SKIP - Das Kinomagazin, Oktober 2011

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▶l Festival EXKLUSIV-INTERVIEW

VIGGO MORTENSEN

Ein glanzvoller Auftritt: Eine dunkle Begierde-Regisseur David Cronenberg (3. v. l.) mit seinen Darstellern Michael Fassbender, Sarah Gadon, Keira Knightley, Vincent Cassel und Viggo Mortensen vor der GalaPremiere auf dem Roten Teppich vor dem Palazzo del Cinema.

SKIP: In Eine dunkle Begierde gibt es außergewöhnlich viel Dialog für einen David-Cronenberg-Film. VIGGO MORTENSEN:: Stimmt, Freud und Jung reden sehr viel, und je länger der Film dauert, desto mehr reden sie. Aber je mehr sie sagen, desto indirekter werden sie. In vielen meiner Filme spielt sich ein großer Teil der Kommunikation über Gestik und Mimik ab. Bei diesem Film sind die Wörter die Gesten. Es ist faszinierend, wie wenig man mit vielen Worten sagen kann. Dies ist nach A History of Violence und Tödliche Versprechen – Eastern Promises nun schon Ihre dritte Zusammenarbeit mit David Cronenberg …

FOTOS: ANDREA MÜHLWISCH

„Ich kam schon vor Drehbeginn ein paar Mal nach Wien, nur um spazieren zu gehen.“

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SKIP OKTOBER

Nur durch viel Glück: Christoph Waltz, der ursprünglich Freud hätte spielen können, ist ja im letzten Augenblick abgesprungen, und David hat mich gefragt, ob ich das eventuell machen will. Genau wie bei Der Herr der Ringe, wo ich ganz kurzfristig dazustieß, und daraus was ziemlich Großes entstanden ist (grinst). David und ich verstehen uns inzwischen so gut, ich weiß einfach, dass ich bei ihm in guten Händen bin. Also habe ich ihm auch geglaubt, als er gemeint hat, ich könnte Freud spielen. Ich selbst war da nicht so sicher, die Rolle war ja nicht unbedingt naheliegend für mich. Ein Teil der Dreharbeiten fand in Wien statt, wie hat es Ihnen dort gefallen?


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