Rettungsdienst kompakt Band 4: Narkose im Rettungsdienst

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Die endotracheale ­Intubation

1 Jahr ist eine leichte Überstre­ ckung sinnvoll. Der Ablauf der Y Assistenz bei einer Intubation sollte sich wie folgt gestalten: Zunächst gibt man dem Durchfüh­ renden das Laryngoskop mit ausgeklapptem, leuchtendem Spatel in die linke Hand. Dies muss so geschehen, dass er das Laryngoskop direkt ein­ führen kann, ohne nochmals umgreifen zu müssen. Sobald er Sicht auf die Stimmritze (Glottis) hat, reicht man ihm den Tubus so in die rechte Hand, dass er nicht danach schauen muss. Sobald der Cuff die Stimm­ bänder passiert hat, sollte der Tubus nicht mehr allzu tief eingeführt werden. Ein Anhaltswert ist die obere Zahnreihe bzw. Kieferleiste. Anhaltswert für die richtige Tubustiefe: Frauen ca. 20 – 22 cm auf obere Zahnreihe, Männer ca. 22 – 24 cm auf obere Zahnreihe.

Der Tubus wird nun mit 7 – 8 ml Luft geblockt. Zeitnah sollte auch der Cuffdruck gemessen werden, um Trachealläsionen zu vermeiden. Bei Säuglin­ gen und Kindern kann die 28

korrekte Tubustiefe bei oraler Intubation anhand der For­ mel (Alter/2) + 12 abgeschätzt werden. Achtung: Bei Kindern wird der Tubus oft zu tief ein­ geführt! Sobald der Patient intu­ biert ist, Y blockt man den Tubus mit der bereits aufge­ steckten luftgefüllten Blocker­ spritze und hält ihn mit der Hand in der jeweiligen Positi­ on fest. Der Tubus darf nicht versehentlich herausgezogen oder tiefer gedrückt werden. Zu diesem Zweck sollte man ihn mit Daumen und Zeigefin­ ger am Mundwinkel gut fest­ halten und mit den anderen Fingern Kontakt zum Kiefer des Patienten halten. Diesen Griff nennt man auch den Zwei-plus-Drei-Griff. Durchführung der Intubation • Präoxygenierung • Lagerung des Kopfes, Cave: HWS-Trauma • Assistenz bei der Intu­ bation • Tubustiefe und Blocken des Tubus • Lagekontrolle des Tubus • Fixierung des Tubus


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