SIM Heute 1/2021

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HEUTE

01

2021

JAHRES

BERICHT

2020

www.sim.ch


INHALT

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03 Bericht des Geschäftsführers

26 Finanzbericht 2019

07 Berichte der Mitarbeiter

30 Aus der Feder des Präsidenten der SIM International (Schweiz)

24 Projekte

Arbeitsbereiche r

Gemeindeaufbau

Unterstützende Dienste

Seelsorge

Theologische Aufgaben

Medizin

Entwicklungsarbeit c

Leitungsaufgaben

Soziale Dienste

Bildung & Erziehung

Impressum SIM Heute

ABONNEMENT CHF 20.-; 15.-€ (4 Ausgaben pro Jahr. Abonnementspreis ist in den Spenden des laufenden Jahres zugunsten der SIM Schweiz enthalten.)

20 ateurs actufs en 2020

HERAUSGEBER SIM SCHWEIZ Weissensteinstrasse 1 CH-2502 Biel/Bienne IBAN: CH49 0900 0000 1000 2323 9 BIC: POFICHBEXXX Tél.: +41 (0) 32 345 14 44 sim.suisse@sim.org www.sim.ch facebook.com/SIMSwitzerland REDAKTION Team GRAFIK Joëlle Lehmann DRUCK Jordi AG. das Medienhaus. Belp (CH), www.jordibelp.ch

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20 ateurs actufs en 2020

TITELFOTO SIM International

Ehrenkodex SEA Das unabhängige Gütesiegel der Stiftung Ehrenkodex attestiert eine umfassende Qualität der Arbeit sowie einen sorgsamen Umgang mit Spendengeldern.


GESCHÄFTSFÜHRER

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Jahresbericht des Geschäftsleiters 2020 LEO MUTZNER

„Nur bei Gott komme ich zur Ruhe; geduldig warte ich auf seine Hilfe.“ Psalm 62,2 Wie für viele von uns hat das Wort „unerwartet“

nicht länger um die Herstellung unserer Zeit-

dieses Jahr geprägt. Doch inmitten dieser un-

schrift kümmern konnte. Gott schenkte eine un-

vorhergesehenen Ereignisse setzten wir unser

erwartete Lösung, die ihm erlaubte, eine Art Vor-

Vertrauen auf Gott und erlebten seine Güte und

ruhestand anzutreten. Seine Frau Waltraud hat

Treue.

im Juli ihr reguläres Ruhestandsalter erreicht. Ihnen sagen wir ein grosses Dankeschön für die

ADMINISTRATIVE UNTERSTÜTZUNG IN BIEL DAS BÜROTEAM

Den Mitarbeitern in Biel möchte ich für ihre Arbeit danken. In den vielen internen und externen Herausforderungen sind wir gemeinsam auf Kurs geblieben. Wir waren froh, Brigitte Pini im Januar wieder in unserem Team zu integrieren. Nach ihrer Reise um die Welt in 365 Tagen konzentriert sie sich nun auf die Mobilisation. Anfang Februar durften

treue Arbeit, die sie über viele Jahre hinweg geleistet haben. Unsere besten Glückwünsche begleiten sie in den neuen Lebensabschnitt. Joëlle Lehmann und andere Mitglieder des Teams haben kurzfristig die Verantwortung für die Zeitschrift übernommen. Anfang August übernahm Malika Keiser-Houmard die Begleitung der Kurzzeiter. Am 30. September arbeiteten acht Personen mit einem Arbeitsprozentsatz von 445% in der Geschäftsstelle in Biel.

wir Ralph als neues Teammitglied für eine Teil-

SWISS GAAP FER 21 UND EHRENKODEX

zeitaufgabe in Bereichen der Logistik begrüssen.

Unter der Leitung unseres neuen Revisors, Herrn

Im März erkrankte Günter Kunz, so dass er sich

David Hug, mussten wir eine Reihe von Ändewww.sim.ch


GESCHÄFTSFÜHRER

4 rungen vornehmen, um das Label SWISS GAAP FER 21, welches für eine gute und transparente Finanzberichterstattung bürgt, weiterhin zu erhalten. Die positive Beurteilung ermächtigt uns, die Auszeichnung «Ehrenkodex» für weitere drei Jahre für uns in Anspruch zu nehmen. FINANZEN Trotz eines komplizierten Umfeldes haben unsere Geber uns weiterhin ihr Vertrauen geschenkt.

Teamfoto:

Auch haben wir unsererseits ein gutes und soli-

KEISER-HOUMARD Malika

des Management praktiziert. Nach den verlang-

LEHMANN Joëlle

ten Korrekturen unseres Revisors, wurde ein

MUTZNER Léo

Defizit von 11‘871 CHF mit dem freien Kapital

MUTZNER Liselotte

ausgeglichen. Die detaillierten Zahlen finden Sie

PINI Brigitta

im Finanzbericht. Unseren Spendern sprechen

LÄUPPI Brigitte

wir einen herzlichen Dank aus. Gemeinsam wollen wir Gott für seine Fürsorge danken. RENOVIERUNG DES HAUSES AN DER WEISSENSTEINSTRASSE

immer einfach war, haben die Mitarbeiter ihre

Eine gründliche Renovierung des Gebäudes war

Arbeit mit Flexibilität und gutem Willen fortge-

schon seit Jahren dringend nötig. Diese betraf

setzt. Mit Freude und Dankbarkeit haben wir am

das Dach, die Fassade sowie die SIM-Büros. Der

12. Oktober unsere neuen Büros bezogen.

Vorstand beschloss ebenfalls, die wenig genutzten Gästezimmer in eine 2 ½ Zimmer Wohnung umzubauen. Die Finanzen für dieses Projekt wurden durch Mieteinnahmen (Wohnung, Garagen und Büro) sowie einem Restbetrag eines zweckbestimmten Legates von 1999 gesichert. In der Person von Marcello Rappazzo fanden wir einen Architekten mit besten beruflichen und menschlichen Fähigkeiten. Mein Dank richtet sich auch an Marc Scheidegger, welcher als Delegierter des Vorstandes, zusammen mit unserem Architekten und mir das Leitungsteam für diesen Umbau bildeten. Von Mitte August bis Anfang Dezember haben verschiedene Firmen eine sehr gute Arbeit geleistet. Auch wenn es nicht 1/21


GESCHÄFTSFÜHRER

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1. SENSIBILISIERUNG FÜR DIE MISSION

Ausland. Im Ganzen hatten wir 14 Gespräche.

Wir planten, den reichen Reiseerfahrungsschatz

Ein Hoffnungsschimmer war das Wochenende für

von Brigitte Pini in diesem Jahr voll für die Mo-

Interessierte Ende November. Daran nahmen 8

bilisation zu nutzen. Doch die Covid-Krise stell-

interessierte Personen teil. Wir hoffen, dass dies

te unsere Pläne auf den Kopf. Von März bis De-

ein gutes Vorzeichen für das kommende Jahr ist.

zember wurden praktisch alle Veranstaltungen gestrichen. Wir mussten nach alternativen Mög-

3. AKZEPTIERTE KANDIDATEN

lichkeiten suchen und kreativ sein. So investierte

17 Personen wurden an den 3 Orientierungs-

Brigitte Pini Zeit und Energie in ein Ausbildungs-

tagen auf ihren Einsatz im Ausland vorbereitet.

programm namens „KAIROS“, das die missiona-

Doch mussten die meisten auf ihre Reise verzich-

rische Vision in den Kirchen fördern soll. Eine

ten oder sie auf einen späteren Zeitpunkt verle-

Kurzversion dieses Kurses, «Die unvollendete

gen.

Geschichte», eignet sich auch sehr gut für Kleingruppen. In dieser Periode haben wir vermehrt in

4. BEGLEITUNG UNSERER ENTSANDTEN

Werbung in christlichen Zeitungen investiert.

Über das gesamte Kalenderjahr entsandten wir sieben Personen in einen Kurzzeiteinsatz. Eine

2. ORIENTIERUNG FÜR INTERESSIERTE

Person wurde als Langzeitmitarbeiterin akzep-

Natürlich meldeten sich in dieser speziellen

tiert. Dieses Ergebnis entsprach nicht unseren

Zeit viel weniger Personen für einen Einsatz im

Erwartungen. Doch sind wir für jeden Einzelnen www.sim.ch


GESCHÄFTSFÜHRER

6 dankbar.

SIM EUROPA Am 1. Februar 2020 hat Marcus Baeder sein

Mehrere Personen beendeten ihr Arbeitsver-

Amt als Regionaldirektor für Europa angetre-

hältnis bei der SIM, ohne dass dies in Bezug zur

ten. Um seine neue Aufgabe zu übernehmen,

Covid-Krise stand. Es sind dies Laurence Mo-

zog er mit seiner Familie von Südafrika in die

ret (Niger), Martin und Susana Wieland (Peru),

Schweiz. Walter Diem, sein Vorgänger, hat in-

Ernst und Elisabeth Walder (Peru), Damien und

nerhalb von SIM Europa die Funktion als «Be-

Lucie Golay (Benin) sowie Judith und Bernhard

rater» übernommen. Er arbeitet eng mit Marcus

Heer-Jäggi. Wir möchten all diesen Personen für

zusammen und unterstützt ihn.

ihr Engagement danken. Wir sind sicher, dass ihre Arbeit Früchte getragen hat, die noch lange sichtbar sein werden. Neu haben wir seit dem Herbst ein Betreuungsteam (Member Care) für unsere Entsandten gebildet. Dieses besteht aus Brigitte Pini, Elisabeth Walder, Liselotte Mutzner und mir. Zum 31. Dezember 2020 haben wir 42 Langzeit-Mitarbeiter.

SCHLIESSLICH... Inmitten eines sich verändernden, unsicheren und unvorhersehbaren Umfeldes erlebten wir Gottes Güte und Treue. Wir kamen uns zeitweise ein wenig wie im Nebel vor, doch Gott gewährte uns genug Licht, um Schritt für Schritt voranzukommen. Ihm wollen wir in allem und für alles die Ehre geben!

ENTSANDTE MITARBEITER 31

SIM INTERNATIONAL Ende Februar fand in Kenia unter der Leitung von SIM International eine Konsultation statt. Sie brachte die Direktoren der verschiedenen SIM-Länder und Regionen zusammen. Dieses Treffen schloss mit einem gemeinsamen Dokument, der «Kenia-Verpflichtung», ab. Damit engagierten sich die Teilnehmer, in Zukunft eine engere Zusammenarbeit und Synergie anzustreben.

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...MITARBEITER

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CORNELIA & WERNER HÄSSIG Äthiopien | Ausbildung

Wir wollen in den nächsten rund 10 Jahren, so wir kräftemässig noch mögen, jährlich für ein paar Monate unser Wissen, unsere Erfahrung und Gottes Liebe zu Menschen in Nordäthiopien tragen. Wir sprechen einige Brocken Tigrinya und unterrichten in Englisch im Rahmen eines SIM-Teams. Cornelia klärt am Jugendzentrum die Mädchen verschiedener Sportgruppen über Pubertät, Zyklus, Sexualität, Schwangerschaft und Geburt, Verhütung sowie sexuell übertragbare

ANDREAS KREUZMANN Südasien | Ausbildung

Ende November 2019 bin ich für ein Jahr nach Südasien ausgereist. Zuerst war eine Zeit an einer internationalen Schule geplant, wo ich den Schulbetrieb unterstützen sollte. Danach war ein Praktikum in einer Softwarefirma vorgesehen, da ich zuvor meinen Bachelor in Informatik abgeschlossen hatte. Letzteres kam leider nicht mehr zustande, denn ich musste

Krankheiten auf. Sie sollen dank besserem Wissen ihre Menstruation managen können, dabei nicht der Schule fernbleiben, über das Wunder ihres Körpers staunen und sich als Frauen in ihrem Körper wohlfühlen. Leider ist auch ein sehr wichtiges Kapitel: wie können sie sich vor Übergriffen schützen! Werner bildet zusammen mit äthiopischen Fachleuten junge Menschen in Solartechnik und Unternehmertum aus. Der Kurs war sehr gut besucht und bekommt nun auch ein Pendant auf universitärer Ebene (zusammen mit einer säkularen Organisation, die diesen Kurs in Südäthiopien schon seit 8 Jahren anbietet). GEBET: Unser grosse Anliegen: - Frieden! Tigray, der nördlichste «Kanton» Äthiopiens, wo wir arbeiten, ist in einen bewaffneten Konflikt mit der Zentralregierung verwickelt.

wegen Corona früher zurück in die Schweiz kommen. Dennoch war dieser Einsatz sehr wertvoll für mich. Ich konnte in das Leben von Menschen verschiedenster Nationalitäten und Kulturen hinein sehen, mehr über die Christen im Land und die Situation dort erfahren und von Gott neu herausgefordert werden, Ihm mit allem, was ich bin, nachzufolgen. Es war sicher nicht immer einfach, und die Zeit hat viele Fragen offen gelassen, was ich mit meiner Zukunft und meinem Leben anfangen soll. Doch diese offenen Fragen sind so wertvoll, denn sie fordern mich heraus, mutig Gottes Plan zu folgen, auch wenn ich nur den nächsten Schritt sehe. Gottes Wege sind unergründlich und es gibt so viele Möglichkeiten, wie wir ihm dienen können, ob hier in der Schweiz oder weit weg. Wir müssen einzig mutig seinem Weg folgen.


BERICHTE DER...

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PIERRE-ANDRÉ & JOSIANE Niger | Weiterbildung für Lehrer

Unsere Rückkehr nach Niger entsprach nicht gerade unseren Erwartungen. Wenn auch Covid dort kein Thema mehr war, so hatte das Hochwasser Ende August die Situation grundlegend verändert. Unser Haus war unbenutzbar geworden und auch die Bibelschule hatte ihre Arbeitsräume und die Wohnungen der Studenten verloren. Der neue Standort des Bibelinstituts ESPriT (Ecole Supérieure Privée de Théologie) ist

WALTER & BONNIE Niger | Theologische Ausbildung

Das Coronavirus und die Überschwemmungen im Niger bewirkten viele Veränderungen im Jahr 2020. Dennoch erlebten wir viel Freude, die Bibel, das unveränderliche Wort Gottes, zu lehren! Von Januar bis März unterrichteten wir Studenten aus westafrikanischen Ländern an unserer theologischen Schule ESPriT. Als Ende März 1/21 wegen Covid-19 geschlossen alle Schulen wurden, kehrten wir in die Schweiz zurück.

nun eine halbe Stunde Autofahrt entfernt, und die Arbeitsbedingungen sind deutlich schwieriger geworden. Aber wir sind beeindruckt von der Widerstandsfähigkeit und Zuversicht der Schüler und ihrer Familien. Sie haben durch die Überschwemmungen oft viel verloren, aber trotz der vielen neuen Herausforderungen haben sie den Unterricht und die Aktivitäten für die Frauen (Lese-Workshop, Bibelstudium, Sport, etc.) mit Mut und Durchhaltevermögen wieder aufgenommen. Dank der Spenden, die wir erhalten haben, konnten wir ihnen helfen, einen Teil des verlorenen Materials wieder zu ersetzen und ihr neues Wohnumfeld zu organisieren. GEBET: Bitte beten Sie mit uns für diese etwas mehr als zwanzig zukünftigen Pastoren und für ihre Familien in diesem neuen Studienjahr. Die Sahelzone braucht so dringend Pastoren.

Bonnie kontaktierte den Direktor von ESPriT, um ein Projekt zu entwickeln, das der Schule helfen sollte. Walter schickte tägliche Bibelstudien per WhatsApp in sechs afrikanische Länder. Ende August setzten Überschwemmungen die Schulgebäude eineinhalb Meter unter Wasser. Die Schule musste für das Schuljahr 2020-21 zusätzlichen Raum anmieten und beschädigtes Material in den Unterkünften und Klassenräumen ersetzen. Ende Oktober wurde die Schule mit mehr Schülern als je zuvor wieder aufgenommen. Im November kehrten wir nach Niger zurück, um erneut zu unterrichten. GEBET: Möge der Herr für unser Projekt «NE 97190 Niger School of Theology» sorgen, das der Schule hilft, die aktuellen Herausforderungen zu meistern und ein gutes Fundament für die Zukunft zu legen.


...MITARBEITER

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LAURENCE Niger | Christliche Schulbildung

Ende November 2019 habe ich die Entscheidung getroffen, mein Engagement bei der SIM zu beenden, da ich erkannt habe, dass mein Platz nun in der Schweiz ist. Um meine berufliche Wiedereingliederung zu ermöglichen, hatte ich das Privileg, bis Ende März bei der SIM angestellt bleiben zu können. Das gab mir Zeit, meine persönlichen und beruflichen Angelegenheiten in Niger aus der Ferne zu regeln. Ein beeindruckendes Hin

SARA Nigeria | Gesundheitskoordination SIM Nigeria und christliche Lebensschule

Das letzte Jahr ist wahrscheinlich für alle anders geworden als geplant. Doch gerade in dieser Zeit wurde mir immer wieder von neuem bewusst, dass Gott über allem steht, dass er alles in seiner Hand hat und dass er uns gerade auch in solchen Zeiten einsetzen möchte. Pläne sind gut, aber wir müssen offen sein für Gottes Leiten und immer wieder

und Her von E-Mails, WhatsApps, Koffern, Kartons,... machte es möglich, dass viele Dinge an Schulen und Freunde weitergegeben oder in die Schweiz zurückgebracht werden konnten. Ein großes Dankeschön an die Leute, die diese großartige Arbeit geleistet haben! Und dem Herrn dafür, dass das meiste davon vor den Einschränkungen durch die Pandemie erledigt werden konnte. Bei meinem letzten Aufenthalt in Niger (2019) habe ich mich wieder mit Direktoren und Lehrern von Schulen im Landesinneren getroffen. Wir schätzen Ihr Engagement und ihren Einsatz sehr. Gleichzeitig wussten wir, wie wenig pädagogische Ressourcen sie haben. So entschieden wir uns ihren Schulen Vorrang bei der Verteilung von Materialen zu geben. Darüber waren sie sehr dankbar. Dieses Potential in den Schulen zu kennen, ist eine große Ermutigung..

Veränderungen annehmen. Die eine grosse Veränderung für mich ist, dass ich sicher noch ein weiteres Jahr hier bleibe. Neben meinen Aufgaben als Gesundheitskoordinatorin für das SIM Team und der Arbeit in der christlichen Lebensschule unter Jugendlichen werde ich mich im Jahr 2021 auch wieder vermehrt in einem grösseren Spital als Physiotherapeutin einsetzen. Im letzten Jahr habe ich insgesamt nur drei Monate dort gearbeitet. Die grösste Herausforderung für mich ist, die richtige Balance zu finden zwischen «Verbesserungen anstossen» und «gewisse Zustände akzeptieren». GEBET: Bitte beten Sie um Weisheit, dass ich meine Zeit und Ressourcen sinnvoll und www.sim.ch nach Gottes Willen einsetze.


BERICHTE DER...

10 Dr. CORNELIA H. Ostafrika | SIM Klinik

Noch bevor das Coronavirus das Land erreicht hatte, wurden zum Schutz der Bevölkerung vor der Pandemie die Grenzen geschlossen. Für uns hiess das, dass unser internationales Team Ende März quasi über Nacht das Land verlassen musste. Unsere einheimischen Mitarbeiter haben die Arbeit in der Klinik ohne uns weitergeführt und zusätzliche Aufgaben und Verantwortung DR. MED. REBECCA ZACHARIAH Angola | Gynäkologische Arbeit 2x/Jahr

Im Januar konnte ich wieder 2 Wochen am CEML den Menschen dienen. In dieser Zeit operiere ich vor allem Frauen mit bei Geburten entstanden Fisteln – Geburtsverletzungen, die zu einem unkontrollierten Urin- / Stuhlverlust führen. Daneben gibt es für die jungen Ärzte jeweils einen CrashKurs in Gynäkologie und Geburtshilfe. 1/21 Die gegenseitige Ermutigung ist aber ein ebenso wichtiger Teil meiner Arbeit. Die

übernommen – während wir nur aus der Ferne per Telefon in Verbindung bleiben konnten, um sie zu ermutigen und Hilfestellung zu geben. Dies war eine Herausforderung für beide Seiten, doch auch eine Möglichkeit zum Lernen und Wachsen. Wir sind stolz darauf, was unsere Mitarbeiter leisteten und wie sie als Team einander geholfen haben. Obwohl andere Gesundheitszentren in der Nachbarschaft höher qualifiziertes Personal haben, kamen die Patienten weiterhin zahlreich in unsere Klinik, um für ihre körperlichen und seelischen Probleme Hilfe zu finden. So waren wir froh, als wir nach 6 Monaten wieder zurückkehren konnten, um das Klinik-Team in der Arbeit zu unterstützen und die Weiterbildungen fortzusetzen. GEBET: Beten Sie, dass wir unseren Mitarbeitern gute Weiterbildungen bieten können, dass sie den Patienten weiter dienen können mit Heilung für Körper, Geist und Seele!

Treue in den wiederkehrenden Besuchen wird geschätzt und erlaubt eine Kontinuität der Arbeit. Es erfüllt mich jeweils mit Dankbarkeit für diesen Dienst, wenn ich erfahre, welche Frauen wirklich geheilt werden. Die strahlenden Gesichter lassen erahnen, dass hier mehr als nur körperliche Heilung geschieht. So zum Beispiel bei der 18-jährigen Luzia, welche nach ihrer ersten Geburt ein riesiges Loch zwischen Blase und Scheide hatte. Die Operation war schwierig und es ist auch für mich ein grosses Geschenk, dass Heilung geschah. Ein noch grösseres Wunder ist, dass ihr kleiner Junge die mehr als 3 Tage dauernde Geburt überlebt hat. Leider musste ich im November meinen 2. Besuch aufgrund der Covid-Welle absagen. GEBET: Ein grosses Gebetsanliegen ist daher, dass der geplante nächste Besuch im März 21 stattfinden darf.


...MITARBEITER

11 KATRIN SCHNEIDER Benin | Medizinische Arbeit

Meine Hauptaufgabe, die Teamleitung der chirurgischen Abteilung, macht mir immer noch grosse Freude. Teamentwicklung, Mitarbeiterführung, neue Projekte (Statistiken, die Abrechnung von Überzeiten digitalisieren, Weiterbildungen usw.), Arbeitsabläufe verbessern, und im Alltag helfen die Theorie in die Praxis umzusetzen.

MELVINA & NICOLAS Théotime, Siméon, Gabriel & Caleb Liberia | Melvina : Zahnärztin Nicolas : IT-Verantwortlicher

Das Ziel des vergangenen Jahres war es, die Infrastruktur und die Dienstleistungen der Informatikabteilung des ELWA Spitals zu vereinheitlichen. Zwei Aspekte waren dabei wichtig: Schulung und Dokumentierung. Unser IT-Student Henry Hodge, der seit Ende 2019 in Teilzeit angestellt ist, wurde für den IT-Support ausgebildet.

GEBET: Durch den Kurs in der christlichen Lebensschule im letzten Jahr angesprochen, hat sich ein junger Mann entschieden die Bibelschule zu besuchen um Pfarrer zu werden, anstatt an der Universität zu studieren. Betet für ihn, dass er dadurch in seinem Glauben und dem Verständnis der Bibel wachsen kann. Infolge Corona gab es grosse Pausen mit dem Kurs von 2020. Bitte beten Sie, dass auch dieser Kurs, diesmal mit Mitarbeitern, die alle im Spital angestellt sind, doch noch weitergeführt werden kann. Eine weitere Aufgabe ist die Betreuung der Kurzzeit-Mitarbeiter; ich liebe es, mit den jungen Frauen Kontakte zu den Mitarbeitern zu knüpfen und mit ihnen eine neue Kultur zu entdecken! Beten Sie mit, dass die Frauen ein Segen sind und selber gesegnet werden durch ihren Einsatz.

Er hat gelernt, wie er unsere Benutzer in zunehmender Selbstständigkeit unterstützen kann, indem er unsere interne Dokumentation heranzieht und selbst im Internet recherchiert. Wir sind sehr dankbar für sein Engagement und seine Arbeit. Da wir für einige Monate in die Schweiz zurückkehren mussten, konnte Nicolas darauf zählen, dass Henry sich weiterhin um das Computersystem kümmern würde. Manchmal wurde ein echter Vier-Hände-Job ausgeführt. Nicolas arbeitete aus der Ferne am System und Henry nahm gleichzeitig die notwendigen praktischen Änderungen an Ort und Stelle vor. GEBET: Bitte beten Sie, dass Henry weiterhin in seiner Verantwortung und Selbstständigkeit wachsen kann. Beten Sie auch, dass Gott die Verantwortlichen des ELWA-Spitals in den wirtschaftlichen Schwierigkeiten leitet, die www.sim.ch durch die COVID-19 Krise noch verschärft werden.


BERICHTE DER...

12 MARTIN & SUSANA Wieland Nathanael, Mateo, Catarina & Timeo Peru | Soziale Dienste

Ende Januar sind wir nach 19 Jahren Tätigkeit in der Projektleitung in Lima definitiv in die Schweiz zurückgekehrt. Susana konnte das Patchwork-Projekt an ihre Kollegin Mirjam interimsmässig weitergeben. Durch den Wechsel in der Leitung kam das Projekt am alten Standort zu einem Ende und begann mit neuen Müttern (Nähschülerinnen) in einem neuen Armenviertel, ebenfalls außerhalb der Stadt Lima. Norma, welche durch Susana in der Patchwork-Technik ausgebildet wurde,

MARTIN & MARTINE * Burkina Faso | Eingliederungsprojekt

«Martin & Martine» arbeiten in einem Wiedereingliederungsprojekt für junge Frauen, welche der Prostitution ausgesetzt werden. Unsere Abreise in die Schweiz diesen Frühling war unvorbereitet und überstürzt. Dadurch mussten unsere Mitarbeiter vor Ort plötzlich viel Verantwortung tragen. Dies war ungewollt eine Art Test der Autonomie des Projekts... Es hat bewirkt, dass wir heute 1/21in der Lage sind, die Bereiche zu viel besser identifizieren, die noch ausgebaut werden

setzt sich jetzt als Ausbildnerin am neuen Standort ein. Martin schaffte den Abschluss seines Master-Studiums am Theologischen Seminar in Johannesburg (Südafrika) im März 2020 mit der Auszeichnung „cum laude.“ Wir sind trotz dem „Lockdown“ wegen Covid-19 im Frühjahr alle gut in unseren neuen Rollen angekommen, resp. sind teilweise noch dabei hineinzufinden. Äußerst hilfreich für die Reintegration empfanden wir als Familie die Debriefing-Woche im Hasliberg. Dort ist auch das sportliche Foto entstanden. Unsere Kinder haben sich alle gut in ihren neuen Schulklassen integriert. Einer der Gründe für unsere Rückkehr war die Berufswahl unserer Teenager. Wir freuen uns über den unterzeichneten Lehrvertrag als Automatiker unseres ältesten Jungen, Natanael (rechts). Auch sein Bruder Mateo (zweiter v.r.) schnuppert aktiv in verschiedene Berufe hinein. GEBET: Bitte beten Sie weiterhin einerseits für Mirjam und Norma, andererseits für die Reintegration von uns als ganze Familie, speziell jedoch für die Berufswahl unserer Kinder.

müssen. Unsere erste Genugtuung bei unserer Rückkehr im Herbst war zu sehen, dass unser Projekt noch existiert. Auch erhielten wir Besuch von zwei ehemaligen Personen, welche wir aufgenommen hatten. Was sie uns erzählten, war sehr ermutigend. Sie berichteten von einer sehr guten Entwicklung in familiärer, schulischer und beruflicher Hinsicht. *Name geändert GEBET: Bitte beten Sie für Sicherheit und Frieden im Herzen. Wir leben in einem Kontext vielfältiger Sicherheitsrisiken: Sorgen um die Gesundheit, Terrorismus, Vertreibung der Bevölkerung, steigende und sich ständig verändernde Kriminalität...


...MITARBEITER

13 YIEN & JASMIN REATH Joshua, Jesse & Jeremiah | Griechenland Flüchtlingsarbeit

Wie für die Meisten von uns war das Jahr 2020 ein herausforderndes Jahr, welches viel Flexibilität und Kreativität brauchte. Die ersten zwei Monate war das Center für Flüchtlinge geöffnet und Yien traf dort verschiedene Menschen, die offen waren, über den Glauben zu diskutieren und mehr darüber zu lernen. Leider musste das Center aber wegen der Covid-19 Pandemie schliessen, und wir mussten alle für 7 Wochen zu Hause bleiben. Nur mit einer Bewilligung durften

DAMIEN & LUCIE GOLAY Matheo, Joakim & Kylian Benin | Arbeit mit Jugendlichen

Seit Anfang Dezember 2019 sind wir wieder in der Schweiz. Es ist eine definitive Rückkehr nach 9 Jahren in Benin mit der SIM. Eine Rückkehr ist nie einfach, aber wir dan-

wir das Haus für eine Stunde pro Tag verlassen. Leider kam im November der zweite Lockdown, was unsere Arbeit erneut erschwerte. In der Zeit, wo das Center geschlossen war, wir uns aber frei bewegen konnten, investierte Yien viel Zeit in schon bestehende Beziehungen, in christlicher Lebensschule und auch in der Strassenarbeit. Zudem half er in einer Bibelgruppe mit, welche seit der Schliessung des Flüchtlingscenters entstanden war. Durch den Lockdown entwickelte sich jedoch noch eine neue Arbeit, welche Gott gebraucht und die über unsere Landesgrenze hinausgeht. Yien freut sich, mittels Sozialer Medien seinen Glauben mit anderen zu teilen. Durch seine Inputs hat er Bekanntschaften gemacht mit zwei Personen in Darfur, welche offen sind für den Glauben, aber dort niemanden kennen, der ihnen ihre Fragen beantworten kann. Wir sind auch dankbar, dass Bibelgruppen weitergeführt werden können durch Zoom Meetings. GEBET: Bitte beten Sie dafür, dass unser christliches Zeugnis auch in dieser herausfordernden Zeit Früchte trägt.

ken Gott und jedem einzelnen von Ihnen. Wie wir schon oft erlebt haben, hat Gott uns durch die verschiedenen Phasen geführt und die Türen geöffnet. Wir haben uns nun gut im Vallée de Joux eingelebt. Die Kinder haben durch die Integration in einer christlichen Schule unserer Kirche einen neuen Abschnitt ihrer Ausbildung beginnen können. Damien hat eine Arbeitsstelle in der Telekommunikation angetreten und Lucie arbeitet ein paar Stunden in einer kleinen Gebäckfabrik in der Region. Ein GROSSES DANKESCHÖN an die gesamte SIM und an Sie alle für Ihre Unterstützung und Liebe während dieser Einsatzjahre. Wir grüßen www.sim.ch Sie verbunden in der Hoffnung und Liebe in Jesus Christus.


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14 HEIDE ZWIRNER Mosambik | Hilfe für Kinder mit Behinderungen und chronischen Erkrankungen

Ich habe viele Gründe um dankbar zu sein: Gesundheit, Bewahrung und gute Freundschaften in Nah und Fern. Dies ist Ihrer Gebetsunterstützung und Gottes Gnade zu verdanken. Meine freiwillige Arbeit im Spital, wo ich physiotherapeutische

SIBYLLE CORADI Südafrika | Arbeit mit HIV infizierten Kindern

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Übungen durchführe, hat sich wegen den Corona Beschränkungen etwas verändert. Ich mache jetzt mehr Hausbesuche. Es freut mich, einzelne Personen und Familien zu begleiten. So kümmere ich mich zum Beispiel seit zwei Jahren um Al. Gott wirkte Wunder an ihr. Leider ist im Oktober ihre Mutter gestorben, sie war herz- und krebskrank. Doch nun kümmert sich die Schwester um Al, und ich mache Physio-Übungen mit ihr. Kürzlich konnte ich ein gutes, verlässliches Allrad-Fahrzeug kaufen. Die viermonatige Regenzeit hat soeben begonnen und da bin ich oft unterwegs, gerade auch auf nicht-asphaltierten Wegen. So bin ich sehr dankbar dafür. GEBET: Mein Gebetsanliegen ist, dass ich mich von Gott gebrauchen lasse in meiner Arbeit und meinen Beziehungen. Ich möchte ein Segen für andere sein.

Die Ungewissheiten dieses Jahres haben uns in vielen Aspekten wachsen lassen. Da wir als Projekt in der Gesundheitsversorgung tätig sind, waren wir trotz Lockdown immer in Betrieb. Nicht nur unsere eigenen Kinder und Jugendlichen wurden weiterhin versorgt, auch viele aussenstehende Personen. Für viele Menschen war es schwierig, unter den gegebenen Bedingungen ihre dringend benötigten Medikamente zu beziehen. So wurden wir zu einer Anlaufstelle. Unsere Jugendlichen in den Häusern haben den Hausarrest insgesamt gut bewältigt. Die Einsamkeit und Isolation war nicht die primäre Herausforderung, da sie gemeinschaftlich leben. Aber der Einbruch in ihren Alltag und dieses Vakuum haben sie doch sehr geprägt. Viele sind in den letzten Schuljahren und somit


...MITARBEITER

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in einer entscheidenden Phase des Lebens. Wir merkten stark, dass sie unter diesen Vorzeichen neue Hoffnung und Orientierung brauchen. Ihnen darin zur Seite zu stehen und sie Zuversicht im Glauben schöpfen zu lassen ist uns wichtig. Der Palliativdienst im Hospiz ist auch ein wachsender Zweig. Die Ressourcen in den öffentlichen Spitälern sind durch die Corona-Situation sehr absorbiert. So wurden wir gewissermassen zu einer Zweigstelle.

JHONATAN & EVELINE PORTUGAL GEISER, Janoah, Shana & Yoshua Peru | Projekt ISOLA MADRE

Direktor der Bibelschule IBIENA, Kinderpastor der Sonntagschule einer lokalen Gemeinde / Projekt ISOLA MADRE (Begleitdienst für jugendliche alleinstehende Mütter) Das Jahr 2020 begann sehr vielversprechend für das Projekt Isola Madre. Wir hatten einen Jahresplan ausgearbeitet um im staatlichen Kinderheim regelmässig Kurse durchzuführen und in einer staatlichen Schule Abtreibungs und Missbrauchsprävention zu realisieren. Wir hätten also richtig viel tun können, wäre

Dies öffnet uns Türen für unseren Dienst an den kranken Kindern und ihren Familien. GEBET: Auch als Arbeitgeber sehen wir uns herausgefordert, ein sichtbares Zeichen zu setzen. Viele Arbeitnehmer sind im lokalen Kontext missbräuchlichen Verhältnissen ausgesetzt und das Vertrauen in Führungskräfte ist gering. In diesem Umfeld möchten wir bewusst ein zeugnishafter Anstellungsort sein.

das nicht Anfang März 2020 alles anders geworden… Wegen Covid-19 wurden die peruanischen Schulen gar nicht erst geöffnet und das Kinderheim hat bis heute striktes Besuchsverbot. Dieser Wechsel gab Jhonatan die Möglichkeit, mehr Zeit in seine neue Aufgabe als Direktor der Bibelschule für indigene Christen zu investieren. Anders als geplant konnte das Institut die Tore wegen Corona nicht öffnen und so hatte Jhonatan während eines Semesters keine Möglichkeit, von seinem Vorgänger zu lernen. Die Zeit wurde nun genutzt um Material zu überarbeiten, neues Material herzustellen und Liegengebliebenes neu zu sortieren. Das Jahr 2020 war für uns ein Jahr mit vielen persönlichen Herausforderungen, in welchem wir übten Gott blind zu vertrauen, auch wenn wir das Ziel nicht klar vor Augen haben. GEBET: Wir bitten um Weisheit, in welcher Form Isola Madre weiterarbeiten kann/soll und auch für den Umgang mit Jhonatans Mitarbeitern im Bibelinstitut. Bitte beten Sie auch, dass wir bei Isola Madre Mitarbeiter finden und dass unser Herz Gottes Reden und Führen wahrnimmt. www.sim.ch


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16 DAVID & HENRIETTA Zentralasien | Neue Projekte

Die Arbeit in Zentralasien hat begonnen. Erste Mitarbeiter haben ihren Dienst in Kasachstan, Usbekistan und Russland aufgenommen. Andere Mitarbeiter bereiten sich auf einen Besuch in Usbekistan und Kasachstan vor. Vermutlich werden sie dann Ende 2021 oder Anfang 2022 nach ZentralMANASSE & BEATRICE OUROUYINA-SIDI, Ephraïm & Jessica Benin | Projekt «Barouka»

Das Ziel von Barouka ist, eine Farm und eine Unterkunft für Menschen, die mit HIV leben, einzurichten. Seit Februar wohnen wir im neuen Haus auf dem kleinen Hügel des Barouka-Geländes. Die Produkte aus dem Garten werden in der Stadt verkauft. Um die Kühe und Schafe kümmert sich Gani, der Hirte, der 1/21 jetzt unser Nachbar ist. Der Schweinestall beherbergt fünf Schweine, die

asien umziehen. So sehen wir ein wachsendes Interesse für diese Region. Leute aus Nordamerika, Ostasien und Europa interessieren sich für Einsätze in diesen Ländern. Doch fast alle Entdeckungsreisen mussten auf das Jahr 2021 verschoben werden. Auf solche Reisen wollen wir im nächsten Jahr den Schwerpunkt setzen. Wir freuen uns über die Aussicht auf neue Mitarbeiter. Sie sind eine Antwort Gottes auf unsere Gebete. GEBET: Auch beten wir um Weisheit, die richtigen zukünftigen Mitarbeiter zu finden. Wir möchten Gottes Willen folgen und die Menschen an die richtigen Orte platzieren, dort wo das Bedürfnis nach einem christlichen Zeugnis gross ist.

Teiche sind bereit für die Fische. Die Felder haben dank des natürlichen Düngers Soja und Mais hervorgebracht. Die Arbeit wird immer vielfältiger. Lasst uns für Soumanou, Daniel, Dani und Gani beten, die mit uns arbeiten. Beatrice arbeitet zwei Tage in der Woche in der Alafia Klinik, die sich um Menschen mit HIV kümmert. Diese haben oft Angst, ihren Gesundheitszustand preiszugeben und dann von zu Hause verstoßen zu werden. Mit einem kleinen Team haben wir neue Inhalte zur Umstrukturierung der kleinen lokalen christlichen Privatschule «La Grace» vorgeschlagen. Lasst uns beten, dass diese Schule ein Vorbild im Unterricht und in der Leitung werden kann und dass alle Kinder erfahren können, welche Liebe Gott für jedes einzelne von ihnen hat. GEBET: Beten Sie mit uns, dass Gott uns jeden Tag Weisheit und Liebe schenkt, um all den Menschen um uns herum zu begegnen.


...MITARBEITER

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DAVID & BILGA MEYER, Josias Mosambik | Hilfe zur Selbsthilfe-Projekte

Mit 21 neuen Schülern starteten wir im Februar ins neue Schuljahr. Die meisten von ihnen besuchen bereits die fünfte Klasse in der staatlichen Schule. Trotzdem konnte keines der Kinder lesen oder wenigstens seinen Namen fehlerfrei schreiben. Dies ist bei über 100 Schülern pro Klasse natürlich kein Wunder. Seit wir 2013 den Nachhilfeunterricht gründeten, haben bei uns über 100 Kinder Lesen, Schreiben und

ALINE & DAVID | Südostasien Aline : Englischunterricht / Verwaltung David : Aufbau eines Orthopädie-Zentrums

Aline: In diesem zweiten Jahr konnte ich Fortschritte in der Sprache machen, obwohl es noch große Herausforderungen gibt, und gute Beziehungen zu unseren Nachbarn in dem Ort aufbauen, in dem wir uns nieder-

grundlegende Mathematik gelernt. Natürlich hat auch hier in Mosambik Corona unsere Pläne geändert. Wir mussten unsere Schule vorübergehend schliessen. Auch die Sonntagsschule und andere Aktivitäten mussten wir einstellen. Unsere dadurch freie Zeit nutzten wir, um unser Hühnerprojekt voranzutreiben. Auf unserem Grundstück haben wir einen Stall erstellt, der als Ausbildungsplatz und Nachbaumodell für Mikrokredit-Kandidaten dient. Drei Nachbarsfamilien konnten schon vom Projekt profitieren. Unter anderem unser Freund Moreira, der die letzten Jahre im Strassenbau in der Nachbarsprovinz arbeitete. Er kam nur einmal jährlich nach Hause und sah seine Familie jeweils nur für wenige Tage. Als sein temporärer Arbeitsvertrag mit der Strassenbaufirma endete, bot ich ihm an, mit dem Hühnerprojekt anzufangen. Moreira war begeistert. Die ersten Küken zogen wir gemeinsam auf. Inzwischen agiere ich nur noch als Berater.

gelassen haben. Mit der weltweiten Pandemie-Situation mussten wir uns, wie überall, anpassen und die sich bietenden Möglichkeiten nutzen. Für mich hat das bedeutet, dass ich den Kindern einiger Nachbarn Englisch beigebracht habe, anstatt wie geplant in einer Schule zu unterrichten, da diese noch geschlossen ist und möglicherweise bis zum nächsten Schuljahr im Juni 2021 geschlossen bleibt. Ich konnte auch die Website unserer neuen Firma erstellen. David: Es gab auch viele administrative Herausforderungen, manchmal sogar die Unsicherheit, ein Visum für den Aufenthalt im Land zu bekommen. Und heute sind wir dabei, ein Unternehmen zu gründen und ein orthopädisches Versorgungszentrum aufzubauen, das wir www.sim.ch hoffentlich im Laufe des Jahres 2021 eröffnen


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können. Wenn wir zurückblicken, erkennen wir, wie gut Gott zu uns gewesen ist. Immer, wenn wir in einer Sackgasse waren, öffnete sich oft in letzter Minute eine Tür! Ja, Gott hat für uns gesorgt und sorgt weiterhin für uns. Am Ende können wir nur seine Gnade

erkennen und ihm alle Ehre geben!

CORINNE G. | Naher Osten

persönlichen Krisen, Verlusten und traumatischen Erlebnissen aus der Vergangenheit. Ab Ende Juli konnten wir unsere Türen in eingeschränktem Masse wieder öffnen und alle freuten sich darauf, endlich wieder den Klienten im selben Raum gegenüber sitzen zu können. Gott wirkte und heilte, sowohl via Bildschirm als auch in Person. Unser Team von Beraterinnen und Beratern war dieses Jahr neben den oben genannten Veränderungen auch mehreren personellen Veränderungen ausgesetzt. Wir erhielten lang erwarteten Zuwachs an männlichen Therapeuten, verabschiedeten unsere Leitung, starteten im November unter neuer Führung, und mussten uns leider kurz darauf auch noch von wertgeschätzten Kollegen verabschieden.

Psychologische Beratung und Seelsorge

Wie überall auf der Welt beeinflusste Covid-19 auch die Arbeit vom Beratungs-, Therapie- und Seelsorgezentrum. Innerhalb einer Woche mussten wir von ausschliesslich „in Person Therapiegesprächen“ zu Onlinegesprächen umstellen. Wir waren positiv überrascht, wie gut uns dies gelang, und es half zu sehen, dass unsere Klienten (alles Menschen, die für die Ernte im Reich Gottes im Einsatz sind) von dieser Art der Gesprächstherapie profitierten. Die Onlinetherapie öffnete sogar Türen für all jene, die unter normalen Umständen nicht zu uns hätten reisen können. Manch einem Menschen halfen die regelmässigen Sitzungen durch die immensen Einschränkungen und durch die damit ausgelösten Angststörungen oder Anpassungsschwierigkeiten. Aber wir arbeiteten auch an Beziehungsproblemen,

MICHAEL & SARAH AEBI Kenia | Mechaniker und Pilotin für AIM-AIR

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GEBET: Wir sind Gott dankbar, dass er für unsere täglichen Bedürfnisse sorgt. Wir wollen ein gutes Zeugnis von der Liebe Gottes für die Menschen um uns herum sein.

GEBET: Beten Sie dafür, dass wir als starkes Team der Dunkelheit entgegentreten können, um leidenden Menschen neue Hoffnung bringen zu können.

Bei AIM Air hatten wir ein viel ruhigeres Jahr als normalerweise. Sarah konnte jedoch mehr fliegen als noch 2019, da wegen den Ausgangssperren und den Reiserestriktionen das Organisieren von Lebensmitteln an verschiedenen Einsatzorten plötzlich noch komplizierter wurde. Neben dem Transport von Lebensmitteln und alltäglichen Gütern gab es auch


...MITARBEITER

19 dieses Jahr wieder einige medizinische Evakuationen. Ein Highlight des Jahres ist das Wachstum des SIM Südsudan Teams! Nach einigen Jahren mit nur Abgängen sind dieses Jahr sechs neue Personen hinzugekommen. Die Hälfte davon (Bibelübersetzer) wird die Crew von Nairobi aus unterstützen, die andere Hälfte (Bibellehrer und Krankenschwestern) verstärkt die Crew in Doro, Südsudan.

WALTER & MARIANNE DIEM | Schweiz Beratung auf europäischer Ebene

Das Jahr 2020 hat wohl die tiefgreifendsten Änderungen in unserer Arbeit gebracht. Seit Februar ist Walter nicht mehr europäischer Leiter, sondern Berater für die SIM in Europa. Das ist interessant, denn es erlaubt, einen Schritt zurückzutreten

Das Hauptprojekt im Flugzeughangar war der komplette, neue Anstrich eines unserer Flugzeuge. GEBET: Wir sind dankbar für die gute Zusammenarbeit mit den verschiedenen Missionsorganisationen und die erneute Bestätigung der Dringlichkeit von schnellem und sicherem Transport. Bitte beten Sie für die unermüdlichen Missionare in ganz Ostafrika, welche täglich versuchen, ein Licht an teils ziemlich dunklen Orten zu sein.

und Ratschläge zu geben. Allerdings konnte er keine der geplanten Reisen unternehmen. Die wohlbekannte Krise hat da ihre Spuren hinterlassen. Ist das schlimm? Vermutlich nicht. Gott hat uns die Kontrolle aus der Hand genommen und das führt in eine viel grössere Abhängigkeit von seinem Eingreifen. Besonders interessant und echt motivierend sind die vielen Gespräche mit jungen Leuten, die einen Ruf verspüren, das Evangelium in unerreichten Gebieten, einschliesslich in Neubauquartieren verständlich und sichtbar zu machen. Es ist spannend. Wir haben den Eindruck, dass eine neue Bewegung in Gang kommt, die den Glauben den Menschen in einer „entkirchlichten“ Umgebung nachvollziehbar und spürbar macht. Die Erfahrungen, die wir in Afrika und in den Leitungsaufgaben gemacht haben, sind extrem hilfreich, um hier fördernd mit dabei zu sein.

www.sim.ch


BERICHTE DER...

20 MARCUS & JEN BAEDER, Silas & Elias Europa Leiter | Lokale Freundschaften

Unser Arbeitsbeginn in Europa begann viel früher und anders, als wir geplant hatten. Marcus übernahm die Rolle des Regionaldirektors für Europa im Februar, und wir sollten im Juli in die Schweiz umziehen, aber aufgrund von COVID-19 landeten wir Ende März hier. Es war gut, «auf dem Kontinent» zu sein und aus der Ferne an Treffen mit Leitern und Teams in

ERNST & ELISABETH WALDER Schweiz-Peru | Dezentrale biblische Ausbildung, Seelsorge

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Frankreich, Deutschland, Großbritannien und der Schweiz teilzunehmen. Eine besondere Freude war die erste Vorstandssitzung in Biel sowie ein dreitägiger Besuch bei der DMG in der Nähe von Stuttgart. DMG und SIM arbeiten seit Anfang 2020 viel enger zusammen, und es war wirklich wichtig, das Team zu treffen und mehr darüber zu erfahren, wie sie als Organisation und Team funktionieren. Dies war ein Highlight für Marcus. Jen hat sich um den Haushalt gekümmert, aber jetzt schließt sie viele neue Freundschaften über Kulturen hinweg (Deutsch, Vietnamesisch, Kroatisch, Schweizerisch) genau hier in Möhlin. Der ganze Übergang war eine Herausforderung, aber wir haben Gottes Führung auf viele erstaunliche Weisen erlebt und sind dankbar für seine Treue. GEBET: Wir beten für verstärkte Partnerschaften innerhalb der SIM und mit Partnern in ganz Europa, welche unserem christlichen Zeugnis dienen.

Ende Juni 2019 kehrten wir definitiv in die Schweiz zurück. Doch Ernst war während der ersten Monate noch stark mit dem Abschließen seiner Arbeit beschäftigt und reiste zu diesem Zweck noch zweimal zu Kurzaufenthalten nach Lima. Im April wurde auch er pensioniert und seitdem hat er es geschafft, sich nun fast vollständig von den ehemaligen Tätigkeiten zu befreien. Persönliche Kontakte bleiben natürlich bestehen und wir führen sie weiter. Dankbar blicken wir auf unsere Zeit mit der SIM zurück und möchten an dieser Stelle auch allen unsern Betern und Gebern herzlich danken.


...MITARBEITER

21 ROGER & KATHY, Elena, Fiona, Sydney Niger | Roger : Direktor von SIM Niger Kathy: Personalperson in Sahel Academy

Schule müssten viele Missionarsfamilien das Land verlassen. Fürs Mitbeten und Mittragen sind wir Ihnen von Herzen dankbar. Nach zwei Monaten Schule haben die meisten Lehrer und Schüler endlich einen guten Rhythmus gefunden. Kathy kümmert sich nicht nur um die Mitarbeiter, sondern hilft auch in der Verwaltung mit und springt ein, wenn andere Lehrer krank sind. Leider hatten wir einen COVID Ausbruch Anfang Dezember, und so musste die Schule bis zum Jahresende geschlossen werden. Wir hoffen, dass der Rest des Schuljahrs ohne Überraschungen beendet werden kann.

Das Hochwasser des Niger Flusses im August und die folgenschwere Überschwemmung der Sahel Academy (Schule für Missionarskinder), der Mitarbeiterhäuser und Bibelschulgebäude haben unser Leben dramatisch verändert. Gott sei Dank, dass sowohl Sahel Academy als auch die Bibelschule ESPriT eine Übergangslösung gefunden haben. Jedoch müssen wir eine langfristige Lösung finden, denn ohne

BERND & Dr. JUDITH HEER-JÄGGI Schweiz | Leitung SIM Botswana, Madagaskar und Mauritius

Nach langem Warten wegen Corona und anderer Reisebeschränkungen konnte ich endlich unsere Mitarbeiter im Landesinneren wieder einmal besuchen. Sie leisten eine harte Arbeit und leben sehr einfach (kein Strom, kein fließendes Wasser, keine Stühle). Gleichzeitig erleben sie sehr Ermutigendes in ihrer kleinen aber wachsenden Gemeinde.

Wie geplant nahm Judith Ende Februar an der Direktoren-Retraite der SIM in Kenia teil und flog anschliessend direkt weiter nach Jerusalem für das Jahresevent des Leader-Mentoring-Programms. Es war ermutigend, die Fortschritte der Leiter zu sehen und nach einem Jahr digitaler «Treffen» wieder einmal von Angesicht zu Angesicht zusammen zu sitzen, das erste Jahr Revue passieren zu lassen und das zweite zu planen. Ab diesem Zeitpunkt dirigierte COVID-19 die Arbeit. Anstatt Ferien www.sim.ch


BERICHTE DER...

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anzuschliessen, flog Judith in die Schweiz zurück. Die Monate März bis Mai waren von vielen digitalen Konferenzen geprägt. Die Corona-Pandemie in den verschiedenen Ländern sowie die Reaktionen der Regierungen mussten beobachtet werden um zu wissen, wie man Missionare am besten unterstützen kann und wie deren Dienst angepasst werden muss. Mit der Zeit war

DAVID & REBECA BEATON Aled, Kinza & Hannah | Westafrika Arbeit unter Nomaden

In den letzten Jahren hat Rebeca viele Stunden damit verbracht, Material für die Alphabetisierung zu entwickeln und den Menschen das Lesen beizu-

JOSUE & DIANA BULANDE Abigail, Naomi, Caleb, Sarah & Emma Mosambik

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die Pandemie Teil des Alltags geworden und die digitalen Konferenzen wurden weniger. Alle Reisen und Besuche in den Ländern mussten natürlich abgesagt werden. GEBET: Mitte Oktober ging der 5-Jahres-Term von Judith in ihrer Direktorenrolle zu Ende. Die Übergabe gestaltet sich langwierig, da die Nachfolge nicht klar geregelt ist. Bitte beten Sie um eine gute Lösung.

bringen. In diesem Jahr konnten wir auch eine Reihe von Büchern zur Alphabetisierung fertigstellen und veröffentlichen. Es hat sich gelohnt, einen Ausbildungskurs für 9 Alphabetisierungslehrer durchzuführen und anschließend alle zwei Wochen Besuche zu machen, um weiteres Coaching anzubieten. Es ist eine Freude zu sehen, dass die Lehrer das neue Material und die Methoden gut anwenden und die Schüler schnelle Fortschritte machen! Zweimal im Jahr besuchen etwa 20 Schüler die Schule. GEBET: Wir hoffen, dass das Schulungsangebot und die Lernmittel vielen helfen, lesen zu lernen. Dadurch haben sie auch Zugang zur Bibel und können im Glauben und in der Erkenntnis Gottes wachsen.

Josue : Gemeinde- und Jugendarbeit Diana : Arbeit unter Kindern, Jugendlichen und Frauen Einige Fussballspieler, mit denen Josue die Bibel studierte, wurden Christen. Zusammen mit ihren Frauen hatten sie den Wunsch, in ihrem neu gefundenen Glauben zu wachsen. Daraus entstand eine Gemeinde. Wir sind sehr dank-


...MITARBEITER

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bar, dass wir ein schönes Anwesen für die Gemeinde erwerben konnten. Nach gründlicher Reinigung und vielen Veränderungen, die während des Lockdowns stattfanden, ist der Ort bereit für die verschiedenen Aktivitäten der Gemeinde (Gottesdienst, Bibelstunde und andere Anlässe). Diana trifft sich dort mit einigen Frauen zum Bibelstudium und Tee. Es ist ermutigend zu sehen, wie diese Frauen die Bibel immer besser kennen lernen. Sie schütten ihr Herz aus, teilen Kämpfe und Schwierig-

JIMMY & MARLIS RABEANTOANDRO Mario, Tania, Livio & Fabio Schweiz - Madagaskar | Unterstützung Zentrum Timoty - Unterricht an der Bibelschule

Wegen der Corona-Pandemie war es Jimmy seit seiner letzten Reise im März 2020 nicht mehr möglich, das Timoty-Zentrum in Mahatsara zu besuchen. Doch hofft Jimmy, im 2021 nach Madagaskar zu fliegen. Nach sieben Monaten der Schliessung konnte die Bibelschule den Unterricht wieder aufnehmen. Dieses letzte Studienjahr wird länger dauern als geplant. Trotz der schwierigen Umstände sind die 15 einheimischen Mitarbeiter vor

keiten miteinander und finden Hoffnung in Gott und in der wohltuenden Gemeinschaft mit anderen christlichen Frauen. Das ist die Antwort auf Ihre Gebete. GEBET: Im Norden des Landes herrscht viel Gewalt, welche Angst und Schrecken in den Dörfern verbreitet. Wir beten um Schutz und dafür, dass unsere Familie ein Kanal der Liebe, des Friedens und der Hoffnung in diesen schwierigen Zeiten ist.

Ort geblieben, um die Arbeit fortzusetzen: die Reisfelder zu bepflanzen, die Pumpen und die Krankenstation einzurichten, die Infrastruktur am Laufen zu halten, das Evangelium zu verkündigen und die 29 Gemeinden zu besuchen. Im Oktober machten sich 24 Christen aus zwei Dorfgemeinden auf den Weg in ein neues Gebiet, um während 3 Tagen den christlichen Glauben mit anderen zu teilen: Viele Menschen zeigten sich sehr interessiert und einige davon besuchten den anschliessenden Gottesdienst. Wir sind dankbar für die Art und Weise, wie Gott uns gebraucht, so schwach wie wir sind. Jimmy unterrichtet die Bibel in Miécourt und nimmt per Fernstudium an Bibelkursen teil, um sich besser dafür auszurüsten. Marlis hat angefangen nach einer Teilzeitarbeit zu suchen. Unsere Kinder machen gute Fortschritte in der Schule und haben Freunde gefunden. GEBET: Bitte beten Sie, dass Gott uns zeigt, was er sich für die Zukunft unserer Arbeit und des Timoty-Zentrums wünscht.

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PROJEKTE

Durch die Mithilfe vieler Sponsoren konnte die SIM-Schweiz im Kalenderjahr 2020 verschiedene Projekte unterstützen und Hilfe leisten.

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Radiosendungen, Benin

CHF 43’800

Doro Klinik, Südsudan

CHF 39’100

Liberia Spital ELWA und Zahnarztklinik

Covid Nothilfe International

CHF 28’300

Nothilfe Ueberschwemmungen, Niger

CHF 18’800

Spital Galmi, Niger

CHF 14’600 Bolivien Radiosendungen in Quechua 1/21

Enfants de Gloire, Elfenbeinküste

CHF 8’500


PROJEKTE

WEITERE UNTERSTÜTZUNG FÜR FOLGENDE PROJEKTE

Niger • Nothilfe • Medizinisches Zentraum • Theologische Ausbildung • Erziehung • Arbeit unter Studenten • Uebersetzung der Bibel

25

Südsudan Neue Mitarbeiter

Äthiopien • New Life Media • Jugendzentrum Nepal Covid Nothilfe

Burkina Faso • Nothilfe Hungersnot • Zentrum für Behinderte • Medizinisches Zentrum • Junge Mädchen auf der Strasse • Bibelübersetzung

Benin •Stipendien für Ausbildung Gesundheitspersonal • Theologische Ausbildung • Spital Bembereke • Vorsorge und Hilfe für HIV Patienten

Kenia Schulhausbau

Madagaskar Zentrum Timothy Botswana Theologische Ausbildung Angola Spital Lubango Nigeria • Strassen- und Waisenkinder • Sport Friends • Arbeit in Stadtvierteln

International • Künstlerische Ausbildung • Hilfe für Witwen

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FINANZBERICHT

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2020 Finanzbericht

BETRIEBSRECHNUNG 01.10.2019 - 30.09.2020 2019/2020 CHF

2018/2019 CHF

140’568

126’447

1’492’222 141’099 107’461 1’740’782

1’556’736 137’947 99’937 1’794’619

332’013 68’699 400’712

301’275 22’852 324’128

2’282’062

2’245’194

Erlöse aus Personalberatung / -begleitung

6’683

11’376

Mitgliederbeiträge

1’370

1’340

Übrige Einnahmen

1’485

1’750

Total Erlöse aus Lieferungen und Leistungen

9’538

14’466

2’291’600

2’259’661

BETRIEBSERTRAG Total Zuwendungen ohne Zweckbindung (SIM Allgemein) Spenden Schweiz für Mitarbeitende SIM Schweiz Spenden Ausland für Mitarbeitende SIM Schweiz Spenden Schweiz für Mitarbeitende anderer SIM-Offices

Total Zuwendungen für Mitarbeitende (zweckgebunden) Spenden Schweiz für Projekte/Dienste SIM Schweiz Spenden Ausland für Projekte/Dienste SIM Schweiz

Total Zuwendungen für Projekte (zweckgebunden)

Total erhaltene Zuwendungen

Total Betriebsertrag

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FINANZBERICHT

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BETRIEBSAUFWAND

2019/2020 CHF

Aufwand für entsandte Mitarbeitende SIM Schweiz Weiterleitung Spenden für Mitarbeitende anderer SIM-Offices

1’325’696 107’660 1’433’356

1’440’089 99’937 1’540’026

180’717 257’290 438’008

160’943 179’462 340’405

1’871’364

1’880’430

6’600 34’924 41’524

6’600 39’308 45’908

370’945

362’106

53’238

54’976

Total Aufwand für Mitarbeitende Aufwand für Projekte/Dienste SIM Schweiz Aufwand für Projekte/Dienste anderer SIM-Offices

Total Aufwand für Projekte/Dienste

Total Projektaufwand

Personalaufwand Information/Fundraising Sachaufwand Information/Fundraising

Total Fundraising- und allgemeiner Werbeaufwand Personalaufwand Administration Sachaufwand Verwaltung Abschreibungen Administration Total administrativer Aufwand

Total Betriebsaufwand Betriebsergebnis

-

2018/2019 CHF

-

424’183

417’082

2’337’071

2’343’421

-45’471

-83’760 www.sim.ch


FINANZBERICHT

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FORTSETZUNG BETRIEBSRECHNUNG 01.10.2019 - 30.09.2020

2019/2020 CHF

2018/2019 CHF

- 1’458 585

- 1’978 452

- 873

- 1’527

Immobilienaufwand Immobilienerträge Total Betriebsfremdes Ergebnis

- 15’347 33’450

- 11’059 36’958

18’103

25’899

Ausserordentlicher Aufwand Ausserordentlicher Ertrag Ausserordentliches Ergebnis

- 14’539

-

9’692 - 4’847

138’142 138’142

Ergebnis vor Veränderung des Fondskapitals

- 33’088

78’755

12’490 9’866 22’356

104’749 -11’313 93’436

-10’732

172’191

-1’139 -

-153’460

Finanzaufwand Finanzertrag Total Finanzergebnis

Entnahme Fonds Mitarbeitende Zuweisung Fonds Projekte Entnahme Fonds Projekte Total Veränderung Fondskapital

Ergebnis vor Veränderung des Organisationskapitals

Zuweisung Gebundenes Kapital Zuweisung Freies Kapital Entnahme Freies Kapital Total Veränderung Organisationskapital

Jahresergebnis nach Zuweisungen

11’871 10’732

- 18’731 - 172’191

-

-

Das Finanzjahr der SIM erstreckt sich vom 1. Oktober bis 30. September des folgenden Jahres. Die Buchhaltung wird nach der Norm GAAP FER 21 geführt und wurde von unserem Revisor, Herrn David Hug, HST Treuhand AG, geprüft. Die ausführliche Jahresrechnung mit Bilanz und dem Revisionsbericht können auf unserer Webseite eingesehen werden. 1/21


FINANZBERICHT

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BILANZ VOM 30.09.2020 AKTIVEN

30.09.2020 CHF

30.09.2019 CHF

Flüssige Mittel Übrige kurzfristige Forderungen Aktive Rechnungsabgrenzungen Total Umlaufvermögen

1’099’777 32’478 9’187 1’141’442

1’155’033 43’839 288 1’199’159

974’593 974’593

762’429 762’429

Total Aktiven

2’116’035

1’961’587

PASSIVEN

30.09.2020 CHF

30.09.2019 CHF -

Immobile Sachanlagen Total Anlagevermögen

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen Übrige kurzfristige Verbindlichkeiten Passive Rechnungsabgrenzungen Total kurzfristiges Fremdkapital

113’475 355’316 33’232 502’023

304’323 10’165 314’488

Fonds Mitarbeitende Fonds Projekte/Dienste Total Fondskapital

266’649 234’287 500’936

279’139 244’152 523’291

Gebundenes Kapital Freies Kapital Total Organisationskapital

369’270 743’806 1’113’076

368’131 755’677 1’123’808

Total Passiven

2’116’035

1’961’587

-

Das unabhängige Gütesiegel der Stiftung Ehrenkodex attestiert eine umfassende Qualität der Arbeit sowie einen sorgsamen Umgang mit Spendengeldern. www.sim.ch


VORSTAND

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Aus der Feder des Präsidenten der SIM (Schweiz) JOËL SOMMER

„Aber sei nur stille zu Gott, meine Seele; denn er ist meine Hoffnung.“ Psalm 62.6 „Ist nicht deine Gottesfurcht dein Trost, und die Unsträflichkeit deiner Wege deine Hoffnung?“ Hiob 4.6

„Unsere“ schweizerischen Annehmlichkeiten

Auch ich als Pastor musste mich hinterfragen. Was,

Materialismus, Sicherheit und Gesundheit wur-

wenn plötzlich die sonntäglichen Gottesdienste aus-

den im Jahr 2020 besonders durcheinanderge-

fallen. Was, wenn plötzlich alles anders ist? Worauf

wühlt. Auch für die SIM Schweiz wurde manches

stützt sich meine Hoffnung? Was ist das Fundament,

auf den Kopf gestellt. Vieles, was unser Team sich

das mir Sicherheit gibt?

vorgenommen hatte, wurde kurzerhand über den Haufen geworfen. Vielversprechende Kurzein-

Die Coronakrise trifft uns weltweit, aber daneben

sätze wurden von einem Tag auf den anderen er-

gibt es auch andere, ganz persönliche Herausfor-

satzlos gestrichen. Mitarbeiter konnten plötzlich

derungen, die uns an unsere Grenzen führen.

weder aus- noch in die Schweiz einreisen.

Ich nenne ein paar solche, von denen die SIM

Eine noch nie dagewesene Situation.

oder einige Personen aus der SIM betroffen sind:

In solchen Momenten ist es gut, sich neu auf das Wesentliche zu konzentrieren. Auf wen oder was

GÜNTER UND WALTRAUD KUNZ

hoffe ich? Wem gilt schlussendlich meine Anbetung?

Langjährige Mitarbeiter sind in den verdienten

1/21


VORSTAND

31

Ruhestand getreten. Wir sind dankbar für solch

te Jahr, um diesen Umbau zu realisieren. Danke

eine langjährige Treue, doch auch der Ruhestand

liebes SIM – Team für euren Einsatz und danke,

ist eine nicht zu unterschätzende Veränderung.

Marc Scheidegger. Du hast diesen Bau vom Vor-

Wir wünschen deshalb Günter und Waltraud

stand aus begleitet.

viel Freude und hoffnungsvolle Ruhe, in der sie neu ihre Gaben zur Entfaltung bringen können.

UNSERE BETENDE UND GEBENDE SIM-GEMEINSCHAFT

WALTER UND MARIANNE DIEM

Dank euch allen konnten wir dieses Jahr über-

Wir duften Walter an einem schönen Ort am Bie-

stehen. Keine Selbstverständlichkeit! Herzlichen

lersee für seinen Dienst als Leiter Europa/West-

Dank, dass ihr, trotz all der Herausforderungen,

afrika würdigen. Im Zuge von Veränderungen

die SIM – Schweiz nicht vergessen habt.

(auch hier!) musste sich Walter neu ausrichten.

Darf ich euch zwei besondere Anliegen mitgeben für

Ihm und Marianne wünschen wir ein fortwähren-

das Jahr 2021?

des Aufschauen auf den, der unsere Hoffnung ist und bleibt – Jesus Christus.

1. Betet für neue Mitarbeiter, die bereit sind, langfristig in einer anderen Kultur zu leben und

MARCUS UND JENNIFER BAEDER

zu arbeiten. Es sind weltweit viele Stellen offen.

Marcus wurde im Zuge der Veränderungen neu-

An der Arbeit mangelt es bei SIM International

er Europaleiter. Er und seine Familie zogen in die

nicht!

Schweiz um. Neue Kultur, neue Sprache, neue Umgebung – krasse Veränderungen, welche

2. Betet für neue Vorstandsmitglieder. Haltet

spannend aber oftmals auch spannungsgeladen

eure Augen offen und meldet uns, wenn ihr missi-

sein können. Wir wünschen Marcus, Jennifer und

onsbegeisterte Menschen wahrnehmt.

ihren Kindern ein gutes Einleben in eine fremde

Danke euch allen!

Umgebung und in einen neuen Dienst. Über all dem gilt unser Dank unserem Herrn JeDAS TEAM SIM-SCHWEIZ

sus Christus, unsere letztgültige, über den Tod

Es musste in dieser Zeit besonders kreative Über-

hinausgehende Hoffnung. Er ist es, der uns alle

legungen machen, wie es seinen Dienst ausüben

als Hoffnungsträger eingesetzt hat. Nehmen wir

soll. Dass der Umbau der Liegenschaft just in die-

doch diesen Auftrag neu und mit Freude wahr.

se Zeit fiel, war geführt. Wie hätten sie sonst die volle Last der Arbeit und die Unruhe des Umbaus ertragen können?! Es war vermutlich das beswww.sim.ch


Hoffnung teilen

Gemeinden stärken

SIM (Serving in Mission )

|

Not lindern

in über 70 Ländern

Wir suchen: Pflegepersonal | Handwerker Lehrer | Sozialarbeiter | Buchhalter...

Wir bieten: Personalisierte Einsatzmöglichkeiten Variable Einsatzdauer | Gute Begleitung

INFO MEETING PER ZOOM für Interessierte Am 11. März | 19h – 20h Kontaktieren Sie uns, um sich anzumelden

www.sim.ch | sim.suisse@sim.org


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