SKIP - Das Kinomagazin, Ausgabe Dezember 2012 / Jänner 2013

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▶l Film

EXKLUSIV-INTERVIEW

DANIELA GOLPASHIN

Das Kükendasein hat sie längst abgelegt: DANIELA GOLPASHIN, jüngere Schwester von TVModeratorin DORIS GOLPASHIN, versucht nach TV und Bühne nun auch die große Leinwand mit ihrem Talent zu erobern. SKIP traf die vielseitige Darstellerin zum Exklusiv-Interview.

HAPPYENDZEIT SKIP: Hast du schon alle Vorbereitungen für den Weltuntergang getroffen? DANIELA GOLPASHIN: Gar nicht (lacht). Ich bin eine ziemliche Optimistin, und ich habe so ein Urvertrauen, dass sich immer alles zum Guten wendet. Wenn du allerdings wissen würdest, dass morgen die Welt untergeht, wie würde dein letzter Tag ausschauen? Ich würde mit allen meinen Liebsten einen Tag am Strand oder in der Natur verbringen und nochmal meine Lieblingsmusik hören, gut essen, einen guten Wein trinken, viel lachen, eben alles, was ich mit Genuss verbinde. Wie bist du denn zum Schauspielen gekommen? Ich war immer ein sehr aktives Kind und habe viel getanzt. Einmal, als ich ca. zwölf war, habe ich zu einer Freundin gesagt: „Es wäre so toll, wenn man verschiedene Leben leben könnte.“ Damals dachte ich, dass ich gerne ein Leben führen würde wie

Apokalypse, ich komme: Ihr unschuldiger Blick täuscht darüber hinweg, dass Daniela Golpashin auf Bühne und Leinwand ganz andere Saiten aufziehen kann.

Und wie bist du nun zu dieser Rolle gekommen? Ich war im Sommer in Berlin, habe das Drehbuch geschickt

„Ich habe so ein Urvertrauen, dass sich immer alles zum Guten wendet.“

FOTO: ANDREA MÜHLWISCH

eine Ärztin und gleichzeitig auch gerne wissen würde, wie es ist, ein Rockstar zu sein. Sie meinte dann: „Du bist ja lustig, das geht ja gar nicht, du musst dich letzten Endes für einen Beruf entscheiden!“ Ich glaube, ich hab das doch ganz gut kombiniert (lacht). Ich hatte in meiner Kindheit schon eine Sehnsucht nach vielen Charakteren. Hat bei deiner Berufswahl auch deine ältere Schwester eine Rolle gespielt? Eigentlich nicht. Sie hat ja immer schon direkt gearbeitet. Bei mir war das eigentlich der ganz klassische Weg über eine Aufnahmeprüfung beim Konservatorium, weil ich ursprünglich Musical machen wollte. Zusätzlich hatte ich mich gemeinsam mit einer Freundin bei einer Schauspielagentur beworben, weil wir modeln wollten und dachten wir seien hot genug (lacht). Natürlich hats damit nicht geklappt, aber ich hatte am nächsten Tag ein Casting für Kommissar Rex. Und so ging das dann los.

bekommen und quasi direkt zugesagt, weil ich total Lust hatte auf so etwas (lacht). Ich fand das Buch superlustig und wusste zunächst auch gar nicht, was eine Mockumentary ist. Das hat mich neugierig gemacht. Der Film wurde ja sehr schnell abgedreht: War das besonders herausfordernd für dich? Die größte Herausforderung an dem Projekt war, dass ich überhaupt keine Vorbereitungszeit hatte. Wir hatten vorher nur eine Leseprobe und haben den Film dann in zehn Tagen abgedreht. Das war ziemlich intensiv, gleichzeitig auch ausfüllend, weil wir im Jagdschloss aus dem Film tatsächlich auch gewohnt und gearbeitet haben. Wir hatten dann tagsüber die Dreharbeiten und haben uns abends in der Runde ausgetauscht. Gerade Ende August war das besonders toll, weil wir den Spätsommer zusammen verbracht haben. Es war ein Riesenspaß, ▶l DAVID RAMS und ich hoffe, das sieht man auch im Film.

SKIP DEZEMBER/JÄNNER

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