2 ˘ Psychologische Modelle der Kommunikation
Überblick Ich-Zustände Person kritisches Eltern-ICH
nährendes Eltern-ICH
Erwachsenen-ICH
rebellisches Kind-ICH
angepasstes Kind-ICH
freies Kind-ICH
Abb. 14 ˘ Ich-Zustände im Überblick Jeder Ich-Zustand verfügt über konstruktive, aber auch über problematische Seiten, je nachdem in welchem Zusammenhang und mit welcher Zielrichtung er eingesetzt wird. Sich darüber selbst bewusst zu werden, ist eine große Hilfe im Hinblick auf das eigene Kommunikationsverhalten und die Kommunikation mit anderen.
2.3.3 Die Transaktion Bis jetzt haben wir nur das einzelne Individuum – den Sender – und seine verschiedenen Ebenen betrachtet. Das Modell heißt allerdings deshalb Transaktionsanalyse, weil es um den Austausch in der Kommunikation zwischen Menschen geht. Hier soll es um die Beschreibung, Erklärung und bewusste Gestaltung der zwischenmenschlichen Kommunikation gehen. Berücksichtigt werden müssen daher sowohl der Sender mit seinem Ich-Zustandsmodell auf der einen Seite (hier z.B. der oben angeführte Patient) als auch auf der anderen Seite der Empfänger (Rettungsassistent), der mit seinem Ich-Zustandsmodell reagiert. Die Kommunikation zwischen ihnen bildet die Transaktion, die sich in drei Grundmuster unterteilen lässt, die im Folgenden beschrieben sind.
˘ Komplementäre Transaktion
Wenn ein Mensch mit einem anderen kommuniziert, enthält sein Eröffnungszug – der Stimulus – zugleich auch eine Information darüber, wie der Angesprochene reagieren soll. Der Stimulus kommt aus dem Ich-Zustand des Senders und richtet sich an einen ganz bestimmten Ich-Zustand des Gesprächspartners. Nimmt dieser die Einladung an und reagiert wie erwartet mit dem angesprochenen Ich-Zustand, so ergibt sich daraus eine komplementäre Transaktion. Würden die Transaktionsstimuli des oben angeführten Patienten aus dem Erwachsenen-Ich-Zustand kommen, könnte die komplementäre Transaktion zum Beispiel wie in Tabelle 15 dargestellt aussehen:
43