sensor Wiesbaden #3 Juni 2012

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Sag bloß!

sensor 06/12

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GREEN WASHING Um über Nachhaltigkeit nicht nur zu reden, wirken wir mit Projekten wie www.co2marathon.org aktiv daran mit, etwas zu verändern. Und sei es nur, morgens kürzer zu duschen. Das ist green washing, wie es uns gefällt.

Kreative Arbeit für große Marken wie Mercedes-Benz, Lufthansa, Coca-Cola oder Montblanc, aber auch mit viel Engagement nachhaltige Projekte für den BUND Naturschutz oder die UN umzusetzen, ist für uns kein Widerspruch, sondern eine Herausforderung. Deshalb suchen wir bei Scholz & Volkmer am Standort Wiesbaden einen Querdenker für den Bereich „Umwelten“ (m/w), gern auch Designer, Konzepter oder Programmierer mit Lust auf Veränderung. Alexandra Haibach freut sich auf deine Bewerbung unter a.haibach@s-v.de, +49 (0) 611 180 99 - 871

verfolgt die Trinkerszene

Sag bloß! Vision heimathafen Die weitgereisten Dominik Hofmann (27) und Abi von Schnurbein (29) haben eine Vision für Wiesbaden: „Wir gründen einen Coworking Space. Plus Café. Für Kreative & Wissensarbeiter, für Freelancer & Selbständige, für Startups & kleine Unternehmen. Sie können dort arbeiten. Oder Kaffee trinken. Oder beides.“ Das Ganze heißt heimathafen und „Leinen los“ heißt es in der Adelheidstraße 58 im Juni. Stand der Dinge, alle Infos und die ganze Vision unter www.heimathafen-wiesbaden.de Miss(ion) Portugal Das Park Café ist bekannt für schöne Frauen. Besonders viele besonders schöne Frauen versammelten sich dort kürzlich zur „Miss Portugal“-Wahl. Von überall her kamen die Teilnehmerinnen zum Vorentscheid für Deutschland – ein Riesenevent mit Liveschaltung von der Wilhelmstraße ins portugiesische Fernsehen. Strahlende Siegerin wurde Daniela Barreira. Die 21-jährige Verkäuferin ist Wiesbadenerin und war Stammgast im Park Café, bis sie vor acht Monaten nach Stuttgart zog. Am 28. Juli tritt sie in Sintra, einer 25 Kilometer westlich von Lissabon gelegenen Kleinstadt, mit 29 weiteren Kandidatinnen zur „Miss Republica Portuguesa 2012“-Endausscheidung an.

Kolumne

Falk Fatal

Was ist los? Schicken Sie Ihre Neuigkeiten an hallo@ sensor-wiesbaden.de

„So wie durchs Feuer hindurch“ und „Das Ende vom Lied“, in Buchform veröffentlicht zwischen 2005 und 2008 im Frankfurter Societäts-Verlag, hat der Berliner ABW-Verlag nun in seiner Reihe VIRULENT als EBooks veröffentlicht. Den ersten Teil der Trilogie gibt es für eine begrenzte Zeit gratis im iTunes Store von Apple, für die beiden anderen Titel verlosen wir jeweils fünf Download-Gutscheine: losi@sensor-wiesbaden.de E-sensor Auch sensor setzt auf´s „E“. Auf vielfachen Wunsch gibt es, als Ergänzung zu den 20.000 gedruckten und in der ganzen Stadt verteilten Exemplaren, ab sofort alle Ausgaben online nicht nur als PDF-Download, sondern auch als E-Paper: www.sensor-wiesbaden.de/ausgaben Die elektronischen Ausgaben werden immer zum Monatsersten online gestellt.

Eisenhart Wer sich zutraut, 1,9 km zu schwimmen, 90 km auf dem Rad zurückzulegen und als Abschlussdisziplin die Halbmarathon-Strecke über 21,1 km zu laufen, kann sich jetzt noch anmelden für den Iron Man 70.3-Wettkampf am 12. August in Wiesbaden unter www.ironmanwiesbaden.com

WI-MZ-TV Die 90-minütige „Expedition in die Heimat – mit Anna Lena Dörr in Mainz und Wiesbaden“, zu sehen am Freitag, 15. Juni, um 20.15 im SWR Fernsehen, widmet sich den beiden am Rhein gelegenen Landeshauptstädten. Bekanntlich lassen die Nachbarn mitunter kaum ein gutes Haar aneinander, die Rivalität reicht angeblich bis in die Römerzeit zurück. Auf dieses scheinbar so verminte Gelände wagt sich Anna Lena Dörr. Was ist dran an der gegenseitigen Nachrede, was nur Klischee? Und gibt es vielleicht mehr Gemeinsamkeiten, als es auf den ersten Blick scheint? Antworten gibt es auch von Jazzlegende Paul Kuhn, der 1928 in Wiesbaden geworden wurde. Die Moderatorin traf den Mann am Klavier im Kurhaus. (Foto: SWR/Daniel Dorn)

E-Krimis von Alexander Pfeiffer Alexander Pfeiffer ist nicht nur sensor-Autor, sondern vor allem ein hervorragender Krimiautor. Die drei Romane seiner klasse WiesbadenKrimi-Trilogie „Im Bauch der Stadt“,

Kandidaten-Casting Die CDU hat OB Müller, die SPD hat Sven Gerich – und die Piraten suchen per Casting. Wen? OB-Kandidaten: http://ob-kandidaten-casting. piratenpartei-wiesbaden.de/

Anne Maxeiner Kommunikationsdesignerin, 30 Jahre

Was gefällt Dir an Wiesbaden? Wiesbaden ist so schön grün. Und die vielen schönen Altbauten. Was nicht? Die Stadt ist einfach zu klein. Könnte auch fünfmal größer sein. Interview & Foto: Esme Emirosmanoglu, Illustration: Marc “King Low” Hegemann

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Made in Wiesbaden… was fällt Dir dazu spontan ein? Ich bin nicht „Made in Wiesbaden“. Jede Nacht um 2 Uhr kommt die Polizei wegen Ruhestörung und Lärmbelästigung. Jeder kennt jeden. Was verbindest Du mit dem Rhein? Super, dass es den Rhein gibt. Nur schade, dass er nicht durch Wiesbaden City bzw. durchs Westend fließt.

Neulich hatte sich spontaner Besuch zum Essen angekündigt. Es war ein Sonntag. Für mich kein Problem. Mit einem gut gefüllten Kühlschrank lässt sich immer etwas Leckeres kredenzen, und so fing ich an die Zwiebeln zu schneiden, das Gemüse zu waschen und das Wasser aufzusetzen. Ein passender Wein musste her. Doch im Weinregal nur gähnende Leere. Also schnell die Treppen runter und rüber zum Kiosk am Platz der deutschen Einheit. Dort stand ich etwas ratlos vor dem Weinregal. Im Zweifel soll man sich ja etwas empfehlen lassen. Das tat ich. Lachend kam der Kioskbesitzer hinter seiner Theke hervor und griff zu einem Rotwein im Tetrapak. „Meine Stammkundschaft schwört auf den hier“, sagte er grinsend und empfahl mir dann einen Pinot Noir. Das Essen war gerettet. Seine Stammkundschaft trifft der Kioskbesitzer seit einigen Jahren seltener auf dem Platz der deutschen Einheit an. Seit September 2008 gilt dort ein Alkoholverbot. Die Trinker haben sich in die Seitengassen ver­ zogen, die nicht mehr zur Verbotszone zählen. Das untere Westend zeigt das andere Gesicht Wiesbadens. Nicht nur die Schickeria ist hier zu Hause, sondern auch Armut und soziales Elend. Betrunkene und Junkies, die in Hauseingängen liegen und ihren Rausch ausschlafen, sind dort keine Seltenheit, sondern trauriger Alltag. Ein wirksames Rezept dagegen hat die Stadt nicht. Das ist auch zu viel verlangt. Dafür sind ihre Möglichkeiten zu klein. Doch ob es hilft, einfach ein Verbot zu erlassen und die Betroffenen von diesem auf einen anderen Platz zu vertreiben, sei ebenso dahingestellt. Verbote und Strafen ändern das Verhalten nur beschränkt. So ist es Rauchern in Wiesbaden seit 2003 verboten, ihre Zigarettenstummel auf den Boden zu werfen. Mit 20 Euro wird dieses Vergehen geahndet – sofern man auf frischer Tat ertappt wird. Die Stummel landen trotzdem auf dem Boden. Hundebesitzer müssen mindestens 100 Euro löhnen, wenn sie den Kot ihrer Vierbeiner auf Gehwegen liegen lassen. Weniger sind die Tretminen dennoch nicht geworden. Zurück zum Platz der deutschen Einheit. Das Alkoholverbot scheint sich

noch nicht überall herumgesprochen zu haben. Seit ein paar Wochen hängen rund um den Platz kleine Verbotsschilder, auf denen jeweils ein Cocktailglas und ein Bierkrug zu sehen ist. Ein international gebräuchliches Piktogramm für Alkoholverbote aller Art sei das, sagt die Stadt. Es soll vor allem dazu dienen, ausländische Gäste darauf aufmerksam zu machen, dass dort der Genuss von Alkohol verboten ist. Bisher mit Erfolg: Die ausschweifenden Cocktailpartys, die sonst während der Maifestspiele und des Pfingstturniers auf dem Platz der deutschen Einheit stattfinden, sind bislang ausgeblieben. Immerhin. In den Seitengassen der Bleichstraße vegetiert das Elend derweil weiter vor sich hin. falkfatal.posterous.com

Rekordstadt Wiesbaden Das höchstgelegene und vielleicht auch das idyllischste ­Standesamt Wiesbadens befindet sich auf dem Kellerskopf bei Naurod. 474 Meter ü. N.N. können sich Paare hier ihr Ja-Wort „auf höchstem Niveau“ geben. Erheben sie sich im Wintergarten von ihren Plätzen, schauen sie direkt auf Wiesbaden. Der Weg ins gemeinsame Glück be­ginnt in romantischer Um­ gebung inmitten des Tau­nus­ wal­des. Montag bis Freitag kann hier zwischen 9.30 Uhr und 14.00 Uhr geheiratet werden, aber auch nachmittags und sams­ tags werden Termine vergeben. (Nach einer Idee von Dominik Voigt­ länder, der mit „Rekordstadt Wiesbaden“ den 1. Preis in der Kategorie „Kreative Ideen“ beim „Tourismuspreis – Für ­meine Region“ gewann. Welche Rekorde rund um Wiesbaden kennen Sie? Mail an hallo@sensor-wiesbaden.de)

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