REPORTAGE
Abb. 1: Hauptwache Neumühlequai: Im Zentrum Zürichs warten die meisten RTW von „Schutz & Rettung“ auf ihren Einsatz
Zürich: Im Einsatz zwischen „High Society und Milieu“ „Schutz & Rettung Zürich“ hat kürzlich zehnten Geburtstag gefeiert: Klingt auf den ersten Blick merkwürdig, denn natürlich gibt es in der Schweizer Metropole schon viel länger einen Rettungsdienst. Doch seit dem Jahr 2001 gehört der Rettungsdienst zum Polizeidepartment. Zusammen mit Berufsfeuerwehr, freiwilliger Feuerwehr, Zivilschutz, Feuerpolizei und weiteren Abteilungen bildet man „Schutz & Rettung Zürich“. RETTUNGSDIENST blickt hinter die Kulissen der größten Schweizer Rettungsorganisation, die auch viele deutsche Einsatzkräfte anzieht.
Autor: Sebastian Drolshagen .medienbüro Lütgendortmunder Str. 153 44388 Dortmund info@drolshagen-medien.de
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Für Team 111 beginnt die Schicht direkt mit einem „D1a“. Ausgerechnet. Die beiden Rettungssanitäter Martin Stoop und Michael Zauchner lassen ihren morgendlichen Kaffee stehen und flitzen hinunter in die Fahrzeughalle. Um 6.30 Uhr haben sie ih ren 12-Stunden-Dienst angetreten – vor kaum 50 Minuten. „Atemnot mit Zyanose“ teilt die Leitstelle mit. Deshalb auch Status „D1a“: Rettungseinsatz mit Sondersignal und Notarzt. Eine Ausnahme. Gera de einmal drei bis vier Notarzteinsätze verzeichnet
„Schutz & Rettung Zürich“ (SRZ) pro Tag im ge samten Stadtgebiet. „Bei uns wird der Notarzt nur mitalarmiert, wenn das Meldebild gravierend ist: ein Polytrauma, eine Reanimation, ein Kindernotfall“, erläutert Petra Schuh. In Bonn geboren, lebt sie seit 22 Jahren in der Schweiz, bei „Schutz & Rettung Zürich“ ist sie inzwischen Dienstgruppenleiterin. Und sie fährt an diesem Tag das Notarzteinsatzfahr zeug, das ebenfalls von der Hauptwache aus in den „D1a“-Einsatz startet. 1 · 2012 I 35. Jahrgang I Rettungsdienst I 70