mit der Schweizer Uhrenfabrik Tissot genauso einen Werbevertrag wie mit der Sportbekleidungsmarke Nike. Stamkos Werbeslogan: «Forget Everything» – «Vergiss alles». Haben Sie Steven Stamkos an der WM 2009 gesehen, werden Sie ihn so schnell nicht vergessen. Der Rookie ist mit 7 Toren und 4 Assists in 9 Spielen hinter Martin St. Louis (4/11/15) und Shea Weber (4/8/12) drittbester Scorer des Teams. Kein Spieler an der WM erzielte mehr Tore als Stamkos. Mit dieser Leistung hat sich der 19-Jährige in den Kandidatenkreis von Stevie Yzermans Olympiamannschaft für Vancouver 2010 gespielt. l

In der Mixed Zone mit: Shea Weber

Shea Weber, den WM-Final verloren, was sind Ihre Eindrücke? Es wird Zeit brauchen, bis wir realisieren, dass wir stolz auf die WM in der Schweiz sein können. Im Moment überwiegt die Enttäuschung. Wenn man so weit kommt in einem Turnier ist es hart, das letzte Spiel zu verlieren. Vorallem, weil wir gegen Russland wahrscheinlich die besten 20 Minuten unseres WM-Turniers gespielt haben. Nur die Tore wollten nicht fallen. Was wird Ihnen in Erinnerung bleiben? Dass wir in nur drei Wochen zu einer so eingeschworenen Mannschaft zusammengewachsen sind. Ich glaube, dass ich noch nie in einem Team gespielt habe, das so einen Zusammenhalt hatte, wie die kanadische Nationalmannschaft des WMTurniers. Was bedeutet Ihnen Ihr zweiter Titel des besten Verteidigers des Turniers? Absolut gar nichts. Als ich mit Kanada JuniorenWeltmeister wurde und zum besten Verteidiger der WM gewählt wurde, war das ein schönes Sahnehäubchen auf dem WM-Titel. Aber wenn der WMTitel fehlt, ist auch die Auszeichnung zum besten Verteidiger nichts wert. Sie sind ja eigentlich von Natur aus Stürmer. Was halten Sie von Ihrer Aufgabe, im WMFinal Ilya Kovalchuk zu neutralisieren und nicht selber in die Offensive zu gehen? Davon halte ich sehr viel. Superstars vom Video­ würfel fernzuhalten ist genauso aufregend wie Tore zu schiessen. Und sehen Sie: Kovalchuk hat nicht getroffen aber meine Linie schon. Ein bisschen Offensive war also auch noch möglich. Schluss­ endlich ist Angriff die beste Verteidigung. Wenn ich den Puck habe, hat ihn Kovalchuk nicht.

Schweden, 3. WM-Rang Text: Jürg Federer Foto: Pius Koller/Reto Fiechter

Linus Omark, Offence, Lulea HF neu Dynamo Moskau (KHL), 5. Februar 1987, 175 cm, 78 kg

Linus Omark hat spätestens seit seinem Penaltytrick gegen den Schweizer Torhüter Marco Bührer auch in der Schweiz einen Namen. Seine spektakulären Moves und sein aufsässiger Laufstil waren eine Attraktion der WM 2009. Was aber Omarks Leistungen wirklich herausragend macht, ist, dass er gar kein Führungsspieler des schwedischen Nationalteams ist. Omark ist unter Schwedens Headcoach Bengt-Ake Gustafsson «nur» ein «Grübler» für die dritte Angriffsformation. Der 22-Jährige wurde bei den «Tre Kronors» deutlich weniger eingesetzt als ein Star wie Mattias Weinhandl. Aber Omark steht mit 10 Scorerpunkten auf der Augenhöhe mit dem Star. Weil Omark ein Gen hat, das vor ihm Wayne Gretzky berühmt gemacht hat. Omark kann – wie der grösste Spieler aller Zeiten – das Spiel so gut lesen, dass er weiss, wo der Puck hinkommen wird. Deshalb erzielt Linus Omark Punkte wie Mattias Weinhandl, obwohl er viel weniger spielt als er. In die NHL gedraftet wurde Omark von den Edmonton Oilers. Einen Vertrag mochten die Kanadier dem Schweden bis heute nicht geben. 175 cm Körpergrösse sind in der NHL beängstigend klein. Zum Glück für den russischen KHL-Club Dynamo Moskau. Die Osteuropäer verpflichteten eine der offensiven Entdeckungen der WM 2009 für die kommende Saison 2009/2010.

Kenny Jonsson, Defence, Rogle BK (SWE) Angelholm, 6. Oktober 1974 191 cm, 93 kg

Kenny Jonsson ist eine New York Islanders-Legende. Von 1995 bis 2004 stellte sich der heute 34-Jährige in die Dienste des Clubs des Schweizers Mark Streit. 2004

USA, 4. WM-Rang Text: Jürg Federer Foto: Pius Koller/Jürg Federer

John-Michael Liles, Defence, Colorado (NHL) Avalanche, 25. November 1980, 177 cm, 84 kg

Vor dem NHL-Lockout 2004 waren der Schweizer David Aebischer und John-Michael Liles Teamkollegen bei den Colorado Avalanche. Aebischer ist heute Torhüter in Lugano, Liles der Topscorer der Colorado-Verteidiger. Als offensiv viertbester Spieler Colorados nominierte ihn US-Coach Ron Wilson für Liles zweite persönliche WM nach 2005. Liles Assist zu Jack Johnsons zwischenzeitlichem Ausgleich gegen Lettland am 25. April war sein erster WM-Scorerpunkt überhaupt. Das Turnier beendete er als zweitbester Scorer aller WM-Verteidiger mit neun Scorerpunkten. Ginge es nach den WM-Zuschauern, dürfte Liles noch öfter mit Colorado die Playoffs verpassen. Dann käme er mehr für die USA zum Einsatz.

Jack Johnson, Defence, Los Angeles Kings (NHL) 13. Januar 1987, 183 cm, 95 kg

An der WM sahen wir den besten Jack Johnson, den es gibt. Den Zweiwegverteidiger, den Carolina 2005 an

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Juni ’09 Mai ’09

kehrte Jonsson im NHL-Lockout nach Hause zurück. Zu Rogle BK Angelholm in die zweite schwedische Liga. Und beendete darauf seine NHL-Karriere zugunsten seines Stammclubs. Jonsson wurde seither als schwedischer Zweitligaspieler Olympiasieger in Turin und WM-Dritter 2009 in der Schweiz. Das Turnier in Bern beendete Jonsson, ohne jemals bei einem Gegentor auf dem Eis gestanden zu haben. Plus/ Minus +13 ist die beste persönliche Bilanz aller WM-Teilnehmer schlechthin. Sowohl in Turin als auch in Bern wurde Jonsson ins All Star Team gewählt. Sein Karrie-

dritter Stelle in die NHL gedraftet hat. Johnson kam damit nur zwei Positionen hinter seinem Busenfreund Sidney Crosby in die NHL. Damals schon fiel der Abwehrspieler offensiv auf. Doch noch schwieriger als gegen den 22-Jährigen zu verteidigen, ist es, gegen ihn ein Tor zu erzielen. Johnson ist der klassische Nordamerikaner: Gross, böse und leidenschaftlich. Er war Amerikas Marathonmann an der WM. Und wenn er will, wird er mit russischen Rubel dafür belohnt. Der SKA St. Petersburg will Johnson im Sommer in die KHL verpflichten.

Jason Blake, Offense, Toronto Maple Leafs (NHL) 2. September 1973, 178 cm, 81 kg

Wie auch Kanadas Martin St. Louis wurde Jason Blake nie in die NHL gedraftet. Und wie Kanadas Martin St. Louis hat Blake seinen Platz in der NHL mit Herz und Willen erkämpft. Der 178 cm kleine Stürmer läuft und läuft und läuft, vor allem im Forechecking aber auch im Backchecking, Blake ist die kleine Pest, die dem Gegner immer im Weg steht. Offensiv steckt Blake voller Überraschungen, er erzielt wichtige aber nicht schöne Tore, Blake ist schnell, auf den Füssen und auch mit den Händen. 2007 hat sich Blake zum NHL All-Star gespielt, mittlerweile verdient der ungedraftete Stürmer, den die


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Statistik Schweden Vorrunde

3 Spiele, 1 Sieg, 1 Overtime-Sieg, 1 Overtime-Niederlage, 6 Punkte, 15:9 Tore

Qualifikationsrunde

5 Spiele, 2 Siege, 1 Overtime-Sieg, 2 Overtime-Niederlagen, 10 Punkte, 23:18 Tore

Viertelfinal

3:1-Sieg über Tschechien

Halbfinal

3:1-Niederlage gegen Kanada

Spiel um Platz 3

Mattias Weinhandl

renverlauf ist in etwa so zu beschreiben, wie wenn Mark Streit beim EHC Rot-Blau Bern seine Tore schiessen würde. Oder wie wenn Ajoies Martin Rauch unter Krueger im Nationalteam brillieren würde. Und zum All Star-Verteidiger des Turniers avancieren würde.

Mattias Weinhandl, Offense, Dynamo Moskau (KHL) 1. Juni 1980 182 cm, 88 kg

Mattias Weinhandl ist der perfekte Spieler für Europas Eisfelder. Die schwedischen Elitserien dominiert er als Sniper, in der NHL konnte er sich nicht durchsetzen. Mit 19 Jahren spielte Weinhandl in einer Linie mit Henrik und Daniel Sedin, im Lockout spielte er auf Augenhöhe gegen Henrik Zetterberg, Shawn Horcoff und Kristian Huselius. An der WM war Weinhandl mit 12 Punkten Schwedens

4:2-Sieg gegen USA

Weltrangliste 3. Rang (+/- 0)

Zuschauerschnitt

4. WM-Rang mit 77’456 Zuschauern in 9 Spielen = 8’606 im Schnitt

WM-Gruppe 2010

Gruppe C in Mannheim mit Schweden, Tschechische Republik, Norwegen, Frankreich

Topscorer in einem Turnier, das dominiert wurde von NHL-Stars, aber in Nordamerika kann ihnen Weinhandl das Wasser nicht reichen. Auf Europas grossen Eisfeldern hingegen schon. Hier verdient Weinhandl als Topscorer des Linköpings HC gut eine Million Schweizer Franken, mehr als das Doppelte als ihm in der NHL nach Abzug von Steuern übrig blieb. Für eine Saison entlastete sich Linköpings von Weinhandls Salär und leihte den Topstürmer an Dynamo Moskau in die KHL aus. Doch nächste Saison wird der geborene Scorer wieder in die Elitserien zurückkehren. Und sicher wieder einen Platz ganz oben in der Scorerliste einnehmen. l

Statistik USA Vorrunde

3 Spiele, 2 Siege, 1 Overtime-Niederlage, 7 Punkte, 15:9 Tore

Los Angeles Kings 1999 aus einer halbprofessionellen Liga verpflichtet hatten, vier Millionen US-Dollar und vertrat das Team USA auch schon an den Olympischen Winterspielen 2006 in Turin. Mit einer persönlichen Plus/MinusBilanz von +5 ist Blake Amerikas zuverlässigster Zweiwegstürmer des WM-Turniers. l

Qualifikationsrunde

5 Spiele, 2 Siege, 2 Overtime-Niederlagen, 1 Niederlage, 8 Punkte, 19:18 Tore

Viertelfinal

3:2-Sieg über Finnland

Halbfinal

3:2-Niederlage gegen Russland

Spiel um Platz 3

2:4-Niederlage gegen Schweden

Weltrangliste

Jack Johnson

3. Rang (+/- 0)

Zuschauerschnitt

3. WM-Rang mit 77’895 Zuschauern in 9 Spielen = 8’655 im Schnitt

WM-Gruppe 2010

Gruppe D in Köln mit Finland, USA, Deutschland und Dänemark. Das Eröffnungsspiel zur WM 2010 spielt Deutschland in der Veltins Arena «Auf Schalke» vor der geplanten Weltrekordkulisse von 75’976 Zuschauern gegen die USA.

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Finnland, 5. WM-Rang verletzt. Ersetzt wurde er durch den Davoser Meisterspieler Niklas Hagman (Toronto). Am WM-Turnier 2009 stellte Miettinen unter Beweis, dass er eine Bereicherung für das finnische Nationalteam ist. Drei Tore und fünf Assists in acht Spielen sind seine Bestnote für die Suomi an Miettinens vierter WM-Teilnahme.

Niko Kapanen, Offence, AK Bars Kazan (KHL) 29. April 1978, 177 cm, 80 kg

Text: Jürg Federer Fotos: Pius Koller/Jürg Federer

Topi Jaakola, Defence, Sodertalje SK (SWE) 15. November 1983, 186 cm, 87 kg

Wenn Ihnen Topi Jaakola an der WM nicht aufgefallen ist, hat er einen guten Job gemacht. Der finnische Verteidiger ist für die Arbeit vor dem eigenen Tor verantwortlich. Mit Kärpät Oulu wurde Jaakola bereits vier Mal finnischer Meister. Seit der abgelaufenen Saison spielt Jaakola bei Södertälje, neu in den schwedischen Elitserien. Wenn Jaakola dort weiterhin nicht auffällt, macht er weiterhin einen glänzenden Defensivjob. Wie an der WM 2009.

Antti Mietinen, Offence, Minnesota Wild (NHL) 3. Juli 1980, 182 cm, 84 kg

Nachdem Antti Mietinen 2003 den Spieleraward Kultainen kypärä und die Lasse Oksanen Trophy für den besten Spieler Finnlands gewonnen hatte, eroberte der heute 28-Jährige die NHL. Schon 2006 hätte er sein Können in den Dienst seiner Landesfarben stellen sollen, für das Olympiaturnier war Miettinen dann aber

Pekka Rinne

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Lange bevor Kapanen 2004/2005 in der Schweiz für den EV Zug spielte war er schon Teil einer reinen «Schweizer Sturmlinie», die in Hämeenlinnaa Kultstatus erlangte: Die Teletappi-Ketjussa (Teletubbie-Linie) bestand aus Jukka Hentunen (ex-Lugano), Niko Kapanen (ex-EV Zug) und Timo Pärssinen (ex-EV Zug). Die drei Akteure verstärkten auch während Jahren die finnische Nationalmannschaft. Übrig geblieben von den Teletubbies ist Kapanen. Und das mit keinem bisschen weniger Durchschlagskraft als mit seinen Teletubbie-Kollegen: Kapanen ist mit sieben Toren und drei Assists aus sieben Spielen Finnlands Topscorer der WM 2009. l

Statistik Finnland Vorrunde

3 Spiele, 3 Siege, 9 Punkte, 14:4 Tore

Zwischenrunde

5 Spiele, 2 Siege, 2 Siege nach Overtime, 1 Niederlage nach Overtime, 11 Punkte, 16:9 Tore

Viertelfinale

2:3-Niederlage gegen die USA

Weltrangliste 4. Rang (+/- 0)

Zuschauerschnitt

9. Rang mit 41’023 Zuschauern in sieben Spielen = 5’860 im Schnitt

WM-Gruppe 2010

Gruppe D in Köln mit Deutschland, USA, Dänemark, Finnland


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Tschechische Republik, 6. WM-Rang Jaromir Jagr Text: Jürg Federer Fotos: Reto Fiechter

Miroslav Blatak, Defence, Salavat Yulaev Ufa (KHL) 25. Mai 1982, 184 cm, 83 kg

Blatak ist der wahrscheinlich meist unterschätzte Zweiwegverteidiger des WM-Turniers. Er sticht nicht wegen seiner Körprergrösse heraus wie Schwedens Kenny Jonsson (191 cm) und er produziert nicht offensive Werte wie Kanadas Shea Weber (12 Scorerpunkte). Aber Blatak ist der wahrscheinlich schlauste WM-Verteidiger. Seine fehlende Körpergrösse macht er mit Stellungsspiel wett. Blatak ist immer da, wo sein Gegner hinfahren wird. Das brachte ihm beim mittelmässigen tschechischen Team eine persönliche Bilanz von Plus/Minus +8 ein. Dazu erzielte Blatak drei Tore und einen Assist.

Jaromir Jagr, Offense, Avangard Omsk (KHL) 15. Februar 1972, 191 cm, 111 kg

Er ist Triple Gold Club Member (Stanley Cup-Sieger, Olympiasieger und Weltmeister), er hat in 1377 NHL-Spielen 1748 Scorerpunkte erzielt. Jaromir Jagr ist einer der begnadedsten Eishockeyspieler der Gegenwart. An der WM war Jagr mit seinen 37 Jahren nicht mehr der dominierende Spieler der früheren Jahre. Aber auch ein altersmilder Jagr war noch für neun Scorerpunkte in sieben WM-Spielen gut.

Petr Cajanek, Offense, Dynamo Moskau (KHL) 18. August 1975, 181 cm, 80 kg

Würde Petr Cajanek nur immer so scoren wie auf WM-Eis: Fünf Tore, fünf Assists aus sieben Spielen und eine persönliche Bilanz von Plus/Minus +7. Der Petr Cajanek der WM ist einer der Besten, der jemals gespielt hat. Würde Cajanek sein Niveau konstant halten, er wäre nicht einer der am schlechtesten bezahlten Ausländer der russischen KHL (Salär unter einer Million Dollar). l

Statistik Tschechische Republik Vorrunde

3 Spiele, 2 Siege, 1 Niederlage, 6 Punkte, 13:6 Tore

Qualifikationsrunde

5 Spiele, 3 Siege, 2 Niederlagen, 9 Punkte, 20:11 Tore

Viertelfinale

3:1-Niederlage gegen Schweden

Weltrangliste 6. Rang (-1)

Zuschauerschnitt

10. WM-Rang, 39’423 Zuschauer = 5’631 im Schnitt

WM-Gruppe 2010

Gruppe B in Mannheim mit Schweden, Tschechische Republik, Norwegen, Frankreich

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Lettland, 7. WM-Rang

Aleksandrs Nizivijs

Text: Jürg Federer Foto: Pius Koller

Aleksandrs Nizivijs, Offense, Dynamo Riga (KHL) 16. September 1976, 177 cm, 78 kg

Statistik Lettland Vorrunde

3 Spiele, 1 Sieg, 1 Niederlage, 1 Overtime-Sieg, 5 Punkte, 7:6 Tore

Qualifikationsrunde

5 Spiele, 1 Sieg, 2 Niederlagen, 2 Overtime-Siege, 15:14 Tore

Viertelfinale

4:2-Niederlage gegen Kanada

Weltrangliste 10. Rang (+1)

Zuschauerschnitt

8. WM-Rang mit 49’048 Zuschauern in 7 Spielen = 7’006 im Schnitt

WM-Gruppe 2010

Gruppe B in Mannheim mit Kanada, Schweiz, Lettland, Italien

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Nizivijs wechselte zwischen russischen und skandinavischen Zweitligisten und Erstligisten hin und her und wurde auf seiner Odyssee sogar lettischer (2004) und russischer Meister (1997). Als 2008 Dynamo Riga in die KHL eintrat, kehrte Nivivijs an seine Geburtsstädte zurück. In der neu gegründeten Kontinental Hockey Liga war Nizivijs am 2. September 2008 der erste Torschütze der Liga überhaupt. Sein Heimatland vertrat Nizivijs an bisher zehn Weltmeisterschaften, zwei Olympischen Turnieren und vier Juniorenzusammenzügen. Am WMTurnier 2009 war er der offensiv auffälligste Lette mit acht Scorerpunkten aus sieben Spielen.

Edgars Masalskis, Goalie, EV Duisburg (DEL) 31. März 1980, 177 cm, 78 kg

Acht WM-Teilnahmen, zwei Olympische Spiele mitgemacht, drei lettische Meistertitel, bester Torhüter der

East European Hockey League und Continental CupSieger mit dem HK Junost Minsk. Noch Fragen? An der WM war Masalskis einer der besten Torhüter und spielte auf Augenhöhe mit den Finalisten Dwayne Roloson und Ilya Bryzgalov. Ohne Masalskis hätte Lettland die Schweiz im Zwischenrundenspiel nicht 2:1 geschlagen.

Armand Berzins, Offense, Dynamo Riga (KHL) 27. Dezember 1983, 192 cm, 90 kg

Berzins ist gemeinsam mit 14 weiteren Nationalmannschaftskollegen mit Dynamo Riga in der KHL beschäftigt. International nahm der 25-Jährige schon an acht Welttitelkämpfen mit Lettland teil, Juniorennationalteams eingeschlossen. 2006 war Berzins im lettischen Olympiakader. Am WM-Turnier in der Schweiz war Berzins einer der besten Zweiwegstürmer des WM-Turniers, mit einer persönlichen Plus/MinusBilanz von +3. l


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Weissrussland 8. WM-Rang Text: Jürg Federer Fotos: Pius Koller

Andrei Mezin, Goalie, Metallurg Magnitogorsk (KHL), 6. Juli 1974, 182 cm, 78 kg

Bei Metallurg Magnitogorsk spielt Weissrusslands Eishockeyspieler der Jahre 1998, 1999, 2005 und 2006 hinter Ilya Proskuryakov die zweite Geige. Die CHL-Niederlage von Magnitogorsk gegen die ZSC Lions im Januar beobachtete er von der Bande aus. Doch am WM-Turnier wurde er zum zweiten Mal nach 2006 ins All Star-Team gewählt. Und erstmals auch zum besten Torhüter des Turniers.

Mikhail Grabovski, Offense, Toronto Maple Leafs (NHL) 31. Januar 1984, 181 cm, 83 kg

Angriff ist die beste Verteidigung. Bei seinem WM-Debut vor vier Jahren in Wien erzielte er vier Tore gegen Gastgeber Österreich. Am WM-Turnier 2009 steuerte er neun Scorerpunkte bei. Mikhail Grabovski arbeitete sich vom weissrussischen Söldner zum AHL-Star und zum wirkungsvollen NHL-Stürmer empor. Für Weissrussland wird er in den nächsten Jahren zum Schlüsselspieler. Wenn er nicht wegen NHL-Playoffs fehlt.

Ruslan Salei, Defense, Colorado Avalanche (NHL) 2. November 1974, 184 cm, 96 kg

Salei schoss Weissrussland von der C- in die B- und in die A-Gruppe. Die WM 2009 in Bern und Kloten war Saleis 12. Weltmeisterschaftsrurnier für Weissrussland. Salei ist international noch immer eine offensiv gefährliche Kraft, die defensiv für Ordnung sorgt. Wenns sein muss auch auf die grobe Art. l

Mikhail Grabovski

Statistik Weissrussland Vorrunde

3 Spiele, 1 Sieg, 1 Overtime-Sieg, 1 Niederlage, 5 Punkte, 6:8 Tore

Qualifikationsrunde

5 Spiele, 0 Siege, 3 Overtime-Siege, 2 Niederlagen, 6 Punkte, 8:13 Tore

Playoff-Viertelfinals

4:3-Niederlage gegen Russland Weissrussland beendet das Turnier mit 86 Strafminuten als die fairste Mannschaft der WM 2009.

Weltrangliste 8. Rang (+1)

Zuschauerschnitt

11. WM-Rang, 36’025 Zuschauer = 5’146 im Schnitt

WM-Gruppe 2010

Gruppe A in Köln mit Russland, Weissrussland, Slowakei und Kasachstan

Andrei Mezin

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Schweiz, 9. WM-Rang

Nati flop, WM top

Text: Jürg Federer Fotos: Pius Koller/Reto Fiechter Die Schweizer Nationalmannschaft hat an der Heim-WM 2009 enttäuscht. Punkt. Aber die Heim-WM 2009 war ein Erfolg. Punkt. Das frühe Ausscheiden der Gastgeber tat einem gelungenen Klassentreffen der Eishockeywelt keinen Abbruch. Mit gut 300 000 abgesetzten Tickets haben die Organisatoren der Weltmeisterschaft in Bern und Kloten den Rekord aus dem Jahr 1990 von 220 641 zahlenden Zuschaueern bei weitem übertroffen. Ein Riesengeschäft ist die WM nicht. Anstatt der üblichen 3 bis 4 Millionen bleiben dem Schweizer OK geschätzte 1.5 Millionen an Einnahmen übrig. Einige Lapsusse wie eine komplett zurückzuziehende Plakatkampagne – oder zwei – haben den Etat des Heimturniers geschmälert.

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Im Rückblick sind dies Malheure, Stolpersteine auf dem Weg zu einer erfolgreichen Heim-WM 2009. Der hoch gegriffene – und ein bisschen im Mutterland des Eis­ hockeys Kanada abgeguckte – Werbeslogan «Welcome to Ice Hockey Country» konnte auf den Rängen bestätigt werden, auf dem Eis nicht. Organisatorische Pannen, fordernder Eishockey-Geldadel und ein damit verbundenes Stadiongelaier – alles Geschichten, die der Heim-WM 2009 Salz in die Suppe streuten, doch das Mahl zu versalzen vermochten sie nicht. Die Eishockey-WM 2009 lebte von bunten und zahlreichen Fans, das frühe Ausscheiden der Schweizer Nationalmannschaft tat der Stimmung im Wurst- und Bier Proletariat keinen Abbruch. Die WM war ein Tummelplatz der Eishockeyverrückten, feiernd, tanzend, bunt und schrill.

In Erinnerung bleiben werden Geschichten wie die der lettischen Fans, die den Berner Zeltplatz Eichholz für über eine Woche in ein die Nachtruhe störendes Festlager verwandelten. Oder Cooly, das erste WM-Maskottchen mit Kultstatus. Der Merchandising Partner der Weltmeisterschaft hat noch nach dem WM-Turnier 3 000 Plüschausgaben der tolpatschigen Kuh produziert – wegen anhaltender Nachfrage. Organisationspannen, Geldadel, Stadiongelaier. Von diesen Geschichten lebte die WM. Doch in unseren Köpfen weiterleben wird sie als ein buntes Klassentreffen des Welteishockeys. Und trotz dem Fehlen von manchen Stars schien es, als seien alle, die es für ein gutes Eis­ hockeyfest braucht, nach Bern und Kloten gepilgert. Ausser die Schweizer Nationalmannschaft. Die hat zu schnell gefehlt.


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Mark Streit, Defence, New York Islanders (NHL) 11. Dezember 1977, 185 cm, 90 kg

Er ist WM-Topscorer der Schweizer Nationalmannschaft. Seine 4 Assists in sechs Spielen sind gleich zu werten wie die Werte von Shane Doan (CAN, 6 in 9), Drew Doughty (CAN, 6 in 9) oder Alexander Radulov (RUS, 6 in 9). Streits Punkteschnitt von 0.83 Scorerpunkten ist sogar der viertbeste Wert aller WMVerteidiger hinter Shea Weber (CAN, 1.33), John

Mark Streit

Michael Liles (USA, 1.00) und Magnus Johansson (SWE, 0.89). Und doch hat Mark Streit die Erwartungen, die in ihn gesteckt wurden, nicht ganz erfüllt. Noch nie wurde Mark Streit in der Berner PostFinanceArena so viel Beachtung geschenkt wie an der IIHF-Weltmeisterschaft 2009. Ja der Berner, der einen guten Kilometer vom Hauptspielort der WM aufgewachsen ist und das Eishockeyhandwerk auf dem Areal der PostFinanceArena erlernte, wurde in diesem Stadion sogar vor 14 Jahren für untauglich befunden, in der höchsten Schweizer Spielklasse zu spielen. Streit wurde für 40 000 Schweizer Franken zum HC Fribourg-Gottéron transferiert und reifte später beim HC Davos zum Nationalspieler. Mittlerweile verdient Streit bei den New York Islanders 4.1 Millionen US-Dollar und das während weiteren vier Jahren. 33 Verteidiger in der NHL verdienen mehr als Streit, aber nur sieben erzielen auch mehr Scorerpunkte als er. Streits offensive Qualitäten sind in der NHL seit einigen Jahren bekannt. Doch sein neu erlangtes defensives Gewissen und seine physische Präsenz machen aus ihm einen Topverteidiger. Das war Streit an der WM nicht. Doch die Erwartungen, die in den ersten Schweizer NHL-Star gesteckt wurden, waren so himmelhoch, die hätte auch Bobby Orr, der wohl grösste NHL-Offensivverteidiger aller Zeiten, in seinen besten Jahren nicht erfüllt. Streit konnte an der Heim-WM praktisch nur verlieren. Seine offensiven Qualitäten blieben den Scouts aber auch an der WM nicht verborgen. Gleich einige Konkurrenten werden New York Islanders-General Manager Garth Snow Transfers vorschlagen, mit dem Ziel, Mark Streit noch bevor der nächste Puck im Nassau Veterans Memorial Colliseum auf Long Island eingeworfen wird, zu einem anderen NHL-Team Mathias Seger zu transferieren. Es kann erneut ein heisser Transfersommer werden für Mark Streit.

Martin Plüss, Offense SC Bern (SUI), 5. April 1977 175 cm, 85 kg

Eigentlich hat die Schweiz mit Martin Plüss, Romano Lemm, Sandy Jeannin, Ryan Gardner und Ivo Rüthemann fünf National League Stürmer im Kader, die in der Liga für einen Scorerpunkt pro Spiel gut sind. An der WM kam nur Martin Plüss mit 4 Punkten aus 6 Spielen in die Nähe dieses Wertes. Plüss war der beste Schweizer Stürmer, engagiert, gut am Bullypunkt – ein Leithammel wie man ihn sich wünscht. Die hohen Erwartungen konnte der international erfahrene Plüss aber doch nicht ganz erfüllen. Und seine Sturmkollegen Lemm, Jeannin, Gardner und Rüthemann noch weniger. Am Ende resultierten für die Schweizer Offensive 12 Tore aus 6 Spielen. Zuwenig für eine Qualifikation für die Finalrunde. Von den Mannschaften, die sich für die

WM-Zwischenrunde qualifiziert haben, erzielten nur Frankreich und die Slowakei noch weniger Tore als die Schweiz. l

Statistik Schweiz Vorrunde

3 Spiele, 1 Sieg, 1 Overtime-Sieg, 1 Niederlage, 5 Punkte, 6:6 Tore

Qualifikationsrunde

5 Spiele, 1 Sieg, 1 Overtime-Sieg, 1 Overtime-Niederlage 6 Punkte, 9:13 Tore

Mathias Seger, Defence, ZSC Lions (SUI) 17. Dezember 1977, 182 cm, 86 kg

Mathias Seger war die grosse, positive Überraschung an der WM 2009. Vor zwei Jahren musste sich Seger mit der Reservistenrolle begnügen, er war in Moskau nicht an der WM dabei. Letztes Jahr in Québec war er ein Mitläufer und dieses Jahr an der Heim-WM war er der wohl beste Defensivverteidiger der Schweiz. Der ZSC-Verteidiger

Weltrangliste 7. Rang (+/- 0)

konnte von allen Schweizer Nationalspielern zwischen der Meisterschaft und dem WM-Turnier den grössten Leistungsschub bewirken. Seger agierte dominant, ruhig, gelassen und mit dem Selbstvertrauen eines CHL-Siegers. Das inter­nationale WM-Hockey brachte den 31-Jährigen aber auch an sein Tempolimit.

Zuschauerschnitt

1. WM-Rang mit 65’734 Zuschauern in 6 Spielen = 10’955 im Schnitt

WM-Gruppe 2010

Gruppe B in Mannheim mit Kanada, Schweiz, Lettland und Italien

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Kolumne von Thomas Roost

Das Positive am «Scheitern» Weitherum grosse Enttäuschung nach der Nichtqualifikation der Schweiz für die Viertelfinals. Übergeordnet betrachtet ist es das Beste was dem Schweizer Eishockey passieren konnte. Wieso? Die Spiele der Schweizer waren gemessen am Leistungsvermögen mehrheitlich gut. Die Schweiz hat am Limit dessen gespielt was sie zu spielen vermag. Wie bitte? Ja, exakt hier liegt eines unserer grossen Probleme: Das Selbst- und das Fremdbild driften zu weit auseinander. Das Niveau im Schweizer Eishockey wird in unserem Land in vielen Kreisen masslos überschätzt. Was ich da alles im Vorfeld und während der WM über unser Eishockey zu hören und zu lesen bekam hat bei mir kalte Schauer erzeugt: «Pflichtspiele gegen Frankreich und Deutschland». «Deutschlands Eishockey hinkt der Schweiz um Lichtjahre hinterher». «Die Letten dienen den Schweizern lediglich als Pylonen». «Die Schweizer werden im zweiten Drittel 100%ig mehrere Tore erzielen». «Die Schweizer müssen nur im Kopf frei werden und endlich ihre technischen Fähigkeiten ausspielen»… ehh äxgüsi… welche technischen Fähigkeiten? «Es ist Fakt, dass die Schweizer läuferisch Weltklasse sind» und so weiter,

und so fort… was da an Respektlosigkeit und Selbstüberschätzung von sich gegeben wurde grenzt an Naivität und war ganz bestimmt auch mitverantwortlich für das vordergründige Scheitern das gar ­keines war. Es ist nicht so, dass der Knoten im Kopf nicht geplatzt ist, es ist nicht so, dass es unseren Spielern zu gut geht, es ist nicht so, dass unsere Spieler versagt haben, es ist nur bedingt so, dass unsere Spieler körperlich unterlegen sind (beispielsweise wurden die Deutschen an dieser WM dank der physischen Überlegenheit besiegt währenddem die Deutschen vor allem läuferisch mindestens gleichwertig waren wie unsere Spieler). Dies alles zeigt, dass der Coaching-Staff unser Team gut vorbereitet hat. Ich sage nicht, dass Ralph Krueger und seine Mannen alles richtig gemacht haben – auch ich hätte personell teilweise andere Entscheidungen getroffen, ohne aber zu wissen, ob diese Entscheidungen auch bessere Resultate gebracht hätten – aber im Grossen und Ganzen durfte man feststellen, dass unser Team gut geführt wurde. Aber: Auch gute Coaches können keine Wunder vollbringen und Ralph Krueger hat zwar ein Erklärungsproblem für

sein Gehalt falls das Gerücht stimmt, dass er der bestbezahlte Nationalcoach sein soll. Kein Erklärungsbedarf hat er was seine sehr guten Coachingfähigkeiten betrifft. Es ist so, dass unser Nationalteam vom Niveau her auf der Ebene der Weissrussen, Letten, Deutschen, Österreicher, Dänen und Norweger anzusiedeln ist. Zugegeben: Wir befinden uns am oberen Ende dieser Skala aber nicht so, dass wir gegen diese Gegner immer und überall Siege erwarten dürfen und schon gar keine klaren Siege. Spiele gegen Weissrussland, Lettland und Deutschland sind immer 50:50-Spiele und dies aus rein pragmatischer Betrachtung des Spielermaterials – oder welche dieser Nationen stellt die meisten NHL- oder KHL-Spieler? Sicher nicht die Schweiz… Es ist dem Team um Ralph Krueger hoch anzurechnen, dass diese Spiele in den letzten Jahren mehrheitlich mit Siegen für unsere Mannschaft geendet haben. Ich glaube, die Nähe der WM – welche unseren Fans, Journalisten, Ausbildnern und Verbandsverantwortlichen eine intensivere Betrachtung der Konkurrenz ermöglichte – hat, so hoffe ich wenigstens, endlich

Zum Autor und zur Rubrik : Thomas Roost ist seit zehn Jahren als NHL-Scout tätig und ein profunder Kenner der europäischen Spielermärkte. Bei Central Scouting Europe ist er alleinverantwortlich für die Spielerrankings in der Schweiz und Deutschland sowie mitverantwortlich für die gesamteuropäischen Rankings. Hauptberuflich ist Roost Head Human Resources und Mitglied der Konzernleitung in der Touristikbranche. Roost schreibt während der gesamten Saison 2008/09 monatlich eine Kolumne im SLAPSHOT. Roosts persönliche Meinung kann, muss sich aber nicht unbedingt mit derjenigen der SLAP­SHOT-Redaktion decken. Lesermeinungen zu den Kolumnen-Beiträgen nehmen wir gerne via slapshot@mails.ch entgegen. Sie können Ihr Feedback dem Autor auch direkt zukommen lassen: thomasroost@hotmail.com

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dazu geführt, dass die im Weltklasse­ vergleich grossen Defizite unserer Spieler erkannt und zur Kenntnis genommen wurden. Läuferisch, stock- und schusstechnisch ist leider ein markanter Unterschied feststellbar zu den grossen Nationen und dies kann kein noch so schlauer Nationaltrainer kompensieren. Nur in taktischer Hinsicht und weitgehend im Spiel ohne Scheibe darf unseren Spielern Weltklasse attestiert werden. Es ist auch falsch zu glauben, dass ein Nationaltrainer ein Team lang­ fristig weiterbringen und entwickeln kann. Dies können nur die Juniorentrainer in der Grundausbildung tun, indem sie bessere Spieler «produzieren» und die Junioren selbst, in dem sie in Eigenverantwortung mehr tun als vom Club gefordert. Ich stelle aber in den letzten Jahren fest, dass unsere Grundausbildung stagniert hat, andere Nationen (Weissrussland, Dänemark, Deutschland, Lettland, Kazachstan) haben in der Grundausbildung gleichgezogen und die grossen Nationen haben uns abgehängt. Leider kann man dies nicht mit leichten Retouchen korrigieren (hier ein Trainerwechsel, dort eine kleine Verschiebung der Altersklassen und die eine oder andere kleine Korrektur bei der Technikausbildung) das ist maximal Symptom­ bekämpfung. Es braucht in der Grund­ ausbildung einen mutigen grossen Wurf, eine neue Ära, eine Konzentration der besten Kräfte und Mittel auf die Elite unserer Nachwuchsspieler. Nur so wird unser Nationalteam der entrückten Weltspitze näher kommen. Es ist aus meiner Sicht ein Glück, dass wir an der Heim-WM keinen über­ raschenden Zufallserfolg verbuchen konnten denn nur Leiden schafft Leidenschaft für eine Veränderung, für einen mutigen Neubeginn und zwar nicht zwingend personell sondern vor allem konzeptionell. Ein überraschender Erfolg hätte in unserem Land die Sicht noch weiter getrübt für die wahren Probleme in der Grundausbildung unserer Eishockeyspieler. l


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Slowakei, 10. WM-Rang Text: Jürg Federer Fotos: Pius Koller/Reto Fiechter

Marian Hossa, Offense, Dynamo Riga (KHL) 12. Oktober 1981, 187 cm, 100 kg

Als Marian Hossa 2007 NHL-Free Agent wurde, wurde im Bell Centre in Montreal ein Paket zugestellt. Der Inhalt: Ein Paar neue Eishockeyhandschuhe in den Farben blaurot-weiss. Aufgestickt die Buchstaben: «M. Hossa». In der eishockeyverrückten Metropole Montreal machte die Meldung schnell die Runde: Superstar Marian Hossa wurde zu den Montreal Canadiens transferiert. Am Abend spielten die Canadiens gegen die New York Rangers. Die Marian Hossa-Meldung wurde nicht bestätigt und auch nicht dementiert. Das Paket mit den Handschuhen war für einen anderen Hossa reserviert: Marcel, der jüngere Bruder des Superstars Marian, war damals bei den New York Rangers engagiert. Ein NHL-Scout sagte einmal über den 27-Jährigen: Entweder lebt er von seinen Toren oder er stirbt. So auch an der WM. Defensiv ist Hossa ein unzuverlässiger Laueri. Aber mit fünf Scorerpunkten ist er offensiv der Topscorer der Slowakei. Marcel Hossa. Nicht Marian. Marian spielt bei den Detroit Red Wings in der NHL.

Jan Lasak

Michal Handzus, Offense, Los Angeles Kings (NHL) 1. März 1977, 193 cm, 98 kg

Michal Handszus ist der Slowakei defensives Gewissen, Marathonmann und Garant für kluge Zuspiele. Ohne Handzus wäre die Slowakei noch schlechter als sie zurzeit schon ist.

Ladislav Nagy, Offense, Sewerstal Tscherepowez (KHL), 1. Juni 1979, 180 cm, 87 kg

Wir haben zwar an der WM 2009 nicht den weltmeisterlichen Nagy von 2002 gesehen. Drei Scorerpunkte sind zuwenig für einen Goalscorer wie Nagy und zwei Strafminuten sprechen für totale Emotionslosigkeit bei einem launischen Stürmer wie ihm. Aber im Vergleich mit seinen Kollegen war der 30-Jährige halt dennoch einer der verlässlichsten Stürmer der Slowakei. l

Statistik Slovakei Vorrunde

3 Spiele, 1 Sieg, 1 Overtime-Niederlage, 1 Niederlage, 4 Punkte, 8:12 Tore

Qualifikationsrunde

5 Spiele, 0 Siege, 1 Overtime-Sieg, 2 Niederlagen, 4 Punkte, 8:21 Tore

Weltrangliste 9. Rang (-1)

Zuschauerschnitt

12. WM-Rang mit 28’839 Zuschauern in 6 Spielen = 4’806 Zuschauer

WM-Gruppe 2010

Gruppe A in Köln mit Russland, Weissrussland, Slowakei und Kasachstan

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Norwegen, 11. WM-Rang Text: Jürg Federer Fotos: Reto Fiechter/Jürg Federer

Alexander Bonsaksen, Defence, Modo Hockey Örnsköldsvik (SWE), 24. Januar 1987 180 cm, 83 kg

Als norwegischer Meister an die WM, von der WM in die Elitserien. Alexander Bonsaksen hat mit physischer Verteidigungsarbeit, guter Schlittschuhtechnik und defensiver Verlässlichkeit (Plus/Minus +2) an der WM die Verantwortlichen von Modo Hockey Örnsköldsvik überzeugt. Die Schweden gaben dem 22-Jährigen einen Zweijahresvertrag. Bonsaksen ist bereits der vierte Norweger, der für Modo spielt.

Pal Grotnes, Goalie, Stjernen, Fredrikstad (NOR) 7. März 1977, 188 cm, 86 kg

Der Kanada-Schreck: An der WM in Moskau trotzte Grotnes Rick Nash & Co. über weite Strecken, das Spiel endete knapp mit 4:2 für Kanada (ins leere Tor). In Halifax an Kanadas Heim-WM brachte Grotnes die Ahornblätter noch näher an eine Niederlage: 1:2. Grotnes fiel damals sogar einigen NHL-Scouts auf, unter anderem von den Toronto Maple Leafs, die ein Jahr später Martin Gerber verpflichten sollten – und nicht Grotnes. Der 32-Jährige versuchte als Junior, in Schweden Fuss zu fassen. Seit seiner Rückkehr nach Norwegen ist er Zuhause ein Star.

Mats Aasen Zuccarello, Offense, Modo Hockey Örnsköldsvik (SWE), 1. September 1987 181 cm, 75 kg

Mars Aasen Zuccarello ist eines der grössten Talente des europäischen Eishockeys. Zu klein für die NHL und deshalb auch gar nicht gedraftet, aber perfekt für Europa. Ein guter Läufer, guter Techniker, ein intelligenter Spieler. Er konnte sich nach der letzten WM in Kanada den ElitserienClub in Schweden geradezu aussuchen. Zuccarello, ein Nachkomme eines italienischen Grossvaters, wählte Modo Hockey Örnsköldsvik. Die WM 2009 in der Schweiz beendete er mit 3 Toren. Und weil Teamkollege Alexander Bonsaken auch ein gutes Turnier spielte, sind die beiden nächste Saison Mannschaftskollegen in Schweden. l

Statistik Norwegen Vorrunde

3 Spiele, 1 Overtime-Sieg, 2 Niederlagen, 2 Punkte, 7:14 Tore

Qualifikationsrunde

5 Spiele, 2 Overtime-Niederlagen, 3 Niederlagen, 2 Punkte, 7:21 Tore

Weltrangliste 11. Rang (+1)

Zuschauerschnitt

15 . WM-Rang 23’646 Zuschauer in 6 Spielen = 3’941 im Schnitt

WM-Gruppe 2010

Patrick Thoresen

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Gruppe C in Mannheim mit Schweden, Tschechien, Norwegen, Frankreich


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Frankreich, 12. WM-Rang

Statistik Frankreich Vorrunde

3 Spiele, 1 Sieg, 2 Niederlagen, 4:9 Tore

Zwischenrunde

5 Spiele, 5 Niederlagen, 0 Punkte, 8:27 Tore

Weltrangliste 14. Rang (+4)

Zuschauerschnitt

5. WM-Rang, 6 Spiele, 47’614 Zuschauer = 7’935 Zuschauer im Schnitt

Fabrice Lhenry

WM-Gruppe 2010

Gruppe C in Mannheim mit Schweden, Tschechien, Norwegen, Frankreich

Text: Jürg Federer Fotos: Pius Koller/Reto Fiechter

Laurent Meunier, Offence, HC Fribourg-Gottéron (SUI, Vertrag läuft aus) 16. Januar 1979, 183 cm, 84 kg

Vincent Bachet, Defence, Amiens Gothiques (FRA) 29. April 1978, 180 cm, 85 kg

Dass Meunier auf internationalem Niveau nur noch mühevoll mithalten kann bestätigt den Entscheid des HC Fribourg-Gottéron, Meunier nicht weiterzuverpflichten. Aber bei der Absenz von Biel-Söldner Sébastien Bordeleau ist Meunier auf «Tricolore-Niveau» immer noch der offensive Leithammel der Franzosen. Und unter seiner Captainherrschaft erreichte Frankreich die WM-Zwischenrunde. Voilà! l

14 Mal trug Bachet bereits seine Landesfarben, eine Olympiateilnahme in Salt Lake City eingeschlossen. Am Div I WM-Turnier 2007 wurde der zweifache französische Meister (2002 Reims, 2004 Amiens) zum besten Verteidiger des Turniers gewählt, 2009 auf A- WM Stufe war er wenigstens noch der beste Abwehrspieler der Tricolores. Mit über 25 Minuten Eiszeit pro Spiel und einer persönlichen Plus/Minus-Bilanz von +1, in einem Team mit 28 Gegentoren in 6 Spielen, hat Bachet grossen Anteil an der französischen Qualifikation zur WM-Zwischenrunde.

Amar Baptiste, Defence, Grenoble Bruleurs de Loups (FRA), 1. November 1979, 183 cm, 87 kg

Seit 13 Jahren internationaler Wegbegleiter von Vincent Bachet an Junioren-, WM- und Olympiaturnieren. Und seit 13 Jahren nationaler Rivale des Nationalteamkollegen in der Ligue Magnus. Ohne Baptiste und Bachet wäre ein 2:0-Erfolg über Deutschland auch an der WM 2009 unmöglich. Die beiden Veteranen der französischen Eishockeywelt sind das defensive Gewissen der Tricolores.

Damien Fleury

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Dänemark, 13. WM-Rang

Text: Jürg Federer Fotos: Reto Fiechter

Mads Christensen, Offense, Iserlohn Roosters (GER), 2. April 1987, 177 cm, 76 kg

Im Alter von 21 Jahren hat Mads Christensen bereits fünf dänische Meistertitel erreicht. Die abgelaufene Saison schloss er als bester Eishockeyspieler Dänemarks und mit seinem fünften Titel ab. Nach 2007 und 2008 zeigte sich Christensen 2009 bereits an der dritten Eishockey-Weltmeisterschaft. Und ab nächstem Jahr spielt der beste Däne Dänemarks wie seine grossen Vorbilder auch im Ausland. Christensen unterzeichnete einen Vertrag bei den Iserlohn Roosters in der DEL.

Morten Green, Offense, Leksands IF (SWE) 19. März 1981, 183 cm, 88 kg

Zwei Tore und sechs Assists für die Topscorerkrone der dänischen WM-Mannschaft für den neunfachen WM-Teilnehmer Dänemarks. Heute spielt Green bei Leksands IF in der zweiten schwedischen Liga. Es war bereits das zehnte Jahr von Green in Schweden.

Jesper Damgaard, Defence, Malmö IF Redhawks (SWE), 6. Mai 1975, 188 cm, 93 kg

Mit über 25 Minuten Eiszeit der Motor, das Gehirn und das Rückgrat der dänischen Nationalmannschaft. Damgaard ist seit 1994 Captain der dänischen Nationalmannschaft. Gleich viele Jahre ist der Weltenbummler in Europas Eis­ hockeyligen unterwegs, meistens in Schweden, doch vor zwei Jahren verschlug es den 34-Jährigen auch für ein Playoffspiel zum HC Lugano in die Schweiz. In der WM AGruppe gelangen Damgaard noch nie mehr als die vier Scorerpunkte der WM 2009 in der Schweiz. Wir haben den besten Jesper Damgaard gesehen, den es gibt. l

Statistik Dänemark Vorrunde

3 Spiele, 2 Niederlagen, 1 Overtime-Niederlage, 1 Punkt, 5:15 Tore

Abstiegsrunde

3 Spiele, 3 Siege, 9 Punkte, 13:4 Tore Die Dänen sind Weltspitze in der Effizienz. Nur gut zehn Torschüsse reichten jeweils aus, um ein dänisches Tor zu erzielen. Die Dänen sind in dieser Wertung effizienter als die Viertelfinalisten Weissrussland, Lettland, Tschechien oder Finnland.

Weltrangliste 13. Rang (+/- 0)

Zuschauerschnitt

16. WM-Rang, 23’478 Zuschauer = 3’913 im Schnitt

WM-Gruppe 2010

Gruppe D in Köln mit Deutschland, USA, Dänemark, Finnland

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Daniel Nielson


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Österreich 14. WM-Rang Text: Jürg Federer Foto: Pius Koller/Reto Fiechter

Thomas Koch, Stürmer, EC Red Bull Salzburg (AUT), 17. August 1983, 173 cm, 77 kg

Österreich erzielte 11 WM-Tore und musste 20 Gegentore zulassen. Doch der österreichische Meister Thomas Koch beendete das Turnier nach sechs Partien mit einer positiven persönlichen Bilanz von Plus/Minus +2.

Bernd Brückler, Goalie, Espoo Blues (FIN) 26. September 1981, 186 cm, 86 kg

Wegen ihm ist Österreich nicht abgestiegen. Mit 160 Saves aus 173 Schüssen eine Fangquote von 92.49%. Der siebtbeste Goalie des Turniers. Weit vor Robert Esche (USA, 89.13%), Jonas Gustavsson (SWE, 91.39%) oder Martin Gerber (SUI, 89.55%).

Oliver Setzinger, Stürmer, SCL Tigers, (SUI) 1. Juli 1983, 183 cm, 89 kg

Der SCL Tigers-Ausländer schoss mehr aufs gegnerische Tor (17) als NHL Superstar Thomas Vanek (13) und traf zwei Mal ins Schwarze. Doppelt so viel wie Vanek. l

Statistik Österreich Vorrunde

3 Spiele, 3 Niederlagen, 0 Punkte, 2:15 Tore

Relegationsrunde

3 Spiele, 2 Siege, 1 Niederlage, 6 Punkte, 9 : 5 Tore

Zuschauerschnitt

14. WM-Rang, 6 Spiele, 25’896 Fans = 4’316 im Schnitt

Weltrangliste Rang 16 (+/-0)

WM-Gruppe 2010

Da Deutschland als Organisator der WM 2010 nicht absteigen konnte, spielt Österreich die nächste WM in der Division I. Mit den Österreichern ist das beste Boxplay des WM-Turniers abgestiegen. 91.67 Prozent Penalty Killing ist mehr als zum Beispiel Weltmeister Russland (86.49) oder Herausforderer Kanada (89.36)

Thomas Vanek

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Deutschland, 15. WM-Rang Text: Jürg Federer Fotos: Pius Koller

Moritz Müller, Defence, Kölner Haie (GER) 19. November 1986, 187 cm, 88 kg

Moritz Müller wurde einst als «das Juwel des deutschen Eishockeys» bezeichnet. Seit drei Jahren spielt Müller in der Stammformation der Kölner Haie. Trotz 15 Gegentoren der Deutschen an der WM und viel Eiszeit für Müller: «Das Juwel» stand nur bei einem Gegentreffer auf dem Eis.

Dimitri Pätzold, Goalie, ERC Ingolstadt (GER) 3. Februar 1983, 180 cm, 80 kg

Der gebürtige Kasache kam im Alter von 13 Jahren nach Deutschland. In der NHL kam der San Jose-Draft nicht zum Einsatz. In der KHL auch nicht. Bei Hannover konnte man ihn gebrauchen. Doch nächstes Jahr spielt er in Ingolstadt. Hauptsache er spielt. Denn am enttäuschenden deutschen WM-Turnier 2009 wurden die Scouts aus der NHL und der KHL auf einen deutschen Spieler aufmerksam: Dimitri Pätzold.

Alexander Barta

Sven Butenschön, Defence, Adler Mannheim (GER) 22. März 1976, 192 cm, 96 kg

Wäre der Deutsch-Kanadier nicht in Deutschland bei Mannheim glücklich geworden, Butenschön hätte 2009 nicht für die deutsche Nationalmannschaft spielen können. Nach IIHF-Reglement musste der in Kanada aufgewachsene Doppelbürger zwei Jahre in der Heimat spielen, bis er schwarzrot-gold tragen durfte. Deutschland wäre zwar auch ohne Butenschön nicht abgestiegen. Aber mit ihm hielt sich die Blamage in Grenzen. l

Statistik Deutschland Vorrunde

3 Spiele, 2 Niederlagen, 1 Overtime-Niederlage, 1 Punkt, 3:10 Tore

Abstiegsrunde

3 Spiele, 1 Sieg, 2 Overtime-Niederlagen, 3 Punkte, 3:5 Tore Trotzdem, dass nur die geschützte Werkstatt für den WM-Gastgeber 2010 den deutschen Abstieg verhinderte: Das deutsche Unterzahlspiel war mit einer meisterlichen Erfolgsquote von 87.50% besser als das von Russland (86.49), Finnland (85.71) oder Schweden (78.26).

Weltrangliste 12. Rang (-2)

Zuschauerschnitt

6. WM-Rang, 43’515 in 6 Spielen = 7’252 im Schnitt WM-Gruppe 2010 Gruppe D in Köln mit Finland, USA, Deutschland und Dänemark. Das Eröffnungsspiel zur WM 2010 spielt Deutschland in der Veltins Arena «Auf Schalke» vor der geplanten Weltrekordkulisse von 75 976 Zuschauern gegen die USA.

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Sven Buttenschön


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Ungarn, 16. WM-Rang

Zoltan Hetenyi

Andras Horvath

Statistik Ungarn Vorrunde

Text: Jürg Federer Fotos: Pius Koller

Tamas Sille, Defence, Budapest Stars (HUN) 23. November 1969, 177 cm, 88 kg

Der dreifache ungarische Meister verhinderte Ungarn auch im Alter von bald 40 Jahren so manche Blamage und war an nur einem von 29 Gegentoren des Aufsteigers – und leider direkten Wiederabsteigers – beteiligt.

Levente Szuper, Goalie, Alba Volan (HUN) 11. Juni 1980, 180 cm, 85 kg

Seinen Heldenstatus untermauerte Szuper Levente vor dem zweiten Gruppenspiel der Ungaren gegen Kanada. Nachdem die ungarischen Fans, die einen Platz unter den ungarischen Stars verdient hätten, Probleme mit gegnerischen Fans aus der Slowakei hatten, forderte sie Szuper über den Videowürfel auf, fair zu bleiben.

3 Spiele, 3 Niederlagen, 4:16 Tore

Szupers Gefolge gehorchte und die ungarischen Fans fielen fortan nur noch durch ihre insbrünstigen Gesänge und farbenfrohen Kostüme auf. Sportlich war und ist Szuper der erste Ungare, der einen NHL-Vertrag unterzeichnete. Auf den ersten ungarischen NHL-Einsatz wartet das Land noch. Am WM-Turnier war Szuper besser als die Torhüter der Schweiz, der USA, der Slowakei und Frankreichs.

Andras Horvath, Defence, Alba Volan (HUN) 8. April 1976, 188 cm, 103 kg

Der Verteidigungspartner von Nationalspieler Viktor Tokaji bei Alba Volan ist Ungarns Marathonmann: Über 20 Minuten Eiszeit pro Spiel und nur an drei der 29 Gegentore der Magyaren beteiligt. l

Abstiegsrunde

3 Spiele, 3 Niederlagen, 2:13 Tore «Auch wenn Ungarn keine Herausforderung auf dem Eis darstellte konnte Kanada etwas lernen». Kanadas Assistenztrainer Dave Tippett (Headcoach von Tobias Stephan bei Dallas) sprach im Rahmen der Partie gegen die Ungaren die farbenfrohen, ungarischen Fans an. «Das erlebt man nicht alle Tage.»

Weltrangliste 20. Rang (+/-0)

Zuschauerschnitt

13. Rang, 26’200 Zuschauer in 6 Spielen = 4’366 im Schnitt

WM-Gruppe 2010

Ungarn steigt in die WM Div I ab.

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Top Scorer 1 2 3 4 5 7 8 9 10 11 12 13 16 17 18 20 22 23 24 25 26 28 30

Torschützen

inklusive Spiel 56

Name ST. LOUIS Marty KOVALCHUK Ilya WEINHANDL Mattias WEBER Shea SPEZZA Jason STAMKOS Steve KAPANEN Niko HEATLEY Dany CAJANEK Petr RADULOV Alexander OMARK Linus MARTENSSON Tony GRABOVSKI Mikhail JAGR Jaromir VASILJEVS Herberts LILES John Michael ROY Derek MIETTINEN Antti NIZIVIJS Aleksandrs BROWN Dustin JOHANSSON Magnus GREEN Morten JOHNSON Jack KOCH Thomas HUSELIUS Kristian O SULLIVAN Patrick SAPRYKIN Oleg ERIKSSON Loui JONSSON Kenny ATYUSHOV Vitali

Nr. Team Pos GP G A PTS PIM +/26 CAN F 9 4 11 15 2 +8 71 RUS F 9 5 9 14 4 +8 80 SWE F 9 5 7 12 8 +1 6 CAN D 9 4 8 12 6 +5 91 CAN F 9 7 4 11 2 +4 17 CAN F 9 7 4 11 6 +9 39 FIN F 7 7 3 10 2 +1 15 CAN F 9 6 4 10 8 +3 16 CZE F 7 5 5 10 10 +7 47 RUS F 9 4 6 10 10 +7 23 SWE F 9 2 8 10 14 +5 9 SWE F 9 1 9 10 8 +1 84 BLR F 7 3 6 9 2 -1 68 CZE F 7 3 6 9 6 +4 12 LAT F 7 3 6 9 6 +1 15 USA D 9 1 8 9 2 +3 9 CAN F 9 4 4 8 4 +1 20 FIN F 7 3 5 8 6 +1 17 LAT F 7 3 5 8 2 +1 23 USA F 9 3 5 8 8 +2 6 SWE D 9 3 5 8 6 +2 13 DEN F 6 2 6 8 4 -1 3 USA D 9 5 2 7 10 +1 18 AUT F 6 4 3 7 10 +2 60 SWE F 8 4 3 7 6 +3 12 USA F 9 4 3 7 6 -1 91 RUS F 9 4 3 7 0 +4 21 SWE F 9 3 4 7 0 +3 29 SWE D 9 3 4 7 2 +13 27 RUS D 9 2 5 7 0 +4

Plus-Minus-Leader

inklusive Spiel 56

Name Nr. Team Pos GP 1 KAPANEN Niko 39 FIN F 7 2 SPEZZA Jason 91 CAN F 9 STAMKOS Steve 17 CAN F 9 4 HEATLEY Dany 15 CAN F 9 5 CAJANEK Petr 16 CZE F 7 6 JOHNSON Jack 3 USA D 9 KOVALCHUK Ilya 71 RUS F 9 WEINHANDL Mattias 80 SWE F 9 9 KOCH Thomas 18 AUT F 6 10 CIPULIS Martins 47 LAT F 7 11 HUSELIUS Kristian 60 SWE F 8 12 O SULLIVAN Patrick 12 USA F 9 RADULOV Alexander 47 RUS F 9 ROY Derek 9 CAN F 9 SAPRYKIN Oleg 91 RUS F 9 ST. LOUIS Marty 26 CAN F 9 WEBER Shea 6 CAN D 9 18 ODUYA Johnny 7 SWE D 5 19 BARTECKO Lubos 23 SVK F 6 BODKER Mikkel 89 DEN F 6 HOSSA Marcel 81 SVK F 6 PLUSS Martin 28 SUI F 6 TARDIF Luc 18 FRA F 6 ZUCCARELLO AASEN Mats 48 NOR F 6 25 ANTONENKO Oleg 10 BLR F 7 BLATAK Miroslav 44 CZE D 7 FROLOV Alexander 24 RUS F 7 GRABOVSKI Mikhail 84 BLR F 7 JAGR Jaromir 68 CZE F 7 MIETTINEN Antti 20 FIN F 7 NIZIVIJS Aleksandrs 17 LAT F 7 VASILJEVS Herberts 12 LAT F 7

G 7 7 7 6 5 5 5 5 4 4 4 4 4 4 4 4 4 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3

S SG% PPG SHG +/20 35.00 6 0 +1 21 33.33 2 0 +4 25 28.00 5 0 +9 34 17.65 2 0 +3 18 27.78 2 2 +7 21 23.81 2 0 +1 27 18.52 0 0 +8 32 15.62 2 0 +1 18 22.22 1 0 +2 16 25.00 1 0 0 17 23.53 0 0 +3 27 14.81 0 0 -1 23 17.39 1 0 +7 15 26.67 2 0 +1 27 14.81 2 0 +4 36 11.11 0 0 +8 31 12.90 4 0 +5 6 50.00 1 0 +2 21 14.29 0 0 +1 8 37.50 0 1 +1 24 12.50 1 0 -1 20 15.00 2 0 -1 10 30.00 0 0 +1 19 15.79 3 0 0 26 11.54 0 0 -1 20 15.00 1 0 +8 11 27.27 0 0 +2 22 13.64 1 0 -1 26 11.54 1 0 +4 19 15.79 1 0 +1 16 18.75 1 0 +1 15 20.00 2 0 +1

1 2 3 4 5 6 7 9 12 13 16 19 22 23 25 27 28 29

Name JONSSON Kenny STAMKOS Steve KOVALCHUK Ilya ST. LOUIS Marty BLATAK Miroslav TVERDOVSKY Oleg HAMHUIS Dan RADULOV Alexander CAJANEK Petr POLAK Roman STRALMAN Anton KURYANOV Anton DOUGHTY Drew PHILLIPS Chris VISHNEVSKY Vitali OMARK Linus PERSSON Niklas WEBER Shea BLAKE Jason DOAN Shane PEREZHOGIN Alexander RACHUNEK Karel CHRISTENSEN Mads JAKOBSEN Julian CERVENKA Roman KLEPIS Jakub SPEZZA Jason ZINOVIEV Sergei ATYUSHOV Vitali GREBESHKOV Denis PROSHKIN Vitali

inklusive Spiel 56 Nr. Team Pos 29 SWE D 17 CAN F 71 RUS F 26 CAN F 44 CZE D 70 RUS D 2 CAN D 47 RUS F 16 CZE F 5 CZE D 36 SWE D 19 RUS F 3 CAN D 4 CAN D 3 RUS D 23 SWE F 22 SWE F 6 CAN D 55 USA F 19 CAN F 16 RUS F 23 CZE D 18 DEN F 33 DEN F 10 CZE F 20 CZE F 91 CAN F 42 RUS F 27 RUS D 37 RUS D 45 RUS D

Power-Play

Verteidiger Scorer Name 1 WEBER Shea 2 LILES John Michael 3 JOHANSSON Magnus 4 JOHNSON Jack 5 JONSSON Kenny 6 ATYUSHOV Vitali 7 DOUGHTY Drew 8 HAINSEY Ron 9 SALEI Ruslan 10 KALININ Dmitri 11 STREIT Mark 12 STRALMAN Anton 13 ODUYA Johnny 14 BLATAK Miroslav 15 HAMHUIS Dan TVERDOVSKY Oleg 17 DAMGAARD Jesper 18 NIKULIN Ilya 19 RACHUNEK Karel 20 JAKOBSEN Tommy 21 TARNSTROM Dick 22 KOISTINEN Ville NISKALA Janne 24 WHITE Ian 25 GALVINS Guntis 26 BALLARD Keith NISKANEN Matt SUTER Ryan 29 NUMMELIN Petteri 30 PHILLIPS Chris

58

Bully-Spieler

inklusive Spiel 56 Nr. 6 15 6 3 29 27 3 6 24 7 7 36 7 44 2 70 7 5 23 7 28 4 21 7 13 2 5 20 3 4

Team GP CAN 9 USA 9 SWE 9 USA 9 SWE 9 RUS 9 CAN 9 USA 9 BLR 6 RUS 9 SUI 6 SWE 7 SWE 5 CZE 7 CAN 9 RUS 9 DEN 6 RUS 9 CZE 7 NOR 6 SWE 8 FIN 4 FIN 4 CAN 5 LAT 7 USA 9 USA 9 USA 9 FIN 5 CAN 9

Juni ’09

G 4 1 3 5 3 2 1 2 2 2 1 1 3 3 2 2 1 1 0 2 2 1 1 1 1 1 1 1 0 0

A PTS PIM +/8 12 6 +5 8 9 2 +3 5 8 6 +2 2 7 10 +1 4 7 2 +13 5 7 0 +4 6 7 4 +5 4 6 2 +2 3 5 6 -1 3 5 4 +4 4 5 8 -3 4 5 6 +7 1 4 2 +2 1 4 8 +8 2 4 16 +7 2 4 6 +7 3 4 10 +3 3 4 4 +3 4 4 2 +5 1 3 10 0 1 3 16 +3 2 3 4 0 2 3 2 0 2 3 0 +4 2 3 2 +1 2 3 2 +3 2 3 2 +2 2 3 8 +1 3 3 0 +2 3 3 12 +5

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 27 28 29 30

Name Nr. MACHO Michal 17 OLVECKY Peter 28 LEMM Romano 67 PLEKANEC Tomas 14 ROLINEK Tomas 60 PLUSS Martin 28 JEANNIN Sandy 35 IMMONEN Jarkko 26 FISHER Mike 12 KOCH Thomas 18 ROY Derek 9 ZAJAC Travis 16 REGIN Peter 93 GREEN Morten 13 HANDZUS Michal 26 PAVELSKI Joe 8 VASILJEVS Herberts 12 WILSON Colin 33 SANTALA Tommi 22 LOMBARDI Matthew 18 STAAL Kim 19 CAJANEK Petr 16 SPEZZA Jason 91 MEUNIER Laurent 10 PAVLIKOVSKY Rastislav 19 SCHULLER David 45 HYTONEN Juha-Pekka 51 CHRISTENSEN Mads 18 MIKUS Juraj 71 MAREK Jan 15

inklusive Spiel 56 Team Pos GP FO+ SVK F 1 3 SVK F 5 38 SUI F 6 23 CZE F 7 53 CZE F 7 32 SUI F 6 71 SUI F 6 67 FIN F 7 71 CAN F 9 38 AUT F 6 83 CAN F 9 45 CAN F 5 43 DEN F 6 70 DEN F 6 76 SVK F 6 90 USA F 5 48 LAT F 7 78 USA F 9 41 FIN F 7 50 CAN F 9 40 DEN F 6 18 CZE F 7 73 CAN F 9 70 FRA F 4 45 SVK F 4 35 AUT F 6 50 FIN F 7 45 DEN F 6 39 SVK F 6 34 CZE F 5 27

FO- FO+/- 1 2 17 21 11 12 28 25 18 14 43 28 45 22 48 23 26 12 57 26 31 14 30 13 49 21 54 22 64 26 35 13 57 21 30 11 37 13 31 9 14 4 57 16 55 15 36 9 28 7 40 10 37 8 33 6 29 5 24 3

FO% 75.00 69.09 67.65 65.43 64.00 62.28 59.82 59.66 59.38 59.29 59.21 58.90 58.82 58.46 58.44 57.83 57.78 57.75 57.47 56.34 56.25 56.15 56.00 55.56 55.56 55.56 54.88 54.17 53.97 52.94

Team GP ADV PPGF PP% 1 Kanada 9 46 19 41.30 2 Russland 9 46 13 28.26 3 Finnland 7 45 12 26.67 4 Norwegen 6 28 7 25.00 5 Schweden 9 50 12 24.00 USA 9 50 12 24.00 7 Schweiz 6 36 7 19.44 8 Tschechische Rep. 7 44 8 18.18 9 Frankreich 6 24 4 16.67 10 Lettland 7 32 5 15.62 11 Slovakei 6 35 5 14.29 12 Dänemark 6 36 5 13.89 13 Weissrussland 7 37 5 13.51 14 Deutschland 6 35 4 11.43 15 Österreich 6 30 3 10.00 Ungarn 6 20 2 10.00

Box-Play Team GP DVG PPGA PK% 1. AUT 6 36 3 91.67 2. Kanada 9 47 5 89.36 3. Deutschland 6 32 4 87.50 4. Russland 9 37 5 86.49 5. Weissrussland 7 29 4 86.21 6. Finnland 7 35 5 85.71 7. Schweiz 6 31 5 83.87 8. Lettland 7 34 6 82.35 9. Tschechische Rep. 7 45 8 82.22 10. Schweden 9 46 10 78.26 11. Frankreich 6 42 12 71.43 12. Dänemark 6 31 9 70.97 13. Norwegen 6 41 12 70.73 14. Ungarn 6 38 12 68.42 15. Slovakei 6 28 9 67.86 16. USA 9 42 14 66.67

GP 9 9 9 9 7 9 9 9 7 7 7 9 9 9 9 9 9 9 9 9 9 7 6 6 7 7 9 9 9 9 9

+ 13 9 14 9 8 11 9 9 8 8 8 7 9 9 9 8 8 8 7 7 7 6 5 5 5 5 10 9 7 7 7

- +/0 +13 0 +9 6 +8 1 +8 0 +8 4 +7 2 +7 2 +7 1 +7 1 +7 1 +7 1 +6 4 +5 4 +5 4 +5 3 +5 3 +5 3 +5 2 +5 2 +5 2 +5 1 +5 0 +5 0 +5 0 +5 0 +5 6 +4 5 +4 3 +4 3 +4 3 +4

inklusive Spiel 56 TPP 70:12 69:46 72:03 51:21 71:21 86:28 62:59 73:11 39:25 56:17 58:02 67:17 63:33 62:59 51:38 31:51

M:S 03:41 05:22 06:00 07:20 05:56 07:12 08:59 09:08 09:51 11:15 11:36 13:27 12:42 15:44 17:12 15:55

inklusive Spiel 56 TSH 70:13 85:47 56:27 59:13 46:05 56:06 54:35 63:59 69:10 71:27 69:07 49:17 70:28 59:20 43:15 63:54

M:S 23:24 17:09 14:06 11:50 11:31 11:13 10:55 10:39 08:38 07:08 05:45 05:28 05:52 04:56 04:48 04:33


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Bad Boys Name Nr. Team Pos GP PIM 1 BACKES David 42 USA F 9 33 2 QUESSANDIER Benoit 16 FRA D 6 31 3 VAS Janos 21 HUN F 5 29 4 VISHNEVSKY Vitali 3 RUS D 9 29 5 KARSUMS Martins 9 LAT F 6 27 6 UPSHALL Scottie 8 CAN F 8 27 7 DARZINS Lauris 10 LAT F 7 18 8 NIINIMAA Janne 44 FIN D 6 16 VALABIK Boris 48 SVK D 6 16 10 TARNSTROM Dick 28 SWE D 8 16 11 HAMHUIS Dan 2 CAN D 9 16 12 MEUNIER Laurent 10 FRA F 4 14 13 LAKOS Andre 32 AUT D 6 14 SILLE Tamas 43 HUN D 6 14 ZWIKEL Jonathan 13 FRA F 6 14 16 RUUTU Jarkko 73 FIN F 7 14 17 DOAN Shane 19 CAN F 9 14 FISHER Mike 12 CAN F 9 14 OMARK Linus 23 SWE F 9 14 20 HANSEN Mads 8 NOR F 6 12 MYRVOLD Anders 54 NOR D 6 12 22 HYVONEN Hannes 8 FIN F 7 12 23 PHILLIPS Chris 4 CAN D 9 12 24 ASK Morten 21 NOR F 6 10 DAMGAARD Jesper 7 DEN D 6 10 HORDLER Frank 48 GER D 6 10 HORVATH Andras 4 HUN D 6 10 JAKOBSEN Tommy 7 NOR D 6 10 KOCH Thomas 18 AUT F 6 10 TOKAJI Viktor 6 HUN D 6 10 ULLMANN Christoph 47 GER F 6 10 VIKINGSTAD Tore 29 NOR F 6 10 WERENKA Darcy 24 AUT D 6 10

inklusive Spiel 56 2 4 3 2 2 1 1 4 3 8 8 3 2 7 2 7 7 7 7 7 6 6 6 6 5 5 5 5 5 5 5 5 5 5

5 1 1 0 1 1 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0

10 GM MPP 0 1 0 0 1 0 0 0 1 0 1 0 0 1 0 0 0 1 1 0 0 1 0 0 0 0 0 0 0 0 1 0 0 1 0 0 0 0 0 1 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0

Torhüter Name 1. MASON Chris 2. MEZIN Andrei 3. ROLOSON Dwayne 4. BRYZGALOV Ilya 5. MASALSKIS Edgars 6. RINNE Pekka 7. BRUCKLER Bernd 8. GALBRAITH Patrick 9. GUSTAVSSON Jonas 10. STEPANEK Jakub 11. PATZOLD Dimitri 12. GROTNES Pal 13. SZUPER Levente 14. GERBER Martin 15. ESCHE Robert 16. LHENRY Fabrice 17. HALAK Jaroslav

inklusive Spiel 56 Nr. 50 31 30 30 31 35 30 1 50 33 32 33 31 26 31 42 41

Team GKD CAN 8 BLR 6 CAN 9 RUS 8 LAT 7 FIN 7 AUT 6 DEN 6 SWE 6 CZE 7 GER 6 NOR 6 HUN 5 SUI 6 USA 9 FRA 6 SVK 4

MIP% 44.13 72.36 55.87 74.27 100.00 86.13 83.31 83.38 50.29 67.56 100.00 65.78 73.05 100.00 88.89 83.31 51.04

SOG 114 172 158 198 251 163 173 167 151 108 157 161 221 134 230 183 78

GA 4 9 11 14 18 12 13 14 13 10 15 16 22 14 25 21 10

SVS 110 163 147 184 233 151 160 153 138 98 142 145 199 120 205 162 68

SVS% 96.49 94.77 93.04 92.93 92.83 92.64 92.49 91.62 91.39 90.74 90.45 90.06 90.05 89.55 89.13 88.52 87.18

GAA 1.00 1.72 2.17 2.08 2.53 1.93 2.61 2.79 2.83 2.12 2.52 3.97 5.02 2.31 3.12 4.21 3.17

PPGA SHGA 1 1 2 0 4 0 4 0 6 0 5 1 0 1 6 2 5 1 7 0 4 0 9 0 8 0 5 1 11 1 9 0 6 1

SO 1 0 0 1 1 1 2 0 0 2 0 0 0 1 0 0 0

(Goalies mit weniger als 40% der Team-Spielminuten (MIP% weniger als 40) Name Nr. Team GKD GPI MIP MIP% RAMO Karri 31 FIN 6 1 60:00 13.87 EREMENKO Alexander 1 RUS 8 3 140:00 25.73 PRUSEK Martin 25 CZE 5 3 136:01 32.44 HETENYI Zoltan 29 HUN 4 3 96:54 26.95 HOLMQVIST Johan 30 SWE 5 2 87:56 16.02 LIV Stefan 1 SWE 8 3 185:00 33.70 STANA Rastislav 31 SVK 4 2 125:00 33.71 KOVAL Vitali 1 BLR 7 2 120:00 27.64 MONTOYA Al 35 USA 5 1 60:00 11.11 LYSENSTOEN Andre 34 NOR 4 3 125:51 34.22 DAHM Sebastian 31 DEN 2 1 60:00 16.62 PENKER Jurgen 29 AUT 6 1 60:00 16.69 FERHI Eddy 1 FRA 6 1 60:00 16.69 LASAK Jan 25 SVK 4 2 56:31 15.24

SOG 19 57 50 72 47 80 36 75 16 70 38 38 42 38

GA 1 3 4 6 4 8 4 9 2 9 5 6 7 10

SVS 18 54 46 66 43 72 32 66 14 61 33 32 35 28

SVS% 94.74 94.74 92.00 91.67 91.49 90.00 88.89 88.00 87.50 87.14 86.84 84.21 83.33 73.68

GAA 1.00 1.29 1.76 3.72 2.73 2.59 1.92 4.50 2.00 4.29 5.00 6.00 7.00 10.62

PPGA SHGA 0 0 1 0 1 0 4 0 1 0 4 0 1 0 2 1 2 0 3 0 3 0 3 0 3 0 2 0

SO 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0

MEDIA ALL STARS

GPI 4 5 5 7 7 6 5 5 5 6 6 5 5 6 8 5 4

MIP 240:00 314:05 303:52 404:04 426:26 372:38 299:24 301:06 276:04 283:19 357:46 241:57 262:43 363:54 480:04 299:35 189:15

Andrei Mezin /Weissrussland

Shae Weber / Kanada Kenny Jonsson / Schweden

Steven Stamkos / Kanada

Ilya Kovalchuk / Russland

Martin St. Louis / Kanada

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Steven Stamkos: «Wir sind WM-Exoten» Jaromir Jagr, Martin St. Louis, Dany Heatley. Die WM hatte bekannte Stars – und neue Gesichter. Zum Beispiel Steven Stamkos. Der JuniorenWeltmeister wurde an seiner ersten A-Weltmeisterschaft gleich Top Goal­ scorer. Und auch im Interview geht der 19-Jährige in die Offensive. Text: Jürg Federer Foto: Pius Koller Kein WM-Star erzielte mehr Tore als Kanadas Steven Stamkos (7). Und der Rookie ist der einzige WM-Finalist, der bei keinem Gegentor seines Teams auf dem Eis stand. In diesem Punkt überragt der 19-Jährige sogar seinen Teamkollegen aus Tampa Bay und WM-Topscorer Martin St. Louis (1 Gegentreffer) oder WM-MVP Ilya Kovalchuk (6 Gegentreffer). Slapshot hat sich nach dem WM-Final mit Steven Stamkos unterhalten. Steven Stamkos, kein WM-Spieler erzielte mehr Tore als Sie. Ein erfolgreiches Turnier geht zu Ende. Erfolgreich war ich mit der U20-Nationalmannschaft, als ich zum Ende des Turniers eine Goldmedaille um den Hals hängen hatte. Mit einer Silbermedaille aufzuhören ist sehr enttäuschend und ich fühle mich keineswegs erfolgreich. Auch nicht als Top-Goalscorer der WM. Ehrlich gesagt will ich dieses Gefühl, einen Final zu verlieren, nie mehr erleben.

Steven Stamkos Persönlich Geburtsdatum: Grösse / Gewicht: Club: NHL-Draft: Position: Rückennummer: Nationalität:

7. Februar 1990 183 cm / 88 kg Tampa Bay Lightning 1. Runde an 1. Stelle, 2008 von Tampa Bay Offense 91 Kanada

WM-Stats:

9 Spiele, 7 Tore, 4 Assists, 11 Punkte, 6 Strafminuten, Plus/Minus-Bilanz +9, 25 Schüsse aufs Tor, 28% Effizienz, 13:23 Eiszeit pro Spiel

NHL-Stats:

79 Spiele, 23 Tore, 23 Assists, 46 Punkte, Plus/Minus-Bilanz -13, 181 Schüsse aufs Tor, 12.70% Effizienz, 14:56 Eiszeit pro Spiel

Scouting Report:

Ein Zweiwegstürmer mit Torinstinkt, schnellem Antritt und dem Willen, durchs Tor hindurchzufahren. Ein guter Spielmacher mit defensivem Gewissen und physischem Biss. Um seinem Ruf, der ihm weit vorausgeeilt ist, gerecht zu werden, muss Stamkos in der NHL doppelt so viele Scorerpunkte erzielen als in seinem „Rookie“-Jahr. Erfolge: Herkunft: Salär: Werbeverträge:

U20-WM Gold mit Kanada 2008 Mazedonien / Schottland 875 000 US-Dollar & Boni 3 000 000 US-Dollar Tissot, Nike

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18.3.2009

21:27 Uhr

Weshalb ist Russland Weltmeister geworden? Schlussendlich waren die Russen die beste Mannschaft des Turniers. Wir Kanadier haben vielleicht im Überzahlspiel überzeugt, aber im Spiel 5 gegen 5 hatte ich immer den Eindruck, dass wir noch besser hätten spielen können. Die Russen hingegen waren wirklich an der Spitze ihres Leistungsniveaus angekommen. Und das ist uns nicht gelungen. Sehen Sie, man sagt, im Eishockey gewinne man in der Offensive Spiele und in der Defensive Meisterschaften. Aber was ist nun ein alles entscheidendes Finalspiel? Eine Meisterschaft oder ein Spiel? Schlussendlich gewinnt, wer mehr Tore erzielt. Und das ist uns gegen Russland nicht gelungen. Sie sprechen das Powerplay an, die wichtigste Waffe, um Meisterschaften zu gewinnen. Kanada hatte eine Ausbeute von über 40 Prozent. Ein Wahnsinnswert. Ja, das hat uns (Headcoach) Lindy Ruff schon im Flugzeug nach Zürich eingebläut: «Eine WM gewinnt man nur, wenn man Top Special Teams hat.» Gilt das nicht für alle Arten von Eishockeymeisterschaften? Ja, aber an der WM ist das extrem. So wie die IIHFSchiedsrichter pfeiffen, ist der Weg, ein Spiel zu gewinnen, den Schiedsrichter zu scouten und schon vor der Partie zu wissen, was man darf und was nicht. Sonst landet man in der Kühlbox und im Elend. Sie haben gesagt, das Powerplay sei die wichtigste Waffe. Ich sage, es ist der Torhüter. An einer WM ist man so oft in Unterzahl, dass einem der Torhüter wirklich Spiele gewinnen muss, um Erfolg zu haben. Weshalb ist Kanada eigentlich immer ein Titelfavorit? Ich denke, es ist unser physisches Spiel. Speziell an Weltmeisterschaften spielen viele europäische Spieler, die es sich auf den grossen Eisfeldern nicht gewohnt sind, dass sie attackiert werden, sobald sie ihren Schlittschuh aufs Eis setzen. Mit dieser nordamerikanischen Aggressivität, die wir auf unseren kleinen Eisfeldern lernen, sind wir an der WM neben dem Team USA ein Exote und das ist Teil unserer Erfolgsstrategie.

Seite 1

Man sagt, mit Ihren Leistungen hätten Sie sich in den Kandidatenkreis der kanadischen Nationalmannschaft für die Olympischen Spiele im nächsten Februar in Vancouver gespielt. Kein Wunder, sehen Sie sich einmal meine Mitspieler an: Martin St. Louis, Shane Doan, Derek Roy. Ich muss mich bei meinem Headcoach (Lindy Ruff) bedanken, dass er mir die Chance gegeben hat, mit diesen Jungs zusammenzuspielen und sieben Tore zu erzielen. Was das Olympiaturnier in Vancouver betrifft: Ja gerne [lacht]! Aber ich will auf dem Boden bleiben. In Vancouver geht es darum, die 20 wirklich Besten Kanadas aufzubieten. Für mich, als Jungstürmer eines NHL-Franchise, das mit mir noch keinen Erfolg hatte, wäre schon ein Aufgebot für die Olympiavorbereitung ein Riesenerfolg. Mit Martin St.Louis spielen Sie auch in Tampa Bay zusammen. Wahrscheinlich muss ich mich sogar bei Martin bedanken, dass ich an der WM mitspielen durfte. Ich habe gehört, Lindy Ruff habe Wert darauf gelegt, Jungs im WM-Kader zu haben, die in der Meisterschaft miteinander spielen. Und ich bilde mir nicht ein, Lindy habe an mich gedacht und wegen mir Martin (St. Louis) mitgenommen. Das war wahrscheinlich umgekehrt [schmunzelt]. Anders als in Tampa Bay hatten Sie und Martin an der WM einen Bart. [lacht] Ja, das war meine Idee. Sehen Sie, alle, die in der Schweiz für Kanada gespielt haben, sind in der NHL aus den Playoffs geflogen oder sie haben gar keine Playoffs gespielt. Zeit, einen Playoffbart wachsen zu lassen, hatte niemand von uns. Also haben wir uns entschieden, einen WM-Bart wachsen zu lassen. Auch wenn man in meinem Fall nicht wirklich von einem Bart sprechen konnte. [schmunzelt] l

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SLAPSHOT gratuliert dem alten und neuen Weltmeister Russland zum Titel. N채her geht nicht!


Mein Arbeitsplatz

«HEAD OF LOGISTICS» DER 2009 IIHF-WELTMEISTERSCHAFT IN BERN WAR DIE OFFIZIELLE BEZEICHNUNG DES JOBS VON UELI SCHWARZ. SO WICHTIG DIE AUFGABE FÜR DAS TURNIER, SO SPARTANISCH ZEIGT SICH DER ARBEITSPLATZ. DIE AUFGABE HAT SICH IM VORFELD ZUR WELTMEISTERSCHAFT VON EINER KONZEPTIONELLEN IN EINE SEHR OPERATIVE ROLLE GEWANDELT. DESWEGEN WAR UELI SCHWARZ AUCH MEHR AUF DEM GELÄNDE UNTERWEGS, ALS AN SEINEM BÜROTISCH. 62

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Ueli Schwarz / 2009 IIHF Championship «Bester Freund» und Passepartout zum Ersten: «Seit dem Osterdienstag ist der Schlüssel, der mir sämtliche Türen offnet, mein wichtigstes Utensil überhaupt», weiss Ueli Schwarz zu erzählen. Und das waren sicher nicht wenige Türen, die, auf seinen Gängen durch das WM-Stadion PostFinance-Arena, zu öffnen waren.

«Bester Freund» und Passepartout zum Zweiten: zur Identifikation und zur Zutrittskontrolle mussten alle WM-Mitarbeiter einen Badge auf sich tragen. Auch OK-Mitarbeiter Ueli Schwarz.

Kommunikation zum Ersten: «Mein Blackberry entwickelte sich zu meinem eigentlichen Büro!» Da Ueli Schwarz mehrheitlich unterwegs ist, ist er auch am besten auf seinem persönlichen Blackberry erreichbar.

Kommunikation zum Zweiten: «Im WM-Spielbetrieb war der Funk mein steter Begleiter. Als Chef Logistik gehörte die gesamte Blaulicht und Sicherheitsabteilung in meinen Verantwortungsbereich, deshalb wollte ich immer genaustens informiert sein.»


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NHL

Relocatio

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on

Wirtschaftskrise

Relocation – der Umzug. Lange war das ein Unwort im Vokabular von Gary Bettman. Der NHL-Commissioner hat in den letzten zehn Jahren NHL-Franchises in Wüsten- und Küstenstädten unterhalten und dem Stanley Cup damit etwas von seinem Glanz gestohlen. Doch das gute an Bettman ist: Alles was er tut, tut er, um der NHL die Kassen zu füllen.


NHL

Text: Jürg Federer Fotos: Peter Eggimann Am 28. April 1996 haben die Winnipeg Jets ihr letztes Spiel in der Winnipeg Arena ausgetragen. Trotz beispielhaften solidarischen Aktionen zugunsten des NHL-Teams in der kanadischen Prärie, aus wirtschaftlichen Gründen konnten die Jets nicht in der Stadt gehalten werden. Das Franchise zog um nach Phoenix und hiess fortan Coyotes. Der Stadt Winnipeg wurde mit den Jets das Herz und die Seele aus dem Leib gerissen.

Gary Bettman war auf der Suche nach den Honigtöpfen der US-amerikanischen TV-Märkte, doch dann traf ihn die globale Finanzkrise.

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Seit dem Monat Mai dieses Jahres standen die ­Phoenix Coyotes unter der Zwangsverwaltung der NHL. Das Unternehmen soll jährlich 30 Millionen US-Dollar verloren haben. Neben den populären ­Arizona Cardinals (NFL) und den Phoenix Suns (NBA) konnten sich die «Yotes» in Phoenix nie behaupten. Und jetzt wird die ­globale Finanzkrise Teams wie die Phoenix ­Coyotes treffen.

Phoenix, Nashville, Florida: am Tropf der Liga Als wirtschaftliches Perpetum Mobile unterhält die NHL mit den Gewinnen rentabler Teams ihre wirtschaftlichen Nachzügler. Die zehn wirtschaftlich schwächsten Teams der Liga bedienen sich aus einem Fonds, dem RevenueSharing Fonds. Für NHL-Teams wie Phoenix ist dieser Fonds die einzige Überlebenschance. Phoenix bediente sich, um bis zum Saisonende die Saläre zu bezahlen, in der abgelaufenen Saison bereits vorzeitig an den ­Subventionsbeiträgen der Liga.


Wirtschaftskrise The Original Six – Geschichte, die sich

Der billige Jakob – NHL-Teams, die zum Verkauf stehen:

wiederholt Als 1930 die globale Wirtschaftskrise die USA hart traf, verschwanden als Folge in den kommenden Jahren die Montreal Maroons, die damaligen Ottawa Senators, die New York Americans, die St. Louis Eagles, die Philadelphia Quakers und die Pittsburgh Pirates von der Bildfläche. Was übrig blieb waren die Montreal Canadiens, die Toronto Maple Leafs, die Boston Bruins, die Chicago Blackhawks, die New York Rangers und die Detroit Red Wings. NHL-Genisssern auch als «The Original Six» bekannt. Mit «The Original Six» wird die wohl grösste Ära der NHL in Verbindung gebracht. Sie hätte nie stattgefunden, wenn eine globale Wirtschaftskrise in den 30-er Jahren nicht einen Exodus der NHL mit sich gebracht hätte.

Am Tropf der – vorwiegend im Norden angesiedelten – Geldruckmaschinen der NHL hängen auch die Nashville Pre­dators. Ein Reglementszusatz der NHL sieht vor, nur Teams zu alimentieren, die im Durchschnitt mindestens 14 000 Zuschauer ins Stadion locken. Die Predators konnten diesen Wert im dritten aufeinanderfolgenden Jahr nicht halten. Also kaufte die Geschäftsleitung im Verlauf dieser Saison eigenhändig hunderte von Tickets an der eigenen Abendkasse, um den Zuschauerschnitt im Sommet Center über 14 000 zu heben. Nur so erhält die ­Franchise auch am Ende dieser Saison die vollen Unterstützungsbeiträge von der Liga. NHL-Commissioner Gary Bettman nannte das «Zuschauermarketing». Florida ist der billige Jakob der NHL. In Sunrise, Florida werden Sie nämlich als Zuschauer bezahlt, wenn Sie sich ins Bank Atlantic Center bemühen. Erstmalige Zuschauer können dort gegen Vorweisen ihres Ausweises zwei Eintrittstickets beziehen. Die Freikarte fürs Parking ist auch dabei und ein 5 Dollar-Gutschein für die Tankstelle. Dazu gibt es noch einen 20 Dollar Essensgutschein. Bezahlen müssen Sie dafür nichts. Die Panthers sind froh, dass wenigstens Sie da sind. Kommen Sie dann wieder, bezahlen Sie für das gleiche Arrangement 17 Dollar. Der Essens­gutschein und die Benzinkarte, die Sie dazu erhalten, sind mehr wert, das NHL-Spiel der Panthers eine Gratiszugabe im Sonderverkauf. Mit Food, Drinks und Benzin zum heimfahren versucht die Organisation, Sie beiläufig auch noch für zwei Stunden im Stadion zu halten und für Eishockey zu be­geistern. Um 14 000 Zuschauer zu zählen und Unter­stützungsbeiträge von der NHL zu erhalten.

Bettmans TV-Millionen Mit Expansionen und Umzügen in Eishockeywüsten hat Gary Bettman dem Stanley Cup etwas von seinem ehr­ baren Glanz genommen und die NHL «verscherbelt». Der Geruch des Silber des Stanley Cup ist in halbleeren Arenen von Küstenstädten in Florida nicht auszumachen. Bettman war auf der Suche nach den Honigtöpfen der US-amerikanischen TV-Märkte. Jetzt, unter dem Eindruck der globa-

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Phoenix Coyotes (Gerichtsentscheid am 27. Mai 2009) Atlanta Thrashers Nashville Predators Tampa Bay Lightning

LE NASHVIL RS PREDATO

TA TA N A L MPA B AT S R AY E H S A L I R G HTNING TH

len Finanzkrise, kürzen ­Konzerne ihre Sponsoringbudgets. Und in Amerika tun sie das primär bei der NHL und nicht im Football, Baseball oder Basketball. Mit NHLSpielen lässt sich künftig am TV weniger Geld verdienen. Eis­hockey kommt in seiner Popularität in den USA mit grossem Abstand hinter den grossen drei Ligen NBA, NFL und MLB und Eishockey wird demnach auch am härtesten von der globalen Finanzkrise getroffen werden.

Städte, die sich zum Kauf eines NHL-Teams anbieten: • • • • • •

Kansas City, USA Las Vegas, USA Hamilton, CAN Winnipeg, CAN Saskatoon, CAN Seattle, USA

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NHL Wenn Bettmans TV-Vertrag in diesem Sommer ausläuft, kann er aufgrund einer Vertragsoption wohl noch ein Jahr ruhig schlafen. Doch dann versiegt Bettmans Geldquelle in den USA.

Zurück in den Schoss des Mutterlandes Trotz Wirtschaftskrise, neun NHL-Teams sollen gemäss neusten Prognosen auch dieses Jahr Geld verdienen. Weil aber die Einnahmen auch an der Spitze sinken, reicht das Geld der Reichen nicht mehr, um die Armen über Wasser zu halten. Also müssen mehr Teams Geld verdienen. Und das ist das Gute an Gary Bettman: Der Herr ist Anwalt, der Herr kommt aus New York und der Herr ist Amerikaner. Er gibt

also nur Geld aus, wenn er auch Geld einnimmt. Und das ist im Süden der USA unter neuen Umständen nicht mehr der Fall. Bettman war skrupellos genug, der Stadt Winnipeg mit den Jets das Herz und die Seele aus dem Leib zu reissen. Aber er ist auch stolz genug, den Schritt rückgängig zu machen. Weil Bettman unter dem Eindruck der globalen Finanzkrise künftig echte Eishockeymärkte braucht, um mit seinem Produkt Geld zu verdienen, ist für ihn ein Tabuthema auf einmal aktuell: Die Relocation von Teams

wie den Phoenix Coyotes, zum Beispiel zurück nach Winnipeg. Dann kommt Eishockey zurück in den Schoss seines Mutterlandes. Und das ist doch ein guter Effekt der globalen Finanzkrise auf die NHL. l

Mark Streit und die Finanzkrise Als Mark Streit im letzten Sommer bei den New York Islanders einen Vertrag unterzeichnet hatte, waren die Aussichten rosig. In zwei Jahren sollte ein neues Stadion unter dem Projektnamen «Lighthouse» für die Islanders zur Verfügung stehen und er – der Nationalverteidiger – sollte das Kernstück einer neuen Mannschaft werden, die 2010 ins Lighthouse einziehen sollte. Jetzt sind die Chancen auf ein neues Stadion auf Long Island auf den Nullpunkt gesunken. Die globale Wirtschaftskrise liess die Aussichten der New Yorker Investoren, von Banken Geld für ein neues Eishockeystadion an einem Ort, wo nur 13 462 Zuschauer NHL-Spiele besuchen – das ist der tiefste Wert der Liga – auf Null sinken. Die Rezession treibt das Team um den Schweizer Nationalverteidiger Mark Streit aus der Stadt. Die New York Islanders denken laut über einen Umzug nach Kansas City nach. Im Zuge ihrer Saisonvorbereitung werden sie schon einmal in der Stadt, die einst die Chiefs beheimatete, spielen. In Kansas steht ein pfannenfertiges NHL-Stadion zur Verfügung. Auf Long ­Island nicht.

Wirtschaftskrise auch für die Spieler Der Salary Cap, also die Lohnsumme aller Spieler eines NHL-Teams, ist von den Einnahmen der Liga abhängig und die wuchsen auf die vergangene Saison hin noch im zweistelligen Bereich. Also wurde die Salär-Obergrenze auf 56 Millionen Dollar angehoben. Die Spieler frohlockten und unterzeichneten Verträge mit Jahressalären im zweistelligen Millionenbereich und mit zweistelliger Vertragslaufdauer. Jetzt, ein Jahr später, wird ihnen der Bonus wieder weggenommen. Schon seit dem Monat Februar erhalten alle NHLSpieler weniger Geld. 22.5 Prozent werden den Crosbys, Heatleys und auch Streits seither weniger ausbezahlt. Weil die NHL dieses Jahr weniger Geld verdienen wird als ursprünglich angenommen, bluten die Spieler. Das ist im Gesamtarbeitsvertrag der Liga so vorgesehen. Was die mehrjährigen Verträge von Crosby, Heatley oder Streit zu Zeiten der globalen Wirtschaftskrise noch wert sind, steht in den Sternen. Da ihr Salär von den NHL-Einnahmen abhängt, kann es jährlich sinken.

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Trotz mehrjährigen Verträgen mit hohen Millionenbeträgen müssen Spieler wie Dany Heatley (Ottawa Senators), Sidney Crosby (Pittsburgh Penguins) und Mark Streit (New York Islanders) auf einen Teil ihrer vereinbarten Löhne verzichten.


Wirtschaftskrise

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18.3.2009

21:27 Uhr

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© KEYSTONE Sebastien Buemi

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Action des Jahres Monat für Monat wurde das schönste Tor oder der spektakulärste Check oder die geniale Torhüter-Parade gewählt. Zum Abschluss des Gewinnspiels «Action des Monats» galt es die Action des Jahres zu wählen und einen sensationellen Jahres-Preis zu gewinnen. Unter allen Wettbewerbsteilnehmerinnen und -teilnehmern – es haben mehrere Tausend mitgespielt – wurde am 15. April 2009 die glückliche Gewinnerin gezogen.

Teleclub und Škoda gratulieren Frau Susanne Walti ganz herzlich zu ihrem neuen Auto, einem Roomster Style im Wert von CHF 22‘000.–. Mit einem strahlenden Lachen konnte Frau Walti am 23. April 2009 im Škoda Center bei der AMAG Winterthur den Jahreshauptpreis von Herrn Bruno Meier (Geschäftsführer) entgegennehmen. Die überglückliche Siegerin kann ihr Glück kaum fassen und nach der Frage was sie nun mit ihrem alten Fahrzeug machen

werde, meinte sie: «Der Gewinn kommt für mich gerade zur rechten Zeit, denn nach dem 3. Finalspiel zwischen Kloten und Davos ist mir auf der Heimfahrt jemand ins Auto gefahren und es hat einen Totalschaden gegeben. Glücklicherweise ist es nur bei einem Blechschaden geblieben, denn gesundheitlich geht es mir gut.» Gewonnen hat der Flyers-Fan den Hauptpreis dank ihres SMS-Voiting für das herrliche Tor von Matthias Bieber der

Die glückliche Siegerin Susanne Walti und Bruno Meier bei der Schlüsselübergabe.

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SCL Tigers. «Klar hätte sie lieber mit einer Action der Flyers gewonnen, aber das herrliche Tor des Stürmers war einmalig und nicht alltäglich!» Das Teleclub-Team bedankt sich bei allen Teilnehmern die am Wettbewerb teilgenommen haben und wünscht allen Hockey-Fans eine gute Zwischensaison. Ab dem 11. September 2009 heisst es dann wieder «Live am Puck bei allen Spielen der NL A mit Teleclub!»


SLAPSHOT Gol eiShOcKeY unD gOlF Vereint: aM 19. Mai 2009 FanD Die ZWeite SlaPShOt gOlF trOPhY Statt. runD 70 eiShOcKeYSPieler, SPOrtcheFS, cOacheS, geSchÄFtSFÜhrer unD VerWaltungSrÄte traFen Sich in liMPachtal Zu eineM aMBitiOnierten gOlFturnier. Den eiShOcKeYMeiStertitel iM gOlFen Machten 17 FlightS unter Sich auS. Den Mit 5000 FranKen DOtierten checK erSPielte Sich Wie BereitS letZte SaiSOn Der ehc Biel. Nach der erfolgreichen Lancierung der SLAPSHOT Golf Trophy 2008 organisierte die IMS Sport AG, Herausgeberin des SLAPSHOT, heuer auf dem wunderschönen Golfplatz Limpachtal die zweite Auflage der «Eishockey-Meisterschaft im Golfen». Die Aufsteigerjungs aus dem Seeland untermauerten ihre Vormacht im Golfen und holten sich die SLAPSHOT Golf Trophy erneut. Mit den Spielern Gianni Ehrensperger, Mathieu Tschantré und den Verwaltungsräten Patrick Stalder und Sandro Wyssbrod schickten die Bieler erneut ein spielstarkes Quartett an den Start. Gespielt wurde mit einer Teamwertung Stableford über 18 Löcher. Neben dem 5000 Franken-Hauptpreis wurden mit dem

Mitch Bongard (re.) vom SLAPSHOT und Jo Zbinden (mi.) übergeben den Sieger-Check an Patrick Stalder, Gianni Ehrensperger und Sandro Wyssbrod vom Siegerteam EHC Biel. (Es fehlt Mathieu Tschantré)

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«longest drive» und dem «nearest to the line» noch zwei weitere Awards verliehen. Während die Marketingverantwortliche vom WM-OK, Luciana Crameri, mit 239 m den längsten Abschlag zeigte, bewies Denis L. Vaucher das feinste Händchen. Der Geschäftsführer der National League setzte den Ball vom Abschlag aus nur 27 cm neben die Linie.


lf Trophy

Weitere illustre Gäste, wie der NHL-Senkrechtstarter Luca Sbisa, ChL-Gewinner Jan Alston, KlotenTorhüter Ronnie Rüeger, Goalie-Legende Renato «Toto» Tosio, Ex-NHL-Keeper David Aebischer, SCB-CEO Marc Lüthi, «Mr Spengler Cup» Fredy Pargätzi oder die WM-OK-Leitwölfe Gian Gilli und Ueli Schwarz gaben sich die Ehre. Renato Tosio

(Handicap 16), heute Sponsoring- und Eventmanager bei der Sportagentur ISA, war mit seinem Resultat zwar unzufrieden, verlor jedoch den Humor nicht: «Heute streute ich meine Bälle ähnlich inkonstant, wie die SCB-Stürmer in den Trainings jeweils auf mich schossen», resümierte «Toto» schmunzelnd.

Nach dem offiziellen Teil stand vor dem stilvollen Restaurant des Golfplatzes ein Apéro mit Siegesehrung auf dem Programm. Ein köstliches Pasta-Buffet bot der Gästeschar anschliessend die perfekte Möglichkeit, um den sommerlichen Abend gemütlich ausklingen zu lassen. l

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Patrick Stalder, VR, Gianni Ehrensperger, Spieler, Sandro Wyssbrod, VR und Mathieu Tschantré, Spieler alle vom Sieger EHC Biel

Matthias Schoder, Torhüter, Matthias Bieber, Spieler, Marco Bayer, Assistenz-Trainer SCL Tigers und Gérard Berdat, texspo BBF AG

Daniel Bolliger, SF, Paddy Kälin, SF, Stefan Figi, SF und Rudolf Schnorf, Golfclub Limpachtal

Daniel Malan, Andreas Keel, Ferida Krasniqi und Simon Moser vom Turnier-Sponsor Montana Sport AG mit cross

Erwin Gross, IMS Sport AG, Alexandra Sola, moreproductions GmbH, Heinz Haunschild, IMG Schweiz AG und Renato «Toto» Tosio, ISA

Patrick Fischer, Ex-Spieler EV Zug, Bruno Waller, VR EV Zug, Paul Di Pietro, Spieler und Leo Schumacher, Trainer EV Zug

Markus Sola, Marcel Spiess, Bruno Vollmer vom Turnier-Sponsor Teleclub AG und Sacha Ochsner, Ochsner Hockey und Inline AG

Fredy Weisser, VR ZSC Lions, Fritz Eichenberger, VR ZSC Lions, Robert Frey, texspo BBF AG und Jan Alston, Spieler ZSC Lions

Peter Lüthi, Sport & Competition, Ueli Schwarz, Logistics, Luciana Crameri, Marketing & Events und Gian Gilli, General Secretary, alle WM-OK

Sven Leuenberger, GM SC Bern, Hans Dietrich, DV Bern Holding AG, Walter Born, VR-Präsident SC Bern und Marc Lüthi, CEO SC Bern

Jürg Kocher, Wincasa Immobilien-Dienstleis­ tungen, René Matte, Assistenz-Trainer, HCFG Roger Misteli, Trainer, HCFG und Marcel Enkerli

Jakub Horak, Spieler HC Ambrì-Piotta, Ruedi Baur, texspo BBF AG und Fabian Stephan, Spieler HC Ambrì-Piotta

Herzlichen Dank an alle Sponsoren 76

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Schlussrangliste 1. EHC Biel

Wyssbrod Sandro Stalder Patrick Tschantré Mathieu Ehrensperger Gianni

2. SCL Tigers

Bayer Marco Schoder Matthias Bieber Matthias Berdat Gérard

3. SF Schweizer Fernsehen Fredi Lutz, VR Lakers, Dieter Schöni, AGI AG, Reto Klaus, Geschäftsführer und Sportchef Lakers und Walter Villiger, VR-Präsident Lakers

Lorenz Aebischer, Area Manager Tissot SA, Fredy Egli, Präsident Swiss Ice Hockey und Denis L. Vaucher, Director National League

Figi Stefan Kälin Paddy Bolliger Daniel Schnorf Rudolf

4. Montana Sport

Krasniqi Ferida Moser Simon Malan Daniel Keel Andreas

5. Sportmarketing Agenturen

Sola Alexandra Tosio Renato Haunschild Heinz Gross Erwin

6. EV Zug

David Aebischer, Torhüter HC Lugano, Martin Brawand, CEO Weber Benteli AG und Luca Sbisa, NHL-Spieler Philadelphia Flyers

Rolf A. Mosimann, VR Kloten Flyers, Olaf Wernas, Leiter Marketing Athleticum und Ronnie Rüeger, Torhüter Kloten Flyers

Waller Bruno Schumacher Leo Fischer Patrick Di Pietro Paul

7. Teleclub AG

Vollmer Bruno Ochsner Sacha Spiess Marcel Sola Markus

8. ZSC Lions

Eichenberger Fritz Weisser Fredy Alston Jan Frey Robert

9. OK IIHF WM2009

Crameri Luciana Gilli Gian Lüthi Peter Schwarz Ueli

10. SC Bern

Das Schnuppergolf-Training am Nachmittag fand bei den Teilnehmern sehr grossen Anklang.

Born Walter Dietrich Hans Lüthi Marc Leuenberger Sven

11. Fribourg-Gottéron

Enkerli Marcel Matte René Misteli Roger Kocher Jürg

12. HC Ambrí-Piotta

Horak Jakub Stephan Fabian Baur Ruedi

13. Lakers

Villiger Walter Lutz Fredi Klaus Reto Schöni Dieter

14. Swiss Ice Hockey

Louis Christoffel, Direktor HC Genf-Servette, Hans-Jürg Wasescha, CEO Vaillant GmbH und Philipp Kneubühler, Direktor HC Genf-Servette

Egli Fredy Vaucher Denis L. Aebischer Lorenz

15. Team NHL

Sbisa Luca Aebischer David Brawand Martin

16. Kloten Flyers

Mosimann Rolf A. Rüeger Ronnie Wernas Olaf

17. HC Genf-Servette

Christoffel Louis Kneubühler Philipp Wasescha Hans-Jürg

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Impressum Das Hockey-Magazin der Schweiz

Over Time

«Wir ziehen den Hut»

23. Jahrgang, 2008 / 2009 Herausgeber: IMS Sport AG SLAPSHOT-Magazin: IMS Sport AG Gartenstadtstrasse 17, Postfach 683 3098 Köniz Telefon: 031 978 20 20 Telefax: 031 978 20 25 ims@ims-sport.ch Verlagsleitung / Verlagsadministration: Michel Bongard Telefon: 031 978 20 31 michel.bongard@ims-sport.ch Anzeigenleitung: Michel Bongard Telefon: 031 978 20 31 michel.bongard@ims-sport.ch Weitere Textmitarbeiter: Thomas Roost, Klaus Zaugg, Jürg Federer, Werner Haller sen., Reto Fiechter Fotos: Pius Koller, Peter Eggimann, Reto Fiechter, Jürg Federer, foto-net/Kurt Schorrer Vorstufe: IMS Sport AG Gartenstadtstrasse 17, 3098 Köniz Layout/Litho: Reto Fiechter, Ralf Küffer Druck: Weber Benteli AG Industrie Nord, Bernstrasse 10 CH-2555 Brügg Telefon: 032 374 3636 © Wiedergabe von Artikeln und Bildern, auch auszugsweise oder in Ausschnitten, nur mit ausdrücklicher Genehmigung des Verlages. Für unverlangte Zusendungen wird von der Redaktion und dem Verlag jede Haftung abgelehnt. Auflage: ø 18 000 Exemplare, bei zusätzlichen saisonalen Mehrauflagen 27 000 Exemplare Abonnement: Abonnementspreis Inland Fr. 75.– Abonnementspreis Ausland Fr. 95.– 10 Ausgaben September bis Juni inkl. Hockey Guide (gilt als Ausgaben-Nr. 1) Abonnementsbestellungen / Adressänderungen: SLAPSHOT, Industriestrasse 37, 3178 Bösingen Telefon: 031 740 97 67 Telefax: 031 740 97 76 abo@slapshot.ch Einzelverkauf: SLAPSHOT ist an über 1000 Verkaufsstellen der KIOSK AG für Fr. 7.50 auf jeweils Ende des Monats erhältlich.

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Patrick Fischer nimmt den Hut – und wir ziehen den Hut. Am 8. Mai 2009 musste der EV Zug mitteilen, dass der zweifache Schweizer-Meister und ehemalige Nationalmannschaftsstürmer Patrick Fischer seine Karriere im Alter von 33 Jahren überraschend beendet. Fischer sei nach dem Saisonende im Playoffhalbfinal gegen die Kloten Flyers bewusst geworden, dass ihm das notwendige Feuer für das aktive Eishockeyspielen fehlt, respektive er die nötige Motivation nicht mehr aufbringen könne. Aus diesem Grunde ersuchte der Stürmer den EVZ um die vorzeitige Vertragauflösung und der EVZ willigte ein. Patrick Fischer nimmt also seinen Hut. Und wir ziehen unseren Hut vor Fischer. Er hätte sich auf seinem Arbeitsver-

trag mit dem EV Zug bis 2010 ausruhen können. Er hätte Geld beziehen und seine Laufbahn nach der Karriere planen können. Aber Patrick Fischer wäre nicht Patrick Fischer, wenn er nicht «die Eier» hätte, zu sagen, dass er nicht mehr mag. Und Patrick Fischer wäre nicht Patrick Fischer, wenn er nicht gehen würde, wenn er spürt, dass er seinem Team nicht mehr helfen mag. Mit Patrick Fischer verlässt ein grosser Schweizer Stürmer die Eishockeybühne. Ein zweifacher Schweizermeister (Davos, Lugano) und NHL-Spieler (2006/07, Phoenix Coyotes). Sein ehrlicher Abgang macht Fischer zu einem noch etwas grösseren Verlust für das Schweizer Eishockey. l

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