Rettungsdienst kompakt 3: Reanimation aktuell

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Basismassnahmen

empfohlen. AED-Geräte, die bei Kindern in einem Alter von 1 – 8 Jahren zu verwenden sind, sollten von den Herstellern als hierfür geeignet ausgewiesen sein. Spezielle Software oder pädiatrische Defibrillationspads begrenzen die Energieabgabe der Geräte auf 50 – 75 Joule. Sind diese speziellen AED-Geräte nicht verfügbar, können auch Standard-AED-Geräte verwendet werden. 6.2 Basismaßnahmen Es gibt im Vergleich zur Reanimation von Erwachsenen nur geringe Unterschiede. Trotzdem ist es sinnvoll, den Ablauf einer Reanimation von Kindern noch einmal zu erläutern. Wie immer steht die Sicherheit des Helfers an erster Stelle. Ist die Einsatzstelle als sicher eingestuft, wird das Bewusstsein des Kindes überprüft. Der kleine Patient wird laut angesprochen und vorsichtig an den Schultern geschüttelt. Falls z.B. anhand des Unfallmechanismus der Verdacht auf eine Verletzung der HWS besteht, sollte das Kind nicht an den Schultern 74

gerüttelt werden. Reagiert das Kind auf Ansprache bzw. auf das Schütteln, sollte es, sofern es sich nicht in einer Gefahrensituation befindet, zuerst in der vorgefundenen Position belassen werden. Das Kind muss untersucht werden. Falls notwendig, wird weitere Hilfe alarmiert. Selbstverständlich ist, dass der kleine Patient in regelmäßigen Abständen neu beurteilt werden muss. Reagiert das Kind nicht, muss unbedingt um Hilfe gerufen werden. Danach wird der Atemweg geöffnet. Bei Säuglingen sollte der Kopf hierzu in der Neutralposition belassen und das Kinn vorsichtig nach vorn gezogen werden. Die Neutralposition wird am besten erreicht, wenn dem Kind ein Polster von etwa 3 – 4 cm (z.B. eine frische Windel) unter die Schulterblätter gelegt wird, dies nennt man auch die »Schnüffelposition«. Bei Kindern, die über ein Jahr alt sind, kann zum Öffnen des Atemweges der Kopf leicht überstreckt und das Kinn angehoben werden. Sehen, Hören und Fühlen sind adä-


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