SHICE Magazine

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7. “Wenn der Kopf richtig funktioniert, dann mittlerweile egal, wer vor die Kamera tritt und ins Mikrofon fabuliert. Das Band hängt ist das wie ein drittes Bein.“ (Im Biologie-Labor mit Christoph Daum) in der Dauerschleife: “Wir blicken aufs nächste Spiel“, “Wir müssen besser werden“, “Wir schlafen zu oft“. Exakt, der Zuschauer schläft! Doch ab und an machen sich Herrschaften auf, diesem Treiben ein Ende zu setzen, dem Zuschauer wieder das Gefühl zu geben, man erlebe auch nach dem Spiel noch Highlights. Hier eine Auswahl: 1. “Es gab immer wieder Momente, wo du merkst: Du bist dieser kleine Piss-Verein. Du bist dieser Piss-Verein, der auch bei den Schiedsrichtern nicht die Wahrnehmung hat. Und der erste abgefälschte Fuck-Ball geht rein.“ (Braunschweigs Trainer Torsten Lieberknecht hat den Schimpfwörter-Swag) 2. “Bei uns muss schon einer im Strafraum erschossen werden, damit wir mal einen Elfmeter bekommen.“ (Frankfurts Trainer Armin Veh am Abzug) 3. “Das Gesicht hat er vom Gesichtsverleih.“ (Auf Faschingskleid-Suche: Werner Hansch) 4. “Jeder hat alles aus seinem Körper rausgeholt: körperlich, aus dem Körper, also auch mental.“ (Im Definitionskurs von Professor Rudi Völler) 5. “Mit der Roten Karte wurde es schwer. Szalai ist 3,50 Meter groß, wiegt 2000 Kilo. Man berührt ihn leicht, dann fällt er um. So ist das halt.“ (Jan-Ingwer Callsen-Bracker, einsichtig) 6. “Ich denke, Raymond Domenech ist der schlechteste französische Nationaltrainer seit Ludwig XVI.“ (Historiker Eric Cantona 2009)

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Französische Regierung versetzt Tattoofans in Angst und Schrecken. Das seit Januar von der französischen Regierung diskutierte Verbot von 59 Farbpigmenten, zeichnet den sonst so harten, „zutätowierten“ Kerlen und Hardcore-Bräuten einen angsterfüllten Ausdruck ins Gesicht. Denn das würde bedeuten, dass den Tattoostudios in Frankreich künftig nur noch ein Bruchteil an Farben für ihre Kunstwerke zur Verfügung stehen würde. Der Phoenix auf der Brust hätte also nicht mehr sechs verschiedene Orange-Nuancen zu bieten, sondern nur noch zwei. Grund dafür ist, dass immer wieder bedenkliche Substanzen in gerade „bunten“ Farben entdeckt werden. So genau weiß niemand, was man sich da unter die Haut sticht oder wo das Zeug im Körper hinwandert. Diese Bedenken hat die Nationale Arzneimittelbehörde ANSM nun der französischen Regierung gegenüber geäußert, welche mit einem geplanten Verbot reagiert. In Deutschland sollen die Farben allerdings größtenteils unbedenklich sein. Wichtig ist, dass man sich ein registriertes Studio aussucht und sich die Farben vorher zeigen lässt. Sobald hier Bestandteile der Farbe, Mindesthaltbarkeit und die Verwendungsdauer nach Öffnen angegeben ist, scheint dem bunten Phoenix zumindest in Deutschland nichts entgegen zu stehen. Auf eigene Gefahr, versteht sich.


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