Zu Ende ist alles erst am Schluss Les souvenirs/Deutsche Fassung und OmU
Frankreich 2014 Regie/Buch Jean-Paul Rouve Kamera Christophe Offenstein Musik Alexis Rault Mit Michel Blanc Annie Cordy Mathieu Spinosi Chantal Lauby William Lebghil Audrey Lamy u. a. Details Farbe,94 Minuten Deutsche Fassung und OmU (französisch mit deutschen Untertiteln) Komödie/Drama, Ab10 Jahren
Im Leben des 25jährigen Romain geht alles drunter und drüber. Eigentlich interessiert er sich für Literatur und möchte ein Buch schreiben, doch die Familiengeschichten halten ihn auf Trab: Zunächst muss er den Tod seines Großvaters verkraften, dann müssen er und sein Vater – der kurz vor der Rente steht – auch noch schweren Herzens die geliebte Großmutter ins Altersheim einweisen. Dort fühlt sich die alte Frau allerdings so unwohl, dass sie wenig später ausbüxt und danach wie vom Erdboden verschluckt ist. Während es zwischen Romains Eltern immer mehr Streitigkeiten gibt, bekommt Romain mysteriöse Postkarten, die Hinweise auf den Aufenthaltsort seiner Großmutter geben. Auf der Suche nach der munteren Lady lernt Romain, was im Leben wirklich zählt ... Von den Träumen und Enttäuschungen dreier Generationen erzählt Regisseur Jean-Paul Rouve in dieser sanft melancholischen Komödie. Anhand dreier Generationen beschreibt er das Suchen nach dem Sinn des Lebens und der Liebe. Ein schönes, hervorragend konstruiertes und inszeniertes Feelgood-Movie à la françai- Deutsche Fassung se, das mit großer Zärtlichkeit die Sonntag, 26. April 2015 Frühstück ab 10:15 ausgeklügelte Balance zwischen LaFilmbeginn 11:15 chen und Weinen, Wehmut und LePlatzreservierung: 0463-319880 bensmut schafft.
filmfrühstück
Zu Ende ... Schluss
schulkinotipp
bis zum 1. Mai 2015! Am Eröffnungsabend werden wieder interessante Preise verlost. Wir danken allen Spendern (Albert und Silvia Golmeier; Café/Crêperie Ile de France, Karfreitstraße 14; Café Como, Universitätsstraße 90) sehr herzlich! Das Volkskino lädt anschließend alle BesucherInnen wie gewohnt zu Weingenuss!
Whale Rider Info: 0664. 3401555
Mag. Dr. Christa Satzinger Institut für Romanistik/Alpen-Adria-Universität Klagenfurt P r o g r a m m z e i t s c h r i f t N e u e s Vo l k s k i n o N r. 3 0 2 , A u s g a b e A p r i l 2 0 15
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© Filmladen
16ième Festival du film français 2015 6
Auch 2014, laut Figaro einem »divine année pour le cinéma français«, konnte der französische Film wieder große Erfolge verzeichnen mit weltweit über 111 Millionen verkauften Kinoeintritten. Vor allem die Komödien, die mit geistreichem Humor Schwachstellen der Gesellschaft aufzeigen, erfreuten sich größter Beliebtheit. Eric Toledano und Olivier Nakache (Les Intouchables) nehmen sich diesmal des Problems der »sans papiers« an, am Beispiel des Senegalesen Samba, der seit 10 Jahren illegal in Frankreich lebt und groteskerweise genau dann abgeschoben werden soll, als ihm endlich eine Fixanstellung winkt. Viel zu lachen, aber auch zu weinen gibt es in Eric Lartigans Komödie über die junge Paula und ihre Probleme, sich von der Familie abzunabeln, eine zutiefst menschliche Erfahrung, die umso berührender ist, als der Rest der Famille Bélier taubstumm ist. Mit über 7 Millionen Kinoeintritten schon jetzt einer der größten Kinoerfolge Frankreichs. Patrice Leconte adaptiert Florian Zechers großen Theatererfolg Une heure de tranquillité und lässt darin Christian Clavier fast verzweifeln. Wer Krimis liebt, wird in der Romanverfilmung von Georges Simenons La chambre bleue voll auf seine Rechnung kommen, in der eine Liaison zur schicksalhaften Verstrickung mit tödlichem Ausgang wird. Marc Fitoussi schickt seine Protagonistin, gespielt von der großartigen Isabelle Huppert, in Ritournelle nach Paris, wo sie versucht, ihrem Beziehungstrott zu entfliehen, und in Souvenirs (Eröffnungsfilm) sucht der junge Romain mit viel Gefühl und Humor seine Großmutter, die aus dem Altersheim entflohen ist. Ganz anders gestaltet sich die Suche in 2 jours, une nuit – dem mitreißenden Erziehungsfilm der Brüder Dardenne. Sie geben der »Entsolidarisierung« unserer kapitalistischen Gesellschaft eine Stimme. Große Gefühle also, ungekünstelt auf die Leinwand gebracht, die berühren und gleichzeitig Hoffnung machen. Und unsere kleinen frankophilen BesucherInnen werden sich sicherlich über Kirikou et la sorcière freuen. Lassen Sie sich also überraschen, berühren und verzaubern und genießen Sie dieses aktuelle, vielseitige Programm in der Zeit vom 20. April