IT Magazine 1-2/2011

Page 1

iTMagazine

SwissICT Magazin

SWiSS

Februar 2011

VO R M A L S I N F O W E E K . C H

Nr. 01/02 | FEBRUAR 2011

Speichern ohne Ende Wo der SSD-Einsatz Sinn macht

Die Speicherstrategie von Actelion Sechs USB-3.0-HDs im Vergleichstest Marktübersicht mit 11 NAS-Systemen 22 Online-Storage-Angebote im Überblick Der hybride Weg: NAS und Cloud in Kombination

NEWS Google zeigt Android 3.0 START-UP Cashare – die Darlehens-Community SZENE SCHWEIZ Exklusiv-Umfrage zur SuisseID SWISS MADE SOFTWARE Local.ch und Numcom SICHERHEIT Die richtige Data-Loss-Prevention-Strategie

CIO-INTERVIEW Erich Schwab, PSP Swiss Property


SIMPLIFY Die nächste Generation der Storagevirtualisierung und Deduplizierung

HP Converged Infrastructure vereinfacht die Virtualisierung. Storage-Umgebungen sind oft sehr komplex. Doch es geht auch anders: Vereinfachen Sie die Virtualisierung. Entlasten Sie Ihr Backup mit Deduplizierung. Einfach. Erschwinglich. Erweiterbar.

Melden Sie sich zum Live-Demo Event «Storagevirtualisierung und Deduplizierung» an: www.hp-simplify.ch/event

Entdecken Sie günstige Angebote zur Speichererweiterung und Datensicherung.

Diese Experten beraten Sie gerne: • • • • • • • • • •

Axept AG Bluematic AG Leuchter Informatik AG MTF Olten AG MTF Micomp AG MTF Schaffhausen AG MTF Thörishaus AG SmartIT Services AG SoSyS AG Wagner AG

HP StorageWorks P4000 G2 SAN-Lösungen mit dem HP ProLiant DL380 G7 auf der Basis von Intel® Xeon® Prozessoren der Serie 5600. Copyright © 2010 Hewlett-Packard Development Company, L.P. Änderungen vorbehalten. Die Garantien für HP Produkte und Services werden ausschliesslich in der entsprechenden, zum Produkt oder Service gehörigen Garantieerklärung beschrieben. Aus dem vorliegenden Dokument sind keine weiterreichenden Garantieansprüche abzuleiten. HP übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit und Vollständigkeit der Angaben in diesem Dokument. Intel, das Intel Logo, Xeon und Xeon Inside sind in den USA und anderen Ländern Marken oder eingetragene Marken der Intel Corporation.


Editorial

Urheberrechtsgebühr auf Leerdatenträger

Abgabenterror: In jedem steckt ein Pirat

B

A l i n a H u b e r, R e d a k t o r i n ah u b e r @ s w i s s i t m e d i a . c h

Swiss IT Magazine

esitzen Sie einen MP3-Player? Oder CD-Rohlinge? Dann sind sie kriminell. Das ist nicht meine Meinung, sondern das Urteil der Suisa. Denn die Genossenschaft der Musiker und deren Verleger, die sich um das Wohl der Künstler (und auch um ihr eigenes) sorgt, unterstellt allen MP3-Player-Besitzern und CD-Rohling-Käufern, dass sie illegale, kostenlos bezogene Musik auf diesen Datenträgern speichern. Deshalb wird, wer Leerdatenträger oder einen MP3-Player kauft, bereits mal präventiv zur Kasse gebeten und hat eine Urheberrechtsabgabe zu leisten. Dabei scheint die Suisa aber zu «vergessen», dass es zum einen heute Download-Portale wie iTunes gibt, wo man für das Herunterladen eines Songs bezahlt und somit bereits Urheberrechtsabgaben leistet, und dass es zum anderen durchaus auch sein kann, dass auf einem Leerdatenträger einfach nur private Dokumente, Ferienschnappschüsse oder Heimvideos gesichert werden. Vielmehr werden alle User unter Generalverdacht gestellt und der Piraterie bezichtigt. Man unterstellt ihnen, dass sie Lieder gratis aus dem Internet heruntergeladen haben – was in der Schweiz bekanntlich legal ist – und bittet sie daher zur Kasse. Dass der Anwender, der für die Lieder bezahlt hat, zwei Mal Urheberrechtsgebühr bezahlen muss, scheint für die Suisa keine Rolle zu spielen. Während sich in der Bevölkerung immer mehr Widerstand regt und die Jungfreisinnigen sowie die Piratenpartei eine Petition gegen den Abgabenterror lanciert haben, bekommt die Suisa den Mund nicht voll genug und plant für Juli 2011, Urheberrechtsabgaben auf Smartphones mit integriertem MP3-Player einzuführen. Zumindest vorübergehend gestoppt wird die Suisa in ihrem Vorhaben nun durch den Wirtschaftsverband Swico, der dagegen Klage beim Bundesverwaltungsgericht in Bern eingereicht hat. Laut Swico ist die pauschale Geräteabgabe nach dem Giesskannenprinzip unnötig. Man wehre sich gene-

Nr. 01 / 02 | Februar 2011

rell gegen Potenzialbesteuerungen sowie mehrfache und pauschalisierte Abgaben, so der Tenor des Verbandes. Angestrebt werde vielmehr eine verursachergerechte Lösung. Wie diese Lösung allerdings aussehen soll, ist mir ehrlich gesagt schleierhaft. Oder können Sie sich Kontrolleure vorstellen, die an Ihrer Haustüre klingeln und von Ihnen genaue Belege dafür verlangen, woher Sie jeden einzelnen Song auf Ihrem Musik-Player haben? Ich denke, dass wir uns bei dieser Thematik an der EU orientieren sollten. Dort wurden im vergangenen Jahr nämlich per Gerichtsurteil die generellen Urheberrechtsabgaben auf Geräte und Speichermedien für rechtswidrig erklärt. Im Gegenzug – und ich weiss, dass ich mich mit dieser Aussage extrem unbeliebt mache – müsste man allerdings auch das kostenlose Downloaden von Liedern in der Schweiz verbieten. Denn: Die Künstler sollen für ihr Schaffen selbstverständlich entschädigt werden. Für mich ist der Weg über eine Stiftung, die mit dem Eintreiben von Zwangsgebühren reich wird – ein Schelm, wer hierbei den Vergleich zu einer anderen Organisation zieht, die sich brav um die Eintreibung der Fernsehgebühren kümmert und sogar Handys zu Empfangsgeräten macht –, und über die Kriminalisierung der User der falsche. Denn dieser Weg lässt mir als Privatperson keine Wahl. Ich habe keine Möglichkeit, von den Abgaben befreit zu werden – selbst dann nicht, wenn ich versichere, dass ich den eben gekauften Rohling nicht für Musik nutzen werde.

«Alle User werden unter Generalverdacht gestellt und der Piraterie bezichtigt.»

Alina Huber


Bildschirminhalt: © Amy Walters – Fotolia.com

Inhaltsverzeichnis

Swiss IT Magazine 01/02 2011

So schnell ist USB 3.0

50

EIZO Bildqualität –

Alle anderen arbeiten noch daran Die besten Monitore herzustellen ist harte Arbeit. Den Bildsteuerungsprozessor, das Herzstück jedes Monitors, entwickelt und stellt EIZO selbst her. EIZO verwendet nur LCD-Panels erster Wahl. Jeder EIZO wird aus erstklassigen Komponenten hergestellt, überzeugt durch sorgfältigste Verarbeitung und wird werksintern akribisch getestet. Entwickelt und produziert wird in Japan und Deutschland zu fairen Arbeitsbedingungen. Qualität, für die EIZO 5 Jahre Garantie gewährt.

Die High-End Displays der S3-Serie Diese Monitore sind im 16:10 Widescreen-Format in den Grössen von 22- oder 24-Zoll verfügbar. Das hochwertige S-PVA Panel überzeugt mit einer perfekten Textund Bildqualität bei höchster Blickwinkel-Stabilität. Dank "Dynamic-Overdrive-Technologie" sind auch bewegte Bilder reaktionsschnell ohne Schlieren oder Schweifbildung sichtbar. Die HD-Kompatibilität via DVIund DisplayPort-Anschluss ist gewährleistet. Die Modelle S2233W, S2243W und S2433W sind erste Wahl für anspruchsvolle Office-User, CAD und CAM, Mehrfachbildschirmlösungen sowie für ambitionierte Hobby-Fotografen.

Um das Thema Speichern geht es nicht nur in unserem Schwerpunkt, sondern auch im Vergleichstest ab Seite 50. Wir haben sechs externe Festplatten mit USB-3.0-Anschluss getestet und sie dabei einer Festplatte mit USB 2.0 sowie einem externen SSD-Laufwerk mit USB-3.0Anschluss gegenübergestellt. Ob USB 3.0 bei externen Festplatten hält, was es verspricht, wo der Einsatz Sinn macht und wie herkömmliche USB-3.0-HDs im Vergleich mit SSD- und USB-2.0-Produkten abschneiden, lesen Sie in unserem fünfseitigen Vergleichstest.

EIZO NANAO AG - 8820 Wädenswil Telefon 044 782 24 40 - Fax 044 782 24 50 - www.eizo.ch Nr. 01 / 02 | Februar 2011

Swiss IT Magazine


Inhaltsverzeichnis

Swiss IT Magazine 01/02 2011

Markt & Trends eZürich: Zweiter Meilenstein gelegt Aiciti-Partner steigt aus Fehler in Intels Sandy-Bridge-Chipsatz Google zeigt Android 3.0 «Honeycomb»

6 7 8 9

Szene Schweiz Stelldichein der ICT-Grössen Start-up: Cashare CIO-Interview: Erich Schwab, PSP Swiss Property Exklusive Umfrageergebnisse zur SuisseID Swiss Made Software: Local.ch und Numcom Software

Strategien 34 für die Datenspeicherung Der Schwerpunkt dieser Ausgabe dreht sich voll und ganz um das Thema Datensicherung. Dabei beleuchten wir das Thema aus verschiedenen Blickwinkeln. Beispielsweise zeigen wir, wo der Einsatz von schnellen SSDs Sinn macht und was beim Umstieg auf den neuen Speicher zu beachten ist. Weiter stellen wir 22 Schweizer Online-Storage-Angebote vor, und wir zeigen, in welche Richtung die Verbindung von Offline- und Online-Storage geht. Und schliesslich hat uns der Pharmakonzern Actelion im Rahmen einer Fallstudie verraten, wie er seine Speicherprobleme angegangen ist.

Swiss Made Software

22

Ab dieser Ausgabe wird Schweizer Software im «Swiss IT Magazine» eine prominente Rolle spielen. Künftig werden wir in jedem Heft mindestens zwei Firmen vorstellen, die Mitglied bei «Swiss Made Software» sind. «Swiss Made Software» ist das Label der Schweizer Software-Branche und steht für Schweizer Werte in der Software-Entwicklung. Den Anfang macht in dieser Ausgabe zum einen die Swisscom-Directories-Tochter Local.ch. Zum anderen haben wir mit Hanspeter Wolf, CEO von Numcom Software, über die Expansion des Unternehmens in die USA gesprochen.

Swiss IT Magazine

Nr. 01 / 02 | Februar 2011

12 13 15 18 22

SwissICT News Cloud Services: Sicherheit bereitet noch Unbehagen Erfolgreicher Lehrlingseinsatz in der Praxis X.Days 2011: Bewegen und Handeln

26 28 30

Schwerpunkt Speicherstrategien für KMU Strategien für die Datenspeicherung SSDs als attraktive Alternative Marktübersicht: 22 Schweizer Online-Backup-Angebote Hybride Speicherlösungen: Das Beste aus zwei Welten Fallstudie: Neue Storage-Umgebung bei Actelion «Niklaus meint»: Unter Druck – Recovery failed

34 37 39 45 47 49

Test Center Externe USB-3.0-Festplatten im Geschwindigkeitsvergleich Test Ticker: Alternativen zu Photoshop

50 54

Neue Produkte Flüsterleises NAS von Synology und Brack EMC: NAS-SAN-Kombi für KMU Microsoft Dynamics CRM Online: CRM aus der Cloud Hybrid-Security für E-Mails Marktübersicht: NAS-Systeme für unter 5000 Franken

56 57 58 59 62

Dossier Sicherheit IT-Sicherheit von Smartphones Problematik Data Loss Prevention

64 66

Dossier Kommunikation & Netzwerk UC für den direkten Draht zum Kunden Fallstudie: WAN-Aufbau bei Phonak

68 70

Karriere & Weiterbildung Work-Life-Balance oder der ganz normale Wahnsinn Veranstaltungen / Lesetips für IT-Profis

72 74/75

Service Und ausserdem: Deepgreen – Cool dank See IT@Home: Outdoor-Kamera von Panasonic Vorschau/Impressum

76 77 78/79


MArkt & Trends

Markt & Trends

Schweiz

Swiss ICT Award

eZürich

Zweiter Meilenstein

D

ie Schweizer ICT-Branche hat sich im Januar auf Einladung des Zürcher Stadtrates zu einem Kick-off-Workshop im Rahmen der Initiative eZürich getroffen (siehe Bild vom ersten Workshop-Tag auf einem Züriseeschiff). Dabei wurden gemeinsame Anliegen und Themen formuliert, die helfen sollen, Zürich als Top-ICT-Standort zu positionieren. Geeinigt hat man sich auf zwölf Kernthemen. Dazu gehören ein Innovations-Labor, die Start-upFörderung, die Nachwuchsförderung sowie die Lehrpersonen als Schlüsselfiguren. Die gesamte Themenliste findet man auf Ezuerich.ch. Weiter wurden drei der

insgesamt über 600 Vorschläge des Ideenwettbewerbs ausgewählt, die weiterverfolgt werden. Mit «Compisternli» soll der digitale Graben zwischen Kindern und älteren Menschen überwunden werden. «Fix my Zürich» sieht vor, dass die Bevölkerung die Stadt per Handy auf Mängel und Schäden aufmerksam machen kann. Mit «ePartizipation» sollen Bürger via digitale Medien am demokratischen Prozess beteiligt werden. In den nächsten Monaten sollen die zwölf Themen konkretisiert werden und zusammen mit den drei Ideen in ein Gesamtkonzept einfliessen, das bis zum vierten Quartal 2011 vorliegen soll.

Auf ein Neues D

er Fachverband SwissICT hat den Swiss ICT Award 2011 lanciert und sucht die Nachfolger von Netcetera, Linguistic Search Solutions, Namics, Riet Cadonau und Marc Bernegger, die letztes Jahr ausgezeichnet wurden. Die Ausschreibung läuft bis zum 8. April. Bewerben können sich Unternehmen der ICT-Branche, die ihren Hauptstandort oder eine substantielle operative Tätigkeit in der Schweiz haben. Mit dem Award sollen auch dieses Jahr wieder herausragende Schweizer ICT-Unternehmen und -Persönlichkeiten für ihr ausserordentliches Wirken gewürdigt werden. Verliehen wird die Auszeichnung wie bisher in den Kategorien Champion, Newcomer und Public. Die Gewinner des Swiss ICT Award 2011, die von einer Fachjury und den Lesern des «Swiss IT Magazine» bestimmt werden, werden am 18. Oktober 2011 im Rahmen des Swiss ICT Forum im KKL Luzern verkündet.

News des vergangenen Monats Grosser Test für IPv6 Weil die IPv4-Adressen ausgehen, soll möglichst bald das neue Internet Protocol Version 6 (IPv6) eingeführt werden. Am 8. Juni soll dieses einem globalen Test unterzogen werden. Einige der weltweit grössten Internetseiten, darunter Google, Facebook und Yahoo, wollen nämlich am «World IPv6 Day» das kommende Protokoll aufschalten.

SuisseID: Schlussbilanz des Seco Rund acht Monate nach der Einführung der SuisseID hat das Seco eine positive Bilanz gezogen. Bis Ende Dezember 2010 wurden über 271’000 Stück des elektronischen Identitätsnachweises bestellt. Der Grossteil ging an Unternehmen, rund 20’000 Stück an Privatpersonen. Was die Öffentlichkeit von der SuisseID hält, lesen Sie ab Seite 17.

Woche 2 Victorinox zeigt Taschenmesser-SSD Victorinox hat auf der CES in Las Vegas eine in ein Taschenmesser integrierte und herausnehmbare SSD mit bis zu 256 GB Speicherplatz gezeigt. Mit dem Rechner verbunden wird sie über USB beziehungsweise eSATA, die Lesegeschwindigkeit soll bei bis zu 100 MB/s liegen. An der Oberseite gibt es zudem ein monochromes E-Paper-Display.

Post wegen Incamail erneut verklagt Nach einem Vergleich und der Überarbeitung stand Incamail, der sichere E-Mail-Service der Schweizerischen Post, seit kurzem wieder neuen Kunden offen. Ende Dezember hat die US-Firma Rpost nun erneut Klage eingereicht, die Post verletze nach wie vor Patente. Rpost will, dass der Post das Angebot der Dienstleistung untersagt wird.

Nr. 01 / 02 | Februar 2011

Swiss IT Magazine


Markt & Trends

Schweiz

Aiciti-Joint-Venture

Swisscom

Partner steigt aus

I

m Frühling letzten Jahres wurde der neue Hoffnungsträger der Schweizer IT-Messelandschaft vorgestellt: die Aiciti. Für diese konnten die Messeveranstalter von Exhibit & More zum einen die Macher der Topsoft und zum anderen die des Finance und CRM Forums, die Community Building Company (CBC), gewinnen. Nun wurde bekannt, dass CBC aus dem Joint-Venture ausgestiegen ist. «Nach dem Austritt beziehungsweise der Neuorientierung von Jacqueline Schleier hätten wir die Arbeitslast, welche die Aiciti mit

sich gebracht hätte, nicht mehr befriedigend stemmen können», erklärt CBC-CEO René Meier, der den Rückzug gleichzeitig bedauert: «Wir glauben nach wie vor ans Konzept der Aiciti und sind überzeugt, dass die Messe wichtig ist für die Schweiz.» Mit dem Ausstieg von CBC fehlte Messeleiter Giancarlo Palmisani ein Konferenzpartner. Mit Swiss IT Media, dem Verlag dieser Publikation, konnte Ersatz gefunden werden. Der für Anfang Mai geplante eBusiness-Kongress findet nun im Rahmen der Aiciti statt.

UCC aus Steckdose S

wisscom hat sein Angebot an Managed Services um einen neuen Dienst für Unified Communications and Collaboration (UCC) für Unternehmen erweitert und gleichzeitig eine Reihe weiterer solcher Dienste in Aussicht gestellt. Mit seinem neuen UCC-Managed-Service verbindet Swisscom UCC-Applikationen mit einem Netzwerk (LAN, WAN) und einem Zugang zum Internet- und Telefonnetz sowie mit ServiceLeistungen, was laut Urs Schäppi, Head of Corporate Business bei Swisscom, bislang einzigartig sei. Ausserdem handle es sich dabei nicht um einen StandardDienst, sondern der Kunde könne selber entscheiden, welche Lösungen er genau umgesetzt haben wolle. Dadurch, dass jedem Unternehmen für den UCC-Managed-Service eine dedizierte Infrastruktur zur Verfügung gestellt werde – auch im

«Wir glauben nach wie vor ans Konzept der Aiciti und sind überzeugt, dass die Messe wichtig ist für die Schweiz.» René Meier, CEO Community Building Company (CBC)

Rechenzentrum des Kunden – erhalte die Firma noch mehr Flexibilität. Abgerechnet wird die Dienstleistung übrigens wie andere Services auch, nämlich zu einem definierten Preis pro Benutzer und Monat. Laut Erich Gebhardt, Head of Customer Experience Design bei Swisscom, wird man künftig in die eigene Managed-ServiceFramework immer mehr Produkte wie den neuen UCC-Managed-Service einbringen. Er verspricht unter anderem Mobile-Device-Services. Und für Sommer 2011 kündigt Swisscom ein neues Tool namens Profile Switching an. Mit diesem Service könne der User selber entscheiden, wo und wann er erreichbar sei und zwar per Telefon, SMS oder auch E-Mail. Wer in den Ferien sei, könne beispielsweise einstellen, dass ihn nur noch Freunde kontaktieren können.

News des vergangenen Monats Appliance-Kombi von HP und Microsoft Die im Januar 2010 vereinbarte Zusammenarbeit von Hewlett-Packard und Microsoft trägt erste Früchte. Die beiden Unternehmen haben vier neue Appliances vorgestellt, die auf extra aufeinander abgestimmte HP-Hardware und Microsoft-Software setzen sowie zusätzliche Services bieten. Damit will man Oracle Konkurrenz machen.

Ricoh investiert in Document Services Ricoh glaubt, dass seine Zukunft im Geschäftsbereich Managed Document Services (MDS) liegt und will in den kommenden drei Jahren deshalb 300 Millionen Dollar in seine MDS-Infrastruktur investieren. Ricoh will im Jahr 2013 Marktleader im MDS-Bereich sein und den jährlichen Umsatz von heute rund 1 auf 3,3 Milliarden Dollar steigern.

Acer lanciert Doppel-Screen-Tablet Acers Tablet-Notebook Iconia ist seit Ende Januar zu einem Preis von 1699 Franken offiziell in der Schweiz erhältlich. Das Iconia sieht auf den ersten Blick aus wie ein normales Notebook. Erst beim Aufklappen zeigt sich die Besonderheit: Es gibt keine Tastatur, sondern zwei 14-Zoll-Bildschirme, wobei der eine als Tastatur genutzt werden kann.

Woche 3 Steve Jobs muss erneut Auszeit nehmen Steve Jobs hat seine Mitarbeiter darüber informiert, dass er aus gesundheitlichen Gründen erneut eine Auszeit nehmen muss. Er bleibe aber CEO von Apple und werde auch während seiner Absenz in die wichtigen strategischen Entscheide des Unternehmens involviert sein. Während seiner Abwesenheit leitet Tim Cook das Tagesgeschäft.

Swiss IT Magazine

Nr. 01 / 02 | Februar 2011

X.Days 2011 mit Spike Lee Am 16. und 17. März finden im Casino Kursaal Interlaken die X.Days 2011 statt. Laut den Veranstaltern Microsoft, Canon und EMC sind alle Stände ausgebucht und insgesamt 54 Unternehmen werden am Event teilnehmen. Ausserdem konnten international bekannte Persönlichkeiten, unter anderen Spike Lee, als Keynote-Speaker gewonnen werden.


Markt & Trends

Hardware

Intel Sandy Bridge

Fehlerhafte neue Chipsätze I

ntel hat nur knapp einen Monat nach der Lancierung der neuen Core-Prozessor-Familie, die unter dem Codenamen «Sandy Bridge» entwickelt wurde, einen Hardware-Fehler im Chipsatz gefunden. Betroffen sind die neuen Quad-Core-Prozessoren vom Typ i5 und i7. Der Fehler führe dazu, dass sich die Leistungen der SATAPorts mit der Zeit verschlechterten

und SATA-Geräte nicht mehr korrekt arbeiteten. Intel betont, dass es sich um ein Problem mit dem Chipsatz, nicht um einen Fehler im Prozessor handelt. Ende Februar 2011 sollen die korrigierten Versionen ausgeliefert werden Die zweite Generation der CoreProzessor-Familie kommt mit integriertem Grafikprozessor und soll vor allem durch Energieeffizi-

enz überzeugen. Die CPUs sind zum einen am neuen Logo zu erkennen, zum anderen beginnt ihre Modellbezeichnung jeweils mit einer 2 (z.B. i5-2620M). Insgesamt hat Intel zum Launch 29 Sandy-Bridge-Prozessoren auf den Markt gebracht: Eine Intel Core i7 Extreme Edition CPU, zwölf Core i7 CPUs, ebenfalls zwölf Core i5 CPUs sowie vier Core i3 CPUs.

Samsung DDR4-Speicher

Nvidia Tegra

Bald mit vier Kernen Highspeed-RAM

N

vidia will angeblich noch in diesem Jahr Tegra-3-Chips mit vier ARM-Kernen mit je 1,5 GHz Taktfrequenz und einem schnelleren Grafikkern für mobile Geräte wie Tablets oder Smartphones auf den Markt bringen. Im Internet ist eine entsprechende Roadmap aufgetaucht. Noch dieses Frühjahr soll das neue Modell Tegra 2 3D erscheinen, das etwas schneller

getaktet ist als der Vorgänger und die Wiedergabe von 3D-Bildmaterial erlaubt. Laut CEO Jen-Hsun Huang entwickelt Nvidia derzeit neben den Tegra-Chips unter dem Codenamen «Denver» neu auch eine eigene CPU. Der Prozessor soll auf der ARM-Architektur basieren und in Zukunft in PCs und Servern zum Einsatz kommen.

S

amsung hat das erste DDR4Speichermodul vorgestellt, mit neuen DRAM-Chips, die im 30-Nanometer-Verfahren gefertigt wurden. Es soll bis zu 2,133 Gigabit Daten pro Sekunde transferieren können und das bei einer Spannung von nur 1,2 Volt. Damit wäre der neue Arbeitsspeicher deutlich stromsparender und schneller als bishe-

rige. Das neue Speichermodul wird derzeit von einem Controller-Hersteller getestet. Mit einer Markteinführung ist trotzdem nicht vor 2012 zu rechnen. Weiter hat Samsung bekannt gegeben, dass man zusammen mit IBM künftig in der Semiconductor Research Alliance nach neuen Halbleitermaterialien und Herstellungsprozessen forscht.

News des vergangenen Monats Libreoffice und Openoffice 3.3 Wer die Wahl hat, hat die Qual: Praktisch zeitgleich haben Oracle und die Document Foundation die neuesten und sich konkurrierenden Versionen ihrer OpenSource-Büro-Suiten Libreoffice 3.3 und Openoffice 3.3 veröffentlicht. Bereits im Dezember wurde die früher als Staroffice bekannte, kommerzielle Variante von Openoffice 3.3 lanciert.

Swisscom lanciert in Davos HSPA+ Dank dem WEF hat Davos erneut als erster Schweizer Ort die neueste Mobilfunknetz-Generation mit den schnellsten Datentempi erhalten. Swisscom bietet dank HSPA+ in Davos bis zu 42 Mbit/s für Downloads und 5,6 Mbit/s für Uploads. In den kommenden Monaten will Swisscom sein Netz an weiteren Orten auf den HSPA+-Standard ausbauen.

Weko überprüft Glasfaser-Kooperationen Weil wettbewerbsrechtliche Bedenken aufgetaucht sind, hat das Sekretariat der Wettbewerbskommission (Weko) Vorabklärungen zu den Kooperationen im Glasfaserbereich zwischen Swisscom und dem Kanton Freiburg, der Stadt St. Gallen und neu auch der Stadt Genf aufgenommen. Einzelne Klauseln in den Verträgen sollen überprüft werden.

Woche 4 So sieht der Internet Explorer 9 aus Ein russisches Windows-Portal hat Screenshots vom Release Candidate des Internet Explorer 9 veröffentlicht. Gegenüber der Betaversion wurden einige Änderungen am Interface vorgenommen. Der RC soll demnächst zum Download zur Verfügung stehen, vermutlich am 10. Februar. Die finale Version wird noch in der ersten Jahreshälfte 2011 erscheinen.

RIM trennt Geschäfts- und private Daten Blackberry-Hersteller Research In Motion (RIM) arbeitet an einer Software, die persönliche Daten von Geschäftsdaten trennen kann. Das Programm namens Blackberry Balance soll es BlackberryNutzern ermöglichen, künftig nur noch auf ein Smartphone angewiesen zu sein. Blackberry Balance soll in rund zwei Monaten lanciert werden.

Nr. 01 / 02 | Februar 2011

Swiss IT Magazine


Markt & Trends

Software

Android 3.0 «Honeycomb»

Googles Tablet-OS ist da N

ach vielen Gerüchten und Vorabinfos hat Google endlich sein Betriebssystem Android 3.0 alias «Honeycomb» offiziell vorgestellt. Vor allem die neu entwickelte, «holografische» Benutzeroberfläche wurde hervorgehoben. Diese sei auch mit Apps, die für ältere Versionen erstellt wurden, kompatibel. Das Betriebs­ system bietet fünf Homescreens,

die individuell gestaltet werden können. Die Standard-Tabs hat Google zugunsten des grösseren Displays angepasst. Im Browser werden Tabs nun direkt am oberen Bildschirmrand angezeigt. Weiter ist die Texteingabe dank neuer Bildschirmtastatur vereinfacht worden, der Anschluss einer externen Tastatur ist nun via USB und Bluetooth möglich, und eine

WLAN-Verbindung soll schneller hergestellt werden können. Erste Tablets mit Android 3.0 sollen noch im Frühling auf den Markt kommen. Hersteller wie Motorola, Toshiba, Lenovo oder Asus haben bereits Geräte angekündigt. Zusammen mit Honeycomb hat Google ausserdem eine Web-Version des Android Market lanciert und bietet neu In-App-Käufe an.

Auch für ARM-Plattform

Windows 8 kommt 2013

W

ann wird die nächste Version von Windows erscheinen, und was wird sie können? Eine russische Website lieferte kürzlich die Antwort auf den ersten Teil dieser Frage: Gemäss einem Insider wird Windows 8 Ende 2012 veröffentlicht, heisst es. Die Box-Version für den Retail soll ganz genau am 7. Januar 2013 in den Verkauf kommen. Vor dem finalen Release soll es

zwei Beta-Versionen geben, mindestens eine öffentliche, sowie einen Release Candidate. Und: Die Server-Version wird angeblich Windows Server 2012 heissen. Zumindest eine erste, offizielle Teilantwort gab es auf die Frage, was Windows 8 können wird. Microsoft hat anlässlich der Consumer Electronics Show (CES) in Las Vegas verkündet, dass der

Windows-7-Nachfolger nebst der x86er- neu auch die ARM-Plattform unterstützen wird, die heute vor allem in mobilen Geräten wie Smartphones eingesetzt wird. Windows-Chef Steven Sinofsky hat anlässlich der CES sogar eine erste Entwickler­ version der nächsten WindowsGeneration auf einem ARM-basierenden Notebook-Prototypen gezeigt.

News des vergangenen Monats Yahoo Mail generiert Phantom-Traffic Einige der mit Windows Phone 7 ausgerüsteten Smartphones schicken und empfangen, wie Mitte Januar bekannt wurde, angeblich von sich aus und ohne Interaktion Daten. Laut Microsoft ist eine Drittanwendung dafür verantwortlich. Ein Blogger will nun herausgefunden haben, dass es sich bei dieser Anwendung um Yahoo Mail handelt.

Ab auf die Piste mit Google Street View Google will Schneemobile losschicken, um seinen Dienst Street View zu erweitern. In Zusammenarbeit mit Schweiz Tourismus sollen die Schweizer Skipisten fotografiert und danach auf Google Maps in einer 360-Grad-Ansicht präsentiert werden. Welches Skigebiet als erstes erfasst wird, bestimmen Sie und zwar auf www.google.ch/streetview/ski/.

Microsoft verrät Details zu Office 15 Microsoft hat erst wenig über das kommende Office 15 verraten, das für 2013 erwartet wird. Nun haben die Redmonder einige Sachen durchblicken lassen. In Office 15 will Microsoft die Bearbeitung von Fotos und Videos integrieren. Ebenfalls gefördert werden sollen soziale Interaktionen. Denkbar sind zudem auch Funktionen rund um das Thema Meeting.

Woche 5 LG kündigt 3D-Smartphone an LG hat bekannt gegeben, dass man Mitte Februar am Mobile World Congress das LG Optimus 3D vorstellen wird, das angeblich erste voll funktionsfähige 3D-Smartphone. Es verfügt über eine Dual-Lens-Kamera zur Aufzeichnung von 3D-Videos und ist angeblich mit dem Android-OS sowie einem Tegra-2-Chip ausgestattet. (Bild: Phandroid.com)

Swiss IT Magazine

Nr. 01 / 02 | Februar 2011

Netstream baut eigenes Rechenzentrum Der Schweizer Telekommunikationsanbieter Netstream baut in der Nähe seines Hauptsitzes in Dübendorf ein neues Rechenzentrum mit einer Nutzungsfläche von knapp 500 Quadratmetern. 1,5 Millionen Franken investiert man laut CEO Alexis Caceda (Bild) in das RZ, in das die eigene IT-Infrastruktur, die derzeit outgesourct ist, gezügelt werden soll.


Markt & Trends

Quick Poll

Datenträger richtig löschen

Software schlägt Hammer D

Formatierung oder die physikalisch Zerstörung der Laufwerke ein, was laut den Experten leider auch keine Sicherheitsgarantie ist. Nur 19 Prozent der Unternehmen setzen Datenlösch-Software ein und lediglich sechs Prozent nutzen einen Degausser, um Medien durch Entmagnetisierung endgültig unlesbar zu machen. Das Wissen, wie sensible Daten richtig gelöscht werden, fehlt laut Kroll Ontrack also vielerorts Daten löschen und dies, obwohl vier von zehn Unternehmen 3% angaben, dass sie ihre 6% 6% gebrauchten Festplat10% 42% ten weitergeben. «Swiss IT Magazine» 15% wollte von seinen Le18% serinnen und Lesern wissen, wie sie dafür sorgen, dass ihre Daten 42% Nutzen spezielle Daten10% Formatieren neu sicher gelöscht sind. löschsoftware Das Ergebnis des Quick 18% Formatieren und Zers6% Lassen von Profis löschen Poll: Die Mehrheit der tören physisch Teilnehmer (42%) 15% Zerstören nur physisch 6% Weiss nicht nutzt eine spezielle 3% Löschen gar nichts Datenlösch-Software. Gemäss einer aktuellen Erhebung löschen Unternehmen ihre Daten Das sind deutlich mehr überhaupt nicht oder nur unzureichend. Wie sorgen Sie dafür, dass Ihre als in der UntersuDaten sicher gelöscht sind? chung von Kroll On

Quelle: Swiss IT Magazine

atenrettungsspezialist Kroll Ontrack hat kürzlich eine Untersuchung zum Thema Datenlöschung durchgeführt. Das Ergebnis: Drei Viertel der mehr als 1500 befragten europäischen Unternehmen wissen entweder überhaupt nicht, wie sie ihre Daten löschen, oder setzen im Fall von 49 Prozent eine systematische Datenlöschungsmethode wie die

track. Schweizer Unternehmen scheinen also, was die Datenlöschthematik anbelangt, doch etwas sensibler zu sein als ihre europäischen Kollegen. Ganz auf Nummer sicher gehen die Unternehmen (6%), die ihre Sorgen an Profis ausgelagert haben und sie von ihnen löschen lassen. Jeder dritte Quick-Poll-Teilnehmer legt Hand an und zerstört die Datenträger physisch, wobei der grössere Teil (18%) sie vorher zur Sicherheit auch noch formatiert. 10 Prozent verlassen sich nur auf das Formatieren und verzichten auf jede weitere Massnahme, was gemäss Experten ziemlich gefährlich ist. Die restlichen Umfrageteilnehmer sind entweder nicht im Bild darüber, wie in ihrem Unternehmen Daten gelöscht werden (6%) oder gaben im Falle von drei Prozent an, dass bei ihnen nichts gelöscht werde. (Michel Vogel)

Next Quick Poll: Smartphones im Business-Einsatz

Die intelligenten Mobiltelefone, von denen anlässlich des Mobile World Congress Mitte Februar in Barcelona bestimmt wieder eine ganze Menge neuer Modelle lanciert werden, können immer mehr. Was erledigen Sie mit Ihrem Smartphone am häufigsten ausserhalb Ihres Büros?

Meistgelesene News dES LETZTEN Monats 1 Grösseres Update für iPad und iPhone steht kurz bevor (12.1.2011) Nach der Lancierung eines neuen, für den US-Mobilfunknetzbetreiber Verizon spezialisierten iPhone 4 brodelte die AppleGerüchteküche wieder. Angeblich werde Apple ein grösseres Update für das iOS und neue iPads ankündigen. 2 Swisscom sucht die App des Jahres (26.1.2011) Swisscom hat einen Wettbewerb für App-Entwickler lanciert und sucht die innovativsten Programme mit dem grössten Kundennutzen für die Smartphone-Plattformen iOS von Apple, Android von Google und Windows Phone 7 von Microsoft. 3 Suisa und Co. wehren sich gegen MP3-Petition (11.1.2011) Die Petition der Piratenpartei und der Jungfreisinnigen gegen die Suisa-Abgaben auf Leerdatenträger stösst den Schweizer Urheberrechtsgesellschaften sauer auf. Die Zahlen der Petition seien falsch.

10

4 Drei Versionen des iPad 2 (3.1.2011) 5 Microsoft zeigt Windows-7-Nachfolger (6.1.2011) 6 Swisscom lanciert zwei TV-Apps (19.1.2011) 7 3D-Home-Screen für iPhone verfügbar (31.1.2011) 8 iPad 2 mit SD-Card-Slot (18.1.2011) 9 Xbox-360-Update gegen Raubkopierer? (20.1.2011) 10 Microsoft veröffentlicht Open-Source-CMS (16.1.2011) 11 Termin für Windows Phone 7 Update bestätigt (6.1.2011) 12 Post von US-Firma wegen Patentrechtsverletzung verklagt (14.1.2011) 13 Grosser Test für IPv6 (13.1.2011) 14 Wörterbuch für iPhone made in Switzerland (13.1.2011) 15 Sunrise setzt (wieder) auf Business (13.1.2011)

Nr. 01 / 02 | Februar 2011

Swiss IT Magazine


Markt & Trends

SITM Online

Tool des Monats ManicTime 1.4.11 Bei Manictime handelt es sich um eine clevere Time-Tracking-Software, die im Hintergrund Buch über alle Aktivitäten am Rechner führt. Das Tool liefert so eindeutige Daten sowohl über die Arbeitszeit als auch über die Zeit, die mit einer bestimmten Applikation oder einem Dokument verbracht wird. Die gesammelten Daten werden in einer lokalen Datenbank abgelegt und auf der Benutzeroberfläche in Form von je einer Timeline für die Computer-, die Applikations- sowie die Dokumenten-Nutzung dargestellt. Daneben existiert ein statistisches Modul, das eine übersichtliche grafische Auswertung liefert. Eine Stoppuhr sowie eine Exportfunktion runden den Funktionsumfang ab. Die Bedienung von Manictime ist äusserst intuitiv und stellt auch weniger versierte User kaum vor Probleme. Weiterführende Features wie zeitgesteuertes Backup oder eine Kategorisierungsfunktion stehen nur in einer kostenpflichtigen Version zur Verfügung. Manictime benötigt das .Net Famework 3.5 SP1.

Download-Charts 1 Avira AntiVir Personal 10.0.0.567 Gratis-Virenkiller, der über 70'000 Viren eliminieren kann.

Wertung: ★ ★ ★ ★ ★ ★

2 Songr 1.9.10 Suchwerkzeug, das die Resultate von 16 MP3-Suchmaschinen kumuliert darstellt.

★★★★★★

3 mp3 Rocket Download 2.1.5.6 Mit diesem Tool lassen sich MP3s aus dem Internet streamen oder herunterladen.

★★★★★★

4 CCleaner 3.03.1366 Dient der Systemoptimierung, löscht nicht mehr benötigte Dateien.

★★★★★★

5 InSSIDer 2.06 WLAN-Scanner, der alle verfügbaren WiFi-Netze aufspürt.

★★★★★★

6 iPhone Explorer 2.1 Dateimanager, der File-Transfers auf Apples iPhone und iPod Touch ermöglicht.

★★★★★★

7 Spyware Terminator 2.8.2.192 Tool, um Adware und Spyware auf dem Rechner aufzuspüren und zu entfernen.

★★★★★★

Songr 1.9.10

iPhone Explorer 2.1

8 VLC Media Player 1.16 ★★★★★★ Bietet mit seinen Streaming-Features weit mehr als ein herkömmlicher Software-Player. 9 Ad-Aware Free Anti-Malware 9.0 Werkzeug zur Bekämpfung von Malware und Spyware.

★★★★★★

10 SysInternals Suite 11.01.18 Sammlung von rund 70 Tools, die den Job des Systemadministrators vereinfachen.

★★★★★★

SysInternals Suite 11.01.18

Jetzt herunterladen unter: www.swissitmagazine.ch/downloads Swiss IT Magazine

Nr. 01 / 02 | Februar 2011

11


Szene Schweiz

ICT-Networkingparty

Stelldichein der ICT-Grössen Mit der ICT-Networkingparty in Bern fand der wohl wichtigste Networking-Anlass der Schweizer ICT-Branche statt. Die knapp 1200 Gäste zeigten sich begeistert. Vo n M a r c e l W ü t h r i c h

Erfolgsfaktor Sutter

Die von Fritz Sutter initiierte und organisierte ICT-Networkingparty, die in diesem Jahr unter dem Patronat des IT-Dachverbandes ICTswitzerland, der parlamentarisch-wirtschaftlichen Initiative ePower und des Schweizerischen Telekommunikationsverbundes Asut stand, darf zu Recht als der heute wichtigste Networking-Anlass der Schweizer ICT-Branche bezeichnet werden. Mit ein Faktor dafür ist mit Sicherheit die Person von Fritz Sutter, wie verschiedene Gäste der Party im Gespräch mit «Swiss IT Magazine» deutlich machen. Fritz Sutter sei ein Networker per se, heisst es, darum schaffe er es auch, all die Branchengrössen zusammenzuführen. Oder: Fritz Sutter und die Tatsache, dass die Party nicht abgehoben sei, sondern einfach gehalten werde, seien die eigentlichen Erfolgsfaktoren des Events. Geschätzt wird von den Gästen aber auch, dass sie an der ICT-Networkingparty einmal im Jahr die Gelegenheit erhalten, praktisch die gesamte Branche sowie auch viele Freunde zu treffen. «Heute Abend treffen sich Freunde und Feinde, Konkurrenten und Lieferanten, einfach alle – und das in einem lockeren, angenehmen und ungezwungenen Rahmen», fasst ein Gast den Event zusammen. Und ein weiterer Besucher schiebt nach, dass hier im Kursaal in Bern die Vernetzung gelebt werde – was ideal zur Telekom-

12

Branche passe. «Die Gelegenheit, so viele Geschäftspartner auf einmal zu treffen, bietet sich nur ein Mal pro Jahr, und das ist hier und heute», heisst es anderswo.

Zum Bersten voll

rator Stephan Klapproth, der in gewohnt unterhaltsamer Weise über die TV-Gesellschaft und überhaupt die Gesellschaft philosophierte, von Winston Churchill über Aristoteles bis hin zu Al Capone zitierte und der gar einen KurzPisa-Test durchführte, bei dem der gesamte Saal geschlossen durchfiel. Ihm folgte der bekannte britische Dirigent Howard Griffiths, der aus seinem Beruf erzählte, dem Publikum di-

1190 Personen haben sich für die diesjährige Ausgabe der ICT-Networkingparty angemeldet, und laut Fritz Sutter habe es auch dieses Jahr wieder eine Warteliste von Firmen gegeben, die sich keinen Tisch mehr ergattern konnten. Entsprechend platzte der Kursaal in Bern auch fast aus allen Nähten. Doch es ist nicht davon auszugehen, dass Sutter für die Zukunft eine grössere Location anstrebt, um mehr Leuten Platz zu bieten. Denn gerade Brachte 1200 Spitzenvertreter der ICT-Branche zum Singen: Dirigent die Tatsache, dass Howard Griffiths bei seinem Referat im prallgefüllten Kursaal in Bern. «nicht Krethi und Plethi» – so ein weiterer Gast – an der ICT-Networkingparty gelarigieren beibrachte und es schaffte, knapp den ist, mache den Anlass aus. Die richtigen 1200 ICT-Grössen im Takt singen zu lassen. Leute seien ja bereits da, grösser werden dürfe der Anlass nicht, sind sich die AnweVon Charles de Gaulle und Facebook senden einig. Abgeschlossen wurde der offizielle Teil Erster Referent des kurzweiligen Abendproschliesslich von Andreas Thiel, spitzzüngiger gramms war Nationalrat und ICTswitzerlandKabarettist und Satiriker, der mit seinen ErPräsident Ruedi Noser, der vom «besten Branklärungen zum französischen Flugzeugträger chenanlass der Schweiz» sprach und unter «Charles de Gaulle» und einem Trockendock anderem seine Gedanken zur ICT-Berufsbilnamens Micheline Calmy-Rey für herzhafte dung in der Schweiz teilte. Ausserdem künLacher im Saal sorgte. digte Noser an, dass die digitale Agenda 2020, Was danach folgte, war Networking per se die letzten Sommer zusammen mit Economieoder wie ein Gast es abschliessend zusamsuisse ausgearbeitet wurde, anlässlich der menfasste: «Dieser Anlass hier ist ein bissFrühlingssession präsentiert werden soll. Auf chen wie Facebook für die ICT-Branche, einNoser folgte ein Referat von «10 vor 10»-Modefach mit persönlichen Kontakten.» Foto: Christian Dancker

P

raktisch alles, was in der hiesigen ICTBranche Rang und Namen hat, fand sich am 19. Januar im Kursaal in Bern zur neunten Ausgabe der ICT-Networkingparty 2011 ein. Die Gästeliste liest sich wie das Who-is-Who der Schweizer IT-Szene – und im Gegensatz zu vielen anderen Veranstaltungen waren die auf der Liste gemeldeten CEOs, Vorstandsmitglieder, Behördenund Politgrössen sowie Verbandsspitzen (weitgehend) auch tatsächlich anwesend.

Nr. 01 / 02 | Februar 2011

Swiss IT Magazine


Szene Schweiz

Start-up: Cashare

Die DarlehensCommunity Über Cashare können Darlehen zwischen Privatpersonen abgewickelt werden. Mit einem Wachstum von 500 Prozent nähert sich die Plattform dem Break-even. Vo n M a r c e l W ü t h r i c h

M

it Cashare biete man eine Plattform, über die Darlehen von Privatperson zu Privatperson vermittelt werden, erklärt Michael Borter, Geschäftsführer von Cashare, das Grundprinzip des Start-up mit Sitz im zugerischen Hünenberg. Das Ganze funktioniert so, dass ein Geldsuchender über die Plattform einen Darlehensantrag stellen kann, in dem die Höhe des Darlehens angegeben wird sowie dessen Laufzeit und der Zinsatz, den man bereit ist zu zahlen. Cashare führt danach eine Bonitätsprüfung durch, um dann bei einem positiven Verdikt den Darlehensantrag auf der Plattform aufzuschalten. Daraufhin können interessierte Investoren Darlehen vergeben, beziehungsweise in einer Art Auktion auf das Darlehen bieten, wenn sie mit dem vorgeschlagenen Zins einverstanden sind. «Ein Darlehensgeber muss dabei nicht den gesamten Betrag vorschiessen. Der Mindestbeitrag liegt bei 200 Franken, so dass der Investor diversifizieren und das Risiko eines Zahlungsausfalls verteilen kann», erklärt Borter.

Intensive Prüfung

Inspiration aus der Zeitung

Break-even vor der Tür

Geld verdient wird bei Cashare zum einen durch eine Einstellgebühr in der Höhe von 19 Franken pro gesuchtem Darlehen. «Damit bezahlen wir unseren Aufwand für die Bonitäts- und Darlehensfähigkeitsprüfung.» Zum anderen wird eine Vermittlungsgebühr in der Höhe von 0,75 Prozent seitens Darlehensgeber und -nehmer fällig. Mit diesen Einnahmen betreibt Cashare nicht nur die Plattform, sondern übernimmt beispielsweise auch erste Mahnungen oder im Fall der Fälle gar das Einleiten eines Inkassoverfahrens. Zu Zahlungsausfällen, bei welchen das Inkassobüro eingeschaltet werden muss, komme es in rund 5 Prozent der Fälle, so Borter. «Das entspricht dem Durchschnitt im Kleinkreditgeschäft.» Ausserdem erwähnt Borter einmal mehr, dass die potentiellen Darlehensnehmer genauestens geprüft werden. «Lediglich rund jeder zehnte Darlehensantrag wird auch auf die Plattform aufgeschaltet. Doch ein gewisses Risiko ist auch bei uns vorhanden – wie bei jeder Investition mit einer höheren Gewinnaussicht.»

Die Grundidee für Cashare entstammt einem Zeitungsartikel, der 2005 2010 wurden bei Cashare Darlehen über gut 1,3 Millionen Franken vervon einer ähnlichen Plattform im angelsächsischen Raum berichtete, wie mittelt. Das entspricht einem Wachstum von rund 500 Prozent gegenBorter erzählt. «Ich hegte damals Pläne, mich selbständig zu machen über 2009. Das Wachstum generiere sich vor allem durch Mund-zuund war auf der Suche nach einer guten Idee im Finanzbereich, wo mein Mund-Propaganda und dank der Tatsache, dass das Vertrauen in CasKnow-how liegt. Eine Bank zu gründen ist hare steige – allein schon deshalb, weil aber bekanntlich nicht ganz einfach, doch man nun seit drei Jahren auf dem Markt eine Darlehensplattform schien mir damals ist. Den Break-even streben Borter und realistisch, umsetzbar sowie erfolgsverMüller für Ende 2011 oder Anfang 2012 an. sprechend.» Was Borter fehlte, war ein Bis dann sollten Darlehen in der Höhe von Partner mit dem nötigen IT-Know-how. vier Millionen Franken über Cashare abge«Diesen habe ich in der Person von Roger wickelt werden. Zudem ist ein Ausbau der Müller gefunden, der vor allem für die Dienste in Planung. Beispielsweise wurde technischen Aspekte der Plattform verantaktuell die SuisseID implementiert. Auswortlich zeichnet.» Mit der Entwicklung serdem wünschen sich Müller und Borter, des Systems in der Schweiz haben die beidass künftig die soziale Komponente verden Jungunternehmer 2006 begonnen, live mehrt in den Vordergrund rückt, und dass ging man erst Anfang 2008. «Die Vorbereijemand mit genügend Kapital vielleicht tungszeit war sehr intensiv und lang, aber auch einmal ein Darlehen deshalb vergibt, wichtig. Denn wir haben die im Ausland weil er ein Projekt gut oder den Plan einer bestehenden Systeme nicht einfach kopiert, Person unterstützenswert findet. «Solche sondern auf die Schweiz adaptiert.» So Fälle haben wir bereits heute, und wir sieht man bei Cashare im Gegensatz zu glauben daran, dass man den sozialen anderen Systemen beispielsweise, wem Aspekt noch verstärkt einbringen kann, Die Höhe der Darlehen auf Cashare ist auf 50’000 man das Darlehen vergibt. Auch den Auktiohne den Sicherheitsaspekt für den InveFranken beschränkt, der Zinssatz auf 15 Prozent und onsmechanismus ist in dieser Form nicht stor vernachlässigen zu müssen», erklärt die Laufzeit auf drei Jahre. bei vielen Plattformen gegeben. Borter abschliessend.

Swiss IT Magazine

Nr. 01 / 02 | Februar 2011

13


Wissen ist Informationsvorsprung. Nutzen Sie ihn!

Optimieren Sie Ihr Dokumenten-Management und bringen Sie damit Ihr Business voran Durch die Verbindung von Effizienz und erhöhter Produktivität unterstützt RICOH Ihr nachhaltiges Geschäftswachstum. Moving Ideas Forward. RICOH SCHWEIZ AG Hertistrasse 2 8304 Wallisellen Tel. 0844 360 360 Mail info@ricoh.ch Web www.ricoh.ch

Office Solutions

Production Printing

Managed Document Services


CIO-Interview: Erich Schwab, PSP Swiss Property

Szene Schweiz

«Wir sind zwar klein, aber sehr komplex» Erich Schwab, CIO von PSP Swiss Property, erklärt, wieso man den Outsourcing-Vertrag mit Swisscom verlängert hat und welche Updates in diesem Jahr anstehen. Das Interview

führte

Alina Huber

S

wisscom IT Services unterhält hundert IT-Arbeitsplätze von PSP Swiss Property einschliesslich Infrastruktur und Services. Der Betrieb beinhaltet die gesamte Server-Infrastruktur inklusive CitrixPlattform und den Basisbetrieb der Client-Infrastruktur. Nun haben Sie den Vertrag, der seit 2003 läuft, bis 2013 verlängert. Wieso haben Sie sich dazumal für ein Teil-Sourcing entschieden? Erich Schwab: PSP Swiss Property ist aus Turegum Immobilien, einer Tochtergesellschaft der Zurich Versicherung entstanden. Als wir eine eigenständige Firma wurden, mussten wir die IT neu organisieren. Bislang hatte sich die Zurich-IT um die Standards gekümmert. 2003 habe ich daher ein Pflichtenheft erstellt, worin festgehalten war, wie unsere IT massgeschneidert für uns gebaut werden sollte. Als Immobilienfirma haben wir viele spezifische Applikationen, die man nicht outsourcen kann, weil wir das dazugehörige Wissen inhouse brauchen. Standards hingegen wollten wir auslagern, da es nicht unser Ziel war, eine riesige IT aufzubauen. Wieso fiel die Wahl schlussendlich auf Swisscom IT Services? Wir haben ein Auswahlverfahren gemacht und uns die verschiedenen Anbieter angeschaut. Ausschlaggebend für die Entscheidung für Swisscom IT Services war vor allem, dass sie genau auf mein Modell eingestiegen sind. Grössere Anbieter wollten uns ihr Modell fast aufzwingen. Swisscom hingegen ist auf unsere speziellen Bedürfnisse eingegangen. Wir sind zwar klein, aber trotzdem sehr komplex und anspruchsvoll. Standards wie zum Beispiel das Netzwerk müssen wir nicht selber betreiben, auch Server-Spezialisten müssen wir nicht

Swiss IT Magazine

Nr. 01 / 02 | Februar 2011

selber im Haus haben. Was wir aber inhouse haben wollen, sind eine Hotline und Applikationsspezialisten für die branchenspezifischen Programme wie die Liegenschaften-Software REM, Immopac und die Bauplanungs-Software Messerli und Abacus. Für die Betreuung dieser Applikationen braucht es vor allem branchenspezifisches Wissen sowie ein fundiertes Informatik-Know-how. Hatten Sie am Anfang Bedenken bezüglich der Auslagerung? Unsere Bedenken am Anfang waren, dass wir als PSP mit damals 200 IT-Arbeitsplätzen von der grossen Swisscom nur als kleine Nummer betrachtet werden. Die ersten vier Monate hatten wir etwas Anlaufschwierigkeiten. Die Bedenken haben sich dann aber schnell verflüchtigt. Eine solche Kooperation steht und fällt mit den Leuten, mit denen man zu tun hat. Und diese Zusammenarbeit hat sich sehr gut entwickelt. Wir haben seit dem Anfang fast immer die gleiche Betreuung, was hervorragend ist. Ich lege darauf sehr viel Wert. Die Leute, die unsere Server und Clients betreuen, kennen PSP seit sechs Jahren, wissen also über unsere Problematik und unsere Server Bescheid. Das hat unter anderem den Vorteil, dass sie bei Störungen schnell reagieren können. Wo steht Ihr Rechenzentrum? Wir haben unser Rechenzentrum inhouse, es wird von Swisscom und der PSP-IT betreut, dazu stellen wir den Zutritt zu den Betriebszeiten sicher. Wir möchten das RZ hier behalten, weil wir so etwas unabhängiger sind und schneller reagieren können, wenn etwas ist. Wir sind sehr zufrieden mit Swisscom, aber man weiss ja trotzdem nie, was morgen ist.

Erich Schwab ist seit der G r ü n d u n g v o n PSP S w i s s P r o p e r t y v o r r u n d z e h n J a h r e n a l s CIO d e r I mm o b i l i e n g e s e l l s c h a f t t ä t i g . Z u v o r a r b e i t e t e e r a l s IT-L e i t e r b e i Tu r e g u m I mm o b i l i e n u n d D e gg o , einem Generalunternehmen der A l l i a n z Ve r s i c h e r u n g . W e i t e r e Stationen seiner Karriere waren Coop Aargau, wo er ebenfalls in d e r IT t ä t i g w a r, s o w i e d i e K a b e l w e r k e B r u gg , w o e r d i e C h a n c e f ü r d e n IT-E i n s t i e g e r h i e l t .

Zudem wäre es gerade bei uns bezüglich Sicherheit kompliziert geworden, weil wir so viele externe Zugriffe der Applikationslieferanten haben. Ausserdem haben wir sehr viele Schnittstellen zu Umsystemen, von daher ist es für uns einfacher, wenn wir das RZ inhouse haben. Haben Sie bei der Vertragsverlängerung mit Swisscom auch andere Anbieter angeschaut? Ich habe immer mal wieder Gespräche mit anderen Providern geführt. Vor allem Angebot und Leistung wurden besprochen. Wobei der Preis nicht das alles entscheidende Kriterium für uns war. Aber wenn diese Aspekte stimmen, gibt es eigentlich keinen Grund für einen Wechsel. Man kennt und vertraut sich und von daher spricht nichts für einen Umstieg. Vor allem das Vertrauen ist sehr wichtig. Wir besprechen Fehler offen miteinander, sie werden nicht einfach hin und her geschoben. Welche Punkte könnte man bei der Zusammenarbeit mit Swisscom IT Services noch verbessern?

15


Szene Schweiz Das ist schwierig zu sagen. Es gäbe noch gewisse Sachen, die wir gerne selber machen würden. Die Durchlaufzeiten sind manchmal etwas lange. Aber es gibt natürlich laufend Verbesserungen die einfliessen. Für mich ist wichtig, dass in Meetings die Bedürfnisse besprochen und anschliessend angepasst werden können. Und dass klappt wirklich sehr gut. Arbeiten Sie auch in anderen Bereichen mit Swisscom zusammen? Seit 2007 kümmert sich Swisscom um unsere IP-Telefonie. Auch hier haben wir vor dem Entscheid andere Anbieter angeschaut. Am Schluss hatten wir zwei Provider, die sich bezüglich Preis und Angebot nicht unterschieden haben. Ausschlaggebend für Swisscom war dann, dass wir die Telefonie vorher bereits bei Swisscom hatten. Zudem kümmert sich Swisscom IT Services wie erwähnt ja bereits um Teile unserer IT-Infrastruktur. Ich habe eine Ansprechperson für IT und eine für die Telefonie, die sprechen nachher miteinander. Durch das, dass alles unter einem Dach ist, geht es meist sehr schnell. Haben Sie noch weitere Pläne mit Swisscom? Die Telefonie werden wir nächstes Jahr aktualisieren. Nach drei Jahren ist ein Update auf eine neue Version nötig. Wir haben übrigens eine Siemens-Anlage. Als Software haben wir Xphone im Einsatz. Und wir arbeiten mit Lotus Notes. Auch im Server-Bereich steht 2011 ein Update an. Wir haben momentan noch Windows Server 2000 und 2003 im Einsatz und aktualisieren nun auf Windows Server 2008. Ausserdem wollen wir die Clients, auf denen aktuell noch Windows XP läuft, auf Windows 7 und Office 2010 updaten. Bei Updates sind wir immer von den Branchenanwendungen abhängig. Wir können nicht einfach den Client aktualisieren, wenn zum Beispiel REM, das ebenfalls auf Microsoft arbeitet, noch nicht bereit ist.

Erich Schwab, PSP Swiss Property

ins Alter gekommen und hat deshalb ein Update nötig.

man alles machen kann. Man muss sich breiter abstützen können.

Erzählen Sie mir etwas über die Branchenlösung REM… Früher haben viele Immobilien-Firmen mit Tereal gearbeitet, eine Host-Lösung von IBM. Irgendwann ging es darum, ein Nachfolgeprodukt zu evaluieren. Aber BewirtschaftungsSoftware kann man nicht einfach so ab der Stange kaufen. Ausserdem gibt es lokale Gegebenheiten und Gesetze zu beachten. Also haben sich Wincasa, Livit, Helvetia und PSP entschlossen, eine IG REM zu gründen und den Schweizer Software-Entwickler Garaio mit dem Programmieren einer neuen Immobilienbewirtschaftungssoftware zu beauftragen. REM wurde erfolgreich bei uns eingeführt und hat sich zudem klar zum Branchenleader entwickelt. Die IG hält die Lizenz an der Software, will diese aber weder selber vertreiben noch verkaufen. Dritte wollten aber die Software unbedingt auch einsetzen, weshalb die IG-REM IBM als Vertriebs- und ASP-Partner auswählte. Dieser Vertrag ist per Ende 2010 nun aber ausgelaufen. Seit Januar 2011 wird REM von Garaio vertrieben und weiterentwickelt. Um den Support für Drittkunden kümmert sich Garaio zusammen mit REM4 you, damit ist ein optimaler Betrieb gewährleistet.

Wer betreut die IT der Filialen in der Romandie und in Olten? Bis vor kurzen hatten wir Filialen in Genf und Lausanne, diese haben wir nun am Standort Genf vereint. Des weiteren haben wir nebst dem Standort in Zürich eine Filiale in Olten und ein Büro in Genf. Wir haben aber in allen Niederlassungen eine einheitliche IT-Strategie. Das ermöglicht einen schnellen Support und macht uns flexibel. IT-technisch wird alles von Zürich aus geregelt. Wir sind natürlich viel vor Ort, was von den Leuten sehr geschätzt wird.

Ist Cloud Computing ein Thema bei Ihnen? Cloud Computing ist interessant und ich war auch schon an entsprechenden Referaten und Veranstaltungen. Im Moment ist es für PSP aber noch kein Thema. Ich kann aber nicht sagen, was die Zukunft bringt. Wie verstehen Sie Ihre Rolle als CIO bei PSP? Meine Aufgaben sind nebst dem IT-Betrieb die Budgetierungen, das Führen eines IT-Teams, die Erstellung von Strategien und die Zusammenarbeit mit den Applikationsbetreuern sowie die Verträge und Koordination mit allen Partnern. Zudem bin ich die Schnittstelle zu allen Abteilungen.

Vista haben Sie also ausgelassen? Ja, Vista haben wir weggelassen. Ich habe das Betriebssystem bei mir eine Zeit lang getestet und habe mich dann dagegen entschieden, weil es zu träge war.

Sind Sie Mitglied der Geschäftsleitung? Nein, aber Mitglied der Direktion, was mir eine gewisse Entscheidungsfreiheit garantiert und natürlich eine grosse Wertschätzung ist.

Welche weiteren Projekte sind für nächstes Jahr geplant? Dieses Jahr haben wir erfolgreich ein SAN-Storage eingeführt, in Zusammenarbeit mit Swisscom IT Services und ITCompro. Damit haben wir das Fundament für mehr Flexibilität und (Daten)-Wachstum geschaffen. 2011 steht nun ein Citrix-Redesign an. Citrix ist bei uns etwas

Wie gross ist Ihr Team? Wir sind fünf Leute und das reicht zurzeit. Das Gute im Sourcing-Betrieb ist, dass man die Partner einbinden kann, wenn man für ein Projekt mehr Leute braucht. Und wenn jemand vom Team ausfällt, kann ich jederzeit auf externe Ressourcen zurückgreifen. Das Spannende in einem kleinen Betrieb ist ja, dass

16

Wie sieht Ihr Budget für 2011 aus? Es ist etwa gleich hoch wie 2010. Damit bin ich sehr zufrieden. Die IT wird bei uns sehr geschätzt. Ich bringe Projekte, die Sinn machen und unsere Geschäftsprozesse verbessern, gut durch bei der Geschäftsleitung. Wie hat sich die Rolle des CIO in den vergangenen Jahren verändert? Der CIO von heute ist eine wichtige Schnittstelle zum Business. Budget und Strategien sollten voll im Geschäftsprozess integriert sein. Falsche Entscheidungen kosten Geld und Know-how, der CIO trägt massgeblich zu einem flexiblen und attraktiven IT-Arbeitsplatz bei. Bis vor einigen Jahren war die IT zuwenig in den Geschäftsprozessen integriert, fast wie eine Blackbox. Die Leute fanden die IT undurchsichtig und wussten nicht, was die eigentlich macht. Heute ist IT viel offener und transparenter. Man ist näher am Geschehen dran und kann nicht mehr einfach Projekte ohne erkennbaren Nutzen und vor allem ohne Mehrwert durchführen. Die IT muss näher an das Geschäft gebunden werden. Die IT ist das Fundament einer Firma, wurde in ihrer Bedeutung aber oftmals unterschätzt. Eine gut konzipierte IT erhöht die Flexibilität. Wie wichtig die IT ist, merken viele erst, wenn es einen Ausfall gibt. Wir haben das gerade erst kürzlich erlebt. Was ist passiert? Aufgrund des Citrix-Projektes musste eine neue SAN-Disk konfiguriert werden. Anschliessend kam es während des automatischen Backup-Prozesses zu einem Verlust der SANDisks, welche nicht mehr wiederhergestellt werden konnten. Die Daten mussten anschliessend ab Backup wieder eingespielt werden, was bei der grossen Datenmenge entsprechend Zeit in Anspruch genommen hat. Mittlerweile konnte die Ursache mit einem Microsoft-Patch behoben werden. Nr. 01 / 02 | Februar 2011

Swiss IT Magazine


ICT-Wissensl端cken? In jeder Ausgabe: Vertieftes Technologie-Know-how, Markt端bersichten, Testberichte und Produkt-News von Profis f端r Profis. www.swissitmagazine.ch/abo


Szene Schweiz

Umfrage zur SuisseID

SuisseID braucht weitere Förderung Einige Monate nach der Lancierung der SuisseID hat das Competence Center E-Business Basel die Öffentlichkeit nach ihrer Meinung zum elektronischen Identitätsnachweis gefragt. Vo n M i c h a e l Q u a d e

I

m Mai 2010 wurde die SuisseID lanciert, die bereits im Vorfeld viele Vorschusslorbeeren erhalten hatte. Der elektronische Identitätsnachweis sollte die Art und Weise, wie die Schweizer Bevölkerung und Unternehmen mit den Behörden kommunizieren, revolutionieren. Doch wie kommt die SuisseID überhaupt an? Das Competence Center E-Business Basel (CCEB) der Fachhochschule Nordwestschweiz hat dazu in einer Online-Umfrage 953 Personen befragt. Dabei lassen sich die Teilnehmer in die zwei Gruppen Angestellte oder Selbstständige sowie Personen in Ausbildung unterteilen.

Besitz einer SuisseID

Die unterschiedliche Zusammensetzung der beiden Gruppen macht sich unter anderem bei der Frage «Besitzen Sie bereits eine Suisse-ID» bemerkbar. 87 Personen der Gruppe der Angestellten besitzen schon jetzt eine SuisseID (10,8%); im Vergleich zu nur zwei Personen in der Auszubildenden-Gruppe (1,5%). Immerhin wissen vier von zehn Personen (39,3%) der ersten Gruppe, die noch nicht über eine SuisseID verfügen, was diese ist; bei der zweiten Gruppe weiss es lediglich jede fünfte Person (19,5%). Unterteilt man die Gruppe der Angestellten oder Selbständigen nach Branche, zeichnet sich folgendes Bild: Demnach besitzen drei von vier der 80 Befragten aus der Branche «Öffentliche Verwaltung, Verteidigung, Sozialversicherung» eine SuisseID oder wissen, was eine SuisseID ist (72,5%). In den Bereichen «Information und Kommunikation» (180 Personen) und «Erziehung und Unterricht» (33 Personen) liegt dieser Anteil bei 61,6 respektive 60,6 Prozent. Bei allen anderen Branchen liegt der Anteil lediglich zwischen 30 und 50 Prozent. Im Segment «Erbringung von Finanzund Versicherungsdienstleistungen» (93 Personen) – im Rahmen der Umfrage die zweitgrösste Branche – liegt der Anteil gerade mal

18

bei 43 Prozent. Das Thema SuisseID ist in vielen Branche also noch immer nicht umfassend angekommen.

Anschaffung geplant?

Den Teilnehmenden der Onlinebefragung, die angegeben haben, noch keine SuisseID zu besitzen, wurde folgerichtig die Frage gestellt: «Werden Sie sich eine SuisseID zulegen». Auch hier zeichnete sich ein Unterschied zwischen den beiden genannten Gruppen ab: In der Gruppe der Selbständigen oder Angestellten erwartet jeder Sechste der Befragten (118 Personen, 16,5%), die noch keine SuisseID besitzen, dass er den elektronischen Identitätsnachweis vom Arbeitgeber oder vom Verband bekommen wird. Ein weiteres Sechstel erklärt, sich keine SuisseID zulegen zu wollen (120 Personen, 16,7%). Bei der AuszubildendenGruppe liegt dieser Anteil bei einem Drittel (42 Personen, 32,1 %). Noch unentschlossen sind in beiden Einheiten rund zwei Drittel. Und lediglich jeder Zwanzigste aus beiden Gruppen b ea bs i cht i gt , s i ch eine SuisseID privat zuzulegen. Der grosse Anteil

der Unentschlossenen kann auf unterschiedliche Ursachen zurückgeführt werden. Eine ist aber sicherlich, dass die Einsatzmöglichkeiten der SuisseID zum jetzigen Zeitpunkt noch beschränkt sind. Auch der Umstand, dass die SuisseID nicht kostenlos bezogen werden kann, wird ihren Teil dazu beitragen.

Einsatzmöglichkeiten

Anwendungen im E-Government und der Datenaustausch im B2B-Bereich wären laut Umfrage Einsatzmöglichkeiten, die Unentschlossene dazu bewegen würden, sich eine SuisseID zuzulegen. So würden 73,8 Prozent der unentschlossenen Personen aus der Gruppe der Angestellten einen «rechtsgültigen elektronischen Datenaustausch mit Kunden, Lieferanten und Geschäftspartnern» tätigen und 67,4% für den «elektronischen Datenaustausch mit Behörden (z.B. MwSt-Abrechnung)» die SuisseID nutzen. Am wenigsten gefragt ist die SuisseID für das «Anmelden an internen Informationssystemen (z.B. Buchhaltung)» (47,6%). Im privaten Bereich würden sich Unentschlossene der ersten Gruppe am ehesten

Hintergrund der Studie An der nichtrepräsentativen Online-Umfrage des Competence Center E-Business Basel (CCEB) der Fachhochschule Nordwestschweiz im Oktober 2010 haben sich 953 Personen beteiligt. Sie wurden in erster Linie direkt per E-Mail dazu eingeladen, an der Befragung teilzunehmen. Daneben konnte sich jeder daran beteiligen, der den Link zur Umfrage z.B. durch ein weitergeleitetes E-Mail erhalten hat. Teilgenommen haben ganz unterschiedliche Personengruppen. Der grösste Teil der Befragten lässt sich dabei anhand ihrer hauptberuflichen Arbeitssituation in zwei Gruppen unterteilen: Personen, die in Anstellung oder selbstständig sind (804 Personen, 84,4 %) und solche, die in Ausbildung stehen, d.h. Schüler, Lehrlinge und Studierende (133 Personen,

14,0%). Diese beiden Gruppen zeigen deutliche Unterschiede in der Altersstruktur und dem Verhältnis der Geschlechter: Liegen in der Gruppe der Angestellten oder Selbstständigen der Altersdurchschnitt bei 44 Jahren und der Frauenanteil bei 11,7 %, sind bei der Gruppe der Personen, die sich in Ausbildung befinden, der Altersdurchschnitt bei 23 Jahren und der Frauenanteil bei 40,6 %. Neben der in diesem Artikel vorgestellten Umfrage hat das CCEB im Dezember 2010 die Publikation «SuisseID in der Praxis» mit Grundlagen und Fallstudien veröffentlicht. Das Buch kann über die Edition Gesowip bezogen werden (www.gesowip.ch). Die Fallstudien können auf www.experience-online.ch frei zugänglich nachgelesen werden.

Nr. 01 / 02 | Februar 2011

Swiss IT Magazine


Szene Schweiz

Umfrage zur SuisseID

für eine SuisseID entscheiden, wenn sie sich damit am Online-Schalter von Behörden anmelden (77,4%) sowie die Steuerabrechnung elektronisch unterschreiben und einreichen könnten (76,1%). Ebenfalls gefragt ist der elektronische Identitätsnachweis für das E-Banking (73,6%). Wenig gefragt ist indes die Registrierung bei sozialen Netzwerken mit der SuisseID (28,9%). Das Ergebnis der zweiten Gruppe «in Ausbildung» fällt ähnlich aus. Auch hier haben Anwendungen im E-Government am meisten Potential.

Meinungen zur SuisseID

Gefragt nach ihrer Meinung zur SuisseID ist wie bereits bei den Einsatzmöglichkeiten das Thema E-Government für die Befragten am wichtigsten. So stimmten 77,4 Prozent aller Befragten der Aussage «Die SuisseID ermöglicht E-Government in der Schweiz» zu oder eher zu. 76,2 Prozent stimmten derweil zu oder eher zu, dass die SuisseID die Sicherheit im Internet erhöht. Der grossen Mehrheit ist es

zudem wichtig, dass der Bund sein Engagement für die SuisseID über das Jahr 2010 hinaus fortführt. Am wenigsten stimmten die Befragten der Aussage «Die SuisseID wird sich nicht durchsetzen» zu. Nur gerade ein Viertel gibt der SuisseID keine Chance. Interessant ist das Ergebnis zur Aussage «Die SuisseID sollte wie in anderen Ländern nur vom Staat herausgegeben werden»: 37,8 Prozent stimmten diesem Statement zu, weit mehr also, als bei allen anderen Aussagen. Dem Staat scheint folglich mehr Vertrauen entgegengebracht zu werden als privaten Anbietern.

Bilanz

hätten. Der im November 2010 gegründete Verein «Trägerschaft SuisseID» wird in den kommenden Monaten weiterhin gefordert bleiben, den Bekanntheitsgrad der SuisseID zu steigern. Die SuisseID hat aber grosses Potential, dass sich mit dem Anbieten der richtigen Einsatzmöglichkeiten rasch entfalten könnte. Diese liegen in erster Linie im E-Government und im B2B. Michael Quade ist wissenschaftlicher M i t a r b e i t e r d e s C o mp e t e n c e C e n t e r E-B u s i n e s s Basel am Institut für Wirtschaftsinformatik d e r F a c h h o c h s c h u l e N o r dw e s t s c h w e i z .

Das Thema SuisseID ist erst in bestimmten Branchen angekommen. Die Kommunikation aus dem Projekt «SuisseID» des SECO hat in vielen Branchen noch keine Mehrheit erreicht. Einzelne Befragte kommentierten, dass sie durch die Teilnahme an der Befragung zum ersten Mal etwas von der SuisseID erfahren

Quelle: Competence Center E-Business Basel

Welchen Aussagen über die SuisseID stimmen Sie zu? Die SuisseID ermöglicht E-Government in der Schweiz. Die SuisseID erhöht die Sicherheit im Internet. Es ist erforderlich, dass der Bund sein Engagement für die SuisseID über das Jahr 2010 hinaus fortführt. Die SuisseID ist die richtige Lösung, um elektronisch rechtsgültige Geschäfte zu tätigen. Mit Unterstützung der SuisseID können Prozesse effizienter ablaufen. Die SuisseID ermöglicht neue Geschäftsmodelle. Die SuisseID wird in Zukunft für mich nützlich sein. Unternehmen können von der SuisseID nur profitieren. Die SuisseID sollte wie in anderen Ländern nur vom Staat herausgegeben werden. Die SuisseID ist wichtig für den Werkplatz Schweiz.

Die SuisseID wird sich in einigen Jahren in der Schweiz durchsetzen. Es ist gut, dass es mehrere SuisseID Anbieter gibt. Die SuisseID ist zu kompliziert für den durchschnittlichen Anwender. Die SuisseID wird sich nicht durchsetzen. stimme zu

stimme eher zu

stimme eher nicht zu

stimme nicht zu

0%

20%

40%

60%

80%

100%

weiss nicht / keine Meinung

Vor allem im E-Government sieht ein Grossteil der Umfrageteilnehmer gute Chancen für die SuisseID, sich hierzulande zu etablieren.

Swiss IT Magazine

Nr. 01 / 02 | Februar 2011

19


Szene Schweiz

Interview: Jon Erni, Sunrise

«Man wird dieses Jahr von uns hören» Sunrise hat für das Business-Geschäft eine eigene Marke geschaffen und will wachsen. Sunrise-Business-Chef Jon Erni erklärt die Strategie fürs laufende Jahr. Das Interview

führte

Marcel Wüthrich

S

wiss IT Magazine: Im Dezember wurde in der Presse vermeldet, dass Sunrise seine KMU-Abteilung auflöst und in die Geschäftskundensparte integriert. Was ist an dieser Geschichte dran? Jon Erni: Die KMU-Abteilung war schon immer ein integrierter Bestandteil des Geschäftskundensegments von Sunrise. Es ist einzig so, dass wir das Product Management der verschiedenen Abteilungen zusammengefasst und die KMU-Leiterposition nicht mehr besetzt haben. Warum dieser Schritt? Ich wollte die Struktur flacher machen und näher zu den Verkäufern rücken. Ich führe lieber eine breitere Spanne von Mitarbeitern und spüre deren Puls so besser. Die geschaffenen Ressourcen kann ich zudem im SalesBereich einsetzen, was wiederum den Kunden zugutekommt. Sunrise will 2011 wieder stärker auf Geschäftskunden fokussieren. Was planen Sie? Die Positionierung von Sunrise ist heute sehr stark auf Privatkunden ausgerichtet. Diesen geben wir als Sunrise zwei Hauptversprechen ab: Ein attraktives Preis-/Leistungsverhältnis und die Einfachheit der Produkte. Im Geschäftskundenbereich reichen diese beiden Versprechen jedoch nicht, um Kunden zu gewinnen. Für Geschäftskunden ist die persönliche Betreuung wichtig, die hohe Qualität und die Flexibilität in der Ausführung von Kundenprojekten. Dem Fokus auf diese Punkte – nebst den bestehenden Werten Preis und Einfachheit – soll in einem neuen Sub-Brand Ausdruck verliehen werden: Business Sunrise. Welche Pläne verfolgen Sie mit Business Sunrise bezüglich Wachstumszielen?

20

Der Geschäftskundenbereich war für Sunrise schon seit jeher sehr wichtig. Wir zählen auch viele Grossfirmen zu unseren Kunden. Aber ich bin überzeugt, dass wir noch viel mehr Potential haben. Im Privatkundengeschäft haben wir rund 23 Prozent Marktanteil, bei den Geschäftskunden liegt der Anteil unter 10 Prozent. Als einziger alternativer Full-Service-Provider der Schweiz können wir damit nicht zufrieden sein. Bereits im letzten Jahr hat TDC – der ehemalige Besitzer – entschieden, den Business-Bereich auszubauen. Dazu wurde ich auch ins Unternehmen geholt. Inzwischen gehört Sunrise einem anderen Eigentümer und auch das Management-Team hat teils gewechselt – die Ziele sind aber dieselben geblieben. Der Geschäftskundenbereich soll vergrössert werden. Welcher Marktanteil wird denn per Ende Jahr angestrebt? Ich kann nur sagen, dass wir ambitiöse Ziele anstreben. Was können Sie zum neuen Auftritt, zum neuen Kleid, von Business Sunrise erzählen? Mit dem neuen Versprechen, mit dem wir die Business-Kunden adressieren möchten, geht auch ein neues Kleid einher. Wir haben dazu ein eigenes Logo geschaffen – das bewährte Sunrise-Bild in blau. Blau soll Ruhe, Langfristigkeit und Zuverlässigkeit zum Ausdruck bringen. Ein neues Logo allein reicht aber nicht, um einen Neustart nach aussen zu kommunizieren. Das stimmt. Wir werden eine intensive Kampagne fahren, um am Markt unsere Werte zu vermitteln. Dazu konnten wir eine Reihe be-

Der Bündner Jon Erni ist seit J a n u a r 2010 E x e c u t i v e D i r e c t o r Business Customers bei Sunrise und damit für die Geschäftskunden verantwortlich. Zuvor war der h e u t e 42-J ä h r i g e I n g e n i e u r 14 J a h r e l a n g f ü r A l c a t e l -L u c e n t tätig.

stehende, zufriedene Kunden gewinnen, welche die eingangs erwähnten Werte – persönliche Betreuung, Flexibilität und hohe Servicequalität – zusammen mit uns kommunizieren. Sie haben zuvor selbst erwähnt, dass Sunrise vor allem im Consumer-Bereich wahrgenommen wird. Sunrise hat ja in den letzten Jahren primär auf diesen Bereich fokussiert. Jetzt soll der Geschäftskunde wieder vermehrt in den Vordergrund rücken. Warum verfolgt Sunrise einen solchen Zickzack-Kurs in einem Geschäft, in dem Nachhaltigkeit so wichtig wäre? Sunrise hat immer grossen Wert auf Geschäftskunden gelegt und hier gute Arbeit geleistet. Doch es stimmt: Die Kommunikation nach aussen – die Werbung, die gemacht wurde – war vor allem auf den ResidentialBereich ausgerichtet. Wenn man aber wachsen und neue Kunden gewinnen will, muss man die gute Arbeit auch nach aussen kommunizieren. Ich spüre heute in Gesprächen mit potentiellen Geschäftskunden, dass vielfach nicht bekannt ist, dass Sunrise eine Alternative zu Swisscom darstellt. Also fehlt Sunrise die nötige Wahrnehmung im Business-Bereich? Nr. 01 / 02 | Februar 2011

Swiss IT Magazine


Szene Schweiz

Interview: Jon Erni, Sunrise

Entscheidend für mich ist, dass sowohl Eigentümer wie auch Verwaltungsrat und unser CEO eine sehr klare Sicht der Dinge haben. Und diese Sicht ist dieselbe wie auch meine, nämlich, dass wir im Business wachsen wollen. Dass die Organisation zuerst noch einen Wandel durchlaufen muss, ist mir auch klar. Ich bin aber überzeugt, dass die Organisation diese Neuausrichtung auch mitmachen wird. Welche Rolle spielt CEO Oliver Steil bei der Business-Ausrichtung? Er spielt eine matchentscheidende Rolle. Denn die ganze Neuausrichtung mit dem neuen Brand ist stark geprägt von der Konstellation mit neuem Verwaltungsrat, neuem Eigentümer, neuem CEO und von meiner Person. Ich spüre den 100-prozentigen Support von Oliver Steil, ohne ihn wäre das Ganze nie in so kurzer Zeit umsetzbar gewesen. Unter Christoph Brand wäre dies also nicht möglich gewesen? Unter Herrn Brand waren die Pläne ähnlich, jedoch war eine neue Marke kein Thema. Aber die stärkere Fokussierung auf Geschäftskunden war auch unter Christoph Brand bereits ein Thema, schliesslich war er es, der mich für diese Aufgabe an Bord geholt hat. Wie wollen Sie gegen den übermächtigen Konkurrenten Swisscom bestehen? Was bieten Sie? Swisscom macht einen guten Job, hat über 80 Prozent Marktanteil. Doch verschiedene Szenarien lassen Platz für uns. So gibt es Grosskunden, die nicht nur auf einen Provider setzen wollen, als Fallback-Lösung bei Problemen. Ausserdem wissen wir, dass viele Kunden eine Alternative zu Swisscom wollen. Wir sind diese Alternative, und das müssen wir dem Markt bewusst machen. In der Angebotsgestaltung gehen wir weg vom Produktverkauf, hin zu Nutzerwelten. Kunden sollen sich nicht über ein Produkt angesprochen fühlen. Wir haben fünf Welten mit typischen Unternehmen beziehungsweise Problemstellungen kreiert: Unternehmen mit einer Filialstruktur in der Schweiz, international tätige Unternehmen, Unternehmen aus dem Industrie- und Gesundheitswesen, Unternehmen mit vielen Aussendienstmi-

tarbeitern und Unternehmen aus dem Dienstleistungssektor. Wir haben versucht, die typischen Ansprüche solcher Unternehmen zu skizzieren und wollen so die Kunden ansprechen. Im Verkaufsgespräch wollen wir dann als Berater des Kunden auftreten und basierend auf der geschaffenen Grundausgangslage aus diesen Welten aufzeigen, was für sie wichtig sein kann und wo die Vorteile liegen. Ausserdem ist es mir wichtig, dass die Kunden einen direkten Draht in die Geschäftsleitung von Business Sunrise erhalten. Ich will nicht, dass ein Call Center zwischen dem Management-Team und den Kunden liegt – wir müssen selbst für unsere Kunden erreichbar sein. Haben Kunden ein Thema, das sie beschäftigt, werde ich mich persönlich darum kümmern Doch wo bleiben die Produkte? Cablecom zum Beispiel hat vor knapp einem Jahr ein sehr aggressives KMU-Angebot lanciert und ist damit erfolgreich. Kommt von Sunrise etwas Ähnliches? Wir haben einige neue Produkte in der Pipeline, man wird dieses Jahr noch von uns hören. Können Sie schon mal einen Vorgeschmack geben? Ich kann einige Dinge aufzeigen, die wir bereits heute im Angebot haben. So beispielsweise im Bereich Machine-to-Machine-Kommunikation – etwa zum Positionieren von Fahrzeugen und ähnlichem. In diesem Gebiet sehen wir eine enorme Entwicklung, und hier werden wir ausbauen. Ein Thema sind für uns auch Cloud-Services. Und im Mobile-Bereich wollen wir Kunden international eine Lösung bieten, mit der sie Kostensicherheit erhalten, wenn sie ihr Handy im nahen Ausland zum Telefonieren und Surfen benutzen. Diese Kunden sollen sich dank geplanten Flat-Tarifen keine Gedanken mehr machen müssen über Kosten im Ausland. Diese drei Themen zeigen, in welche Richtung es gehen wird.

Ein Wort noch zur Konkurrenz. Wie schätzen sie Cablecom Business ein? Cablecom Business hat – auch dank Kontinuität in der Führung – in den letzten Jahren eine starke Position erreicht. Sie treten nicht sehr aggressiv im Markt auf, gewinnen aber dank der Kontinuität wichtige Kunden hinzu. Grundsätzlich sehe ich alle, die neben Swisscom auf Das neue Business-Logo von Sunrise. «Blau soll Ruhe, Langfristigkeit dem Markt sind, auch und Zuverlässigkeit zum Ausdruck bringen», so Jon Erni. als Partner. Ich arbeite

Swiss IT Magazine

Nr. 01 / 02 | Februar 2011

mit verschiedenen dieser Anbieter zusammen, weil wir gemeinsam oftmals bessere Erfolgschancen haben als alleine. Colt ist hier ein gutes Beispiel. Ein Wort noch zu Orange. Darf man Orange im Business-Bereich abschreiben? Nein, auf keinen Fall. Orange ist ein internationales Unternehmen, hat aber in der Schweiz sicher keine einfache Ausgangslage, weil hierzulande primär auf Mobile-Services fokussiert wird und man im Festnetz kaum Möglichkeiten hat. Doch wir arbeiten auch mit Orange Business Services zusammen. Orange ist im KMUMobile-Bereich sehr stark. Ein Wort noch zu Partnern. Wie weit setzen Sie auf Partner, um die Business-Angebote an den Mann zu bringen? Wir setzen stark auf Partner. Im Soho-Segment wurde das Netz in den letzten Jahren aufgebaut, hier verkaufen wir vor allem über Reseller. Im KMU-Umfeld haben wir eine neue Initiative lanciert, um über Netzwerkintegratoren den Markt zu adressieren. Ein Hauptziel für 2011 ist es, diese Integratoren in eine Kooperation einzubinden. Wir haben bereits über 30 Unternehmen, welche diese Partnerschaft mit uns unterschrieben haben, und wollen hier noch ausbauen. Denn gerade für KMU sind die Integratoren der wesentliche Ansprechpartner. Wie viele Partner sind bis Ende Jahr das Ziel? Genaue Zahlen will ich nicht nennen, aber zwischen 50 und 100 sollen es bis Ende 2011 insgesamt werden. Was können Sie diesen Partnern bieten? Die einzige Alternative zu Swisscom. Wir sind der einzige alternative Provider, der aus einer Hand Festnetz, Internet und Mobile anbieten kann. Reicht das, um die Partner – zum grossen Teil heutige Swisscom-Partner – für sie zu begeistern? Ja, denn die Kunden dieser Integratoren wünschen sich auch Alternativen zu Swisscom. Ausserdem haben wir ein starkes Team, das sich um die Partner kümmert, mit Leuten aus der Branche, was in diesem Geschäft enorm wichtig ist.

21


Szene Schweiz: Local.ch

Local.ch: Aus drei mach eins

D

ass sich die digitale Welt zusehends in jetzt auf», so Christian Weber, Leiter Kommuder realen ausbreitet, kann man gut nikation bei Local.ch. Somit ist der Zusamam Schweizer Telefonbuch sehen. Auf menschluss nur die logische Konsequenz. der neuesten Ausgabe prangt gross das Logo von Local.ch. Diese optische Verän- Alte Fehler nicht wiederholen derung geht einher mit der Zusammenlegung Dabei ist die Geschichte dieses Unternehder drei Unternehmen Directories (Telefon- menskomplexes nicht völlig konfliktfrei: Histobuch), LTV (Gelbe Seiten) und Local.ch (Web). risch entstand Local.ch nämlich aus einer geSeit dem siebten Februar bietet die aufgewer- wissen Unzufriedenheit bei LTV mit den tete Entität Local.ch damit alle Dienstlei- Webaktivitäten von Directories. Wichtig hier: stungen der drei Unternehmen aus einer Sowohl LTV als auch Directories sind Joint Hand. CEO des neuen Konstrukts ist Edi Bäh- Ventures von Swisscom und Publigroupe. ler. Er leitete zuletzt Dabei wird LTV von den Bereich Customer Publigroupe domiExperience Design im niert, während SwissPrivatkundensegment com bei Directories bei Swisscom. das Sagen hat. LTV Für den Kunden soll also hatte andere Vordamit vor allem eine stellungen von der Vereinfachung einherZukunft des Webs und gehen. «Bisher liefen setzte diese dann über Einträge wie Name, die neue Tochter Local. Adresse und Ort über ch um. Über die nächDirectories. Werbung sten anderthalb Jahre und Inserate hingegen lief Local.ch Directonur über LTV. Ein ries den Rang ab, so Kunde hatte also zwei dass schliesslich die Ansprechpartner für So präsentieren sich die Produkte von Local.ch Entwicklung bei Diein Produkt. Das hört heute: Print- und Webprodukte aus einem Guss. rectories eingestellt

wurde. Seitdem greift man bei Directories nur noch auf die Funktionalität von Local.ch zu. Online nahm man den aktuellen Zusammenschluss bereits vor drei Jahren vorweg, als die Online-Aktivitäten bei Local.ch zusammengefasst wurden und das Unternehmen eine hundertprozentige Tochter von Directories wurde. «Wir merkten schon damals, dass Directories kein Online-Brand ist», so Weber.

David gegen Goliath?

Die Kräftebündelung macht aber nicht nur aus Kundenüberlegungen Sinn. Auch die Konkurrenzsituation zwingt zum optimalen Einsatz der Ressourcen. Google bietet nämlich mittlerweile ein Angebotspaket, bei dem es viele Überschneidungen mit Local.ch gibt. Auf Dauer kann man sich hier nur mit einer kunden- und ortsspezifischen Orientierung den Erfolg sichern. Die tieferen Taschen hat Google nämlich alle Mal. Dem entgegen setzt Local.ch auf ein grosses Sales-Team, mit über 700 Mitarbeitern in der ganzen Schweiz. «Wir haben dauernd Kontakt mit den Kunden, können sie beraten und stossen so viele Datenaktualisierungen selber an. Neben zahlreichen Besuchen gibt es ausserdem über 260’000 Telefongespräche im Jahr», so Weber. Google hat das (noch) nicht. Bauen kann Local auch auf den Lokalpat­ riotismus der Schweizer. In Zeiten der Globalisierung sind zahlreiche Nutzer froh, am Ende doch mit jemandem aus dem eigenen Land zu tun zu haben. Das zeigt sich auch an den Download-Zahlen für die Local.ch-Mobile-App. Seit ihrem Erscheinen vor 24 Monaten wurde sie über 700’000 Mal heruntergeladen. (Christian Walter)

ALle «Swiss Made Software»-Firmen auf einen Blick 1stQuad Solutions 4teamwork GmbH ABACUS Research AG abel-systems ABF Informatik AG Adcubum AG adfinis GmbH AdNovum Informatik AG Advellence Solutions AG aeXia alabus ag ALL CONSULTING AG Alpnet Engineering AG Altran AG anaconsol GmbH anycase GmbH APIA SA athlosoft Avaloq Evolution AG Bachmann Support GmbH Barclay Technologies AG BDK Informatik AG beecom AG Born Informatik AG

22

www.1stquad.com www.4teamwork.ch www.abacus.ch www.abel-systems.ch www.abf.ch www.adcubum.com www.adfinis.com www.adnovum.ch www.advellence.com vsb.aexia.ch www.alabus.com www.all-consulting.ch www.alpnet.ch www.altran.ch www.anaconsol.ch www.anycase.com www.apiasa.com www.athlosoft.com www.avaloq.com www.bachmann-support.ch www.barclaytechnologies.ch www.bdk.ch www.beecom.ch www.born.ch

Brainware Solutions AG bwv its GmbH Caleido AG Canoo Engineering AG CATsoft Development GmbH Chili Solutions GmbH CM Informatik AG Cmsbox GmbH comsolit GmbH Comvation AG Internet Solutions Consultinform AG CREALOGIX E-Business AG CTModule AG cyberduck.ch Day Software AG dialogik software Dixendris AG dynasoft AG E2E e3 AG Edorex Informatik AG Encontrol AG Ergon Informatik AG ERI Bancaire S.A.

www.brainwaregroup.com www.bwvits.ch www.wuala.com www.canoo.com www.catsoft.ch www.chili.ch www.cmiag.ch www.cmsbox.com www.comsolit.ch www.comvation.com www.consultinform.ch www.crealogix.com www.ctmodule,com www.cyberduck.ch www.day.com www.dialogik.ch www.dixendris.com www.dynasoft.ch www.E2EBridge.com www.e3ag.ch www.edorex.ch www.encontrol.ch www.ergon.ch www.eri.ch

Erne Consulting AG www.polypoint.ch europa3000 AG www.europa3000.ch finnova AG Bankware www.finnova.ch gango.com AG www.gango.com GARAIO AG www.garaio.com Genius Inside SA www.geniusinside.com GEOINFO AG www.geoinfo.ch Giniality AG www.giniality.ch Girsberger Informatik AG www.giag.ch GIT S.A. www.git.ch Glaux Soft AG www.glauxsoft.com Globetech AG www.globetech.ch HIS Consultants AG www.his.ch IMS Integrierte Managementsysteme AG www.ims-ag.com IMTF www.imtf.ch Incite GmbH www.wissensmanagement-software.ch Info Nova AG www.ifas.ch Infocentric Research AG www.infocentricresearch.com iNFORMATEC Ltd.liab.co. www.informatec.com Informing AG www.informing.ch INM Inter Network Marketing AG www.inm.ch Innoveo Solutions AG www.innoveo.com insyma www.insyma.com Intersim AG www.intersim.ch

Nr. 01 / 02 | Februar 2011

Swiss IT Magazine


Szene Schweiz: Numcom Software AG

«Die USA sind wie ein Pfirsich»

S

wiss IT Magazine: Herr Wolf, warum trauen sich so wenige Schweizer auf den US-Markt? Hanspeter Wolf, Numcom: Von aussen betrachtet und ohne Hilfe sieht es halt schwierig aus. Dazu kommen immer wieder Geschichten von Fehlschlägen, die teils viel Geld gekostet haben. Das lässt viele zaudern. Sind diese Vorbehalte begründet? Nicht unbedingt. Die Kosten kann man zum Beispiel kontrollieren, wenn man nicht gleich ein Büro aufmacht. Wir schickten anfangs einfach nur einmal im Monat die relevanten Personen für ein paar Tage hin. Damit kann man eine solide Basis etablieren. Gerade im Banking kann das geografisch sogar unkomplizierter sein als in der Schweiz. In den USA ist dieses Business stark auf New York konzentriert. In der Schweiz muss man schnell mal Genf, Lugano und Zürich bereisen. Das sind andere Distanzen.

stecken brauchen. Schon beim ersten Auftrag mussten wir uns im Wettbewerb mit grossen Konkurrenten beweisen. Mittlerweile haben wir ein eigenes Büro in New York. Das klingt schon beinahe wie ein Selbstläufer. Das war es überhaupt nicht. Unser erster Deal ist beinahe der Finanzkrise zum Opfer gefallen. Zum Abschluss flog ich nach New York. Während ich im Flieger sass, wurden dort alle unsere wichtigen Kontaktpersonen entlassen. Ich stieg aus dem Flugzeug und war auf einmal mutterseelenallein. Was haben Sie dann gemacht? Ich habe alle übrigen Kontakte abtelefoniert – ohne Ergebnis. Die Leute hatten zu viel Angst, um uns zu helfen. Schliesslich rief ich den CIO, mit dem ich noch nie etwas zu tun hatte, direkt an. Der war dann überraschend zugänglich. Wir trafen uns am nächsten Tag zum Lunch und schlossen das Geschäft mit Erfolg ab.

Numcom ging vor zweieinhalb Jahren in die USA. Wie kam es dazu? Initial wie die Jungfrau zum Kind. Der erste Kontakt hat sich einfach über lose Diskussionen im Netzwerk ergeben. Das hat uns aber gezeigt, dass wir uns in den USA nicht zu ver-

Dabei sollen die Amerikaner doch so hilfsbereit sein? Das sind sie auch. Aber an dieser Stelle habe ich einen zentralen Unterschied zwischen der Schweiz und den USA begriffen. Die Tür ist in Amerika zwar eher offen, zum Abschluss zu

ISYS BANKING SOFTWARE itp commerce ag JAHIA SOLUTIONS GROUP KnowGravity Inc. Langmeier Software GmbH LESS Informatik AG Liip AG

Numcom Software AG www.numcom.com Opacc Software AG www.opacc.ch ORCA Systems www.orcasys.ch PDF Tools AG www.pdf-tools.com Poken www.doyoupoken.com Polynorm Software AG www.polynorm.ch PROFFIX Software AG www.proffix.net profinance.ch AG für ERP-Software www.profinance.ch Qnamic AG www.qnamic.com Quist GmbH www.quist.ch/swissmadesoftware.php qumram GmbH www.qumram.ch Quod SA www.quod.ch Rolotec AG www.rolotec.ch Roschi Rhode & Schwarz AG www.roschi.rohde-schwarz.com Ruf Informatik AG www.ruf.ch Sage Schweiz www.sageschweiz.ch Salenture LLC www.salenture.com SESAM Semlitsch Ebner Strässle AG www.sesam-ag.ch seven49.net GmbH www.seven49.net SOHARD AG www.sohard.ch SolvAxis www.solvaxis.com Soreco AG www.soreco.ch Sowatec AG www.sowatec.com

Local.ch AG LOGIN network AG M2 development Marisma GmbH Mayoris AG mimacom ag MySign AG MyWorkspace® GmbH Namics AG Nektoon AG Nest GmbH Netcetera nexbyte gmbh Nexirius GmbH Noser Engineering AG

Swiss IT Magazine

www.isys.ch www.itp-commerce.com www.jahia.com www.knowgravity.com www.langmeier-software.com www.less.ch www.liip.ch www.local.ch www.loginnetwork.ch www.m2development.ch www.marisma.com www.mayoris.com www.mimacom.ch http://www.mysign.ch www.myworkspace.ch www.namics.com www.memonic.com www.nest.ch www.netcetera.ch www.nexbyte.ch www.nexirius.ch www.noser.com

Nr. 01 / 02 | Februar 2011

kommen ist aber viel schwieriger. Sehen Sie, die USA sind wie ein Pfirsich: aussen weich, aber hart im Kern. Die Schweiz ist da genau anders. Aussen hart und innen weich, also eher wie eine Kokosnuss.

Hanspeter Wolf ist CEO von Numcom.

Haben Sie Ratschläge für andere Unternehmen, die auf dem Weg in die USA sind? Man muss pragmatisch sein. Egal was eine Software alles kann, es ist wichtig eine Nische zu besetzen. Wenn ich dort zu einem Geschäftsleitungsmitglied sage, wir sind die Nummer eins im Client-On-Boarding in der Finanzbranche, dann hört er mir mindestens fünf Minuten zu. Wenn ich was von den Vorzügen meiner Technik erzähle und was sie alles sonst noch kann, ist die Sache schon gelaufen. Wie könnten es sich die Schweizer in Zukunft einfacher machen? Wenn Numcom einen Event in New York veranstaltet, laden wir immer auch lokale Schweizer ein, die dort erfolgreich sind. So bauen wir ein Netzwerk auf. Das ist der Weg. Andere Nationen sind uns da weit voraus – zum Beispiel die Iren oder Schweden. Gemeinsame Wurzeln sind wichtig, sonst ist das Land zu gross. Das Interview führte Christian Walter.

stepping stone GmbH www.stepping-stone.ch Sterci SA www.sterci.com SUA Telenet GmbH www.securetele.net Swiss1mobile AG www.swiss1mobile.com SwissSign AG www.swisssign.com SYNLOGIC AG www.synlogic.ch Syslog Informatique SA www.syslog.ch systransis AG www.systransis.ch Tensid AG www.tensid.ch Topal Solutions AG www.topal.ch UFD Software AG www.keytools.ch unblu inc. www.unblu.com Unic AG www.unic.com United Security Providers AG www.united-security-providers.ch vertical vision ag www.vertical.ch VRSG | Verwaltungsrechenzentrum AG St. Gallen www.vrsg.ch YMC AG www.ymc.ch ZEIT AG www.zeitag.ch

«swiss made software» ist das Label der Schweizer SoftwareBranche. Das Label wurde von Luc Haldimann initiiert und steht für Schweizer Werte in Software-Entwicklung. Weitere Infos: www.swissmadesoftware.org

23



Schweizerischer Verband der Informations- und Kommunikationstechnologie

SwissICT Magazin Ausgabe 01-02/2011 vom 7. Februar 2011

Foto: Swisscom

ERFOLGREICHER LEHRLINGSEINSATZ IN DER PRAXIS Projekt «Automatisiertes Testen am Bancomaten»

28

CLOUD SERVICES: SICHERHEIT BEREITET NOCH UNBEHAGEN

26

«PLÖTZLICH WOLLTE ICH AUCH PROGRAMMIEREN KÖNNEN»

27

X.DAYS 2011: BEWEGEN UND HANDELN

30

INFORMATIKKONZEPTE DANK WETTBEWERB LERNEN

32


Schweizerischer Verband der Informations- und Kommunikationstechnologie

SwissICT News Unterschiedlich – aber gleichwertig Anna hat nach ihrer Lehre in einem Betrieb ein Studium an der Fachhochschule begonnen, Beatrice absolvierte die Informatikmittelschule mit dazugehörendem einjährigem Praktikum und ging dann ebenso an die Fachhochschule. Claudias Weg führte übers Gymnasium zum Studium an der ETH. Und das Gemeinsame? Mit 23 hatten Astrid und Claudia den Bachelor in der Tasche. Beatrice wird das leicht später erreichen, weil sie das Fachhochschulstudium berufsbegleitend gemacht hat: Vier Tage arbeitete sie, an zwei Wochentagen ging sie zur Schule. Alle drei konnten zwischen der technischen und der Wirtschaftsinformatik wählen! Was ist nun wirklich besser für Jugendliche – eine Lehre machen oder ein Studium absolvieren? Die Antwort mag provozierend klingen: Die Wege sind unterschiedlich, aber gleichwertig. Es kommt also auf die einzelne Schülerin, den einzelnen Schüler an. Gute Schüler/-innen, die sich für theoretische Vorgänge interessieren und sich immer in Büchern vergraben, besuchen das Gymnasium und absolvieren danach ein Studium. Jugendliche, die langsam genug von der Schule haben, gerne tüfteln, etwas Praktisches tun, sollte man die Lehre machen lassen. Zu viele Eltern geben zu viel Geld für Lernstudios aus, um partout das Gymi

Cloud Services: Sicherheit bereitet noch Unbehagen

zu erzwingen. Einmal abgesehen von der Frage, ob daraus auch interessierte Studenten entstehen, ist das wirklich nicht nötig. Eine gute Lehre mit guten Leistungen, vielleicht noch mit der gleichzeitig absolvierten Berufsmaturität, führt gleich schnell zum gleichen Ziel. Über das Studium der wissenschaftliche Ansatz, über die Lehre und der danach folgenden Fachhochschule der praktische Ansatz. Nach der Lehre kann man mit einem Passerellen-Jahr an eine Universität und nach dem Gymnasium und einem Praxiseinsatz an die Fachhochschule. Das ist es, was das schweizerische Bildungssystem so einzigartig macht. Und für die Betriebe ist es doch gut zu wissen, dass sich ihr Einsatz als Lehrbetrieb bei gutem Konzept selbst finanziell auszahlt. Sicher aber über die Förderung des Nachwuchses. Denn: Entwicklung von guten ICT-Lösungen ist nicht primär eine Frage des Geldes, sondern eine der intellektuellen Ressourcen. Es liegen Welten zwischen begnadeten und nur durchschnittlichen Softwareentwicklern. Es gilt, mit guter Grundbildung und anschliessender höherer Berufsbildung dafür zu sorgen, dass wir genügend begnadete Fachleute heranziehen. Alfred Breu, Fachgruppe Lehr- und Praktikumsbetriebe

Veranstaltungskalender SwissICT Datum

Titel / Thema

Ort

09.02.2011

Swiss IT Sourcing Forum Besuchen Sie den Stand der SwissICT Fachgruppe Sourcing!

Zürich

15.02.2011

Management der IT versus IT Management Zürich

23.02.2011

Scrum Breakfast Bern

Bern

02.03.2011

Service-Modell und Service-Architektur

Zürich

Informationen SwissICT, www.swissict.ch, Telefon 043 336 40 20

26

Die vollkommen ausgebuchte Veranstaltung der SwissICT-Fachgruppe Sourcing zum Thema Cloud Computing, an der Referenten das Thema unter verschiedenen Blickwinkeln beleuchteten, machte in der Diskussion mit den Gästen vor allem eins deutlich: die Unsicherheit bezüglich der Sicherheit. Bei der Nutzung von Cloud Services entstehen schnell Security- und Compliance-Bedenken. Sie betreffen hauptsächlich Unklarheiten bezüglich des Speicherorts von Daten und in diesem Zusammenhang auch juristische Fragen hinsichtlich der Gültigkeit nationaler Datenschutzgesetze für das jeweilige Betriebspersonal. Viele CIOs haben hier noch Bedenken, vor allem, wenn es um so genannte Public Clouds geht. Es kann der Beruhigung dienen, wenn die Anforderungen an den Standort der Daten und an die Betriebsorganisation in den Verträgen mit den Providern genau definiert werden. Auch die Einhaltung der gesetzlichen Regelungen bezüglich des Datenschutzes sowie deren Überprüfung muss der Provider garantieren können. Immerhin richten sich Betreiber professioneller Rechenzentren an Normen wie ISO 9001, ISO 14001 sowie ISO/IEC 27001 und 27002 aus. ITIL und ISO 20000 leisten gleichfalls einen wesentlichen Beitrag zur Sicherheit von Rechenzentren. Für die Betreiber von Rechenzentren in der Schweizer Finanzbranche ist zudem die Einhaltung der EBK/FinmaEmpfehlungen massgebend. So haben Kunden auch in der Cloud eine hohe Sicherheit bezüglich Verfügbarkeit und Schutz der Daten. Kleine und mittlere Unternehmen stehen in der Nutzung von Cloud Services noch am Anfang. Dies hat zwei wesentliche Gründe. KMU sind schon vom Grundsatz her eher zurückhaltend, was die Verlagerung von Kernapplikationen in die Cloud betrifft. Darüber hinaus gibt es aus KMU-Sicht viel zu viele Unklarheiten, was die Schnittstellen

zu den Business-Applikationen betrifft. Allerdings haben auch KMU längst das Potenzial erkannt, dass in der Nutzung beispielsweise von Mailapplikationen aus der Cloud besteht. Auch was die Sicherheit betrifft, können KMU möglicherweise von der Cloud profitieren. Da ihnen für dieses Thema teilweise das Problembewusstsein fehlt, sie nicht über das notwendige rechtliche und technische Know-how sowie über die Ressourcen verfügen, um Problemlösungen zu entwickeln und umzusetzen, bietet sich ihnen die Chance, durch einen fachkundigen Provider normierte Services eines umfassenden Managements der IT-Sicherheit zu nutzen. Denn in vielen Fällen bieten professionelle Provider ein höheres Sicherheitsniveau, das viele Unternehmen aus den zuvor genannten Gründen nicht alleine erreichen können. Über hochwertige Cloud Services stehen ihnen einfach nutzbare, professionelle und standardisierte Services mit hoher Sicherheit zur Verfügung. Bei Angeboten für Unternehmen werden zudem die zugehörigen Service Level Agreements klar festgeschrieben. Wenig Dissens brachte die Veranstaltung bei der Frage über den grundsätzlichen Nutzen von Cloud Services hervor. Es herrschte eine breite Übereinstimmung, dass sie die Flexibilität eines Unternehmens erhöhen und so die Position am Markt verbessern können. Für den richtigen Einsatz von Cloud Services sind jedoch Beratung und vor allem ein glaubwürdiger Partner notwendig. Roland Schubert, Redaktion SwissICT

SwissICT Magazin 7. Februar • 01-02/2011


«Plötzlich wollte ich auch programmieren können» So ganz genau weiss Isabel Züger auch heute noch nicht, warum Sie Informatikerin geworden ist. Aber sie weiss genau, dass dies der Beruf ist, in dem sie mit viel Spass arbeitet. Im Gespräch mit dem SwissICT Magazin hat sie ihre Begeisterung nicht verbergen können. Ihr Tipp an angehende Lehrlinge: die Augen offen halten und sich nicht auf einen Beruf versteifen.

I

sabel, Sie haben Ihre 4-jährige Lehre als Informatikerin mit eidg. Fähigkeitszeugnis erfolgreich abgeschlossen. Was haben Sie während der Ausbildung gemacht?

Informatik ist ein vielfältiger Beruf. Man unterscheidet zwischen Applikationsentwicklung, Systemtechnik und Support. Zu meinen Aufgaben als Applikationsentwicklerin in meinem Lehrbetrieb gehörten produktives Programmieren, Zeitplan erstellen, Anforderungen erfassen, Testen und viele kleine Aufgaben. Ich hatte das Glück, in meinem Lehrbetrieb sehr gefordert zu werden und konnte viele Erfahrungen in Kundenprojekten sammeln. Zudem konnte ich eine sehr praktisch-orientierte Lehre geniessen, während andere Mitschüler die ersten Jahre der Lehre auch im Betrieb schulischorientiert arbeiten durften.

Wie lange dauerte Ihre Ausbildung? Die Ausbildung dauerte vier Jahre. Ich hatte während dieser vier Jahre immer an zwei Tagen Schule und an drei Tagen war ich im Betrieb. Im Betrieb konnte ich wirklich viel praktisch arbeiten. Bei neuen Themen gab es zuerst eine kleine Einführung vom Lehrmeister, jedoch durfte ich danach viele Übungen machen. In der Schule war es ähnlich. Nur hatten wir etwas mehr Theorie. Wir konnten aber auch dort viele kleine Projekte durchführen. Was halten Sie von der Ansicht, ein Beruf in der IT-Branche eigne sich mehr für Männer?

Auch ich war die einzige Frau in meiner Klasse. Doch ich würde nie behaupten, dass ich irgendwelche Nachteile gegenüber den Welche Arbeiten haben Ihnen am besten gefallen? Männern hatte. Es spielt keine Rolle, ob man eine Frau oder ein Mann ist. Der Beruf soll Freude bereiten. Natürlich braucht man Isabel Züger, Informatikerin Zu meinen liebsten Aufgaben gehörte natürlich das Programmieals Informatikerin oder Informatiker auch logisch-analytisches ren. Doch auch vorbereitende Aufgaben wie Zeitplan oder Konzeptentwurf bereiDenken. Aber das können nicht nur Männer. Die grösste Herausforderung war, teten mir viel Spass, weil ich gerne Probleme löse und verschiedene Lösungswege mich in der Klasse zwischen zwölf Männern zu behaupten (lacht). suche. Dies passt genau auf meinen Beruf und ich habe deshalb auch viel Spass während der Arbeit. Wie geht es weiter? Haben Sie zum Beispiel Weiterbildungspläne? Wie wurde Ihr Interesse an der Ausbildung zur Informatikerin geweckt? Diese Frage kann ich heute noch nicht richtig beantworten. Zuerst wollte ich mich eigentlich als Fotofachfrau bewerden. Als ich jedoch auf meine Bewerbungen keine Rückmeldbung bekam und keine weiteren Lehrstellen offen waren, suchte ich weiter. Schon mein Vater und mein Bruder waren von der Informatik angetan. Mein Bruder besuchte die Informatikmittelschule. Wahrscheinlich hat er mich mit seiner Begeisterung angesteckt. Ich wollte plötzlich auch programmieren können. So fing ich an, Bewerbungen auf diesen Beruf zu schreiben und landete schlussendlich bei Noser Engineering.

SwissICT Magazin 7. Februar • 01-02/2011

Ja, klar. Ich fange mit dem Informatik-Studium an der ZHAW in Winterthur an und freue mich schon sehr darauf. Ihr Tipp für Jugendliche betreffend Berufswahl? Wichtig ist, dass der Beruf Freude bereitet. „Mache dein Hobby zu deinem Beruf, dann must du nie arbeiten gehen“ besagt eine redensart. Es gibt so viele verschiedene Berufe. Man sollte sich informieren, was es für Möglichkeiten gibt und welcher Beruf zu einem passt (schnuppern wäre hilfreich) und sich nicht auf etwas versteifen.

27


Schweizerischer Verband der Informations- und Kommunikationstechnologie

Erfolgreicher Lehrlingseinsatz – Beispiele aus der Praxis Von Betrieben die (noch) nicht ausbilden, hört man immer wieder, sie würden das wegen der hohen Kosten nicht tun, oder sie hätten keine Ausbildner. Man hat offenbar das Schulzimmer im Kopf. Dass man das auch anders tun kann, soll dieser Beitrag aufzeigen. Alfred Breu

B

is 2017 braucht die Schweizer Wirtschaft 72‘000 zusätzliche Fachleute. Wirtschaftlicher Aufschwung, technologische Veränderung und viele zu Pensionierende führen zu diesem Resultat. Rund 20‘000 Neuabsolvent/innen werden in dieser Zeit ihre Ausbildung abschliessen. Weitere 20‘000 wandern aus dem Ausland zu, geht man vom Durchschnitt aller Wirtschaftszweige aus. 32‘000 aber bleiben ungedeckt. Mehr zu „importieren“ wird schwierig sein, da Bevölkerung und Politik kaum Verständnis dafür haben und immer argumentieren, die Informatik solle zuerst die eigenen Hausaufgaben machen. Mit 3.4 Lernenden auf 100 Informatiker/-innen ist die Ausbildungsquote deutlich unter dem Berufsmittel von 5.4. Wollen wir volkswirtschaftlich betrachtet nicht am eigenen Stuhlbein sägen und Aufträge exportieren, bleibt nur die Erhöhung des Ausbildungsbeitrages übrig.

Ausbildung von ICT-Lehrlingen wird zum Erfolg für alle Beteiligten Lernende sind an zwei Tagen in der Berufsschule und erwerben dort die beruflichen Kompetenzen und das Allgemeinwissen, damit sie diese dann im Betrieb in betrieblicher Praxis umsetzen können. Rund 1500 der 2440 Lektionen, die in den vier Jahren anfallen, sind dem Beruf gewidmet. Applikationsentwickler/-innen geniessen so gegen 900 Lektionen Datenbank-, Programmier- und Projektmanagement-Unterricht. Bei Systemtechniker/-innen liegt das Schwergewicht in der Netz- und Serverwelt. Engagierte Lernende können in dieser Zeit sehr viel lernen. Dank handlungsorientiertem Unterricht mit Aufgabenstellungen aus dem praktischen Umfeld führen sie diese Aufgaben auch konkret durch. Sie erlernen das Grundkonzept und üben es an einem Produkt. Zum Beispiel Modul 239 (einen Internet-Server in Betrieb nehmen): Es wird ein Linux- oder Windows-Server aufgebaut, die nötige Software installiert und das Zusammenspiel der Websites behandelt. Und mit dem Kompetenznachweis (der Modulprüfung) wird belegt, dass man das kann. Wie gut, sagt die Note. In den drei Arbeitstagen im Betrieb kann sich das Unternehmen auf diese Kompetenzen stützen. Da in der Regel die Schwerpunkt-Ausbildung im Interesse der Betriebe in den er-

28

sten zwei Lehrjahren durchgenommen wird, können die Lernenden bald nach Lehrstart zunehmend komplexe Arbeiten übernehmen und beachtliche Resultate erreichen. Das bedingt jedoch Vorgesetzte, die Lehrlinge wie Assistenten/-innen zur Seite nehmen, ihnen etwas zumuten und gemeinsam mit diesen von Auftrag zu Auftrag und von Projekt zu Projekt arbeiten. Und natürlich kontrollieren und die Lernenden zu hoher Qualität und Effizienz anspornen. Der fachliche Input, die Geduld in der ersten Zeit einer neuen Aufgabe, wird bald mehrfach zurückbezahlt. Es ist das Ziel des Konzeptes der dualen Berufsbildung, dass Lernende einer 4-jährigen Lehre im 3. Lehrjahr rund 60 Prozent des Leistungsbeitrages einer Fachperson erbringen und im 4. Lehrjahr auf 80 Prozent kommen. Ist ja logisch, dass sie nach der Lehre für 100 Prozent bezahlt werden möchten – und nur zu oft schon über 80‘000 Franken bekommen…

Praktische Beispiele Grundsätzlich gibt es in jedem Beruf einen Modell-Lehrgang, respektive bestehen verbindliche Einsatzschwerpunkte. Die Schwerpunkte der ICT-Berufe umfassen die Tätigkeiten des Ausbildungsschwerpunktes. Supporter befassen sich mit dem Benutzer- und technischen Support, respektive Betrieb im Client- und Netzwerkumfeld. Der Einsatzschwerpunkt der Systemtechniker entspricht zuerst demjenigen der Supporter, um dann in die komplexere Serverwelt vorzudringen. Bei den Applikationsentwicklern steht Programmieren und die Datenbankentwicklung im Zentrum, wobei prozedurales oder objektorientiertes Programmieren in Frage kommen – es muss nicht beides sein. Informatikpraktiker/-innen sind im Client- und Benutzersupport tätig.

Lehrlingsprojekt: Entwicklung der Homepage von ICT-Berufsbildung Schweiz Es war klar, dass die Homepage von ICT-Berufsbildung Schweiz von Lernenden gemacht werden sollte. Und so geschah es auch. Ein Grafiker hat das CI/CD entwickelt und das Grundlayout für die Seite. Ein Applikationsentwickler-Lehrling hat das Grundgerüst auf der Basis von Typo3 aufgebaut und Mediamatik-Lernende des 1. und 2. Lehrjahres haben die

SwissICT Magazin 7. Februar • 01-02/2011


Schweizerischer Verband der Informations- und Kommunikationstechnologie

weitere Arbeit geleistet. Sie haben die Menüstruktur aufgebaut, Bilder bearbeitet, Filme gemacht, Texte aufbereitet und integriert, Clips und grafische Darstellungen entwickelt, etc. Natürlich unter Anleitung – was gelernte Mediamatiker/-innen dann selbständig machen könnten. Stand der Luzerner Lehrmeistervereinigung an den i-days Ein anderes Beispiel: Franca Rast, Lehrtochter beim Verein zur Förderung der ICT-Berufsbildung Luzern, hat im letzten Lehrjahr den Auftrag bekommen, einen grossen Stand an den i-days im Verkehrshaus zu konzipieren, Firmenvertreter/-innen dafür zu engagieren, Standpersonal zu instruieren und vor allem neue Prospekte zu entwickeln. Sie entwickelte ein Konzept einschliesslich 3D-Standansicht und beschrifteten Plakaten, nahm an den Projektsitzungen im Verkehrshaus teil, wo alle Aussteller (in der Regel Profis) ihre Konzepte präsentierten, Fragen über Anlieferung etc. diskutierten und die dreitägige Messe vorbereiteten. Sie hat es sehr erfolgreich getan. Inzwischen hat Franca Rast ihre Lehre auch sehr gut abgeschlossen.

Lehrlingsprojekt „Automatisiertes Testen am Bancomaten“ Diebold Selbstbedienungssysteme (Schweiz) GmbH bildet Lernende des Schwerpunkts Applikationsentwicklung aus. Dass Gusti Aeppli seinem Lernenden etwas zumutet, belegt er mit dem an einen Lernenden im 1. Lehrjahr erteilten Auftrag und mit der Idee, ein Teilprojekt den Mitarbeitenden, den Eltern und

dem Software-Abteilungsleiter aus Wien zu präsentieren. Den Rückmeldungen zufolge hat das Dave Senn, inzwischen im 2. Lehrjahr, prächtig gemacht. Die Firma plant übrigens, sein Produkt in den umliegenden Niederlassungen länderübergreifend einzusetzen.

Schweizermeister in der Netzwerktechnik Tobias Meier hat seine Lehre im 2009 bei der Firma Letec AG, Schaffhausen, abgeschlossen. Er ist Systemtechniker. Tobias Meier gewann die Schweizermeisterschaft 2009 mit dem sensationellen Resultat von 96 Prozent und gewann damit den Smart, der ihm am Tag der Berufsbildung von Bundesrätin Doris Leuthard übergeben worden ist. Tobias hat schon in seiner Lehre wirklich als Systemtechniker arbeiten dürfen. Er wurde stark gefördert mit dem Resultat, dass er hohe Kompetenzen erreicht hat. So hohe, dass er seinem Bruder bei der Vorbereitung auf die WM 2009 als Coach beistehen konnte und sich nun für die WM 2011 in London qualifiziert hat. Tobias kann man kaum eine Systemtechnik-Aufgabe vorlegen, die er nicht erfolgreich managt – egal, ob das noch so komplexe Cisco-Geräte sind (die andere an der Schweizermeisterschaft komischerweise kaum anzurühren wagten) oder welche andere Aufgabe es umfasst. Wir wünschen ihm eine erfolgreiche Vorbereitung auf die WM und hoffen mit ihm auf gute Resultate.

Alfred Breu, Fachgruppe Lehr- und Praktikumsbetriebe

Lehrlingsprojekt «Automatisiertes Testen am Bancomaten»

Dave Senn, Lehrling im 2. Lehrjahr bei Diebold Selbstbedienungssysteme (Schweiz) GmbH, bekam die Gelegenheit, sich mit dem Projekt «Automatisiertes Testen am Bancomaten» weitgehend selbstständig auseinander zu setzen. Er war damit so erfolgreich, dass er es dem gesamten Unternehmen vorstellen durfte. Nicht nur sein Chef Gusti Aeppli war begeistert, wie er bestätigt: «Der aus Wien angereiste Software-Abteilungsleiter war ebenfalls sehr beeindruckt.» Nun soll Daves Arbeit länderübergreifend eingesetzt werden. SwissICT Magazin sprach mit Dave Senn. Dave, wann haben Sie mit diesem Projekt begonnen? Gestartet habe ich mit diesem Projekt im Frühjahr 2010 und hatte einen Aufwand von zirka 90 Arbeitstagen. Wie sind Sie an dieses Projekt herangegangen? Sehr viele Informationen hatte ich gezielt aus dem Internet beziehungsweise dem Microsoft Developer Network erhalten. Welches waren die grössten Herausforderungen? Meine grösste Herausforderung war das Synchronisieren verschiedener Threads betreffend der Kommunikation und der Bildverarbeitung. Dazu kamen diverse Spezialfälle des Bancomat-Betriebs (Kommunikationsstörungen, etc.), welche berücksichtigt werden mussten. Hatten Sie oft Gelegenheit, innerhalb des Teams konzeptionelle Punkte zu diskutieren? Software Entwicklung ist ja keine „one man show“. Ja, technische Neuheiten konnte ich mit dem Team jederzeit diskutieren.

SwissICT Magazin 7. Februar • 01-02/2011

Hat Ihnen diese Arbeit Ansporn gegeben, weitere Ideen zu verfolgen? Ich konnte einige Dinge, welche ich aus diesem Projekt gelernt habe, anderweitig einsetzen. Was hat Ihnen bei dieser Arbeit bisher am besten gefallen? Ich habe neue Tools kennengelernt. Auch konnte ich mit neuen Frameworks arbeiten und dabei auch das Roboter-Handling (Ansteuerung der Hardware) kennenlernen. Konnten Sie bei dieser Arbeit mehr vom Schulstoff oder von den betrieblich gemachten Erfahrungen profitieren? Vorwiegend konnte ich auf die breite Erfahrung, welche ich im Betrieb gemacht habe, zählen. Vom ZLI-SQL-Kurs konnte ich Datenbank-Zugriffsmechanismen in dieses Projekt gut einfliessen lassen.

29


Schweizerischer Verband der Informations- und Kommunikationstechnologie

Zeit, sich zu bewegen und zu handeln An den X.DAYS 2011 warten unter dem Leitgedanken «Bewegen. Handeln.» auch dieses Jahr spannende Themen, Referenten und praxisorientierte Diskussionspodien auf die Besucher. Die Veranstaltung hat sich zu einer Informations- und Networkingplattform auf höchstem Niveau entwickelt, die auch für brancheninterne Beziehungspflege und Unterhaltung sorgt. Erstmals engagiert sich deshalb SwissICT als exklusiver Verbandspartner an der am 16./17. März 2011 in Interlaken stattfindenden Veranstaltung. Alexander Büch

D

Alexander Büch, Vorstand SwissICT

er Markt und die Branche sind gewaltig in Bewegung. Bekannte Themen wie Cloud Computing, cross-mediale Kommunikation und Infrastrukturoptimierung etablieren sich und das Management stellt immer grössere Anforderungen an die gesamte Informationsverwaltung im Unternehmen. Doch damit nicht genug. Es muss vielerorts weiter gespart und konsolidiert werden. Das Business fordert klare Mehrwerte der IT und einen ebenso klaren ROI bei ITProjekten. Die Unternehmen wollen mit der ICT-Infrastruktur mehr erreichen und tragen konkrete Wünsche an die Verantwortlichen der IT-Abteilung. Dadurch verändert sich die Informatik von der Kostenstelle zum Motor. Wie aber kann man all diesen Anforderungen gerecht werden. Welche Lösungen fokussieren diese Aspekte und tragen einen effektiven, umsetzbaren und messbaren Wert dazu bei? Klar ist: Die Bewegung im Markt trifft das Business und die IT. Um die besten Lösungen für das eigene Unternehmen zu erreichen, muss gehandelt werden. Wie und wo zeigen die praxisorientierten ICT- und Business-Fachbeiträge sowie die über 50 Austeller an den X.DAYS 2011. Zum ersten Mal engagiert sich auch SwissICT an den X.DAYS. Als exklusiver Verbandspartner sind wir ebenfalls mit einem Stand vertreten und stellen dort unter anderem die Fachgruppen Cloud Computing und Sourcing näher vor. Hilfreich sind wie immer auch die zahlreichen Gelegenheiten, sich im Rahmen dieser Branchenplattform mit Gleichgesinnten auszutauschen und fachspezifische Themen zu diskutieren.

Hier bieten wir einen kurzen Einblick in die Hauptthemen der diesjährigen X.DAYS: Crossmedia Communication (3 Sessions) Enterprise Publishing basiert heute verstärkt auf Elementen der cross-medialen Kommunikation. Dabei spielen Videos und integriertes Web-TV eine immer grössere Rolle und

30

zwingen Unternehmen, neue Kommunikationswege zu gehen sowie mehrere Medienkanäle gleichzeitig zu nutzen. Ein Vortrag widmet sich Technologien und Methoden, die WebTV-Projekte mit minimaler Netzbelastung einfach umsetzen lassen und Unternehmen dank Enterprise Publishing zu einer klaren Differenzierung verhelfen. Auch eConversion ist Bestandteil einer Präsentation, die einen Blick auf das Nebeneinander der elektronischen und papierbasierten Kundenkommunikation wirft, die nach wie vor zu viel Aufwand und Kosten verursacht. Anhand konkreter Beispiele werden Herausforderungen, Konzepte und Lösungen vorgestellt, die diesen Umständen Rechnung tragen und finanzielle Einsparungen realisieren lassen. Business Productivity (8 Sessions) Acht verschiedene Tracks zeigen auf, was in der Praxis zu mehr Produktivität führt. Es wird erläutert, wie Kosten für das Dokumentenmanagement bis zu 35 Prozent gesenkt werden können, was für Lösungen massive Erleichterung im gezielten Finden von Informationen ermöglichen oder wie die Effektivität und die Effizienz von IT-Vorhaben entscheidend verbessert werden können. Im Weiteren zeigen Praxisbeispiele, wie Dokumentenprozessen ohne hohe Investitionen

SwissICT Magazin 7. Februar • 01-02/2011


Schweizerischer Verband der Informations- und Kommunikationstechnologie

mittels integriertem Workflow optimiert werden können , was für Business-Nutzen SharePoint 2010–Portals bieten und welche Geschäftsmöglichkeiten sich im Bereich Mobile Apps abzeichnen. Einige Präsentationen werden mit Live-Demos und Fallbeispielen veranschaulicht. Infrastruktur-Optimierung (7 Sessions) Das erste Referat in diesem Schwerpunkt widmet sich einem viel diskutierten Thema; der Netzwerk-Konvergenz. Sie ist weder Fluch noch Segen, sondern braucht einfach die richtige Strategie, um die gewünschten Ziele zu erreichen. Doch Infrastruktur-Optimierung bedeutet noch viel mehr. Nämlich die Komplexität und die Kosten bei Speichermedien zu reduzieren, ohne die Performance in Mitleidenschaft zu ziehen oder das Back-up zu vereinfachen und effizienter zu gestalten. Auch Cloud Computing findet in diesem Track seinen Platz und beleuchtet das Thema aus verschiedenen Blickwinkeln. Unter anderem, wie ein Unternehmen risikofrei und ohne gleich die ganze Infrastruktur ersetzen zu müssen von den Cloud-Computing-Vorteilen profitiert, wie dynamische Szenarien in der IT-Nutzung kostengünstig und effizient erreicht werden und wie eine WAN-Optimierung als Enabler inakzeptable Performanceverluste eliminiert und weitere wertvolle Verbesserungen ermöglicht. Business (6 Sessions) Der Business Track blickt auf ein brandheisses Thema, das die Wirtschaft, ja die ganze Welt, bewegt. Wie sieht die Zukunft des Arbeitens aus? Die verschiedenen Referenten bringen Thesen auf den Punkt, zeigen Trends und innovative Aspekte auf und beleuchten den Umbruch, in der sich die Arbeitswelt befindet. Wie sehen neue Arbeitsmodelle sowie Organisations-, Unternehmens- und Führungsstrukturen aus, wie trägt die moderne Technologie als Treiber dazu bei und welche Chancen und Perspektiven resultieren daraus für Unternehmen und Mitarbeitende? Vor allem, oder gerade weil die Generation Y ins Arbeitsleben eintritt und andere Arbeitsprozesse mit neuen Informationstechnologien benötigt, widmet sich ein Track speziell diesem Thema. Die X.DAYS sorgen für Spannung, Know-how-Transfer, Wissen und Networking und verbinden ICT und Business.

SwissICT Magazin 7. Februar • 01-02/2011

31


Schweizerischer Verband der Informations- und Kommunikationstechnologie

Informatikkonzepte dank Wettbewerb lernen

Valentina Dagiene von der Universität Wilna in Litauen, wurde am 14. Januar 2011 von der ETH Zürich für ihr Lebenswerk, den weltweit verbreiteten Wettbewerb «Informatikbiber», ausgezeichnet. Im Gespräch erläuterte die Informatikprofessorin ihre Beweggründe für die Einführung des Bibers. Herbert Bruderer Sie haben den weltbekannten Informatikbiber erfunden, der zu einem riesigen Erfolg wurde. Ausser dem Spass beim Lösen von Informatikrätseln soll auch nachhaltiges Wissen vermittelt werden. Um was für Kenntnisse geht es? Ich war auf der Suche nach einer Idee, wie man Kindern Informatikkonzepte beibringen kann. Denn ich hatte festgestellt, dass viele Länder Informatik als wissenschaftliches Fach aus den Lehrplänen gestrichen hatten. So kam ich zur Überzeugung, dass wir einen anderen Ansatz brauchen, um die Schülerinnen und Schüler für das Fach zu begeistern: einen Wettbewerb. Ziel des Vorhabens war es, Kinder beliebiger Altersstufen für die Informatik zu gewinnen. Es ist wichtiger, die Grundlagen der Informatik zu begreifen, als viele technische Einzelheiten zu kennen. Wie kam der Wettbewerb zustande? Der Informatikbiber setzt eine Menge anspruchsvoller Aufgaben sowie viele begeisterungsfähige Lehrkräfte voraus, die die Kinder fürs Mitmachen gewinnen können. Ausschlaggebend sind die Aufgaben. Wir brauchten fast ein Jahr, um geeignete Fragestellungen zu entwerfen und um das Vorgehen zu erarbeiten. Der erste Wettbewerb begann im Oktober 2004 und fand nur in Litauen statt. Bei der Entwicklung von Biber-Aufgaben versuchen wir, spannende Probleme zu wählen. So gelingt es, die Teilnehmenden für die Informatik und für ein tieferes Technikverständnis zu begeistern und ihre Rechnerhandhabung zu fördern. Für die Lehrpersonen ist es ein Anlass, um sich mit der Vereinheitlichung der Informatiklehrpläne auseinander zu setzen. Schöpferische Aufgaben bilden also den Kern des Informatikwettbewerbs. Worin bestehen die Aufgaben?

Können Sie das noch näher ausführen? Es geht um Aufgaben, in die wir Informatikkonzepte einbauen wie Algorithmen, nacheinander und gleichzeitig ablaufende Programme, Datenstrukturen, Modellierung von Zuständen, Ablaufsteuerung und Datenfluss, Mensch-Maschine-Schnittstelle, Grafik usw. Verwendet man geeignete Problemstellungen, so können fast alle Aspekte der Informatik Gegenstand solcher Wettbewerbsaufgaben sein. a)

b)

c)

d) Abbildung Biber-Wettbewerb 2008 (mittel, Junioren)

Haben Sie dazu ein konkretes Beispiel? Die Aufgabe „Biberbach“ gewährt einen ersten Einblick in eigenständige Agenten, die parallel und z.T. in ein einem so genannten Deadlock laufen. Weil Biber nicht rückwärtsgehen, gibt es einige parallele Wege. Wie die Abbildungen zeigen, kann in jeder Zelle nur ein Biber sein. In welcher Situation lässt sich ein Verkehrszusammenbruch nicht mehr vermeiden? Um diese Aufgabe zu lösen, muss man sich vorstellen, wie die Biber von einem Feld zum andern laufen, wo Biber ihre Schritte nacheinander oder gar gleichzeitig machen können. Anhand dieser Aufgabe kann man lernen, dass gleichzeitige Tätigkeiten zu einem Deadlock führen können, so dass keine Bewegung mehr möglich ist.

Wir haben sechs Haupttypen von Aufgaben erarbeitet: • Verständnis für den Begriff Information, Darstellung (symbolisch, numerisch, visuell), Kodierung, Verschlüsselung; • algorithmisches Denken, einschliesslich Gesichtspunkte des Programmierens; • Nutzung von Computersystemen, z.B. Suchmaschinen, elektronische Post, Tabellenkalkulation usw. • Strukturen, Muster und Anordnungen, Kombinatorik, diskrete Strukturen (Grafen usw.); • Rätsel, Spiele (Mastermind, Minensuchboot usw.); • Informationstechnik und Gesellschaft. Valentina Dagiene, Professorin für Informatik, Universität Wilna/Litauen

Warum ist der Biber so erfolgreich? Computer sind heute allgegenwärtig. Die Kinder sind erpicht aufs Surfen und Chatten, die Beschaffung von Informationen und die Verarbeitung von Daten. Es ist deshalb Zeit zu zeigen, was hinter dem Rechner steckt, wie die Technik funktioniert. Ansprechende und ausgereifte Aufgaben sind das A und O des Wettbewerbs. Erfindung, Tricks, Überraschung sind wünschenswerte Merkmale jeder Biber-Aufgabe. Herbert Bruderer, ETH Zürich, Departement Informatik, Ausbildungs- und Beratungszentrum für Informatikunterricht

Verbandsmagazin von SwissICT Impressum Herausgeber, Redaktion: SwissICT Schweizerischer Verband der Informations- und Kommunika­tionstechnologie • Redaktion: Roland Schubert (Ltg.), Alfred Breu und Michael Busch • Adresse: Vulkanstr. 120, 8048 Zürich, Tel. 043 336 40 20, Fax 043 336 40 22, info@swissict.ch, www.swissict.ch • Mitgliedschaft: Kombimitgliedschaft Fr. 90.–/Jahr, Einzelmitgliedschaft Fr. 150.–/Jahr (Studenten, Lehrlinge Fr. 25.–), Firmenmitgliedschaft abFr. 250.–/Jahr (bis 5 Mitarbeitende) • Erscheinungsweise: 12x pro Jahr in Swiss IT Magazine • Copyright: © SwissICT, Zürich

32

SwissICT Magazin 7. Februar • 01-02/2011


JEDER BRAUCHT EINEN PARTNER DEM ER VERTRAUEN KANN – TRUST-IT

Netzwerk

Hosting

Online Backup

Intranet

MELDEN SIE SICH NOCH HEUTE FÜR EINE UNVERBINDLICHE BERATUNG Trust-IT GmbH - Your IT & Telecom Partner - Schönbüelstrasse 37 - CH-8330 Pfäffikon - Telefon 032 510 97 44 - www.trust-it.ch

eBusiness KongreSS SWiSS

10. bis 12. Mai 2011, Messe Zürich

S AV E T H E D AT E www.swissitacademy.ch

36 Seminare mit über 50 Referenten


Strategien für die Datenspeicherung

inhalt ssdS ALS ATTRAKTIVE aLTERNATIVE

37

mARKTÜBERSICHT: BACKUP-SORGEN IN DIE CLOUD AUSLAGERN

39

dAS BESTE AUS ZWEI WELTEN

45

DATENWACHSTUM OHNE KOPFSCHMERZEN

47

Unter Druck – Recovery Failed

49


Das Datenwachstum geht auch 2011 munter weiter. Entsprechend aktuell ist auch die Frage, wo man diese Datenflut am besten ablegt. Die Cloud ist eine Alternative. Vo n M a r c e l W ü t h r i c h

s

ymantec hat zum Jahresende 2010 den Blick in die Glaskugel gewagt und die storage-Trends für 2011 vorausgesagt. Unter anderem ist in dem Bericht nachzulesen, dass das speichern in der Cloud im angelaufenen Jahr an Beliebtheit gewinnen wird. «Immer mehr Unternehmen entscheiden sich für dienste aus der Cloud – auch bei storage-Lösungen» heisst es von symantec. Und eine weitere Prognose besagt, dass Unternehmen mehr Flexibilität anstreben, indem sie zwischen software, Hosted services und Appliances auswählen können. diese von symantec genannten Trends bilden auch einen wesentlichen Teil unseres schwerpunktes «speicherstrategien für KmU». so findet sich ab seite 39 eine grosse marktübersicht von Online-Backup-Angeboten aus der schweiz mit nicht weniger als 22 Anbietern. Ausserdem haben wir mit den verschiedenen Providern über die Vor- und die allfälligen Nachteile von Online-Backups gesprochen und darüber, was es zu beachten gilt, wenn ein Unternehmen seine daten online sichern will. Ein zweiter Artikel beschäftigt sich mit dem aufkommenden Trend der hybriden speicherlösungen. dabei handelt es sich um die Kombination der lokalen datenspeicherung beispielsweise auf einem NAs sowie der Onlinesicherung. speicherspezialist Lacie und dessen schweizer Tochter Wuala sind aktuell daran, eine solche Lösung zu entwickeln, und Wuala-Gründer und -Geschäftsführer dominik Grolimund hat mit «swiss IT magazine» über die Entwicklung und die Herausforderungen gesprochen. Ein weiterer Trend im speicherumfeld sind mit sicherheit aber auch die blitzschnellen (aber immer noch ziemlich teuren) solid state disks (ssds). Gerade im mobile-Bereich gibt es bereits heute verschiedene Hersteller,

die Notebooks mit integrierter ssd ausliefern. Im PC- und Notebook-segment liegen die Vorteile auch eher auf der Hand, booten die Geräte in Kombination mit Windows 7 doch deutlich schneller. Ausserdem sind ssds gerade in Notebooks weniger anfällig auf defekte. doch auch im storage- und server-Bereich können ssds je nach Anwendungsgebiet sinnvoll sein, beispielsweise dort, wo schnelle Zugriffszeiten gefragt sind. denkbar wären auf server- und speichergeräten auch hybride Lösungen bestehend aus herkömmlichen Hdds sowie ssds. Was beim Umstieg auf ssds auf alle Fälle zum Thema wird, die die Frage der nahtlosen datenmigration. Fragen zu diesem Thema beantworten wir ab seite 37. Und schliesslich wartet ab seite 47 noch eine Fallstudie auf unsere Leser. dabei geht es um das Pharmaunternehmen Actelion mit sitz in Allschwil. Actelion hat – wie viele andere Firmen auch – mit einem enormen datenwachstum zu kämpfen, was die bestehenden speichersysteme an ihre Grenzen brachte. Wir zeigen nun, wie die neue storage-Umgebung bei Actelion aussieht. Ob nun Online-storage oder eine aufwendige eigene storage-Umgebung: sicher ist, dass die datenspeicherung Firmen auch in diesem Jahr beschäftigen wird und dass das in Kürze datenwachstum munter weitergeht. so hat laut einer Umfrage von Gartner Ende 2010 beinahe · @@@ jeder zweite CIO angegeben, mit · @@@ dem Wachstum der daten grosse Probleme · @@@ zu haben. 62 Prozent planen derweil, bis · @@@ Ende 2011 die Kapazitäten in ihren datenzentren zu erhöhen. 30 Prozent wollen gar neue datenzentren aufsetzen. In Grossunternehmen sind die möglichkeiten dafür gegeben, KmU hingegen müssen sich anders behelfen – und aktuell scheint es, als wäre die Cloud die einfachste und kostengünstigste Lösung.


THE SO LU T I O N IN TEGRIT Y COM PAN Y

Wer hat Angst vor Windows 7?

Wussten Sie, dass durchschnittlich lediglich 56 Prozent der eingesetzten Softwareprodukte in Schweizer Unternehmen ohne Anpassung auf Windows 7 laufen? Und was ist mit Ihrer Hardware? Lohnt sich ein Umstieg auf die 64-Bit-Architektur? Und wie zukunftssicher ist 32-Bit noch? Es gibt viele Fragen, die man bei einer Migration auf Windows 7 beachten muss. Gut, wenn man einen Partner an seiner Seite weiss, der sich auskennt. Und da kommen wir ins Spiel: Ontrex ist Ihr Spezialist f端r System-, Security und Service Management. Als reiner Schweizer Anbieter f端r Software Packaging sind wir stolz auf die unschlagbar tiefe Nachbesserungsrate unserer Softwarepakete von unter 3%. Besuchen Sie uns im Internet oder vereinbaren Sie einen unverbindlichen Termin: www.ontrex.ch


Speicherstrategien für KMU

SSD im Unternehmenseinsatz

SSDs als attraktive Alternative SSDs werden im Client- wie auch im Server-Bereich vermehrt eine Alternative zu HDDs. Der Umstieg kann sich lohnen, wenn wichtige Punkte beachtet werden. Vo n S a n d r a A d e l b e r g e r

D

er Marktanteil von Solid State Drives (SSDs) ist heute noch eher gering, was bisher vor allem an den bestehenden Preis- und Kapazitätsunterschieden im Vergleich zu herkömmlichen Festplatten lag. Mittlerweile ist jedoch der Markt für SSDs in Bewegung geraten. Sinkende Preise und eine erhebliche Zunahme der Kapazität werden der Technologie künftig immer mehr Bedeutung verschaffen. Die Vorteile, die die SSD-Technologie bietet, sind weitreichend: Da SSDs keine beweglichen Teile enthalten, bieten sie eine hohe mechanische Robustheit, das heisst eine hohe Stossfestigkeit und Vibrationstoleranz. Die Geschwindigkeit ist deutlich höher als bei HDDs, was kurze Zugriffszeiten und eine hohe I/O-Performance ermöglicht. Dass in der neuen Generation von Festplatten keine Geräuschentwicklung stattfindet, macht sie für den Anwender zusätzlich komfortabel. Nicht zuletzt zeichnen sich SSDs durch eine wesentlich höhere Energieeffizienz aus, was vor dem

Hintergrund steigender Energiepreise ein wichtiger Faktor ist. Die Nachteile sind vor allem der höhere Preis – SSDs sind gemessen am Preis pro Gigabyte Speicherkapazität immer noch erheblich teurer als vergleichbare Festplatten –, die geringere Kapazität und die Frage der Haltbarkeit, die nach heutigem Kenntnisstand noch nicht abschliessend beantwortet werden kann.

Hybrid-Betrieb als Option

Für SSDs bestehen verschiedene Einsatzmöglichkeiten, die von der Server-Infrastruktur bis zum Einsatz auf mobilen Geräten reichen. Vor allem aufgrund ihrer höheren Geschwindigkeit sind sie im Server-Umfeld bei Applikationen sinnvoll, die schnelle Zugriffszeiten erfordern, beispielsweise Datenbanken, CRModer Warenwirtschaftssysteme. Durch den erwähnten Kostenfaktor kann für Unternehmen ein teilweiser Umstieg auf SSDs und damit ein Hybrid-Betrieb eine sinnvolle Option sein. Für weniger Ressourcen-intensive A n w e n dungen ist eine Weiterverwendung der vorhandenen Festplatten meist die bessere Wahl. Anders sieht die Sache im Bereich Mobile Computing aus. Hier besteht die Möglichkeit, HDDs vollständig durch SSDs zu erSSDs bieten vor allem beim Einsatz in Notebooks entscheidende Vorteile. setzen oder

Swiss IT Magazine

Nr. 01 / 02 | Februar 2011

In Kürze · SSDs bringen gegenüber herkömmlichen, rotierenden HDDs wesentliche Vorteile. · Jedoch sind Flash-Speicher noch immer deutlich teurer als HDDs. · Auf Servern kann der hybride SSD/HDD-Einsatz Sinn machen, bei Notebooks kann ganz auf SSDs gesetzt werden. · Der Umzug von HDD auf SSD will geplant sein.

bei Neuinvestitionen Systeme mit SSDs ins Auge zu fassen.

Auf Notebooks sinnvoll

Denn gerade bei Notebooks, die häufig mobil eingesetzt werden, sind herkömmliche HDDs aufgrund ihrer Bauart stärker gefährdet. Vorzüge wie mechanische Robustheit, Stossfestigkeit und Vibrationstoleranz der SSDs machen sich hier eindeutig bezahlt. Zwar ist bei Client-Rechnern die höhere Geschwindigkeit der SSD-Platten weniger ausschlaggebend, dennoch profitieren die Anwender von einem deutlich schnelleren Boot-Prozess. Zudem werden die Such- und Lesezeiten erheblich verkürzt und der Zugriff auf Anwendungen wird beschleunigt. Bei einem Notebook führt das in letzter Konsequenz zu einer Verlängerung der Akkulaufzeit, was beim mobilen Arbeiten ohne Steckdose durchaus von Vorteil ist. Ist die Höhe der Kapazität kein entscheidendes Kriterium, kann ein Umstieg auf SSDs bei mobilen Geräten die bessere Wahl sein. Oft sind Systeme im Bereich Mobile Computing mit 512 GB grossen SSDs bereits völlig ausreichend, 2,5-Zoll-HDDs mit 1 TB hingegen überdimensioniert.

37


Speicherstrategien für KMU

HDD VS. SSD: Gigabyte-preise im vergleich Festplatten-Typ HDD SAS 2,5" 500 GB HDD SAS 3,5" 1 TB HDD SATA 1,8" 160 GB HDD SATA II 2,5" 320 GB HDD SATA III 3,5" 2 TB SSD SATA II 1,8" 64 GB

Quelle: Swiss IT Magazine

Ist die Entscheidung für einen Umstieg auf Systeme mit SSD-Technologie einmal gefällt, stellt sich für technisch Verantwortliche nicht zuletzt die Frage nach einem schnellen und vor allem zuverlässigen Datentransfer. Der Umzug der Daten und Anwendungen auf die neue Hardware sollte nach Möglichkeit ohne zeitraubende Neuinstallation erfolgen. Hier bieten sich professionelle Software-Lösungen an, die eine reibungslose Wiederherstellung und Migration von kompletten Systemen auf abweichende Hardware ermöglichen. Es ist einfacher, ein System von einem FestplattenBackup (Image) auf genau demselben System oder auf identischer Hardware wiederherzustellen. Wenn jedoch das Motherboard oder der Massenspeicher ausgetauscht oder eine andere Prozessor-Version verwendet wird, kann es passieren, dass das wiederhergestellte System nicht mehr boot-fähig ist. Hier bieten sich professionelle Umzugs-Tools an, die eine Hardware-unabhängige Systemwiederherstellung durch den Austausch essentieller Treiber für Massenspeichergeräte bieten. Es gibt Lösungen verschiedener Hersteller, die so eine Wiederherstellung von Rechnern auf abwei-

preis/GB 1) Fr. 0.39 Fr. 0.24 Fr. 0.68 Fr. 0.21 Fr. 0.09

Fr. 2.75

SSD SATA II 2,5" 128 GB

Fr. 2.27 Fr. 2.64

SSD SATA II 3,5" 256 GB

Ade Harddisk: Nahtloser System-Umzug auf SSDs

SSD im Unternehmenseinsatz

1) Durchschnitt Strassenpreise verschiedener Modelle und Hersteller

Die Preise für SSDs befinden sich zwar in Sinkflug, trotzdem sind die Speicher noch immer deutlich teurer als HDDs. Deshalb kann gerade im Server-Umfeld ein teilweiser Umstieg sinnvoll sein.

chender Hardware oder einer virtuellen Maschine ermöglichen. Dabei wird zunächst ein Image erstellt, wobei die Daten von der Hardware der alten Maschine ausgelesen werden. Bei der Wiederherstellung werden die Treiber der neuen Hardware geladen. Somit kann mit dem Image der alten Hardware-Plattform eine fehlerlose Wiederherstellung auf einer neuen Hardware-Plattform erfolgen, die Betriebssystem, Anwendungen, Daten und alle alten

Einstellungen beinhaltet. Zusammengefasst ist der Umstieg von traditionellen Festplatten auf SSDs unter Nutzung adäquater Umzugs-Tools aufgrund der vielen Vorteile vor allem im mobilen Bereich eine realistische Option für immer mehr Unternehmen und sicher eine Überlegung wert. Sandra Adelberger M a n a g e m e n t E M EA

Mehr drin für KMU: mit Hosted Exchange Professionell. Möchten Sie Ihre E-Mails, Termine und Kontakte überall wie im Büro bearbeiten können? Und das, ohne dass Sie dafür in eine eigene Server-Infrastruktur investieren müssen? Dann sind Sie mit Hosted Exchange Professionell (HEP) bestens bedient und können jederzeit auf eine effiziente Geschäftskommunikation zählen: mit Ihrem Handy, Ihrem Laptop und Ihrem PC. Mehr erfahren Sie auf www.swisscom.ch/hep oder 0800 055 055 (gratis)

ist bei

Director Product Acronis.


Speicherstrategien für KMU

Marktübersicht Online-Backup-Angebote

Backup-Sorgen in die Cloud auslagern Online-Backup ist eine attraktive Variante, seine Datensicherungssorgen loszuwerden. Wir zeigen, für wen sich Online-Backup eignet und worauf zu achten ist. Vo n M a r c e l W ü t h r i c h

F

ür eine Online-Backup-Lösung spricht vieles – zumindest wenn man die Anbieter entsprechender Services fragt. An erster Stelle steht mit Sicherheit die Tatsache, dass bei Firmen, die auf OnlineBackup setzen, keine Kapitalbindung durch Investitionen in Hard- und Software entsteht. Sacha Kriech von Trust-IT erklärt: «Mit einer Online-Backup-Lösung spart der Kunde die Initialkosten, welche bei einer Inhouse-Lösung anstehen. Dies beinhaltet die Beschaffung von teuren Speichergeräten, den dazugehörigen Speichermedien und einer Backupsoftware. Ein allfälliges Bankschliessfach für die Aufbewahrung der Medien ist auch nicht mehr von Nöten. Und nicht zu vergessen ist der Aufwand des Informatikers für die gesamte Installation und die Arbeitszeit des Mitarbeiters, welche man benötigt, um all diese Arbeiten zu erledigen.» Georg Thommen von Anbieter Serilith mit Sitz in Ballwil ergänzt, dass Kunden typischerweise Kosten reduzieren wollen, wenn sie sich für ein Remote-Backup entscheiden. «Der wirtschaftliche Nutzen zählt zu den hauptsächlichen Motiven für die Inanspruchnahme unseres Backup-Services. Schätzungen gehen von Ersparnissen in einer Grössenordnung von bis zu 45 Prozent aus. Der Mittelwert

liegt bei 20 Prozent.» Und Thommen zählt noch eine Reihe weiterer Vorteile auf: «Das Backup als nachgelagerte Funktion gehört weder für Unternehmen noch für die IT-Abteilungen zum eigentlichen Kerngeschäft. Als Konsequenz kann der Fokus auf anderen ITtechnischen Aufgaben liegen, nicht jedoch auf dem kostenintensiven Betrieb eines Backupcenters.» Hinzu kommt: Durch die externe Speicherung sind Daten vor Diebstahl, Vandalismus, Brand und Wasserschaden geschützt, verschlüsselt, geografisch getrennt und bei den meisten Anbietern zudem auf hochredundanten Servern gespeichert. Weiter kann dank Online-Backups immer und überall auf die gesicherten Daten zugegriffen werden. Auch die mögliche Automatisation zählt zu den Vorteilen, und zudem werden Fehlerquellen wie etwa der Faktor Mensch minimiert, wie etwa Reto Aeberli von Centinated weiss: «Vielfach werden Backups nicht gemacht, weil schlicht das Tape nicht gewechselt wurde.» Solche Probleme gibt es mit Online-Backups nicht mehr. Ein weiteres Plus zählt schliesslich noch Enrico Goldhahn, Produkt Manager bei Nexellent, auf: «Das beziehen von Ressourcen nach Bedarf ist ebenfalls ein grosser Vorteil. Der Kunde bestellt nur das Volumen, welches er auch benötigt.»

Nicht für jedermann

Der Novasafe Online Backup Manager zeigt auf einen Blick, wie weit das BackupKontingent bereits ausgelastet ist.

Swiss IT Magazine

Nr. 01 / 02 | Februar 2011

Der Nachteil beim Online-Backup liegt beim Datenverkehr beziehungsweise bei der Internetleitung, die belastet wird. Deshalb eignen sich die Lösungen für Firmen, welche täglich grosse Mengen an geänderten Daten vorweisen – grafische Unternehmen beispielsweise – nicht unbedingt. Dazu Kriech von Trust-IT: «Der Nachteil liegt aus unserer Sicht noch immer darin, dass ein Online-Backup abhängig von der Grösse der Datenleitung ist. Sollte nun ein Kunde eine sehr grosse Datenmenge besitzen, welche er sichern möchte und nur

eine kleine Datenleitung implementiert hat, kann die Durchführung problematisch werden.» Gemäss Roman Pfund, Head of Product Management bei Green.ch, eignet sich OnlineBackup zudem auch nur beschränkt für Nutzer, die von unterwegs via Mobilnetz umfangreiche Daten sichern möchten. Und Robert Spierings, Managing Director von Arcplace, ergänzt, dass das Verfahren auch keinen Sinn macht, wenn kein Vertrauen in die Cloud-Technologie vorhanden ist. So scheuen sich gewisse Firmen beispielsweise, sensitive Daten auszulagern. Gemäss Willi Andrist, Produktmanager IT & Collaboration Services bei Swisscom, eignet sich Online-Backup zudem nur bedingt fürs Applikations-Server-Backup. «Applikationen sollten immer mit den Originalmedien wieder hergestellt werden. Hier sind meist Snapshots, wie sie beispielsweise in einer virtuellen Server-Umgebung gemacht werden, effizienter und verlässlicher als ein Backup.» Ähnlich sieht es aus bei direkten Datenbank-Backups. «Alle grossen Datenbankanbieter empfehlen, in einem ersten Schritt mit den Tools des Herstellers eine Datensicherung zu machen. So ist auch die Wiederherstellung gewährleistet. Erst von dieser Datensicherung empfehlen wir Online-Backups für die absolute Sicherung.» Goldhahn von Nexellent schiebt derweil einen Workaround bei hohen Datenaufkommen beziehungsweise -volumen nach. «Hier empfiehlt es sich, nicht direkt vom Client (PC/ Server) via Internet auf die Anbieter-Strukturen zu sichern, sondern zunächst auf eine im Kunden-LAN stehende Backup-Server-Struktur, von wo zeitgesteuert die Daten über die bestehende Internetleitung oder eine eigens dafür installierte Leitung gesichert werden.» Und Mike Schwarz, CEO von Ctek, empfiehlt die Online-Datensicherung vor allem als sekundäre Sicherung. «Als primäre Sicherung sollte auf externe Platten mit einem Image der Server gesichert werden. Die Platte sollte wöchentlich getauscht und ausser Haus gelagert

39


Speicherstrategien für KMU

Marktübersicht Online-Backup-Angebote

werden. So kann in kurzer Zeit das Komplettsystem wieder hergestellt werden. Die laufenden und aktuellsten Daten können dann in Ruhe zurückgespielt werden ab dem sekundären Online Backup.»

Datenverkehr beachten

Stellt sich die Frage, bei welchen zu sichernden Datenmengen die Grenze liegt und welche Internetleitung empfohlen wird. Dazu nochmals

Mike Schwarz: «Bei 100 GB kann ein Recovery schon über eine Woche dauern. Wir empfehlen ein Online Backup bis 50 GB und die Unterscheidung zwischen wichtigen Daten und weniger wichtigen Daten.» Bei der Internetleitung empfiehlt Schwarz 2 Mbps Upload, als Minimum gibt er 1 Mbps Upload an. Bei Mount10 werden derweil Kunden mit einer Selektion von mehreren Dutzend Terabyte betreut – problemlos, wie CEO Flo Schweri be-

richtet. «Entscheidend ist, wie stark sich die Daten täglich ändern respektive der tägliche Zuwachs.» Zur Internetleitung erklärt Schweri: «Bei uns kann von einer täglichen Datenmenge von 0,5 bis 1 Prozent ausgegangen werden – dies ist unser Erfahrungswert mit unserem inkrementellen Verfahren auf BitEbene. Die Übertragungszeit und die Anforderung an die Internetanbindung sind dann einfach zu bestimmen.»

Online-Backup-Angebote aus der Schweiz Anbieter Produkt Anzahl Kunden in der Schweiz Auf dem Markt seit

Arcplace Backup Pro/Backup Enterprise >100 2006

Backup-Connect Server-Backup >7000 (weltweit) 2002

Centinated Centinated Online Backup k.A. 2005

Comp-Sys Informatik OLB (Online Backup) 1600 2004

Standort Server Client-Backup Server-Backup Client-/Server-Software Unterstützte Plattformen

Schweiz

Niederlande

Schweiz

Schweiz

Windows XP, Vista, 7, Server 2000/2003/2008, Mac OS X, Linux, Solaris, Netware, System i, Hyper–V, VMware, Xensource

Windows 95, 98, Me, NT, 2000, XP, Vista, 7, Server 2003/2008, Mac OS X, Linux, Solaris, Netware

Windows XP, Vista, 7, Server 2008, (Mac OS X und Linux nur mit sep. FTP Client)

Datenbank- bzw. Exchange-Backup

Exchange, Lotus Notes/Domino, Groupwise, MS SQL, MySQL, Postgre SQL, Sharepoint, Oracle, DB2, SAP, Sybase

Exchange, Lotus Notes/ Domino, MS SQL, MySQL, Oracle

Windows 95, 98, Me, NT, 2000, XP, Vista, 7, Server 2003/2008, Mac OS X, Linux, Unix, Netware, Hyper–V–Server, VMware Exchange, Lotus Notes/ Domino, MS SQL, MySQL, Oracle

Web-Interface FTP-Unterstützung Scheduling von Backups Inkrementelle Backups Continuous Data Protection Wiederherstellen einzelner Dateien Verschlüsselung Übertragung

(SSL 256-Bit)

(SSL 128–Bit)

Verschlüsselung Lagerung

(448-Bit FIPS 140-2 zertifiziert)

(256-Bit AES)

Redundante Sicherung an zwei Standorten Gesetzeskonforme Datenarchivierung für 10 Jahre Speicherressourcen SLAs Einmalige Einrichtungskosten (inkl. MwSt.) Mindestvertragsdauer/Kündigungsfrist (in Mt.) Kosten für 50 GB/Mt. (inkl. MwSt.) Kosten für 100 GB/Mt. (inkl. MwSt.) Kosten für 500 GB/Mt. (inkl. MwSt.) Kosten für 1 TB/Mt. (inkl. MwSt.) Gratis-Test-Account Info Besonderheiten

Exchange, MS SQL, Oracle (alle optional)

Optional (SSL, 256-Bit AES, TDES/ TDEA, Twofish) (256-Bit AES, TDES/ TDEA Twofish) 3)

(SFTP)  4)

Optional Shared

Shared

Shared/Opt. dediziert

Shared

Keine 1) 12 Mt./3 Mt. ab Fr. 65.– ab Fr. 113.– a.A. a.A.

Fr. 100.– 2) 13 Mt./3 Mt. Fr. 148.– Fr. 269.– Fr. 822.– a.A.

Keine 12 Mt./1 Mt. Fr. 82.10 Fr. 147.95 Fr. 550.80 Fr. 684.–

Fr. 85.– 12 Mt./3 Mt. Fr. 43.05 Fr. 91.45 Fr. 236.70 Fr. 236.70 5)

www.arcplace–backup.ch

www.backup-connect.ch

www.centinated.ch Initial–Backup via Harddisk möglich

www.comp-sys.ch

= ja, = nein; k.A. = keine Angaben; a.A. = auf Anfrage; 1) Keine Kosten für Selbstinstallierer (Backup Pro), per Remote-Installation Fr. 486.– oder per On-Site-Installation inkl. Schulung nen TB zusätzlich Fr. 236.70, 2 TB also z.B. Fr. 473.40; 6) Jahresgebühr für Datensicherung pro Client/Server; ohne Datenbeschränkung;§

40

Nr. 01 / 02 | Februar 2011

Swiss IT Magazine


k

Speicherstrategien für KMU

Marktübersicht Online-Backup-Angebote

Kriech von Trust-IT gibt derweil ein Kundenbeispiel an. Ein Kunde führe nach einem Initialbackup von 2 Terabyte täglich ein Inkremental-Backup von über 100 GB durch. Dank Glasfaserleitung funktioniere dies problemlos. Bei einem anderen Kunden gäbe es aber bereits bei ein paar Gigabyte Probleme, da der Upload der Internetleitung auf 300 Kbps beschränkt sei. Patric Schluep von Comp-Sys Informatik schiebt ein Rechenbeispiel nach und

weist darauf hin, dass die geänderten Daten idealerweise während der Nichtarbeitszeit hochgeladen werden, um die Internetanbindung nicht zu beeinträchtigen. «Ein Kunde, der eine 5000/500-ADSL-Leitung hat und bei dem von 19 Uhr abends bis 7 Uhr morgens nicht gearbeitet wird, kann täglich zirka 2000 Megabyte sichern.» Roman Pfund von Green.ch und Manuel Kälin, Geschäftsführer von Xsafe.ch, empfehlen Online-Backup für Datenmengen

ng

Darauf ist bei der Anbieter-Wahl zu achten

Das Angebot an Online-Backup-Diensten in der Schweiz ist enorm breit. Wir haben für diese Marktübersicht 23 Angebote verschie-

Ctek Ebackup 550 2008

Data Trust Telebackup k.A. 1999

Green.ch Online Backup 2000 2010

Iway.ch Net Backup 300 2008

Kniv Web OnlineBackup 120 2006

Schweiz

Schweiz

Schweiz

Schweiz

Deutschland

Windows XP, Vista, 7, Server 2008

Windows 2000, XP, Vista, 7, Server 2003/2008

Windows 2000, XP, Vista, 7, Server 2003, Mac OS X (inkl. Server), Linux

Windows XP, Vista, 7, Server 2008, Mac OS X, Linux

Windows XP, Vista, 7, Server 2003/2008, Mac OS X, Linux, Unix

Exchange (nicht auf Postfachebene), MS SQL, MySQL

Exchange, Firebird, MS SQL, MySQL, Postgre SQL, Oracle

Exchange, MS SQL

Exchange, Lotus Notes/ Domino, MS SQL, Oracle

Exchange, Lotus Notes, MS SQL, Oracle

FTP

cle

bis 500 GB. Für das Initialbackup bieten zudem verschiedene Hersteller an, dass dieses auch ab einer Harddisk gemacht werden kann.

(256-Bit AES)

(k.A.)

(128- oder 256-Bit AES)

(k.A.)

(SSL)

(Blowfish)

(Blowfish)

(128- oder 258-Bit AES)

(256-Bit AES)

(256-Bit AES)

Dediziert

Shared

Shared

Shared

Dediziert

Keine 12 Mt./1 Mt. Fr. 25.– Fr. 49.– Fr. 195.– a.A.

Fr. 1440.– plus Fr. 190,– pro Arbeitsplatz/Jahr 5) 12 Mt./3 Mt.

Keine 12 Mt./3 Mt. Fr. 63.70 Fr. 81.– Fr. 408.– Fr. 601.–

Fr. 45.– 12 Mt./3 Mt. Fr. 75.– Fr. 130.– Fr. 500.– Fr. 800.–

Keine 36 Mt./3 Mt. Fr. 118.80 Fr. 194.40 Fr. 972.– Fr. 1944.–

www.ebackup.me

www.datatrust.ch Datenrücklieferung vor Ort innert 24 Stunden garantiert

www.green.ch

www.iway.ch Speicherplatzgrösse auf 1 GB genau bestimmbar

www.kniv-web.info Auf Kundenwunsch regelmässige Sicherung auf HD/ DVD für OnsiteLagerung

6) 6) 6) 6)

Fr. 1944.– (Backup Enterprise); 2) Einmalige Software-Lizenzgebühr; 3) Verschlüsselung Client–seitig; 4) Div. Verschlüsselung Client–seitig 5) Ab jedem weiteren angebrochez.B. 1 Server plus 5 Clients Fr. 2390.–/Jahr Quelle: Swiss IT Magazine

Swiss IT Magazine

Nr. 01 / 02 | Februar 2011

41


Speicherstrategien für KMU

Marktübersicht Online-Backup-Angebote

dener Provider zusammengetragen und dürften damit die Vielfältigkeit der unterschiedlichen Backup-Dienste – sowohl im Bezug auf Funktionalität wie auch auf den Preis – relativ gut abbilden. Anspruch auf Vollständigkeit haben wir jedoch nicht. Wie unsere Tabelle zeigt, reicht die Preisspanne der Backup-Dienste von einigen wenigen bis hin zu einigen hundert Franken pro Monat. Dabei muss man beachten, dass sich gewisse Anbieter primär an das Small- und Home-Office-Umfeld rich-

ten, während andere durchaus auch grössere Unternehmen ansprechen wollen. Bei der Wahl des richtigen Online-BackupAnbieters gibt es einiges zu beachten. Flo Schweri, CEO von Mount10, weist etwa darauf hin, dass Anbieter häufig Gigabytes zum Dumpingpreis anbieten, in der Praxis dann aber zusätzliche Kosten entstehen, der Speicherplatz nach wenigen Backups voll ist oder nur wenige Versionen behalten werden können. Deshalb empfiehlt er, zu klären, wie sich der

Speicher und der Datenzuwachs effektiv berechnen. Ausserdem ist zu prüfen, wie es um die Kompatibilität mit Betriebssystemen steht oder ob zum Beispiel auch Datenbanken inkrementell gesichert werden können. Auf der anderen Seite weist Kriech von Trust-IT darauf hin, dass ein Unternehmen durchaus auch auf den Preis achten soll. «Speicherplatz wird immer günstiger, und leider haben einige Anbieter die Preise für ihre Lösungen noch nicht angepasst», weiss Kriech. «Wir empfehlen den

Online-Backup-Angebote aus der Schweiz Anbieter Produkt

Lacie Wuala

Mount10 Solo, Combo, Eco, Pro

Nexellent Offsite-Backup

Novasafe Data Solutions Novasafe Version 5.5

Anzahl Kunden in der Schweiz Auf dem Markt seit Standort Server

k.A. 2007 Schweiz, Deutschland, Frankreich

mehrere Tausend 2005 Schweiz

k.A. 2004 Schweiz

>100 2005 Schweiz, Liechtenstein

Windows XP, Vista, 7, Mac OS X, Linux

Windows XP, Vista, 7, Server 2003/2008, Mac OS X (inkl. Server), Linux Exchange, MS SQL

Windows XP, Vista, 7, Server 2003/2008, Mac OS X, Red Hat, Solaris, Netware Exchange, MS SQL, MySQL, Oracle

Windows XP, Vista, 7, Server 2008, Mac OS X, Linux

Client-Backup Server-Backup Client-/Server-Software Unterstützte Plattformen

Datenbank- bzw. Exchange-Backup Web-Interface FTP-Unterstützung Scheduling von Backups Inkrementelle Backups Continuous Data Protection Wiederherstellen einzelner Dateien Verschlüsselung Übertragung

1)

Verschlüsselung Lagerung

1)

Redundante Sicherung an zwei Standorten Gesetzeskonforme Datenarchivierung für 10 Jahre Speicherressourcen SLAs Einmalige Einrichtungskosten (inkl. MwSt.) Mindestvertragsdauer/Kündigungsfrist (in Mt.) Kosten für 50 GB/Mt. (inkl. MwSt.) Kosten für 100 GB/Mt. (inkl. MwSt.) Kosten für 500 GB/Mt. (inkl. MwSt.) Kosten für 1 TB/Mt. (inkl. MwSt.) Gratis-Test-Account Info Besonderheiten

(128-Bit SSL (Solo, Combo & Eco), 256-Bit AES (Pro)) (256-Bit AES)

Exchange, Lotus Notes, MS SQL, Oracle

(k.A.)

(k.A.)

(256-Bit AES)

(256-Bit AES)

k.A.

Optional

Shared

Shared (Combo & Solo), Dediziert (Eco & Pro)

Shared

Shared/Opt. dediziert

Keine 12 Mt./Keine Kündigung möglich Fr. 6.60 Fr. 10.75 Fr. 45.75 Fr. 83.25

Keine 12 Mt./3 Mt.

Fr. 200.– 12 Mt./3 Mt.

Fr. 270.– 12 Mt./3 Mt.

Fr. 247.– Fr. 347.– Fr. 578.– Fr. 870.–

Fr. 130.– Fr. 143.– Fr. 246.– Fr. 376.–

www.wuala.com

www.mount10.ch Speicherplatz = Selektierte Datenmenge, nicht Volumen auf Mount10-Servern

Fr. 75.– Fr. 150.– Fr. 550.– Fr. 900.– a.A. www.nexellent.ch

www.novasafe.li

= ja, = nein; k.A. = keine Angaben; a.A. = auf Anfrage; 1) Verschlüsselung aller Dateien direkt auf dem Computer des Benutzers (Client-Side-Encryption); Angebot in den Varianten 1, 2, 5, 10 und 20 GB (Preise zw. Fr. 10.– und Fr. 70.–) erhältlich.

42

Nr. 01 / 02 | Februar 2011

Swiss IT Magazine


s

QL,

Speicherstrategien für KMU

Marktübersicht Online-Backup-Angebote

Unternehmen immer, einen Standort in der Schweiz zu wählen. Ebenfalls sollten Sicherheitsfragen geklärt werden: Wie werden die Daten verschlüsselt, wo befindet sich das Rechenzentrum, wer hat Zutritt zu diesen Örtlichkeiten und welche Daten sieht der Anbieter selber von den gespeicherten Daten? Jeder professionelle Anbieter wird sich Zeit nehmen, diese Fragen dem Kunden zu beantworten.» Klaus Nigg, Vertriebsleiter von Novasafe Data Solutions, weist auf die Qualität des

Anbieters hin, die entscheidend ist. Anzuschauen sind etwa die angebotenen Dienstleistungen – sprich Support, Helpdesk, Erreichbarkeit, Wochenenddienst etc. Doch es stellen sich laut Nigg noch weitere Fragen, etwa: In welchen Rechenzentren werden die potentiellen Daten gesichert? Sind jene zertifiziert? Sind die Zentren wiederum geographisch getrennt? Oder: Können Daten auch physisch angeliefert werden? In eine ähnliche Richtung gehen die Tips von Robert

Spierings von Arcplace. Die Lösung sollte ein lokales und ein Remote-Backup erlauben, so Spierings. Ausserdem sollte auf technische und fachliche Kompetenz inklusive Kenntnisse der regulatorischen Bestimmungen geachtet werden, die Datenhaltung soll sicher und in der Schweiz erfolgen, Daten sollen – sobald sie das Haus verlassen – nach genormten Industrie-Standards verschlüsselt werden, und der professionelle Support soll gewährleistet sein. Michael Eichenberger von Anbieter Step-

Serilith Swiss Remote Backup

Slynet Online Backup

Solution.ch Online Backup

Stepping Stone Online Backup

Swisscom Online Backup

k.A. 2007 Schweiz

220 2005 Schweiz

50 2010 Schweiz

500 2004 Schweiz

k.A. 2008 Schweiz

Windows XP, Vista, 7, Server 2003/2008,

Windows 2000, XP, Vista, 7, Server 2000/2003/2008, Mac OS X, Linux, Unix, Netware Exchange, Lotus Notes/Domino, MS SQL, MySQL, Oracle

Windows XP, Vista, 7, Server 2008, Mac OS X, Linux Exchange, Lotus Notes/ Domino, MS SSQL, Oracle

Windows 2000, XP, Vista, 7, Server 2003/2008, Mac OS X, Linux MS SQL, MySQL, Postgre SQL, weitere optional

Windows XP, Vista, 7

Exchange

(SSL, 256-Bit AES) (256-Bit AES)

(SSL) (256-Bit AES, Twofish, Triple DES)

Outlook inkrementell

(k.A.)

2)

(k.A.)

(256-Bit AES)

3)

(k.A.)

Optional Shared, ab 2 TB dediziert

Shared

Shared

Dediziert

Dediziert

Fr. 150.– 12 Mt./3 Mt.

Keine 12 Mt./1 Mt.

Fr. 45.– 12 Mt./3 Mt.

Keine 12 Mt./1 Mt.

Best Effort Keine 12 Mt./1 Mt

Fr. 53.10 Fr. 80.10 Fr. 323.80 Fr. 585.–

Fr. 34.– Fr. 64.– Fr. 254.– Fr. 304.–

Fr. 75.– Fr. 130.– Fr. 500.– Fr. 800.–

Fr. 69.95 Fr. 134.50 Fr. 543.40 Fr. 812.40

www.swissbackup24.ch Initial–Backup via Harddisk möglich, Dateiversionierung in beliebig vielen Versionen

www.slynet.ch Initial–Backup via Harddisk möglich

www.solution.ch Speicherplatzgrösse auf 1 GB genau bestimmbar

www.stepping-stone.ch

a.A. 4) a.A. 4) a.A. 4) a.A. 4) a.A. www.swisscom.ch

2) 3DES (Default), AES, Blowfish, CAST128, oder Arcfour; 3) Zugriff ist via HTTPS, SSH, SCP möglich, deshalb unverschlüsselt; 4)Lösung wird als Einzelplatz-Backup positioniert, Quelle: Swiss IT Magazine

Swiss IT Magazine

Nr. 01 / 02 | Februar 2011

43


Speicherstrategien für KMU ping Stone ergänzt, dass zusätzlich auf klar definierte Aufbewahrungsfristen, eine klar dokumentierte Wiederherstellungsprozedur, die Service Level Agreements (SLAs) und darauf, ob der Anbieter einen Wiederherstellungs-Datenträger im Disaster-Recovery-Fall anbieten kann, geachtet werden soll. Und Willi Andrist von Swisscom schiebt mit der Aussage «ein Backup ist nicht mit einem Archiv zu verwechseln» einen wichtigen Punkt nach.

Marktübersicht Online-Backup-Angebote

Vladi Barrosa, Mediensprecher von Solution.ch beziehungsweise von Iway.ch, gibt darüber hinaus noch das Reporting an, auf das es zu achten gilt und das über Status und Erfolg der Backup-Aktion Auskunft gibt. Alexander Winterberger von Backup-Connect.ch weist auf Folgekosten, beispielsweise für Supportanfragen hin, während Enrico Goldhahn von Nexellent ergänzt, dass BackupSzenarien individuell vom Kunden konfigurierbar sein sollten. Ausserdem sollte klar

definiert sein, wann die Backup-Daten überschrieben werden (empfohlen ist laut Goldhahn eine Aufbewahrungszeit von acht Tagen), und das Backup des Kunden müsse auch dann funktionieren, wenn das eigentliche Datenvolumen-Paket aufgebraucht ist. Enrico Goldhahn: «Professionelle Anbieter sicheren die Daten immer – auch wenn das Volumen überschritten ist. Sie setzen sich dann einfach mit dem Kunden zwecks einem Upgrade in Verbindung.»

Online-Backup-Angebote aus der Schweiz Anbieter Produkt Anzahl Kunden in der Schweiz Auf dem Markt seit Standort Server Client-Backup Server-Backup Client-/Server-Software Unterstützte Plattformen

Datenbank- bzw. Exchange-Backup

Web-Interface FTP-Unterstützung Scheduling von Backups Inkrementelle Backups Continuous Data Protection Wiederherstellen einzelner Dateien Verschlüsselung Übertragung Verschlüsselung Lagerung

Redundante Sicherung an zwei Standorten Gesetzeskonforme Datenarchivierung für 10 Jahre Speicherressourcen SLAs Einmalige Einrichtungskosten (inkl. MwSt.) Mindestvertragsdauer/Kündigungsfrist (in Mt.) Kosten für 50 GB/Mt. (inkl. MwSt.) Kosten für 100 GB/Mt. (inkl. MwSt.) Kosten für 500 GB/Mt. (inkl. MwSt.) Kosten für 1 TB/Mt. (inkl. MwSt.) Gratis-Test-Account Info Besonderheiten

Tresorus.Net Tresorus.Net Online Backup 85 2007 Schweiz

Trust-IT Trustbackup

Xsafe.ch Xsafe Online Backup

Zubler & Partner Online Backup Business

30 2010 Schweiz

5000 2009 Deutschland

88 2007 Schweiz

Windows XP, Vista, 7, Server 2008, Mac OS X, Linux

Windows XP, Vista, 7, Server 2000/2003/2008, Mac OS X, Hyper–V, VMware Exchange, Lotus Notes/ Domino, MS SQL, MySQL, Sharepoint, Oracle

Windows XP, Vista, 7, Server 2000/2003/2008

Windows 2000, XP, Vista, 7, Server 2000/2003/2008, Mac OS X, Linux, Unix, Netware, Hyper–V, VMware Exchange, Lotus Notes/ Domino, MS SQL, MySQL, Sharepoint, Oracle

Exchange, Lotus Notes, MS SQL, MySQL

(HTTPS, 256-Bit AES) (256-Bit AES)

(k.A.) Blowfish 4-448-Bit, DES, TDES, 128- oder 256-Bit AES)

Exhange, MS SQL

(256-Bit) (256-Bit)

Optional

(SSL) (256-Bit AES, Twofish, Triple DES) 2)

Optional

Shared/Opt. Dediziert

Shared

Shared

Shared/Opt. Dediziert

Keine

Keine

Fr. 19.90

Fr. 1500.–

12 Mt./3 Mt.

1 Mt./1 Mt.

12 Mt./ 1)

12 Mt./3 Mt.

Fr. 99.– Fr. 179.– Fr. 599.– Fr. 999.–

Fr. 75.35 Fr. 129.15 Fr. 430.40 Fr. 753.20

Fr. 14.90 Fr. 24.90 Fr. 39.90 a.A.

a.A. a.A. a.A. a.A.

www.tresorus.net www.trust-it.ch www.xsafe.ch www.zubler.ch Image–basierende Vollsicherungen möglich = ja, = nein; k.A. = keine Angaben; a.A. = auf Anfrage; 1) Zuschläge bei Kündigungsfristen: 6 Mt. plus Fr. 1.–/Mt.; 3 Mt. plus Fr. 2.50/Mt.; 1 Mt. plus Fr. 5.–/Mt.; 2) Verschlüsselung Client–seitig Quelle: Swiss IT Magazine

44

Nr. 01 / 02 | Februar 2011

Swiss IT Magazine


Speicherstrategien für KMU

Hybride Speicherlösungen

Das Beste aus zwei Welten Lacie und Wuala wollen Kunden in Zukunft eine Kombination aus NAS-System und Online-Backup anbieten. Was kann eine solche hybride Speicherlösung? Vo n M i c h e l Vo g e l

J

ede Firma, ja eigentlich jeder PC-Nutzer, braucht eine sichere, zuverlässige Speicher- und Backuplösung für wichtige Daten. Doch wie sieht eine optimale Strategie aus? Reicht eine externe Harddisk zur manuellen Datensicherung? Braucht man noch Magnetbänder? Oder gibt es sicherere Alternativen, die günstiger sind und weniger Aufwand erfordern? Wenn man sich in kleinen und mittleren Unternehmen heute mit diesen Fragen auseinandersetzt, kommt man um die omnipräsenten Cloud- und Online-Backup-Lösungen (mehr dazu in unserer Marktübersicht ab Seite 62) nicht herum. Sie haben, bezogen auf das Thema Datensicherung, jedoch einen zwiespältigen Ruf: Es gibt seitens der potentiellen Nutzer nämlich grosse Bedenken, da die Daten extern, also nicht in der Firma selber, gespeichert werden. Eine weitere Lösung, die es kleineren Unternehmen heute ohne grossen Aufwand möglich macht, unabhängige, externe Speicherkapazität in einem Firmennetzwerk bereitzustellen, heisst Network Attached Storage (NAS). Im Gegensatz zur Cloud kann ein NASSystem intern betrieben, also ins eigene Netzwerk eingebunden werden. Beide Technologien haben heute ihre Daseinsberechtigung und erfreuen sich einer steigenden Beliebtheit, während Magnetbänder zur Datenspeicherung beispielsweise immer seltener werden.

Hybrides NAS-System

In jüngster Zeit hat ein neuer Trend eingesetzt: Hersteller kombinieren ihre NAS-Systeme mit Online- oder Cloud-Speicherlösungen. Zu den Vorreitern auf dem Gebiet dieser hybriden Speicherlösungen gehören Lacie und sein Schweizer Tochterunternehmen Wuala. Laut Dominik Grolimund, Gründer und Geschäftsführer von Wuala, sind folgende Punkte

Swiss IT Magazine

Nr. 01 / 02 | Februar 2011

für eine funktionierende Speicherlösung in Unternehmen von zentraler Bedeutung: ➤  Die Datenspeicherung und -sicherung muss automatisch erfolgen, so dass man sich nicht manuell darum kümmern muss. Das erspart Arbeit und mindert das Risiko für Datenverlust. Am besten ist eine automatische, inkrementelle Sicherung bei jeder Änderung. ➤  Die Daten müssen unbedingt zusätzlich offsite, also an einem anderen Ort als dem Firmenstandort gespeichert und gesichert werden. Das kann in einer anderen Niederlassung, auf einem zweiten Speichermedium oder aber in der Cloud, also im Rechenzentrum eines Dienstleisters, sein. ➤  Die Sicherheit der Daten hat oberste Priorität. Deshalb müssen sie verschlüsselt werden und zwar nicht nur für die Übertragung, sondern bereits auf dem Computer des Benutzers, also Client-seitig, und das Passwort des Benutzers sollte dessen Computer nie verlassen. Lacie und Wuala erfüllen heute bereits alle drei Aspekte. Was bisher noch fehlte, war jedoch eine Vernetzung all dieser Einzelkomponenten zu einem Ganzen. Daran arbeitet man laut Wuala-Gründer Grolimund nun seit ein paar Monaten intensiv. Das erste gemeinsam entwickelte Produkt, ein hybrides NAS-System, soll in Kürze auf den Markt kommen.

Automatisches Cloud-Backup

Das neue Produkt von Lacie und Wuala wird auf den ersten Blick wie ein herkömmliches NAS aussehen und ist es eigentlich auch. Mit einem kleinen Unterschied: Die Daten, die darauf gespeichert werden, werden direkt und automatisch in die Cloud gesichert. 100 GB Online-Speicherplatz werden dort zu Beginn standardmässig zur Verfügung stehen. Mit einer derartigen hybriden Festplatte müssen sich Unternehmen laut Grolimund keine Sorgen mehr um ihre Daten machen. Alle Dateien und Ordner, die sie auf dem NAS speichern, sollen sowohl verschlüsselt und

In Kürze · NAS-Hersteller kombinieren neuerdings ihre Systeme mit Online-Speicherlösungen. · Auch Lacie arbeitet an einer ersten hybriden NAS-Lösung. Massgeblich daran beteiligt ist die Schweizer Tochter Wuala. · Das neue NAS-System, das demnächst auf den Markt kommen soll, wird Daten automatisch in die Cloud sichern.

automatisch gesichert, also auch an einem sicheren Standort abgelegt werden, nämlich redundant in externen Rechenzentren. Eine kleine Einschränkung könnte sein, dass ausnahmslos alles, was auf das NAS gespeichert wird, in die Cloud gesichert wird. Unternehmen, die besonders sensitive Daten haben und diese nicht in der Cloud ablegen wollen, müssten sich also nach einer zusätzlichen Backup-Lösung umsehen. Nicht unbedingt, meint Grolimund: «Dass ausnahmslos alles in die Cloud geht, ist bewusst so gewählt und kein Nachteil. Unserer Meinung nach können nämlich alle, auch sensitive Daten, problemlos so gesichert werden. Denn die Daten werden bereits Client-seitig verschlüsselt.» Trotzdem denke man darüber nach, dereinst die Möglichkeit zu bieten, explizit

Erfolgsgeschichte Wuala Dominik Grolimund und Luzius Meisser haben das geschafft, wovon viele andere Studenten träumen: Sie haben ihr eigenes Unternehmen gegründet. Und das mit Erfolg: Bereits kurz nach dem Start des Online-Speicherdienstes Wuala haben verschiedene Firmen angeklopft und ihr Interesse am Unternehmen bekundet. Im März 2009 wurde Wuala schliesslich vom französischen Speicherspezialisten Lacie gekauft. Der Mehrwert lag für den vormals reinen Hardware-Hersteller auf der Hand: Um für die zukünftige Marktentwicklung hin zur Cloud technologisch gerüstet zu sein, holte Lacie sich mit Wuala Software-Know-how an Bord – mit dem Ziel, nicht weniger als der führende Hersteller in Sachen Cloud- und hybrider Speicherlösungen zu werden. Heute arbeiten bei Wuala, das jetzt eine Lacie-Tochter ist, doch laut Firmengründer Grolimund weiterhin sehr autonom arbeitet, 18 Personen. Man will weiter wachsen und ist aktuell auf der Suche nach neuen Fachkräften.

45


Speicherstrategien für KMU auch einzelne Partitionen oder Ordner auswählen zu können, die nicht in die Cloud gesichert werden.

Zugriff und Sicherheit

Das neuartige, hybride NAS-System wird von Grund auf als Backup-Lösung entwickelt. Deshalb stehen Features wie Universal Access und Sharing, die man von Cloud-Lösungen ansonsten gewohnt ist, nicht im Fokus. Man wird die Box laut Grolimund allerdings in Wuala einbinden können und die Dateien so trotzdem mit anderen teilen oder von überall darauf zugreifen können. Bedenken, dass die Upload-Bandbreite für ein automatisches und vollständiges CloudBackup nicht reichen könnte, hat Grolimund derweil nicht. «Natürlich wird das InitialBackup, also das erste Backup meiner wichtigen Daten, bei bis zu 100 GB einige Tage bis Wochen - abhängig von der Bandbreite - dauern», meint er. Das sei aber auch schon alles, denn von da an würden nur noch neue oder veränderte Daten gesichert. Ausserdem werde sich das Gerät bei viel Traffic automatisch in den Hintergrund schalten. Laut Grolimund legt man sehr grossen Wert auf einen sicheren Service. Die Daten werden

Hybride Speicherlösungen

Wuala-üblich nicht nur für die Übertragung, sondern wie erwähnt bereits beim Speichern verschlüsselt und bleiben es fortan. Ausserdem legt man Kunden offen, wo sich die Rechenzentren und damit ihre Daten befinden. Die Rechenzentren stehen ausnahmslos in der Schweiz und in den Nachbarländern Deutschland und Frankreich.

Miteinander kommunizierende NAS

In Sachen Cloud Computing und Storage sei man trotz Wuala und dem bald erscheinenden hybriden NAS-System derzeit noch ganz am Anfang, meint Grolimund. «Unternehmen, die zu uns kommen, sind mit der Sache natürlich bereits sehr vertraut. Allerdings merken wir auch hier, dass vieles nur über Gespräche und Erfahrung geht», erläutert er dazu, wie man die Hemmungen in Zukunft abbauen könnte. Wenn man die Lösungen nämlich erklären und zeigen könne, dann sei die Frage meistens nicht mehr ob, sondern nur noch wann. Um den trotzdem noch etwas zurückhaltenderen Kunden gerecht zu werden, arbeiten die Entwickler von Lacie laut Grolimund derzeit noch an einer anderen, spannenden Lösung: Sie wollen einzelne NAS-Systeme miteinander verbinden und die Datenübertragung

Sichern Sie Ihre Daten, schützen Sie Ihre Firma!

Die Arcplace Cloud Backup Services sichern Ihre Daten automatisch und kosteneffizient in der Schweiz. Kontaktieren Sie uns noch heute!

T: 044 260 80 00 info@arcplace-backup.ch www.arcplace-backup.ch

zwischen den Geräten ermöglichen. Man könnte so ein automatisches Backup vom einem auf das andere System machen oder die einzelnen Geräte zu einem grossen, virtuellen Speicherpool zusammenfassen. Doch nicht nur Hardware-seitig gibt es News. Laut Grolimund arbeitet man auch an neuen Features und Funktionen für Wuala. Neben den bereits bestehenden Premium-Diensten Backup, Sync und Datei-Versionierung, soll es demnächst auch eine bequeme Möglichkeit zum Erstellen von Projekt- oder Teamspeicher geben. Zudem werde Wuala noch besser in das Betriebssystem integriert.

Netgear Hybrid Services Nicht nur Lacie und Wuala arbeiten an hybriden Speicherlösungen aus NAS-System und Cloud. Netgear bietet beispielsweise bereits eine Kombination aus ReadyNAS-Rackmount-Netzwerkspeicher sowie Online-Speicherplatz und verschiedene Hybrid Cloud Services an. Da Daten immer kritischer werden, seien auch KMU zunehmend an solchen Lösungen mit zusätzlicher Rückversicherung interessiert, erklärt Netgear.


Speicherstrategien für KMU

Fallstudie: Neue Storage-Umgebung bei Actelion

Datenwachstum ohne Kopfschmerzen Das Pharmaunternehmen Actelion hat mit einer neuen Speicherumgebung seine Effizienz gesteigert und will so für die Zukunft in einem hochkompetitiven Umfeld gerüstet sein. von

Wiebke Lörcher

H

inter jedem Medikament, das auf den Markt gebracht wird, steckt eine lange, intensive und teure Forschungs- und Entwicklungsarbeit. Laut einer Studie der Zeitschrift «Pharmaceutical Executive» gaben die zehn weltweit umsatzstärksten Pharmakonzerne 2009 insgesamt rund 60 Milliarden Dollar in diesem Bereich aus. Doch die Zahl neuer Medikamente stagniert seit Jahren. Egal ob Nischenprodukt oder umsatzstarker Blockbuster – die Chance, eine Neuentwicklung durch die komplizierten europäischen und US-amerikanischen Zulassungsprozesse zu bringen, ist äusserst gering. Um in diesem hart umkämpften Markt bestehen zu können, setzen die Unternehmen verstärkt auf Differenzierung und auf neue Wege, ihre Effizienz und Produktivität zu steigern. Dabei reichen die Bestrebungen von neuen Forschungsansätzen über innovative Technologien bis hin zur Optimierung der Geschäftsprozesse und der IT-Architektur. Ein gutes Beispiel dafür, wie man sich in diesem Wettbewerb stark positionieren kann,

liefert das Allschwiler Unternehmen Actelion. Die Firma ist spezialisiert auf die Erforschung, Entwicklung und Vermarktung von sogenannten Orphan-Arzneimitteln. Dabei handelt es sich um synthetische, kleinmolekulare Substanzen, die als Medikamente für bisher unzureichend behandelbare, seltene Krankheiten eingesetzt werden. Diese Ausrichtung liegt heute im Trend. Fast ein Drittel aller neuen Medikamente wird laut des Verbandes Forschender Arzneimittelhersteller (VFA) auf Orphan-Produkte entfallen. Seine Nischenpositionierung hat dem Hersteller in den vergangenen Jahren ein gesundes Wachstum beschert. Seit 2000 ist Actelion börsennotiert und agiert mit über 2400 Mitarbeitern in über 25 Niederlassungen weltweit. Wie alle forschenden Pharmaunternehmen ist auch Actelion den steigenden Anforderungen seitens des Gesundheitswesens ausgesetzt, muss einen unterbrechungsfreien Geschäftsbetrieb garantieren und immer mehr Vorschriften einhalten. Hinzu kommt, dass klinische Studien aufgrund steigender Sicherheits- und Wirksamkeitsanforderungen

In Kürze · Das Pharmaunternehmen Actelion bewegt sich in einem hart umkämpften Markt. · Bislang wuchs der Datenbestand um 60 Prozent pro Jahr. · Das Storage-System stiess an seine Kapazitätsgrenzen. · 2010 wurde eine neue Speicherumgebung implementiert, bislang wurden 260 TB Rohkapazität geschaffen.

von Regulierungsbehörden, Versicherern und Patienten immer komplexer werden. Diese Umstände liessen die Datenmenge, die das Unternehmen verarbeiten und archivieren muss, rapide ansteigen: Bisher wuchs der Datenbestand jährlich um 60 Prozent. Alleine in der Labortechnik wird jeder Schritt dokumentiert, um Veränderungen und Versuchs-

Das neue Business Center des Pharmaunternehmens Actelion in Allschwil im Kanton Basel, das dieses Jahr eröffnet wird. «Als forschendes Pharmaunternehmen müssen wir langfristig denken», so Serge Kielwasser, Senior Storage Engineer bei Actelion.

Swiss IT Magazine

Nr. 01 / 02 | Februar 2011

47


Speicherstrategien für KMU

Fallstudie: Neue Storage-Umgebung bei Actelion

auf die sich ändernden Business-Anforde rungen reagieren können. Auch die Wartung war überproportional teuer geworden. Vor dem Hintergrund dieser Entwicklungen entschieden sich die IT-Verantwortlichen von Actelion für die Evaluation einer neuen, skalierbaren Lösung, welche mit dem wachsenden Datenvolumen Schritt halten und adäquate Leistung aufbringen konnte. Ziel war es, Kosten einzusparen sowie die Komplexität und die Risiken gering zu halten. ForschungsDie Datenmenge, die bei Actelion unter anderem aufgrund von und Office-Daten, DaForschungs- und Entwicklungsarbeit entsteht, wuchs in der Vergangenheit jährlich um rund 60 Prozent. tenbanken, ERP-Programme und Gestadien auswerten zu können. Hinzu kommen schäftsanwendungen sollten nicht nur sicher Daten aus Entwicklung, Marketing und Ver- und schnell gespeichert, sondern auch effizitrieb – von ERP-Programmen bis hin zu Ge- ent verwaltet werden können. Die Wahl fiel auf schäftsanwendungen. Besonders in verteilten eine Kombination aus mehreren skalierbaren IT-Umgebungen wie der von Actelion werden Speicherlösungen von Hitachi Data Systems das effektive Management und die richtige und die Vor-Ort-Betreuung durch Lanexpert. Handhabe von Daten eine Herausforderung. Erst der Aufbau einer IT-Umgebung mit gerin- Optimierte Leistung dank gem Wartungsaufwand und hoher Verfügbar- Kombilösung keit ermöglicht die effiziente Zusammenarbeit Im Mai 2010 wurde am Hauptsitz in Allschwil aller Mitarbeiter. ein Hitachi NAS Platform (HNAS) 3080 Cluster sowie ein Adaptable Modular Storage (AMS) 2500 implementiert. Die besondere HerausforKapazitätsgrenzen als Indikator Actelion gehört zu denjenigen Pharmaunter- derung bei der Umsetzung lag darin, eine nehmen, die das Einsparpotential einer Pro- minimale Downtime einzuhalten – von der zessoptimierung im IT-Bereich bereits erkannt Einrichtung der Storage-Elemente bis hin zur haben. Vergangenes Jahr nahm die Firma den Migration der ersten Block- und File-basierten effizienzsteigernden Umbau ihrer Speiche- Daten. Die Umstellung erfolgte reibungslos rumgebung in Angriff. Aufgrund des Unter- und von der Forschung bis zum Vertrieb konnnehmenswachstums stiess das Storage-System ten alle Abteilungen ohne Leistungseinbussen des Herstellers zuletzt an seine Kapazitäts- weiterarbeiten. Der Zugriff auf das zentrale Speichersystem und Performance-Grenzen. Nicht zuletzt hatte auch das stark wachsende Datenvolumen bei AMS 2500 erfolgt entweder Block-basierend den unstrukturierten Daten im Bereich File direkt via SAN oder mit CIFS- und NFS-FileServices auf den bestehenden NAS-Systemen systemen via die HNAS-3080-Plattform. So ist diese Situation verschärft. «Für die NAS-Un- die Performance für die unterschiedlichen terstützung der Kommunikationsprotokolle Datentypen jederzeit sichergestellt. Die neu CIFS und NFS wurden neue, leistungsfähigere implementierten Systeme werden konsequent und flexiblere Lösungsansätze benötigt», für alle Datentypen eingesetzt: für die unschildert Falko Herbstreuth, IT-Architekt beim strukturierten Daten wie Forschungs- und Schweizer Systemhaus Lanexpert, die Situation Office-Daten, Bilder, Grafiken und Mediafiles, für strukturierte, Block-basierte Daten wie bei Projektbeginn. Mittelfristig hätte die Storage-Landschaft ERP-Programme, Datenbanken und Gedes Unternehmens nicht mehr flexibel genug schäftsanwendungen sowie für semi-struktu-

48

rierte Daten, welche beispielsweise bei der Verwendung des E-Mail-Systems Lotus Notes entstehen. Im Sinne der Kostenoptimierung ist ein dynamisches Tiering von Dateien über verschiedene Speicherklassen bis hin zur Archivierung via eine voll integrierte HSM-Lösung (Hierarchical Storage Management) implementiert. Im Zuge der Systemerweiterung investierte Actelion ausserdem in neue 5100 Switches von Brocade. Insgesamt wurden durch die bisherigen Umstrukturierungsmassnahmen 260 TB Rohkapazität geschaffen, aufgeteilt in hochperformanten SAS- bis hin zu kapazitätsoptimierten SATA-Laufwerken. «Als forschendes Pharmaunternehmen müssen wir langfristig denken», so Serge Kielwasser, Senior Storage Engineer bei Actelion. «Mit der Neustrukturierung unserer gesamten Infrastruktur – angefangen bei den Servern bis hin zu den Speichersystemen – haben wir uns auf lange Sicht eine SystemPerformance gesichert, die dem jeweiligen Stand unserer Unternehmensentwicklung angemessen ist.» Im Frühling 2011 ist die Implementierung einer Hitachi Content Platform (HCP) 500 geplant. Die HCP als Objekt-basierte StorageLösung erweitert die bestehende Speicherlandschaft mit einem intelligenten, Contentorientierten System für Langzeitaufbewahrung. Actelion hat vor, die HCP für die Archivierung der Human-Ressources-Daten zu nutzen. Die Anforderungen an eine Langzeitarchivierung und das sichere unveränderbare Aufbewahren wichtiger Unternehmensdaten ist somit sichergestellt. Dank dem Leistungsumfang inklusive der Compliance-Zertifizierung sind auch künftige Anforderungen im Bereich Langzeitarchivierung abdeckbar. Aufgrund des rapiden Wachstums von Actelion stehen zudem bereits weitere Ausbauschritte im Jahr 2011 an. Der Pharmabranche stehen spannende Entwicklungen ins Haus. Dem amerikanischen Branchendienst IMS Health zufolge, verlieren bis 2013 Medikamente mit einem Jahresumsatz von derzeit 135 Milliarden Dollar ihren Patentschutz – das sind knapp 17 Prozent des Gesamtjahresumsatzes der Pharmaindustrie. Dies öffnet den Markt für die Anbieter von günstigeren Nachahmerprodukten, den so genannten Generika. Der Konkurrenzdruck wird dadurch weiter ansteigen. Es bleibt abzuwarten, wie klug die Unternehmen der Pharmabranche die Möglichkeiten, die intelligente Storage-Lösungen bieten, für sich zu nutzen wissen werden. Wiebke Lörcher München.

ist freie

Journalistin

Nr. 01 / 02 | Februar 2011

aus

Swiss IT Magazine


Speicherstrategien für KMU

Niklaus meint

Unter Druck – Recovery failed

K

eine fünf Kolumnen schreibe ich für das Swiss IT Magazine und da ist sie, die erste Schreibblockade. Ich soll zum Thema Backup einen originellen Artikel einsenden, meinte der Chefredaktor lapidar. Nur fällt mir dazu nichts ein. Ein schwarzes Loch. Bis zur letzten Minute schob ich die Kolumne auf und jetzt wünschte ich mir, ich hätte einen dieser klugen Ratgeber gelesen «Die Einsamkeit des Schreibers», «Erfolgreich gegen Schreibblockaden» oder «Unter Druck». Das bin ich jetzt, «Unter Druck», – genauso wie der IT-Verantwortliche, wenn am Wochenende die Firma einen Daten-Totalverlust erleidet und am Montag alles still steht. Datenverlust kann richtig teuer und noch viel nervenaufreibender werden. Hinterhältigerweise ist es eine menschliche Angewohnheit, dass wir uns in guten Zeiten wenig um mögliche Probleme kümmern. «Einen Schreibratgeber brauche ich doch nicht» oder «Backups machen wir regelmässig». Sicher? Meine These: In 8 von 10 Firmen fehlt ein funktionierender Plan, welche Daten wo liegen und wie man sie am besten zurückholt.

speichern es sich lohnt. Haben Sie einen hauseigenen Mailserver, stellen Sie sich die Frage: Lohnt sich die Auslagerung an einen externen Dienstleister?

Backup-Varianten

Naheliegend ist das Vollbackup. Bei diesem wird der komplette Datenbestand gesichert. Geht etwas verloren, greifen Sie darauf zurück. Aber: Möchten Sie jeden Tag ein neues Vollbackup erstellen, brauchen Sie eine Unmenge von Speicher. Überschreiben Sie dasselbe Backup täglich, finden Sie keine Datei mehr von vor zwei Wochen. Darum wurde das inkrementelle Backup entwickelt. Hierbei wird eine Vollsicherung des Datenbestandes durchgeführt. Anschliessend werden täglich Sicherungen zum letzten Backup gemacht. Müssen Sie ein Backup erstellen, benötigen Sie aber das Vollbackup und alle Zwischensicherungen. Das kann äusserst mühsam werden. Darum entstand das differentielle Backup. Bei diesem Verfahren wird täglich die gesamte Veränderung zum Vollbackup erstellt. Zum Wiederherstellen benötigen Sie nur das Vollbackup und das gewünschte differentielle Backup.

«Datenverlust kann richtig teuer und noch viel nervenaufreibender werden.»

Daniel Niklaus ist Geschäftsführer d e r F i r m a N e t l i v e IT u n d z ä h l t zu den Pionieren der Schweizer Internet-Szene. In seiner regel­ mässigen Kolumne wirft er einen ausgefallenen Blick auf die Schwerpunkt-Themen des S w i s s IT M a g a z i n e . dniklaus@netlive.ch

Eine Wissenschaft für sich

So einfach sich «Backup» sagt, so schwierig ist es, eine gute Strategie zu wählen. Mit dem Preisverfall der Massenspeicher nimmt das Datenvolumen im Gleichschritt zu und die Herausforderung für ein erfolgreiches Backup wird grösser. Alleine die MailFlut zu speichern, kann Disks zum Bersten bringen. Welche Daten müssen wie lange aufbewahrt werden? Was passiert, wenn das Gebäude abbrennt? Wie löschen wir, was nicht mehr benötigt wird? Und was passiert mit all den Backup-Medien, wenn sie entsorgt werden? Kann da jemand einfach in die Mülltonne langen und hat dann die Akten von 40’000 Krankenkassenkunden in der Hand?

Wie anfangen?

Erstellen Sie nur Backup-Strategien, die Sie auch durchhalten. Einmal eine Hardware zu kaufen, eine Software zu installieren, sich gegenseitig auf die Schultern zu klopfen, um dann zu hoffen, dass alles klappt, führt im Notfall garantiert zum Desaster. Überlegen Sie sich deshalb gut, welche Daten zu

Swiss IT Magazine

Nr. 01 / 02 | Februar 2011

Welche Daten wie oft sichern

Nicht nur die Wahl der Backup-Variante ist wichtig, sondern auch die des Sicherungszyklus. Nehmen Sie als Beispiel Ihren eigenen PC: Im Verzeichnis «Eigenen Dateien» kommen oft neue Dateien hinzu. Sie sollten es also regelmässig sichern. Das gesamte System dagegen bedarf seltener einer Speicherung.

Gehört Ihre Firma zu den 8 von 10?

Denken Sie daran: Der einzig sichere Beweis für eine erfolgreiche Datensicherung ist der Nachweis. Sagt Ihnen in der IT jemand «kein Problem», wissen Sie, dass sie eines haben. Löschen Sie doch zum Test einmal wichtige Daten und schauen Sie, wie lange es dauert, bis die IT wieder ready ist. Vielleicht sollten Sie zur Sicherheit vorher ein gesondertes Backup für diese Daten erstellen.

Daniel Niklaus 49


Test Center

Test Center

Externe USB-3.0-Harddisks

Sechs HDs im Test: Superspeed für externe Festplatten USB 3.0 verspricht stattliche Geschwindigkeitsvorteile gegenüber USB 2.0. Wir haben getestet, was die Technologie bei externen Festplatten in der Praxis bringt. Vo n M a r c e l W ü t h r i c h

R

und ein Jahr ist es jetzt her, seit die Wir haben den Test so aufgezogen, dass wir ersten Festplattenhersteller damit be- die Platten zum einen zwei verschiedenen gonnen haben, externe HDs mit USB- Benchmark-Tests ausgesetzt und zum anderen 3.0-Anschluss auszuliefern. Inzwischen aber auch den Zeitaufwand für verschiedene haben praktisch alle namhaften Anbieter min- Kopiervorgänge gemessen haben. Hier haben destens ein entsprechendes UBS-3.0-Modell wir zum ersten eine Bilderdatenbank mit fast im Portfolio, und auch eine stattliche Anzahl 30’000 Files und 1 GB Speicherbedarf hin und von aktuellen Rechnern ist heute mit einem her verschoben, zum zweiten ein einzelnes USB-3.0-Port bestückt. Aus3,5-GB-Zip-File durch das serdem gibt es für ältere PCs USB-3.0-Kabel gejagt und Erweiterungskarten, um sie zum dritten einen bunt gefür USB 3.0 fit zu machen. mischten Ordner mit DokuGrund genug also, einen menten, Bildern und MP3s Stapel externe USB-3.0-Festauf die HDs und zurück auf platten etwas genauer unter den Rechner verschoben. die Lupe zu nehmen. Für Fazit: Bei einem einzelnen diesen Vergleichstest haben Riesenfile wie unserer Zipwir je ein 2,5-Zoll-Modell Datei macht sich die der Hersteller Adata, Bufschnellere Leitung deutlich Die Benchmark-Werte der falo, Iomega, Lacie, Verbatim bemerkbar. Hier ist man Verbatim-Platte mit HD Tune. und Western Digital mit jemit USB 3.0 rund 2- bis weils 500 GB Kapazität un2,5-Mal schneller als mit tersucht. Ausserdem haben wir für den Test USB 2.0. Bei Tausenden von kleinen Files hinnoch eine herkömmliche USB-2.0-Platte von gegen ist der Tempogewinn marginal. Hier Iomega sowie ein externes USB-3.0-SSD-Lauf- würde wohl erst der Einsatz von SSD einen werk mit 64 GB von OCZ Technology hinzuge- grossen Gewinnsprung bringen. Leider konnzogen, um zu testen, wie die USB-3.0-Lauf- ten wir dies aber nicht testen, da sich das SSDwerke im Quervergleich abschneiden. Laufwerk von OCZ mit unserem Asus-TestDie rückwärtskompatible USB-3.0-Technolo- Notebook (oder dem sich darauf befindenden gie verspricht in der Theorie, gegenüber USB Windows 7) partout nicht verstehen wollte. 2.0 Daten mit bis zu 10-facher Geschwindigkeit Dazu später aber mehr. zu transportieren. Die Anbieter der externen Bei der Gesamtwertung haben wir die GeFestplatten geben derweil an, dass in der Pra- schwindigkeitsmessungen der Platten mit 75 xis rund drei Mal höhere Transferraten erzielt Prozent gewichtet – schliesslich verspricht USB werden können. Unser Test hat gezeigt, dass 3.0 ja vor allem Tempo. Mit je 10 Prozent dieser Wert für Benchmark-Tests zwar stimmt, haben wir zudem das Preis-/Leistungsverhältbeim eigentlichen Kopieren von Daten aber nis und den Formfaktor beziehungsweise die noch andere Faktoren hineinspielen und der Optik gewertet. Und 5 Prozent gab es schliessTempogewinn nur unter bestimmten Umstän- lich bei der Ausstattung zu holen. Hier ist zuden wirklich gross ist. erst einmal zu erwähnen, dass sämtliche

50

Nr. 01 / 02 | Februar 2011

Swiss IT Magazine


Test Center

Externe USB-3.0-Harddisks

Platten inklusive USB-3.0-Kabel geliefert wurden. Ein nettes Gimmick wie etwa ein Beutelchen, um die portable HD für den Transport zu verstauen, fehlte hingegen bei allen Testgeräten. Punkte gab es in der Disziplin Ausstattung zudem auch für die mitgelieferte Software.

Adata Nobility NH01

Zuallererst fällt bei Adata die Optik der Nobility NH01, so der Name der Platte, auf. Das Gehäuse glänzt – und zwar so stark, dass man die Oberfläche problemlos als Spiegel verwenden kann. Das Ganze wirkt irgendwie edel, zumindest solange man die vom Hersteller angepriesene Klavierlackoptik nur anschaut. In der Hand wirkt das Plastikgehäuse dann etwas billig, ausserdem ist die Disk im Vergleich zu

Das Gehäuse der NH01 kann man auch als Spiegel missbrauchen. Beim Tempo hinterliess die HD einen durchzogenen Eindruck.

Swiss IT Magazine

Die MiniStation Lite HD-PEU3 zeigt im Prinzip das umgekehrte Bild der Adata-Platte. Bei den Benchmarks gehörte sie zusammen mit der Iomega-HD zum Schlusslicht, beim Praxistest liegt sie hingegen im Mittelfeld, ohne irgendwo speziell auf- oder abzufallen. Bezüglich Grösse und Gewicht liegt das Buffalo-Modell ebenfalls im Durchschnitt, bei der subjektiven optischen Wahrnehmung hingegen gehört sie eher zu den hübscheren Harddisk-Vertretern, auch wenn ihr Gehäuse komplett aus Plastik besteht. Erwähnenswert ist bei der MiniStation Lite die Software. Auf der Disk findet sich in Form des Drive Navigators ein Installationsprogramm, über das das Produkt eingerichtet werden kann (optionale VerschlüsselungsFunktion, Formatierung) und das auch einige Zusatz-Tools bereithält. Dabei handelt es sich um die Werkzeuge TurboPC, TurboCopy, BackupUtility und Ramdisk Utility. Obwohl wir im Rahmen dieses Tests eigentlich keine mitgelieferte Software bewerten wollen, haben wir das Tool TurboCopy rasch installiert und ausprobiert. TurboCopy wird als Systemprogramm rechts am Bildschirmrand festgedockt. Auffallend ist zuerst, dass die angegebene geschätzte Restdauer eines Kopiervorgangs zu Beginn deutlich ungenauer ist als bei Windows. Der eigentliche Kopiervorgang hingegen ist zumindest bei unserem Datenbankbeispiel mit rund 28’000 Dateien deutlich flinker. Anstatt 4:47

Minuten für das Schreiben unsere Bilddatenbank dauerte der Vorgang mit TurboCopy noch 2:31, die Lesezeit nahm von 4:52 auf 3:45 ab. Beim einzelnen, grossen 3,5-GB-File ist hingegen kein Vorteil festzustellen. Im Sinne eines

Bei der Buffalo MiniStation Lite HD-PEU3 gibt es einiges an Software zu entdecken.

fairen Vergleichs haben wir für den Test auf sämtliche Zusatz-Tools verzichtet, und es stellt sich ohnehin die Frage, ob man für das Kopieren von Files tatsächlich ein zusätzliches Systemprogramm installieren will, welches dann wieder Systemressourcen frisst. Doch wer seine Kopiervorgänge wirklich beschleunigen will, sollte sich TurboCopy oder ähnliche Tools allenfalls mal anschauen.

Iomega eGo Portable Hard Drive USB 3.0

Die externe Festplatte von Iomega bildet das Schlusslicht dieses Vergleichstests. Dies hängt

Lesetempi im Vergleich ( in Min.) Adata

Schreibtempi im Vergleich ( in Min.) 4:56

0:25

Adata

1:06 4:52

Buffalo

0:50 0:30

Iomega

0:48 0:28

5:01

0:37 0:26

Verbatim

0:42 0:27

Iomega (USB 2.0)

4:59

5:06 2:01

Für den Praxistest haben wir drei unterschiedliche Filepakete vom Notebook auf die HDs und wieder zurück verschoben. Testbeispiel 1: Bilderdatenbank (28’198 Elemente, Grösse 1 GB) Testbeispiel 2: Gezippter DVD-Rip (1 Element, Grösse 3,42 GB) Testbeispiel 3: Gemischter Ordner, bestehend aus Dokumenten, Bildern, MP3s etc. (1686 Elemente, Grösse 1,12 GB)

Nr. 01 / 02 | Februar 2011

Iomega

0:48 0:30

4:45

Lacie

0:41 0:31

Verbatim

0:39 0:28

Western Digital

0:49 0:29

0:42

0:44 0:36

4:21

4:47

Western Digital

4:47

Buffalo

4:02

4:19

Lacie

4:38 0:59 0:29

Quelle: Swiss IT Magazine

Die disks im Praxistest

Iomega (USB 2.0)

4:55

anderen etwas grösser und schwerer. Bei den Benchmark-Messungen lag die NH01 in der vorderen Hälfte, auf Platz 3 hinter der Konkurrenz von Lacie und Verbatim. Bei den Praxistests hingegen gehört die Nobility zu den Schlusslichtern, wobei sich Licht und Schatten abwechselten. Beim Praxistest 3 (gemischter Ordner), bei dem jedoch alle Geräte relativ eng beieinander lagen, war sie am schnellsten, während sie für das Lesen und Schreiben des 3,5GB-Zip-Files klar am längsten benötigte. Dieser Punkt verhinderte letztlich auch eine bessere Wertung. Preislich hingegen ist die Platte von Adata attraktiv. Schade aber, dass sie nicht mit Software ausgestattet ist. Somit erhält man mit der Nobility NH01 eine einigermassen attraktive Festplatte, die vor allem bei den Praxistests einen durchzogenen Eindruck hinterliess.

Buffalo MiniStation Lite HD-PEU3

0:44 0:43 5:36 1:05

2:23

Erwähnenswert ist, dass vor allem beim Testbeispiel 1 dieselbe Harddisk bei mehrmaligen Versuchen jeweils unterschiedlich lange für denselben Kopiervorgang benötigte. Diese Abweichungen sind zum grossen Teil wohl auf den Rechner beziehungsweise darauf zurückzuführen, welche Aufgaben Windows und die übrige Software unsichtbar im Hintergrund gerade ausführen. Wir bilden an dieser Stelle die Durchschnittszeit aus drei Testversuchen ab.

51


Test Center

Externe USB-3.0-Harddisks

unter anderem mit den relativ bescheidenen Testwerten zusammen, aber auch damit, dass die Disk weder beim Lieferumfang noch beim Preis oder beim Formfaktor Punkte gutmachen kann. Bei den Benchmark-Tests fiel das Modell mit der Bezeichnung eGo Portable Hard Drive USB 3.0 durch die höchsten Zugriffszeiten auf. Und auch bei den Lesetests der BenchmarkSoftware bildet es das Schlusslicht. Keine extremen Ausreisser nach unten gab es derweil bei den Praxistests, hier war das Iomega-Modell meist im Durchschnitt zu finden.

Das Laufwerk will extrem robust sein und soll dank der Funktion Drop Guard Xtreme sowie dem (abnehmbaren) Gummiband ums Gehäuse auch Stürze aus gut zwei Metern Höhe überstehen. Getestet haben wir dies nicht, schliesslich sollen die Disks ja mehr als die drei Testtage überleben. Aufgrund des Gummibandes wirkt das Gehäuse jedoch auch etwas klobig und wenig edel. Software-seitig liefert Iomega einen Flyer mit, der darauf hinweist, dass man zusammen mit dem Kauf der Festplatte auch Software herunterladen darf und der Käufer unter anderem eine Lizenz für Roxio Retrospec Express erhält. Warum die Software nicht gleich auf die Festplatte gepackt wurde, ist jedoch ein Rätsel.

Lacie Rugged USB 3.0

Die Lösung von Iomega vermochte im Vergleichstest leider nicht zu überzeugen. Vor allem bei den Benchmark-Tests lag die Platte am Schluss des Feldes.

Der Testsieger – und zwar mit relativ deutlichem Vorsprung. Bei den Leistungstests lag die Lacie-Platte durchwegs mit an der Spitze und konnte deshalb die volle Punktzahl abräumen. Vor allem bei den Benchmark-Tests war die Performance der Rugged USB 3.0 beeindruckend. So erreichte sie im Test mit HD Tuner 2.55 (siehe Kasten S. 53) eine maximale Trans-

Der Testsieger: Die Lacie Rugged USB 3.0 hat Punkto Leistung die Konkurrenz klar auf die Plätze verwiesen. Über das Gehäuse hingegen kann man streiten.

ferrate von 102,1 MB pro Sekunde, rund 13 MB/s mehr als die Verbatim-Platte auf Platz 2. Die durchschnittliche Transferrate lag gar um 14 bis hin zu 22 MB/s höher als bei der Konkurrenz. Entsprechend schnell war die Rugged USB 3.0 dann vor allem auch beim Lesen und Schreiben des 3,5-TB-Files. Aber auch beim Test mit der Datenbank lag sie an der Spitze. Jedoch: Die Leistung hat ihren Preis. So ist die Lacie-Disk mit einem Marktpreis von 133 Franken klar am teuersten. Ausserdem bringt sie mit 255 Gramm auch klar am meisten auf

Externe USB-3.0-Harddisks im Vergleich TESTSIEGER

Hersteller

Adata

Buffalo

Iomega

Lacie

Verbatim

Modell

Nobility NH01

MiniStation Lite HD-PEU3

Rugged USB 3.0

Store ’n’ Go USB 3.0

Kapazität TestFestplatte Zusätzliche verf. Kapazitäten Abmessungen (BxHxT in mm) Gewicht Schnittstelle

500 GB

500 GB

eGo Portable Hard Drive USB 3.0 500 GB

Western Digital My Passport Essential

500 GB

500 GB

320 GB, 640 GB, 750 GB

640 GB

320 GB, 1 TB

750 GB, 1 TB

82x16x134

81x16x130

90x22x129

203 g USB 3.0

182 g USB 3.0

Preis 1) Geschwindigkeit (max. 450 Pkt.) Formfaktor (max. 60 Pkt.) Ausstattung (max. 30 Pkt.) Preis-/Leistung (max. 60 Pkt.) Gesamt (max. 600 Pkt.) Sterne Info:

Fr. 88.– 294

1) Strassenpreise

52

Iomega

OCZ Enyo 64 GB

500 GB

eGo Compact Edition USB 2.0 320 GB

750 GB, 1 TB

128 GB, 256 GB

90x28x145

80x15x121

83x15x110

85x19x124

56x10x120

193 g USB 3.0

255 g USB 3.0

150 g USB 3.0

147 g USB 3.0

163 g USB 2.0

76 g USB 3.0

Fr. 104.– 264

Fr. 89.– 250

Fr. 133.– 450

Fr. 85.– 359

Fr. 79.– 256

Fr. 108.– –

Fr. 177.– –

45

50

45

30

55

55

5

25

10

15

15

20

45

40

40

45

60

50

389

379

345

540

489

381

★★★★★★

★★★★★★

★★★★★★

★★★★★★

www.adatagroup.com

www.buffalotechnology.com

www.iomega.ch

www.lacie.ch

www.verbatim.ch

www.wdc.com

www.iomega.ch

www.ocz.com

64 GB

Quelle: Swiss IT Magazine

Nr. 01 / 02 | Februar 2011

Swiss IT Magazine


Test Center

Externe USB-3.0-Harddisks

HDs im benchmarktest Für den Benchmark setzten wir die beiden Tools HD Tune 2.55 sowie Roadkil Disk Speed 2.0 ein. HD Tune gibt die minimal und die maximal erreichte Transferrate während eines circa dreiminütigen Testlaufs sowie deren Durchschnitt an. Ausserdem

Adata Buffalo Iomega Lacie Verbatim Western Digital Iomega (USB 2.0) OCZ

HD Tune Max. Transferrate 82,5 MB/s 77,5 MB/s 77,2 MB/s 102,1 MB/s 89,3 MB/s 77,7 MB/s 33,3 MB/s 122,2 MB/s

Min. Transferrate 39,1 MB/s 34,9 MB/s 38,2 MB/s 47,9 MB/s 38,5 MB/s 38,4 MB/s 26,4 MB/s 95,7 MB/s

misst das Tool die Zugriffszeit auf die Platte. Roadkil gibt derweil die jeweils maximale Geschwindigkeit beim sequentiellen (Linear Read) und beim zufälligen Auslesen (Random Read) – was jeweils der minimalen Transferrate entspricht –

Durchsch. Transferrate 65,2 MB/s 57,9 MB/s 63,6 MB/s 79,7 MB/s 65,6 MB/s 63,9 MB/s 30,1 MB/s 97,8 MB/s

Zugriffszeit 18,0 ms 18,1 ms 18,9 ms 17,7 ms 18,2 ms 18,5 ms 19,1 ms 0,2 ms

Roadkil Sequentielle Lessegeschw. 78,9 MB/s 73,3 MB/s 74,7 MB/s 95,7 MB/s 85,1 MB/s 74,3 MB/s 28,0 MB/s –

RandomLesegeschw. 30,1 MB/s 27,4 MB/s 26,8 MB/s 32,2 MB/s 28,5 MB/s 28,1 MB/s 18,3 MB/s –

Zugriffszeit

Bewertung

18,2 ms 18,6 ms 19,3 ms 17,3 ms 17,7 ms 19,1 ms 19,1 ms –

398,4 355,9 325,4 492,8 451,1 357,9 158 –

Quelle: Swiss IT Magazine

die Waage und die Abmessungen sind im Vergleich zur Konkurrenz etwa von Verbatim oder Western Digital ziemlich voluminös. Während man andere Disks problemlos in der Jackentasche verstauen kann, schreit das Lacie-Modell förmlich nach einer separaten Tasche. Mit ein Grund für die Grösse dürfte sicher auch der Zusatz «Rugged» sein, der bedeutet, dass die Disk Stürze aus über zwei Metern unbeschadet überstehen soll. Trotzdem: Wer die Platte häufig transportiert, sollte sich den Kauf trotz der beachtlichen Leistungswerte besser zwei Mal überlegen. Ein Wort zur Software: Auf der Platte von Lacie findet sich nebst der Verknüpfung zur Website des Tochterunternehmens Wuala ein Installationsprogramm, über das der Adobe Reader 8 und das Backup-Werkzeug Genie Backup Assistant 8.0 installiert werden können.

Verbatim Store ’n’ Go USB 3.0

Zweiter Sieger hinter dem Lacie-Modell ist Verbatims Store ’n’ Go USB 3.0. Und trotz der tieferen Wertung hinterlässt das Gerät einen ausgewogeneren Eindruck als die Konkurrenz von Lacie. Bei den Leistungstests – sowohl in der Praxis als auch bei den Benchmarks – erreichte die Verbatim-Platte praktisch durchs Band den zweiten Platz. Bei der Schreibzeit von voluminöseren Dateien (Test 2 und 3) konnte sie die Lacie-Konkurrenz jeweils sogar ganz knapp schlagen. Und: Das Produkt von Verbatim kann mit einem äusserst leichten, schlanken und dank Alu-Look eleganten Gehäuse aufwarten und bietet damit wirkliche Portabilität. Ausserdem ist die Platte preislich mit 85 Franken attraktiv. Einziges (kleines) Manko: Beim Lesen

Swiss IT Magazine

von Daten an. Ebenfalls zeigt Roadkil die Zugriffszeit, und die Festplatten werden zusätzlich basierend auf einer Datenbank des Tool-Anbieters mit unzähligen Vergleichswerten bewertet.

Nr. 01 / 02 | Februar 2011

Die Verbatim Store ’n’ Go USB 3.0 kann mit gutem Gewissen als zweiter Sieger bezeichnet werden – schnell, dabei aber auch leicht und kompakt.

und Schreiben sind die Geräusche des Festplattenkopfs in einem ruhigen Raum hörbar, was bei der Konkurrenz kaum der Fall war. Software-seitig bietet Verbatim zwar kein Installationsmenü, dafür wird in einem Ordner das Installationsprogramm von Nero Backitup and Burn, und in einem anderen Ordner das Tool Green Button mitgeliefert. Bei Backitup and Burn handelt es sich um eine Software zum Sichern und Retten von Daten. Green Button hat derweil genau eine Funktion, und zwar das Einstellen der Zeitdauer, nach der die Platte in den Standby-Modus geht, um Strom zu sparen.

Western Digital My Passport Essential

Western Digital hat mit der Disk My Passport Essential die leichteste (147 Gramm) und kleinste (83x15x110 Millimeter) externe Platte bereitgestellt. Ausserdem ist sie mit 79 Franken die günstigste aller getesteten Festplatten.

Punkto Leistung bietet das WD-Laufwerk jedoch eher magere Kost. Die Benchmark-Tests bewegten sich in etwa auf dem Niveau der Platte von Buffalo. Komplett abgefallen ist My Passport Essential nirgends, positiv aufgefallen allerdings auch nicht. Ähnlich verhält es sich beim Praxistest, wobei sie hier für das Schreiben unserer Riesen-Datenbank mit knapp 30’000 Files gar am längsten benötigte. Auch auf der WD-Platte wird Software ausgeliefert. Zum einen der WD Quick Formater (fürs Formatieren), zum anderen WD Smartware, ein Paket an Software für die Sicherung von Daten ab dem angehängten PC, den Kennwortschutz oder die Datenträgerverwaltung. Die Software macht auf den ersten Blick einen aufgeräumten Eindruck, doch auch hier testeten wir die einzelnen Tools nicht im Detail.

Western Digital hat die kleinste und leichteste Platte aller Hersteller ins Rennen geschickt. Punkto Geschwindigkeit hinterliess die Disk einen durchzogenen Eindruck.

53


Test Center

Externe USB-3.0-Harddisks

eGo Compact Edition Portable Hard Drive USB 2.0 und OCZ Enyo

Während die USB-2.0-Platte von Iomega vor allem für Vergleichszwecke über den wirklichen Nutzen von USB 3.0 hinhalten musste, waren wir auf die Leistungswerte des externen SSD-Laufwerks von OCZ äusserst gespannt. Umso grösser dann die Enttäuschung, als wir den Speicher beim besten Willen nicht zum Laufen bringen konnten. Stundenlanges Pröbeln und Nachlesen in Foren konnte keine Abhilfe schaffen, und auch der Redaktions-eigene IT-Support stand vor einem Rätsel. Die Datenträgerverwaltung von Windows sowie das Benchmark-Tool HD Tuner erkannten die SSD zwar als Laufwerk, jedoch war es unmöglich, die Disk zu initialisieren beziehungsweise zu formatieren. Sämtliche Versuche endeten in Systemabstürzen und Fehlermeldungen, auf die kein Forum eine Antwort wusste. Und so mussten wir uns halt mit dem einen Benchmark-Test, den wir fahren konnten, zufrieden geben, und das Problem ansonsten als eines der grossen Rätsel, mit der uns die IT ab und an erfreut, abtun. Schade. Ein Wort noch zur USB-2.0-Platte von Iomega: Diese schlug sich im Praxistest beim Lesen und Schreiben der 1-GB-Bilderdatenbank wacker und lag beispielsweise beim Lesen der knapp 30’000 Files mit einer Zeit von 5:06 Minuten nur 5 Sekunden hinter der eGo USB 3.0, die aus dem gleichen Haus stammt. Das Schreiben derselben Datenbank dauerte mit 5:36 Minuten derweil 41 Sekunden länger als bei der Platte von Western Digital,

Auf die Testergebnisse der SSD Enyo von OCZ wären wir extrem gespannt gewesen. Leider hat sich das Gerät nicht mit unserem Test-Notebook verstanden.

die diese Aufgabe von allen USB-3.0-Probanden am langsamsten erledigte. Deutliche Unterschiede waren hingegen zu spüren, wenn das 3,5-GB-Zip-File via USB 2.0 hin und her verschoben wurde. Hier benötigte die IomegaPlatte zum Schreiben mit 2:23 Minuten deutlich länger als etwa die Store ’n’ Go von Verbatim mit 39 Sekunden.

Fazit

USB 3.0 – welches mit dem Zusatz Superspeed vermarktet wird – bringt in Bezug auf externe Festplatten vor allem für diejenigen User etwas, die häufig grosse, einzelne Dateien hin- und herschieben müssen. Bei herkömmlichen Kopieraufgaben wie unserem Beispielordner mit Dokumenten, MP3s und Bilddateien ist der Geschwindigkeitsgewinn jedoch keine Offenbarung. Wer einen Rechner mit integriertem USB-3.0-Anschluss besitzt, sollte angesichts der Tatsache, dass die externen USB3.0-Platten nicht mehr kosten als ihre 2.0-Pendants und abwärtskompatibel sind, sicher auf

die neue Technologie setzen. Ob man jedoch einen Rechner für den Anschluss einer externen USB-3.0-Platte auf die schnellere Schnittstelle aufrüsten soll, ist fraglich. Zu den Testprobanden: Wer auf der Suche nach Leistung ist und seine externe Platte vor allem stationär benutzen will, ist mit der Rugged USB 3.0 von Lacie sicher am besten bedient. In Punkte Zugriffszeit und Transferraten lässt Lacie die Konkurrenz durchs Band alt aussehen. Und so steht die Festplatte auch verdient zuoberst auf dem VergleichstestTreppchen. Wem jedoch Mobilität ebenso wichtig ist wie Leistung, der erhält mit der Store ’n’ Go von Verbatim eine ausgewogener Lösung, mit ordentlich Leistung bei einem äusserst leichten und dabei auch noch kompakten Gehäuse.

Dieser Test wurde ermöglicht dank Digitec IT-Händler Digitec hat der Redaktion von Swiss IT Magazine für diesen Test freundlicherweise das Asus-Notebook N53JF mit dem für den Test nötigen integrierten USB-3.0-Port zur Verfügung gestellt und uns ausserdem das Gros der Festplatten (Adata, Lacie, OCZ, Verbatim, Western Digital) zugesendet. Die übrigen Harddisks (Buffalo, Iomega) stammen von den Herstellern selbst. Besten Dank!

Test Ticker Bildbearbeitungsprogramme für unter 100 Euro als Alternative zu Adobes Photoshop hat C’t vom 17. Januar 2011 untersucht. Voraussetzung für die Teilnahme am Test war, dass die Programme Ebenen unterstützen, Werkzeuge zur Korrektur von Farbe und Helligkeit enthalten und das Resultat fürs Web als Jpeg- oder Png- und für verlustfreies Speichern als Tiff-Datei ausgeben. Somit qualifizierten sich Gimp, Paintshop Pro, Paint.Net, Photoline, Photoplus, Photoshop Elements und Pixelmator. Das Fazit: Mit Paint.Net ist man gut bedient, wenn man hauptsächlich Bilder beschneiden will. Das Open-Source-Programm Gimp erfordere derweil einige Einarbeitungszeit, ermögliche dann aber komplexere Werke wie Grafiken. Ebenfalls zu empfehlen sei Photoshop Elements, weil das Programm eine gesonderte Bildverwaltung überflüssig mache und zudem mit grossen Fotosammlungen zurechtkomme. Zudem ist das Programm für Anfänger am geeignetsten, auch wenn sich Paintshop Pro

54

und Photoplus ebenfalls an Einsteiger wenden und Hilfestellung bieten. Photoshop Elements hat im Test mit der Schnellkorrektur und geführten Assistenten überzeugt. Photoline eignet sich hingegen für anspruchsvolle Fotokorrekturen, allerdings fehlt hier eine Freistellungshilfe. Das Programm empfiehlt sich daher vor allem für erfahrene Anwender, arbeitet aber schnell und stabil. Chip.de hat im Dezember in Zusammenarbeit mit dem Labor AV-Test zehn verschiedene Security Suiten unter die Lupe genommen. Das Ergebnis ist erschreckend, denn zwischen der zuverlässigsten und durchlässigsten Security Suite liege ein Aufdeck-Unterschied von über 7 Prozent oder 17’000 Schädlingen, die auf dem PC hätten landen können. Norton Internet Security 2011 geht als Sieger aus dem Test hervor und bietet laut Chip alles, was eine Security Suite braucht. Die Software aus dem Hause

Symantec liefere die beste Mischung aus Virenschutz, Performance und Bedienung. Am zweitbesten abgeschnitten hat Bitdefender Internet Security 2011, gefolgt von F-Secure Internet Security 2011. Bitdefender überzeugt bezüglich Performance und Umfang, die Suite biete eine Vielzahl an Sicherheits-Tools. Die FSecure-Suite biete indes eine Malware-Erkennung auf Spitzenniveau, negativ ins Gewicht gefallen ist aber die spürbare Verzögerung bei herkömmlichen Windows-Aufgaben. Die Ränge vier bis neun gehen an Panda Internet Security 2011, G Data Internet Security 2011, Avira Premium Security Suite, Kaspersky Internet Security 2011, AVG Internet Security 2011 und McAfee Internet Security 2011. Das Testschlusslicht bildet die Freeware Comodo Internet Security 5.0, was Chip den Schluss ziehen lässt, dass Qualität kostet. In der wichtigsten Kategorie Malware-Erkennung habe Comodo schnell an Boden verloren und sei weit hinter der Konkurrenz gelandet.

Nr. 01 / 02 | Februar 2011

Swiss IT Magazine


8JOEPXT¥ -FCFO PIOF (SFO[FO "464 FNQöFIMU 8JOEPXT

%JF 4POJD.BTUFS 5FDIOPMPHJF FOUXJDLFMU JO ;VTBNNFOBSCFJU NJU EFO "VEJP 4QF[JBMJTUFO WPO #BOH 0MVGTFO *$&QPXFS¥ WFS MFJIU EFS OFVFO "464 / 4FSJF EFO LMBSTUFO WPMMTUFO VOE LSÊGUJHTUFO 4PVOE EFO FJO /PUFCPPL KF IBUUF "OHFUSJFCFO WPO FJOFN *OUFM¥ $PSF J 1SP[FTTPS VOE 8JOEPXT¥ 6MUJNBUF CJU WFSGàHU FT BVTTFSEFN àCFS EJF 4VQFS )ZCSJE &OHJOF 5FDIOPMPHJF XFMDIF EJF 4ZTUFNMFJTUVOH VN CJT [V 1SP[FOU FSIÚIU 64# "OTDIMàTTF CSJOHFO NBM TDIOFMMFSF %BUFOUSBOTGFSSBUFO JN 7FSHMFJDI NJU 64# VOE EJF 7JEFP .BHJD 5FDIOPMPHJF TLBMJFSU 4UBOEBSE %FöOJUJPO 7JEFP BVG 'VMM )% Q %JF "464 / 4FSJF /PUFCPPLT NJU 4POJD.BTUFS .VMUJNFEJB WPO TFJOFS CFTUFO 4FJUF

SPEZIFIKATIONEN N53JF-SX150V t *OUFM¥ $PSF Ję ĘĚĔ. Ė ęė()[

t 0SJHJOBM 8JOEPXT¥ ě )PNF 1SFNJVN ĚĘCJU t ĕę Ě -&% ĕĚ ĝ )% ĕėĚĚ Y ěĚĜ

t ĚĕĘĘ.# %%3ė ĕĔĚĚ .)[ Ė(# Ę(#

t ęĔĔ(# 4"5" )%% ěĖĔĔ SQN t (JHBCJU -"/ ĜĔĖ ĕĕ C H O t /7*%*" (5ĘĖę. ĕ(# %%3ė 73". t Ė Ĕ .1 8FCDBN 64# ė Ĕ )%.* ,BSUFOMFTFS t 4VQFS .VMUJ %7% #SFOOFS t JOLMVTJWF PQUJTDIFS .BVT 5BTDIF t Ė +BISF 1JDL 6Q BOE 3FUVSO (BSBOUJF

Preis: 1399 CHF

N73JF-TY175V t *OUFM¥ $PSF Ję ĘĜĔ. Ė ĚĚ()[

t 0SJHJOBM 8JOEPXT¥ ě )PNF 1SFNJVN ĚĘCJU t ĕě ė -&% ĕĚ ĝ )% ĕĚĔĔ Y ĝĔĔ

t ĘĔĝĚ.# %%3ė ĕĔĚĚ .)[ Ė(# Y Ė

t ĕ5# 4"5" )%% ęĘĔĔ SQN ęĔĔ(# Y Ė

t (JHBCJU -"/ ĜĔĖ ĕĕ C H O t /7*%*" (5ĘĖę. ĕ(# %%3ė 73". t Ė Ĕ .1 8FCDBN 64# ė Ĕ )%.* ,BSUFOMFTFS t 4VQFS .VMUJ %7% #SFOOFS t JOLMVTJWF PQUJTDIFS .BVT 5BTDIF t Ė +BISF 1JDL 6Q BOE 3FUVSO (BSBOUJF Preis: 1499 CHF

ein drittes Jahr ist optional

– resulting

NVIDIA® Optimus Technologie XFDITFMU BVUPNBUJTDI [XJTDIFO JOUFHSJFSUFS VOE EFEJ[JFSUFS (16 VN HFOBV EJF -FJTUVOH [V CSJOHFO EJF GàS EJF "VGHBCF FSGPSEFSMJDI JTU 4QBSU 4USPN VOE WFSMÊOHFSU EBEVSDI EJF #BUUFSJFMBVG[FJU

FEATURES

ASUS SonicMaster Technologie #FTUFT "VEJPFSMFCOJT NJU 4POJD.BTUFS 5FDIOPMPHJF FOUXJDLFMU NJU EFS &SGBISVOH WPO #BOH 0MVGTFO *$&QPXFS

USB 3.0 5SBOTGFS WPO %BUFO VOE )% .VMUJNFEJBJOIBMUFO CJT [V ĕĔ9 TDIOFMMFS BMT NJU 64# Ė Ĕ

ASUS Super Hybrid Engine &JOF FYLMVTJWF -FJTUVOHTNBOBHFNFOU 5FDIOPMHJF XFMDIF TUÊOEJH EJF "VTMBTUVOH EFT 4ZTUFNT àCFSXBDIU VOE EFO &OFSHJFWFSCSBVDI PQUJNJFSU VN JIO NÚHMJDITU UJFG [V IBMUFO

mehr über SonicMaster: ch.sonicmaster.asus.com/german


Neue Produkte

Neue Produkte

Speicher

Synology Diskstation 211+

Flüsterleises NAS A

ls das «leiseste Synology-NAS» aller Zeiten wird die Diskstation 211+ von Hersteller Synology angepriesen. Und besonders erwähnenswert: Für die Entwicklung des NAS hat sich Synology, Gewinner des Swiss IT Magazine Hersteller Award 2010 in der Kategorie «Netzwerke und Speicher», mit einem weiteren Gewinner eines Swiss IT Magazine Hersteller Awards zusammengeschlossen – der Firma Brack Electronics, die den Preis als bester Computer-Hersteller abräumen konnte. «Schweizer Kunden wollen noch leisere Netzwerkspeicher als bisher. Aus diesem Grund hat unser Projektteam zusammen mit Synology das bisher geräuschärmste NAS entwickelt», erklärt Markus Weiler, Teamleiter Network im Product Management bei Brack Electronics, die Beweggründe für die Kollaboration. Unter anderem haben die Brack-Spezialisten in etlichen Versuchen Gehäuse von Prototypen modifiziert und mit verschiedenen Belüftungskonfigurationen experimentiert. So wurde etwa Rauch durch die Gehäuse-Varianten geführt, um den Luftfluss im Gehäuse zu untersuchen. Dies habe dazu geführt, dass das Gehäuse um einen halben Zentimeter in der Breite und um einige Zentimeter in der Länge gewachsen ist, so dass die Luft nun optimal fliessen kann. Ausserdem wurde ein Lüfter mit einem Durchmesser von 9,2 Zentimeter integriert, welcher dank seiner Grösse mit einer geringeren Drehzahl laufen kann. Eine weitere Idee der Brack-Mitarbeiter war es zudem, die Festplatten vom Gehäuse zu entkoppeln, damit keine Vibrationen ans Gehäuse übertragen wer-

56

den. Daneben wurde auch der Stromverbauch optimiert, so dass sich das NAS mit 24 Watt unter Volllast zufrieden gibt. Im Innern des Geräts arbeitet eine CPU mit 1,6 GHz, unterstützt von 512 MB DDR3-RAM. Nebst GigabitLAN-Anschluss finden sich drei USB-2.0 — und ein eSATA-Port, genauso wie ein Speicherkartenleser für SD-Karten. Das NAS, das für Kleinunternehmen positioniert wird, kann zwei Festplatten aufnehmen und kommt mit der neuen Software Disk Station Manager 3.0, die es unter anderem erlaubt, verschiedene Aufgaben in mehreren geöffneten Fenstern gleichzeitig auszuführen und die ausserdem mit neuen BackupFunktionen, einer erweiterten Rechtevergabe und verbesserter Unterstützung für mobile Zugangsgeräte via Apps aufwarten kann. Brack verkauft die Synology Diskstation 211+ ab einem Preis von 489 Franken. Info: Brack, www.brack.ch

Schlankes Vier-HD-NAS Nebst der Diskstation 211+ gibt es von Synology neu auch die Diskstation DS411slim (335 Franken), ein Netzwerkspeicher mit Platz für vier 2,5-Zoll-Festplatten. Das besonders kompakte NAS misst 120x102x142 Millimeter und wiegt 660 Gramm, ausserdem soll es besonders ruhig und stromsparend arbeiten. Bestückt ist das Gerät mit einem 1,8-GHz-Chip, 256 MB RAM sowie einem LAN, zwei USB- und einer eSATA-Schnittstelle. Weitere NAS finden sich in unserer Marktübersicht ab Seite 62 .

Nr. 01 / 02 | Februar 2011

Swiss IT Magazine


Neue Produkte

Speicher & Netzwerke

EMC VNX-Familie

NAS-SAN-Kombi für KMU E

MC hat Mitte Januar den grössten Produkte-Launch seiner Firmengeschichte vollzogen und insgesamt 41 neue oder überarbeitete Storage-Geräte angekündigt, die alle noch im ersten Quartal dieses Jahres erhältlich sein sollen. Für kleine und mittlere Unternehmen dürfte die neue VNX-Familie mit den beiden Einstiegsmodellen VNXe 3100 und 3300 sowie den fünf grösseren VNXModellen 5100, 5300, 5500, 5700 und 7500 von besonderem Interesse sein. Die Unified-StorageLösung bündelt die EMC-Plattformen Clariion und Celerra, also Storage Area Network (SAN) und Network Attached Storage (NAS), in einem System. Die VNX-Geräte sollen drei Mal mehr Performance bieten und, dank der neuen Software Unisphere for VNX, deutlich effizienter und einfacher zu managen sein als alle bisherigen Mid-Range-Lösungen von EMC. Die Einstiegsmodelle VNXe, die immerhin bis zu 240 TB Speicherplatz bieten, sind bereits ab 9500 Franken erhältlich. Neben der neuen VNX-Familie hat EMC seinen Symmetrix-VMAXSystemen ein kostenloses Update

für die Betriebssystem-Software spendiert. Damit wird das Leistungsvermögen der Xeon-Prozessoren nun besser ausgenutzt. Die Storage-Maschinen sollen so doppelt so schnell arbeiten und mehrere hunderttausend konkurrierende Transaktionen pro Sekunde verarbeiten können. Zudem wurde die integrierte EMC-Technologie FAST (Fully Automated Storage Tiering) weiterentwickelt. Im Vergleich zu Single-Tier-Systemen werde die Applikationsperformance damit um bis zu 40 Prozent gesteigert, erklärt EMC. Gleichzeitig werden angeblich 87 Prozent weniger Disks benötigt und der Energieverbrauch könne um 75 Prozent gesenkt werden. Anlässlich des grossen Produkte-Launch hat EMC ausserdem den Data Domain Archiver vorgestellt. Dabei handelt es sich um die angeblich weltweit erste Diskbasierte Storage-Lösung, die sich sowohl für Datensicherungen als auch für die Langzeitspeicherung von Informationen eignet. Der Archiver soll nahtlos mit Lösungen wie EMC Sourceone und der File Management Appliance zusammenarbeiten. Info: EMC, www.emc.com/ch

EMC VNXe-Systeme im Vergleich Laufwerkgehäuseoptionen Laufwerke (min./max.) Gesamtkapazität Anzahl Controller CPU Unterstützte SAN-Hosts Max. unterstützte LUNs RAID-Optionen Preis

VNXe 3100 12x 3,5" 2U 6/96 192 TB 1/2 Intel Xeon Dual Core 128 256/128 10/5/6 ab Fr. 9500.–

VNXe 3300 15x 3,5" 3U 7/120 240 TB 2 Intel Xeon Quad Core 256 512 10/5/6 ab Fr. 26’000.–  1)

1) Voll-redundante Konfig. mit 3 TB Usable Storage, hoch-performant Quelle: EMC

Netgear DGN2200M

Zyxel GS1510

ADSL- und 3G-Router

Stromspar-Gigabit-Switch

N

Z

etgear hat sein Router-Portfolio um einen neuen Alleskönner erweitert. Der DGN2200M verknüpft WLAN nach neuestem 802.11n-Standard mit einer Anbindung an UMTS-, 3G-, 4G- oder Wimax-Mobilfunknetzwerke und verfügt über ein ADSL2+-Modem. Damit bietet der Router eine Ausfallsicherheit der DSL-Verbindung über das Mobilfunknetz und kann zusätzlich natürlich auch für die

Swiss IT Magazine

primäre Internetverbindung in Situationen genutzt werden, in denen kein DSL- oder Kabel-Anschluss zur Verfügung stehen. Weitere Features des neuen Router sind Multiple SSID, Live Parental Control und Content-Filterung, Broadband Usage Meter und Push-N-Connect. Der DGN2200M ist ab sofort für 115 Franken im Handel erhältlich. Info: Netgear, www.netgear.ch

Nr. 01 / 02 | Februar 2011

yxel hat zwei neue Web-Managed Gigabit-Switches für kleine Unternehmen im Angebot. Sie sollen, unter anderem dank dem neuen Smart-Web-GUI, den Aufbau und die Konfiguration eines stabilen und schnellen Netzwerks mit Gigabit-Speed vereinfachen und dank lüfterlosem Betrieb auch wenig Energie verbrauchen. Weiter

ermöglichen die Switches, die den neuen EEE-Status (Energy Efficient Ethernet) erfüllen, Web-Authentifizierung mit internem oder externem Radius-Server, Spanning-Tree und QoS. Der 16-PortSwitch Zyxel GS1510-16 kostet 330 Franken, das grössere Modell mit 24 Ports GS1510-24 390 Franken. Info: Studerus, www.studerus.ch

57


Neue Produkte

Business-Software

Microsoft Dynamics CRM Online

CRM aus der Cloud

M

icrosoft hat Dynamics CRM Online vorgestellt, die CloudVersion seiner neuen CustomerRelationship-Lösung Dynamics CRM 2011. Sie steht ab sofort in 40 Ländern, unter anderem auch in der Schweiz, zur Verfügung. Wer sich bis zum 30. Juni auf www. microsoft.ch/crm registriert, erhält Dynamics CRM Online zu einem Spezialtarif von 46.25 Franken pro Monat und User und zwar während einem Jahr. Die Clientund Server-basierte sowie die durch Partner gehosteten Versionen von Dynamics CRM 2011 werden gemäss Microsoft ab 28. Februar erhältlich sein, ebenfalls weltweit. Die neueste Ausgabe der Kunden-Management-Software präsentiert sich in einem gewohnten Kleid: Benutzer in den Bereichen Sales, Services und Marketing, auf

die das neue Produkt zugeschnitten ist, profitieren von einer ihnen bereits bekannten Handhabung aufgrund der Integration in einen nativen Outlook-Client sowie von Browser-basiertem und mobilem Zugriff. Weiter bietet Microsoft insgesamt 5 GB Speicherkapazität und verspricht eine starke Interoperabilität mit Windows Azure und Sharepoint. Dynamics CRM Online soll ausserdem auch Bestandteil der angekündigten Cloud-Suite Office 365 sein. Zusammen mit Dynamics CRM Online hat Microsoft ausserdem den Dynamics Marketplace lanciert. Hier werden neu Applikationen für die individuelle Erweiterung und Anpassung der CRMSoftware angeboten und vertrieben, die von externen Entwicklern erstellt wurden, Info: Microsoft, www.microsoft.ch

Opaccone 14.10

Clients (z.B. Applikations-Pools) die Applikationsservices auf einem separaten Rechner zu betreiben. Dadurch soll ein einfacherer und performanterer Betrieb erreicht werden. Info: Opacc, www.opacc.ch

Der Schweizer ERP-Software-Hersteller Opacc hat die neue Version 14.10 von Opaccone mit Codenamen «Gottardo» freigegeben. In diesem Paket sollen über 300 Neuerungen enthalten sein. Zu den wichtigsten neuen Features gehört laut Opacc Mobileoffice (MOF), das neben Backoffice und Frontoffice ein neuer Anwendungs-Typ innerhalb von Opaccone ist. MOF stellt ausgewählte Teilanwendungen für den Verkauf, das Lager und die Betriebsdatenerfassung zur Verfügung. Wichtiger Bestandteil der neuen Opaccone-Version ist ausserdem die neue, zentrale Opaccone EnterpriseSearch-Funktion. Sie wurde bisher für das Opaccone Dokument-Management und Archivierungssystem (DMAS) und den Artikelstamm verwendet und fungiert neu als zentrale Suchmaschine für sämtliche Daten, Dokumente, Benutzer und Anwendungen. Last but not least ist es neu auch möglich, für alle oder ausgewählte

58

Teamviewer 6 Die Entwickler von Teamviewer haben die neue Version 6 ihrer Software für Fernwartung, Online-Support, Präsentationen und Zusammenarbeit lanciert. Die Lösung soll gegenüber der fünften Teamviewer-Generation in vielen Details verbessert worden sein. Zu den wichtigsten Neuerungen gehören laut Hersteller neben einer gesteigerten Performance das überarbeitete Kundenmodul Quicksupport und ein paar grundlegende Neuerungen im Design der Benutzeroberfläche. Weiter gibt es ein komplett neues Modul namens Quickjoin zur Durchführung von Online-Präsentationen

Microsoft Dynamics crM Online läuft in einem nativen Outlook-client.

mit mehreren Teilnehmern. Teamviewer 6 ist ab sofort verfügbar und für private Anwender kostenlos. Für professionelle Anwender stehen verschiedene, zeitlich unbegrenzte Lizenzen ab 499 Euro (Business-Lizenz) zur Auswahl. Info: Teamviewer, www.teamviewer.ch

Filexpress 7.0 Attachmate hat die neueste Version seiner Software Filexpress für den Managed-FileTransfer (MFT) veröffentlicht. Filexpress 7.0 unterstützt neu Windows Server 2008 R2 und wurde um eine Reihe von Automatisierungs- und Prüfungsfunktionen erweitert, um laut Hersteller eine noch kontrolliertere und systematischere Dateiübertragung in Unternehmen und Organisationen zu ermöglichen. Filexpress 7.0 ist ab sofort verfügbar, Preise gibt es auf Anfrage. Info: Attachmate, www.attachmate.com

Adobe Technical Communications Suite 3 Adobe Systems hat die Adobe Technical Communications Suite 3 veröffentlicht, eine neue Version seiner Komplettlösung für die Gestaltung von umfangreichen und standardkonformen technischen Informa-

tionen und Trainingsinhalten. Die neue Version beinhaltet Adobe Framemaker 10, Robohelp 9, Photoshop CS5, Captivate 5 und Acrobat X Pro. Die Technical Communication Suite 3 ist ab sofort erhältlich und kostet 3388 Franken, ein Upgrade gibt es ab 1250 Franken. Framemaker 10 und Robohelp 9 sind auch als Einzelprodukte für je 1812 Franken erhältlich. Info: Adobe Systems, www.adobe.ch

Sage 30 Version 2011 Sage hat eine neue Version seiner ERP-Software Sage 30 (Winway Z) angekündigt, die bereits seit 15 Jahren in der Schweiz erhältlich ist. Die Version 2011, die ab sofort erhältlich ist, soll bedienerfreundlicher sein, die Lagerverwaltung durch eine neue Verarbeitungsmöglichkeit für Teillieferungen vereinfachen und neu Fremdwährungen in die Lohnbuchhaltung integrieren. Bisherige Versionen sollen direkt aktualisiert werden können. Info: Sage, www.sageschweiz.ch

Nr. 01 / 02 | Februar 2011

Swiss IT Magazine

B

D v

R .

* * * *

* * *

h A


Neue Produkte

Sicherheit

Barracuda Email Security Services

Hybrid-Security für E-Mails

B

arracuda Networks hat für seine Spam & Virus Firewall Appliance beziehungsweise als Stand-alone-Lösung den Barracuda Email Security Services vorgestellt. Dabei handelt es sich um einen Cloud-basierten E-Mail-Fil-

tering-Service, der entweder für sich allein oder von der Firewall als zusätzliche Schutzschicht in der Cloud genutzt werden kann. Bei der hybriden Nutzung sollen die Vorteile einer lokalen E-MailSecurity-Lösung mit den Vorteilen einer Cloud-basierten Sicherheitslösung wie Skalierbarkeit, Verlässlichkeit und Ausfallsicherheit kombiniert werden können. Nebst den zwei Schutzschichten im hybriden Betrieb nennt Barracuda

als Vorteile unter anderem die Möglichkeit, E-Mail-Spitzen abfedern zu können, indem das Gros des Spam-Aufkommens bereits in der Cloud gefiltert wird. Ausserdem soll schneller auf sich verändernde Gefahren reagiert werden können und es finden sich Funktionen zur Mail-Wiederherstellung nach Notfällen und zur Verschlüsselung von Mails in der Cloud. Die Preise für die Email Security Services beginnen bei 1440 Franken für 100 User pro Jahr. Die Firewall-Appliance ist in verschiedenen Versionen ab 1800 Franken beziehungsweise als virtuelle Appliance ab 1270 Franken pro Jahr verfügbar. Info: Netdefender, www.netdefender.ch

Verbesserter VPN-Client Gateprotect hat seinen VPN-Client in der Version 3.0 veröffentlicht. Im Vergleich zum Vorgänger wurden dabei einige Weiterentwicklungen vorgenommen, beispielsweise was die Unterstützung des Hibernation-Modus oder die Behandlung von Verbindungsabbrüchen betrifft. Der VPN-Client unterstützt sowohl IPsec als auch VPN-over-SSL. Eine Testversion ist verfügbar. Info: Gateprotect, www.gateprotect.com

Privatsphären-Suite Steganos hat die Privacy Suite 12 veröffentlicht und verspricht zahlreiche Verbesserungen. So können neu bis zu 1 TB grosse Tresore erstellt werden, und Safes können nun direkt vom USB-Stick gestartet werden. Ausserdem finden sich Multi-Core- und Blu-ray-Unterstützung und die Safes können in Exe- und MediaDateien versteckt werden. Ausserdem findet sich ein neues Interface beim Spurenvernichter. Die Suite kostet 70 Franken. Info: Steganos, www.steganos.com

Business Server Die neuen Business Hosting & Server Lösungen von hosttech. Root Server R905 .....................................

Aktion

bis 30.0 4.2011

* AMD Phenom X6, 6 x 3.2 GHz * 16 GB RAM * 3 x 2000 GB Harddisk * RAID1 Software * 1000 GB Traffic inkl. / Monat * Linux oder Windows * Confixx oder Plesk ab CHF 199.00 / Monat

V-Server ....................

NEU

* bis zu 4 CPUs, 3.0 GHz * bis zu 8 GB RAM * 50 - 1000 GB Harddisk * direkt online konfigurieren ab CHF 16.90 / Monat

hosttech bietet modernste Server und attraktives Business Hosting für KMU und Grossunternehmen. Aktion: Entscheiden Sie sich bis zum 30.04.2011 für unsere Root Server oder V-Server Angebote und hosttech schenkt Ihnen die Aufschaltgebühr. Promotionscode: swissit11

www.hosttech.ch


Neue Produkte

PC & Peripherie

MFPs von Canon, HP, Lexmark und Ricoh

All-in-One-Systeme für KMU G

leich mehrere Hersteller haben kürzlich mit neuen Multifunktionsgeräten aufgewartet. Ricoh lanciert mit dem Aficio MP C300 und C400 zum Beispiel zwei für kleine bis mittlere Arbeitsgruppen konzipierte Systeme, die für ein monatliches Spitzen-Einsatzvolumen von bis zu 15’000 (C300) respektive 20’000 (C400) Seiten gedacht sind. Ausserdem gehören Vorlageneinzug mit Wendefunk-

tion, Full-Speed-Duplex und Multi-Blatt-Bypass zur Standardausstattung, wie das Unternehmen mitteilt. Canon positioniert derweil die Geräte MF9220Cdn und MF9280Cdn als neue Flaggschiffe der i-Sensys-Reihe und richtet sich dabei an kleine und mittlere Unternehmen. Die Multifunktionsgeräte bieten automatischen Duplex-Scan, -Druck und -Kopie und verfügen über eine

integrierte Netzwerkkarte. Für mehr Sicherheit sorgt derweil die Departement-ID-ManagementFunktion. Als «Büro-Alleskönner mit technischen Highlights» preist Hewlett-Packard (HP) den Officejet Pro 8500A Plus eAIO an. Das Gerät ist mit einer automatischen Duplex- und einer Upload-Funktion ausgestattet, so dass Dokumente ohne PC direkt online archiviert werden. Der Multifunktionsdru-

cker Laserjet Pro M1536dnf von HP soll indes die Produktivität in KMU steigern. Mit dem Genesis S815 erweitert Lexmark seine Produktlinie an All-in-One-Tintenstrahldruckern. Das Gerät unterscheidet sich von herkömmlichen MFPs durch die Art, wie es Dokumente scannt: Der Genesis S815 fotografiert die Vorlage mit einer eingebauten 10-Megapixel-Digitalkamera.

a4-MUltIFUnktIOnSgerÄte herSteller

canOn

canOn

hP

hP

leXMark

rIcOh

rIcOh

Modell

MF9220Cdn

MF9280Cdn

Aficio MP C300

Aficio MP C400

Laser Farbe

Laser Farbe

Officejet Pro 8500A Plus eAIO Tinte Farbe

Genesis S815

technologie Farbe oder SW Multifunktional Format Seiten/min. (SW/Farbe) 1. Seite nach… (SW/Farbe) auflösung Papierkassette (Standard/Max.) Speicher (Standard/Max.) Duplex netzwerkfähig Preis Info

Laserjet Pro M1536dnf Laser SW

Tinte Farbe

Laser Farbe

Laser Farbe

A4 21/21 12,5 s 600x600 250/850 384 MB/k.A.

A4 21/21 12,5 s 600x600 250/850 768 MB/k.A.

A4 25/n.A. 8,5 s 600x600 250 128MB/128MB

A4 35/34 1) 15 s 1200x1200 (SW) 2) 250/500 128 MB/128 MB

A4 18/11 k.A. 2400x1200 (SW) 2) k.A. 64MB/64MB

A4 30/30 < 10/15 s 1200x1200 550/2300 k.A./1 GB 3)

A4 40/40 < 10/15 s 1200x1200 550/2300 k.A./1 GB 3)

Fr. 1590.– www.canon.ch

Fr. 2190.– www.canon.ch

Fr. 379.– www.hp.com/ch

Fr. 449.– www.hp.com/ch

Fr. 499.– www.lexmark.ch

k.A. www.ricoh.ch

k.A. www.ricoh.ch

= ja,

= nein; k.A. = keine Angaben; n.A. = nicht verfügbar; 1) Entwurfmodus; 2) Farbe: 4800x1200; 3) plus 160 GB Festplatte

Quelle: Swiss IT Magazine

Sanyo PLC-WL2503

Portabler Weitwinkel-Beamer

S

anyo präsentiert mit dem PLCWL2503 einen portablen UltraWeitwinkel-Projektor. Dieser erzeuge aus kürzester Entfernung grosse Bilddiagonalen und eigne sich so gut für den Einsatz in Schulen und Konferenzzentren, wie der Hersteller schreibt. Der Beamer bietet eine Lichtstärke von 2500 ANSI-Lumen und ist mit einem 10Watt-Lautsprecher ausgerüstet, was das Anschliessen eines exter-

60

nen Lautsprechers unnötig mache. Die native Auflösung beträgt 1280x800 Pixel (WXGA) im 16:10Format. Das Kontrastverhältnis beläuft sich auf 500:1. Mit Hilfe eines integrierten Kameramoduls und des interaktiven Stiftes kann man die Präsentationsfläche mit eigenen Notizen ergänzen. Die am Projektor angebrachte Kamera empfängt das Infrarot-Signal des Stifts, sobald dieser an der Projektions-

fläche ansetzt. Der 4,7 Kilogramm schwere Beamer ist zudem mit einem PIN-Code-Lock und einem Key-Lock zum Schutz vor Diebstahl ausgestattet. Ausserdem verfügt er unter anderem über einen HDMIund einen Netzwerkanschluss. Die Lüftergeräusche betragen im Normalmodus 36 Dezibel, im EcoModus 29. Erhältlich ist der PLCWL2503 für 1220 Euro. Info: Sanyo, www.sanyo.ch

Nr. 01 / 02 | Februar 2011

Swiss IT Magazine

Supr

Tel. +


Neue Produkte

PC & Peripherie

Acht Projektoren von Epson

Beamerflut E

pson wartet mit einer regelrechten Projektorenschwemme auf. Insgesamt acht neue Beamer für Unternehmen und Bildungseinrichtungen präsentiert das japanische Unternehmen. Die beiden Kurzdistanzprojektoren EB-455Wi und EB-465i sollen Schulen den Einstieg in den multimedialen Unterricht vereinfachen, so der Hersteller. Die Beamer bieten eine Lichtstärke von 2500 (EB-455Wi) respektive 3000 (EB-465i) ANSI-Lumen. Der EB455Wi bietet zudem eine Auflösung von 1200x800 Pixel (WXGA), der EB-465i wartet mit 1024x768 Pixel (XGA) auf. Ausserdem verfügen beide Beamer über einen integrierten 12-Watt-Lautsprecher und können dank der laut Epson neu entwickelten Spiegeltechno-

logie 70-Zoll-Bilder schon aus Entfernungen von 15,7 (EB-455Wi) respektive 12,7 cm (EB-465i) projizieren. Der EB-455Wi kostet rund 2500 Franken, der EB-465i ist für circa 2700 Franken erhältlich. Beide Geräte kommen im März. Des weiteren lanciert Epson die sechs Desktop- und Installationsprojektoren EB-93, EB-95, EB96W, EB-905, EB-915W und EB925 für Anwender im Bildungswesen und in Unternehmen. Sämtliche Projektoren verfügen über einen eingebauten 16-WattLautsprecher sowie einen Mikrofoneingang (ausser dem EB-93). Des weiteren sind sämtliche Geräte mit einem HDMI-Eingang ausgestattet und bieten, abgesehen vom EB-93, über eine optionale Wi-Fi-Funktion. Ausserdem

PRO 9470

NEW

können Daten dank des integrierten 3-in-1-USB-Anschlusses beispielsweise von einem Laptop an den Projektor über ein einziges USB-Kabel übertragen werden. Sämtliche Geräte bieten eine automatische vertikale und manuelle horizontale Trapezkorrektur. Unterschiede gibt es bei der Lichtstärke der Projektoren. So bietet der kleinste, der EB-93, 2400 ANSI-Lumen, während der EB-95 mit 2600 ANSI-Lumen aufwartet. 2700 ANSI-Lumen gibt es beim EB-96W und 3000 ANSILumen beim EB-905. Der EB-915W

und der EB-925 warten indes mit 3200 respektive 3500 ANSI-Lumen auf. Auch bezüglich Auflösung unterscheiden sich die Beamer. Die Geräte EB-93, EB-95, EB-905 und EB-925 bieten 1024x768 Pixel (XGA). Die restlichen Projektoren warten mit einer WXGA-Auflösung (1200x800 Pixel) auf. Der EB-93, der EB-95 und der EB-96W sind für rund 985 Franken erhältlich. Der EB-905, der EB-915W und der EB-925 sind ab März verfügbar und schlagen mit rund 1350 Franken zu Buche. Info: Epson, www.epson.ch

Kommunikation auf Fingertip » DECT-Headset mit Bluetooth-Integration » Farbdisplay mit Touchscreen » Multiuse: Festnetztelefon, Mobiltelefon und PC

Suprag AG • Friedackerstrasse 14 • CH-8050 Zürich

Telecommunication • Audioconferencing • Voice-Recording

Tel. +41 (0) 44 317 20 60 • Fax +41 (0) 44 310 20 60 • www.suprag.ch

Scannender Stift Die Fujitsu-Tochter PFU Imaging Solutions hat den Scansnap S1100 auf den Markt gebracht. Der ultra-portable Dokumentenscanner bringe gedruckte, gezeichente oder geschriebene Informationen mit einem Knopfdruck auf den Rechner, verspricht das Unternehmen. Ausserdem unterstütze die Scanner-Lösung die direkte Übertragung in Google Docs, Evernote oder andere CloudAnwendungen. Der Fujitsu Snapscan S1100 erfasst bis zu acht A4-Seiten pro Minute und verarbeitet laut Hersteller sogar geprägte Plastikkarten, Ausweise,

Swiss IT Magazine

Visitenkarten oder A3-Dokumente. Kostenpunkt: 163 Euro. Info: Fujitsu, www.fujitsu.com

Turbo-Speicher Kingston hat einen Superspeed-zertifizierten USB-3.0-Speicher lanciert. Der Hyperx Max 3.0 ist ein externes Speicherlaufwerk, das mit einem USB-3.0-Anschluss eine bis zu zehn Mal höhere Übertragungsgeschwindigkeit gegenüber USB 2.0 erzielen soll. Das Speicherlaufwerk verfügt laut Hersteller über eine Lesegeschwindigkeit von 195 MB pro Sekunde

Nr. 01 / 02 | Februar 2011

sowie eine Schreibgeschwindigkeit von bis zu 160 MB/s – wenn es mit einem USB-3.0-kompatiblen Gerät verwendet wird. Allerdings ist der Hyperx Max 3.0 auch mit USB-2.0-Systemen abwärtskompatibel. Der Speicher ist mit Kapazitäten von 64, 128 und 256 Gigabyte erhältlich. Kostenpunkt: 223 Franken (64 GB), 365 Franken (128 GB) und 790 Franken (256 GB). Info: Kingston Technology, www.kingston.com

Stift und Diktiergerät vereint Livescribe hat sein Portfolio mit dem Echo Smartpen erweitert. Der Stift kann gleichzeitig Notizen und Gespräche

aufzeichnen. Dank einem Spezialpapier weiss der Smartpen dem Hersteller zufolge auch immer, was zum Zeitpunkt der Niederschrift gesagt wurde. Der Echo Smartpen unterscheidet sich laut Mitteilung optisch von der ersten Smartpen-Produktfamilie Pulse. Er ist nicht mehr rund, sondern soll ergonomisch in der Hand liegen. Auf der Rückseite verfügt der Stift über einen Micro-USBAnschluss sowie einen Kopfhörerausgang. Mit dem 4 GB Echo Smartpen (ca. 200 Franken) lassen sich bis zu 400 Stunden und mit dem 8-GB-Stift (ca.260 Franken) bis zu 800 Stunden Gespräche aufzeichnen. Info: Livescribe, www.livescribe.com

61


Marktübersicht

NAS-Systeme für KMU

Speicher für unter 5000 Franken Das steigende Datenvolumen macht Network Attached Storage (NAS) auch für KMU immer unentbehrlicher. Vo n A l i n a H u b e r

D

er NAS-Markt hat im vergangenen Jahr im Vergleich zu 2009 um 49,8 Prozent zugelegt, wie die jüngsten Analysen von IDC zeigen. Und laut den meisten Teilnehmern der Marktübersicht über Network Attached Storage (NAS) wird das Wachstum

weiter anhalten. Der NAS-Markt wird sich Zyxel-Disti Studerus zufolge vor allem im Soho- und KMU-Umfeld dank steigender Nachfrage deutlich vergrössern. Gerade bei KMU sei mit einem wachsenden Speicherbedarf zu rechnen. Und: «Dank sinkenden Fest-

plattenpreisen und technischen Fortschritten sind NAS-Systeme nicht mehr nur Grossunternehmen vorbehalten.» In vielen KMU sei daher die Ablösung von Tape-Laufwerken durch NAS-Devices als Backup-Lösung im Gange. Auch Joël Broc, Regional Manager für Österreich und die Schweiz bei der EMC-Tochter Iomega, erwartet im NAS-Bereich 2011 einen ähnlichen Zuwachs wie 2010: «Im Consumerund KMU-Bereich ist das Potential noch sehr gross.» Ins selbe Horn bläst Marco Soppelsa, Product Manager des Thecus- und Qnap-Distributors Simpex IT-Solutions: «Die Schweiz ist ein NAS-Land wie kaum ein anderes weltweit, viele haben zuhause bereits einen Server und 2011 wird diese Anzahl noch viel grösser werden.» Aus diesem Grund finden sich in der Übersicht nur NAS-Systeme für KMU, die weniger als 5000 Franken kosten, aber dennoch über mindestens vier Terabyte Speicher und zwei Gigabit-Ethernet-Anschlüsse verfügen.

NAS-Systeme für KMU Hersteller

Buffalo Technology

Cisco

Dell

Hewlett-Packard

Iomega/EMC

Modell

NSS324

PowerVault NX200

8 TB SATA 4x 2 TB

8 TB SATA 4x 2 TB

HP X1400 Network Storage System 2 TB/8 TB SATA 4x 500 GB

Storcenter IX4-200D

Speicherkapazität intern/maximal Harddisk-Typ Harddisks eingebaut

TeraStation III TSRIX8.0TL/R12 8 TB SATA-300 4x 2 TB

Raid Controller

integriert 3)

integriert

PERC S300

HP SmartArray Controller

Software

Raid Levels

0, 1, 5, 10

0, 1, 5, 6, 10

0, 1, 1+0, 5, 5+0, 6, 6+0

5, 10, JBOD

Prozessor (Taktfrequenz in GHz) RAM (Maximum) Netzwerk PCI-Slots

Marvel (800 MHz) 512 MB DDR2 2x Gigabit Ethernet n/a

Single disk, 0, 1, 5, 6, JBOD, 5+ Hot Spare Intel Atom D510 (1,66) 1 GB DDR2 2x Gigabit Ethernet n/a

Intel Xeon E5504 (2) 2 GB (32 GB) 2x Gigabit Ethernet 2x PCIe

Marvell 6281 (1,2) 512 MB 2x Gigabit Ethernet n/a

Weitere Anschlüsse

2x USB 2.0

Intel Celeron G1101 (2,26) 2x 1 GB 2x Gigabit Ethernet 1x PCIe x16, 2x PCIe x8, 2x PCIe x1 keine

3x USB 2.0

Installiertes Betriebs-system

Linux

Unterstützte Betriebssysteme

Windows, Mac, Linux Web-Interface TCP/IP, HTTP/S, NTP, iSCSI, SNMP  10)

Windows, Mac, Linux

4x USB 2.0, 1x VGA, 1x Seriell Windows Storage Server 2008 7) Windows, Mac, Linux Web-Interface 9) TCP/IP, NFS, HTTP, FTP, iSCSI, WebDA

Web-Interface CIFS/SMB/Rally, NFS, AFP, HTTP/S, FTP, TFTP, Rsync

420 x 44,3 x 430 ca. 12 3 Jahre Fr. 2580.— www.buffalotechnology.com

304 x 185 x 249 4,6 5 Jahre ab Fr. 1299.— www.cisco.com

448 x 43,2x 682 15,2 3 Jahre 13) Fr. 4215.— www.hp.com/ch

200 x 196 x 168 5,8 3 Jahre Fr. 1149.— www.iomega.com

Verwaltung Protokolle DHCP-Unterstützung AD-Unterstützung Masse (B x H x T mm) Gewicht (in Kg) Garantie Preis (in Franken) Info

2x eSATA, 5x USB 2.0, 1x VGA Linux 2.6

Web-Interface CIFS/SMB, NFS, AFP, HTTP/S, FTP/S etc.

Windows Storage Server 2008 Windows Storage Server 2008 BMC 8) CIFS, FTP

218 x 440 x 521 k.A. 3 Jahre 12) Fr. 3337.— 17) www.dell.ch

8 TB SATA 4x 2 TB

EMC Lifeline Windows, Mac, Linux

= ja, = nein; k.A. = keine Angaben; 1) 24 TB mit 3 TB HDDs, noch nicht verifiziert; 2) auf Wunsch oder Selbstbestückung; 3) Software; 4) Synology Hybrid RAID 5) 128 MB Flash für Firmware; 9) HP Automated Storage Manager Software; 10) Client; 11) ohne HDD; 12) Prosupport vor Ort, unterschiedliche Reaktionszeiten; 13) vor Ort; 14) vor Ort, nächster Arbeitstag;

62

Nr. 01 / 02 | Februar 2011

Swiss IT Magazine


mware;

Marktübersicht

NAS-Systeme für KMU

Immer höhere Anforderungen

Doch nicht nur die Zahl der verkauften NASServer wird steigen, sondern auch die Anforderungen an sie. Laut Transtec wird die Verfügbarkeit der NAS-Systeme immer mehr zum Thema. Ein einziger Server sei bei vielen Kunden nicht mehr gewünscht, da nahezu alle Daten einer Firma da abgespeichert seien. NAS-Systeme müssten zudem immer mehr der Performance genügen, es reiche nicht mehr, nur ein paar Office-Dokumente vorzuhalten. Transtec zufolge können heute auch Datenbanken, Messdaten und virtuelle Server ohne weiteres auf einem NAS vorgehalten werden. Auch Broc von Iomega ist überzeugt, dass im KMU-Bereich Virtualisierung und Cloud eine wichtige Rolle spielen werden. Und auch Drew Meyer, Director of Storage Product Marketing bei Netgear, betont: «Wir werden weiterhin Network Storage als die offensichtliche Lösung für die mehrfachgenutzte virtuelle Um-

gebung, entweder als Hauptspeicher- oder Aushilfsziel, in vorhandener Umgebung fördern.» Balduin Schilling, Field Marketing Manager, Enterprise Solutions für die Schweiz und Österreich bei Dell, sieht derweil eine Aufspaltung des klassischen NAS-Bereichs in zwei Teile. So zeichnet sich im Markt seiner Ansicht nach einerseits ein Segment der kleinen NASSysteme ab, die sich sehr einfach in das Netz integrieren lassen und oft auf Windows Storage Server von Microsoft basieren, und andererseits eine steigende Nachfrage nach Unified-Storage-Lösungen, also nach Speichersystemen, die sowohl NAS als auch SAN unterstützen.

Grosse Bandbreite

Die Preisspanne bei den NAS-Systemen in der Marktübersicht ist relativ gross, wobei keines mehr als 5000 Franken kostet. Das günstigste

Gerät stammt von Zyxel. Das NSA-2401 kostet 1040 Franken und bietet eine Speicherkapazität von 8 Terabyte, aber lediglich 256 MB RAM. Das teuerste NAS liefert Transtec Lynx mit dem NAS3240M. Dieses wartet allerdings auch mit einer maximalen Speicherkapazität von 192 Terabyte und maximal 32 GB RAM auf. Bei den Prozessoren setzen die meisten Hersteller auf Intel, einzig Zyxel, Iomega/EMC und Buffalo Technology verwenden für ihre Geräte Freescale respektive Marvell. Bei den installierten Betriebssystemen hat Linux klar die Nase vorne, findet sich das Open-Source-OS doch auf sieben der elf Geräte. Des weiteren unterstützen sämtliche NAS der Übersicht das Dynamic Host Configuration Protocol (DHCP). Und auch die Active-Directory-Unterstützung ist beinahe Standard, einzig bei HPs X4100 Network Storage System und bei Buffalos Terastation III TS-RIX8.0T sucht man diese vergeblich.

Lynx (Transtec)

Netgear

QNAP

Synology

Thecus

ZyXEL

NAS3240M

TS-859U-RP+

DS1511+

N8800SAS

NSA-2401

16 TB/192 TB SAS-2, SATA II 16x 1 TB

ReadyNAS 3100 Modell RNRP4410 12 TB SATA 4x 1 TB

—/16 TB 1) SATA — 2)

15 TB/45 TB SATA 5x 3 TB

—/16 TB 1) SAS oder SATA — 2)

8 TB SATA oder SATA II —/4x 1 TB

Adaptec

k.A.

Software

Software

Software

Marvell

0, 1, 5, 6, 10, 50, 60

0, 1, 5 Intel (k.A.) 2 GB ECC 5) 2x Gigabit Ethernet 1x PCIe

0, 1, 5, 6, 10, JBOD, 5+ Hot Spare 4) Intel D525 (k.A.) 1 GB (3 GB) 2x Gigabit Ethernet n/a

0, 1, 5, 6, 10, 5+ Hot Spare Intel Core2Duo (2,16) 4 GB (4 GB) 2x Gigabit Ethernet n/a

0, 1, 5, 10

Intel Xeon E5506 (2,13) 6 GB (32 GB) 4 x Gigabit Ethernet 6) 3x PCIe 2.0

0, 1, 5, 6, 10, 5+ Hot Spare Intel Atom D525 (1,8) 1 GB (1 GB) 2x Gigabit Ethernet n/a

6x USB 2.0, 1x VGA, 1x Seriell, 2x PS/2 Windows Storage Server 2008 R2 7) Windows, Mac, Linux, Unix, Netware Web-Interface CIFS/SMB, NFS, AFP, HTTP/S, NCP, iSCSI, FTP

2x USB 2.0, 1x VGA

2x eSATA, 4x USB 2.0

2x eSATA, 4x USB

1x eSATA, 4x USB 2.0

2x USB2.0

Netgear Radiator (Linux) Windows, Mac, Linux

QNAP Linux OS

DSM 3.0 (Linux)

Thecus Linux OS

Linux

Windows, Mac, Linux

Windows, Mac, Linux

Windows, Mac, Linux

k.A.

Web-Interface CIFS/SMB, NFS, AFP, HTTP/S, iSCSI, FTP/S etc.

Web-Interface CIFS/SMB, TCP/IP, NFS, AFP, HTTP/S, iSCSI, FTP/S etc.

Web-Interface CIFS, NFS, AFP, HTTP/S, iSCSI, FTP, sFTP etc.  10)

Web-Interface CIFS/SMB, TCP/IP, NFS, AFP, HTTP/S, iSCSI, FTP etc.

Web-Interface CIFS/SMB, TCP/IP, NFS, HTTP, NTP, FTP, DFS  10)

437 x 178 x 699 35 3 Jahre 14) Fr. 4590.— www.transtec.ch

437 x 43 x 650 19,9 5 Jahre 15) Fr. 4457.— www.netgear.ch

89 x 483 x 532 12,1 2 Jahre 16) Fr. 2475.— www.qnap.com

248 x 157 x 233 4,2 11) 3 Jahre 16) Fr. 2839.— www.synology.ch

90 x 428 x 586 16 2 Jahre 16) Fr. 2459.— www.thecus.com

140 x 305 x 300 6,6 2 Jahre Fr. 1040.— www.studerus.ch

6) 1x Ethernet Mgmt.; 7) Standard x64 Edition; 8) IPMI2.0 compliant, Dell OpenManage, Unified Server Configurator, Lifecycle Controller enabled; 15) mit Prosupport Onsite Hardware Replacement; 16) Bring-in; 17) 2TB Konfiguration

Swiss IT Magazine

Nr. 01 / 02 | Februar 2011

Freescale 8543 (800 MHz) 256 MB 2x Gigabit Ethernet n/a

Quelle: Swiss IT Magazine

63


dOSSIER sICHERHEIT

Sicherheit

IT-Sicherheit von Smartphones Firmen müssen Smartphones in das IT-Sicherheitskonzept einbinden, weil Mitarbeiter darauf sensible Dokumente speichern und die Geräte verloren gehen können. Vo n T h o m a s D ü b e n d o r f e r

E

in Smartphone ist nichts anderes als ein kleiner Computer. Zwar nicht so leistungsfähig, aber auch anfällig auf Malware wie jeder andere vernetzte Rechner. «Rund 500 Schädlinge sind im Umlauf, die Smartphones angreifen», weiss Candid Wüest, Senior Threat Researcher bei Symantec. Die Anzahl liegt damit noch weit unter derjenigen für Windows-Computer. Die Gefahr, sich zu infizieren, ist heute klein. Trotzdem, die Schädlinge sind weltweit verbreitet.

Versteckt im Spiel

Die häufigste Quelle für Malware sind infizierte MMS. Vielfach ist der Schadcode auch versteckt in einem scheinbar harmlosen Spiel. Im Hintergrund verschickt der Trojaner jedoch teure SMS. Pro Benutzer beläuft sich der Schaden im Durchschnitt auf zehn bis 20 Franken. Bei einer grossen Anzahl Opfer addiert sich die Summe – ein lukratives Geschäft für die Hacker. Es gibt zudem Spionage-Trojaner, die es ermöglichen, ein Telefongespräch mitzuhören oder Kontaktdaten und Agenda-Einträge auszulesen. Andere Malware versucht lediglich, möglichst viele Geräte zu infizieren, enthält aber keine Schadensroutine. «Bis jetzt war in den meisten Fällen eine Interaktion des Benutzers nötig, um sich zu infizieren», erklärt Wüest. Beim MMS-Wurm wird ein Link geschickt, beispielsweise für ein angebliches Sicherheits-Update oder ein attraktives Spiel. Nur wer auf den Link klickt, lädt den Wurm herunter. Zudem fragt das Betriebssystem nach, ob der Benutzer wirklich dieses Paket von einer nicht vertrauenswürdigen Quelle installieren will. «Ein bisschen Naivität wird also vorausgesetzt», so Wüest.

Schwachstelle im PDF-Viewer

Es geht aber auch ohne dass der Benutzer eine offensichtliche Bestätigung geben muss.

64

Sicherheit auf mobilen Geräten

In Kürze · Ein Smartphone muss wie jeder andere vernetzte Rechner vor Malware geschützt werden. · Noch ist die Anzahl Viren, die sich über Smartphones verbreiten, gering. Dies wird sich aber in Zukunft ändern. · Momentan wichtiger ist es allerdings, sich zu überlegen, was passiert, wenn ein Smartphone verloren geht.

Jailbreakme beispielsweise nutzt eine Schwachstelle im PDF-Viewer des iPhones aus. Es lenkt den Safari-Browser auf eine spezielle Website. Darauf wird der Code ausgeführt, ohne dass der Benutzer etwas anklickt. Bei Jailbreakme wird zwar nur das iPhone auf Wunsch des Benutzers freigeschaltet, damit beliebige Applikationen auf dem Gerät installiert werden können. Analog könnte aber auch ein Trojaner diese Schwachstelle nutzen. Was bei Computern gilt, muss also genauso bei Smartphones beachtet werden: Vorsicht bei dubiosen Applikationen, illegaler Software und unaufgeforderten Links zu unbekannten Inhalten. Ein Hacker kann das Handy auch direkt angreifen. So wurden einige Schwachstellen des Bluetooth-Stacks bekannt, worüber ein Hacker in ein Smartphone eindringen kann. Dies ist zwar aufgrund der Reichweite von Bluetooth limitiert auf einen Umkreis von rund 50 Metern. «Im Hauptbahnhof Zürich wäre die Chance aber gross, dass der eine oder andere vorbeikommt, dessen Handy sich knacken lässt», so Wüest. Ein typischer Angriff wäre, das Adressbuch auszulesen. Es ist aber auch möglich, über das fremde Gerät zu telefonieren oder im Internet zu surfen. Nr. 01 / 02 | Februar 2011

Swiss IT Magazine


Sicherheit

Sicherheit auf mobilen Geräten

Ein Mobiltelefon ist wie jeder andere Rechner auch Malware ausgesetzt.

Wurm durchsucht Mobilnetz

Der iPhone-Wurm IKEE nutzt das 3G-Netzwerk, um andere Geräte zu infizieren. Zuerst baut er eine UMTS-Verbindung zum Provider auf. Von diesem erhält er eine eindeutige IP-Adresse. Nun versucht er, iPhones mit ähnlichen Adressen zu kontaktieren. Findet er eines, kontrolliert er, ob die Secure Shell (SSH) installiert ist, die das Standard-Passwort akzeptiert, und verbreitet sich so unbemerkt. Wie das Internet kann also auch das Mobilnetz nach Geräten mit schwachen Passwörtern oder schlecht geschützten Diensten durchsucht werden. Trotz den Möglichkeiten, ein Smartphone zu infizieren, hält es Candid Wüest heute noch nicht für zwingend, einen Virenschutz oder eine Firewall auf dem Handy zu installieren: «In Zukunft wird dies wichtig werden. Im Moment sind aber noch zu wenig Schädlinge im Umlauf.»

Verlust des Handys

«Viel wichtiger ist es, zu überlegen, was passiert, wenn das Mobiltelefon verloren geht», sagt Wüest. Denn die Chance, dass jemand ein Handy verliert, sei zur Zeit viel grösser als ein Angriff eines Hackers. In diesem Fall sei es entscheidend, dass ein Backup der Daten bestehe. Zudem sollte der Finder keinen Zugriff auf das Handy haben. Die Daten sollten deshalb verschlüsselt auf dem Gerät gespeichert werden. Insbesondere vertrauliche GeschäftsE-Mails und Attachments. Blackberry bietet eine solche Verschlüsselung an. Für das iPhone oder Android-Handys muss eine spezielle Applikation installiert werden. Der normale PIN-Code reicht als Schutz vor Datenzugriff durch Unberechtigte

Swiss IT Magazine

Nr. 01 / 02 | Februar 2011

nicht aus, obwohl die meisten Handys den Zugang zum Betriebssystem blockieren, wenn dieser mehrfach falsch eingegeben wurde. iPhones oder Android-Handys beispielsweise erlauben jedoch teilweise auch dann noch den Zugriff vom PC aus. Besonders kritisch ist es, wenn eine Speicherkarte entfernt und in einem handelsüblichen Leseadapter am PC ausgelesen werden kann. Eine zusätzliche SicherheitsSoftware stellt sicher, dass auch dies nur mit dem Passwort möglich ist. Zudem schützt sie die Daten auf dem Smartphone durch Verschlüsselung von anderen Applikationen, damit beispielsweise ein Spiel nicht im Hintergrund die restlichen Daten im Handy durchsucht. Android-Applikationen können nach Freigabe durch den Benutzer bei der Installation Zugriff auf die Daten anderer Apps, EMails oder Adressen haben.

Daten verschlüsseln

Das ist allerdings ein Problem, wenn die Mitarbeiter häufig im Ausland sind: Weil der Datenverkehr über die Schweiz läuft, verschlechtert sich die Performance. Eine weitere Möglichkeit ist, die Smartphones über ein eigenes WLAN ins Firmennetzwerk einzubinden, das nur mit dem Internet und den E-Mail-Servern verbunden ist, aber zum Beispiel keinen Zugang auf firmeninterne Oracle- oder SAP-Datenbanken hat. Eine zusätzliche Herausforderung, mit welcher sich IT-Manager heute befassen müssen, ist Cloud Computing. Immer mehr Smartphones bieten Applikationen an, welche in Diensten von Cloud-Computing-Anbietern persönliche Daten speichern. Auf diese wird via Internet zugegriffen und sowohl die Daten als auch die verschlüsselte Kommunikation zwischen Applikation und Dienst sind nicht mehr direkt unter der Kontrolle des IT-Managers. Dafür sichert der Cloud-Computing-Provider die Dienste und Daten gegen Angriffe aus dem Internet. In der Regel sorgt er auch für das regelmässige Datenbackup. Wüest: «Die Sicherheit muss den Informationen folgen, lokale Sicherheit reicht in der Cloud nicht mehr.»

Eine Sicherheits-Software erlaubt neben Verschlüsselung meist auch, alle Daten auf dem Handy per SMS zu löschen, sollte das Gerät verloren gehen. Allerdings muss der IT-Manager den Fall berücksichtigen, wenn ein Mitarbeiter den Code vergisst. Denn dann hat auch der IT-Support keinen Zugang mehr zu den Daten. Entweder wird dies mit einem regel- T h o m a s D ü b e n d o r f e r, P r ä s i d e n t d e r I n f o r m a t i o n mässigen Backup der Daten des Smartphones S e c u r i t y S o c i e t y S w i t z e r l a n d , w w w . i s s s . c h . gelöst, oder der Support installiert eine Verschlüsselungs-Software mit einem Master-PassWelches Handy ist das Sicherste? wort. Beide Versionen bringen einen Mehraufwand mit sich. Rund die Hälfte der Schädlinge, die im Umlauf sind, betreffen die Generell bedeuten SmartSymbian-Plattform. «Das bedeutet nicht per se, dass sie unsicherer phones Arbeit für den IT-Supist als andere Plattformen, aber Symbian ist schon länger auf dem port. Insbesondere das Inventar Markt und die Würmer sind im Open-Source-Bereich verfügbar. Sie sorgt bei vielen IT-Managern für können modifiziert und nochmals geschickt werden», betont CanKopfzerbrechen: Welche Geräte did Wüest von Symantec. Diskussionswürdig sei der Umgang mit werden im Unternehmen geApps: Apple kontrolliert alle Apps, bevor sie aufgeschaltet werden. nutzt? Welches Betriebssystem Bei Android wird die App sofort zum Download freigeschaltet und und welche Software-Version erst dann vom Markt genommen, wenn sich Benutzer melden. sind im Umlauf? Sind zusätzliche Beim iPhone ist es schwieriger, einen Trojaner in einem TetrisProgramme installiert? «Es gibt spiel zu verstecken. «Es hat aber schon einen Fall gegeben, bei dem Apple die Schad-Software erst im Nachhinein erkannte», so zwar erste Lösungen, um die Wüest. Einfach abzuklären ist, ob das App teure Telefonnummern Geräte zu managen», so Wüest, wählt. Bei Applikationen, die Informationen herausschicken, ist es «aber der IT-Support hat die hingegen schwierig zu erkennen, was damit gemacht wird. «Viele Geräte nicht unter Kontrolle – der der Top-10-Applikationen schicken persönliche Infos heraus», Benutzer kann beispielsweise erwähnt Wüest. Beispielsweise die App, die sich merkt, wo man immer noch eigene Software inparkiert hat. Was mit den Daten später geschieht, ist unklar. stallieren.» Was den Hackern bei Apple das Leben erschwert, behindert auch

Zugriff beschränken

Um die Sicherheit weiter zu erhöhen, besteht die Möglichkeit, die Smartphones über Proxy-Server ins Unternehmensnetzwerk einzubinden und den direkten Zugriff aufs Internet zu vermeiden.

die Arbeit der Hersteller von Antiviren-Software: Apple lässt keine Hintergrundprozesse fremder Hersteller zu. So gibt es Antivirenund Firewallsoftware erst für Symbian, Android und Windows Mobile. Die Performance der Smartphones wird mit der Software leicht gebremst, aber nicht dramatisch, da sie im Gegensatz zum PC nicht ständig läuft. Erst wenn Daten heruntergeladen oder neue Applikationen installiert werden, läuft der Virenscanner.

65


Sicherheit

Problematik Data Loss Prevention

Schutz für Daten leicht gemacht Ein umfassender Schutz der unternehmenskritischen Daten ist sinnvoll und notwendig und auch für mittelständische Unternehmen kein Ding der Unmöglichkeit. Vo n A n d r é Z ü r c h e r

V

ielen Unternehmen ist es nicht möglich nachzuvollziehen, auf welchen Computern, Netzwerklaufwerken oder Wechselmedien Daten gespeichert werden und welche Mitarbeiter damit hantieren. Dass dies der Sicherheit dieser Daten nicht förderlich ist, bedarf keiner Erklärung. Der Schutz unternehmenskritischer Daten sollte jedoch für jedes Unternehmen oberstes Ziel sein.

Risiko Mensch

Der es gut meinende Mitarbeiter, der Daten kopiert, um damit auch nach Arbeitsschluss oder am Wochenende weiter zu arbeiten, stellt nach einer Studie des IT-Sicherheitsspezialisten Symantec zusammen mit fehlerhaften Abläufen, welche das Kopieren dieser Daten erst ermöglichen, 96 Prozent der Risiken für Datenverlust im Unternehmen dar. Ein Unternehmen tut also gut daran, die Möglichkeiten, sensitive Daten zu kopieren oder zu versenden, einzuschränken. DVD-Laufwerke auszubauen oder USB-Ports mit Klebstoff zu verschliessen, erscheinen gängige Wege zu sein. Diese Notlösungen fördern aber

geradezu das Ausweichen der Mitarbeiter auf den Versand der Daten per E-Mail. Während DVD oder USB-Stick noch «am Mann» transportiert würden, bewegen sich Daten beim EMail-Versand frei und unverschlüsselt über unkontrollierbare Wege und Server im Internet. Ein besserer Weg, Daten vor Verlust zu schützen, ist, sensitive Daten nur Mitarbeitern zugänglich zu machen, die diese wirklich für ihre Arbeit benötigen. Und auch aus diesem Kreis heraus sollte nur ein Teil der Mitarbeiter in der Lage sein, Sicherungskopien dieser Daten anzufertigen. Mit moderner SicherheitsSoftware lassen sich derartige Konzepte mit geringem Aufwand auch und gerade bei mittelständischen Unternehmen umsetzen.

Technischer Schutz der Daten

Im Rahmen eines gesamthaften Sicherheitskonzepts ist zunächst sicherzustellen, dass alle Computer auf dem aktuellen Stand der Sicherheits-Patches sind. Dazu wird eine Patch Management Software verwendet. Ein weiterer zentraler Punkt im Sicherheitskonzept ist der Aufbau eines Schutzschilds um das Unternehmensnetzwerk. Dieses Schutzschild kann über die interne IT Abteilung – soweit vorhanden – oder über externe Dienstleister realisiert werden. So verhindert man wirkungsvoll sowohl das Eindringen von Schad-Software oder kriminellen Elementen von aussen als auch das Ausbringen von unternehmensrelevanten Daten aus dem Firmennetzwerk. Basis des Schutzschilds ist immer eine Endpoint Security Software. Endpoint Security meint nicht nur den klassischen Virenscanner, sondern vielmehr eine vollumfassende, kombiniert Lösung verEin Audit der Datenstruktur mittels einer Data Loss schiedener Technologien wie PerPrevention Software zeigt potentielle Schwachstellen auf. sonal Firewall, Intrusion Prevention

66

In Kürze · Der Schutz der Daten sollte für jedes Unternehmen höchste Priorität haben. · Häufig fehlt in Unternehmen aber ein umfassendes Konzept zum Schutz der Daten. · Dabei liesse sich ein solches mit moderner Sicherheits-Software ohne grossen Aufwand realisieren, gerade auch in mittelständischen Firmen.

sowie Applikations- und Gerätekontrolle mit neuen Technologien, um unbekannte Angriffe aufgrund ihres Verhaltens zu erkennen und zu isolieren. Heutige Schadprogramme ändern laufend selbsttätig ihren Binärcode und sind mit reinen Antiviren-Signaturen nicht zu erkennen oder zu blockieren. Eine Intrusion-PreventionLösung mit verhaltensbasierter Erkennung von Angriffsversuchen und Schad-Software ist unumgänglich und ein Muss für eine SicherheitsSoftware: Wenn sich ein Programm vor dem Benutzer verstecken möchte und unbedingt bestimmte Teile von Betriebssystem oder Internetverbindung ansprechen möchte, so kann dies nichts Gutes bedeuten – egal ob dieses Programm auf der schwarzen Liste bekannter Schadprogramme steht oder nicht. Eine integrierte Gerätekontrolle sorgt dafür, dass nur vom Unternehmen genehmigte USB-Geräte an die Computer angeschlossen werden können. Dies verhindert, dass Schad-Software über USB-Sticks in das Unternehmen eingebracht wird. Ergänzt wird der Schutzschild durch eine Network-Access-Control-Lösung. Diese wird in kleinen Netzen direkt auf den Computern installiert, in grösseren Netzen Hardware-basiert im Netzwerk. Die Network-Access-Control-Lösung sorgt dafür, dass nur bekannte Geräte in das Netzwerk eingebracht werden können, deren Sicherheitskonfiguration sich auf dem festgelegten Niveau befindet. Fremdgeräte und unsichere Geräte werden vom Netzwerkzugriff abgeschottet. Das interne Schutzschild kann zusätzlich um eine externe Komponente ergänzt werden: Hosted Security Services. Über Hosted Security Services wird sichergestellt, dass Angriffsversuche per E-Mail oder per Schadprogrammen in Webseiten erst gar nicht das Unternehmensnetz erreichen. Die Hosted Security Services reinigen den eingehenden E-Mail-Verkehr sowie jeglichen Internetverkehr von Spam, Nr. 01 / 02 | Februar 2011

Swiss IT Magazine


Sicherheit

Problematik Data Loss Prevention

sein, dass nachlässiger Umgang mit sensiblen Daten kein Kavaliersdelikt ist und dem Unternehmen grossen Schaden zufügen kann. Oft reichen schon kleine Massnahmen, um Daten im Unternehmen zu schützen. 46% der Datenverluste 50% der Datenverluste Einige Beispiele: werden unbeabsichtigt sind durch fehlerhafte ➤  Verlässt ein Mitarbeiter seinen durch Mitarbeiter Geschäftsprozesse verursacht bedingt Schutz mobiler Mitarbeiter Computerarbeitsplatz auch nur für Das so um das Unternehmensnetzkurze Zeit, muss der Computer gewerk gezogene Schutzschild lässt sperrt werden. sich mit relativ einfachen Mitteln ➤  Passwörter dürfen keinesfalls auch auf Aussendienstmitarbeiter auf kleinen Zetteln unterhalb der und deren mobile Geräte ausdehTastatur oder am Bildschirm notiert Fehlerhafte Geschäftsprozesse von Vorgesetzten so genehmigt nen. Stellen doch gerade Aussenwerden. versehentliches in böswilliger Absicht dienstmitarbeiter, welche auf UnterMitarbeiterverschulden ➤ Werden Daten bearbeitet, sollte sonstige nehmensdaten zugreifen oder diese immer die Frage gestellt werden, ob gar mobil mit sich führen müssen, Datenverlust in Firmen wird zu mehr als 96 Prozent durch fehlerhafte diese Daten wirklich ausgedruckt eine potentielle Gefahr für die Si- Geschäftsprozesse und unvorsichtigen Umgang mit Daten verursacht. werden müssen oder ob eine Bearcherheit der Daten dar. Werden mobeitung auch direkt am Bildschirm bile Geräte beispielsweise zu Hause betrieben, führt, sondern nur das Verhalten der Mitarbei- möglich ist. Wurden sensitive Daten gedruckt, so regelt die Network Access Control Software, ter und die Struktur der Datenhaltung analy- so müssen diese Ausdrucke anschliessend mit dass auf Unternehmensdaten auf diesen Gerä- siert. Auf Basis dieser Analyse erfolgt der einem Aktenvernichter geschreddert werden ten nur dann zugegriffen werden kann, wenn Aufbau der Geschäftsprozesse. Eine Data Loss anstatt nur zerknüllt im Papierkorb zu landen. ein sicherer Kommunikationskanal aufgebaut Prevention Software stellt sicher, dass Daten ➤  E-Mails, deren Absender dem Mitarbeiter wurde. Hosted Security Services sind in der nur dort abgelegt werden können, wo sie si- nicht bekannt sind, werden ungeöffnet und Lage, jeden Internetzugriff eines Aussendienst- cher verwahrt sind. ungelesen gelöscht. Keinesfalls dürfen Anhänge mitarbeiters über die eigenen Server zu lenken, Unternehmenskritische Daten sollten nur oder Weblinks aus derartigen E-Mails aufgeruso dass für mobile Mitarbeiter der gleich hohe auf geschützten und verschlüsselten Servern fen werden. Schutz zur Verfügung steht wie innerhalb des liegen. Es wird sichergestellt, dass nur Per➤  Von dienstlich genutzten Computern, welUnternehmensnetzwerks. Eine Verschlüsselung sonen Zugriff auf diese Daten haben, die che Zugriff auf sensitive Daten haben, dürfen der Daten auf der Festplatte des Aussendienst- diesen Zugriff auch für ihre Arbeit brauchen. nur wirklich zur Arbeit notwendige Internetseicomputers stellt zudem einen guten Schutz bei Ein Kopieren und/oder Versenden respektive ten besucht werden. Diebstahl dar. Im Ernstfall ist so nur der Verlust Ausdrucken dieser Daten wird mittels der der Hardware an sich zu beklagen, nicht je- Data Loss Prevention Software entweder un- Umfassender Schutz ist möglich doch der Verlust sensitiver Daten. möglich gemacht oder unterliegt strengen Ein umfassender Schutz wertvoller UnternehAuflagen wie beispielsweise dem Vier-Augen- mensdaten ist möglich und auch gerade in Etablierung von Geschäftsprozessen Prinzip. Im Falle des genehmigten Versen- mittelständigen Unternehmen sinnvoll und Neben den technischen Elementen – Patching dens von Unternehmensdaten per E-Mail er- notwendig. Ein gesamthaftes Sicherheitskonund Schutzschild – darf ein weiterer wichtiger gänzt eine Verschlüsselung des E-Mail-Ver- zept aus technischem Schutzschild, sicheren Punkt im Sicherheitskonzept nicht ausser Acht kehrs den Datenschutzprozess. Sichere Geschäftsprozessen und aufmerksamen Mitgelassen werden: die Etablierung von Ge- E-Mail-Verschlüsselung ist mit modernen arbeitern gewährleistet umfassenden Schutz schäftsprozessen. Fehlerhafte oder nicht existie- Methoden auch dann möglich, wenn die Ge- der wertvollen Unternehmensdaten. rende Geschäftsprozesse für den Umgang mit genseite selbst noch kein E-Mail-VerschlüsDer Sicherheitsgedanke behindert die MitDaten sind laut der Symantec Studie für circa 50 selungssystem nutzt. arbeiter bei sorgsamer Implementierung der Prozent der entstehenden Datenlöcher verantBei der Vergabe der Zugriffsrechte samt zu- zugehörigen Geschäftsprozesse nicht in ihrer wortlich. Im Unternehmen müssen Geschäfts- gehörigen Passwörtern wird darauf geachtet, täglichen Arbeit. Vielmehr sind gut gemaprozesse etabliert werden, welche regeln, wel- dass diese wirklich nur den entsprechenden nagte und gesicherte IT-Geräte zuverlässiger che Daten wo gelagert werden dürfen, wer auf Fachabteilungen bekannt sind. Auch die IT- und verursachen geringe Ausfallzeiten. Saudiese Daten Zugriff hat und wie mit diesen Abteilung muss zur Erledigung ihrer Aufgaben bere und leicht verständliche GeschäftsproDaten umzugehen ist. Untersuchungen zeigen, nicht auf alle Dateninhalte Zugriff erhalten. zesse wirken unterstützend und fördern die dass oftmals vertrauliche Daten unverschlüsselt Dies gilt im Besonderen auch für externe Effektivität der Mitarbeiter und des Unternehauf mehreren Servern oder gar Computern der Dienstleister, denen nur überwachter Zugriff mens. Mitarbeiter abgelegt werden. Ein strukturierter auf Firmenressourcen eingeräumt wird. Aufbau eines Datenschutzprozesses kann in André Zürcher ist Senior Security Consultant wenigen Schritten erfolgen. Sensibilisierung der Mitarbeiter bei Ontrex AG. Zu Beginn können externe Anbieter einen Die Einhaltung der so etablierten GeschäftsAudit der Datenlandschaft und des Umgangs prozesse erfordert die Mithilfe aller Mitarbeidamit durchführen. Dabei werden im Netz- ter, denn diese sind der Schlüssel zur Datensiwerk zunächst keine Veränderungen durchge- cherheit. Es muss jedem Mitarbeiter bewusst Quelle: Symantec Risk Assessment

Versehentlicher & Böswilliger Datenverlust

Schad-Software und anderen Gefahren. Beim Hoster bündelt sich hier die Erfahrung aus zig tausenden oder Millionen von Computern. So wird ein Schutz ermöglicht, wie ihn ein Unternehmen selbst intern nie aufbauen kann.

Swiss IT Magazine

Nr. 01 / 02 | Februar 2011

67


dOSSIER Kommunikation & Netzwerk 68

Kommunikation & Netzwerk

Unified Communications

UC für den direkten Draht zum Kunden Viele Firmen sehen in Unified Communications noch kaum Vorteile. Zudem stellen sie bei der Einführung solcher Systeme fälschlicherweise die Technik in den Vordergrund. Vo n R e n é K u e c h l e r

U

nternehmen stehen mittlerweile nebst klassischen Kommunikationsmitteln wie Telefon und E-Mail zahlreiche neue Kanäle, Instrumente und Funktionen wie Instant Messaging, Presence Management, Web-Meetings und Video-Conferencing zur Verfügung. Über deren Nutzen sind sie sich aber alles andere als einig. Während er bei Web- und Video-Conferencing oder sogenannten Live-Meetings für die meisten offensichtlich ist und in massiver Zeitersparnis, schneller Kommunikation und der Reduzierung von Reisekosten liegt, bleibt der Nutzen bei Presence Management und vor allem Instant Messaging fraglich. So hat Unified Communications (UC) insbesondere in vielen KMU noch einen schweren Stand. Chats gehören in die Freizeit und haben laut vielen Unternehmen nichts am Arbeitsplatz verloren. Sie sind als «Zeitfresser» und «Spielzeug» verschrien. Ausserdem wollen viele Mitarbeiter nicht, dass alle im Team laufend über den eigenen Präsenz-Status informiert sind. Richtig eingesetzt bietet UC aber echten Nutzen.

Instant Messaging als Vorteil

In Diskussionen rund um Unified Communications stellen Entscheider in den Unternehmen immer wieder die Frage, was Instant Messaging (IM) im Business-Alltag bringt. Viele Firmenchefs fragen sich, wo der Vorteil liegt, wenn die Mitarbeiter den ganzen Arbeitstag in belanglosen Chats verbringen. Sie sehen dabei leider nicht, dass es ein entscheidender Vorteil und vor allem ein grosser Kundennutzen ist, wenn Geschäftspartner, Kunden oder Interessenten auf diversen Wegen mit dem Unternehmen in Kontakt treten können. Aus Marketing-Sicht ist es nämlich sehr wohl von Interesse, ob der Kunde direkt aus der Website heraus beispielsweise offene Fragen in einem Chat diskutieren kann, anstatt mühsam über irgendwelche Kontaktformulare in Verbindung zu treten und dann auf die Ant-

worten warten zu müssen. Der «Schnellere ist der Geschwindere» heisst es ja so schön – und hier trifft dieses Sprichwort perfekt zu. Unified Communications ermöglicht dem Kunden einen möglichst barrierefreien und komfortablen Zutritt. Aber auch für die Mitarbeitenden selbst bietet UC durchaus nützliche Vorteile. Im Zentrum steht dabei das sogenannte Presence Management. Auf einen Blick sehen die User direkt in der Anwendung, ob ein Kollege gerade frei und erreichbar oder eben beispielsweise in einem Meeting ist. Ist der Kollege besetzt, erübrigt sich ein Anruf. Allenfalls kann auf andere Mittel wie E-Mail ausgewichen und eine Frage oder ähnliches platziert werden.

Verschmelzung der Werkzeuge

Und gerade diese Vernetzung der verschiedenen Kommunikationskanäle macht eine echte UC-Lösung zum Wettbewerbsvorteil. Anders als bei den bisher getrennten Kommunikationssystemen muss sicher der User nicht mehr vorab entscheiden, über welchen Kanal er kommunizieren soll. Er beginnt mit dem für den Augenblick idealsten – für eine kurze Rückfrage beim Kollegen beispielsweise mit einem Chat.

In Kürze · Viele Unternehmen stehen neuen Kommunikationskanälen wie Instant Messaging kritisch gegenüber. · Gerade KMU sehen den Vorteil eines direkten Kundenkontaktes häufig nicht. · Ausserdem wird bei der Einführung von Unified-Communications-Systemen der Faktor Mensch oft vernachlässigt.

Nr. 01 / 02 | Februar 2011

Swiss IT Magazine


Kommunikation & Netzwerk

Unified Communications

munikation mit Kunden und Partnern genutzt werden soll und darf. Hilfreich ist, wenn konkrete Fallbeispiele erläutert werden, wo welche Kommunikation mit welcher Lösung gewünscht oder verhindert werden soll. Während im asiatischen Raum die (Kunden-)Kommunikation per Instant Messaging zum Beispiel alltäglich ist, fühlen sich in unseren Breitengraden viele so auf unpassendem Weg angesprochen – IM ist hier zu wenig formal.

Social Networks als nächster Schritt

Unified Communications ist richtig eingesetzt nicht nur ein Spielzeug, sondern bringt Unternehmen, Mitarbeiter und Kunden näher zusammen.

Wird während der Konversation festgestellt, dass eben dieser Chat nicht ideal ist, weil zum Beispiel weitere Personen mit informiert werden sollten, kann praktisch unterbruchsfrei und ohne Informationsverlust in ein anderes Tool wie das E-Mail-Programm gewechselt werden. Wird eine Instant Messaging Session unterbrochen, weil beispielsweise ein Teilnehmer nicht mehr online ist, wird die Kommunikation gespeichert und kann dort später wieder aufgenommen werden. Entscheiden sich die User für einen Wechsel auf E-Mail, kann der Chat auch als Mail-Kommunikation weitergeführt werden. Diese neuen Möglichkeiten sorgen – richtig eingesetzt – durchaus für mehr Effizienz.

Herausforderung Mensch

Entsprechende Projekte stehen oder fallen aber mit der korrekten Einführung. Und wie so oft bei IT-Projekten ist es im Bereich UC enorm wichtig, klare Grundlagen, Konzepte und eindeutige Ziele zu erarbeiten. Je nach Unternehmen, Einsatzgebiet und Kultur kommen lediglich einzelne Facetten von UC oder aber das gesamte Spektrum zum Einsatz. Nicht in jedem Unternehmen macht Instant Messaging Sinn – eine entsprechende Einführung kann ohne Akzeptanz der User schnell zum Scheitern eines Projekts führen. Den Mitarbeitenden muss zudem klar sein, dass sie mit IM nicht ein Spielzeug, sondern ein Business Tool erhalten. Die Einführung von IM macht da Sinn, wo sehr schnelle und unkomplizierte Kommunikationswege wichtig sind. Sichtbare Erfolge sind beispielsweise im Kundendienst möglich, wo noch während

Swiss IT Magazine

Nr. 01 / 02 | Februar 2011

eines Telefongespräches mit dem Kunden interne Abklärungen getätigt werden können. Die Mitarbeiter müssen mit hoher Eigenverantwortung handeln und den richtigen Einsatz abwägen können. Gerade wenn es um die Entscheidung geht, ob eine ebensolche «Parallel-Kommunikation» im jeweiligen Fall nützlich oder eher ablenkend und störend ist. Matchentscheidend bei der Einführung eines UC-Tools ist in jedem Fall der Einbezug der Mitarbeiter auf allen Stufen und aus sämtlichen Unternehmensbereichen. Schliesslich müssen in ausgedehnten Schulungen der geplante Einsatz, der zu erwartende Nutzen und die Ziele des UC-Projektes aufgezeigt werden. Die Informationen und Ausbildungen haben dabei viel mehr methodischen und organisatorischen als rein technischen Charakter. Ausserdem darf in den meisten Firmen der Generationenunterschied nicht vernachlässigt werden. Während aktuell die meisten Mitarbeiter in den Unternehmen noch durchaus eine Zeit ohne Smartphone, SMS und Chat erlebt haben, rückt in vielen Firmen langsam aber sicher eine neue Generation nach. Diese jungen Menschen sind es sich gewohnt, mit neuartigen Kommunikations-Tools zu arbeiten und haben wenig Verständnis, wenn ihnen lediglich das klassische Telefon und E-Mail zur Verfügung stehen. Statt Verboten von Chat & Co. ist daher eher eine durchdachte und zielführende Nutzung – selbstverständlich mit klaren Regeln – angebracht. Um Angestellte, aber auch Kunden und Geschäftspartner nicht zu überfordern und zu irritieren, muss klar sein, ob UC respektive IM ein ausschliesslich internes Instrument ist oder auch für die Kom-

Eine weitere wichtige Frage, die sich in Unternehmen stellt, ist, wie man mit Social-Networking-Plattformen umgehen soll. Ist die Nutzung von Xing, Facebook & Co. im Unternehmen angebracht oder auch wieder nur zeitraubend und störend? Sollen Firmen allenfalls künftig eigene soziale Netzwerke aufbauen und pflegen? Dass Facebook und Co. weit mehr als Spielereien sind, zeigt ein aktuelles Beispiel aus der Praxis: Zweifel hat eine beliebte, aber in den letzten Jahren nicht mehr erhältliche Snack-Sorte dank dem Feedback der Facebook-User wieder neu lanciert und erfolgreich auf den Markt gebracht. Dies ist ein herrliches Beispiel für erste Verbindungen von bisher reinen Intranet- und Unternehmensportalen mit «öffentlichen» Instant-Messaging- und Social-Networking-Plattformen sowie für sehr direkte, schnelle und kostengünstige Kundenkommunikation zum Nutzen des Unternehmens.

Jeder Fall ist anders

Ein Patentrezept zur Einführung von UC und Social Networking gibt es nicht. Viele individuelle Faktoren wie die Firmenkultur, der Altersdurchschnitt respektive der Mix der Mitarbeiter, die Branche und die Kundschaft müssen von Fall zu Fall geprüft werden. Neben rein technischen Details müssen vor allem der Faktor Mensch und die damit verbundenen Fragen geklärt werden. Somit mausern sich UC-Projekte sehr schnell zu organisatorischen und sehr oft durchaus auch kulturellen und psychologischen Projekten, bei denen die Menschen im Zentrum stehen. Eine durchaus interessante Aufgabe, an welcher sich jedoch viele klassische IT-Anbieter wie auch interne IT-Abteilungen die Zähne ausbeissen, da sie sich allzu oft ausschliesslich oder mehrheitlich auf rein technische Bereiche konzentrieren.

R e n é K u e c h l e r i s t M i tg r ü n d e r, Te i l h a b e r u n d CEO d e s U n i f i e d - C o m m u n i c a t i o n s - & C o l l a b o r a t i o n - S p e z i a l i s t e n O n e S o u r c e AG.

69


Kommunikation & Netzwerk

WAN-Aufbau bei Phonak

Dank WAN Gehör verschafft Hörtechnologie-Hersteller Phonak hat sich aufgrund des Wachstums entschieden, ein neues, gruppenweites WAN aufzubauen. Das Projekt verlief zum Start holprig. Vo n M a r c e l W ü t h r i c h

M

öglicherweise fehlte das Verständnis. Nicht akustisch. Auch nicht sprachlich. Doch manchmal ist man kulturell so weit weg vom Geschäftspartner, dass man spricht, ohne sich zu verstehen, dass man plant und realisiert, ohne entscheidend voranzukommen. So erging es dem Hörtechnologie-Pionier Phonak aus dem zürcherischen Stäfa – Teil der Sonova Gruppe – mit einem neuen IT-Projekt, dem Aufbau eines Wide Area Network (WAN). Das seit mehr als 60 Jahren erfolgreiche Unternehmen befasst sich mit Hörsystemen, die Menschen mit eingeschränktem Hörvermögen eine neue Lebensqualität verschaffen und sie teilhaben lassen am sozialen Leben.

Strategische Bedeutung des WAN

Durch das starke Wachstum der Sonova Gruppe über die letzten Jahre wurde der Kontakt mit den Gruppengesellschaften und Vertriebspartnern erschwert. Mehr als 5600 Nutzer an über 40 Standorten greifen auf die IT-Infrastruktur der Sonova Gruppe zu. Je länger desto mehr wirkte sich das aus: Das IT-System wurde bildhaft gesprochen schwerhörig, die Zusammenarbeit immer aufwendiger – und teurer. Ein weltumspannendes privates Firmennetzwerk fehlte. In einem Weitverkehrsnetz werden über alle geografischen Grenzen hinweg verschiedene lokale Netze zusammengefasst. So lässt sich die Kommunikation zentralisieren und effizient gestalten. Auch plante Phonak die Aufhebung der lokal betriebenen SAP-Applikationen zu Gunsten einer zentral gesteuerten, global genutzten SAP-Landschaft. Kurz: Die Sonova Gruppe musste flexibler werden – dies war nur mit dem Aufbau eines WAN möglich. Es hatte strategische Bedeutung. Das künftige WAN sollte die Umsetzung der globalen ITStrategie zur Unterstützung echt globaler Prozesse eines weltweit operierenden Unternehmens erleichtern, priorisierbaren Datenverkehr ermöglichen (MPLS) sowie hoch skalierbar

70

und mit lokalen Internetzugängen ausgestattet sein. In einem MPLS-Netz herrscht das Prinzip der Vorfahrtregelung nach Verkehrsklassen.

Zuerst gescheitert, dann beeindruckt

Ursprünglich hatte T-Systems USA den Zuschlag für den Aufbau des WAN erhalten. «Wir wollten einen international aufgestellten Partner», erklärt Dietmar J. Böhm, Director Corporate IT von Phonak. Zudem sollte der Aufwand für Phonak und das 50-köpfige IT-Team möglichst gering gehalten werden. «Es waren spezielle Voraussetzungen, insofern wir ein global tätiges, erfolgreiches KMU und kein multinationaler Konzern sind.» Das US-Team kam mit dem Projekt nicht vom Fleck, leistete aber einige Vorarbeiten, die die IT-Verantwortlichen von Phonak schliesslich dazu bewogen, die Projektleitung an T-Systems Schweiz zu übergeben – für verkürzte Wege und eine effizientere Kommunikation innerhalb des Projektteams. Der Entscheid erwies sich als richtig: Das neue Schweizer Team trieb das neue WAN rasch voran. «Wir waren beeindruckt von der Kompetenz und Flexibilität des Teams», erinnert sich Dietmar J. Böhm. T-Systems Schweiz habe die Bedürfnisse von Phonak rasch erfasst und in einem dynamischen Modell umgesetzt, das mit den Bedürfnissen des Unternehmens mitwachsen kann. Nach einem halben Jahr intensiver Arbeit konnte Phonak das neue WAN in Betrieb nehmen. Es wird von den Applikationen Mail, SAP und verschiedenen Produktionssystemen intensiv, störungsfrei und mit hoher Verfügbarkeit genutzt, wie der Hörtechnologie-Spezialist berichtet. Die zentral gesteuerte Lösung bietet Class of Service, Monitoring, 24x7 Service Desk und zentrale Anschlüsse an die Rechenzentren.

Mehr Flexibilität

Langfristig rechnet sich Dietmar J. Böhm viele Vorteile durch die erhöhte Flexibilität, die ge-

In Kürze · Das Wachstum der Sonova Gruppe, zu dem Hörtechnologie-Pionier Phonak gehört, machte den Aufbau eines WAN notwendig. · Ausserdem sollte die SAP-Landschaft zentralisiert werden. · Das US-Team von T-System kam zum Start nicht vom Fleck. · T-Systems Schweiz konnte das Projekt schliesslich übernehmen und es erfolgreich zu Ende führen.

steigerte Produktivität und verstärkte Zentralisierung der IT aus. So plane man etwa die Verlegung eines US-Rechenzentrums in die Schweiz. Ausserdem ist für Böhm wichtig: «Wir können nun die globale Supply Chain im System abbilden, erhalten mehr Transparenz.» Ausserdem könne man nun unmittelbarer auf neue Anforderungen reagieren. So konnte erst kürzlich ein neuer Standort in Asien mit geringem Aufwand in das WAN integriert werden. «Die nötigen Anpassungen sind sehr einfach», erklärt Dietmar J. Böhm. Zudem wird der laufende Betrieb in allen anderen Netzteilen davon nicht beeinträchtigt. Seit Inbetriebnahme des WAN habe es keine Ausfälle gegeben. Die Leistung stimme, so Dietmar J. Böhm zufrieden. Die Antwortzeiten seien so schnell, dass die User kaum bemerkten, dass sie anstatt einer lokalen eine zentrale Applikation via WAN nutzten. Damit hat das WAN den Gesellschaften der Sonova Gruppe weltweit geholfen, dank zentralisierten IT-Systemen und zentralisierter Kommunikation den Dialog zu verbessern und sich so innerhalb der Gruppe Gehör zu verschaffen. Nr. 01 / 02 | Februar 2011

Swiss IT Magazine


W

e l l e t s e n t e l a rd

e w los

2 1 p p ti

Jobs, in die man sofort wechseln will.

Jobwinner_Feuerwehr_ARO_230x300_D .indd 1

12.01.11 11:21


kARRIERE & wEITERBILDUNG

Karriere & Weiterbildung

Work-Life-Balance oder der ganz normale Wahnsinn? Die Arbeit muss Spass machen, doch wer seine ganze Lebenserfüllung nur im Job sucht, der gefährdet sein inneres Gleichgewicht und auch seine Gesundheit. V o n Ya s m i n e L i m b e r g e r

I

dealerweise hat man in der IT sein Hobby zum Beruf gemacht. Die Leidenschaft für Technologie und komplexe Lösungen treibt einen täglich an, zur Arbeit zu gehen. Wer aber mit seiner Leidenschaft auch ein regelmässiges Einkommen verdienen will, merkt schnell, dass der Arbeitsalltag nicht immer nur Spass macht. Technologien werden oft vorgegeben, Kollegen und Vorgesetzte kann man sich nicht aussuchen und lange Arbeitszeiten, das Einhalten von Release-Terminen sowie endlose Meeting tragen dazu bei, dass selbst beim motiviertesten Entwickler irgendwann die Luft raus ist. Auch nach dem Urlaub fängt alles wieder von vorne an und sich von Wochenende zu Wochenende zu hangeln, ist langfristig keine Lösung. In erster Linie geht es darum, das Gefühl zu haben, dass man sich im Job sinnvoll einbringen kann, aber auch darum, zu erkennen, dass die Arbeit nicht alles ist. Wer seine ganze Lebenserfüllung in der Arbeit sucht, läuft Gefahr, den Blick fürs Wesentliche sowie seine innere Balance zu verlieren, ja sogar seine Gesundheit aufs Spiel zu setzen.

Work-Life-Balance

Unter Work-Life-Balance ist ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Arbeit und Privatleben zu verstehen. Geld und Karriere sind nicht mehr oberstes Ziel des Berufslebens. Vielmehr ist es wichtig, die privaten Interessen oder das eigene Verständnis von Familienleben mit den Anforderungen in der Arbeitswelt in Einklang zu bringen. Dazu gehören das Wohlfühlen am Arbeitsplatz, der Spass im Beruf und ein gutes Verhältnis mit dem Vorgesetzten und den Kollegen, genauso wie ein harmonisches Privatleben. Mit einem stabilen Freundes- oder Familienkreis hat man in aller Regel einen Aus-

72

Work-Life-Balance

In Kürze · Die Balance zwischen Arbeit und Freizeit ist wichtig, aber nicht einfach zu finden. · Eine langfristige Work-LifeBalance basiert auf mehreren Komponenten, mit einer Auszeit ist es nicht getan. · Wichtig ist, dass Interesse und Kompetenzen mit den Anforderungen der Arbeit übereinstimmen.

gleich, einen Zufluchtsort und auch Ablenkung vom Arbeitsalltag. Oft sind aber gerade die engsten Arbeitskollegen auch die besten Freunde, mit denen man sich am Wochenende trifft. Dagegen ist nichts einzuwenden, da ein freundschaftliches Verhältnis zu den Kollegen ein harmonisches Arbeitsumfeld schafft. Dennoch sollte man auch Freunde, Hobbies und Interessen ausserhalb des beruflichen Umfelds haben, um sich vom Arbeitsalltag regelmässig komplett loszulösen. Work-Life-Balance ist jedoch kein Dogma mit einem Gleichgewichtsanspruch. Es gibt immer Phasen, in denen die eine oder die andere Seite mehr Zeit fordert. Wer eine Auszeit braucht, ob vom Job (oder auch im Privatleben), der sollte sich nicht scheuen, dies offen anzusprechen und eine Lösung vorzuschlagen. Modelle dazu gibt es reichlich. Ob man Teilzeit arbeitet oder ein ganzes Jahr Sabbatical nimmt, um endlich das zu tun, was man schon immer einmal machen wollte, hängt von der persönlichen Situation, aber selbstverständlich auch von den ArbeitsbedinNr. 01 / 02 | Februar 2011

Swiss IT Magazine


Karriere & Weiterbildung

Work-Life-Balance

gungen und Möglichkeiten ab. Die Angst, eine längere Auszeit könnte das Ende für die Karriere bedeuten, muss nicht immer berechtigt sein, wenn der Ausstieg und die Rückkehr sauber geplant und von Arbeitgeber- und Arbeitnehmerseite akzeptiert werden. Aber Achtung: Krisenzeiten müssen sich nicht automatisch dazu eignen, eine Pause einzulegen. Viele Firmen, die gezwungen sind, ihre Mitarbeiterzahlen zu reduzieren, können keine Garantie auf eine adäquate Wiederbeschäftigung nach der Auszeit geben. Andererseits kann eine freiwillig geplante zeitweise Arbeitsfreistellung, die vertraglich festgehalten wird, für manche Unternehmen auch Teil ihres Kostensparplans sein. Bevor man einen solchen Schritt geht, sollte man sich beim Arbeitgeber genau informieren, die persönlichen Lebensumstände betrachten und dann erst entscheiden, ob eine zeitlich befristete Arbeitspause und die damit verbundenen Einkommenseinbussen auch in Frage kommen.

Individuelle Strategie

Eine langfristige Work-Life-Balance basiert ohnehin auf mehreren Komponenten, mit einer kurzfristigen Auszeit allein ist es nicht getan. Eine individuelle Strategie und die persönliche Lebenseinstellung sind ausschlaggebend dafür, ob man Beruf und Privatleben in Einklang bringen kann. Unter Topmanagern wird hierzu gerne auch der Begriff «Life-Leadership» verwendet. Es geht darum, nicht nur eine exzellente Führungskraft zu sein, sondern sein ganzes Leben im Griff zu haben, Erfüllung zu empfinden bei dem, was man tut und sich in seiner Haut wohl zu fühlen. Unterstützung erhält man dabei von folgenden sieben Lebensweisheiten:

1. Der passende Job

Wer sich für seinen Job begeistern kann und die richtige Aufgabe findet, schmiedet sein Glück selbst. Wenn Interessen und Kompetenzen sich mit den Anforderungen des Be-

Die Autorin Yasmine Limberger ist bei Avanade, einem Anbieter für IT-Business-Solutions, verantwortlich für das Personalmarketing in Deutschland und der Schweiz. Sie ist Autorin des Buches: «IT-Survival Guide- Karriere- und Alltagsratgeber für Einsteiger und Professionals in der IT-Branche» und hat mehr als zwölf Jahre Erfahrung in der Auswahl von IT-Fach- und Führungskräften.

Swiss IT Magazine

Nr. 01 / 02 | Februar 2011

rufes paaren, dann lassen sich die tägliche Routine sowie Konflikte und auch mal Niederlagen ertragen. Entwickeln Sie daher eine Leidenschaft für das, was Sie tun. Der Job ist dann kein dauerhafter Stressfaktor, sondern trägt zur Zufriedenheit bei, die wiederum auf das Privatleben ausstrahlt. Fragen Sie sich, ob das, was Sie tun, wirklich das ist, was Sie wollen, können und brauchen. Ob es Ihr persönliches Ziel ist. Lautet die Antwort nicht eindeutig «Ja», schreiben Sie auf, was Ihnen fehlt. Prüfen Sie danach, ob der gegenwärtige Job passend gemacht werden kann oder ob Sie eine Veränderung brauchen.

2. Das richtige Beschäftigungsmodell

Der eine bevorzugt geregelte Arbeitszeiten, ist abends gerne zuhause und verbringt den Arbeitstag am liebsten im Büro. Andere dagegen müssen raus, benötigen Abwechslung und sind gerne unterwegs. Sie nehmen dafür Reisezeiten in Kauf und auch die Tatsache, nicht jeden Tag zuhause zu sein. Viele finden in der Routine eine Gliederung ihres Alltags und dadurch auch Entlastung. Andere suchen höhere Herausforderungen, weil sie nur daraus Befriedigung schöpfen und ihnen die Dynamik eines weniger strukturierten Jobs nichts ausmacht. Achten Sie darauf, dass das Modell zu Ihnen passt. Niemand kann lange erfolgreich gegen seinen eigenen Takt leben und viele Jobs schränken die persönliche Freiheit stärker ein, als einem lieb ist. Natürlich kann man den Job nicht komplett auf seine persönlichen Gewohnheiten und Vorlieben abstimmen, aber das allgemeine Beschäftigungsmodell sollte zu einem passen.

3. Keine Karriere um jeden Preis

Es geht nicht darum, regelmässig befördert zu werden, ständig mehr Verantwortung zu bekommen und am besten auch immer mehr Geld zu verdienen. Irgendwann stösst jeder an seine Grenzen. Anspruchsvolle Entwicklungsarbeit wird oft ergänzt mit Projektleitung, Personalführung und Budgetcontrolling. Schritt für Schritt mag das in Ordnung sein, aber alles auf einmal endet schnell im Desaster. Besprechen Sie daher regelmässig mit Ihrem Vorgesetzten, wann es Zeit für mehr Verantwortung, neue Aufgaben und eventuell eine Beförderung ist. Stehenbleiben will man nicht, aber man muss der Aufgabe gewachsen sein, damit man sich nicht überfordert.

4. Familie und Freunde nicht vernachlässigen

Beziehungen und Freundschaften müssen gepflegt werden. Sie sind nicht selbstverständlich. Wer im täglichen Arbeitswahn und mit zu

hochgesteckten Karrierezielen den Blick und die Zeit für die eigenen Kinder, den Partner und die Freunde verliert, ist schnell einsam. Austausch mit Personen ausserhalb des Jobs ist enorm wichtig, denn so bewahrt man sich einen sinnvollen Ausgleich und vergisst andere wichtige Bereiche des Lebens nicht. Halten Sie Verabredungen mit dem Partner und Freunden daher immer ein. Achten Sie darauf, dass sie regelmässig auf andere zugehen und zu reagieren, wenn Sie eingeladen werden oder die Freunde sich melden.

5. Zeitkiller eliminieren

Endlose Meetings ohne Agenda, liegengebliebene Routinearbeit oder regelmässige Zigarettenpausen kosten bei der Arbeit Zeit. Zuhause ist es der Fernseher oder stundenlanges Surfen im Internet. Machen Sie Schluss mit allem, was Ihnen Zeit stiehlt, ohne Ihnen zu nutzen. Diese Dinge ziehen Ihnen Energie ab. Nutzen Sie Reisezeiten, um zu arbeiten oder auch mal eine Fachzeitschrift zu lesen. Verabreden Sie sich zum Sport, anstatt sich vor den Fernseher zu setzen. Sie werden sich besser und zufriedener fühlen.

6. Geist und Körper fordern

Um den täglichen Belastungen Stand zu halten, muss man geistig, wie körperlich fit bleiben. Leben Sie nicht einfach in Ihrem Körper. Fordern Sie ihn ebenso, wie Sie ihm die notwendige Erholung geben. Regelmässiger Ausdauer- und Kraftsport sowie ausreichender und regelmässiger Schlaf und Erholungspausen sorgen dafür, dass Sie im Beruf und im Alltag genügend Energie haben und sich in Ihrer Haut wohlfühlen. Gesunde Ernährung trägt ihr Übriges dazu bei. Fordern Sie aber auch ihren Geist. Lesen Sie ein anspruchsvolles Buch. Machen Sie auch mal etwas Handwerkliches oder Kreatives und trainieren Sie Ihre Koordinationsfähigkeiten, indem Sie Dinge einmal anders tun, als Sie es gewohnt sind.

7. Sich selbst treu bleiben

Wer sich vom Beruf oder auch in der Partnerschaft zu abhängig macht, wird schnell unzufrieden und verliert Dinge aus den Augen, die einem eigentlich viel bedeuten. Bewahren Sie sich Interessen, Hobbies oder Beschäftigungen, die Sie auch mal alleine machen. Nutzen Sie die Zeit der Ruhe für sich selbst, ohne das Gefühl zu haben, immer nur für andere da sein zu müssen. Schaffen Sie sich Freiräume, die nur für Sie reserviert sind, in denen Sie tun und lassen können, was Sie wollen. Sie bleiben auf diese Weise sich selbst treu und bewahren sich ihre eigenen Interessen und Ihre eigene Persönlichkeit.

73


Karriere & Weiterbildung

Veranstaltungen

Agenda 3.3.2011

www.swissitmagazine.ch/veranstaltungen Next Generation Content Management Content Management frĂźher und heute

ZĂźrich

Namics www.namics.com

12. - 14.3.2011 ESE Conference Excellence in Software Engineering

ZĂźrich

Aberla www.eseconf.com

16./17.3.2011

X.Days Bewegen. Handeln.

Interlaken

X.Days www.xdays.ch

5./6. 4. 2011

TechDays 2011 Genève Im April 2011 finden die TechDays als grÜsste Schweizer Microsoft Technologie-Veranstaltung zum siebten Mal statt. Die TechDays 11 bieten umfassende Informationen zu Software-Entwicklung und -Architektur und zu Einsatz sowie Verwaltung von Basis-, Applikations- und Produktivitätsinfrastruktur.

Genève

Microsoft Schweiz www.techdays.ch/fr

11./12.4.2011

IT-Kosten wirkungsvoll reduzieren Transparenz erzeugen und Leistungskataloge hinterfragen

Regensdorf

ZfU www.zfu.ch

2./3.5.2011

TechDays 2011 Basel Im Mai 2011 finden die TechDays als grÜsste Schweizer Microsoft Technologie-Veranstaltung zum siebten Mal statt. Die TechDays 11 bieten umfassende Informationen zu Software-Entwicklung und -Architektur und zu Einsatz sowie Verwaltung von Basis-, Applikations- und Produktivitätsinfrastruktur.

Basel

Microsoft Schweiz www.techdays.ch

Anzeige

Anzeige

Machen Sie kurzen Prozess. Investieren Sie in Ihre Zukunft. Master of Advanced Studies (MAS) in: Q Q Q

IT wertorientiert gestalten und umsetzen

Q Q

Business Consulting Business Engineering Business Analysis & Information Engineering Quality Leadership Project Management

MAS in Business Information Management (+ ) # !* % ) $& +# (!)! (* ) !'#&$)*+ !+$ 0( +% 0 (+% )"(/ * +% Consultants an der Schnittstelle zwischen Management und IT. Start: 8. April 2011

bendr ation20s11a, 18 Inform .00 Uh rz Mä 3. , tag

Interessiert? ,,, ) $ ) !$

www.fhsg.ch Mitglied der FHO Fachhochschule Ostschweiz

Donners

Karrierebegleitend studieren: fh-hwz.ch


Karriere & Weiterbildung

BĂźcher

Lesetips fĂźr IT-Profis Kennzahlen in der IT

Kennzahlen und Kennzahlensysteme sind eine wichtige Basis moderner Management- und Steuerungsansätze – dies gilt nicht nur in der Betriebswirtschaft allgemein, sondern auch im IT-Controlling. Dieses Buch präsentiert auf 360 Seiten ein zeitgemässes Kennzahlenkonzept fĂźr die IT. Es richtet sich an Manager und Controller, die sich mit der Bewertung von IT-Systemen sowie IT-Dienstleistungen befassen. Vor dem Hintergrund der Balanced Scorecard, die als wichtigste Methode fĂźr die strategische Steuerung von Organisationen gilt, werden verschiedene vorhandene Ansätze und Kennzahlensysteme zur Bewertung von IT-LĂśsungen kritisch gewĂźrdigt und zusammengefasst in ein Ăźbersichtliches System gebracht. Es geht im Buch in erster Linie um das Controlling von IT-Dienstleistern und weniger um technische IT-Systeme. Dabei dominieren betriebswirtschaftliche, kosten- und leistungsbezogene Aspekte. Eine besonders wichtige Rolle spielt das Benchmarking. Der Autor – ein Professor fĂźr Wirtschaftsinformatik und geschäftsfĂźhrender Partner eines Beratungsunternehmens mit langjähriger Erfahrung im IT-Mangement – wagt auch den Versuch eines neuen Kennzahlenkanons fĂźr IT-Organisationen. In der komplett Ăźberarbeiteten vierten Auflage kommen aktuelle IT-Themen wie Information Retrieval, SOA, Social Media und Web Analytics zur Sprache. ISBN: 978-3-89864-703-8, Dpunkt, 360 Seiten, Fr. 60.90

Android Apps mit HTML, CSS und JavaScript

Android ist rasant auf dem Vormarsch – laut neuesten Studien hat das freie Smartphone-OS aus dem Hause Google den bisherigen MarktfĂźhrer Symbian nun von der Spitze verdrängt. Und mit Android 3 aka ÂŤHoneycombÂť sowie den zahlreichen Android-Tablets, die nächstens auf den Markt kommen, dĂźrfte sich dieser Siegeszug weiter beschleunigen. Die Kehrseite der Medaille: Die unterschiedlichen Gerätetypen machen die Arbeit der Entwickler von Android-Apps nicht gerade einfacher, oft muss der Code x-fach angepasst werden, wenn eine App auf verschiedenen Geräten optimal laufen soll. Der Autor dieses Buches plädiert, statt herkĂśmmlicher nativer Apps doch auf Webanwendungen auf Basis der Standardtechnologien zu setzen: So liesse sich der Fragmentierung begegnen. Ausserdem sei die Einarbeitung in Java und ÂŤungewohnte EntwicklungswerkzeugeÂť mĂźhsamer als der Umgang mit HTML5, CSS3 und JavaScript. Der Leser des mit 184 Seiten recht kompakten Werks erfährt zunächst, wie eine Website so erstellt wird, dass sie im Android-Browser gut aussieht. Danach werden Themen wie Animationen mit jQTouch, Ansteuerung der Telefonfunktionalität mit PhoneGap sowie Testen und Debuggen der entwicklten Webanwendung behandelt. Auch das Einstellen des fertigen Produkts im Android Market kommt zur Sprache. ISBN: 978-3-89721-573-3, O’Reilly, 184 Seiten, Fr. 49.90

KNOW-HOW MIT GĂœTESIEGEL: EIDGENĂ–SSISCH ANERKANNTE ABSCHLĂœSSE FĂœR INFORMATIKER. Als fĂźhrendes Bildungsinstitut der Informatik hat die Stiftung WISS bereits Ăźber 12’000 Personen ausgebildet. Ihre Absolventen gehĂśren zu den erfolgreichsten – sei es in der Berufslehre, auf Stufe Fachausweis, Diplom oder hĂśhere Fachschule. Ganz gleich, wo Sie im Moment stehen: WISS sorgt dafĂźr, dass Sie den Anschluss an Ihre Zukunft nicht verpassen. sÂŹ )NFORMATIKER INÂŹMITÂŹEIDG ÂŹ&ACHAUSWEISÂŹ sÂŹ )NFORMATIKER INÂŹMITÂŹEIDG ÂŹ$IPLOMÂŹ sÂŹ $IPL ÂŹ7IRTSCHAFTSINFORMATIKER INÂŹ(&ÂŹ www.wiss.ch, Bildungsberatung: 0848 82 12 12

Basel

Swiss IT Magazine 

–

Bern

–

Luzern

–

St.Gallen

–

ZĂźrich

Nr. 01 / 02 | Februar 2011 RZ_SIT_eidg_inserat_95x286.indd 1

17.01.11 10:27


uND aUSSERDEM

und ausserdem Deepgreen Datacenter

Cool dank See I

m Kanton Glarus entsteht in den kommenden Monaten das wahrscheinlich grünste Rechenzentrum der Schweiz. IT-Dienstleister Deepgreen will noch im Frühjahr mit dem Bau eines RZ mit 12’000 Quadratmeter Nutzfläche beginnen, das neue Massstäbe im Bereich der Ökologie und Energieeffizienz setzen soll. Das besondere am Datacenter von Deepgreen ist, dass es in der Nähe des Walensees (Bild) gebaut und dessen Tiefenwasser nutzen wird. Das ganzjährig sechs Grad kalte Wasser aus 60 Metern Tiefe wird über einen Wärmetauscher mit dem internen Kältekreislauf der Klimageräte verbunden. Die benötigte Kälte muss damit nicht mehr aufwendig und energieintensiv mechanisch erzeugt werden. Ausserdem sollen die modernen Klimaanlagen und Umwälzpumpen sich laufend dem aktuellen, tatsächlichen Kältebedarf anpassen. Die Kälteerzeugung macht laut Deepgreen bei einem normalen Datacenter 30 bis 40 Prozent des Energieverbrauchs aus. Durch die Nutzung des natürlichen Tiefenwassers des Walensees soll sich dieser Anteil auf nur noch 3,8 Prozent senken lassen. Unabhängige Gut-

Vor 25 Jahren ➤ Die beiden Brüder Basit und Amjad Farooq Alvi aus Pakistan haben vor 25 Jahren den ersten Computervirus für MS-DOS programmiert. Mit dem «Brain» getauften Programm wollten sie dem Sagen nach ihre Software vor Urheberrechtsverletzungen schützen und Raubkopierer an der Universität aufspüren. Laut einem Artikel des «Time Magazine» aus dem Jahr 1988

76

Meldungen aus der Forschung

achten sollen ausserdem bestätigen, dass das erwärmte Wasser, das wieder zurück in den See fliesst, keine negativen ökologischen Auswirkungen habe. Im Frühling 2012 will Deepgreen gemäss einem Bericht des «Tages-Anzeiger» sein Datacenter in Betrieb nehmen. Die Investitionen allein für das Gebäude sollen sich auf 20 Millionen Franken belaufen, heisst es. Zudem wolle Deepgreen 70 Arbeitsplätze schaffen und erwarte nochmals so viele neue Stellen ihrer Kunden. Das Angebot im grünen Datacenter wird sich übrigens kaum von anderen unterscheiden. Auf der Basis einer hochverfügbaren Infrastruktur will man massgeschneiderte Flächenmodule wie Rack, Cage, Suite oder gar ganze Datacenter-Module mit einer Grösse ab zirka 1000 Quadratmeter anbieten. (Michel Vogel)

betrieben die beiden Brüder einen Software-Laden. Das Problem: Die verkauften Programme waren mit dem eigenen Virus verseucht, der sich im Boot-Sektor von Disketten versteckte. Brain infizierte Computer, indem er den Boot-Sektor durch eine Kopie von sich selbst ersetzte. Der eigentliche Boot-Sektor wurde in einen anderen Bereich verschoben, welcher als defekt gekennzeichnet wurde. Ausserdem konnte Brain Festplattenpartitionen erkennen und umgehen, vermied es

3D-Videokonferenzen

Virtuell mittendrin

U

nter dem Projektnamen «Beingthere Center» will die ETH Zürich zusammen mit der Nanyang Technological University in Singapur und der University of North Carolina in den USA an neuartigen 3D-Systemen für Videokonferenzen forschen. Die Forscher wollen gemeinsam – ähnlich wie in Star Wars – ihre Gesprächspartner in Form von dreidimensionalen, interaktiven Hologrammen ins Sitzungszimmer bringen. Die ETH Zürich wird sich mit ihrem Institut für Visual Computing auf die Entwicklung des sogenannten Roving Displays konzentrieren. Damit soll über eine halbtransparente Projektionsfläche die Illusion einer im Raum anwesenden Person erzeugt werden. Dazu muss die Person an ihrem realen Standort mit 3DKameras aufgenommen und anschliessend beim Gesprächspartner über dreidimensionale Videobeamer wieder aufgebaut werden. «Eine der grössten Herausforderungen wird für uns sein, die zu entwickelnde Projektionsfläche nahtlos in eine alltagstaugliche Umgebung zu integrieren», erläutert Markus Gross, der das Projekt ETH-seitig leitet. (Tanja Henz)

also, diese zu infizieren, indem er das Bit mit dem höchsten Stellenwert der BIOS-Laufwerksnummer überprüfte. Auch enthielt der Schädling die Adresse der Brüder sowie eine Nachricht, dass das System infiziert sei und man sich zur Entfernung des Virus an sie wenden sollte. Ähnliche Schädlinge existierten bereits vorher, allerdings fand Brain als erster globale Verbreitung. Er führte auch dazu, dass Diskettenlaufwerke langsamer arbeiteten.

Nr. 01 / 02 | Februar 2011

Swiss IT Magazine


und ausserdem

Technik fürs Vergnügen und IT für Angeber

Garmin Forerunner

Panasonic Lumix DMC-FT3

Skifahren mit GPS

Toughe Kamera

G

armin preist seine GPS-Sportuhren Forerunner (z.B. Fr. 370.– für Modell 210) neu auch speziell für den Wintersport an. Mit den Uhren sollen sich die zurückgelegte Distanz, die überwundenen Höhenmeter oder die Geschwindigkeit beim Skifahren und Snowboarden anzeigen lassen. Über Garmin Connect, ein kostenloses Trainings-Portal, kann man seine über den Tag gesammelten Daten denen anderer User gegenüberstellen. Ambitionierte Sportler können laut Garmin zum Beispiel auch die eigene Höchstgeschwindigkeit mit der von Champions wie Didier Cuche vergleichen. Info: www.garmin.ch

G

PS, Höhenmesser, Kompass, Tiefenindikator, Barometer – allein die Spezialfunktionen von Panasonics Lumix DMC-FT3 machen klar, an wen sich die Digitalkamera richtet. «Aktive und sportliche Fotografen» will der Hersteller ansprechen und verspricht, das Gerät sei staubdicht, wasserdicht bis 12 Meter Tauchtiefe, stossfest bis 2 Meter Fallhöhe und frostsicher bis minus 10 Grad. Daneben bietet die Kamera einen 12-Megapixel-Sensor sowie ein innenliegendes Zoomobjektiv, das eine Brennweite von 28 bis 128 mm (KB) liefert. Nebst Fotografieren ist auch das Filmen in HD möglich, ausserdem ist die Kamera in der Lage, aus zwei Aufnahmen 3D-Fotos zusammenzurechnen.

Längen- und Breitengradinformationen des GPS werden in den ExifDaten der Fotos und Videos gespeichert und Funktionen wie Kompass oder Luftdruck werden auf dem 2,7-Zoll-Display angezeigt. Verkauft wird die Kamera ab März für 549 Franken. Info: www.panasonic.ch

Flaschenöffner fürs iPhone Mit dem iPhone eine Flasche zu öffnen, ist vermutlich nicht die beste Idee. Und auch eine Flaschenöffner-App hilft bei einem Kronenverschluss herzlich wenig. Mit der richtigen Hülle aber wird es möglich, sein iPhone 4 zum Öffnen der Bier- oder sonstigen GetränkeFlasche zu missbrauchen ohne Angst zu haben, sein Telefon kaputt zu machen. Cool: Passend zur Hülle gibts eine App, die die Zahl der geöffneten Flaschen zählt und entsprechende Geräusche machen kann. Die iPhone-4-Flaschenöffner-Hülle wird für 29 Euro verkauft. Info: www.arktis.de

Massagematte für den Bürostuhl

Die Lumix DMC-FT3 soll frostsicher bis minus 10 Grad sein.

Abhilfe für verspannte Programmierer- und andere Rücken verspricht die Beurer Massage Sitzauflage MG158, die bei Architronic bestellt werden kann. Die Sitzauflage passt auf jeden Bürostuhl, bietet 5 Vibrationsmotoren und verschiedene Massageprogramme sowie eine Wärmefunktion. Der Preis: 74 Franken. Info: www.architronic.ch

IT-WEITERBILDUNG ICT-Bausteine für Ihre Karriere

Berufsbegleitende Weiterbildung

An der Schnittstelle zwischen Business und IT gibt es viele Herausforderungen: Geschäftsprozesse gestalten, Onlineshops aufgleisen, Anwendungen effizient und sicher betreiben. Kompetente Dozierende und Fachleute aus der Praxis zeigen Ihnen, wie Sie sich die ICT am besten zunutze machen. Unser modulares Weiterbildungsprogramm umfasst Seminare, Nachdiplomkurse (CAS/DAS) und -studien (MAS) zu folgenden Themen: – E-Commerce und Onlinemarketing – IT Management & IT Controlling – Information Security Management

Kompetenzen in Informatik MAS Information Technology Ihre qualifizierte Weiterbildung in der IT

– Wissensmanagement – Projekt- und Prozessmanagement – Business Transformation

DAS Information Technology

Informieren Sie sich unter www.fhnw.ch/iwi/weiterbildung oder lassen Sie sich unverbindlich beraten: Institut für Wirtschaftsinformatik FHNW, iwi.wirtschaft@fhnw.ch, 061 279 17 90.

Ihre modulare Basisausbildung in der IT

CAS Geschäftsprozess-Management

CAS Object-Oriented Programming

Geschäftsabläufe strukturiert und systematisch planen, einführen und managen. Zertifikatskurs mit 15 ECTS-Punkten. Datum: 11.3.2011 Dauer: 15 Tage Ort: FHNW Olten, Nähe Bhf. Infos: FHNW Hochschule für Wirtschaft, www.fhnw.ch/iwi/cas-geschaeftsprozesse, +41 (0)62 286 01 18

Zeigen, wie es geht

CAS System Technology Wissen, warum es tut

CAS Business Requirements Engineering Erhebung, Spezifikation und Verwaltung von Anforderungen. Zertifikatskurs – Ihr Karrierebaustein für Diplom/Master. Datum: 8.9.2011 Dauer: 15 Tage in 7 Modulen Ort: Basel, Nähe Bhf. SBB Infos: Hochschule für Wirtschaft FHNW, www.fhnw.ch/iwi/cas-bre, 061 279 17 36

CAS Software Engineering Bauen, dass es läuft

ETH Kompaktkurse für Informatiker Kompakte, intensive und praxisnahe Kurse mit den Inhalten aktueller Forschungsthemen. Datum: Februar–April 2011. Datum: auf Anfrage Dauer: 1–2 Tage Ort: Zürich Infos: ETH Zürich, Departement Informatik, www.inf.ethz.ch/kk, 044 632 72 06 Details und viele weitere Kurse

WWW.IT-SEMINARE.CH

Ein Service von

Besuchen Sie unsere Info-Events

www.hsz-t.ch Hochschule für Technik Zürich Sekretariat Tel. 043 268 25 22 Lagerstrasse 41, 8004 Zürich

Mitglied der Zürcher Fachhochschule


Service

Swiss IT Magazine 3/11 Erscheinungsdatum 7. März 2011

NÄCHSTE SCHWERPUNKTE

Schwerpunkt: IT aus der Steckdose

Swiss IT Magazine 4

Gerade für kleine und mittlere Unternehmen bringt die Tatsache, dass heute der Betrieb der IT-Infrastruktur an einen Provider ausgelagert oder Teile davon aus der Cloud bezogen werden können, erhebliche Vorteile. KMU erhalten so Zugang zu Technologien, die intern gar nicht gestemmt werden könnten, weil die IT-Abteilung zu klein ist, und sparen ausserdem Kosten, weil die Abrechnung nach tatsächlichem Verbrauch erfolgt. Swiss IT Magazine widmet dem Thema «IT aus der Steckdose» daher einen ganzen Schwerpunkt. Eine Marktübersicht liefert einen umfassenden Überblick über Hosted-Exchange-Angebote in der Schweiz und zeigt, inwiefern Unternehmen davon profitieren können. In einem Fachartikel wird indes beleuchtet,

Vergleichstest:

7- bis 10-Zoll-Tablets Kann die Konkurrenz mit Apple mithalten? «Swiss IT Magazine» hat das iPad in einem grossen Test mit fünf aktuell erhältlichen Tablets verglichen. Angetreten sind: Samsung Galaxy Tab, Toshiba Folio 100, Hanvon Touchpad B10, Archos Internet Tablet 70 und A-Rival Pad.

04. April 2011 Geld sparen mit energieeffizienter

wie IT aus der Steckdose und der damit einhergehende IT-Paradigmenwechsel die IT-Abteilungen verändern wird. Ein weiterer Artikel beantwortet derweil die Frage, was IT aus der Steckdose bringen könnte und wie die Realität heute aussieht. Ausserdem befasst sich der Text mit dem Vergleich Cloud Computing versus Open Source Cloud Computing. Den Abschluss des Schwerpunktes bildet eine Case Study von Pilatus Aircraft. Der in Stans ansässige Flugzeughersteller setzt auf den Hosted-Service Symantec.cloud E-Mail Protect, hat aber auch intern noch Sicherheitslösungen im Einsatz. Der Artikel erklärt, wieso man man sich bei Pilatus für Symantec entschieden hat, die Firmen-Security aber doch nicht komplett aus der Hand gegeben hat.

CIO-Interview:

Markus Guggenbühler, Valora Die Kiosk-Betreiberin Valora hat im April 2008 Markus Guggenbühler an Bord geholt, um die Unternehmens-IT zu sanieren. Im CIO-Interview erklärt der 45Jährige, ob es ihm gelungen ist und welche grossen Projekte er für die kommenden Monate in Planung hat.

IT/Virtualisierung Swiss IT Magazine 5 02. Mai 2011 Business-Software (mit Fibu-Marktübersicht) Swiss IT Magazine 6 06. Juni 2011 Sicherheit Swiss IT Magazine 7/8 11. Juli 2011 Internet-Access in der Schweiz

Dossier:

IT-Management Die auf XML-basierende Sprache XBRL zur Publikation von Geschäftsberichten wird auch in der Schweiz immer mehr zum Thema. Wir klären auf, was XBRL ist und wo die Sprache eingesetzt wird. Ausserdem behandeln wir das Thema SLAs im Zusammenhang mit Cloud Computing.

INSERENTEN

IMPRESSUM VERLAG Swiss IT Media GmbH, Seestrasse 95, CH-8800 Thalwil/Zürich | TELEFON/FAX Redaktion, Anzeigen, Abos: Tel. +41 44 723 50 00, Fax +41 44 720 10 78 | E-MAIL-ADRESSEN Redaktion/Pressemitteilungen: redaktion@swissitmedia.ch; Inserate: sales@swissitmedia.ch; Abo: abo@swissitmedia. ch | CHEFREDAKTION Marcel Wüthrich (mw, mwüthrich@swissitmedia.ch, Tel. +41 44 723 50 04) | REDAKTION René Dubach (rd, rdubach@swissitmedia.ch, Tel. +41 44 723 50 03), Tanja Henz (tja, thenz@swissitmedia.ch, Tel. +41 44 723 50 12), Alina Huber (ahu, ahuber@swissitmedia.ch, Tel. +41 44 723 50 13), Michel Vogel (mv, mvogel@swissitmedia.ch, Tel. +41 44 723 50 11)

| REGELMÄSSIGE MITARBEIT Urs Bertschy, Ursula Bettio, Urs Binder, Ueli Grüter LL.M.

Rechtsanwalt, Martin Kuppinger, Dr. Daniel Meierhans, Daniel Niklaus, Volker Richert, Markus Schefer | GESTALTUNG UND PRODUKTION Ursula Bettio (Leitung, ubettio@swissitmedia.ch, Tel. +41 44 723 50 02), Nadja Goldinger (ngoldinger@swissitmedia.ch, Tel. +41 44 723 50 10) | ANZEIGENVERKAUF & ADMINISTRATION Benedikt Bitzi (bbitzi@swissitmedia.ch, Tel. +41 44 723 50 05)

| WEBSITE René Dubach (Online Management & Development, rdu-

bach@swissitmedia.ch, Tel. +41 44 723 50 03) | MARKETING, VERTRIEB Ursula Bettio (ubettio@swissitmedia.ch, Tel. +41 44 723 50 02)

| GESCHÄFTS-

LEITUNG Ursula Bettio (ubettio@swissitmedia.ch, Tel. +41 44 723 50 02) | ERSCHEINUNGSWEISE, ABONNEMENT Swiss IT Magazine erscheint monatlich im 10. Jahrgang; Einzelausgabe: Fr. 11.50; Abonnement (Auslieferung Schweiz): 1 Jahr Fr. 95.–, 2 Jahre Fr. 150.– | BEGLAUBIGTE AUFLAGE (WEMF 2009) Verkauft 7068, Gratisauflage 3205 | DRUCK AVD Goldach, swissit@avd.ch • ISSN-Nummer 1424-4055

| Für unverlangt eingesandte Manuskripte und

Fotos übernimmt der Verlag keine Haftung. Nachdruck, auch auszugsweise, und elektronische Wiedergabe nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlags.

Arcplace AG 46 Asus 55 Eizo 4 FHS St. Gallen 74 Hewlett-Packard 2 Hochschule für Technik Zürich 77 hosttech GmbH 59 HWZ 74 Ipanema 24 Jobwinner.ch 71 Microsoft 80 NetDefender 79 Ontrex AG 36 RICOH 14 Stiftung WISS 75 Suprag 61 Swisscom (Schweiz) AG 38 Swiss IT Media 17, 33 trust-IT GmbH 33 Webtech 77

© Swiss IT Media GmbH, Thalwil

78

Nr. 01 / 02 | Februar 2011

Swiss IT Magazine

20101


...das Allerletzte:

Oliver Widder (http://geekandpoke.typepad.com)

Service

Barracuda NG Firewall Power for the Enterprise

Die Barracuda NG Firewall, eine Familie von Hardware und Virtual Appliances, ist darauf ausgerichtet die Netzwerkinfrastruktur zu schützen, Site-to-Site Konnektivität zu verbessern und die Administration des Netzwerkbetriebs zu vereinfachen. Neben der leistungsfähigen Netzwerk-Firewall und VPNTechnologien umfasst die Barracuda NG Firewall ein umfassendes Set an Next Generation Firewall-Technologien. Dazu gehören Layer 7 Application Control, Intrusion Prevention, Web Filtering, Anti-Virus, Anti-Spam und Network Access Control.

MEHR INFORMATIONEN UNTER www.netdefender.ch/ng oder 061 283 70 93

20101122_NGFW_230x146_de_NetDefender.indd 1

11/22/2010 2:24:57 PM


ICH GESTALTE NEUE WELTEN. IN VERTRAUTER UMGEBUNG. ICH HABE CLOUD POWER. Mit Windows Server Hyper-V ist Ihre bestehende IT-Umgebung bereit f端r die Cloud. Mit vertrauten Tools f端r beide Bereiche: Entdecken Sie noch heute die Private Cloud, um schon morgen von der Public Cloud zu profitieren. Das ist Cloud Power. Holen Sie sich Cloud Power unter www.microsoft.ch/CloudPower

Holen Sie sich den Tag auf Ihr Mobiltelefon: 1. Applikation auf http://gettag.mobi herunterladen 2. Tag Reader auf Ihrem Mobiltelefon starten 3. Tag fotografieren


Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.