RETTUNGSDIENST 1/2011

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FORTBILDUNG

Abb. 1: Für die intranasale Anwendung von Midazolam sind Ampullen mit 5 mg/ 1 ml bzw. 15 mg/3 ml erforderlich Abb. 2: MAD®-System zur intranasalen Medikamentenapplikation Abb. 3: Die Injektion erfolgt nach außen, in Richtung der Spitze des Ohres

Tab 4: Intranasale Gabe von Morphin zur Analgesie Verwendung von 1-2 Morphin-Ampullen mit 10 mg/1 ml. Pro Nasenloch wird die Hälfte gegeben! mg Morphin Dosierung intranasal: 0,1 – 0,2 mg/kg

Tab 5: A uf einen Blick •

sinnvoll: Vorhaltung eines MAD®-Systems mit kleinen LuerLock-Spritzen und Dosierhinweisen

Medikamente mit höchstmöglicher Konzentration verwenden

Kontraindikationen: Gesichtsschädeltrauma, evtl. auch schweres SHT

Wirkbeginn innerhalb von 10 Minuten, max. nach 10-20 Minuten, Dauer 20-60 Minuten

Verteilung der Gesamtdosis auf beide Seiten

optimale Flüssigkeitsmenge 0,2-0,3 ml/Nasenloch, ­maximal 1 ml

kräftige Injektion nach außen oben (Diskonnektion vermeiden!)

ml 0,01 – 0,02 ml/kg

Körpergewicht: 10 kg

1,0 – 2,0 mg

0,1 – 0,2 ml

15 kg

1,5 – 3,0 mg

0,15 – 0,3 ml

20 kg

2,0 – 4,0 mg

0,2 – 0,4 ml

25 kg

2,5 – 5,0 mg

0,25 – 0,5 ml

30 kg

3,0 – 6,0 mg

0,3 – 0,6 ml

40 kg

4,0 – 8,0 mg

0,4 – 0,8 ml

50 kg

5,0 – 10,0 mg

0,5 – 1,0 ml

60 kg

6,0 – 12,0 mg

0,6 – 1,2 ml

70 kg

7,0 – 14,0 mg

0,7 – 1,4 ml

80 kg

8,0 – 16,0 mg

0,8 – 1,6 ml

90 kg

9,0 – 18,0 mg

0,9 – 1,8 ml

100 kg

10,0 – 20,0 mg

1,0 – 2,0 ml

nete Gesamtdosis sollte auf beide Nasenlöcher verteilt werden. Um versehentliche Überdosierungen zu ver­ meiden, kann man jeweils nur die benötigte Menge aufziehen, also pro Nasenloch das halbe Volumen. Es ist klug, zusammen mit dem Notfallmaterial für die intranasale Gabe schriftliche Notizen über die empfohlenen Dosierungen für diese Anwen­ dungsmethode mitzuführen, sicherheitshalber gleich mit z.B. gewichtsbezogenen Umrechnungstabellen. 1 · 2012 I 35. Jahrgang I Rettungsdienst I 37

Diese müssen (wie immer) an die individuelle Situ­ ation angepasst werden, übliche rettungsdienstliche Überwachungsmethoden verstehen sich von selbst. Leider sind die Tabellen aufgrund der Besonderheiten (Dosierungsbereiche, 2-ml-Maximaldosierung) etwas komplex. 

Interessenskonflikte:

Literatur: 1. Eine Übersicht über die intranasale Medikamentenapplikation gibt die Seite www.intranasal.net (Download am 26.10.2011)

Der Autor versichert, dass keinerlei Geschäftsbeziehungen zu Herstellern oder Vertreibern der genannten Produkte oder zu Konkurrenzprodukten bestanden bzw. bestehen.

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