Algorithmus: A-Problem – Erweiterte Atemwegssicherung
A
Manuelle / einfache Techniken: (modifizierter) Esmarch-Handgriff, Guedel-, Wendl-Tubus, Absaugen von Flüssigkeiten, Apnoe / Hypoventilation: Sauerstoffbeatmung mit hoher FiO2 (ideal 1,0) (BeutelMasken-Beatmung [BMV], ggf. Zwei-Hand-Technik) Bewusstseinslage: bewusstlos, keine Schutzreflexe. Bei CPR: Beachte CPR-Protokoll.
nein Atemweg frei? ja Laryngoskopie zur Fremdkörperentfernung / Absaugung und ggf. Notintubation* unter Sicht! (Lagekontrolle: Auskultation und Kapnometrie / -grafie)
EGA* (extraglottischer Atemweg)
Technik erfolgreich?**
ja
Beatmung (FiO2 1,0) fortführen, ggf. maschinelle Beatmung und Anpassung der FiO2 – regionale Protokolle –
nein
Beachte: Bei maschineller Beatmung über EGA und unsynchronisierter TK*: Gefahr der Mageninsufflation und / oder Hypoventilation.
EGA / Tubus entfernen ja BMV (mit hoher FiO2 1,0) fortführen, Situation optimieren, oxygenieren!***
BMV (noch ) möglich? nein Keine Beatmung / Atmung möglich: chirurgische Technik – beachte regionales Protokoll –
Einmaliger Wiederholungsversuch; situationsabhängig: EGA / Intubation oder alternative Intubationstechniken entsprechend regionaler Verfügbarkeit / Ausstattung / Indikation
nein
Technik erfolgreich?**
ja
Beatmung (FiO2 1,0) fortführen, ggf. maschinelle Beatmung und Anpassung der FiO2 – regionale Protokolle –
* B eachte Zeitfenster: Notintubation bei CPR: maximal 10 sec Unterbrechung der Thoraxkompressionen. Bei CPR: Falls Bolusgeschehen unwahrscheinlich ist, sofortiger EGA-Einsatz möglich, sonst initial BMV mit manuellen einfachen Techniken. ** Lagekontrolle: Auskultation und Kapnometrie / Kapnografie bei jeder invasiven Atemwegssicherung *** Nach zweimaligem Versagen erweiterter Techniken zur Atemwegssicherung: BMV fortführen, bis weitere qualifizierte Hilfe (NA) verfügbar.