Golfclub München-Riedhof Historie

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Dreißig Jahre Riedhof – ein Rückblich auf die Gründerzeit aus Sicht der Projektgesellschaft

Wir, die Gründer der Golfanlage, möchten den Rückblick nicht aus Sicht der Zahlen - das wurde ja 1991 hinreichend dargelegt -, sondern dem Geleisteten, dem Dauerhaften, dem, was bestehen geblieben ist und so noch immer als Vermögen den Mitgliedern zur Verfügung steht, schildern. Und das ist unsere Sicht der Geschichte aus dieser Perspektive:

Die erste Idee In der Mitte der achtziger Jahre traf sich eine kleine Gruppe unzufriedener „Beuerberger“ in den Kanzeleiräumen von Harald Mosler, um über Alternativen zu sprechen. Es sollte eine neue Golfanlage im Münchner Süden entwickelt werden. Da ein Teilnehmer, Dieter von Restorff, selbst in diesem Geschäftsfeld tätig war, wurde er auserwählt, sich diesem „Projekt“ anzunehmen. Er fand auch mit Hilfe von Hery Beer den Riedhof und recherchierte bei Herrn Barral, dem damalige Landfunkredakteur des BR, wem dieser Riedhof gehöre. So kamen die ersten Gespräche mit Klaus von Raesfeld und später die Verhandlungen mit ihm, seinem Bruder und Dr. Scheuer zustande; Resultat: Abschluss eines Pachtvertrags mit aufschiebender Bedingung (Baugenehmigung). Das war quasi die Urgeschichte. Zusammen mit Heinz Fehring, Dr. Wolfgang Scheuer, Dieter von Restorff und einem ersten Interessentenkreis (dazu gehörte Dr. Hannes Zahn) wurde über das Projekt diskutiert. Heinz Fehring sprach auf einer seiner Golfschulen in Garlenda Frau Munkert an. Sie war interessiert und dann auch bereit, mit der Gründergruppe die Vision genauer zu besprechen. Ergebnis war die Umgründung einer bestehenden Projektgesellschaft (Aktiva Golfprojekt mit der Heinz Fehring und Dieter von Restorff bereits die Golfanlage unter der Weitenburg entwickelt hatten) in Firma Heinz Fehring Golfprojekt GmbH & Co. KG, mit dem Ziel, die Golfanlage Riedhof als Musteranlage und danach weitere Golfanlagen zu entwickeln. Gesellschafter zu gleichen Teilen waren Frau Munkert und die Herren Fehring, Scheuer, Restorff, Geschäftsführer gemeinsam Fehring und Restorff. Im Vordergrund stand als Geschäftsgrundlage, eine anspruchsvolle und gut gebaute Golfanlage am Riedhof zu errichten, um darauf aufbauend weitere Golfprojekte zu planen und zu bauen. Es war allen Beteiligten klar, dass wir damit keine hohen Gewinne erzielen konnten. Es folgte die Gründung der Heinz Fehring Golf Riedhof GmbH & Co. KG. Gründungs-Gesellschafter war die o.g. Projekt KG, als Geschäftsführer wurde Klaus Maul bestellt. Ziel der Gesellschaft ist die Errichtung und der Betrieb einer 18-Löcher Golfanlage am Riedhof.

Das Geschäftsmodell Wie soll nun das entsprechende Geschäftsmodell dieser Heinz Fehring Golf Riedhof GmbH & Co. KG aussehen? Das zur Verfügung stehende Gelände am Riedhof bot an sich keine spektakuläre Basis. Nicht zu vergleichen mit Beuerberg oder St. Eurach, die beide mit einer grandiosen Alpenlandschaft trumpfen

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konnten. Aber mit seinem Standort war es schnell zu erreichen von allen südlich vom Münchner Stadtrand gelegenen Bereichen. Dennoch bedurfte es ganz detaillierter Überlegungen, wie diese Anlage gestaltet werden soll. So entstand für das Projekt Riedhof in vielen Gesprächen, Beratungen und Recherchen des Golfmarktes um München und in Deutschland das Geschäftsmodell: Es soll eine Stätte der Erholung, des Sports, der Kultur, der Schönheit und des gesellschaftlichen Lebens werden, mit gutem Design und hoher Qualität erstellt. Ein Private Club nach US Vorbild, mit unter 600 Mitgliedern und, mit wenigen Ausnahmen, nur deren Gäste als Greenfee-Spieler, keine Startzeiten, 1 Turnier pro Monat für die Mitglieder, mit Top-Service und zurückhaltender, aber hoher Qualität. Dazu soll, neben einem

anspruchsvollen 18-Löcher Golfplatz, ein architektonisch gelungenes Clubhaus im Landhausstil mit stilvoller Inneneinrichtung angeboten werden, alles in perfekter Qualität. Ziel war es, kein übliches Clubmodell, wie sie zahlreich im Zuge der Golfexpansion in den 80er Jahren entstanden sind, zu errichten, sondern einzig (unique) zu werden durch Spitzenqualität und mit anspruchsvollem Design. Allerdings konnte es dadurch auch nicht „günstig“ werden. Für den Aufbau des Projektes gelang es, neun honorige Gründungsbeiräte zu gewinnen, die uns in der Bau- und Anlaufphase und für eine positive Außenwirkung unterstützten.

Die behördlichen Genehmigungen waren damals nicht leicht zu bekommen. Ein Grund war eine gewisse Angst der Behörden von zu viel Golfanlagen im südbayerischen Raum. Das schlug sich nieder im Raumordnungsplan, in dem nach unserem Riedhof eine Genehmigung neuer Anlagen ausgeschlossen wurde (keine neuen Golfplätze im Raum südlich Münchens und im Fünf-Seen-Land). Der andere war die große Skepsis der Naturschutzbehörden vor Golfanlagen. Ihnen wurde Naturvernichtung unterstellt. Auch die Gemeinden selbst konnten mit dem Thema Golfplatz nichts anfangen. Es bestand Angst vor Überfremdung, vor Vernichtung der bäuerlichen Landschaft und von zu hohem Verkehrsaufkommen. Wir mussten daher bereits im Raumordnungsverfahren auf über 70 Seiten und mit Plänen und Statistiken nachweisen, wie umweltverträglich die Golfanlage am Riedhof sein wird. Viele Gespräche wurden zudem geführt, in den Behörden und im Gelände, mit der Unteren Naturschutzbehörde (Landratsamt Bad Tölz, Frau Globke), der Oberen Naturschutzbehörde (Reg. von Obb. Herren Lang und Unterberger) und weiteren Sachgebietsleitern und Behördenchefs. Dennoch blieben Auflagen bestehen, die schmerzten: So durften die Fairways nur recht schmal sein und das Rough unmittelbar an die Fairways angrenzen. Das Rough selbst konnte nur 1 Mal im Jahr im Juli (nach Auskeimen) gemäht werden. Obwohl die Sandhindernisse und Tees genehmigt wurden, wollte das Landratsamt Bad Tölz – untere Naturschutzbehörde – den Rückbau nach Besichtigung aus der Helikopterperspektive. Dies konnten wir dank Harald Mosler abwehren. Fast noch schwieriger waren die Baugenehmigung für die Gutsgebäude. Denn auf diesem Terrain konnte jeder Gemeinderat mitreden. Jeder war ein Architekt. Am 9. August 1986 luden wir den gesamten Gemeinderat von Egling zur Besichtigung einer Golfanlage ein. Wir fuhren mit einem Bus zum Margarethenhof. Ein langes Frühstück auf der Terrasse des Clubhauses und erste Golfschläge unter Anleitung des Pros, alles bei Sonnenschein, milderte die Ängste vor diesem Sport und seiner notwendigen Anlage. Dennoch dauerte es über 3 Jahre, bis wir die Baugenehmigungen alle bekamen.

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Das Clubhaus wurde nach 2 „Fehlversuchen“ mit weniger ansprechenden Entwürfen (einer fand nicht die Zustimmung der Gemeinde, der andere wurde nicht unserem Anspruch und der Region gerecht) an den Architekten Prof. Peter Buddeberg übertragen. Seine von Lärchenholz geprägte und an Chiemgauer Höfe angelehnte Architektur hat Gemeinderat, Beirat und Gesellschafter überzeugt. Die Bauleitung wurde an das Büro Bittenbinder & Stoller vergeben. Den Auftrag für den Hochbau erhielt die Firma Hönninger. Nach über 5-jähriger Planungs- und Bauzeit konnte mit einer Kostensteigerung von unter 5% für die drei Clubgebäude einschließlich Inneneinrichtung abgerechnet werden. Anmerkung: Die Baukostensteigerungen wurden von der IHK für diesen Zeitraum mit 14% angegeben.

Die Innenarchitektur wurde auf Vorschlag des Beirats an Danilo Silvestrin vergeben. Es ist ihm gelungen, einen klaren und geschmackvollen architektonischen Gegenentwurf zum außen eher rustikal auftretenden Clubhaus zu entwerfen. Die Möblierung wurde klassisch-modern, von hoher Qualität. Besondere Beachtung fand dabei die Haltbarkeit. So entschied zum Beispiel Beirat und Geschäftsführung die Innenräume mit Stucco lustro (einem Gemisch aus gemahlenem Marmmorstein und Öl) zu verputzen, der gegenüber einer Wandfarbe den Vorteil der Abwaschbarkeit hatte und deutlich länger hält. Das hat zu erheblichen Einsparungen bei Instandhaltung des Hauses geführt (so musste von Restorff z.B. in Eichenried die Wände jeden Winter komplett neu streichen lassen). Die Design-Stühle aus Leder haben ebensolche Eigenschaften. Sie werden durch Nutzung eigentlich immer schöner (wie guter Wein). Der Kaufpreis hielt sich mit DM 480/€ 250/St. im Rahmen, da der Lieferant den Golfclub als Vorzeigeprojekt sah. Ebenso verhält es sich mit der Täfelung der Bäder und Toiletten mit Rosso Asagio, einem Marmor aus der Region Verona. Mit etwas Pflege ist dieser unverwüstlich, während Fliesen ca. alle 10-15 Jahre erneuert werden müssen, weil die Fugen aufbröseln und schimmelig werden, die Fliesen absplittern können. Ja, und noch einen Luxus haben wir uns geleistet: Das Riedhof Logo. Es wurde von Pierre Mendell entworfen mit der Vorgabe: Der Riedhof ist ein besonderer Golfplatz. So entstand das R wie Rolls …) Es ist schlicht und wirkt immer wieder schön und ruhig. Etwas Besonderes in der damaligen Zeit protziger ausgeschmückter Wappen. Kurzum: Nach 30 Jahren ist die Inneneinrichtung immer noch schön und vorzeigbar – und dies bei wenig Unterhaltungsaufwand.

Der Bau der Gebäude Wie fast normal bei größeren Bauprojekten, ergaben sich während des Baus mehrere teils erhebliche Kostensteigerungen: Die Prüfstatik für die Maschinenhalle ergab schwere Schädigungen. Sie war, wie dann erst bekannt wurde, durch eine Brandbombe im 2. Weltkrieg und durch die notwendigen Löscharbeiten verursacht. Die Stahlarmierungen des Betons waren völlig durchrostet. Das Gebäude durfte nicht mehr betreten werden. Es wurde innen völlig ausgehöhlt und neu gebaut inklusiv Dach.

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Sturm Wiebke zerlegte dann auch noch die Remise, in die Pro-Shop und Kindergarten einziehen sollten. Auch dieses Gebäude wurde völlig neu erbaut und dabei Toiletten und eine Werkstatt für SchlägerFitting eingebaut, der Durchgang zur Maschinenhalle mit einem Torbogen statisch zusätzlich gesichert. Zudem ergab eine Untersuchung des Untergrunds unter dem geplanten Clubhaus, dieser sei für ein Gebäude in der geplanten Größe nicht standfest genug. So entstand eine komplette Unterkellerung, die heute für die Nutzung große Vorteile bietet. Teilweise konnten diese Mehrkosten abgefedert werden durch die Verkleinerung des Clubgebäudes um eine Achse von ca. 4,5 m. Unsere alternative Planung, durch ca. 15 Appartements im 1. und 2. Stock der Maschinenhalle, die Wirtschaftlichkeit des Projektes wiederherzustellen, wurde von der Gemeinde abgelehnt (Jahre später sagte Bürgermeister Nagler, das sei jetzt möglich). Das war bitter. Es gab auch immer wieder originelle Momente beim Bau. Das Richtfest war einer. Es wurde gemeinsam gefeiert mit Reden vom Dach und mit den ersten Mitgliedern. Oder ein anderer: Es sangen die italienischen Arbeiter beim Verspachteln des Stuccolustros italienische Lieder - wohltuend gegenüber den anderen schweigenden oder gar schimpfenden Arbeitern. Sie gingen auch jeden Mittag zusammen bei gutem Wetter auf eine Wiese um dort 2 Stunden Siesta zu machen. Dafür sangen und arbeiteten sie noch bis in die Nacht hinein.

Der Golfplatz wurde von Heinz Fehring sehr geschickt aber spieltechnisch herausfordernd mit all seiner großen Golferfahrung in die ehemaligen Maisfelder des Gutshofs eingefügt. Sowohl Bernhard Langer als auch Ron Kirby, Chefdesigner von Jack Nicklaus und Gary Player, haben uns das nach einer Golfrunde bestätigt. Über 1 Mio. m³ Erde wurden dabei bewegt. Die Greens und Tees wurden streng nach USGA Standard geplant und gebaut. Jede Lieferung des Substrats für Greens und Tees wurde vor dem Abladen in einem eigenen kleinen Labor am Hof auf korrekte Zusammensetzung und Sieblinie geprüft und erst nach Freigabe abgeladen. Peter Shaw war bereits mit Baubeginn im Team und überwachte die Arbeiten gemeinsam mit unserem erfahrenen Bauleiter Hans Jankowiak und der Ingenieurin für alle Anpflanzungen und den Grünordnungsplan, Barbara Wild. Die Baufirma war Heller aus Moosburg, später abgelöst von Majuntke. Für die Beratung des Golfplatzbaus konnte der weltweit anerkannt Prof. James B. Beard gewonnen werden, da Heinz Fehring zwar ein hervorragendes Design lieferte aber noch wenig Erfahrung beim Platzbau hatte. Somit war ein starkes Team bereit, einen perfekten Golfplatz zu errichten. Das ist der Riedhof mit Peter Shaw und seiner Mannschaft geblieben. Die völlig ausgeräumten landwirtschaftlich genutzten Flächen wurden reichhaltig mit hochwertigen Bäumen, Büschen und Stauden bepflanzt, Seen wurden angelegt und für die Spieler interessante und herausfordernde Sandbunker (über 80) gebaut. Der Platz stellt eine starke Verbesserung der Ökologie dar, in heutiger Zeit eine gute Botschaft. Und für die Golfspieler und Mitglieder wurde noch eine weitere Qualitätssteigerung eingebaut: Da der ursprüngliche landwirtschaftliche Boden sehr fest und eher lehmig war, sollten auch die Fairways dieselbe Qualität wie Grüns, Bunker und Tees aufweisen. Jeder Golfer weiß wie schwer Golf ist, wenn

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der Ball schlecht liegt. So entschlossen wir uns, die gesamte Spielfläche von 270.000 m² mit 15 cm Sand zu belegen und diesen 10 cm in den vorbereiteten Untergrund einzufräsen. Es waren 80.000 t oder ca. 4.000 Lkw Ladungen mit Sand, der aus der Region Nürnberg, denn dort gab es den besten Sand, herangefahren wurden. Die ersten 180 m der 17. Spielbahn waren nicht begehbar; das aus dem Waldhang herausdrückende Wasser hatte einen Sumpf aus ihr gemacht. Also legten wir eine Folie unter den Abschlagsbereich, damit das Wasser darunter durchfließen konnte. Zudem wurde im Fairway alle 5m ein Drainagestrang eingezogen, damit das Wasser aus dem Wald in den Graben abfließen konnte. Damals bestand keine Abwasserentsorgung in das öffentliche Abwassernetz – das wurde erst viel später installiert. Daher erteilte uns das Wasserwirtschaftsamt die Baugenehmigung unter der Auflage, eine ausreichend starke biologische Kläranlage entfernt vom Clubhaus zu bauen. Deren Ausstoß in Trinkwasserqualität, leiteten wir in eine Obstwiese ab. Unser Bauleiter, Ing. Hans Jankowiak, versprach den Beamten jedes Jahr eine Flache Obstler aus den Früchten dieser Obstwiese - tat dies auch anfangs symbolisch. Ca. 15 Jahre später, als die Abwasser Ringleitung der Gemeinde verlegt und der Riedhof angeschlossen wurde, war die Streuobstwiese stark dezimiert und die Berieselung im Rough am 4. Fairway verschwand wie auch der kaum sichtbare Teich im Wald hinter dem 3. Grün. Die Budget Überschreitungen aus diesen Mehrleistungen wurden weitgehend von der Projektgesellschaft übernommen.

Der Betrieb Das Projekt Riedhof stand unter starker Beobachtung, bedingt durch unseren Anspruch. Und so sprach es sich schnell herum: „Der Riedhof ist in finanziellen Schwierigkeiten“. Die Ursachen waren -wie beschrieben - nicht das Silberbesteck, nicht der Marmor und auch nicht die Designer-Stühle – die höheren Baukosten und vor allem die hohen Finanzierungskosten. Zu allem kam zu Betriebsbeginn noch ein schwacher Manager (damit ist nicht Klaus Maul gemeint). Er hat den Riedhof, anstatt zu unterstützen, weitere Liquidität in der schwierigen Startphase gekostet.

Das Fazit Wie so oft, sind die ersten Fehler, die mit einem neuen Projekt begangen werden, unverzeihlich. Im Falle des Riedhofs waren das die Fehler bei der Finanzierung. Kostensteigerungen bei den Investitionen, mit denen man oft leben muss, wären tragbar gewesen, aber nicht auch noch die hohen Zinsbelastungen durch die Vorfinanzierung des Projektes mit Darlehen und Bankkrediten auf Basis des Diskontsatzes. Der stieg von 2,5% auf über 6%. Die Bank hat ihre Zinsen bekommen, Frau Munkert musste auf diese verzichten um das Ziel halbwegs und mit Schmerzen zu erreichen.

Das Resultat am Ende der Bauzeit und zur Eröffnung der Anlage Die jetzigen Eigentümer, die Kommanditisten der Riedhof KG, können eine wertvolle Golfanlage ihr Eigentum nennen. Gemessen an den tatsächlichen Gestehungskosten und Gründungsmühen sind die Anteile samt Nachzahlungen werthaltig. Sie müssen nur auch mit dem aufgezeigten Anspruch

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veräußert oder übertragen werden. Das ist Aufgabe des aktuellen Managements. Der Markt im Golfsegment ist zwar schwieriger geworden, aber mit Fantasie, Tatkraft und Standvermögen ist nicht nur das Überleben, sondern auch eine gute Wirtschaftlichkeit für eine Golfanlage gegeben.

Unser Wunsch nach 30 Jahren Die Golfanlage am Riedhof in Egling ist etwas ganz Besonderes. Es ist gelungen, eine wunderbare Verbindung aus gepflegter und vielseitiger Natur und ansprechender geschmackvoller Architektur zu schaffen. Die Qualität des Anlagevermögens hat nach unserer Zeit nicht gelitten. Sie wurde auf hohem Niveau nicht nur gehalten, sondern auch stetig verbessert. Das Geschäftsmodell in seiner ursprünglichen Form jedoch hat deutliche Veränderungen erfahren. Dazu bleibt die Frage: War es schädlich für die Entwicklung der Anlage, sich so stark von der ursprünglichen Idee und ihrem Geschäftsmodell zu entfernen? Hat sich der Riedhof dadurch eingereiht in die Reihe der „Normalanlagen“? Üblich statt Unique! Es wurden Serviceleistungen und die Gastronomie verändert, die Turnieranzahl deutlich gesteigert (in manchen Jahren nach Eröffnung sogar gewaltig), die Spiel-Angebote nach unten „angepasst“ – ein durchaus übliches Clubleben geschaffen. Das mag ja kurzfristig Kostenentlastung und Ertragsverbesserung erbracht haben, aber es gehen auch Mitglieder verloren, die sich für das ursprüngliche Geschäftsmodell entschieden hatten oder entscheiden würden. Die deutlichen Wertminderungen der Kommanditanteile (B-Anteil von 29.000 auf 6.000 €) und die Veränderungen im Management (ca. 15 Manager in 30 Jahren) sollten Anlass zur Überprüfung des derzeitigen Geschäftsmodells und seiner Vertragsgrundlagen geben. Geblieben ist eine gesunde Basis mit prächtiger Zufahrt und charmantem Parkgelände, qualitativ hochwertigen Gebäuden und einem Golfplatz, der eine einzigartige Qualität im Design und Bau aufweist. Ja, viel bewundert wird diese Qualität die auch eine hervorragende Pflege durch Peter Shaw und sein Team erfährt. Behalten und pflegen Sie diesen Schatz weiterhin; er wird der Golfanlage eine gesunde Zukunft sichern und den Mitgliedern und Gästen stets Freude und Erholung bieten.

München, im Mai 2019 Heinz Fehring und Dieter von Restorff ehem. Geschäftsführer der Projektgesellschaft Heinz Fehring Golfprojekt GmbH & Co. KG

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