SKIP - Das Kinomagazin

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DA S KINOMAGAZ IN APRIL 2011 € 1,45

▶l Forward ▶ Fame Film Fashion Fun

▶l KEANU REEVES

KIMONO

▶l VANESSA HUDGENS

KÜSSE

▶l AARON ECKHART

KANONEN

THOR

Donnergott Chris Hemsworth beschützt Natalie Portman & Anthony Hopkins

HAMMER HART Plus:

▶l WINNIE PUUH SKIP zu Besuch im Hundertmorgenwald

P.b.b. Verlagspostamt A-1050 Wien, GZ 09Z038017M


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25.03.2011 13:06:39


▶l Inhalt aPrIl 2011

048

coverfoto: UPI

036 thor Der hat echt einen Hammer: Chris Hemsworth als Donnergott.

▶l Fame Forward 010 hot dog

Joe JonaS & Seine enGLiSh BuLLdoG

012 Wie die tiere StarS im PeLz

014 47 ronin

firSt LooK auf Keanu reeveS’ neueS fantaSy-SPeKtaKeL

016 ed WestWick & felicity Jones in Wien: die SchönSten Pix von der Powder GirL-Premiere

018 mAggie Q

amazone GotteS

020 vAnessA hudgens wie im märchen

▶l Fashion Forward 024 evA mendes

haSch mich, ich Bin der frühLinG

026 blue PoWer

JeanS mit SchLaG: die fLareS Sind zurücK

028 männer in fArbe

modemut tut oft nicht Gut

030 nAchgestylt

miLLa Jovovich: da GucKSt du!

032 nAchgestylt

diane KruGer: tontechniK

▶l Aktionen 008 Ab nAch cAnnes:

mit SKiP & LG den traumtriP Gewinnen!

022 Jungbrunnen:

SKiP am vöSLauer-fiLmSet mit nora von waLdStätten.

034 schön um die Welt:

der inSeLtraumtriP mit SKiP & GLem vitaL!

064 WAsser für die elefAnten: fLieG zur Premiere nach BerLin!

huch, der woLf! amanda Seyfried in red riding Hood

Das nächste sKIP erscheInt am 05. maI 2011 foto: Warner

skiP APril

003


▶l Inhalt APRIL 2011 ▶l Film Forward

Filme A – Z 087 acteur: auteur.

051 052 053 084 036 062 082 058 044

acht schauspieler aDrienn pál arthur beastly branD cyrus Das FranKenstein proJeKt Das labyrinth Der wörter Der ganz grosse traum Der name Der leute Die Vaterlosen Fast & Furious FiVe Four lions miral miss KicKi paul – ein alien auF Der Flucht pina poll reD riDing hooD – unter Dem wolFsmonD rio sanctum the mechanic the tree thor wasser Für Die eleFanten wer wenn nicht wir winnie puuh worlD inVasion: battle los angeles

070 Körpersprache: Die Dritte Dimension

062 Die grosse liebe

040 chris hemsworth eCHt der Hammer

LiebLing der götter

046 aaron ecKhart

„Herumrennen und grunzen!“

058 Die DicKsten FreunDe

056 anDrea wenzl neu im kino

060 winnie puuh

iCH gLaub iCH steH im waLd!

071 wim wenDers

Lord of tHe danCe

074 thomas roth weniger ist meHr

076 Julian schnabel

in der Liebe und im krieg

▶l Fun Forward 090 unruhestanD

r.e.d.: bruCe wiLLis mit Pension und PistoLe

092 insert Disc

die wiCHtigsten dvd- und bLu-ray-neuersCHeinungen

079 chris morris

096 press button

083 august Diehl

098 sKip-premiere

„wie Hangover mit bomben!“

neues für konsoLe und PC

maCH keinen terror

092 glen Keane

HairstyLing für fortgesCHrittene

004

sKip april

Die letzte schlacht

Das SKIP-Team

Interviews & Stories 041 natalie portman

044

006 alle Filmstarts auF einen blicK

Herausgeber: Michael Ginalis, Josef Hruby CHefredaktion: Kurt Zechner stv. CHefredaktion: Gini Brenner, Andrea Mühlwisch CHef vom dienst: Dina Maestrelli redaktion: Gini Brenner (gb), Klaus Hübner (kh), Dina Maestrelli (dm), Magdalena Miedl (mm), Julia Pühringer (jp), Kurt Zechner (kz) art-direCtor: Michael Grill stv. art-direCtor & art-direCtor Promotions: Ronnie Feichtinger grafik (fasHion): Bettina Lasser ProduktionsLeitung: Thomas Antwi korrektur: Uwe Bubik fotoredaktion: Andrea Mühlwisch fotos: Andrea Mühlwisch, Filmverleiher, Bildagenturen marketing: Michael Ginalis event-marketing: Walter Schreier anzeigenLeitung: Michael Ginalis anzeigenkontakt: Oliver Dvorsky anzeigenverwaLtung & finanzen: Andrea Permoser sekretariat: Heliane Sagheb gesCHäftsfüHrung: Michael Ginalis medieninHaber: SKIP Media GmbH, Grohgasse 5-7/1, 1050 Wien, Tel: 01/545 24 00 redaktionsadresse: Grohgasse 5-7/1, 1050 Wien, Tel: 01/545 24 00 druCkvorstufe: More than Media GmbH, Gellertgasse 38/Top 12, 1100 Wien druCkerei: Infopress Group, Nádas u. 6., 2600 Vác, Ungarn HomePage: www.skip.at

fotos: FILMVeRLeIHeR

086 049 066 072 081 086 068 080 081 054 042 078 077 084 050 070 085 048


W W W. N E S P R E S S O . C O M / P I X I E


▶l Filmstarts ÜBerSiChT

14. 04. winnie Puuh

der name der leute mitreißende Komödie um eine linke Weltverbesserin. >081

▶l Do 07. April rio liebe verleiht flügel! farbenfrohes 3D-Dschungelabenteuer von den ice Age-machern. >051

born to be wild – zurück in die wildniS imAX-Naturfilm mit herzigen Buschbabies.

the mechanic ein Auftragskiller (Jason Statham) will aufhören: smarte Action à la The Transporter. >053

08. 04.

▶l Fr 08. April

▶l Fr 22. April

die vaterloSen Die liebe familie: Je näher man hinsieht, desto komplizierter wirds. >054 the tree familiendrama mit Charlotte Gainsbourg. >084 Pina 3D-Tanzfilm von Wim Wenders.

>070

red riding hood – unter dem wolfSmond rotkäppchen als dramatische liebesgeschichte mit blutrünstigem Werwolf! >048 Pina

15. 04.

the fighter mark Wahlberg und Christian Bale (Oscar!) im superspannenden real-life-Box-Drama.

miral vom Schicksals der Kinder in einem palästinensischen Waisenhaus ... >077

She, a chineSe Die junge mei flüchtet aus China nach london ... wer wenn nicht wir

27. 04.

winnie Puuh Ganz schön altmodisch kommt Winnie Puuh daher – herrlich! Das perfekte einsteiger-movie für ganz kleine Kinofreunde. >058

Paul – ein alien auf der flucht ernsthaft witziges Scifi-Comedy-roadmovie aus britischer hand mit Simon Pegg (hot fuzz). >050

thor

29. 04.

SkiP aPril

▶l Fr 29. April faSt & furiouS five Wer bremst, verliert. So lautet auch im fünften Teil der Gasgeber-Serie das motto. >042 brand ein Schriftsteller in der Schaffenskrise stürzt sich in eine verhängnisvolle Affäre ... >072

cyruS Traumfrau gefunden – aber was fängt man mit ihrem erwachsenen Albtraum-Sohn an? >081

006

le mac – doPPel knallt’S beSSer Brachial-Comedy aus frankreich mit rick Kavanian als Synchronstimme.

thor Superhero-movie mit Shakespeare: Comic-verfilmung von Kenneth Branagh. >036/Coverstory

wer wenn nicht wir rAf-Drama um den lebensgefährten von Gudrun ensslin, Schriftsteller Bernward vesper. >082

world invaSion: battle loS angeleS Die Aliens sind da – und sie machen uns fertig! Scifi-Action mit Aaron eckhart. >044

leS regretS Obwohl anderweitig vergeben, beginnen zwei mittvierziger eine Affäre ...

▶l Mi 27. April

ohne limit eine Pille täglich bringt ruhm, reichtum, macht – und hat ihren Preis ...

▶l Fr 15. April

Sanctum ein forscherteam ist in einem riesigen unterirdischen höhlensystem gefangen ... >052 four lionS Politisch durch und durch unkorrekte Komödie über vier Briten – moslems – die sich dem heiligen Krieg verschrieben haben. >078

good food, bad food – anleitung für eine beSSere landwirtSchaft Besser essen statt Unser tägliches Gift ...

▶l Do 14. April

brighton rock Packendes liebesdrama rund um einen Kleinkriminellen, der zum mörder wird.

yaSuni – two SecondS of life Streifall ecuadors erdölvorkommen. waSSer für die elefanten

la danSe – daS ballett der ... ... Pariser Oper, gefilmt von frederick Wiseman.

fotos: filmverleiher

beaStly moderne interpretation des mythos von der Schönen und dem Biest. >066

▶l Do 21. April


fotos: filmverleiher

Filmstarts täglich aktualisiert auf

www.skip.at

Alle genannten terminangaben ohne gewähr!

Wasser für die Elefanten Dramatisch: Robert Pattinson und Christoph Waltz verliebt in Reese Witherspoon ... >062 Das Labyrinth der Wörter Gérard Depardieu entdeckt die Liebe zum Lesen und zu der Frau, die es ihn lehrt. >068

▶l Do 05. Mai Scream 4 Nach elf Jahren Pause geht der GhostfaceKiller wieder in Woodsboro um. Auf seiner Abstechliste: alte Bekannte und Frischfleisch.

▶l Fr 06. Mai Arthur Russell Brand als reiches Riesenbaby mit Helen Mirren als Nanny. Schräg! >049 Poll Eine 14-Jährige in den Wirren des beginnenden ersten Weltkriegs. >085 Schwarzkopf Nazar ist Schwarzkopf: ein Wiener, ein Rapper, einer mit migrantischem Hintergrund. Willkommen im Süden Italo-Remake von Willkommen bei den Sch’tis.

NEUE CHANCEN. NEUE PERSPEKTIVEN. Seit mehr als 50 Jahren hilft das Österreichische Bundesheer weltweit in Krisengebieten. Unsere Soldatinnen und Soldaten sichern den Frieden vor Ort und unterstützen Menschen in Not. Auch im Inland ist der rasche Einsatz bei Naturkatastrophen für uns selbstverständlich. Frauen sind bei diesen wichtigen Aufgaben unverzichtbar! Informieren Sie sich über Ihre Karrierechancen beim Girls’ Day oder auf www.thechance.at

1810 – Für eine Handvoll Kaspressknödel Tiroler Low-Budget-Produktion der Kabarettisten Harald Haller und Daniel Lenz.

GIRLS’ DAY

istelbach, 28.04. Wien, M hing, Innsbruck, Linz/Hörsc ch Villach, Feldba 10 810 161 08 : fo In r, Uh 09.00-15.00 sday irl t/g r.a ee www.bundesh

AUN – der Anfang und das Ende aller Dinge Fantasy-Kunstfilm von Edgar Honetschläger. Aurora Neues von Cristi Puiu (Der Tod des Herrn Lazarescu).

▶l Bonus Der ganz groSSe Traum läuft seit 1. April 2011

>080

Adrienn Pál startet demnächst

>086

Das Frankenstein-Projekt startet demnächst

>086

Miss Kicki startet demnächst

>084

Mag. Norbert Darabos Verteidigungs- und Sportminister

Festival du film francophone 2011 Votivkino, Wien, 5. bis 14. April 2011 Crossing Europe 2011 Linz, 12. bis 17. April 2011 Acteur: Auteur. Acht Schauspieler Filmmuseum, Wien, 14. 4. bis 11. 5. 2011 >087

www.bundesheer.at


FLIEG MIT LG & SKIP ZUM FILMFESTIVAL IN C

FOTOS: ANDREA MÜHLWISCH

Im Frühjahr versammelt sich in Cannes ganz Hollywood zum glamourösesten Filmfestival der Welt – und du kannst live dabei sein! LG und SKIP bringen einen Gewinner mit Begleitung für vier Tage an die Croisette, mitten ins Festivaltreiben – und unter allen Daheimgebliebenen werden zwei LG Cinema 3D TVs sowie LG „Let’s 3D Party“ Packages mit fünf bunten 3D-Brillen und 100 Tickets für 3D-Kinofilme verlost.

As Good


12. – 15. Mai 2011 PROMOTION

N CANNES

Kein Glamour ohne Beweisfoto – z. B. das von Brittany Murphy. Aber der strenge Dresscode gilt in Cannes am roten Teppich für alle: Sogar die Fotografen unterwerfen sich der Smoking-Pflicht.

HAUPTPREIS: DEIN TRAUMTRIP NACH CANNES

Im Preis inkludiert sind die Flüge und Transfers, drei Übernachtungen im Top-Hotel (DZ) mit Frühstück und Akkreditierungen für das Festival. Du hast die Möglichkeit, Movie-Glamour unter Palmen im traumhaft-luxuriösen Ambiente zu genießen, am Roten Teppich die Stars hautnah zu erleben und die neuesten Top-Filme zu sehen. Ein Dinner mit dem SKIP-Team sowie persönliche Betreuung vor Ort erwarten dich ebenfalls von 12. bis 15. Mai 2011 in Cannes.

2. + 3. PREIS: CINEMA 3D TV

Unter allen weiteren Teilnehmern werden zwei brandneue Cinema 3D Fernseher von LG verlost – ein Gerät mit 47 Zoll und eines mit 42 Zoll Bilddiagonale. Beide hervorragend designten TV-Geräte verwenden das im Kino bekannte 3D-System mit Polfilterbrillen für scharfe, ruckelfreie Bilder und garantieren ein lebensechtes 3D-Filmvergnügen.

4. – 10. PREIS: „LET’S 3D PARTY“-SET VON LG

Für den optimalen Genuss von LGs Cinema 3D TV gibt es diese Packages mit jeweils fünf unterschiedlich gefärbten 3D-Brillen in trendigem Design für uneingeschränkte 3D-Moviesessions im Freundes- oder Familienkreis. Diese Brillen könnt ihr auch im Kino verwenden, sie brauchen keine Batterien und kein Aufladen und sind absolute Federgewichte.

11. – 50. PREIS: KINOTICKETS FÜR EINEN 3D-FILM

Auf 40 weitere Gewinner warten je zwei Gratis-Tickets für einen 3D-Film ihrer Wahl.

As Live

Mitmachen und gewinnen auf www.skip.at


▶l Fame

Forward

GOSSIP / NEWS / STARRING

JOE JONAS & WINSTON

HUNDSTAGE

SO EIN HUNDELEBEN

▶l TEXT: GINI BRENNER FOTOS: VIENNAREPORT

Erst seit Jänner dieses Jahres ist Musiker, Schauspieler (Camp Rock) und TeenieSchwarm Joe Jonas stolzes Herrchen einer Englischen Bulldogge namens Winston. Winston ist nicht nur superherzig, sondern auch eines der ganz seltenen Exemplare dieser Rasse mit blaugrauen Flecken und blauen Augen – und scheint sich seiner Außergewöhnlichkeit durchaus bewusst zu sein: Selbst ins Haus laufen ist nicht, das pelzige Riesenbaby lässt sich vornehm über die Schwelle tragen. Aber, wer könnte diesem Hundeblick widerstehen?

010

I WANNA BE

YOUR DOG SKIP APRIL


……mit mitder derORF-TVthek. ORF-TVthek. … … mit mit der derORF-TVthek. ORF-TVthek. Jetzt Jetzt auch auch am amiPad, iPad,iPhone iPhoneund und Jetzt Jetzt auch aucham am iPad, iPad,iPhone iPhoneund und auf aufweiteren weiteren Smartphones. Smartphones. auf aufweiteren weiterenSmartphones. Smartphones.

TVthek.ORF.at TVthek.ORF.at TVthek.ORF.at TVthek.ORF.at


▶l Fame GOSSIP / NEWS

WIE DIE TIERE

Hollywood hats gern animalisch – auch wenn die herzigen Tierchen auch vor den größten Stars keinerlei Respekt haben.

MATT DAMON

LASST DEN BÄREN LOS!

So ein Braunbär ist ein ziemlich gefährliches Tier – und vor allem furchterregend groß und stark. So ein Glück, dass sich Matt Damon nicht auf seine Bärentöterqualitäten verlassen musste, sondern sich diese dramatischen Szenen am Set seines neuen Filmes abspielten: In Cameron Crowes We Bought a Zoo kauft Matt sich gemeinsam mit Scarlett Johansson einen Tiergarten. Wird sicher bärig.

▶l TEXT: GINI BRENNER FOTOS: VIENNAREPORT (3), WARNER (1)

EWAN McGREGOR

012

Jo, mir san mim Radl do ... Fahrradfahren ist hip, aber über die Coolness von Ewan McGregor mit Opa-Mütze am ultrateuren, ultrastylishen und ultra-unpraktischen Retro-Ding kann man echt streiten. Über die von Pudelmischling Sydney allerdings nicht: Stolz thront er im Körbchen und beobachtet die Lage wie ein Kapitän auf der Brücke.

SKIP APRIL

ZACH GALIFIANAKIS, BRADLEY COOPER, ED HELMS So ein Affentheater! Einer hat keine Haare mehr am Kopf, der andere dafür das Gesicht voll Tribal-Tattoos, und auf der Vorhangstange turnt ein Affe mit Rolling-Stones-Weste. Das klingt ganz nach den Nachwehen einer epischen Party – genau: Hangover 2 – ab Juni bei uns im Kino zu erleben. Gröööl!!


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Von 1.3.2011 bis 30.6.2011 veranstaltet die card complete Service Bank AG, Österreichs größter Kreditkartenanbieter, einen Kartendesign-Wettbewerb. Machen Sie mit und prägen Sie mit Ihrem Designvorschlag oder Ihren Votes die Kreditkarten einer neuen Generation. Die besten 5 Designs werden ab 2012 als VISA und MasterCard Studenten Cards ausgegeben und mit je € 3.000,– honoriert. Alle, die mitvoten, nehmen an der Verlosung von 3 WG-Einrichtungen zu je € 3.333,– teil. Alle Details auf www.completedesignzone.at


▶l Fame first look

Keanu Reeves, carl Rinsch

Bigger than Life

Es wird das größte 3D-Fantasyepos 2012: Regisseur Carl Rinsch und Superstar Keanu Reeves gewährten SKIP noch vor Drehbeginn einen ersten exklusiven Blick hinter die Kulissen von 47 Ronin. Der Film erzählt die wahre Geschichte loyaler Samuraikrieger, die im 18. Jahrhundert ihren getöteten Herrn rächten – und dies mit dem Leben bezahlten. SKIP: Carl, die Geschichte der 47 Ronin, die ihrem Herrn über den Tod treu waren, kennt in Japan jedes Kind. Was hat Sie daran so begeistert? Carl Rinsch: Ich kannte natürlich den historischen Hintergrund, aber mich hat am Drehbuch der komplett neue Ansatz fasziniert: Wir haben dieses Epos mit so vielen unterschiedlichen Mitteln erzählt bekommen, als Theaterstück, als klassisches japanisches Puppenspiel, als Film und als Roman – die Tradition will es, dass jeder seinen eigenen Zugang findet. Und ich wollte diese alte Begebenheit aus einer westlichen Sichtweise erzählen.

Superstars aus Ost und West: Keanu Reeves und seine japanischen Kollegen Rinko Kikuchi (bekannt aus Babel), Tadanobu Asano (Thor), Hiroyuki Sanada (Der letzte Samurai) und Kou Shibasaki (Shaolin Girl) posieren gemeinsam mit Regisseur Carl Rinsch, der mit 47 Ronin sein spektakuläres Langfilmdebüt liefert.

014

SKIP April

Keanu, denken Sie ist diese Geschichte für ein westliches Publikum überhaupt nachvollziehbar? Keanu Reeves: Natürlich, es geht um Rache, aber auch um unmögliche Liebe und um Loyalität, und mit diesen Dingen kann sich jeder identifizieren. Der Film enthält Elemente, die zwar überlebensgroß und universell gültig sind, aber auch eine ganz reale Basis haben. In Kombination mit den 3D-Bildern wird das eine eindrucksvolle Sache werden! Carl, Sie sind jetzt am Beginn der Dreharbeiten für eine japanische Geschichte, mit einem größtenteils japanischen Cast – aber Sie drehen in Budapest. Warum Ungarn? CR: Weil die dort riesige Studios haben! Wir brauchten einfach den Platz, um all die Paläste aufzubauen für den Film, enorme Innenräume von Schiffen, verrückte, gigantische Sets – und das alles unter Dach. Wir haben uns überlegt, wie soll unser Film aussehen, in welche Kategorie soll er passen? Meine visuellen Inspirationen sind einerseits der japanische Künstler Katsushika Hokusai, dessen Holzschnitte im Grunde die Entwicklung der Manga-Comics beeinflusst haben, und andererseits der geniale Hayao Miyazaki. Aber unser Film wird einzigartig, auf der einen Seite geerdet, auf der anderen Seite eine überlebensgroße Japan-Fantasie – kein reales Abbild von Japan, sondern die Traumvorstellung, die Westler von Japan haben! Keanu, was hat ursprünglich Ihre Begeisterung für die japanische Kultur geweckt? KR: Das ist schwierig ... Sushi? Nein (lacht), etwas ganz anderes: Haiku! Diese kurzen, konzentrierten Gedichtminiaturen haben mir schon als Kind sehr gefallen. Später waren es Filme, zuerst natürlich Action-Science-Fiction-Streifen wie Godzilla, aber als Teenager entdeckte ich die Filme von Kurosawa und war ungemein beeindruckt. Und als ich in den frühen Neunzigern das erste Mal in Japan war, war ich hin und weg: Das war wie eine Reise in eine andere Welt! Das Essen, die Menschen, das Verhalten – das war alles so fremd, wie ich es bis dahin noch nicht erlebt hatte, als Kind des sozialistischen Toronto (lacht). ▶l Magdalena Miedl Ich finde Japan jedenfalls großartig!


fotos: UPI

Hiroyuki Sanada, Keanu Reeves & Kou Shibasaki: N채chstes Jahr 3D im Kino, derzeit am Set in Budapest, jetzt exklusiv in SKIP!

SKIP April

015


▶l Fame GOSSIP / NEWS ED WESTWICK & FELICITY JONES IN WIEN:

DAS WAR DER POWDER GIRL-EVENT

Autogramme für die Fans: Gossip Girl-Mädchenschwarm Ed nahm sich reichlich Zeit für beide Geschlechter.

TAFELSPITZ UND CO.

BEIM NOBELWIRTEN

SKIP und SKY luden ihre Stargäste nach ihrem Bühnenauftritt bei der Powder Girl-Premiere in Werbe- und Verlagspionier Hans Schmids Nobelrestaurant Pfarrwirt zum Essen. Es gab natürlich ein typisch österreichisches Menü mit Tafelspitz, aber vor allem die Topfenknödel mit Erdbeermark haben die beiden restlos von der heimischen Küche überzeugt. Auf dem Foto v. l. n. r.: Ed Westwick, Johanna Schmid, Felicity Jones und Hans Schmid.

NICE & FRESH

Auch Felicity hatte endlos Geduld beim Autogrammeschreiben und zeigte sich von ihrer absoluten Schokoladenseite. Ein Star zum Anfassen – außerdem blieb sie bis drei Uhr früh in der Passage bei der PremierenAfterparty und feierte mit ihren Fans.

Anspruch ist alles. Erleben Sie die besten Blockbuster vor allen anderen. Sehen Sie was Besseres. Sehen Sie Sky.

Im Club Passage: SKYMarketingleiter Walter Fink mit seiner Frau Claudia und Ed bei der Premieren-Afterparty.

▶l TEXT: FOTOS: ANDREA MÜHLWISCH

FELICITY JONES

FOTOS: ANDREA MÜHLWISCH

Volle Starpower in Wien: SKIP und SKY holten die Stars von Powder Girl zum Premierenevent!


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โ ถl Fame STARRInG

MaGGie Q

MaGGie Q in Priest

Priest startet am 13. Mai 2011 in den รถsterreichischen Kinos.

018

sKiP aPriL


Amazone

Gottes

Ministrant werden? Angesichts solch prächtiger Priesterinnen würde jeder ganze Kerl bereitwillig zu Kreuze kriechen und sich missbrauchen lassen. Maggie Q ist das schärfste Hulamädchen der Welt. Ihre Kindheit im paradisischen Honolulu hat sicher dazu beigetragen, dass sie mit 32 schon zehn Jahre jünger aussieht. Aber Vorsicht: Genetisch ist sie zur Hälfte Vietnamesin, den Rest stellten Polen, Iren und Amerikaner. Fürs Kino entdeckt wurde sie dann von den Chinesen, vor allem dank Jackie Chans Hilfe. Zuletzt zeigte sie in Mission: Impossible III und Stirb Langsam 4.0 eine Ausdrucksstärke, wie sie die meisten Hollywood-Tussen nicht einmal nackt zusammenkriegen. In Priest, dem zukunftsutopischen SciFi-Kracher, in dem sie gemeinsam mit Paul Bettany die Ausrottung der Menschheit durch eine Armada vampirartiger Irrer verhindern will, kämpft sie nun hart wie nie: „Ich habe ein Seil mit einer Klinge am Ende, das richtet fürchterlichen Schaden an“, sagt sie über ihre Rolle. „Ich trete damit in eine Menge Ärsche, und es ist scheißcool, ihr werdet es lieben.“ Ganz bestimmt, und gerne auch mehrmals, Baby.

▶l Text: Klaus Hübner

Foto: Sony


▶l Fame STArrING

vanessa Hudgens

Mit den Motiven klassi-

scher Märchen kennt sie sich aus. Berühmt wurde die 22-Jährige mit High School Musical, wo sie als modernes Aschenbrödel vom Klassen-Märchenprinz zur strahlenden Pop-Prinzessin gemacht wurde. Jetzt ist sie in Beastly, der 21.-Jhdt-Version von Die Schöne und das Biest, das attraktive Gegenstück zu Alex Pettyfers furchterregendem Monster, das es vom bösen Fluch zu erlösen gilt. „Beauty and the Beast war immer mein Lieblingsmärchen“, schwärmt die rehäugige Kalifornierin, deren zauberhaft-unschuldiges Image nicht mal durch ihren Action-Auftritt in Sucker Punch (jetzt im Kino) oder einen Nacktfoto-Miniskandal erschüttert werden konnte. „Ich wollte immer Belle sein. Welches Mädchen träumt nicht davon, einen spannenden Typen zu finden und ihn in einen Märchenprinzen zu verwandeln? Im Leben läuft es ja leider oft umgekehrt“, meint Vanessa, die sich erst Ende letzten Jahres von HSM-Co-Star Zac Efron getrennt hat. „Da verliebt man sich in einen scheinbaren Traumprinzen – und mit der Zeit wird er ein richtiges kleines Biest!“

vanessa Hudgens in Beastly

Wie im Märchen Mehr zu Beastly findest du auf Seite 66.

020

▶l text: GINI BrENNEr

sKiP aPril

Foto: CoNCorDE


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▶l Fame SET VISIT NORA VON WALDSTÄTTEN &

DIE QUELLE DER JUGEND

PRICKELNDER DREH FÜR VÖSLAUER

Traumhafte Location, tolle Darstellerinnen: SKIP war ans Set des neuen Kurzfilm-Projekts vöslauer-derfilm.com eingeladen, das Vöslauer im Rahmen der neuen Kampagne 2011/12 im Thermalbad Vöslau gedreht hat – mit Filmstar Nora von Waldstätten und Top-Model Carmen Maria in den Hauptrollen. THEMA JUNGBRUNNEN

DIE HANDLUNG Glück mit dem Wetter: Nora und Carmen mussten ins kalte Wasser, aber wenigstens schien die Sonne.

Nora von Waldstätten verkörpert eine junge Schriftstellerin, die eine Kabane im Thermalbad Vöslau bezieht. Sie befindet sich in einem literarischen Dilemma und sucht Inspiration für ihr neues Buch. Hier trifft sie auf eine schöne junge Frau, dargestellt von Top-Model Carmen Maria, deren Geheimnis in der Ursprungsquelle von Vöslauer Mineralwasser zu liegen scheint.

NORA UND CARMEN

Max Ophüls-Preisträgerin Nora von Waldstätten ist aus der Serie Tatort bekannt und war im Herbst 2010 mit dem in Cannes präsentierten Film Carlos – Der Schakal in unseren Kinos. Die Rolle der geheimnisvollen Frau aus der Quelle wird vom norwegischen Top-Model Carmen Maria gespielt, international bekannt aus zahlreichen Kampagnen und Prét-à-porter Shows internationaler Modelabels wie Chanel, Christian Lacroix, Cavalli oder Trussardi. „Beide sind – genau wie unser Mineralwasser – lebendig, modern, selbstbewusst und unabhängig und verkörpern auf perfekte Art und Weise die Marke Vöslauer, die für Natürlichkeit, Stil und Qualität auf höchstem Niveau steht“, so Birgit Aichinger, Leitung Marketing & PR bei Vöslauer.

022

SKIP APRIL

▶l TEXT: KLAUS HÜBNER FOTOS: VÖSLAUER

STARKE FRAUEN FÜR EINE STARKE MARKE


▶l TEXT: KLAUS HÜBNER FOTOS: VÖSLAUER

DIE URSPRUNGSQUELLE IN BAD VÖSLAU

SCHWIMMEN IN PUREM MINERALWASSER Das Thermalbad Vöslau erstrahlt seit 2010 modernisiert und sanft revitalisiert in neuem Glanz und präsentiert sich als neuer Ort der Sommerfrische. Trotz zeitgemäßer Technik und Lifestyle blieb das Flair vergangener Tage erhalten. Die in 660m Tiefe entspringende Vöslauer Ursprungsquelle liegt idyllisch eingebettet in einem rund 45.000 m² großen Freizeitareal mit Föhrenwald, Restaurant, Café, Shop, Milchbar, Tennisplätzen, Minigolf und Spa/Sauna und verwöhnt seine Gäste mit reinem, purem Mineralwasser – nicht nur zum Trinken, sondern auch zum Schwimmen im naturbelassenen Becken.

„Ich habe als Kind in Baden bei Wien gewohnt und war oft im Thermalbad Vöslau schwimmen.“

NORA VON WALDSTÄTTEN

Auf der Suche nach Inspiration: Nora mit dem eigentlichen Star des Films – Österreichs beliebtestem Mineralwasser.

ZU SEHEN AB 13. APRIL, 22.00 UHR AUF VÖSLAUER-DERFILM.COM UND VON 14. BIS 20. APRIL 2011 ZWISCHEN 12.00 UND 20.00 UHR IM VÖSLAUER KINO CUBE IM MQ WIEN. SKIP APRIL

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▶l Fashion BEAUTY / ACCESSOIRES / STYLE

Forward SKIP-HIGHLIGHTS IM APRIL

▶l KONZEPT FASHIONSTRECKE: GINI BRENNER, BETTINA LASSER & ANDREA MÜHLWISCH FOTOS: VIENNAREPORT (1), BEIGESTELLT.

Wasserfarben. Das Lidschatten-Quartett Pure Chromatics N°6 von Yves Saint Laurent wird mit Wasser aufgetragen, das verstärkt die bezaubernden Farben noch. Herkömmlich verwendet sieht das Ergebnis zarter aus. Also eigentlich besteht das Quartett aus acht Farben. Cool. Kostet 47 Euro.

Flower-Power. In den 70ern feierten die Hippies freizügig und hemmungslos. Blumen im Haar waren damals ein Ausdruck der Freiheit. Heute trägt man sie wieder, nicht so schrill und nicht als Statement. Einfach, weils schön ist. Den Haarreif von Accessorize gibts um ca. 15 Euro.

EVA MENDES betont ihre ausgeprägten Features gern mit

kräftigen Farben: tiefroter Lipstick (ohne Lipliner, das sieht natürlicher aus!), lila Lidschatten (bei hellen Augen eher Orange-Töne wählen), dazu ein bunter Seidenschal ins Haar. Ein wunderschöner Look, um den Frühling zu feiern. Schön sind warme Blütentöne, sorgfältig aufeinander abgestimmt – so dürfen Augen und Mund auch mal um die Wette strahlen.

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SKIP APRIL

Deine natürliche Lippenfarbe wird mit L’Absolu Nu von Lancôme durch das Pigment Opti-CarminTM verstärkt. Mit diesem Lippenstift wirst du demnach niemals angemalt aussehen, sondern elegant wie Kate Winslet, die nackt für das edle Teil wirbt. Kostet 27,50 Euro, gibts in zwölf Farben.


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▶l Fashion STYLE

SCHLAG MICH!!! Die hautengen Röhren waren jetzt lang genug ein großes Modethema – jetzt sind endlich die Schlaghosen wieder da. SKIP zeigt die Stars in den schönsten In-Jeans von Bootcut bis Flare.

HEIDI KLUM

Blaufrau Spätestens seit Avatar weiß Zoe, dass ihr die Farbe blau ziemlich gut tut. Die schmalen dunklen Low-rise Jeans mit sanftem Schlag sind zur weißen Bluse (reingesteckt und ohne Gürtel, sehr edel), und der dunkelblauen Pashmina ein unauffällig überzeugendes Styling.

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SKIP APRIL

VANESSA HUDGENS

Goldener Schnitt Trends entstehen nicht am Laufsteg, sondern im Alltag. Vanessas Bootcut-Jeans zu T-Shirt und Military-Jacke ist kein Fashion-Statement, sondern Selbstverständlichkeit – vor ein paar Jahren hätte sie noch zu Röhren gegriffen, heute würde ihr das komisch vorkommen.

▶l TEXT: GINI BRENNER

ZOE SALDANA

FOTOS: PHOTOPRESS SERVICE (6), VIENNAREPORT (1)

Pretty boring Heidi im völlig ironiefreien SeventiesLook mit Hippiebluse zur Schlaghose. Bis hin zu den Plateau-Boots, der Türkis-Kette und der Ponyhof-Frisur ist das Styling perfekt – und unendlich langweilig. Sowas kennen wir schließlich schon seit fast 40 Jahren ... aus dem Versandhauskatalog.


JULIA ROBERTS

Undercover Diva Sehr ladylike kommen die BootcutJeans (heißen übrigens so, weil man die Cowboystiefel bequem drunter anziehen kann) an Julia daher – mit schwarzer Leinenbluse, bunter Hingucker-Tasche und edler Sonnenbrille. Highlight: Die Peeptoes, die kokett unter den Dark DenimHosenbeinen hervorblitzen.

CLAUDIA SCHIFFER

Le grand bleu Noch ein blondes Supermodel im 70s-Look – aber diesmal funktionierts, weil Klooodia statt krampfiger KampfFröhlichkeit echten Chic ausstrahlt. Strickblazer zur dunkelblauen, kurvenbetonenden Schlaghose, dazu die klassische Umhängetasche und ein – natürlich geknotetes! – Hermès-Seidentuch.

JESSICA ALBA

▶l TEXT: GINI BRENNER

FOTOS: PHOTOPRESS SERVICE (6), VIENNAREPORT (1)

Over and over Hier wirken die Flares fast ein bisschen too much – und man denkt an das französische Wort für Schlaghose, pattes d’eph – Elefantenfuß. Hinter der kastigen beigen Bluse, dem üppigen Schal, der dicken Tasche und Jessicas unverzichtbaren Stubenfilegen-Shades verschwindet sie fast. Zu viel Stoff!

„When I wake up in the morning light, I put on my jeans and I feel alright“ DENISE RICHARDS

Jean Genie Ganz All-American-Girl-mäßig weiß Denise ganz genau, wie man die Bootcuts perfekt trägt: Zum weißen Tanktop, mit breitem Gürtel auf der Hüfte, genau eine Größe zu groß – und die Beine enden genau am Ende der High Heels. Alles, was kürzer ist, verschiebt die Proportionen und sieht cheap aus.

(DAVID DUNDAS: JEANS ON, 1976)

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▶l Fashion STYLE

FALSCHGOLD Männer in Farbe: Grau war gestern, heute trägt Herr coole Teile in kräftigen Tönen. Aber man kanns auch übertreiben, findet das SKIP-Fashion-Team.

RUSSELL BRAND

Chicken Little Das Praktische am Ruf eines waschechten Enfant terrible ist, dass man damit alles machen kann, was man will – außer langweilig sein. Russell ist leider nahe dran – Osterkükengelb ist einfach keine sexy Farbe, da helfen weder die schneidigen Shades noch die Löcher in den engen Jeans.

DAVID ARQUETTE

Red Devil Rotes Leder ist eine Wissenschaft für sich: Billige Häute wirken in Knallrot meist trashig, aber an kräftigem, dicken Leder hat die Signalfarbe mehr Tiefe, und das Ergebnis kann sehr cool sein. Wie hier, super kombiniert mit Dark Denim und schwarz. Mutig, aber gelungen!

ANDREW GARFIELD

Farblehre Meine Großmutter benutzte einen sehr gemeinen Spottvers über Leute, die Grün zu Blau trugen. Heute sieht man das nicht mehr so eng – uns stören eher die unterschiedlichen Blautöne von Hose und Sneakers. Aber wenn der neue Spider-Man noch ein bissl übt, wird das noch was mit dem coolen Look.

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SKIP APRIL

▶l TEXT: GINI BRENNER

Evil Plastic Nein, nicht nur Frauen dürfen mit Mode experimentieren. Black Eyed Peas-Mastermind Will ist bekennender Fashion-Fetischist und berühmt für seinen extravaganten Style. Trotzdem: Die Vivienne-Westwood-Loafers aus Plastik sind grenzwertig – nicht nur für die Augen, sondern sicher auch für die Nase.

FOTOS: ANDREA MÜHLWISCH (1), VIENNAREPORT (2), PHOTOPRESS SERVIC (1)

WILL I AM


Mehr Spaß geht nicht. Echt nicht.

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▶l Fashion Style 01

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nachgestylt

sehstärke Milla Jovovich steht auf funky accessoires, also natürlich auch auf scharfe Brillen. Understatement ist out, diesen Sommer kommt nur außergewöhnliches auf die Nase. Supercool sind die Shades in Blau und Schwarz – SKiP fand die schönsten neuen Brillenmodelle.

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▶l TexT: GiNi BreNNer ▶l STylIng: BettiNa laSSer ▶l foToS: vieNNarePort (1), BeiGeStellt

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▶l Film

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Forward


Oh mein Gott! Shakespeare meets Marvel: Der britische Schöngeist KENNETH BrANAGH verfilmt den Comic über Donnergott Thor (CHrIS HEMSWOrTH), der samt Superkräften und Mega-Hammer auf der Erde landet. Und das geht natürlich nicht ohne fantastische 3D-Action, eine fesselnde Story und tolle Schauspieler wie NATAlIE POrTMAN, ANTHONY HOPKINS, STEllAN SKArSGÅrD und rENE rUSSO.

Hammertime. Ein göttlicher Held: Chris Hemsworth als Donnergott Thor, der mit seinen Launen Götterpapa Odin derart erzürnt, dass er ihn auf die Erde verbannt. Keine Angst, er wird schon noch lernen, wo der Hammer hängt.

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SKIP APrIl

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▶l Film

If I had a hammer. Der muskelbepackte Thor (Chris Hemsworth) wird von Papa Odin (Anthony Hopkins, r.) auf die Erde geschickt. Astrophysikerin Jane (Natalie Portman) assistiert bei der Rückkehr, Wächtergott Heimdall (Idris Elba, unten) passt auf.

BlITZ UND DONNEr gehorchen

seinem Befehl: In der nordischen Mythologie ist Thor (weiter südlich nannte man ihn Donar) für die wettertechnischen Special effects zuständig. Trotz seiner polternden Art und seiner furchterregenden Waffe, dem fliegenden Hammer Mjöllnir, ist er aber einer von den Guten: Er ist der Beschützer der Menschen vor den Launen der Überirdischen. Der mächtige Donnergott inspirierte den legendären Comic-Autor Stan Lee und seinen kongenialen Zeichner Jack Kirby, die auch Spider-Man, Iron Man, Die Fantastischen Vier, die X-Men und Hulk erschaffen haben, zu einem weiteren unsterblichen Comic-Charakter. 1962 erlebte Thor sein erstes 2D-Abenteuer auf Papier, fast 50 Jahre später erstrahlt der stämmige Superheld auf der ganz großen Leinwand – knackig dreidimensional und

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äußerst attraktiv in Gestalt des australischen Schauspielers Chris Hemsworth. Als Sohn von Göttervater Odin (Anthony Hopkins, dem sichtlich endlich wieder mal eine Rolle wirklich Spaß macht) genießt Thor in der Götterwelt Asgard Ruhm und Ansehen, trotz seines cholerischen, hochmütigen Auftretens. Als er aus purer Launenhaftigkeit und Arroganz einen Götterkrieg auslöst, wird er von Odin auf die Erde strafversetzt, zu den Menschen, von denen man in Asgard nicht unbedingt eine besonders hohe Meinung hat. Für Thor ist die Erde also etwa wie für uns eine Zeitreise in die Vergangenheit. Er findet

sich in einer seltsamen Welt voller komischer Gebräuche und altmodischer Gepflogenheiten wieder, die Menschen haben keine Ahnung von universalen Zusammenhängen und reagieren irritierend verstört auf seine gewohnte Art der Konfliktbewältigung: Was nicht passt, wird passend gemacht, wozu hat man denn einen Riesenhammer. Doch unter der Obhut von Wissenschaftler Erik Selvig (Stellan Skarsgård), der genialen Astrophysikerin Jane Foster (Natalie Portman) und deren scharfzüngiger Kollegin Darcy (Kat Dennings) lernt der Donnergott schrittweise, in der Menschenwelt halbwegs zurechtzukommen – und vielleicht,


Götter sind auch nur Leute

mit den Mitteln modernster Wissenschaft, sogar wieder nach Asgard zurückzufinden. Doch wo Superkräfte im Spiel sind, sind Friede, Freude oder gar Eierkuchen selten. Und so bekommen die Erdenmenschen bald noch mehr unerwarteten Besuch aus Asgard: Loki (gespielt vom britischen Charakterdarsteller Tom Hiddleston), Thors fieser Halbbruder, hat nach dessen Abgang nämlich seine Chance gewittert, endlich die Macht in Asgard zu übernehmen, und will nun Nägel mit Köpfen machen. Allerdings hat er nicht mit Thors Hammer gerechnet … Gut gegen Böse, Held gegen Schurke, Stärke

gegen Grausamkeit, Liebe gegen Macht. Einfach, aber keineswegs banal: Dass Thor keine „gewöhnliche“ Comic-Verfilmung ist, dafür steht schon der Regisseur. Kein anderer als Kenneth Branagh, der britische Schauspieler, Filmemacher und Shakespeare-Experte – bis dato eher für seine Shakespeare-Verfilmungen (bzw. seine Rolle als Harry Potters eitler Lehrer Gilderoy Lockhart) bekannt – sorgt für die dramatische Tiefe zu den spektakulären Action-Sequenzen. „Ich selbst war wahrscheinlich am allermeisten überrascht von meiner Entscheidung, Thor zu machen. Ich habe mich eigentlich nie als Regisseur eines

Superheldenfilms gefühlt. Als ich mir die Geschichte dann aber genauer angesehen habe, bemerkte ich, dass sie alles enthält, was ich liebe und kenne: Einen eigensinnigen, schwierigen Helden, gleich mehrere epische Schlachten, eine clevere Liebesgeschichte ... eigentlich habe ich also immer schon ActionAbenteuerfilme gemacht – nur mit Leuten, GB/KZ die ein bisschen komisch reden!“ ▶l

27 04 2011

ACTION-ABENTEUER. OT: THOR. USA 2011. LÄNGE: 130 Min. REGIE: Kenneth Branagh. BUCH: Ashley Miller, Zack Stentz, Don Payne nach dem Comic von Stan Lee, Jack Kirby und Larry Lieber. KAMERA: Haris Zambarloukos. SCHNITT: Paul Rubell. MUSIK: Patrick Doyle. PRODUKTION: Kevin Feige. DARSTELLER: Chris Hemsworth, Natalie Portman, Anthony Hopkins, Stellan Skarsgård, Rene Russo, Tom Hiddleston, Kat Dennings, Idris Elba, Clark Gregg. VERLEIH: UPI.

SKIP MÄrZ

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▶l Film

INTERVIEW

CHRIS HEMSWORTH Gerade noch arbeitsloser Jungschauspieler, jetzt überlebengroßer Donnergott: Der knackige Australier CHRIS HEMSWORTH, 28, ist Hollywoods neuester Superheld. SKIP bat ihn zum göttlichen Gespräch.

SKIP: Wie hat es sich angefühlt, zum ersten mal Thors Harnisch zu tragen? CHRIS HEMSWORTH: Es war überwältigend (lacht)! Bei einer Kameraprobe hab ich mich zum ersten Mal in voller Montur gesehen, das hat mich fast umgehauen. Und wie schwer war der Hammer wirklich? Wir hatten ein paar Versionen. Für die Kampfszenen zum Beispiel verwendeten wir einen etwas leichteren aus Gummi – es wäre schließlich uncool gewesen, wenn da in echt Nasen zu Bruch gegangen wären.

„Ich wollte gerade L.A. endgültig verlassen und wieder heim nach Australien ziehen, als das Telefon läutete ...“ Wie war es, mit Kenneth Branagh einen Action-Film zu drehen? Leute persönlich zu treffen, die einen inspirieren, ist toll. Wenn man sie nur von der Leinwand kennt, dann wirken sie so überlebensgroß, unberührbar – dabei ist Ken in Wirklichkeit ein

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schwer genialer, aber total netter und total bodenständiger Typ. Wie haben Sie sich auf die Rolle vorbereitet? Einen Gott zu spielen ist ja nicht für jeden selbstverständlich ... Noch dazu den Donnergott (lacht)!! Die mythologische Figur Thor war mir ein Begriff, aber das Comic kannte ich nicht, also hab ich das mal nachgelesen. Und dann noch eine Menge Bücher, die Ken mir empfohlen hat: Angefangen mit Hermann Hesses Siddhartha über Werke zur nordischen Mythologie, Buddhismus ... alles Mögliche. Er sagte: „Wenn dich diese Bücher nur zu einem einzigen Blick, einer Geste inspirieren, dann hat sich die Lektüre ausgezahlt!“ Ja, und zusätzlich habe ich natürlich jede Menge Krafttraining gemacht, klar. Im Marvel-Comic The Avengers hat Thor auch einen Auftritt – und in der kommenden Verfilmung werden Sie die Rolle nochmal übernehmen ... Super, nicht? Ich mag das ja total gerne, wenn Figuren quer durch verschiedene Geschichten existieren. Ich würde zum Beispiel auch gern mal Batman und Superman zusammen in einem Film sehen.

FOTOS: UPI

Für Sie kam Kenneth Branaghs Entscheidung, Sie als Thor zu besetzen, ziemlich überraschend, nicht wahr? Oh ja! Ich hatte damals volle acht Monate nicht gearbeitet, und war gerade dabei, L.A. endgültig zu verlassen und wieder heim nach Australien zu ziehen. Und während ich die Koffer packte, läutete das Telefon, und Joss Whedon wollte, dass ich nach Vancouver komme, um mit ihm A Cabin in the Woods zu drehen. Und kaum war ich angekommen, kriegte ich einen Anruf, dass ich die Hauptrolle in einem Film namens Red Dawn spielen soll. Und einen Tag später noch einer: Diesmal wars die Hauptrolle in Thor ... (lacht).


▶l Film

INTERVIEW

NATALIE PORTMAN

FOTOS: UPI

2011 war nett zu Natalie: Oscar für Black Swan, Küsse von ASHTON KUTCHER in Freundschaft Plus, Baby und Liebesglück mit BENJAMIN MILLEPIED – und nun auch das Herz von Donnergott Thor persönlich. SKIP: Von Black Swan zu Thor – das ist ein filmischer Quantensprung ... NATALIE PORTMAN: In der Tat! Ich hatte nicht mehr als zwei Wochen Pause zwischen den Drehs und war wirklich, wirklich erschöpft. Black Swan hat mich so viel Kraft gekostet. Also war ich echt fertig, als ich am Thor-Set auftauchte, ich hätte eher auf Kur gehen sollen (lacht). Aber ich wollte die Gelegenheit nicht verpassen, mit Kenneth Branagh zu arbeiten, und er war so unglaublich nett, dass ich mich schnell wieder gefangen habe.

Und jetzt hab ich immer einen Kanal für meine kreativen Energien, wenn ich gerade nicht schauspiele. Und ich bekomme bald ein Kind, ich möchte Kontrolle über mein Leben und meine Arbeit haben und nicht nur die Visionen anderer realisieren.

Ihre Figur war in der Comic-Vorlage Krankenschwester, im Film ist sie Astrophysikerin. Attraktive Wissenschaftlerinnen sind ja sehr beliebt im Kino … Das stimmt – und umso mehr hat es mich gefreut, dass bei Thor dieses Klischee total vermieden wurde. Das hab ich schon beim Make-up-Test gemerkt: Normalerweise muss ich immer aufpassen wie ein Schießhund, dass man mich nicht zuviel aufdonnert. Aber hier war das überhaupt nicht der Fall, ich habe auch den ganzen Film über kein einziges superenges Kleid an (lacht).

„Ich war echt fertig, als ich am ThorSet auftauchte, ich hätte eher auf Kur gehen sollen!“

Natalie, Sie haben Ihre eigene Produktionsfirma gegründet, Handsome Charlie Films. Was hat Sie dazu bewogen? Während Schule und Uni hatte ich nie frei, weil ich in den Ferien immer gedreht habe – und als ich dann den Abschluss hatte, wusste ich nicht recht, was ich zwischen Dreharbeiten tun sollte.

Wer ist eigentlich Handsome Charlie? Er war mein Hund! Ein kleiner Terriermischling. Ich hab ihn nach Charles Chaplin benannt, meinem absoluten Idol, er starb leider kurz vor der Firmengründung. Jetzt habe ich wieder einen Hund, einen Yorkshire-Terrier namens Wiz.

Und wenn Sie mal nicht arbeiten, was machen Sie dann? Ich hänge am liebsten zu Hause rum. Ich lese sehr viel. Ist es da als Produzentin nicht schwer, nicht in jedem Buch gleich einen neuen Film zu wittern? Ich versuche, das nicht zu tun (lacht). Außerdem eignen sich jene Bücher am besten für eine Verfilmung, bei denen einen die Geschichte zwar reinzieht, die aber irgendwie … unfertig wirken. Wenn etwas wirklich großartig geschrieben ist, dann lässt man es am besten unberührt.

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▶l Film Gejagt von einem besessenen Firmenboss und einem unerbittlichen Federal Agent, flüchtet Dom Torettos Streetracer-Clique einem letzten großen Überfall entgegen: VIN DIESEL, PAUL WALKER, JORDANA BREWSTER, CHRIS „LUDACRIS“ BRIDGES und TYRESE GIBSON geben einmal noch richtig Gas.

SIE WOLLTEN COOLE Autos haben und daran herumschrauben. Sie wollten um die Wetten fahren und es richtg krachen lassen. Den Rest der Zeit wollten sie feiern, Sex, Drugs & Rock’n’Roll, aber auch Liebe und echte Freundschaft und so. Aber das alles kostet unglaublich viel Geld. Daher kam es zu den Raubüberfällen – halsbrecherischen Highway-Jagden mit der Ladung großer Trucks als Beute. Aber das war nur der Anfang der kriminellen Verstrickungen. Bald mischten Waffen- und Drogenmafia, das Wirtschaftsverbrechertum und die korrupte Polizei mit. Und schließlich war aus den coolen Typen der illegalen Streetracer-Szene ein Haufen gejagter Outlaws geworden. Auch Ex-Cop Brian O’Connor (Paul Walker) ist nun auf der anderen Seite des Gesetzes gelandet. Gerade hat er Dom (Vin Diesel) aus der Sicherheitsverwahrung rausgehauen, gemeinsam mit seiner Freundin Mia (Jordana Brewster), Doms Schwester. Landesgrenzen waren nie ein Hindernis für die qualmenden Reifen des Trios, aber der Erdball ist klein, und je mächtiger die Feinde, desto länger ihre Arme. In Rio de Janeiro ist der Tank leer, und die Feinde strömen immer noch nach. Offenbar bildet sich einer der Unternehmer, die Doms Räuberclique geschädigt hat, unbedingt ein, sie alle tot sehen zu müssen, und schickt ihnen unbegrenzt Killer hinterher. Anfangs noch etwas weniger gewaltbereit verhält sich Federal Agent Luke

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Fast & F

Hobbs (Dwayne Johnson) – aber sein Wille, Dom und Brian zu erwischen, ist eisern, und er lässt sich dabei auch von einer Privatarmee nicht hineinpfuschen. Dass auf der Jagd nicht das Gesetzbuch, sondern bestenfalls ein Ehrenkodex wie jener von Doms Clique einen Vorteil bringt, wird auch Hobbs schnell klar. Alles scheint sich auf einen großen Showdown zwischen den drei Parteien in Rio zuzuspitzen. Wie kommen Dom und Brian da wieder raus? Die einzige Lösung ist wie immer, sich auf das zu verlassen, was man am besten kann. Die beiden beginnen, ein Team aus der internationalen Streetracer-Oberklasse zu rekrutieren; einige davon haben den Weg der Gruppe schon früher gekreuzt. Sie alle sind gerne dabei, denn es geht um eine richtig große Sache: Es geht um die Freiheit, das zu tun, was man gerne tut. Dafür ist ein letzter großer Coup nötig. Dom und Brian haben sich schon etwas überlegt. Fahrerische Qualitäten werden dabei wieder bis an die Grenzen der Fliehkraft ausgereizt. „Die besten Polizisten geben phänomenale Kriminelle ab und umgekehrt“, sagt Paul Walker über seine zentrale Figur im Fast & Furious-Universum. „Der Polizist Brian hat In der Welt des Verbrechens werden harte Töne gespuckt: Das Duo Diesel/Walker feiert das Leben im Adrenalinrausch – gefährlich und zerstörerisch, aber mit maximaler Action und heißen Miezen bis zum Abwinken. Am Ende sind sie doch gute Kerle …


& FuriousFive Absolut Cool

zuerst erkannt, dass die Welt nicht schwarzweiß ist, und ist nun auf der anderen Seite des Gesetzes angekommen und fühlt sich ganz wie zu Hause.“ Walker und Diesel stehen in Fast & Furious Five zum dritten Mal gemeinsam auf dem Gaspedal. Weitere altbekannte F&FBolidenjockeys kehren in Form von Jordana Brewster, Chris „Ludacris“ Bridges, Tyrese Gibson, Sung Kang, Gal Gadot, Matt Schulze, Tego Calderon und Don Omar wieder. Und auch Justin Lin, der sich vom begeisterten Fan des ersten Films zum Vordenker der Serie hochgearbeitet hat, ist wieder dabei und führt hiermit bereits bei seinem dritten F&F-Sequel Regie. Ihm ist es vor allem zu verdanken, dass sich erneut in keiner Sekunde das Gefühl einstellt, man hätte das alles schon einmal gesehen. Mit seinen coolen Typen, die zusammenhalten, Ehrgefühl haben und sich ihre eigenen Regeln machen, mit immer wieder neuen, innovativen Einfällen für die nötige HighSpeed-Action und natürlich mit einer Armada von absolut kultigen Karren am Start, hat Justin Lin eine große Erfolgsstory hingelegt. Sein letzter F&F-Film hat 350 Millionen Dollar eingespielt. Auch Dwayne „The Rock“ Johnson, der endlich wieder einmal ernst sein darf und seine beeindruckende Physis so viel besser zum Einsatz bringen kann, wird dafür sorgen, dass dieses Ergebnis nochmal übertroffen wird. KH

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ACTION. OT: FAST FIVE. USA 2011. LÄNGE: 104 Min. REGIE: Justin Lin. BUCH: Chris Morgan. KAMERA: Stephen F. Windon. SCHNITT: Kelly Matsumoto, Fred Raskin, Christian Wagner. MUSIK: Brian Tyler. PRODUKTION: Vin Diesel, Michael Fottrell, Neal H. Moritz. DARSTELLER: Paul Walker, Vin Diesel, Dwayne Johnson, Jordana Brewster, Tyrese Gibson, Chris „Ludacris“ Bridges. VERLEIH: UPI.


▶l Film

Der Feind ist neu, die Strategie bewährt: Draufhalten und ballern, was das Zeug hält. Doch nichtmal die stählernen Marines können gegen die metallenen Wunderwaffen der Aliens viel ausrichten.

World Invasion: Battle Los Angeles Boing, Bumm, Tschak: Die Aliens blasen zum Generalangriff auf die Erde. Eine Handvoll mutiger Überlebender, angeführt von Marine-Sergeant Nantz (AAron EckhArt), kämpft sich durch das Action-Dauerfeuer ... Sci-fi-Kracher vom Feinsten! Es hErrscht

Alarmbereitschaft. Seltsame Meteore bewegen sich auf die Erdoberfläche zu – ein Phänomen, für das die Wissenschaftler keine Erklärung haben. Außer vielleicht, dass hier eine fremde Intelligenz ihre feindlichen Finger im Spiel hat – klar, da müssen die Marines ran. Und so sieht sich Staff Sergeant Michael Nantz (Aaron Eckhart), der sich eigentlich just an diesem Tag zur Ruhe setzen wollte, an vorderster Front mit an, wie die unbekannten objekte aus dem All sich in furchterregende Alien-Kampfmaschinen verwandeln. Nicht nur die USA, die ganze Welt steht unter Beschuss – rund um den Globus beginnen die augenscheinlich hochtechnisierten Aliens, von den Meeresküsten her die Zentren der Zivilisation systematisch zu zerballern. l.A.s küstennahe Gebiete werden evakuiert und zum Sperrgebiet erklärt, und sollen in wenigen Stunden – möglichst gemeinsam mit den Alien-Invasoren – mittels Atombombentep-

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pich plattgemacht werden. Doch eine Gruppe Zivilisten ist noch in einer Polizeistation in Santa Monica eingeschlossen – an Nantz und seinen lieutenant Martinez (Ramón Rodríguez) ergeht der Befehl, mit ihrem Platoon ins Sperrgebiet vorzustoßen und die leute in Sicherheit zu bringen. Das Santa Monica, durch das sich die Gruppe Marines nun ihren Weg bahnt, hat nichts mit dem lebendigen, hippen Wohngebiet von gestern zu tun: Dicke gelbe Nebelschwaden hängen über zerstörten Häusern, ständig attackieren Aliens aus dem Hinterhalt. Nicht alle Marines kommen lebend bis zur Polizeistation, aber schließlich schaffen es Nantz und Martinez, gemeinsam mit den Zivilisten (u. a. Bridget Moynahan & Michael Peña) und einer gestrandeten Air-Force-Technikerin (gewohnt schusssicher: Michelle Rodriguez) in einem Bus Richtung Sicherheit zu düsen. Doch die Zeit ist zu knapp, sie schaffen es nicht mehr rechtzeitig aus der Sperrzone.

Glück im Unglück – zum festgelegten Zeitpunkt fallen keine Bomben. Es gibt niemanden mehr, der sie abwerfen könnte, die Aliens haben bereits fast die gesamte Air Force vernichtet. Mit dem Mut der Verzweiflung beschließt Nantz, trotzdem nicht aufzugeben – es muss doch irgendeinen Weg geben, diese verdammten Aliens aufzuhalten … „Ich wollte endlich einmal einen Film machen, in dem ich ganz viel rumlaufen und ganz wenig reden muss!“ meint Aaron Eckhart, üblicherweise eher zwischen Herzensbrecher (Erin Brockovich) und Psychopath (The Dark Knight) unterwegs. Regisseur Jonathan liebesmans (Darkness Falls, Texas Chainsaw Massacre: The Beginning) heftiges ActionSpektakel lieferte ihm nun den pefekten Stoff dazu – geredet wird hier wirklich nicht viel, dafür erfahren wir endlich, dass auch Aliens gB sowas wie ein Herz haben können. ▶l

15 04 2011

Sci-fi-Action. ot: BATTlE: loS ANGElES. USA 2011. Länge: 116 Min. Regie: Jonathan liebesman. Buch: Chris Bertolini. KAmeRA: lukas Ettlin. Schnitt: Christian Wagner. muSiK: Brian Tyler. PRoduKtion: Neal H. Moritz. dARSteLLeR: Aaron Eckhart, Michelle Rodriguez, Ne-Yo, Michael Peña, Ramon Rodriguez, Bridget Moynahan. VeRLeih: Sony.


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▶l Film

Exklusiv-interview

Aaron Eckhart

fotos: Andrea Mühlwisch, Sony

Julia Roberts’ Lover in Erin Brockovich, Christian Bales Widersacher in The Dark Knight, Catherine Zeta-Jones’ Koch in Ein Rezept zum Verlieben, notorischer Raucher in Thank You for Smoking … Jetzt darf Aaron Eckhart endlich mal so richtig losballern.

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„Herumrennen und grunzen!“ Nach einer schönen Karriere mit eher wortreichen Parts stürzte sich Aaron Eckhart mit Feuereifer in seine erste Action-Heldenrolle – und fand das Weltretten sehr vergnüglich, trotz Bootcamp, Knochenbruch und wenig Dialog. SKIP traf ihn in Paris zum Exklusiv-Talk. SKIP: Glauben Sie eigentlich an Aliens? Aaron Eckhart: Nein. Also … ja. Also … nein. Also … ich weiß nicht (lacht). Jedenfalls wünsche ich mir freundliche Aliens. In den Filmen sind sie immer so super angefressen (lacht). Wahrscheinlich, weil bei netten Außerirdischen die Story nicht so spannend wäre. Außer bei Spielberg, weil der ein Genie ist. Dieser Film ist ein recht ungewöhnlicher Karriereschritt, bis jetzt haben wir Sie in eher dialoglastigen Rollen gesehen. Ich sag Ihnen was – ich habe so viele Dramen gemacht, das waren einfach zu viele verdammte Wörter! Seiten über Seiten mit Dialog ... Man muss doch nicht immer soviel reden! Ich möchte jetzt echt ein paar Filme lang nur herumrennen und grunzen. Viel zu reden gibts für Sie in World Invasion: Battle Los Angeles wirklich nicht, dafür wirkt die Sache körperlich um so anstrengender. Oh Mann. Jeden einzelnen Drehtag, vier Monate lang, hab ich in der Früh zu meinem Fahrer gesagt, wenn er mich ans Set gebracht hat: „Wie werde ich diesen Tag überstehen?“ Und jeden Abend, wenn er mich wieder zurückggebracht hat, hab ich gesagt: „Ich weiß nicht, wie ich diesen Tag überstanden habe.” (lacht) Sie haben sich ja sogar während der Dreharbeiten den Arm gebrochen.

Sie sind Schauspieler, haben sich aber trotzdem vor dem Dreh einem mehrwöchigen, superharten Bootcamp-Training unterzogen. Hätten Sie das nicht einfach spielen können? Oh nein. Wissen Sie, ich halte nichts vom Schauspielen. Es wird extrem überschätzt. Wie bitte? (lacht) Wirklich wahr! Ich bin immer happy, wenn ich etwas nicht spielen muss, sondern einfach sein kann. Als ich zum Beispiel meinen Arm gebrochen habe. Wenn ich in schwerer Ausrüstung durch die Hitze laufe. Wenn ich den Schmerz und den Schweiß wirklich spüre und nicht groß drüber nachdenken muss, dann ist das gut für den Film und das Publikum. Wenn mich jemand im Film schlägt, dann soll er das auch wirklich machen, so dass ich es spüre. Sicher, das geht nicht immer, aber ich will die Erfahrung so real haben wie irgend möglich. Kann man Schauspielen eigentlich lernen? Bedingt. Das Schwierigste an der Schauspielerei ist, sich zu enspannen, vor der Kamera oder auf der Bühne unverkrampft und unbefangen zu wirken. Es gibt Leute, für die das ganz selbstverständlich scheint. Ja, die nennt man Filmstars (lacht). Sie haben gerade mit Johnny Depp The Rum Diary

„Ich halte nichts vom Schauspielen. Es wird extrem überschätzt.“ Ja, daran war ich allerdings ein bisschen selber schuld: Ich habe da einen total schönen Feuerball im Hintergrund gesehen, und sagte zum Kameramann: „Weißt du was, ich werde da durchspringen, das sieht sicher supercool aus!“ Ich bin aber leider ausgerutscht und voll auf meinen Arm gefallen, und der hat das nicht ganz ausgehalten.

gedreht – da gabs doch wieder einiges an Dialog, oder? Ja, in der Tat – auch Johnny hatte ordentlich viel zu quatschen. Es war aber trotzdem super. Sie wissen ja, der Film basiert auf dem Roman von Hunter S. Thompson (aus dessen Feder auch Fear and Loathing in Las Vegas stammt, Anm.), und Johnny ist bekanntlich ein Riesenfan von ihm.

Das hat dann wohl doch nicht so cool ausgesehen, oder? Oh doch, sogar sehr cool! (lacht) Die Szene ist sogar im fertigen Film drin. Als ich gespürt habe, wie der Knochen gebrochen ist, hab ich zwischen den Zähnen gesagt „Weiterdrehen!!“, und dann halt nur mit einem Arm weitergespielt. Es war verdammt schmerzhaft, aber das wars wert.

Haben Sie nicht mal Lust auf eine richtige Liebeskomödie? Doch, auf jeden Fall. Aber es müsste eine echte Liebeskomödie sein, mit einer schönen Love Story. Und mit einer schönen Frau. Ich liebe es, mit schönen Frauen zu arbeiten, das war schließlich einer der Hauptgründe, warum ich diesen Job gewählt ▶l Gini Brenner habe (lacht).

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▶l Film „Großmutter, warum hast du ein so gruseliges Haus?“ „Damit ich dich besser erschrecken kann!“ Rotkäppchen Amanda Seyfried (rechts mit Virginia Madsen und Billy Burke) sucht den bösen Wolf.

Red Riding Hood

Unter dem Wolfsmond

Werwölfe, mittelalterliche Folterinstrumente und ein gespenstischer Wald: Twilight-Regisseurin Catherine hardwiCKe verwandelt das alte Märchen vom Rotkäppchen mit amanda Seyfried und Gary oldman in einen gruselig-romantischen Fantasy-Thriller. „Sei brav, SonSt frisst dich der böse Wolf!“ diese drohung ist für Valerie (Amanda Seyfried) viel mehr als eine leere drohung, mit der man höchstens kleine Kinder erschreckt. denn das kleine, mittelalterliche dorf, in dem Valerie mit ihrer Familie lebt, muss sich seit Jahren vor dem Wolf fürchten. ein echter Werwolf ist es, der die dorfbewohner von daggerhorn tyrannisiert, bei jedem Vollmond herrscht Todesgefahr, auch ein monatliches Tieropfer an die Bestie hilft nur bedingt. doch die Angst vor dem Werwolf ist nicht das einzige Problem in Valeries Leben. denn sie liebt den feschen Holzfäller Peter (Shiloh Fernandez), wurde aber von ihren eltern (Virginia Madsen & Billy Burke) schon an Henry (Max irons, der sehr ansehnliche Sohn von Jeremy irons) versprochen, Sohn der reichsten Familie im dorf. dabei liebt den doch Valeries ältere Schwester Lucy. Just die wird aber vom Werwolf als blutige Zwischenmahlzeit ausgewählt, und angesichts 048

SKiP aPril

dieser Tragödie haben Valeries Liebestroubles erst mal Pause. der berühmte Werwolfjäger Pater Solomon (gary oldman) wird ins dorf geholt, um dem grausamen Spuk ein für alle Mal ein ende zu machen. Stattdessen heizt Solomon mit bedeutungsschwangeren Worten die Panik noch mehr an: So ein Werwolf, erklärt er den verängstigten dorfbewohnern, ist nämlich immer nur des nächtens aktiv – am Tag dagegen nimmt er menschliche gestalt an, und lebt wahrscheinlich sogar mitten unter ihnen! Jeder könnte also das Monster sein – Misstrauen und Paranoia prägen den Alltag ▶l

22 04 2011

Fantasy-thriller. Ot: Red Riding Hood. USA 2011. länge: 100 Min. regie: Catherine Hardwicke. Buch: david Leslie Johnson. Kamera: Mandy Walker. schnitt: nancy Richardson, Julia Wong. musiK: Brian Reitzell, Alex Heffes. PrOduKtiOn: Leonardo diCaprio, Jennifer davisson Killoran, Julie Yorn. darsteller: Amanda Seyfried, gary oldman, Billy Burke, Shiloh Fernandez, Max irons, Virginia Madsen, Julie Christie. Verleih: Warner.

im dorf. erst recht, als sich nach einer dramatischen Konfrontation mit dem Werwolf persönlich herausstellt, dass Valerie zu ihm eine ganz besondere Beziehung hat, ja dass sie sogar seine Sprache versteht. es ist also offenbar jemand, der ihr sehr nahe steht … aber wer könnte das sein? Vielleicht Peter oder Henry? oder Pater Solomon selbst? oder ... Valeries eigenbrödlerische großmutter (Julie Christie), die ganz genau dieselben intensiv braunen Augen hat wie der Wolf? die Antwort auf diese Frage liegt irgendwo im finsteren Wald – und Valerie ist entschlossen, sie zu finden. Little Red Riding Hood, also in etwa kleine rote Kapuze heißt das Rotkäppchen auf englisch. einen knallroten Kapuzenmantel trägt die Heldin natürlich auch in Catherine Hardwickes Fantasy-Version. Für die vielen düster-romantischen details ließ sie sich aber nicht nur von der berühmten gebrüdergrimm-Version des klassischen Märchens inspirieren, sondern auch von vielen Alternativfassungen, die meist viel weniger jugendfrei sind und in der die schwer symbolträchtige geschichte vom unschuldigen Mädchen und dem gefräßigen Wolf voller Anspielungen auf gB Sex, gewalt und Schuld erzählt wird.


▶l Film

Arthur

Der irre Brit-Comedian RUSSELL BRAND ist Arthur: ein schrulliger Millionenerbe, der kopflos, aber mit HELEN MIRREN als coolster Nanny der Welt einer Zwangsehe entkommen will – und sich dabei fürchterlich verknallt. Famoses Comedy-Remake!

ARTHUR HAT mehr Geld als Donald Trump und Dagobert Duck gemeinsam. Er ist quasi in Nadelstreif und Limousine auf die Welt gekommen. In seiner Freizeit – und er hat ausschließlich Freizeit! – lässt er sich schon mal das Batmobil nachbauen. Oder er nimmt Musikstunden bei Kanye West. Boxen lernt er bei Evander Holyfield. Das ist der, dem Mike Tyson einst ein Stück vom Ohr abgebissen hat. Arthur hat dermaßen viel Kohle, dass er noch nie was selber machen musste. Tee kochen. Oder mit dem Zug fahren. Ein Glück, dass er sich auch mit Dreißig noch auf seine Nanny verlassen kann: Sie heißt Hobson (Helen Mirren), ist verdammt schlagfertig und nebstbei der einzige Mensch, der ihn wirklich kennt und mag. Ums kurz zu machen: Ohne sie wäre er völlig aufgeschmissen. Denn seine Eltern lassen nur von sich hören, wenn sie ihm was anzuschaffen haben. Wie zum Beispiel seine Hochzeit mit Susan Johnson (Jennifer Garner), ebenfalls Tochter reicher Eltern. Arthur ist entsetzt. Eine arrangierte Ehe? Mit einer Frau, die Pferde mag und beim Sex seltsam streng wird? Nein, da wird Arthur plötzlich altmodisch. Heiraten möchte er eine Frau, die er liebt. Das sagt er der Frau Mama rundheraus – und ist damit in nullkommanix 915 Millionen Dollar los. Wer Kohle mag, muss folgsam sein. Doch Arthur bleibt dabei: Dann eben nicht. Geht er halt arbeiten. Nur wie einen Job finden, wenn Excel, Powerpoint und Outlook für ihn völlige Fremdwörter sind? Ganz einfach ist es dafür, sich in Zufallsbekanntschaft Naomi (Greta Gerwig, Adam Sandlers GreenbergBabe) zu verlieben. Die ist nämlich genauso ein Spaßvogel wie er – wenn auch zum

Die Liebe ist ein seltsames Spiel: Russel Brand als liebenswürdiger Millionenerbe Arthur in den Fängen von Jennifer Garner und Helen Mirren.

Glück am Boden der Tatsachen geblieben. Ob die zwei Verliebten eine Chance haben? Unseren Segen haben sie jedenfalls – und den von der gestrengen Hobson auch … Russell Brand ist längst Englands bester Comedy-Export. Seine frühen Alkohol- und Drogenexzesse sind längst vergessen, inzwischen ist Brand clean, braver Ehemann von Katy Perry und macht in Hollywood Karriere – in Nie wieder Sex mit der Ex z. B. als rotz▶l

06 05 2011

KOMÖDIE. OT: ARTHUR. USA 2011. LÄNGE: 97 Min. REGIE: Jason Winer. BUCH: Peter Baynham, Steve Gordon. KAMERA: Uta Briesewitz. SCHNITT: Brent White. MUSIK: Theodore Shapiro. PRODUKTION: Scott Kroopf, Nik Linnen. DARSTELLER: Russell Brand, Helen Mirren, Greta Gerwig, Jennifer Garner, Nick Nolte. VERLEIH: Warner.

frecher Rocker, den er auch in Männertrip überzeugend raushängen ließ. Zwar ist ihm diesmal sogar die durchaus scharfe Jennifer Garner (Alias, Juno) zu wild, aber wenn man Helen „The Queen“ Mirren als Anstandswauwau hat, kann das schon vorkommen. Dafür rockt der Soundtrack von Arthur ordentlich. Und das hat Tradition: Im OriginalBlockbuster aus dem Jahr 1981, in dem sich Dudley Moore als sympathisch-dauerbesoffener Milliardenerbe in Kellnerin Liza Minelli verguckte, wurde schließlich auch Burt Bacharachs Soundtrack Oscar-gekrönt, und der Titelsong Arthur’s Theme von Christopher Cross ist als echter Ohrwurm heute noch auf jeder ordentlichen Playlist zu finden. Und darum jetzt alle: „The best that you can do JP is fall in love!“

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▶l Film

Paul

Ein Alien in Amerika … will natürlich so schnell wie möglich weg von hier. Hilfe kommt von zwei britischen SciFi-Nerds.

Ein Alien auf der Flucht

Zwei britische Comic-Nerds (SIMON PEGG und NICK FROST), auf Abenteuertour in den USA, gabeln nahe der Area 51 einen ganz besonderen blinden Passagier auf: Alien Paul, jahrzehntelang Gefangener der Behörden (u.a. SIGOURNEY WEAVER), will zurück auf seinen Heimatplaneten. Schwarzhumorige SciFi vom Feinsten! ES IST EIN TRAUM, der die Londoner Comic- und Science-Fiction-Nerds Graeme Willy (Simon Pegg) und Clive Gollings (Nick Frost) seit langem verbindet: ein Trip ins sonnige Kalifornien, nach San Diego, zur Comic-Con, der größten Comic-, SciFi-, Fantasy-, Horror- & Mystery-Convention der Welt. Mit Begeisterung stürzen sie sich in die Massen aus Klingonen, Sternenkriegern und Orks. Die Comic-Con ist ihr Startpunkt zu einer Tour durch Nordamerikas Südwesten, zu allen wichtigen Schauplätzen der modernen Alien-Verschwörungstheorien. Aber unweit der Area 51 verwickelt ein dunkles Auto die harmlosen Touristen fast in einen Unfall. Und aus dem Wrack steigt ein Außerirdischer wie aus dem Comicheft: Paul. Seit er in den 1940er-Jahren nahe Roswell mit seinem Raumschiff einen Crash hingelegt hat und vom US-Militär in der Area 51 interniert wurde, war Paul dort Gast und Gefangener. Er gab seine Ge050

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heimnisse preis, zeigte den Menschen neue Technologien und beriet Leute wie Steven Spielberg persönlich. Aber einige seiner Fähigkeiten hat der markige Alien bis heute niemandem gezeigt – weil Paul ahnte, dass man ihn irgendwann als ausgedient betrachten und liquidieren würde. Als dieser Tag gekommen war, benutzte er seine Fähigkeit, bei angehaltenem Atem unsichtbar zu werden, zur Flucht. Aber die Agenten sind hinter ihm her. Anfangs sind es nur zwei leidliche Trottel (Bill Hader, Joe Lo Truglio), aber dann schließt der richtig harte Knochen Lorenzo Zoil (Jason Bateman) zu ihnen auf. Es wird also heiß für Paul und seine zwei Nerds, und die schräge Ruth (Kristen Wiig), Tochter eines frömmelnden Kreationisten und Trailerpark-Besitzers, macht die Sache auch nicht wirklich leichter … Mit ehrlicher und offensichtlicher Liebe geben die Autoren

und Hauptdarsteller Nick Frost und Simon Pegg in Paul, ihrer dritten gemeinsamen Filmarbeit nach Shaun of the Dead und Hot Fuzz, sich jenem Genre hin, mit dem sie hier eigentlich ihre Späße treiben. Science-Fiction findet sich nicht nur in der spannenden, abwechslungsreichen und bis ins Detail konsequent durchgezogenen Story und der Hauptfigur des hervorragend animierten Paul, es gibt auch viele smarte Zitate aus berühmten SciFi-Filmen. Englischer Irrwitz und stramme US-Parodie in der lustigsten Begegnung der KH dritten Art seit Galaxy Quest.

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15 04 2011

SCIFI-KOMÖDIE. OT: PAUL. Großbritannien/USA 2011. LÄNGE: 104 Min. REGIE: Greg Mottola. BUCH: Nick Frost, Simon Pegg. KAMERA: Lawrence Sher. SCHNITT: Chris Dickens. MUSIK: David Arnold. PRODUKTION: Tim Bevan, Eric Fellner, Nira Park. DARSTELLER: Simon Pegg, Nick Frost, Jason Bateman, Kristen Wiig, Sigourney Weaver. VERLEIH: UPI.


▶l Film Love Birds: Blu und Jewel flattern durch das größte Abenteuer ihres Lebens!

sprochen ungestümes Spix-Exemplar, das keinesfalls vorhat, in Gefangenschaft alt zu werden. Doch noch bevor sich Jewels Fluchtpläne umsetzen lassen, werden sie und Blu von Schmugglern aus der Vogelstation entführt. Mit einem Pärchen derart seltener Aras lässt sich am Schwarzmarkt schließlich ein Haufen Geld verdienen. Doppelt und dreifach gesichert in einem Käfig, durch ein lästiges Fußkettchen miteinander verbunden und von einem psychopathischen Kakadu bewacht, haben Blu und Jewel nur eines im Sinn, wenn auch aus unter-

Das exotische Rio, eine Stadt im Sambafieber, üppiger Regenwald und mitten drin ein Vogel, der nicht fliegt, bis ihm die Liebe Flügel verleiht. Farbenfrohes 3DAbenteuer von den Machern von Ice Age. FLUGANGST?

Ist nicht ungewöhnlich. Hätte die Natur gewollt, dass wir Menschen fliegen, hätte sie uns Flügel verpasst. Flügel – genau davon hat Papagei Blu zwei Stück, gut entwickelt, mit hübschen Federn drauf. Fliegen kommt ihm trotzdem nicht in den Sinn. Er hats einfach nie gelernt. Wozu auch, Blu lebt als domestizierter Hausvogel in Minnesota, USA, und hat keinen Bedarf, sich in die Lüfte zu schwingen. In den ersten Stock kommt man schließlich auch über die Stiegen. Bei seiner Zweibeinerin Linda ist Blu vor 15 Jahren eingezogen. Das frierende Küken von damals hat sich zu einem stattlichen Vogelmann ausgewachsen, der herumgetragen und mit heißer Schokolade und Marshmallows verwöhnt wird. Und dass sich die wilden Artgenossen über Blus allzu vermenschlichtes Dasein lustig machen, das hält sein Ego aus.

Doch dann ist plötzlich Dschungelcamp angesagt. Als Spix-Ara ist Blu der letzte männliche Vertreter einer praktisch ausgestorbenen Papageien-Art. Und als in Brasilien überraschend ein Spix-Weibchen gefangen werden kann, soll Blu für Nachwuchs sorgen. Er wird nach Rio de Janeiro verfrachtet, wo man sich gerade auf den Höhepunkt des Karnevals vorbereitet – und das liegt eindeutig außerhalb der Wohlfühlzone des plötzlich gar nicht mehr so vorlauten Haustieres. Zudem entpuppt sich Weibchen Jewel als ausge▶l

07 04 2011

KOMÖDIE. OT: RIO. USA 2011. LÄNGE: 96 Min. REGIE: Carlos Saldanha. BUCH: Don Rhymer. KAMERA: Renato Falcão. MUSIK: John Powell. PRODUKTION: Bruce Anderson, John C. Donkin. OV-STIMMEN: Anne Hathaway, Jesse Eisenberg, Jamie Foxx, Tracy Morgan. DEUTSCHE STIMMEN: David Kross, Johanna Klum, Roberto Blanco. VERLEIH: Centfox.

schiedlichen Gründen: Jewel will raus, zurück in die Freiheit, weit weg von den Menschen, die ihrer Ansicht nach alle einen Vogel haben. Blu hingegen will endlich zurück zu Frauchen Linda, die es längst bereut, das heimatliche Minnesota jemals verlassen zu haben und auf der Suche nach ihrem geliebten Mitbewohner halb Rio auf den Kopf stellt. Als es Blu und Jewel endlich gelingt, ihren Käfigen und den dazugehörigen Schurken zu entkommen, ist das zwar der Beginn einer wunderbaren Freundschaft. Die besteht anfangs aber ausschließlich daraus, vor dem gnadenlosen Kakadu Nigel und seiner wildgewordenen Affenhorde zu flüchten. Zu Fuß, denn Blu hat seine Flügel ja nur zur Zierde, wie Jewel frustriert zur Kenntnis nehmen muss. Zwischen Copacabana und Karneval, Großstadtdschungel und Regenwald wächst Angsthase Blu aber schließlich doch noch über sich hinaus. Und mit etwas Hilfe von ungewöhnlicher Seite kann er Jewel vor dem verrückten Nigel beschützen. Ein Abenteuer jagt das nächste, und der Spaß kommt auch nicht zu kurz! Ein bunt zusammengewürfelter Haufen, eine fetzige Story und ein exotisches Setting: Die Macher der Ice-Age-Trilogie haben ein Händchen für schräge Vögel – diesmal sogar im wahrsten DM Sinne des Wortes!

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▶l Film Sanctum – das Allerheiligste. Doch wenn der Mensch zu wenig Respekt zeigt, wird das majestätische Höhlen-Wunderland ganz schnell zur Hölle unter der Erde.

Du kommst da nicht raus! Produzent JAMES CAMERON (Titanic, Avatar) setzt wieder einmal Maßstäbe: Sein schrecklich-schönes 3DAction-Drama um eine Gruppe eingeschlossener Höhlentaucher, die ums nackte Überleben kämpft, ist ebenso spannend wie spektakulär.

HÖHLENTAUCHEN

als letztes großes Abenteuer. Was gibt es schließlich sonst noch zu entdecken auf diesem Planeten? Wer hin will, wo noch keine Menschenseele zuvor je gewesen ist, dem bleibt eigentlich nur noch die Reise zum Mittelpunkt der Erde. Nun, ganz so weit hinein treibt Carl (Ioan Gruffudd), ein Abenteurer mit beneidenswertem Kontostand, die von ihm finanzierte Expedition in Papua Neuguinea nicht, aber fast. Unter der Leitung von Alpha-Männchen Frank (Richard Roxburgh), unbestritten der beste und respektierteste Höhlentaucher weltweit, kämpft sich ein Forscherteam seit Monaten durch die riesigen Esa'ala-Höhlen, eines der unzugänglichsten Höhlensysteme der Erde. Als Carl mal auf einen Sprung vorbeischaut, weil er die nächste Etappe der Eroberung „seiner“ Höhle höchstpersönlich mitmachen will, ist Frank wenig begeistert. Carls sorglos-kindisches Auftreten verträgt sich überhaupt nicht mit Franks gnadenlos-ernsthafter Herangehensweise ans Höhlentauchen, bei dem

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eine winzige Unaufmerksamkeit über Leben und Tod entscheiden kann. Für zusätzliches Konfliktpotenzial sorgt die Anwesenheit von Franks Sohn Josh (Rhys Wakefield), der seinen Vater bei jeder Gelegenheit wissen lässt, dass er genau null Interesse daran hat, an seiner Seite irgendwas zu erforschen. Während sich oben am Höhleneingang eine Schlechtwetterfront rascher als erwartet in einen Tropenstrum verwandelt, der die Kommunikation mit dem unterirdischen Basislager kappt, überschlagen sich auch unten die Ereignisse: Während eines Tauchgangs muss Frank hilflos zusehen, wie seine Kollegin Judes ertrinkt. Was das Team zu diesem Zeitpunkt

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22 04 2011

ACTION-DRAMA. OT: SANCTUM. USA 2011. LÄNGE: 108 Min. REGIE: Alister Grierson. BUCH: John Garvin, Andrew Wight. KAMERA: Jules O’Loughlin. SCHNITT: Mark Warner. MUSIK: David Hirschfelder. PRODUKTION: Andrew Wight, James Cameron. DARSTELLER: Richard Roxburgh, Rhys Wakefield, Ioan Gruffudd, Alice Parkinson, Dan Wyllie. VERLEIH: Constantin.

nicht weiß: Es ist längst zu spät, zur Oberfläche zurückzukehren. Der Sturm verwandelt die Höhle binnen kürzester Zeit in ein nasses Grab. Für die sechs Eingeschlossenen gibt es nur einen Weg hinaus: immer tiefer hinein ins Höhlenlabyrinth und hoffen, dass sie jenen unterirdischen Fluss finden, der letztlich ins Meer mündet ... Im Wasser ist James Cameron in seinem Element: Losgegangen ist es mit dem SciFi-Klassiker Abyss (1989), die Titanic hat er zuerst sinken lassen, dann für eine Doku per U-Boot besucht, und mit der NASA hat er sich auf die Suche nach den Aliens der Meere gemacht. Als Produzent von Sanctum liefert der Blockbuster-Garant nun sein Meisterstück ab (bevor er sich wieder den blaugesichtigen Avataren zuwendet): Was als harmloses Abenteuer in einer unwirklich-schönen Höhlenwelt beginnt, in die man dank bestechender 3D-Technologie im wahrsten Sinne des Wortes eintaucht, wandelt sich zu einem klaustrophobischen Survivaldrama ohne Happy-End-Garantie. DM Einfach atemberaubend!


▶l Film

Shoot to kill: Weil es den Falschen getroffen hat, treffen sich die Richtigen und machen gemeinsame Sache.

The Mechanic

Ein Profi-Killer, der aussteigen wollte (JASON STATHAM) , wird wider Willen zum Ausbildner des Sohnes (BEN FOSTER) seines Gönners und letzten Opfers (DONALD SUTHERLAND), der seinen Vater rächen will: dramatische High-Speed-Action für Harte.

WENN BISHOP

(Jason Statham), genannt der Mechaniker, einen erledigt, kommt niemandem was verdächtig vor: Unfall oder Selbstmord, immer sorgt der Auftragsmörder durch systematische Recherche und Vorbereitungsarbeit für eine saubere Beweislage. Es waren viele, aber jetzt waren es genug: Bishop will aufhören. Wie das so ist im Mörderbusiness, gibt es immer den allerletzen Auftrag, mit dem sich der müde Killer freikaufen soll. Es ist Bishops langjähriger Kollege und einziger Freund Harry (Donald Sutherland), der ihm diesen Auftrag erteilt. Aber der hat es in sich: Bishop geht mit der üblichen Präzision vor, macht alles richtig – und muss am Ende feststellen, dass es Harry selbst war, der dabei draufgegangen ist. Zum Trauern bleibt keine Zeit. Sofort beschleicht den Mechaniker die richtige Ahnung: Nichts ist vorbei – da kommt garantiert noch was ganz Dickes nach. Wenig später hat Bishop auch schon Harrys rach-

süchtigen Sohn Steve (Ben Foster) am Hals, der den Mörder seines Vaters zur Strecke bringen und deshalb auch ein Mechaniker werden will. Widerwillig lässt Bishop den Klotz an seinem Bein fürs Erste gewähren – und findet sogar Gefallen an seinem neuen Lehrling und Gehilfen. Dann tritt ein weiteres Problem in sein Leben: die Nobelprostituierte Sarah (Mini Anden). Bishop verliebt sich – und wird damit nicht nur angreifbar, sondern auch fehleranfällig. Und plötzlich steht er auf der Abschussliste seiner Agentur. Jetzt kann er jede Hilfe brauchen, vor allem die seines Lehrlings. Steve darf aber bloß nicht hinter das Geheimnis kommen, das zwischen ihnen steht … Die Neuverfilmung des Stoffes, in dem 1972 Charles Bronson brillierte, zeichnet Jason Statham wieder einmal als einzigen richtigen Actionhelden unserer Zeit aus. Hart und markig, wie er ist, trainiert er wie ein Tier und haut drauf wie echt. Als Mechaniker tut

er das alles andere als zimperlich: Hier sind böse Jungs am Werk, und es wird hässlich gestorben. Regisseur Simon West ist übrigens auch ein alter Haudegen im ActionGenre: Vor einigen Jahren landete er mit Con Air und Lara Croft – Tomb Raider zwei gigantische Blockbuster-Erfolge, kürzlich startete in Amerika die Superhelden-Serie The Cape, zu der er den Pilot gedreht hat, und sein nächster Film heißt Red Sonja – eine Reinszenierung des Fantasy-Klassikers mit Brigitte Nielsen und Arnold Schwarzenegger, produziert von Robert Rodriguez, mit der betörenden Rose McGowan in der feurigen Hauptrolle. Und auch bei Statham geht es actionlastig weiter: Seine nächsten Filme zeigen ihn als Elitesoldaten (Echolon) und Cop (The Killer Elite). Beruhigend, dass der Adrenalinfluss fürs Erste gesichert ist. KH ▶l

07 04 2011

ACTION-DRAMA. OT: THE MECHANIC. USA 2010. LÄNGE: 93 Min. REGIE: Simon West. BUCH: Richard Wenk, Lewis John Carlino. KAMERA: Eric Schmidt. SCHNITT: Todd E. Miller, T.G. Herrington. MUSIK: Mark Isham. PRODUKTION: David Winkler, Bill Charthoff, Rene Besson. DARSTELLER: Jason Statham, Ben Foster, Tony Goldwyn, Donald Sutherland. VERLEIH: EMW.

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▶l Film

Die Vater l

Nach dem Tod des Vaters (JOHANNES KRISCH) kommt eine Gruppe mittlerweile erwachsener Kommunenkinder (u.a. ANDREAS KIENDL und ANDREA WENZL) einem dunklen Familiengeheimnis auf die Spur. Bei der Diagonale mit mehreren Hauptpreisen ausgezeichnetes Debüt der Grazer Filmemacherin MARIE KREUTZER.

EIN VATER am Sterbett. Liebevoll von seiner um einiges jüngeren Lebensgefährtin Anna (Marion Mitterhammer) gepflegt, macht Hans (Johannes Krisch) seine letzten Atemzüge – nicht ohne zuvor noch seinem eilends angereisten Sohn Niki (Philip Hochmair) ein letztes Mal darzulegen, wie wenig er zeitlebens von ihm gehalten hat. Tja, kein besonders guter Papa war er, der Papa, da sind sich Hans’ Kinder eigentlich einig, als sie sich nach und nach im großen, baufälligen Elternhaus mitten in idyllischer

Einsamkeit (gedreht wurde übrigens on location, u. a. im wunderschönen Nest Turnau in der Steiermark) einfinden, um sich am Grab von ihrem Vater zu verabschieden. Hans war ein charismatischer, viriler, unverbesserlicher Egoist und Macho, der das in den 70ern so aufregende Lebensmodell der Kommune hauptsächlich dafür nutzte, mit so vielen Frauen wie möglich herumzumachen, die ihn dann bedienen und seine Kinder aufziehen durften. Aber trotzdem gabs auch schöne, nette und faszinierende Seiten an ihm. Und wenig bekannte. So taucht zum Beispiel neben Nikis Kommunen-Geschwistern von früher, Vito (Andreas Kiendl) und Mizzi (Emily Cox), auch Kyra (Andrea Wenzl) auf – die damals, kurz nach Mizzis Geburt,

Trouble in Paradise

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ganz plötzlich gemeinsam mit ihrer Mutter die Kommune verlassen hatte. Jetzt will sie endlich eine Antwort auf die Frage, warum ihr Vater all die Jahre den Kontakt mit ihr verweigert hat, ihre Briefe nie beantwortete, sich nie nach ihr erkundigte. Aber Papa kann diese Frage nun nicht mehr beantworten, und Anna, Mizzis Mutter, weigert sich standhaft, eine schlüssige Erklärung für das jahrzehntelange Schweigen abzugeben. Niki und Vito können sich noch dunkel an unbeschwerte Kindheitserlebnisse gemeinsam mit Kyra erinnern – Mizzi dagegen, die Jüngste, die seit frühester Kindheit an einer unheilbaren Nervenkrankheit leidet, wusste bis dato nicht einmal, dass sie noch eine Schwester hat. Kyra ist fassungslos, nach der langen Unsicherheit steigt nun Ärger und Wut in ihr auf. Warum hat man sie so brutal aus der Familiengeschichte ausradiert? Was war der


r losen Auslöser für diesen Bruch, was geschah damals, bevor sie und ihre Mutter das große Haus so überstürzt verließen? Es hilft alles nichts, die Wahrheit muss ans Licht – und so werden nach und nach, bildlich und wörtlich Erinnerungen ausgegraben und Puzzleteile zusammengesetzt. Aber während die Geschwister einem düsteren Geheimnis immer mehr auf die Spur kommen, beginnen sie auch, ohne es zu merken, ihre auseinandergebrochene Familie Stück für Stück wieder zusammenzubauen. Keine Familie ist wie die andere, aber eines haben alle gemeinsam: Sie sind nicht nur Hort von Leben und Liebe, sondern auch von Neurosen, lebenslangen Traumata und generell dem ganz normalen Wahnsinn. Und so zeichnet Marie Kreutzer in ihrem sehr überzeugenden Erstlingsfilm das Porträt einer außergewöhnlichen Lebensgemeinschaft völlig unspekulativ, aber um so wahrhaftiger.

Ein Sommer wie damals – und trotzdem ist alles anders: Niki, Vito, Mizzi und Kyra wollen wissen, woran ihre Familie einst zerbrochen ist.

„Mir war wichtig, dass der Film aus den Perspektiven der verschiedenen Kinder besteht und ein ambivalentes Bild dieser experimentellen Lebensform zeichnet“, erzählt Marie Kreutzer im SKIP-Interview. „Ich wollte keine Kommunen-Abrechung oder gar -Verarschung machen.“ Einen wesentlichen Teil an der eindringlichen Wirkung dieses Films trägt neben der fesselnden Story das großartige Ensemble, nicht zuletzt auch die blutjungen Darsteller der Geschwister in Kindertagen. Kreutzer: „Ich habe die einzelnen Rollen, auch die kleinsten, sehr sorgfältig gecastet. Ich wollte, dass sich alle Darsteller wirklich mit ihren Figuren

auseinandersetzen, auch wenn sie vielleicht nur zweimal vorkommen. Und insgesamt ergab das dann auch beim Dreh eine sehr schöne Stimmung. Eine Zeit lang haben wir am Set sogar mehr oder minder so gelebt, als wären KZ wir selber eine Kommune.“

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08 04 2011

DRAMA. OT: DIE VATERLOSEN. Österreich 2011. LÄNGE: 105 Min. BUCH & REGIE: Marie Kreutzer. KAMERA: Leena Koppe. SCHNITT: Ulrike Kofler. MUSIK: David Hebenstreit. PRODUKTION: Franz Novotny, Robert Buchschwentner, Ursula Wolschlager. DARSTELLER: Johannes Krisch, Andrea Wenzl, Andreas Kiendl, Emily Cox, Philipp Hochmair, Marion Mitterhammer, Kitty Khittl. VERLEIH: Thimfilm.

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EXKLUSIV-INTERVIEW

ANDREA WENZL

NEU IM KINO

ANDREA WENZL, als Theaterschauspielerin und Tänzerin schon fast Veteranin, ist in Die Vaterlosen zum ersten Mal in einer größeren Leinwandrolle zu sehen – höchste Zeit, findet SKIP, und bat die 31-jährige Steirerin zum Exklusiv-Interview.

Warum? Keine Ahnung, ich hab mich nie darum gekümmert. Und jetzt ist es genau so gekommen, wie ichs mir gewünscht hab – nämlich dass einfach mal wer gesagt hat: „Hey, komm doch mal zum Casting!“

Mutter einer zweijährigen Tochter ist Zeit für mich solch ein Luxus geworden, dass ich nicht mal halbwegs was auf DVD nachholen kann, leider. Am Abend habe ich ja immer Vorstellung, und wenn ich dann schon mal zu Hause sein kann, dann bringe ich lieber die Kleine ins Bett. Und schlaf dann gleich selber ein (lacht). In Die Vaterlosen spielst du ein erwachsenes Kommunenkind. Hast du selbst irgendwelche persönliche Erfahrungen mit der Materie? Ich selbst nicht, ich habe nur WG-Kenntnisse – das aber dafür sehr intensiv (lacht). Aber mein Freund hat tatsächlich zwei Schwestern, die leben in einer Kommune in Frankreich namens Longo Mai. Von denen hab ich viel Input bekommen. Auch vor allem, wie es den Kindern dort geht.

„Familie ist bei jedem irgendwie eine große Wunde“.

Was war für dich bei der Filmarbeit das Schwierigste im Vergleich zum Theater? Das Nichtchronologische. Ich hatte ständig das Bedürfnis, alles wenigstens einmal als Ganzes durchzuspielen wie im Theater (lacht). Es ist eine ganz andere Art der Schauspielerei. Von dem her hab ich jetzt einfach einen zweiten Beruf (lacht). Im Mai drehe ich mit Florian Flicker meinen nächsten Film, darauf freue ich mich sehr. Wie sehr verfolgst du die Filmszene eigentlich als Konsumentin? Ich liebe Kino! Ich hab mir immer alles angesehen. Aber als

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SKIP APRIL

Hattest du nie die Idee, als Vorbereitung für den Film da vielleicht auch für eine Weile hinzuziehen? Nein (lacht). Bei einem Thema, das mir ganz fern wäre, würde ich wohl auch auf solche Vorbereitungsmethoden zurückgreifen. Für einen Film wie Black Swan muss man Ballettunterricht nehmen, klar. Aber hier gehts ja vordringlich um Familie, da kann jeder Mensch ganz leicht mit eigenen Erfahrungen anknüpfen. Familie ist bei jedem irgendwie eine große Wunde. Da muss man in Wahrheit nur kurz antippen, und es tun sich die tiefsten Abgründe auf, da brauchts definitiv ▶l KURT ZECHNER kein Method Acting (lacht).

FOTOS: THIMFILM, ANDREA MÜHLWISCH

SKIP: Du bist seit über zehn Jahren erfolgreiche Theaterschauspielerin, hast ein Engagement am Grazer Schauspielhaus, spielst am Wiener Volkstheater und bist jetzt am Sprung auf deutsche Bühnen. Eigentlich erstaunlich, dass dies dein erster größerer Auftritt vor der Filmkamera ist. ANDREA WENZL: (lacht) Ja, ich weiß auch nicht, woran das liegt. Ich hab ja nicht mal Fernsehen gemacht bisher.


Eine Eine Stadt, Stadt, in der Kinder Zukunft haben. in der Kinder Zukunft haben. Wien Wien ist ist voll voll dabei. dabei.

Eines ist fix: Unsere Kinder sind unsere Zukunft. Deshalb müssen wir ihnen allefix: Möglichkeiten bieten, die beste Ausbildung vonmüssen Anfangwir an Eines ist Unsere Kinder sind unsere Zukunft. Deshalb zu bekommen. Ganz egal, bieten, woher ihre ElternAusbildung kommen und viel sie ihnen alle Möglichkeiten die beste vonwie Anfang an verdienen. AlleGanz Infosegal, zumwoher Kindergarten unter www.kindergaerten. zu bekommen. ihre Eltern kommen und wie viel sie wien.at undAlle Telefon 01/277 55 verdienen. Infos zum 55 Kindergarten unter www.kindergaerten. wien.at und Telefon 01/277 55 55

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▶l Film Das Leben, ein Honigschlecken! Zumindest, wenn es nach WINNIE PUUH geht. Doch plötzlich ist CHRISTOPHER ROBIN verschwunden, und der Honig muss erst mal warten ... Der dumme alte Bär ist zurück – herrlich altmodisch, niedlicher als je zuvor und mit viel Liebe zum Leben erweckt: klassisches Zeichentrickkino in bester Disney-Tradition.

Winnie Puuh Ein Tag ohne Honig ist ein verlorener Tag. Noch schlimmer aber wäre ein Tag ohne Freunde, findet sogar das unverbesserliche Zuckergoscherl Winnie Puuh.

GERADE ERST

vom allerschönsten aller Träume aufgewacht, knurrt Winnie Puuh ganz ordentlich der Magen. Er brummt und rumpelt und gluckst, „Honig, Honig“ bettelt er. Und natürlich lässt sich der gemütliche Bär aus dem Hundertmorgenwald nicht lange bitten. Doch, wie furchtbar: Puuhs Honigtöpfe sind allesamt leergeschleckt. Ach herrjeh! Und damit sind wir auch schon mitten drin im ersten Kapitel des neuen Winnie Puuh-Disney-Films. Genau, Kapitel. Denn als Hommage an Puuhs Ursprung als Kinderbuch-Bär aus der Feder des Engländers A.A. Milne gibt sich der Film äußerst verspielt und hüpft zwischen Zeichentrick und Buchseiten herum, lässt den Erzähler (im Original: John Cleese) mit den Figuren interagieren, sogar einen Buchstabensalat gibts auf der Leinwand. Puuh hat also etwas äußerst Wichtiges zu tun: Honig muss her. Dazu trollt er sich aus seinem honiglosen Domizil, macht sich bärenstarke Gedanken, wie er denn nun an die nächste Portion seiner Leibspeise kommen könnten – und wird jäh abgelenkt von etwas,

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SKIP APRIL

was eigentlich gar nicht da ist: I-Aah ist sein Schwanz abhanden gekommen. Wieder einmal. Grund genug für den eh schon trübseligen Esel erst recht den Kopf hängen zu lassen. Doch schnell hat man eine Lösung parat: Gemeinsam mit Christopher Robin sucht man einen einfach neuen Schwanz für I-Aah. Und wer die beste Idee hat, was sich I-Aah hintenrum umhängen könnte, der gewinnt einen Honigtopf! Hochmotiviert legen sich Ferkel, Tigger, Kanga und der Rest der Bande ins Zeug – aber so richtig mag keines der Dinge passen, die sie anschleppen. Für Puuh bleibt außerdem wieder keine Zeit, sich um die von der Körpermitte so vehement eingeforderte Nahrungsaufnahme zu kümmern – Christopher Robin ist nämlich verschwunden! Zumindest lässt ein Zettel an seiner Türe, den die obergescheite Eule flugs entziffert, diesen Schluss zu: „Bin beschäftigt. Bald zurück.“

Keine Frage, das furchterregende Monster Balzrück hat Christopher entführt! Und sicher hat es sich auch I-Aahs Schwanz geholt! Oder ist da mit der leseschwachen Eule einfach die Fantasie durchgegangen? Die Abenteuer im Hundertmorgenwald nehmen jedenfalls kein Ende, genausowenig, wie Winnies Bauch daran denkt, endlich Ruhe zu geben ... Wer kennt sie nicht, die entzückenden Figuren aus dem Hundertmorgenwald: den dicken Bären, den hüpfenden Tiger, den stets niedergeschlagenen Esel, das furchtsame Ferkel und natürlich Christopher Robin, den Buben, in dessen Fantasie die Stofftiere überhaupt erst lebendig werden. Und diese Filmversion ist pure Fantasie, wie ein Bilderbuch auf der Leinwand – das perfekte Einsteigermovie für ganz kleine Kinofans. Und, versprochen: Kein Erwachsener muss Angst DM haben, sich zu langweilen!


Winnie Puuh und Tigger dazu!

h FACT FILE

Back to the roots

den Warum dieser Winnie Puuh gleich auf r ersten Blick um ein Eck liebenswürdige n? ritte auft Film en letzt en wirkt als in sein Chef Die Antwort heißt John Lasseter. Als hat der Disney Animationsfilmabteilung hner er darauf geachtet, dass sich die Zeic der zeln Wur die auf und Filmemacher n Figuren rückbesinnen. Als Inspiratio en erzig os-h zeitl die lich dienten ausdrück h Filme aus den 1960ern wie Winnie Puu und der Honigbaum, nicht die moderneren Versionen der Stofftier-Bande.

Christopher Robin gabs wirklich. Er ist der Sohn von A.A. Milne, der die Geschichten aus dem Hundertmorgenwald niederschrieb (das erste Buch erschien 1926), inspiriert von den Stofftieren des Buben.

▶l

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KINDERFILM. OT: WINNIE THE POOH. USA 2011. LÄNGE: 65 Min. REGIE: Stephen J. Anderson, Don Hall. BUCH: Burny Mattinson basierend auf den Kinderbüchern von A.A. Milne. KAMERA: Julio Macat. SCHNITT: Lisa Linder. MUSIK: Henry Jackman. PRODUKTION: John Lasseter, Peter Del Vecho, Clark Spencer. OV-STIMMEN: John Cleese, Craig Ferguson, Jim Cummings. SONGS IN DER DF: Barbara Schöneberger. VERLEIH: Walt Disney Studios.

SKIP APRIL

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▶l Film

EXKLUSIV-STORY

WINNIE PUUH Ashdown Forest, East Sussex, England, eine knappe Stunde südlich von London. Kennen Sie nicht? Aber der Hundertmorgenwald sagt Ihnen sicher etwas. Es ist das Zuhause von Winnie Puuh, dem vielleicht berühmtesten aller Bären. Und in echt ist das eben der Ashdown Forest. SKIP hat sich mal umgeschaut. ▶l DINA MAESTRELLI

ICH GLAUB ICH STEH I Best of Puuh

Winnie Puuh

Ferkel

Puuhs bester Freund ist ein schmächtiger, schreckhafter, stotternder Angsthase, der trotzdem vor keiner Herausforderung zurückweicht. Ein Ferkel zum Pferdestehlen.

Tigger

Das hüpfende Energiebündel ist die pure Lebensfreude, enorm stolz auf seine Streifen und seine Einzigartigkeit und außerdem ein Wortkünstler, dem die Buchstaben schon mal durcheinanderkommen.

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Ob er nun Winnie-the-Pooh, wie im englischen Original, Pu der Bär, wie in den deutschen Übersetzungen der Milne-Bücher, oder Winnie Puuh, wie in den deutschsprachigen Disney-Versionen heißt, eines bleibt stets gleich: Der sympathische Dicke schleckt entweder gerade Honig, träumt davon, Honig zu schlecken oder ist auf der Suche nach Honig. Ansonsten ist er ein entspannter, liebenswerter Freund und nach Eigendefinition ein Bär von sehr geringem Verstand.

I-Aah

Antriebslos, gelangweilt, zu tiefst pessimistisch: Trübsal blasen und Disteln kauen sind des Esels einzige Freuden. Und vielleicht gerade deshalb: I-Aah ist für viele der absolute Liebling im Hundertmorgenwald.

MIT HONIG fängt man Bären. Und Journalisten mit dem Versprechen, sie in den Hundertmorgenwald zu bringen. Dort warten die Auserwählten zwar vergeblich darauf, dass Tigger hinter einem Ginsterbusch hervorhüpft, zu sehen und vor allem zu besprechen gibts an diesem herrlichen südenglischen Frühlingstag trotzdem jede Menge. Der erste Gesprächspartner von SKIP ist Burny Mattinson, ein Disney-Veteran, der noch mit Walt und Roy Disney persönlich gearbeitet hat. 1953 hatte er als 18-Jähriger in der Poststelle des Disney-Konzerns begonnen – ein perfektes Sprungbrett für eine steile Karriere als Zeichner und Story-Entwickler. Bei Winnie Puuh war er fürs Drehbuch verantwortlich – und damit zu einem wesentlichen Teil für den ganz besonderen Charme, der diesen Film umgibt. Auch in den anschließenden Interviews mit zwei Animatoren und den Regisseuren, die man im direkten Vergleich zu Mattinson getrost als junge Hupfer bezeichnen kann, wird klar, was einen guten Film ausmacht: ein eingeschworenes Team, das mit ganzem Herzen bei der Sache ist. Und dafür steht, man kann es nicht oft genug sagen, ein Name: John Lasseter. Don Hall über seinen Chef: „Niemand liebt den Animationsfilm mehr als er. Er ist selbst Filmemacher, man muss seine Motive niemals in Frage stellen. Er hat einen profunden Wandel in der Unternehmenskultur zu Disney mitgebracht. Es geht nicht mehr um Egos, sondern immer nur darum, am Ende den bestmöglichen Film zu haben.“ Und Stephen J. Anderson ergänzt: „Es ist das erste Mal seit Walt Disney, dass ein Filmemacher das Studio leitet. Und das sagt doch eigentlich schon alles.“

Andreas Deja (l.) und Mark Henn, Animationsleitung Tigger bzw. Winnie Puuh und Christopher Robin: Zuletzt haben die renommierten DisneyZeichner und Figurenentwickler gemeinsam an Küss den Frosch (2009) gearbeitet. Für Deja gab Das Dschungelbuch (1967) den Ausschlag, eine Trickfilmkarriere zu starten, Henn fasste diesen Entschluss, nachdem er Fantasia (1940) gesehen hatte.

Stephen J. Anderson (l.) und Don Hall, die Regisseure: Beide sind seit 1995 beim Maus-Haus beschäftigt und begannen ihre Laufbahn als Storyzeichner und -entwickler. Schon an Filmen wie Tarzan (1999), Ein Königreich für ein Lama (2000) und Triff die Robinsons (2007) haben die beiden eng zusammengearbeitet.


H IM WALD!

FACT FILE

Zeichnen wie damals

„Die Figuren sind eher einfach gezeichnet, sehr reduziert. Aber wenn man sie näher betrachtet auch unheimlich komplex und ausdrucksstark. Diese Einfachheit ist für Kinder sehr ansprechend.“

„Ein Stapel Papier, Bleistifte, Spitzer – Winnie Puuh wurde gezeichnet wie einst Schneewittchen. Erst in der Postproduktio n hilft der Computer“, verrät Andreas Deja. Von der Skizze zum Filmbild – so geht s:

1. Storyboard-Skizze

(ANDREAS DEJA, ANIMATIONSLEITUNG TIGGER)

Tigger-Studie. Andreas Deja: „Bevors losgeht, muss man seine Hausübung machen, ins Archiv gehen, die Szenen studieren. Erst dann kann man sich selbst als Zeichner in die Figur einbringen.“

2. Layout

Story-Mastermind. Die Skizzen links stammen von Burny Mattinson. So schaut das also aus, wenn ein Altmeister mit wenigen Strichen Stofftiere mit Leben füllt. Und den, der selber nur Gekritzel zusammenbringt, mit Neid :-)

„Jede Figur steht für einen menschlichen Wesenszug: Ferkel ist die Furcht, Tigger die Unabhängigkeit, I-Aah der Pessimismus, Winnie ein Optimist, Rabbit ein Kontrollfreak usw. Das macht diese Geschichten so zeitlos und universell.“ (STEPHEN J. ANDERSON, REGISSEUR)

4. ... die Details ...

5. ... und: Action!

FOTOS: WALT DISNEY STUDIOS, DINA MAESTRELLI (2)

3. Grobe Animation ...


▶l Film Sweetheart als Elefantinnenflüsterer: Tierarzt Jacob (Robert Pattinson) schlägt sich mit dem Wanderzirkus Benzini Bros. durch und in die Herzen aller Damen. „Rob ist jung, aber im Film ein richtiger Mann – nachdenklich, intelligent, einfühlsam, stark und selbstbewusst“, schwärmt Regisseur Lawrence.

Wasser für die Elefanten Zu Zeiten der Depression schließt sich ein junger Tierarzt einem Wanderzirkus an, gewinnt das Vertrauen der Problemelefantin und schließlich die Liebe der Ehefrau des unberechenbaren Zirkusdirektors: großes Starkino mit ROBERT PATTINSON, REESE WITHERSPOON und CHRISTOPH WALTZ. EINE GROSSE KRISE äußert sich

in großen privaten Dramen. 1931, zu Zeiten der großen Wirtschaftsdepression, steht der junge Veterinärmedizin-Student Jacob Jankowski (Robert Pattinson) vor dem sozialen Super-GAU: Seine Eltern wurden bei einem Unfall getötet, und ihm bleibt keine Wahl, als sein Studium abzubrechen – genau vor der letzten großen Prüfung. Er schließt sich dem Wanderzirkus Benzini Bros. an, der in dieser schwersten Wirtschaftskrise des letzten Jahrhunderts durch das am Boden liegende, von Arbeitslosigkeit, Hunger und Armut gebeu-

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telte Land zieht, um den Menschen einen Abend lang Ablenkung von den schweren Zeiten zu bringen – mit Unterhaltung und Sensationen, mit Anmut und Schönheit. Letztere sind vor allem in Person von Marlena (Reese Witherspoon) vertreten, der bezaubernden Kunstreiterin des Zirkus. Die Naturschönheit mit ihren schimmernden Haaren und glänzenden Augen, dem makellosen Porzellan-Teint und den rosafarbenen Pailletten, die sie glitzern und funkeln lassen, schlägt bei Jacob wie der Blitz ein. Seine gerade noch ungewisse Zukunft scheint plötzlich voller

Hoffnung. In anderer Weise fährt ihm die Art ein, wie der Zirkusdirektor August Rosenbluth (Christoph Waltz) mit der widerspenstigen Elefantendame Rosie umgeht. Das Tier gilt als undressierbar. Aber Jacob gewinnt immer mehr das Vertrauen der Dickhäuterin, auch indem er immer erfolgreicher zu ihrem Schutz auftritt. Als es ihm gelingt, das Geheimnis um Rosies schwierigen Charakter zu lüften, muss sich endlich auch Marlena eingestehen, dass sie sich zu diesem sanftmütigen jungen Mann hingezogen fühlt. Aber diese Liebe erscheint ihr aussichtslos. Ihr Leben abseits der Manege ist fern jeder Unbeschwertheit: Marlena ist nämlich mit dem brutalen August Rosenbluth verheiratet – eine schwierige, psychologisch komplexe Ehe, aus der es kein Entrinnen zu geben scheint. Mit seiner mächtigen Persönlichkeit versteht er es, sie zu verzaubern und zu verführen, aber auch genauso heftig zu attackieren. Jacob könnte sie vor einem unglücklichen Leben retten. Und vielleicht wird daraus eine Liebe fürs Leben … Basierend auf Sara Gruens gefeiertem Bestseller aus 2006 erzählt Erfolgsregisseur Francis Lawrence (I Am Legend) die epische Geschichte einer verbotenen Liebe an magischen Schauplätzen voller Abenteuer, Wunder und Gefahren, aber auch über die Leben zweier Menschen, die schon allein die Liebe zu Tieren zutiefst verbindet. Neben Twilight-Beau Pattinson sind mit Witherspoon und Waltz zwei Oscarpreisträger am Start. „Es ist einfach eine wunderbare Geschichte über Liebe, Hoffnung, Erlösung, zweite Chancen und das Glück, das man finden kann“, sagt KH Reese Witherspoon. ▶l

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DRAMA. OT: WATER FOR ELEPHANTS. USA 2011. LÄNGE: 114 Min. REGIE: Francis Lawrence. BUCH: Richard LaGravenese. KAMERA: Rodrigo Prieto. SCHNITT: Alan Edward Bell. MUSIK: James Newton Howard. PRODUKTION: Gill Netter, Erwin Stoff. DARSTELLER: Robert Pattinson, Reese Witherspoon, James Frain, Christoph Waltz, Hal Holbrook, Paul Schneider. VERLEIH: Centfox.


Copyright: EMI

Fotograf: Ellen Von Unwerth Copyright: Gumprod under exclusive licence to EMI France Copyright: FMS

Copyright: Universal

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▶l Film

Beastly

What a man! Kyle ist gleichermaßen fesch wie arrogant – bis er verflucht wird und fortan als entstelltes Monster nach Liebe sucht. TeenieRomanze mit Shooting-Star ALEX PETTYFER (Ich bin Nummer vier) und High-SchoolMusical-Goldkehlchen VANESSA HUDGENS. SEIN WAHRES GESICHT

zu zeigen, damit hat Kyle (Alex Pettyfer) kein Problem: Er ist ein Arsch und stolz darauf. Was für ein Glück für den selbstverliebten 17-Jährigen, dass sein verkorkster Charakter in einem äußerst ansehnlichen Äußeren steckt. So ist es für ihn ein leichtes, die In-Crowd seiner High School um sich zu scharen und sich mit arrogantem Auftreten jene vom Leib zu halten, die unter seiner Würde sind. So wie Gothik-Girl Kendra (Mary-Kate Olsen), die sich allerdings weder von Kyles Auftreten noch von seiner Boshaftigkeit wirklich beeindrucken lässt. Auch als Kyle sie auf einer Party verspottet, bleibt Kendra völlig gelassen. Allerdings

Einen schönen Mann kann nichts entstellen? Oh doch, Schwarze Magie. Und als Heilmittel für den lehrreichen Fluch kommt natürlich nur eines in Frage: die Liebe!

belegt sie ihn noch am selben Abend mit einem folgenschweren Fluch: Der attraktive Gockel verwandelt sich in ein wild tätowiertes und von entsetzlichen Narben gezeichnetes Monstrum. Nun sind Kyles Äußeres und seine hässliche Persönlichkeit endlich im Einklang. Genau ein Jahr gibt ihm Kendra Zeit, um ein Mädchen zu finden, das ihn aufrichtig liebt. Nur damit wäre der Fluch aufgehoben. Plötzlich ist in Kyles Leben nichts mehr, wie es einmal war. Außer vielleicht die Beziehung zu seinem Vater (Peter Krause, bekannt aus Six Feet Under) – aber die war sowieso durch nichts mehr zu retten. Der aalglatte TV-Star schiebt seinen Sohn in ein Apartment in Broo-

klyn ab, besorgt ihm eine Haushälterin (Lisa Gay Hamilton), einen Privatlehrer (Neil Patrick Harris) und ein teures Motorrad und geht dem Schandfleck ansonsten aus dem Weg. Kyles Wut über sein Schicksal ist grenzenlos. Er liegt Kendra in den Ohren, dass er seine Lektion bereits gelernt hätte, doch sie lässt sich nicht erweichen. Es dauert, bis Kyle begreift, wie grundlegend er sich ändern wird müssen, will er Kendras Fluch jemals besiegen. Als erster Lichtblick inmitten des grenzenlosen Selbstmitleids, in dem sich Kyle nun schon monatelang suhlt, erweist sich eine ehemalige Mitschülerin, die bezaubernde Lindy (Vanessa Hudgens), die er früher kaum beachtet hat. Ihr traut er sich sogar, nach vielen patscherten Annäherungsversuchen, sein Gesicht zu offenbaren. Und siehe da – Lindy bleibt cool. Keine Frage, zwischen den beiden ist längst eine tiefe Freundschaft entstanden. Aber sind Lindys Gefühle stark genug, um das Biest für immer verschwinden zu lassen? Schönheit ist nicht alles. Und die Liebe siegt immer. Eine schöne Botschaft, hübsch verpackt in eine zeitlose Teenie-Love-Story mit einem knackigen Hauptdarsteller und einem unschuldig-reizenden Engel als Retterin. Und für heitere Abwechslung zwischen der Schönen und dem Biest sorgt der schelmische Neil Patrick Harris (How I Met Your Mother). DM ▶l

07 04 2011

TEENIE-ROMANZE. OT: BEASTLY. USA 2011. LÄNGE: 86 Min. BUCH & REGIE: Daniel Barnz. KAMERA: Mandy Walker. SCHNITT: Thomas J. Nordberg, Todd E. Miller. MUSIK: Marcelo Zarvos. PRODUKTION: Susan Cartsonis. DARSTELLER: Alex Pettyfer, Vanessa Hudgens, Mary-Kate Olsen, Dakota Johnson, Neil Patrick Harris, Lisa Gay Hamilton, Peter Krause. VERLEIH: Constantin.

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suchen suchen suchen das das das

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23.23. + 24. 23. + 24. 05. + 24. 05. 11 05. 11 WIEN 11 WIEN WIEN SCS, SCS, Top SCS, Top Nr.Top 92, Nr. Allee 92, Nr. Allee 92, 158 Allee 158 158 Tel:Tel: 01 6602107 Tel: 01 6602107 01 6602107

25.25. + 26. 25. + 26. 05. + 26. 05. 11 05. 11 WIEN 11 WIEN WIEN

Mariahilfer Mariahilfer Mariahilfer Straße Straße 42–48, Straße 42–48, 42–48, Gergross Gergross Gergross CityCity Center, City Center, Center, 1070 1070 Wien. 1070 Wien. Tel: Wien. Tel: 01 5224900 Tel: 01 5224900 01 5224900

06.06. + 07. 06. + 07. 06. + 07. 06. 1106. 11 ST.11 ST. PÖLTEN ST. PÖLTEN PÖLTEN Kremsergasse Kremsergasse Kremsergasse 8, 3100 8, 3100 8, St.3100 Pölten St. Pölten St. Pölten Tel:Tel: 02742 Tel: 02742 355618 02742 355618 355618

Beginn: Beginn: Beginn: 10 10 Uhr10 UhrUhr

UmUm Terminvereinbarung Um Terminvereinbarung Terminvereinbarung wirdwird gebeten. wird gebeten. gebeten.

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▶l Film Eine erlesene Geschichte über die Macht der Worte und das Geheimnis der Liebe: Gerard Depardieu entdeckt die Schönheit zwischen den Zeilen.

Das Labyrinth der Wörter Alle halten Germain (GÉrard dePardIeu) für einen liebenswerten Dorftrottel. Aber die 95-jährige Leseratte Margueritte (GIsÈle Casadesus) erkennt sein großes Herz und bringt es zu voller Blüte: ganz großes Feelgood-Movie aus Frankreich!

Gemüse hat

Germain (Gérard Depardieu) besonders gern. In seinem Garten wachsen die schönsten Paradeiser und Karotten – so grün ist sein Händchen, dass er mit dem Verkauf der Ernte am Wochenmarkt der kleinen französischen Provinzstadt, in der er seit 50 Jahren lebt, seinen Unterhalt verdienen kann. Freilich hat er noch andere Jobs. Als roter Faden zieht sich dabei nur eine Sache durch: Lesen und Schreiben darf man nicht von ihm verlangen. Darin ist Germain nämlich ziemlich schlecht; er ist praktisch Analphabet. Als solcher wird man natürlich geboren, aber dass er das Lesen nie wirklich gelernt hat, ist Umständen wie einem gehässigen Lehrer zu verdanken oder der Abwesenheit eines Vaters, der der Mutter die Zeit dafür verschafft hätte. So ist Germain anfangs recht verunsichert, als er eines schönen Nachmittags

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im Park seinen Freunden, den Tauben, beim Fressen zusieht und die alte Dame, die neben ihm auf der Bank sitzt, ihm plötzlich von ihren Büchern vorzuschwärmen beginnt. Das zufällige Zusammentreffen mit der 95-jährigen Margueritte (Gisèle Casadesus) hat nachhaltige Wirkung. Ab nun treffen sich die beiden regelmäßig; Margueritte liest ihm vor, und vor Germains geistigem Auge öffnet sich eine Welt aus Bildern, Geschichten, Schicksalen und Gefühlen, die ihm bisher verschlossen war. Er war immer der Dorftrottel, den alle mochten. Seine Freunde im Bistro belächelten ihn liebevoll, die Frauen – vor allem Germains hübsche, deutlich jüngere Freundin, die sorglose Busfahrerin Annette (Sophie Guillemin) – schätzten seine großherzige Einfältigkeit und sein authentisches Wesen. Aber das Lesen verändert ihn. Es macht das Leben nicht nur schöner und reicher, sondern auch komplizierter – es nimmt den Dingen ihre Einfachheit. Als Germain plötzlich mit neuen Worten jongliert, die im Bistro keiner

je gehört hat, entstehen Spannungen: Veränderungen können wehtun, vor allem, wenn der andere plötzlich nicht mehr der Dumme ist. Aber Germains verbüchertes Glück hat ein Ablaufdatum: Margueritte ist drauf und dran, zu erblinden. Da gibt es nur eins: Jetzt muss er in die Rolle des Vorlesers schlüpfen. Mitanzusehen, mit welcher Leichtigkeit Schwergewicht Depardieu diesen kleinen Film dank seines unbeschreiblichen Schauspieltalents zu tragen versteht, ist die pure Freude, genau wie Gisèle Casadesus’ zeitloser Charme. Ein lustiger, durch und durch menschlicher Film voll Herz und Verstand, der zärtlich und voller Hoffnung von den Wegen zum Glück erzählt – und von der uniKh versellen Spiritualität der Liebe. ▶l

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DRAMA. OT: La tête en friche. Frankreich 2010. Länge: 82 Min. Regie: Jean Becker. Buch: Jean Becker, Jean-Loup Dabadie. KAMeRA: Arthur Cloquet. SchniTT: Jacques Witta. MuSiK: Laurent Voulzy. PRODuKTiOn: Louis Becker. DARSTeLLeR: Gérard Depardieu, Gisèle Casadesus, François-Xavier Demaison, Sophie Guillemin, Claude Maurane, Patrick Bouchitey, Claire Maurier. VeRLeih: Filmladen.



▶l Film

Pina

Atemberaubende Tanzkunst: WIM WENDERS setzt der verstorbenen Choreographin PINA BAUSCH ein berauschend schönes Denkmal in drei Dimensionen. Ein unvergessliches Kinoerlebnis auch für jene, die meinen, mit Tanz nichts anfangen zu können.

Ein Film für Pina Bausch: Wim Wenders hat mit seinem ersten 3D-Film eine große, bild- und raumgewaltige Liebeserklärung an die verstorbene Choreographin und an ihre Kunst des Tanztheaters geschaffen.

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Films sind dabei Ausschnitte aus Bauschs berühmten Stücken wie Kontakthof und Café Müller. Der Film befreit den Tanz aus dem Innenraum und entlässt die Tänzerinnen und Tänzer ins Freie, in die Magnetschwebebahn, auf die Wiese, in den Steinbruch, mitten auf Verkehrsinseln und dann wieder zurück in die vertraute Bühneninszenierung. Die Tanzszenen wechseln sich ab mit Rückerinnerungen von Kollegen und Ensemblemitgliedern, die Pina Bausch bei ihrer jahrzehntelangen Laufbahn begleitet haben, wodurch die Arbeitsweise der Choreographin und der enge Zusammenhalt ihres Ensembles deutlich wird. Wenders’ Bilder überzeugen durch große Brillanz, die Illusion der Dreidimensionalität funktioniert bis in die letzte Leinwandecke – und er nutzt die Möglichkeiten, die ihm der Film bietet: Die verschiedenen Tänzergenera-

tionen, ganz alte und ganz junge, wechseln einander unversehens innerhalb einzelner Aufführungen ab. In puppenhausgroßen Bühnenmodellen beginnen plötzlich reale Aufführungen. Pina übt sich nicht in falscher Zurückhaltung, was die Stilmittel betrifft, sondern ist ein schwelgerischer, reicher Film über eine unglaublich vielfältige Kunst, die einer breiten Öffentlichkeit so wenig vertraut ist, weil sie im Grunde nur im Hier und Jetzt stattfinden kann – weil Tanz so flüchtig ist wie ein Dufthauch oder ein Sonnenstrahl. Mit Pina gelingt es Wenders, ein großes Stück des unmittelbaren Reizes festzuhalten, fürs große Publikum und lange über Pina Bauschs Tod hinaus. Eine überwältigende Hommage MM an eine ganz große Künstlerin. ▶l

08 04 2011

TANZFILM. OT: PINA. Deutschland 2011. LÄNGE: 100 Min. BUCH & REGIE: Wim Wenders. KAMERA: Hélène Louvart, Jörg Widmer. SCHNITT: Toni Froschhammer. MUSIK: Thom Hanreich. PRODUKTION: Wim Wenders. MIT: Tanztheater Wuppertal Pina Bausch. VERLEIH: Filmladen.

FOTO: FILMLADEN

TANZTHEATER ist nicht so Ihres? Bei der Vorstellung, einen abendfüllenden Tanzfilm zu sehen, überkommt Sie das große Gähnen? Lassen Sie sich überzeugen: Wenn Sie sich nur einen einzigen Tanzfilm in ihrem Leben ansehen, dann sollte es Pina sein. Blaue Naturkrieger, spritzendes Horror-Blut, knuddelige sprechende Kuscheltiere – wer bisher dachte, dass 3D am besten für Unterhaltungskinospektakel geeignet ist, wird hier in sensationellen Bildern eines Besseren belehrt. Pina ist die lange mit Spannung erwartete Doku über die 2009 plötzlich verstorbene Choreographin Pina Bausch und ihr Ensemble in Wuppertal. Wenders und Bausch hatten jahrelang von einem Film über ihre Arbeit geträumt, doch erst nach ihrem Tod fand er endlich die adäquaten Mittel in der technischen Möglichkeit, räumlich filmen zu können. Genau für ein solches Unterfangen, so wirkt es, wurde 3D erfunden: Wenders zeigt berauschende Räume, in denen sich die Tänzer ohne Einschränkungen bewegen können, in die Tiefe der Bühne, der Stadtlandschaft, des Waldes. Zentrum des


▶l Film

EXKLUSIV-INTERVIEW

WIM WENDERS

LORD OF THE

DANCE

Arthouse in 3D? Wie wunderbar das zusammenpasst, beweist WIM WENDERS mit seinem kraftvollen Tanzfilm Pina – und verleiht damit dem Kunstkino im wahrsten Sinne des Wortes eine ganz neue Dimension. SKIP traf den Meister bei der Berlinale.

FOTO: FILMLADEN

SKIP: Erinnern Sie sich noch an Ihre erste Begegnung mit Pina Bausch? WIM WENDERS: Sehr genau sogar. Das war ein wichtiger Tag in meinem Leben. Bei einer Retrospektive in Venedig hatte ich das erste Mal die Chance, ein Stück von ihr zu sehen. Und ich war wie vom Donner gerührt, hab sofort das Hotel verlängert und mir alle anderen Stücke auch gleich angeschaut. Da hatte ich auch das Glück, Pina kennenzulernen. Bereits damals hab ich einfach was von einem Film rausgeplappert, so begeistert war ich. Pina hat nichts gesagt, sondern nur einen Zug an ihrem Zigarettchen genommen (lacht). Später hat sie aber klar gemacht, dass da auch von ihrer Seite durchaus Interesse herrschte. Warum sind Sie auf die Idee gekommen, den Film in 3D zu machen? Die Magie von Pinas Arbeit nährte sich von der Genauigkeit ihrer Beobachtung und der Radikalität, mit der sie sich auf Körpersprache konzentriert hat. Es war ein Traum von uns beiden, das irgendwie auf Film zu übersetzen. Aber ich stand da zunächst wie vor einer Mauer – Handkamera, Kran, Steady-Cam ... nichts war nicht gut genug. Ich wusste nicht, was mir fehlte, aber es fehlte mir was. 2007 hab ich dann den ersten, noch recht rudimentären 3D-Film gesehen, U2 in 3D, und da da ging mir ein Licht auf. Aber weil ich gemerkt habe,

dass die 3D-Technik noch nicht alles konnte, was ich wollte, aber es bald können würde, haben wir den Produktionsstart einfach mal auf ein paar Jahre später festgelegt. Dann war es endlich soweit – doch kurz vor Drehstart ist Pina Bausch völlig überraschend verstorben … Das war wirklich sehr dramatisch. Wir saßen in unseren Büros in Berlin und haben gerade den Technik-Transport besprochen. Die Kameras waren schon eingeladen, zwei Tage später wollten wir mit dem Ensemble in Wuppertal drehen. Und dann ist das für uns Unverstellbare passiert. Es war ein echter Schock. Zunächst hab ich den Film komplett gecancelt. Erst langsam dämmerte mir, dass das die falsche Entscheidung war. Zeit ihres Lebens war es eine Riesenlast auf Pinas Schultern, dass es ihre Kunst nur gab, wenn sie auch aufgeführt wird. Es war ihr großer Wunsch, dass es die Stücke vielleicht auch mal anders zu sehen gäbe.

„Im Moment wäre es ehrlich gesagt schwer für mich, von 3D wieder runterzukommen.“ Haben Sie jetzt Blut geleckt an dem Faszinosum Dreidimensionalität? Im Moment wäre es ehrlich gesagt schwer für mich, davon wieder runterzukommen, ich hab auch schon zwei weitere Kurzfilme mit der Technik gedreht. Ich kann mir derzeit tatsächlich ▶l KURT ZECHNER kaum vorstellen, zu 2D zurückzugehen.

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▶l Film Auf dünnem Eis soll man nicht mit dem Feuer spielen. Ein Schriftsteller in der Schaffenskrise stürzt sich in eine äußerst verhängnisvolle Affäre mit der verheirateten Pflegerin seiner todkranken Ehefrau ... Stark inszenierter film noir von Thomas Roth mit Josef Bierbichler, Erika Deutinger, Denis Moschitto und Manuel Rubey.

Brand Gestern standen wir am Rande des Abgrunds. Heute sind wir schon einen Schritt weiter: Am Tag kümmert sich Brand (Josef Bierbichler) um seine todkranke Frau (Erika Deutinger), nachts liebt er ihre Krankenschwester Angela (Angela Gregovic).

Brand

(Josef Bierbichler) steckt fest. Beim Denken, beim Arbeiten, beim Leben. Er ist an sich Schriftsteller, ein ziemlich bekannter sogar, doch in letzter Zeit geht gar nichts mehr weiter mit dem Schreiben. Brands Ehefrau Martha (gespielt von Mundl-Tochter Erika Deutinger, deren großes Schauspieltalent viel zu selten gewürdigt wird) liegt, abgemagert bis auf Haut und Knochen, mit Krebs im Krankenhaus – und die täglichen Besuche in dem kargen Krankenzimmer sind das Spannendste, was sich in Brands Tagesablauf findet. Weil er nicht schreiben kann, fotografiert er. Martha beim Schlafen, Martha beim Verzweifeln, beim Hoffnung Schöpfen. Und hin und wieder ist auch Angela (Roths beeindruckende Schauspiel-Neuentdeckung An-

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gela Gregovic) im Bild, Marthas schöne Krankenschwester mit der geheimnisvollen Ausstrahlung und dem berückenden Akzent. Am Abend fährt Brand jeden Tag zurück in das einsame Haus im Waldviertel. Ein idyllisches Anwesen, weit weg von der Stadt, mit modern eingerichteten Räumen und einem echten Baselitz-Ölbild über dem Bett. Brand und Martha haben sich diese Insel der Ruhe gemeinsam erschaffen, damals, als sie noch gesund und eine berühmte Schauspielerin war. Jetzt ist Brand alleine in dem schönen Haus, und bildet sich ein, dass er die Stille genießt. Eines schönen Tages liegt Angela im King-

Size-Bett unter dem Baselitz, nackt und unheimlich sexy. Heimlich und glücklich entlädt sich eine heftige Amour fou, und Brand fühlt sich endlich wieder lebendig. Auch – oder doch eher gerade weil – sich diese Affäre unter denkbar ungünstigen Vorzeichen entwickelt: Angela ist nämlich auch verheiratet, und zwar mit dem Kriminalbeamten Celik (Denis Moschitto), ein echter Parade-Macho, ebenso eifersüchtig wie gewaltbereit. Lange dauert es nicht, bis Celik dahinterkommt, dass ihn seine Frau betrügt, und gemeinsam mit seinem Freund und Kollegen Philip (Manuel Rubey) macht er Brand sehr drastisch klar, was er alles mit ihm anstellen wird, sollte dieser nicht umgehend seine vorwitzigen Schriftstellerfinger von seiner Ehefrau lassen.


Liebe, Blut und Tod

Martha geht es inzwischen immer schlechter, und als eine neue Therapie wieder nicht anschlägt, beschließt sie, dem Tod halbwegs gelassen ins Auge zu sehen. Zumindest will sie daheim sterben und nicht in diesem kargen Krankenzimmer, das nach Schmerz riecht und nach Hoffnungslosigkeit. Deshalb soll Brand die gemeinsame Stadtwohnung verkaufen, in der sie eh seit Jahren nicht mehr übernachtet haben, und mit dem Erlös eine Hauskrankenschwester bezahlen, die Martha zu Hause betreuen kann. Doch was sie nicht weiß: Die Wohnung hat Brand längst verkauft, um Marthas teure Behandlung zu finanzieren – unter anderem. Ob er einen Kredit aufnehmen soll? Sein Freund und Anwalt Viktor (Karlheinz Hackl) entlockt das nur ein

schiefes Grinsen, mit Brands Bonität geht da gar nichts. Noch dazu hat Martha plötzlich die fixe Idee, dass sie ausgerechnet Angela als Privatpflegerin haben will. Und irgendwie kann sich Brand des Gefühls nicht erwehren, dass hinter diesem „genialen“ Einfall kein anderer als Angelas Ehemann steckt, der sich seines Nebenbuhlers auf besonders perfide Art und Weise entledigen will … Einen reduzierten Film mit wenigen Figuren und Schauplätzen hatte Filmemacher Thomas Roth im Sinn, als er das Buch zu Brand schrieb. Und die beklemmende Story wirkt umso intensiver durch die großartigen Schauspieler, die Roth versammelte: Neben der wunderbaren Erika Deutinger als todkranke Ex-Diva, der umwerfenden Angela

Gregovic als femme fatale im weißen Kittel und den Jungtalenten Denis Moschitto und Manuel Rubey als testosterongetriebenes Krimineser-Paar hart an der Grenze zur Parodie glänzt Ausnahmeschauspieler Josef Bierbichler (Code unbekannt, Hierankl, Der Knochenmann, Das weiße Band) als großes GB Ego im freien Fall. ▶l

29 04 2011

Drama. OT: Brand. Österreich/Deutschland 2011. Länge: 105 Min. Buch & REGIE: Thomas Roth. Kamera: Jo Molitoris. Schnitt: Bernhard Schmid. Musik: Lothar Scherpe. Produktion: Tommy Pridnig, Peter Wirthensohn, Erich Lackner. Darsteller: Josef Bierbichler, Angela Gregovic, Erika Deutinger, Denis Moschitto, Karlheinz Hackl, Manuel Rubey, Heribert Sasse. Verleih: Thimfilm.

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▶l Film

ExKLUsIV-INTERVIEW

THOMAS rOTH

foto: aNDREa mühLWIsCh

WeNiger isT Mehr Die meisten Österreicher sind mit THOMAS rOTHS Geschichten mehr vertraut, als sie ahnen – neben Kinofilmen von Blutrausch über Falco – Verdammt, wir leben noch! bis Brand steht er auch hinter TV-Krimis von Tatort bis Trautmann. sKIP sprach mit ihm über Tabus und Taekwondo. SKIP: Wie sind Sie auf die Geschichte von Brand und seiner verhängnisvollen Affäre gekommen? Thomas RoTh: Ich wollte schon länger einen Kinofilm im stil eines film noir machen, sehr sparsam, mit wenigen Darstellern und wenigen schauplätzen, so hat sich das dann entwickelt. Ihr Vater Gerhard roth ist wie der Filmheld ein recht bekannter Schriftsteller. Haben Sie sich bei der Titelfigur von ihm inspirieren lassen? Nein, eigentlich habe ich ihn überhaupt nicht vor mir gehabt, auch wenn es in der Tat naheliegend ist (lacht). Vielleicht war da ja mein Unterbewusstsein mit im spiel.

„Das Neue, das Andere, das gebrochene Tabu stellt für einen Künstler immer einen Anreiz dar.“ Was für ein Mensch ist Brand für Sie? Täter oder doch eher Opfer seiner selbst? Er ist Künstler, und das schlimmste für einen schöpferischen menschen ist, wenn er nicht mehr arbeiten kann, wenn die Inspiration versagt. Genau in dieser schwierigen Phase lernen wir ihn kennen. Und das Neue, das andere, das gebrochene Tabu stellt für einen Künstler immer einen anreiz dar. Dass man sich in eine andere Welt vorwagt und dort Erfahrungen

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sammelt und Kraft schöpft. Dazu gehört vielleicht auch, dass man dann Dinge macht, die vielleicht nicht für jeden sympathisch und nachvollziehbar schön sind, aber im wahren Leben gehören sie eben dazu. Die leistungen Ihrer Schauspieler sind beeindruckend – war es schwierig, einen derart gut funktionierenden Cast zusammenzustellen? Wir haben natürlich sehr viel sorgfalt darauf verwendet, die richtigen Leute zu finden. Josef Bierbichler in der hauptrolle war natürlich ein Glücksgriff – er ist bekannt dafür, viele angebote abzulehnen, hier war er allerdings sofort dabei. Ich denke, ein schauspieler seines Kalibers hat auch ganz gern einmal eine Rolle in einem kleineren Film, wo er dafür aber seine ganze Breite entfalten kann. Und wo haben Sie Angela Gregovic gefunden? sie ist umwerfend, nicht wahr? Dabei ist dies ihre erste größere Rolle, davor hatte sie nur einen ganz winzigen Filmauftritt. sie hatte sich vor Jahren einmal bei mir als assistentin beworben, und irgendwie ist mir ihr Gesicht wieder eingefallen, also haben wir sie zum Casting geladen – und sie war beeindruckend gut. sie hat, genau wie ihre Filmfigur, etwas von einer echten Diva, sehr mysteriös und geheimnisvoll. Und einen beeindruckenden Background: angela ist nicht nur ausgebildete Konzertpianistin, ▶l Gini brenner sondern auch ziemlich gut in Taekwondo.


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▶l Film

EXKLUSIV-INTERVIEW

JULIAN SCHNABEL

IN DER LIEBE UND IM KRIEG Kunst verbindet. Bei den Dreharbeiten zu Miral entstand nicht nur eine Liebesbeziehung zwischen Regisseur JULIAN SCHNABEL (Schmetterling und Taucherglocke) und Autorin RULA JEBREAL, sondern auch ein großartiger Film über ein Frauenschicksal in einem krisengeschüttelten Land. SKIP traf den Kinokünstler beim Filmfestival von Venedig.

„Ich habe einen Film gemacht über etwas, von dem ich glaube, dass es wahr ist.“

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und fand, dass ich diesen Film eigentlich gerne selber machen will. Aber es war klar, dass wir das Skript gemeinsam ganz neu schreiben müssen. Dazu mussten wir aber erst die Filmrechte wieder zurückkaufen, was sehr viel Geld und Nerven kostete. Sie haben sehr viel an Originalschauplätzen in Israel und Palästina gedreht, wie schwierig war das? In einem Studio in Hollywood wäre diese Geschichte unmöglich zu realisieren gewesen. Rula nahm sich bei der TV-Show in Italien, bei der sie arbeitet, eine längere Auszeit und führte mich zu allen Schauplätzen aus dem Buch. Sie spricht hebräisch und arabisch, und an vielen Orten konnten wir nur drehen, weil Rula die Leute

FOTOS: ANDREA MÜHLWISCH

SKIP: Sie und Ihre Lebensgefährtin Rula Jebreal, die Autorin von Miral, haben sich durch diesen Film kennengelernt. Wie kams dazu? JULIAN SCHNABEL: Das erste Mal sind wir uns bei einer meiner Ausstellungen in Rom begegnet. Sie wusste, dass ich auch Filme mache und hat mich angesprochen, weil sie mich den ersten Drehbuchentwurf zu Miral lesen lassen wollte, von dem sie schwer verunsichert war. Ich habe sie gleich gewarnt, dass es mir wohl nicht gefallen würde, weil mir das meiste nicht gefällt, was ich lese (lacht). Jedenfalls las ich dieses Skript und mochte es in der Tat nicht besonders. Aber ich merkte schnell, dass es auf einem wirklich guten Buch basieren könnte. Also las ich Rulas Roman,


▶l Film Schicksal im Würgegriff der Geschichte: Miral (Freida Pinto) erlebt die knallharte Realität ihrer zerrissenen Heimat.

G

Kunst & Leidenschaft: Regisseur Julian Schnabel und seine Lebensgefährtin & Drehbuchautorin Rula Jebreal vor der Gala-Premiere von Miral beim Filmfestival in Venedig.

dort kannte. Zum Beispiel in der al-Aqsa-Moschee, das ist sonst praktisch unmöglich, für Juden sowieso. Für uns sperrten sie ganze Straßenzüge in den arabischen Vierteln Jerusalems. Auch das berühmte American Colony Hotel, in dem der Oslo-Vertrag unterzeichnet wurde, konnten wir als Set nur bekommen, weil Rula die Besitzer schon als Kind gekannt hat. Das Waisenhaus, um das es im Film geht und in dem sie aufgewachsen ist, liegt ja direkt daneben. Wie war es, in dieser Umgebung zu arbeiten? Es ist einfach so extrem unterschiedlich, wo immer man ist. Das wollte ich auch unbedingt zeigen. In Jerusalem ist alles streng getrennt zwischen Palästinensern und Juden, und das fühlt man auch auf Schritt und Tritt. Und in Haifa tanzen die Araber mit den Juden am Strand, als gäbs keinerlei Probleme. Das ist nur gute 100 Kilometer von Jerusalem entfernt, aber du glaubst, du bist auf einem anderen Planeten.

FOTOS: ANDREA MÜHLWISCH

Sie selbst sind ja Jude, wie schwierig war es da, sich dem Thema halbwegs objektiv und fair zu nähern? Ich habe einen Film gemacht über etwas, von dem ich glaube, dass es wahr ist. Die Leute wollen von mir immer etwas zum palästinensisch-isrealischen Konflikt hören, aber es geht hier vor allem um einen Film. Also wenn Sie mich fragen, ob ich da immer ausgewogen war, muss ich ehrlicherweise sagen: Ich habe keine Ahnung. Ich verfolgte einen sehr intuitiven Ansatz, etwas filmisch umzusetzen, das ich gelesen habe. Glauben Sie, dass ein Spielfilm etwas über diesen medial dauerrepräsentierten Konflikt transportieren kann, was Nachrichten nicht vermögen? Was die Kunst im Gegensatz zu den Nachrichten kann, ist, die unterschiedlichen unmittelbaren Auswirkungen auf die zivile Gesellschaft etwas begreifbarer zu machen. Aber dafür ist ein Film auch immer nur so stark wie sein schwächstes Element. Jemand muss die Fiktion, die du kreierst, auch glauben können, ▶l KURT ZECHNER sonst wird er den Film kaum gut finden.

Miral FREIDA PINTO, HIAM ABBAS, WILLEM DAFOE und VANESSA REDGRAVE in JULIAN SCHNABELS bildgewaltiger Verfilmung der Lebensgeschichte einer beeindruckenden Frau. BEIM MASSAKER von Deir Yassin 1948 überfielen

bewaffnete Zionisten eine Palästinenser-Siedlung nahe Jerusalem und töteten über 600 Menschen. 55 Kinder überlebten – sie wurden einfach auf der Straße zurückgelassen. Die Palästinenserin Hind Husseini (Hiam Abbas) nimmt sich ihrer an und gründet im Haus ihres Großvaters ein Waisenhaus. 30 Jahre später zieht die kleine Miral hier ein, und landet, inmitten eines zerrissenen Landes, in einer Insel der Liebe und des Friedens. Erst die erwachsene Miral (Slumdog Millionär-Beauty Freida Pinto) wird als Lehrerin in einem Flüchtlingslager mit der brutalen Realität ihrer Heimat konfrontiert. Die Liebe bringt sie an die Fronten des politischen Widerstands … Mit Miral verfilmte der Universalkünstler und Filmemacher Julian Schnabel (Basquiat, Bevor es Nacht wird, Schmetterling und Taucherglocke) den bewegenden Roman Miral – Ein Land. Drei Frauen. Ein gemeinsamer Traum seiner Lebensgefährtin, der Journalistin Rula Jebreal, von der auch das Drehbuch stammt. „Ich habe nur Namen ausgetauscht und Ereignisse verknüpft – aber jede der in meinem Buch und in diesem Film erzählten Geschichten ist wahr. Im Nahen Osten gibt es keinen Raum für die Fantasie. Nachdem ich Jerusalem verlassen hatte, um nach Europa zu gehen, hatte ich das Gefühl, meiner Erinnerungen, meiner Identität beraubt worden zu sein. Ich begriff, dass ich meine Geschichte erzählen musste, nicht nur für mich, sondern auch, weil es so viele Mädchen gibt, die dasselbe erlebt haben und es noch erleben.“ KZ ▶l

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DRAMA/LITERATURVERFILMUNG. OT: MIRAL. Frankreich/Italien/ Israel/Indien 2010. LÄNGE: 112 Min. REGIE: Julian Schnabel. BUCH: Rula Jebreal. KAMERA: Eric Gautier. SCHNITT: Juliette Welfling. MUSIK: Julian Schnabel. PRODUKTION: Jon Kilik. DARSTELLER: Freida Pinto, Hiam Abbas, Vanessa Redgrave, Willem Dafoe, Stella Schnabel, Alexander Siddig. VERLEIH: Lunafilm.

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▶l Film

Four F our Lions Terror ist nicht lustig. Terroristen schon: Fünf britische Muslime versuchen sich am Dschihad – doch ihr Bombenattentat geht schwer in die Hose. CHRISTOPHER MORRIS’ bitterböse schwarze Komödie ist einer der meistdiskutierten (und witzigsten!) britischen Filme der letzten Jahre.

OMAR (Riz Ahmed), ein britischer Moslem

mit pakistanischen Roots, lebt mit Ehefrau und Familie in einem typisch englischen Häuschen in einer typisch englischen Straße. Wer hier vorbeigeht, ahnt nichts von den explosiven Plänen, die hinter den unauffälligen Mauern ausgebrütet werden: Denn Omar ist das Oberhaupt einer islamistischen Terrorzelle. Er plant nichts weniger, als den Dschihad – den heiligen Krieg – nach England zu bringen, um so ein für alle Mal die Unterdrückung seiner Glaubensbrüder durch die dekadente gottlose westliche Welt zu beenden. Sicher, bei näherer Betrachtung erweist sich

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nämlich noch nie wirklich ernsthaft besprochen worden ... Wenn große Pläne scheitern, dann stets an realen Kleinigkeiten. „Wo immer Menschen zusammenkommen, entstehen zwangsläufig witzige Situationen. Die menschliche Torheit macht vor niemandem halt!“, meint der Autor und Filmemacher Christopher „Chris“ Morris, der sich vor allem mit TV-Serien wie Jam oder Nathan Barley als eine der Speerspitzen der modernen britischen Comedy generiert hat. Four Lions, sein erster Kino-Langfilm, ist demenstprechend eine brachial witzige und gleichzeitig enorm kluge Betrachtung eines schwierigen Themas – die vielleicht gerade durch ihre völlige Respektlosigkeit für mehr Verständnis sorgen kann. Sind schließlich auch alle nur GB Menschen hier. ▶l

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SCHWARZE KOMÖDIE. OT: FOUR LIONS. Großbritannien 2010. LÄNGE: 97 Min. REGIE: Christopher Morris. BUCH: Christopher Morris, Jesse Armstrong, Sam Bain, Simon Blackwell. KAMERA: Lol Crawley. SCHNITT: Billy Sneddon. PRODUKTION: Mark Herbert, Derrin Schlesinger. DARSTELLER: Riz Ahmed, Arisher Ali, Nigel Lindsay, Kayvan Novak, Adeel Akhtar, Julia Davis. VERLEIH: Polyfilm.

FOTO: ANDREA MÜHLWISCH

Keiner von uns wird von den Tücken des Alltags verschont. Auch der radikalste Terrorist muss sich ganz banalen Fragen stellen – zum Beispiel: „Was um Himmels Willen trägt man bei einem Selbstmordanschlag?“

die Terrorzelle als kleiner Haufen Loser mit einem kräftigen Sprung in der Schüssel: Waj (Kayvn Novak), seit Kindheit Omars bester Freund und nicht gerade die hellste Birne im Kronleuchter; Faisal (Adeel Akhtar), der sich als Sprengstoffexperte fühlt, weil er es geschafft hat, in der Drogerie ein paar Liter Peroxyd zu kaufen; und schließlich Barry (Nigel Lindsay), ein rothaariger, hellhäutiger Brite, der erst mit fortgeschrittenem Alter zum Islam konvertiert ist und die zuvor vergeudeten Jahre nun mit unreflektiertem Fanatismus wettmacht. Ihre Inkompetenz hält die Möchtegern-Mudschahidins nicht davon ab, mit Feuereifer ihr hehres Ziel zu verfolgen – trotz aller Rückschläge. So endet etwa Faisals Versuch, dressierten Krähen Sprengstoffgürtel umzubinden, um sie dann zu einem vorher definierten Ziel fliegen zu lassen, fatal – nicht nur für die Krähen. Und als Omar und Waj tatsächlich in ein pakistanisches Terroristen-Ausbildungslager eingeladen werden, schaffen sie es unabsichtlich, aber dafür mit um so mehr Feuereifer, ein paar hochrangige Terroristenbosse in die Luft zu jagen. Zurück in England ist das Ziel nach wie vor klar – was immer noch fehlt, ist ein Plan. Ein Bombenanschlag soll es werden, soviel ist klar. Aber was soll wie und wo in die Luft gesprengt werden? Bei all den stunden- bis tagelangen Diskussionen über Kleinigkeiten ist die Hauptsache, das eigentliche Attentat,


▶l Film

EXKLUSIV-INTERVIEW

CHRISTOPHER MORRIS

„WIE HANGOVER MIT BOMBEN!“ Bloody funny. Vier Typen, eine Idee und jede Menge Chaos: Menschen machen überall Blödsinn, ob sie nun Zahnärzte sind oder Terroristen. Im SKIP-Interview erzählt Four Lions-Regisseur CHRIS MORRIS vom komischen Potenzial des Dschihad, und wie man Bin Laden zum Schmollen bringt.

FOTO: ANDREA MÜHLWISCH

SKIP: Four Lions ist in Großbritannien ja schon vor einiger Zeit gestartet. Wie waren die Reaktionen darauf? Das Thema ist ja potenziell recht skandalträchtig ... CHRIS MORRIS: Die meisten Skandal-Rufe kamen, bevor wir den Film überhaupt hergezeigt haben. Die Premiere war dann in Bradford, das ist eine nordenglische Stadt mit einem sehr großen muslimischen Bevölkerungsanteil. Mindestens ein Fünftel des Publikums waren Muslims. Da waren wir schon etwas nervös – aber als der Film startete, lösten sich unsere Sorgen in Luft auf. Die Reaktionen waren durchaus sehr positiv. Wie sind Sie überhaupt auf das Thema gekommen? Waren die Londoner Bombenattentate im Juli 2005 der Auslöser? Nein, ich habe schon lange vorher begonnen, mich mit dem Thema zu beschäftigen – aus persönlichem Interesse. Ich wollte einfach wissen, warum ganz normale Menschen so radikale Dinge tun. Und im Laufe der Zeit bin ich auf immer mehr wirklich komische Dinge gestoßen, das hat mich echt überrascht. Dass zum Beispiel Khalid Sheikh Mohammed, ein hochrangiges Al-Quaida-Mitglied, der als einer der Chefplaner von 9/11 gilt, sich oft wie eine Figur aus einer Sitcom benommen hat. Vor einem Interview mit Al Jazeera etwa hat er eine ganze Stunde darauf verschwendet, ein Outfit zu suchen, in dem er nicht dick aussieht. Und während des Interviews hat er die ganze Zeit den Koran falsch zitiert, der Interviewer hat ihn ausgebessert – worauf Khalid rundherum von allen ausgelacht wurde. Oder die Geschichte des britischen Journalisten Robert Fisk, einem Spezialisten für den Nahen Osten, der von Bin Laden gefragt wurde, ob er nicht für ihn arbeiten und Artikel schreiben wolle. Als Fisk höflich ablehnte, setzte sich Bin Laden eine halbe Stunde lang in die Ecke und schmollte.

So stellt man sich Terrorbosse eigentlich nicht vor. Also sind die Terroristen wirklich genauso ein Haufen großmäuliger Idioten wie in Ihrem Film? Naja, auf diese Sichtweise kommt man schnell, wenn man sich das Ganze in Echt detailliert anschaut (lacht). Aber andererseits – wenn ich Sie drei Wochen lang filmen würde, könnte ich das locker so zusammenschneiden, dass Sie auch wie Idioten rüberkommen würden. Dafür bräuchten Sie aber keine drei Wochen ... (lacht) Es ist jedenfalls leicht, andere Personen als Idioten zu sehen, weil wir letztlich alle Idioten sind. Und ein Haufen Typen, die was auf die Beine stellen wollen, haben sehr viel komisches Potenzial. Es muss gar kein Terroranschlag sein, sondern etwa ein Polterabend – insofern ist mein Film auch nichts anderes als Hangover, nur mit Bomben. Typen, die Probleme machen.

„Es ist leicht, andere Personen als Idioten zu sehen, weil wir letztlich alle Idioten sind.“ Typen? Ist das Probleme Machen ein Männerding? Schon ein bisschen. Es sind zwar schon auch Frauen mit dabei, in Holland gibt es gut dokumentierte Fälle, wo Frauen die Rädelsführerinnen waren. Aber die Terror-Analysten nennen diese Terror-Zellen aus gutem Grund „BOGs“ („Bunch Of Guys“, ▶l GINI BRENNER, KURT ZECHNER ein Haufen Typen).

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▶l Film Das runde Virus, sorgfältig in Packpapier gewickelt: Konrad Koch (Daniel Brühl), der Verbreiter des unheilbaren Fußballfiebers in Deutschland.

Der ganz große Traum Schwer vorstellbar – aber es gab eine Zeit, in der Fußball nicht die wichtigste Nebensache der Welt war, sondern gerade in Deutschland geächteter Minderheitensport. Daniel Brühl als engagierter Lehrer, der die Welt veränderte. Der König heißt Fußball. Zumindest

in Mitteleuropa sieht der Nabel der Welt wie eine Wuchtel aus, Fußball ist ein wesentlicher Teil der alltagskultur. Doch das war nicht immer so. Noch um die Mitte des 19. Jahrhunderts galt das Fußballspiel hier als obskure Beschäftigung englischer Freaks und war so gut wie unbekannt. als der junge Lehrer Konrad Koch (Daniel Brühl) im Jahre 1874 am altehrwürdigen Braunschweiger gymnasium Martino seine Stelle antritt, ist er einer der wenigen in dem großen Haus, die mit dem Begriff Fußball etwas anfangen können. gerade aus england zurückgekommen, hat er neben Sprachkenntnissen auch einen echten, ledernen Football mitgebracht. In Deutschland kennt man in diesen Tagen nur die Medizinbälle der Turner. englischunterricht an einer deutschen Schule ist für damalige Verhältnisse etwas ganz Neues. Das muss auch Koch bald feststellen: Seine Schüler – geprägt von Zucht und ordnung und verseucht von kriegstreiberischem Fremdenhass gegen die engländer, die sich bekanntlich ausschließlich von rohem Fleisch mit Minzsauce ernähren – können zwar die deutschen Klassiker auswendig aufsagen, aber der fremden Sprache und ihrem akzent gegenüber sind die Burschen völlig lernresistent. Da hat Koch die – regelrecht revolutionäre –

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der des Schulfördervereins von Kochs unterrichtsmethoden Wind bekommen, ist die empörung groß. Dieses barbarische Fußballspiel muss sofort aufhören, sonst wird Koch rausgeschmissen. aber womit die bornierten großbürger nicht rechnen: Das Fußballfieber hat ihre Söhne längst infiziert – und wie die geschichte zeigt, ist diese Krankheit absolut unheilbar … „Fußball galt lange Zeit als anarchistisches Spiel, an Schulen wurde es oft verboten“, erzählt der deutsche regisseur und Fußballfan Sebastian grobler über sein hochkarätig besetztes Langfilm-Debüt über den legendären Fußballpionier Konrad Koch (1846 – 1911), der als erster die offiziellen Fußballregeln ins Deutsche übersetzte. „Das damals herrschende Turner-Ideal stand gegen den gedanken des gewinnens, das fand man höchst unmoralisch KZ und unehrenhaft.“ Idee: Mithilfe des Fußballsports will er seine Schüler nicht nur für Land und Leute, sondern auch für die dazugehörige Sprache begeistern. Was der Frontalunterricht nicht schafft, geht im Turnsaal wie im Sturm: anhand der Spielregeln und -Strategien lernen sich die dazugehörigen Vokabeln fast von allein. Doch damals wie heute stoßen neue Ideen nirgends auf so viel ablehnung wie im Schulwesen. als die finanzkräftigen Mitglie-

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Historienfilm. ot: Der gaNZ groSSe TrauM. Deutschland 2011. länge: 110 Min. regie: Sebastian grobler. BucH: Philipp roth, Johanna Stuttmann. Kamera: Martin Langer. scHnitt: Dirk grau. musiK: Ingo Ludwig Frenzel. ProduKtion: anatol Nitschke, raoul reinert. darsteller: Daniel Brühl, Burghart Klaußner, Justus von Dohnányi, Kathrin von Steinburg, Theo Trebs, adrian Moore. VerleiH: Thimfilm.


▶l Film Drei sind einer zu viel: Cyrus stört das Liebesglück empfindlich.

Cyrus Hinreißende und schwer abgedrehte Dreiecks-Liebesgeschichte um einen Mann, eine Frau und deren Filius, mit JOHN C. REILLY und MARISA TOMEI. JAHRE NACH seiner Scheidung von Jamie (Katherine Keener) droht John (John C. Reilly), zu vereinsamen. Doch seine Ex, mit der er nach wie vor befreundet ist, will das nicht zulassen, sie bemüht sich immer wieder, John unter die Leute zu bringen. Und ausgerechnet, als er bei einer ihm so aufgezwungenen Party versucht, heimlich in die Hecke zu pinkeln, geschieht es tatsächlich – er trifft Singlefrau Molly (Marisa Tomei): clever, lustig, wunderschön. Eine richtige Traumfrau. Allerdings mit einem ganz großen Haken, wie sich bald herausstellt. Der heißt Cyrus (Jonah Hill, der gemeinsam mit Russell Brand auf Männertrip ging), ist ein nerdiger, übergewichtiger, nerviger Hobbymusiker – und Mollys erwachsener Sohn. Die beiden verbindet eine ungewöhnlich enge Beziehung, Cyrus wohnt nicht nur wie selbstverständlich mit über 20 noch zu Hause, eifersüchtig wacht er auch über jeden Schritt seiner geliebten Mum. Ein

anderer Mann passt ihm natürlich überhaupt nicht ins Konzept, bei jeder Gelegenheit sabotiert er das junge Glück – und zwischen den beiden Antihelden entbrennt, ohne dass Molly es mitbekommt, ein fieser Wettstreit um ihre Gunst ... Eine ungewöhnliche Story, tolle Schauspieler, großartige Gags und Charaktere, die in ihrer ganzen Schrägheit dem wirklichen Leben so viel näher stehen als die genormten Hollywood-Helden – dass Cyrus in Österreich nun doch noch im Kino startet (es sah lange nicht danach aus), sind wirklich good news für alle Freunde der gepflegten Kinounterhaltung. KZ

Der Name der Leute

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15 04 2011

LIEBESKOMÖDIE. OT: CYRUS. USA 2010. LÄNGE: 93 Min. BUCH & REGIE: Jay Duplass, Mark Duplass. KAMERA: Jas Shelton. SCHNITT: Jay Deuby. MUSIK: Michael Andrews. PRODUKTION: Michael Costigan. DARSTELLER: John C. Reilly, Marisa Tomei, Jonah Hill, Katherine Keener, Matt Walsh. VERLEIH: abc films.

Egal wer du bist, ich will mit dir schlafen: Bahia (Sara Forestier) macht kurzen Prozess, wenn ihr einer gefällt.

Ihr Vater ist Algerier, seine Mutter Jüdin – wie sollen sie da nur miteinander glücklich werden? Die freche Geschichte einer politisch sehr verdrehten Liebe. SIE IST UNMÖGLICH. Sie denkt an keine

Verabredungen, hat meistens keine Unterwäsche an, und manchmal steigt sie aus lauter Vergesslichkeit sogar komplett nackt in die U-Bahn. Sie geht mit jedem ins Bett, vor allem mit Männern, die verkorkste politische Ansichten haben. Wie gesagt: Sie ist einfach unmöglich. Und es ist Arthur (Jacques Gambin) einfach unmöglich, sich nicht in Bahia (Sara Forestier) zu verlieben, auch wenn er sich das nicht eingesteht. Üblicherweise ist Arthur eher der Anhänger langwieriger, leidenschaftsloser Beziehungen mit kompliziertem Ausgang, ein aufrechter französischer Bürger mit linken Ansichten, aber konservativem Leben. Genau dieses stellt Bahia komplett auf den Kopf mit ihrem Idealismus, der das Motto ihrer Hippie-Eltern „Make Love, Not War“ auf die Spitze treibt: Sie schläft mit „Faschos“,

um sie zum Humanismus zu bekehren. Nur ist Arthur eben kein Fascho, sondern ein veritabler Neurotiker, der seine Familiengeschichte kaum verkraftet. Und auch sie verbirgt ein schmerzvolles Geheimnis … Ausgehend von den unterschiedlichen Familiengeschichten der Autoren Michel Leclerc und Baya Kasmi ist Der Name der Leute eine unwiderstehliche Mischung aus Liebesfilm, idealistischem Pamphlet, Komödie und ein wenig Satire: bunt wie das Leben, ein wenig melancholisch und vielfältig wie die ganze Welt. Und: Mit dem echten französischem Ex-PreMM mierminister Lionel Jospin!

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15 04 2011

LIEBESFILM. OT: LE NOM DES GENS. Frankreich 2010. LÄNGE: 104 Min. REGIE: Michel Leclerc. BUCH: Michel Leclerc, Baya Kasmi. KAMERA: Vincent Mathias. SCHNITT: Nathalie Hubert. PRODUKTION: Caroline Adrian, Antoine Rein, Fabrice Goldstein. DARSTELLER: Sarah Forestier, Jacques Gambin, Lionel Jospin, Carole Franck, Zinedine Soualem. VERLEIH: Filmladen.

SKIP APRIL

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▶l Film

„Energie = Erfahrung x Hass². Das ist unsere Einstein’ sche Formel ...“ Die Sixties, Bernward Vesper, Gudrun Ensslin und ihre überlebensgroße, zerstörerische Liebe.

Wer wenn nicht wir

Wie beginnt man, die Welt zu verändern? Die verstörend-faszinierende Geschichte der großen, tragischen Liebe zwischen der späteren RAF-Terroristin Gudrun Ensslin (LENA LAUZEMIS) und dem Schriftsteller Bernward Vesper (AUGUST DIEHL). DEUTSCHLAND

in den 1960erJahren, ein Land wie ein fettes Tier. Mitten drin die Jugend, die mit einer Schuld aufwächst, die nicht die ihre ist – und von der ganz selbstverständlich erwartet wird, eifrig und kritiklos Teil der „Nur nach vorne schauen!“-Einheitsfront zu sein. Doch nicht alle wollen mitmachen. In der Uni-Stadt Tübingen lernen einander die Germanistik-Studenten Bernward Vesper (August Diehl) und Gudrun Ensslin (Lena Lauzemis) kennen. Beide sind erfüllt von der Ahnung der kommenden Umwälzungen – und voneinander. Vesper kämpft mit dem Schatten seines harten, grausamen Vaters Will, ein unter den Nazis populärer Schriftsteller. Gudrun, behütet aufgewachsen als Tochter einer evangelischen Pfarrersfamilie, kämpft gegen die vor allem für Frauen erdrückende Enge des Kleinbürger-

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SKIP APRIL

tums. Dagegen wirkt ihre Liebe so frei, so unendlich – ihre Beziehung ist radikal und ohne Rücksicht auf Verluste. Und derer gibt es viele: „Alles Private ist auch politisch!“ ist die Devise, und deshalb soll der Umbruch nicht nur auf der Straße stattfinden, sondern auch das Schlafzimmer zur revolutionären Kampfzone ausgeweitet werden. Monogamie ist ein Zugeständnis an das konservative Familienideal, und so vögelt sich Bernward konsequenterweise genüsslich durch die Gegend. Gudrun leidet und hasst sich dafür. Ein Suizidversuch scheitert knapp. Nach dem gemeinsamen Umzug in die brodelnde Hauptstadt Berlin landen sie mitten in der linken Studentenbewegung, die sich zusehends radikalisiert. Doch ausgerech▶l

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DRAMA. OT: WER WENN NICHT WIR. Deutschland 2011. LÄNGE: 125 Min. BUCH & REGIE: Andreas Veiel. KAMERA: Judith Kaufmann. SCHNITT: Hansjörg Weissbrich. MUSIK: Annette Focks. PRODUKTION: Thomas Kufus. DARSTELLER: August Diehl, Lena Lauzemis, Alexander Fehling, Thomas Thieme, Susanne Lothar. VERLEIH: Thimfilm.

net mit der Wiederveröffentlichung der Nazipoesie Will Vespers wollen die beiden nun ihren Lebensunterhalt bestreiten – eine bizarre Idee in einer Zeit der Widersprüche. Auch ihre Beziehung nähert sich immer mehr der Grenze zum Wahnsinn. Krampfhafte Versuche, sowas wie Normalität zu finden, scheitern, auch die Geburt des gemeinsamen Kindes Felix (der übrigens heute als Schriftsteller in Deutschland lebt) und eine groß inszenierte Verlobung ändern nicht viel. Dann lernt Gudrun Andreas Baader (Alexander Fehling) kennen, der wesentlich radikaler und auch viel mehr Macho ist als Bernward – und vor allem anpackt anstatt dauernd nur zu grübeln. Endlich sieht Gudruns verwundete Seele die Chance gekommen, einen Teil der Schmerzen, die ihr Bernward zugefügt hat, zurückzuzahlen. Die Geschichte als Herzenssache. Der preisgekrönte Dokumentarfilmer und Regisseur Andreas Veiel (Black Box BRD) widmete einer wahnsinnigen Liebe, die im Schatten des Terrors fast in Vergessenheit geriet, seinen ersten Spielfilm. Ein intensives Drama, das mutig den Tenor der gängigen Geschichtsschreibung über zumindest eine der RAFZentralfiguren auf den Kopf stellt: Hier gewinnt die Psychologie über die Politik. KZ


▶l Film

EXKLUSIV-INTERVIEW

AUGUST DIEHL

MACH KEINEN TERROR Politik, ganz privat: Deutschlands Ausnahmeschauspieler AUGUST DIEHL im SKIP-Interview über Liebe, Ägypten und die Revolution im Internet.

23, Die Fälscher, Salt und Inglourious Basterds ... August Diehl, 35, ein guter Typ mit beeindruckendem Portfolio.

SKIP: Was wussten Sie vor diesem Film über die Beziehung von Gudrun Ensslin und Bernward Vesper? AUGUST DIEHL: Ich wusste, dass Ensslin mit einem Schriftsteller zusammen war und mit dem ein Kind hatte, aber sein Name war mir unbekannt. Deshalb gefiel mir der Ansatz so gut, dass man die allseits geläufige RAF-Geschichte mal von einem ganz anderen Ende betrachtet – denn es gibt ja auch eine ganz private Vorgeschichte zu Terror und Gewalt. Inwieweit hat das für Sie heute noch Bedeutung? Für mich liegt die Relevanz dieser Geschichte in dem Thema, das damals sehr zentral war: dass das Private auch politisch ist. Das stimmt ja heute noch, auch wenn es keiner mehr so formuliert. Das Problem waren die Schlüsse, die manche eben damals daraus gezogen haben. Aber auch um Liebe zu kämpfen, gemeinsam eine Vision vom Leben zu haben und plötzlich zu merken, es sind doch zwei verschiedene Visionen – das sind Sachen, die mir heute genauso widerfahren.

und man denkt sich: „Ja, natürlich, hau mit dem ab! Dein Typ zu Hause ist ja nicht zu ertragen.“ Man kann das also durchaus auch als sehr private Geschichte deuten. Sehr politisch wird sie wiederum dadurch, dass Ensslin in der Folge eben zur gefürchtetsten Terroristin Deutschlands wird. Sehen Sie, gerade in letzter Zeit, eine generelle Repolitisierung der Gesellschaft? Hier in Mitteleuropa vielleicht nicht so, aber in Ägypten und im ganzen arabischen Raum sicher. Mein Eindruck ist aber, dass es sich dort um eher altmodische Revolutionen handelt, die bei uns längst durch sind. Ich glaube, das nächste was bei uns kommen wird, wird viel komplizierter werden. Vielleicht müssen wir als nächstes ja gegen uns selber auf die Straße gehen. Ich denke jedenfalls nicht, dass der Wille zur Rebellion prinzipiell nachgelassen hat. Und mit den digitalen Netzwerken muss man demnächst ja vermutlich gar nicht mehr auf die Straße gehen, sondern nur mehr ins Internet (lacht).

FOTOS: SENATOR, ANDREA MÜHLWISCH

„Vielleicht müssen wir als nächstes gegen uns selber auf die Straße gehen.“

Bei Vesper und Ensslin war es wohl so, dass sie ihn sexuell mit anderen Frauen teilen musste, während er sie letztendlich an die Politik verlor … Naja, er verlor sie aber auch einfach an einen anderen Mann, nämlich an Baader! Könnte man auch sagen. So empfinde ich auch, wenn ich unseren Film sehe – Baader betritt die Bühne

Hatten Sie selbst irgendwann schon mal so ein umstürzlerisches „Wer, wenn nicht wir?“-Lebensgefühl? Ich dachte mir oft: „Wann, wenn nicht jetzt?“ (lacht). Und auch „Wo, wenn nicht hier?“. Das Problem ist, dass dieses „wir“ eine viel kompliziertere Sache ist als zunächst alle denken. ▶l KURT ZECHNER

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▶l Film

Miss Kicki Kicki (Pernilla auguSt) und ihr 16-jähriger Sohn verreisen gemeinsam – doch bald stellt sich heraus, dass beide sehr unterschiedliche Ziele haben. Auch Mütter brauchen Liebe: Kicki (Pernilla August) in Taipei.

▶l Demnächst im Kino LieBesdraMa. OT: MISS KICKI. Schweden/Taiwan 2009. LänGe: 88 Min. reGie: Håkon Liu. Buch: Alex Haridi. KaMera: Ari Willey. schniTT: Fredrik Morheden. MusiK: Fredrik Viklund. PrOduKTiOn: Lizette Jonjic, Li Cho. darsTeLLer: Pernilla August, Ludwig Palmell, He River Huang, Eric Tsang, Britta Andersson. VerLeih: Poool.

Zwei Schweden in Taiwan. Die alleinstehende Kicki (Pernilla August) hat ein schwieriges Verhältnis zu ihrem Sohn Viktor (Ludwig Palmell), er ist hauptsächlich bei seiner Großmutter aufgewachsen. Nun machen sie gemeinsam Urlaub in Taipei, nur sie beide. Viktor erhofft sich von diesem Trip, Kicki näher zu kommen – er fühlt sich ungeliebt, versteht nicht recht, warum sie ihn so im Stich gelassen hat. Und vielleicht ergibt sich auch endlich die Gelegenheit für Viktor, mehr über seinen Vater zu erfahren, den er nie kennengelernt hat. Umso größer ist Victors Enttäuschung, als er feststellt,

Mensch vs. Natur: Für Dawn (Charlotte Gainsbourg) wird unversehens der Baum, der die Familie immer beschützt hat, zur Bedrohung.

dass der Mutter-&-Sohn-Trip für Kicki nur ein Vorwand war, um endlich den Typen treffen zu können, mit dem sie seit geraumer Zeit eine Internet-Affäre hat – Mr. Chang (Eric Tsang), ein Geschäftsmann aus Taipei. Victor verbringt immer mehr Zeit mit dem jungen Taiwanesen Didi (Huang He River) – und so gehen Mutter und Sohn jeder auf eine ganz eigene Reise durch die fremde, exotische Stadt, auf der Suche nach Liebe. Für seinen Debütfilm, ein fesselndes, mehrfach preisgekröntes Beziehungsdrama, das von vielen Kritikern mit Lost in Translation verglichen wurde, konnte der junge Regisseur Håkon Liu, Sohn einer Norwegerin und eines Taiwanesen, einen beeindruckenden Cast versammeln: Allen voran Schwedens Superstar Pernilla August, die auch Mainstream-Kinofans ein Begriff ist: Sie spielte Anakin Skywalkers GB Mutter in Star Wars – Episode I & II.

The Tree Naturmagie oder bloße Einbildung? Julie BertuccelliS Romanverfilmung um eine Frau (charlotte gainSBourg), deren Mann möglicherweise zum Baum wurde, ist ebenso berührend wie verstörend.

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08 04 2011

draMa. OT: THE TREE. Frankreich/Australien/Deutschland/Italien 2010. LänGe: 92 Min. reGie: Julie Bertuccelli. Buch: Julie Bertuccelli, Elizabeth J. Mars. KaMera: Nigel Bluck. schniTT: François Gedigier. PrOduKTiOn: Laetitia Gonzalez. darsTeLLer: Charlotte Gainsbourg, Marton Csokas, Morgana Davies, Christian Byers, Tom Russell. VerLeih: Polyfilm.

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Simone

ist acht Jahre alt, wagemutig, und könnte sich ihr Leben kaum schöner wünschen. Bis, ganz plötzlich, ihr Papa stirbt. Die kleine australische Familie ist in Schockstarre: Mutter Dawn kommt vor Trauer kaum aus dem Bett, der älteste Bruder versucht den Haushalt am Laufen zu halten, der mittlere wird aggressiv, und der jüngste hört einfach auf zu sprechen. Und Simone? Nachdem sie ihren Schrecken überwunden hat, beschließt sie, glücklich zu sein. Das fällt ihr leicht, denn sie weiß: Ihr Vater wohnt jetzt im großen Feigenbaum neben dem Haus, und wenn der Wind weht, hört sie seine Stimme flüstern.

Um ihre Mutter aufzumuntern, verrät Simone ihr das Geheimnis, und so findet auch sie Trost bei dem mächtigen Baum, der mit seinen Ästen und Wurzeln das Haus und seine Rohrleitungen immer fester umschlingt. Bis Dawn einen Handwerker kommen lassen muss: George (Marton Csokas) ist jener Mann, der ihr die Freude wieder zurückbringt, und Dawn verliebt sich. Doch der Feigenbaum scheint die Verbindung zu missbilligen. Ein Machtkampf zwischen George und dem Baum entspinnt sich … Die französische Regisseurin Julie Bertuccelli verfilmt in The Tree auf sehr erwachsene Weise Judy Pascoes Kinderroman Die Geschichte vom großen Baum und lässt die Grundfrage offen: Gibt es Magie? Oder ist die Natur ganz absichtslos gewaltsam? Ein unheimliches, berückend schönes Märchen in eindrucksvoller MM australischer Landschaft.


▶l Film

Poll

Vom Ende einer Epoche im Baltikum: Die junge adelige Oda (PAULA BEER) verliebt sich in einen estnischen Anarchisten, während das Pulverfass Europa zu explodieren droht. Genial inszeniertes, morbid-dramatisches Epos von CHRIS KRAUS (Vier Minuten). Zwischen Liebe und Tod: Die blutjunge Oda (Entdeckung Paula Beer, die gerade erst 14 ist) lernt im dramatischen Sommer 1914 all das kennen, was das Leben ausmacht – und es wird sie für immer prägen.

ANARCHISTEN

sezieren und tote Katzen zusammennähen: Ebbo von Siering (Edgar Selge) hat, gelinde gesagt, ungewöhnliche Interessen. Der verschrobene Arzt lebt mit seiner Frau Milla (Jeanette Hain) und seiner Familie in einer Villa am Meer in der russischen Ostseeprovinz Estland. Es ist der Sommer 1914, unmittelbar vor Ausbruch des ersten Weltkriegs. Und es ist Besuch unterwegs: Ebbos 14-jährige Tochter aus erster Ehe, Oda (Paula Beer), kommt aus Berlin, im Gepäck den Sarg mit ihrer toten Mutter. Es wird ein Sommer, den keiner vergessen wird. In der pittoresk verfallenden Villa finden gediegene Lese- und Musikabende für Freunde und die anwesenden zaristischen Offiziere statt, doch draußen ist der Teufel los: Estnische Anarchisten und russische Soldaten liefern sich Kämpfe auf Leben und Tod. Milla hat

ein verbotenes Verhältnis mit dem Verwalter (Richy Müller). Und die russische Armee verkauft die Leichen der Feinde an Ebbo, der sich im alten Sägewerk hinterm Haus ein Laboratorium für die Hirnforschung eingerichtet hat, belächelt vom Wiener Fachkollegen (Erwin Steinhauer). In dieser seltsamen Atmosphäre fühlt sich Oda als Fremdkörper. Sie schreibt Gedichte und macht einsame Streifzüge in die Umgebung, nur die Forschungen ihres Vaters wecken ihr Interesse. Und dann findet Oda in einer verlassenen Kapelle einen, der fast tot ist. Wäre er ganz tot, würde er wohl schon auf Vaters Seziertisch liegen. Aber der schwer verletzte Este, der sich selbst Schnaps nennt (Tambet Tuisk), bittet Oda um Hilfe. Natürlich versteckt sie den jungen Mann und flickt ihn mit Hilfe von Papas ärztlichen Fachbüchern

zusammen. Schnaps entpuppt sich als hochinteressant, nicht nur als medizinisches Versuchsobjekt: Er ist Anarchist, aber auch Schriftsteller, und zudem nach einer Rasur auch sehr ansehnlich. Und während draußen die Welt zusammenbricht, blühen in Oda unbekannte Gefühle auf ... Oda Schaefer, wie sie später hieß, war die Großtante von Regisseur Chris Kraus, und eine der bekanntesten Dichterinnen ihrer Zeit. In ihren Erinnerungen beschreibt sie jenen prägenden Sommer 1914, den sie im Baltikum verbracht hat. Kraus entwickelt daraus eine außergewöhnliche Mischung aus Mädchenromantik und Hochdramatik, in einem berückend morbiden Setting: Koproduziert von den Österreichern Danny Krausz und Kurt Stocker, ist Poll eine dichte, überwältigend schöne Erzählung vom Erwachsenwerden, vor dem Hintergrund eines selten gehörten MM Kapitels europäischer Geschichte. ▶l

06 05 2011

DRAMA. OT: POLL. Deutschland/Österreich/ Estland 2010. LÄNGE: 133 Min. BUCH & REGIE: Chris Kraus. KAMERA: Daniela Knapp. SCHNITT: Uta Schmid. MUSIK: Annette Focks. PRODUKTION: Alexandra Kordes, Meike Kordes. DARSTELLER: Paula Beer, Edgar Selge, Tambet Tuisk, Jeanette Hain, Richy Müller, Enno Trebs, Susi Stach, Erwin Steinhauer, Michael Kreihsl. VERLEIH: Filmladen.

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▶l Film Einst war Piroska (Éva Gábor) ein fröhliches, aufgewecktes Mädchen, doch das ist lange her. Eine alte Freundin könnte ihr verkorkstes Leben aber noch einmal retten.

Adrienn Pál Trägheit als Schutzpanzer: Krankenschwester Piroska (Éva Gábor) schafft es nur mit Cremeschnitten durch den Alltag. Doch ein Fingerzeig aus der Vergangenheit ändert alles.

▶l Demnächst im Kino DraMa. OT: PáL ADRIEnn. Ungarn/ Frankreich/Österreich/niederlande 2010. Länge: 136 Min. regie: ágnes Kocsis. Buch: ágnes Kocsis, Andrea Roberti. kaMera: ádám Fillenz. SchniTT: Tamás Kollányi. PrODukTiOn: Ferenc Pusztai. DarSTeLLer: Éva Gábor, István Znamenák, ákos Horváth, Lia Pokorny, Izabella Hegyi, Szabolcs Thuróczy. VerLeih: Poool.

Sie füttert Sterbende mit Brei, legt ihnen Windeln an, wechselt die letzten Laken. Und wenn die Körper dann schließlich aufgegeben haben, dann bringt sie die Toten in den Keller, in die Pathologie. Piroska (Éva Gábor) ist Krankenschwester in einer Abteilung für unheilbare Fälle. In fast jeder Schicht sterben Patienten. Ohne emotionalen Schutzpanzer könnte Piroska ihren Job nicht tun. Doch ihr Panzer ist so dick, dass sie ihn auch nicht ablegt, wenn sie heimkommt – zu ihrem Mann, der ununterbrochen an ihrem Körper herummeckert und nachts an seiner Spielzeugeisen-

bahn bastelt. Piroska ist wie versteinert, und wenn er wegschaut, stopft sie nachts am Kühlschrank alles in sich hinein, was sie zu fassen bekommt. Dann wird eines Tages eine todkranke Frau namens Adrienn Pál in ihre Abteilung verlegt. So hieß Piroskas Lieblingsschulfreundin, doch die Patientin ist nicht die Freundin von früher, sondern eine unbekannte, zerbrechliche alte Dame. Dennoch bekommt Piroskas Panzer Risse: Sie beginnt, sich zu erinnern, an das kleine Mädchen, das sie einmal war – und sie macht sich auf die Suche nach der lang vermissten Freundin … Éva Gábor als Piroska ist stoisch, eine massive Erscheinung, die bei aller oberflächlichen Sprödheit eine sanft erblühende Schönheit ist: Eine ungewöhnliche Kinoheldin in einem besonderen Film von großer Zartheit, die sich nicht auf den ersten Blick erschließt. MM

Das Frankenstein Projekt Vater und Sohn „fatale“: Die Erschaffung von Leben bringt große Verantwortung mit sich.

▶l Demnächst im Kino DraMa. OT: SZELíD TEREMTÉS – A FRAnKEnSTEIn-TERV. Deutschland/ Ungarn/Österreich 2010. Länge: 105 Min. regie: Kornél Mundruczó. Buch: Kornél Mundruczó, Yvette Bíró. kaMera: Mátyás Erdély. SchniTT: David Jancsó. PrODukTiOn: Viktória Petrány ua. DarSTeLLer: Rudolf Frecska, Kornél Mundruczó, Kitty Csikos, Lili Monori, János Derzsi. VerLeih: Poool.

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Ein verstoßener Sohn zieht auf der Suche nach seinen Eltern durch eine Serie von Zufällen seinen Vater in eine schreckliche Misere: intensives Drama frei nach Mary Shelley.

alS Kind unGewollt und von seinen Machern weggegeben, büchst der mittlerweile 17-jährige und in einer psychiatrischen Jugend-Besserungsanstalt gestrandete Rudi (Rudolf Frecska) aus, um sich mit seiner Familie wiederzuvereinen. Er findet zuerst seine Mutter (Lili Monori), will Zuneigung und Akzeptanz und wissen, wer sein Vater ist, erntet aber Ablehnung. Wenig später stolpert er per Zufall in ein Casting für einen Film, und seine orientierungslose Lethargie überzeugt den Regisseur sofort. Ein schicksalhaftes Zusammentreffen – der Regisseur entpuppt sich als Rudis leiblicher Vater. Aber die

Wiedervereinigung gibt den Anstoß zu einer Serie von schrecklichen Missgeschicken, an deren Ende Rudi als Mörder dasteht. So verbinden sich die Wege von Vater und Sohn: Kann es Erlösung geben für Rudis Erzeuger, der ein unschuldiges Monster geschaffen hat, und für seine Schöpfung? Ein Wesen sucht nach Liebe, aber stößt nur auf Ablehnung, und es liegt schließlich an seinem Schöpfer, für die Existenz des Erschaffenen geradezustehen: Dieses zeitlose Motiv, unvergesslich gemacht durch Mary Shelleys Frankenstein, wird hier in die Tiefenpsychologie der heutigen Welt verlegt. Die österreichisch-ungarisch-deutsche Koproduktion dreht sich um die Verpflichtung zu Liebe und die Arroganz des erzeugenden Menschen, der die Vorkh sehung herausfordert.


Acteur: Auteur.

▶l Film

Acht Schauspieler Mit ihren Filmen bleiben Schauspieler oft länger in Erinnerung als ihre Regisseure. Das Filmmuseum widmet sich im April dem unverwechselbaren Œvre von acht Leinwandstars, die jeder auf ganz unterschiedliche Art und Weise das Kino entscheidend mitgeprägt haben. Kinuyo Tanaka in Ugetsu monogatari

Lili Taylor in Illtown

IHRE INTIMSTEN Details lesen wir

in der Klatschpresse, sogar die längst vergangenen Liebesdramen bereits verstorbener Stars (Liz Taylor, anyone?) interessieren uns heute noch brennend. Auch ins Kino gehen wir – geben wir es ruhig zu – hauptsächlich wegen ihnen. Doch ansonsten werden die Schauspieler so gut wie nie als treibende Kraft ihres Werkes gesehen. Dabei bleiben uns ihre großen Rollen so lange im Gedächtnis, dass sie quasi bei jedem neuen Film mitspielen. „Ein französischer Film mit Isabelle Huppert, die trist aus dem Chanel-Kostüm schaut“, beschreibt einen Film schon ganz gut – egal, wer hier Regie führte. Die Franzosen sehen also in manchen Momenten mit ihrer Theorie vom Autoren-Regisseur, dem Auteur, durchaus alt aus. Im Filmmuseum zeigt man nun die Filme von Schauspiel-Legenden (teils bereits zu Lebzeiten), deren Filmschaffen stilprägend war. Die große Barbara Stanwyck, sexy as hell und gleichzeitig immer mit dem Gesicht von einer, die sich von der Straße hochgekämpft hat, ist mit Baby Face (1933), The Lady Eve (1941) und There’s Always Tomorrow (1956) vertreten. Peter Lorre fesselt mit seinem eigenen Film Der Verlorene (1951), brilliert als gesuch-

Isabelle Huppert in Loulou

Henry Fonda in My Darling Clementine

Vladimir Fogel in Dom na Trubnoj

Peter Lorre in M

Barbara Stanwyck in The Lady Eve

Nick Nolte in The Thin Red Line

ter Kinderschänder im Fritz Langs Meisterwerk M – Eine Stadt sucht einen Mörder (1931) und als Soziopath in The Face Behind the Mask (1941). Aber es bleibt nicht bei den alten Hollywood-Legenden, auch solche neueren Datums sind würdig vertreten. Die großartige Lili Taylor beispielsweise, deren Karriere 1995 mit dem durchgeknallt-philosophischen Vampirfilm The Addiction des ebenso spinnerten Regisseurs Abel Ferraras begann – und leider schon Ende der 90er wieder so gut wie zu Ende war. Dann wäre da noch Nick Nolte, in echt wie im Film immer zwischen desillusioniertem Hippietum und männlicher Psychopathologie angesiedelt, siehe Affliction (1997) oder Who’ll Stop the Rain (1978). Und eben Göttin Isabelle Huppert, von 1980 (Loulou) bis 2009 (White Material). Über-

Schauspieler Henry Fonda ist als ahnungsloser Wissenschaftler-Nerd in The Lady Eve zu sehen, sowie auch im legendären Western My Darling Clementine (1946). Ein echtes Highlight sind auch die selten gezeigten Filme von Vladimir Fogel, quasi der James Dean des Sowjetkinos, sowie der großen japanische Schauspielerin Kinuyo Tanaka. Acht Film-Ikonen und ihre Filme, die Kinogeschichte schrieben. JP ▶l

14 04 – 11 05 2011

RETROSPEKTIVE. Gezeigt werden je drei Filme mit Vladimir Fogel, Henry Fonda, Isabelle Huppert, Peter Lorre, Nick Nolte, Barbara Stanwyck, Kinuyo Tanaka und Lili Taylor. Der Eröffnungsabend der Schau – White Material mit Isabelle Huppert in der Hauptrolle – findet im Rahmen des Festival du film francophone statt. Das gesamte Programm und alle weiteren Infos gibts auf www.filmmuseum.at

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RED Älter. Härter. Besser.

Bruce Willis, Morgan Freeman, John Malkovich, Brian Cox, Ernest Borgnine und Helen Mirren im explosiven Unruhestand: Spannender und lustiger wurde das Senioritätsprinzip noch selten umgesetzt. RED steht nämlich für Retired, extremely dangerous, also: Im Ruhestand, extrem gefährlich. So einer ist der schrullige CIA-Pensionist Frank (Willis), der eigentlich nur in Ruhe mit seiner neuen Flamme (MaryLouise Parker) flirten will. Doch dann heften sich alte Feinde auf seine Spur – und Frank ist gezwungen, seine Eliteagenten-Kumpels von früher zu reaktivieren, und ein ebenso spaßiges wie spannendes Abenteuer beginnt … Action-Komödie. OT: Red. USA 2010. Regie: Robert Schwentke. Darsteller: Bruce Willis, Helen Mirren, Mary-Louise Parker, Morgan Freeman, John Malkovich, Brian Cox, Ernest Borgnine, Karl Urban, Julian McMahon. Extras: Entfallene und erweiterte Szenen, Audiokommentar von Ex-CIA-Stabsoffizier Robert Baer, Kinotrailer etc. Sprachen: Deutsch (DD 5.1, DTS 5.1), Englisch (DD 5.1) Untertitel: Deutsch, Deutsch für Hörgeschädigte

▶l TEXT: GINI BRENNER

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SKIP APRIL


Rainer Moritz „Der ganz große Traum“ Im Sommer 1874 kehrt der junge Lehrer Konrad Koch aus England nach Braunschweig zurück. Um den Unterricht aufzulockern, bedient er sich einer noch unbekannten Sportart: Fußball. Doch der junge Mann eckt an mit seinem seltsamen neuen Spiel aus England. 256 Seiten, 930

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Satz- und Druckfehler vorbehalten. Preise verstehen sich in Euro.

Hier versteckt sich Ostern.

„Gregs Tagebuch. Von Idioten umzingelt“ Um bloß nicht einer der „Volltrottel“ an der Junior High School zu werden, ersinnen Greg (Zachary Gordon) und sein bester Freund (Robert Capron) eine Reihe von Projekten, die Greg zum beliebtesten Jungen der Schule machen sollen. Ca. 90 Minuten, 2 DVD‘s, 999

Sarah Blakley-Cartwright „Red Riding Hood - Unter dem Wolfsmond“ Zehn Jahre ist es her, dass Valerie bei Vollmond einem Werwolf gegenüberstand – und von diesem verschont wurde. Dann wird Valeries Schwester vom Werwolf getötet. Das ganze Dorf begibt sich auf eine mörderische Jagd – doch alles deutet darauf hin, dass der Wolf allein wegen Valerie wiedergekommen ist. Und dann ist da auch noch Peter, Valeries heimliche Liebe. Obwohl sie dem wohlhabenden Henry Lazar versprochen ist, würde sie alles tun, um Peter nicht zu verlieren. 296 Seiten, 1340

Sara Gruen „Wasser für die Elefanten“ Amerika 1931. Der junge Tierarzt Jacob nimmt einen Job beim Zirkus an. Dort verliert er sein Herz an die schöne Kunstreiterin Marlene – und fast ebenso an die eigenwillige Elefantendame Rosie. Doch eine Tragödie nimmt ihren Lauf. Der Sensationsroman aus den USA, jetzt mit den Oscargewinnern Christoph Waltz und Reese Witherspoon verfilmt. 416 Seiten, 930

30.03.11 15:55


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SKIP & Walt Disney Home Entertainment verlosen je zweimal die DVD und Blu-ray Rapunzel – Neu verföhnt. Surf auf www.skip.at und gewinn!

HAARE, HAARE, ÜBERALL HAARE!

RAPUNZEL – NEU VERFÖHNT

Das Märchen vom Rapunzel auf dem Turm ohne Treppe als bezaubernder Disney-Zeichentrickfilm, der auch in 2D herrlich lebendig daherkommt. Hier ist das Rapunzel eine als Baby entführte Prinzessin, die wegen der JungbrunnenEigenschaften ihrer blonden Haare von der bösen Hexe Gothel gefangengehalten wird, die sie für ihre Mutter hält. Doch dann taucht der windige Trickdieb Flynn auf der Bildfläche auf. Erst sieht er in der neugierig-naiven jungen Dame, die mit Flynns Hilfe endlich die Welt kennenlernen will, eine kommode Möglichkeit, schnell an Geld zu kommen – bis er sich ernsthaft verliebt. Disney as Disney can: Eine ebenso entzückende wie spannende Story, viele sorgfältig gezeichnete Nebenfiguren und die wie üblich gerade richtig kitschigen Songs als Draufgabe. Übrigens: Rapunzel ist eine alte Bezeichnung für Vogerlsalat. Abenteuer. OT: Tangled. USA 2010. Regie: Byron Howard, Nathan Greno. Animation: Glen Keane. Extras: Alternativer Anfang, Featurette 50 Walt-Disney-Meisterwerke. Auf Blu-ray zusätzlich entfallene Szenen, erweiterte Liedfassungen, Making of u.a. Sprachen: Deutsch, Englisch, Türkisch (DD 5.1), auf Blu-ray zusätzlich Schwedisch, Norwegisch, Dänisch, Finnisch, Isländisch. Untertitel: Deutsch, Englisch, Türkisch, Englisch für Hörgeschädigte, auf Blu-ray zusätzlich Schwedisch, Norwegisch, Dänisch, Finnisch, Isländisch.

GLEN KEANE

Hairstyling für Fortgeschrittene Von Cap und Capper über Arielle, die Meerjungfrau, Die Schöne und das Biest, Tarzan, Aladdin oder Pocahontas bis Rapunzel – Neu verföhnt: Der geniale Animator GLEN KEANE prägte die Disney-Optik der letzten Jahrzehnte nachhaltig. SKIP bat ihn zum Exklusiv-Talk.

▶l TEXT: GINI BRENNER

Sie haben einmal gesagt, dass Sie für Arielle Ihre Frau als Vorbild genommen haben, für Tarzan Ihren Sohn, und für das Biest sich selbst. Wer war die Inspiration für Rapunzel? Meine Tochter Claire. Als sie etwa sieben war, verkündete sie meiner Frau und mir: „Ich will mein Zimmer ausmalen. Wände und Decke!!” Meine Frau meinte, sie würde doch keine Siebenjährige mit Pinsel und Farbe alleinelassen (lacht). Jetzt ist Claire erwachsen, Absolventin einer Pariser Kunstschule und hat auch bei diesem Film mitgearbeitet. Und in der Szene, in der Rapunzel ihr Turmzimmer ausmalt, erfüllt sich Claires Kindheitstraum.

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Wie erschaffen Sie eine neue Figur? Wo fängt man da an?

SKIP APRIL

Ich bin seltsamerweise davon überzeugt, dass jede meiner Figuren schon irgendwo existiert, bevor ich beginne, sie zu zeichnen. Ähnlich wie Michelangelo das meinte, als er sagte, er würde seine Statuen nicht erschaffen, sondern nur aus dem Marmor befreien. Manchmal geht es schnell, manchmal dauert es länger – aber irgendwann kommt der Punkt, wo eine Figur Form annimmt und sich quasi aus dem Papier erhebt. Das ist jedesmal ein ziemlich epochaler Moment. Wie sehen Sie mit Ihrer jahrzehntelangen ZeichentrickErfahrung eigentlich die neuen technischen Entwicklungen rund um CGI? Am Anfang war ich skeptisch, weil ich das Gefühl hatte, die Technik sei stärker als die Kreativität. Aber ich habe John Lasseter seit den 80ern beim Computeranimieren beobachtet, und mittlerweile ist CGI oft auch für mich hilfreiche Unterstützung. Ich selbst zeichne aber nur mit dem Bleistift auf Papier, weil es unmittelbarer ist. Eine Zeichnung ist unglaublich effektiv, wenn man Ideen vermitteln will. Ein Bild sagt mehr als tausend Worte, das stimmt wirklich.

FOTOS: VERLEIHER

SKIP: Natürlich wirkendes Haar gilt als die Königsdiziplin des Animationsfilms. Wie sind Sie da bei Rapunzel vorgegangen? GLEN KEANE: Wir haben schon 2005 damit begonnen, spezielle Software dafür zu schreiben, und arbeiteten mit Experten wie etwa Kelly Ward, die ihre Doktorarbeit über die Computer-Animation von Haaren geschrieben hat.


DIE ANFÄNGER – BIS ZUM BITTEREN ENDE!

SCRUBS – DIE KOMPLETTE SERIE

Es gibt Leute, die mögen Arztserien, und es gibt welche, die sie hassen. Aber Scrubs lieben alle: Die Serie über einen äußerst eklektischen Haufen Jungärzte rund um J.D., Turk, Carla und Dr. Elliot und ihrem wenig heldenhaften, aber umso komischeren Überlebenskampf im Krankenhausalltag war über neun Staffeln lang ein treuer Begleiter durch fröhliche Fernsehstunden. Operation gelungen, Patient glücklich: Jetzt gibts die gesamte Ladung medizinisches Chaos mit allen Folgen, genialen Gaststars (Colin Farrell, Ryan Reynolds, Heather Locklear, Mandy Moore, Brendan Fraser, Michael J. Fox, George Takei u.v.m.) und jede Menge spektakulärer Extras in einer Mega-Box – Gesundheit!!! TV-Comedy-Serie. OT: Scrubs – Complete Collection. USA 2001 – 2011. Darsteller: Zach Braff, Donald Faison, Sarah Chalke, Judy Reyes, Neil Flynn. Extras: Umfangreiches Bonusmaterial auf jeder der insgesamt 9 DVDs, wie z. B. Pannen, zusätzliche Szenen, Interviews, Features, Audiokommentare, Making ofs und vieles mehr. Sprachen: Deutsch, Englisch (2.0 Stereo) etc.

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Wow: SKIP & Walt Disney Home Entertainment verlosen eine komplette Box Scrubs – Die komplette Serie! Surf auf www.skip.at und gewinn!

HELGE UND BAND: KOMM HIER HASTE NE MARK! LIVE Unglaublich aber wahr: Dies ist die allererste Live-DVD von Helge Schneider, dem vielleicht komischsten Mann der Welt, endlich in Bild und Ton für die Nachwelt konserviert. Quasi Weltkulturerbe also. Musik-Comedy. D 2011

SAMMYS ABENTEUER Herziges Abenteuer um eine kleine Meeresschildkröte, die auf der Suche nach ihrer großen Liebe viele Gefahren übersteht. Mit den Stimmen von Matthias Schweighöfer und Lena Meyer-Landrut. Abenteuer. D/B 2010

SANDOKAN SUPERBOX Sandokan, der Tiger von Malaysia (Kabir Bedi), kämpft verbissen um Liebe, Ehre und Freiheit: Die AbenteuerKultserie aus den Siebzigern in der luxuriös ausgestatteten 6-DVD-Box! Abenteuer. I/D/F 1976

MOUNT ST. ELIAS

FOTOS: VERLEIHER

„Wenns gut geht, bist ein Held, wenns schief geht, bist tot.“ Unpackbarer kann Schifahren wirklich nicht sein: Ein spektakuläres Filmabenteuer begleitet drei Ausnahmesportler über die längste Abfahrt der Welt. Ein irrwitziger Trip bis ans Limit der Möglichkeiten von Mensch und Material – und ein spektakulärer Blick in die menschliche Seele. Abenteuer-Doku. Österreich 2009. Regie: Gerald Salmina. Mit: Jon Johnston, Axel Naglich, Peter Ressmann, Paul Claus. Extras: Making of, Porträt von Axel Naglich, Trailer. Sprachen: Deutsch (5.1 DD, Stereo DD). Untertitel: Deutsch

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SKIP & Kinowelt Home Entertainment verlosen dreimal die Blu-ray Mount St. Elias, jeweils mit Poster und Tourenkarte. Surf auf www.skip.at und gewinn!

DIE 4. REVOLUTION – ENERGY AUTONOMY

Klar ist Stromgewinnung aus Atomreaktoren, Kohle- und Wasserkraftwerken auf Dauer ein Wahnsinn. Aber Momentan gibt es halt keine echte Alternative – Blödsinn! In seiner aufsehenerregenden Dokumentation, die nach den aktuellen Ereignissen unversehens an Aktualität und Brisanz gewann, blickt Carl-A. Fechner hinter die Propagandalügen der Großindustrie und macht die Vision einer Welt-Gemeinschaft greifbar, deren Energieversorgung zu 100 Prozent aus erneuerbaren, für jeden erreichbaren, bezahlbaren und sauberen Quellen gespeist wird. Doku. Deutschland 2010 Regie/Buch: Carl-A. Fechner Extras: Zahlreiche Background-Dokus mit weiterführenden Informationen, Musikvideos, Unterrichtsmaterial. Sprache: Deutsch

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PROMOTION

▶l Fun DVD

ICH GLAUB MICH ZWICKT EIN PAPAGEI

SPAREN UND LACHEN: DIE RIO-FILMSPASS-AKTION!

Die Ice Age-Helden Scrat, Sid und Diego, die Robots Rodney Copperbottom und Fender und der charmante Elefant Horton: Anlässlich des Kinoauftritts des blitzblauen Papageis Blu in Rio kommen sie alle jetzt in einer DVD Sonderaktion zu neuen Ehren. Zu allen der genialen Animationsfilme aus den Blue Sky Studios gibts jetzt eine exklusive Rio-Spiel&Spaß-DVD dazugeschenkt, die Filmclips, Making-Of-Dokus, Malvorlagen und eine ganze Menge mehr enthält. Das Doppelpack gilt für über 15 Familienkomödien und zwei Neuerscheinungen, die freche Komödie Gregs Tagebuch – Von Idioten umzingelt und den witzigen Teenie-Hit Schwesterherzen – Ramonas wilde Welt. Als Highlight fürs Osternest gibts auch die tolle Animation Box mit allen Blue Sky-Filmhits (Ice Age 1 – 3, Horton hört ein Hu!, Robots) auf Blu-ray oder DVD – in einem wunderhübschen Kinderkoffer. Besonderes Zuckerl: Wer Rio im Kino gesehen hat, bekommt beim Kauf der Box bares Geld retour: Fünf Euro bei der DVD-Box und zehn beim Kauf der Blu-ray Box! Infos zur Aktion gibts auf www.fox.de/rio

HOW I MET YOUR MOTHER SEASON 5

FOTOS: VERLEIHER

GLEE SEASON 1.1

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Ein Phänomen geht um die Welt: Der altehrwürdige Glee-Club, das vernachlässigte Chorensemble der William McKinley High School, soll mit Hilfe neuer Tanz- und Gesangstalente zu frischem Glanz kommen, aber nur die spleenigen Außenseiter finden sich zusammen. Trotzdem das Ticket zum Ruhm: Glee ist mit über 10 Millionen Zuschauern pro Folge die derzeit erfolgreichste Serie der USA, mit zahlreichen Gastauftritten (Britney Spears, Olivia Newton John u.v.m.) und ausgezeichnet mit unzähligen Preisen. Jetzt gibts die ersten 13 Folgen um die singende High School in einer Box. Musical-Serie. OT: Glee. USA 2009. Mit: Matthew Morrison, Jane Lynch, Lea Michele, Cory Monteith, Dianna Agron. Extras: Jukebox, Willkommen an der McKinley-HighSchool!, Glee – Musikvideo, Das Vorsingen in voller Länge, Das Casting, Glee im Detail mit Ryan Murphy, Tanztraining, Jane Lynch: Eine 1 für Glee, 8 Videotagebücher u.v.m. Sprachen: Deutsch, Englisch, Französisch (DD 5.1). Untertitel: Deutsch, Englisch, Französisch, Niederländisch. Verkaufsstart: 15. 04.

SKIP APRIL

Um den heißen Brei herum: Ob Ted diesmal damit rausrückt, welche der vielen Frauen in seinem Leben einmal die Mutter seiner Kinder wird, steht in den Sternen – aber der Weg ist bekanntermaßen das Ziel. Als frischgebackener Professor baggert er erstmal eine seiner Studentinnen an, die später einmal zumindest Mitbewohnerin seiner Traumfrau wird … Die vielfach Emmy-ausgezeichnete Sitcom geht in die fünfte Staffel – mit fiesen Fettnäpfchen, schönen Gaststars (Jennifer Lopez, Rachel Bilson, Carrie Underwood) und mehr. Sitcom. OT: How I Met Your Mother 5. USA 2010. Mit: Josh Radnor, Jason Segel, Cobie Smulders, Neil Patrick Harris, Alyson Hannigan. Extras: Verpatzte Szenen, Musikvideos, Making-of Super Date, Hinter den Kulissen der 100. Episode, Was bisher geschah. Sprachen: Deutsch, Englisch, Französisch (DD 5.1). Untertitel: Deutsch, Englisch, Französisch, Portugiesisch, Niederländisch. Verkaufsstart: 01. 04.


MEISTERWERKE AUF DVD

FRITZ LANGS M EINE STADT SUCHT EINEN MÖRDER

Das Maschinenmädchen-Märchen Metropolis ist wohl Fritz Langs bekanntester Film – der eindringliche Psychokrimi M aus 1931 aber sein vielleicht bester. Die Geschichte um einen pädophilen Serienmörder (Peter Lorre), der ganz Berlin in Atem hält und sowohl von der Polizei als auch der Unterwelt (Gustav Gründgens wunderschön böse als Gangsterboss im Ledermantel) gejagt wird, wirkt erstaunlich modern und ist ein Fest für alle Krimi-Fans. Die toll ausgestattete Special Edition erscheint zum 80. Jubiläum der Urauführung und bietet neben einer sorgfältig restaurierten Version des Meisterwerks mit über 250 min hochinteressantem Bonusmaterial jede Menge Background-Info zur Geschichte eines Klassikers. Krimi. Deutschland 1931. Regie: Fritz Lang. Mit: Peter Lorre, Gustav Gründgens, Theo Lingen, Otto Wernicke. Extras: Audiokommentar, Dokumentationen, Featurette, Bildgalerie. Sprachen: Deutsch (DD 1.0, DD 2.0). Untertitel: Deutsch, Englisch.


▶l Fun GAMES ▶l TEXT: KURT ZECHNER

PORTAL 2

Für PS3, Xbox360, PC/Mac. The cake was no lie! Das innovative und fesselnde Rätsel-Adventure Portal war eine der spannendsten Game-Entdeckungen der letzten Jahre, das Sequel setzt nun noch eins drauf: Wieder musst du dich als futuristische Heldin Chell an den scheinbar unlösbaren Aufgaben abplagen, die dir vom fies-sarkastischem Computer GLaDOS gestellt werden. Als Unterstützung gibts wieder die Portal Gun – und zahlreiche neue, coole Hilfsmittel.

FINDE DEINE STÄRKE

NEED FOR SPEED: SHIFT 2 – UNLEASHED

Für PS3, Xbox360, PC. Der Nachfolger des genialen Shift aus 2009 und das neueste stromlinienförmige Baby aus der Need for Speed-Rennserie. Mit insgesamt 145 heißen Schlitten von 37 Herstellern kannst du auf 36 verschiedenen Strecken dein rennfahrerisches Können beweisen – gegen die Maschine oder online gegen reale Mitspieler. Tolle neue Features gibts auch: etwa eine Helmkamera, ein Nachtrenn-Modus und den Autolog, dens auch in Hot Pursuit gab.

RIO

FÜR PS3, Xbox360, Wii, DS. Ein knallbuntes

Partygame mit vielen ausgelassenen Minispielen zum fröhlichen AnimationsKinoabenteuer: Bis zu vier Spieler steuern eine der Original-Filmfiguren und kämpfen in vielen verschiedenen Spielmodi um die Krone des Karnevalskönigs. Samba für die Finger!

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SKIP APRIL

MORTAL KOMBAT

FÜR PS3, XBOX360.

Früher glaubte man, Videogames wären nur was für Kinder. Dann kam Mortal Kombat. Das wohl legendärste Beat’em up feiert nun ein schlagkräftiges Revival: Teil 9 kickt mit toller Grafik in klassischer 2D-Ansicht, verbesserter Kampfmechanik, fiesen Finishing Moves und sehr viel Blut.

THOR: GOD OF THUNDER – DAS VIDEOSPIEL

Für PS3, Xbox360, Wii, DS. Zum Donnerwetter! Im Film darf Donnergott Thor samt seinem Riesenhammer auf der Erde ein Paar Probleme lösen, im Third-Person-Fighter zu unserem Coverfilm gehts um die große Schlacht um Asgard, das Land der Götter. Dazu musst du dich als hammerharter Held durch verschiedene Welten der Nordischen Mythologie kämpfen und triffst viele der furchterregendsten Monster aus der Thor-Comic-Vorlage wie Frostgigant Ymir oder Feuer-Dämon Surtur.


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