verum no 2

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L\ E\ S\ E\ R\ M\ E\ I\ N\ U\ N\ G\ Zu: Interview mit Bernd Buchholz Zunächst herzlichen Glückwunsch zum neuen Magazin; die thematische Bandbreite gefällt mir. Zum Interview mit Bernd Buchholz: Warum regt sich ein ehemaliger Manager und künftiger Politiker darüber auf, dass sich „dank einer veränderten Medienlandschaft“ auch kleinere Gruppen so „lautstark“ zu Wort melden können? Das ist doch gerade auch ein Merkmal der Demokratie. Ich bin mit dem Internet aufgewachsen und kann mir gar nicht mehr vorstellen, wie es war, als einige wenige Chefredakteure der etablierten Medien der Bevölkerung vorschrieben, welche Nachricht wichtig war und warum. Sicher wird auch diese Möglichkeit, die uns die neuen digitalen Medien bieten, von dem einen oder anderen ausgenutzt, aber letztlich obliegt es doch den Rezipienten (Usern, Lesern, Hörern), was sie mit ihren so gewonnenen Informationen anfangen. In einer pluralistischen Gesellschaft – und als solche begreifen wir uns doch – muss es auch Minderheiten gestattet sein, sich Gehör zu verschaffen. Dass viel Unsinn verbreitet wird, ist jedem klar, aber der „mündige Bürger“ sollte in der Lage sein, das für ihn Wichtige zu finden und den Wahrheitsgehalt einigermaßen einzuschätzen. Bei den herkömmlichen Medien sind wir Nutzer doch auch auf die ethische (und journalistische) Kompetenz der Autoren angewiesen oder fände Herr Buchholz es gut, wenn wir alle nur blinde Konsumenten geblieben wären? Mit „verum“ ist es doch genauso. Sie geben vor, mir „das Wahre“ – so der Titel Ihres Magazins (wenn ich mich recht an meinen Latein-Unterricht erinnere) – mitzuteilen und hoffen sicher, ich nehme Ihnen das ab. Übrigens: Bei der Eingabe des Suchbegriffs „Meinungsfreiheit“ liefert die „google“Suchmaschine 2,29 Millionen Treffer. Viel Erfolg mit Ihrer Publikation! Cornelius Heisenberg, Greifswald via Mail

Zu: Die (letale) Passion der Babette

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Der Autor muss Schreckliches erlebt haben, auch wenn er noch ein Kind war und vieles sicher nicht verstanden hat, er wird die Tragweite der Situation instinktiv geahnt haben. Ich habe meine Eltern oft von dieser schlimmen Zeit erzählen hören. Sie gehörten zwar nicht zu den Verfolgten des Regimes, haben aber dennoch sehr gelitten: Ein Teil ihrer Freunde war von einen auf den anderen Tag verschwunden, und niemand traute sich, etwas dagegen zu unternehmen. Dass dann aber nach Kriegsende dieselben Schergen wieder in Lohn und Brot waren und wieder ihre vertrackte Untertanen-Mentalität (Heinrich Mann) an der Bevölkerung auslebte, war auch für sie - meine Eltern - ein wahrer Kulturschock. Es muss mehr solcher Bücher geben wie die von Wolf Levien, wir müssen uns nur ansehen, wie Roland Jahn, der Leiter der Stasi-Behörde, mit den Ewiggestrigen zu kämpfen hat! Mit freundlichen Grüßen Dr. Kathrin Antonissen, Hamburg via Mail \21\


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