RETTUNGSDIENST 1/2011

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NEWS

Schwerlast-KTW mit absenkbarem Patienteninnenraum

Neues Konzept von KBA und Ruthmann

Rettungsdienst Bielefeld

Mitarbeiter entscheiden mit über Anschaffung von Neufahrzeugen Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der ASB DRK JUH Rettungsdienst Bielefeld gGmbH nahmen am 4. Dezember 2011 einen neuen RTW und ein neues NEF in Betrieb. Die eigens eingerichtete Projektgruppe sammelte 35 Verbesserungsvorschläge für den Ausbau und die Ausstattung der beiden Fahrzeuge. „Hier fließen die Erfahrungen des täglichen Einsatzdienstes ein – das erhöht die Akzeptanz des ‚Arbeitsplatzes Rettungsfahrzeug’ bei unseren Mitarbeitern“, so Ansgar Luxen, stellvertretender Leiter Rettungsdienst. Und es konnten etwa 80% der Verbesserungsvorschläge gemeinsam mit dem Team der Wietmarscher Ambulanz- und Sonderfahrzeugbau (WAS) realisiert werden. Ergonomische Arbeitsabläufe und Sicherheit standen dabei im Vordergrund. Dem RTW wurde ein modernes Design verpasst, das NEF hat zwei neuartige Sondersignalbalken erhalten. Im vorderen Balken sorgt ein zusätzlicher „Powerblitz“ für starkes Blaulicht. Das VW T 5 NEF verfügt über Vierradantrieb und einen Biturbo-Dieselmotor (180 PS). Der RTW auf einem Mercedes-Benz Sprinter mit Automatikgetriebe ist 3,88 t schwer und verfügt über 162 PS. Das Fahrzeug wird als Notfall-Krankenwagen für das gesamte Einsatzspektrum des Rettungsdienstes eingesetzt. Der RTW kommt an der Rettungswache 6 zum Einsatz, das NEF am Notarztstandort Gi­lead. Die Fahrzeuge haben – einschließlich der Medizintechnik wie Beatmungsgerät, EKG/Defibrillator, Capnografie, Notfallrucksäcken und vielen weiteren Geräten und Utensilien – einen Wert von 130.000 Euro (RTW) bzw. 120.000 Euro (NEF). Für die digitale Zukunft ist in beiden Fahrzeugen vorgesorgt: Sie sind bereits für die Einführung des Digitalfunks ausgerüstet.

KBA e.V. hat in Zusammenarbeit mit der Ruthmann GmbH & Co. KG einen flexibel einsetzbaren Schwerlast-KTW entwickelt. Das Besondere daran ist, dass der Patienteninnenraum auf Bodenniveau absenkbar ist. Dadurch können Patiententragen, aber auch komplette Krankenhausbetten einfach und bequem ein- bzw. ausgeladen werden. Der KTW ist standardmäßig mit einer speziellen Schwerlast-Trage ausgestattet, die breiter und länger als reguläre Tragen ist und eine Tragkraft von bis zu 750 kg hat. Flexible Fixiersysteme gewährleisten, dass nicht nur Patiententragen und Krankenhausbetten, sondern auch schwere Elektrorollstühle sicher transportiert werden können. Vielfältige Anschlussmöglichkeiten für unterschiedliche – auch intensivmedizinische Geräte – ermöglichen außerdem den schonenden Transport von Intensivpatienten in Intensivbetten ohne die übliche Umlagerung auf eine Trage. Der Schwerlast-KTW wurde ein Jahr lang

getestet und parallel eine „Einsatzgruppe Schwerlast-Krankenwagen“ aufgebaut. Diese besteht aus erfahrenen Rettungsassistenten und Rettungssanitätern der KBA, die speziell ausgebildet wurden, um nicht alltägliche Situationen beherrschen zu können, die bei Rettung und Transport von „schwergewichtigen Patienten“ vorkommen können. ���  www.kba-ev.de

Siegen-Wittgenstein

Drei neue Rettungswagen für das DRK Drei moderne RTW hat der DRK-Kreisverband in Siegen-Wittgenstein erhalten, der im Auftrag des Kreises den Rettungsdienst durchführt. Die Fahrzeuge wurden an der Rettungswache in Wilnsdorf übergeben, stationiert werden diese darüber hinaus in Kreuztal-Kredenbach und Bad Berleburg. Der Kreis hat rund 540.000 Euro für die RTW investiert. Die Fahrzeuge sind mit 4,6 t deutlich schwerer als die bisherigen (3,5 t). Neben Veränderungen am Basis-

fahrzeug und einer umfangreicheren medizinischen Ausstattung verfügen sie über 170 PS Leistung. Zur Verbesserung der Sicherheit sind sie mit Rückfahrkamera und Schleuderketten ausgestattet. Durch den Einbau eines vollautomatischen Getriebes, einer Luftfederung und eines Retarders ist der Transport für die Patienten künftig schonender und komfortabler. ���  www.siegen-wittgenstein.drk.de

���  www.asb-drk-juh-bielefeld.de I 10 I

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