sisterMAG Ausgabe 15

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GERADLINIGE BEWEGUNG

ser damaliger Klassenkamerad Maik

ein Publikum findet. Kostüm und Mu-

Paulsen organisiert bis heute zusam-

sik, Requisitenbau, Inszenierung: Al-

men mit seinem Geschäftspartner die

les wird nach und nach aufeinander

Tournee der Absolventenshow

abgestimmt. Letztlich habe ich ein

.

fertiges Produkt, das ich selber noch

Was macht für Dich das Artistenle- vermarkte und präsentiere. ben aus? Das freiberufliche Künstlerleben erfüllt mich voll und ganz. Ich betrachte es als eine Form von Luxus, den gesamten Entwicklungsprozess gestalten zu können. Zunächst ist da die Faszination, das scheinbar Unmögliche zu wagen: Einen Handstand zu können, übers Drahtseil zu gehen, die Jonglierrequisiten in der Luft zu halten, das alles geht nicht sofort, man muss es lange und ausdauernd üben, Frust und Wille sind die beiden Gegenspieler. Der nächste Schritt ist die Entwicklung einer Darbietung, das rein handwerkliche Können in eine Form zu bringen, die künstlerisch unterhaltsam ist, die

Besonders interessant finde ich Aufträge, bei denen wir als kleine Gruppe von drei bis fünf Künstlern zusammenarbeiten und spezielle Inszenierungen zu einem bestimmten Thema für den Kunden erarbeiten. Messeshows und Produktpräsentationen sind ein klassisches Beispiel dafür. Da kommen dann ein paar Rahmenbedingungen von außen, ich würde eher sagen Inspirationen, und wir können diese dann interpretieren und in unsere Sprache der faszinierenden aber flüchtigen Bilder übersetzen. Das schönste an meinem Job? Dass ich Staunen, Faszination, oder ein Lächeln bei den Menschen erzeugen kann.

Ausgabe 15 | Oktober 2014

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