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Interschutz-Spezial

»INTERSCHUTZ IST EINE INTERNATIONALE  KOMMUNIKATIONSPLATTFORM« Die Hersteller von Feuerwehrfahrzeugen trotzen der Krise. Iveco Ma­ girus macht da keine Ausnahme. 112 MAGAZIN sprach mit Geschäfts­ führer und Vorstandsmitglied Roel Nizet über die Entwicklungen am Standort Ulm und wagte einen vorsichtigen Blick in die Zukunft. 112 MAGAZIN: Herr Nizet, es ist doch nicht falsch, wenn man behauptet, der Branche gehe es derzeit, formulieren wir es einmal vorsichtig, nicht schlecht. Nizet: (lächelt verschmitzt) Wir dürfen uns nicht beschweren. Unser Umsatz ist 2009 von 270 auf 303 Mio. Euro gestiegen. Das macht ein Plus von 23%. 112 MAGAZIN: Befürchten Sie, dass die Kommunen bei einer weiteren Verschärfung der Wirtschaftskrise auf die Sparbremse treten könnten? Die öffentlichen Haushalte haben ja bekanntlich die Besonderheit, dass sie später betroffen sind, dann aber auch noch kranken, wenn es der Wirtschaft schon wieder besser geht.

Bild 1 Geschäftsführer und Vorstandsmitglied Roel Nizet: Der Export  wird in den nächsten Jahren noch  wichtiger.

Nizet: Wir werden gefordert sein, noch schneller als bisher neue Märkte zu erschließen. Wir erwarten in den Jahren 2011 und 2012 einen Rückgang um 12 bis 15%. Das Zauberwort heißt Geschwindigkeit. Wir müssen noch innovativer werden, um uns vom Wettbewerb zu unterscheiden. 112 MAGAZIN: Also müssen Sie in den nächsten Jahren kleinere Brötchen backen? Nizet: Wir haben große Pläne im Bereich Flugfeld-Löschfahrzeuge. Da sind noch Reserven drin.

112 magazin  5/6 · 2010  |  5. Jahrgang  |  165

112 MAGAZIN: Stillstand ist Rückschritt. Mit welchen Perspektiven geht Iveco Brandschutztechnik in die Zukunft? Nizet: Wir wollen auch in den nächsten Jahren Fachwelt und Anwender mit Innovationen überraschen. Ganz klar: Ausbauen wollen wir unsere Position als Marktführer bei den Drehleitern. Aber auch der Bereich Flugfeldlöschfahrzeuge liegt mir sehr am Herzen. 112 MAGAZIN: Und welche Bedeutung hat die »Interschutz« für die Branche und speziell für Sie? Nizet: Primär die Möglichkeit, zu zeigen, wie man sich selber in den letzten fünf Jahren dynamisch entwickelt hat. Die »Interschutz« ist der Treffpunkt für die ganze Welt. Wir wollen nicht unzählige Autos zeigen, sondern eine Kommunikationsplattform schaffen. 112 MAGAZIN: Und warum wird es sich für die Besucher sonst noch lohnen, nach Leipzig zu kommen? Nizet: Ich glaube, die Leute gehen nicht nach Leipzig, um Kaufentscheidungen zu treffen. Man könnte auf der »Interschutz« auch eine schöne Bar einrichten, um mit den Menschen ins Gespräch zu kommen.

112 MAGAZIN: Auf die kommunalen Haushalte haben Sie keinen Einfluss. Welchen Stellenwert hat vor diesem Hintergrund der Export?

112 MAGAZIN: Als Vorstandmitglied sind Emotionen sicher fehl am Platz. Aber Hand aufs Herz: Über welchen Auftrag haben Sie sich im Jahr 2009 persönlich am meisten gefreut?

Nizet: Der Export wird in den nächsten zwei Jahren noch wichtiger für uns werden. 70% der im Jahr 2009 ausgelieferten Fahrzeuge ging ins Ausland.

Nizet: Jeder Auftrag ist wichtig. Aber besonders gefreut hat mich der Auftrag über ein FLF 8×8 an den Flughafen Hongkong. Das ist Vertrauen in eine neue Technologie. 

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