sci_moers_einblicke_26

Page 1

Ein: Blicke

Ausgabe Nr. 26 Juni 2008

Kombination von Arbeit und Wohnen ist das große Plus Lokale Jugendämter fragen sci:jugendwohnen stark nach. Seit April ergänzen zwei Plätze für eine Inobhutnahme das Angebot.

F

ür 30 Jugendliche zwischen 16 und 21 Jahren ist der sci:moers ihr Zuhause. Sie kommen aus Familien, in denen sie aus verschiedenen Gründen nicht mehr leben können oder aus anderen Einrichtungen. Ein Team aus drei Sozialpädagoginnen

und drei Sozialpädagogen bereitet die jungen Menschen auf ein selbstständiges Leben vor, ein Prozess der oft Jahre dauert.

Der Bereich Jugendwohnen gehört zu den stark expandierenden Tätigkeitsfeldern im sci. „Wir bieten neben Wohnraum mit Angeboten wie dem Werkstattjahr, der Jugendwerkstatt und regulären Ausbildungsplätzen ein breites Spektrum an Möglichkeiten, junge Menschen in den Arbeitsprozess zu integrieren,“ begründet Koordinator Jörg Pusch die »Jörg Pusch: Wir große Nachfrage der schaffen berufliche Jugendämter.

Perspektiven für die Jugendlichen.«

Neben der Integration in den Arbeitsprozess stehen der Umgang mit Geld und die selbstständige Bewirtschaftung der Wohnungen im Mittelpunkt der Arbeit mit den Ju-

gendlichen. Diese leben meistens zu zweit in kleinen Wohngemeinschaften. Die Sozialpädagogen kommen täglich vorbei, führen Gespräche und kontrollieren natürlich, ob die Jugendlichen sich an die vereinbarten Regeln halten. Gemeinsame Freizeitaktivitäten wie Badminton, Schwimmen oder Kochen stehen ebenfalls auf dem Programm. In Krisensituationen nimmt sich ein Sozialpädagoge auch zwei oder drei Tage Zeit für einen einzelnen Jugendlichen. Dann wird das akute Problem an einem Ort außerhalb von Moers in Ruhe bearbeitet. Auch zwei Plätze für eine Inobhutnahme stehen seit April im Bereich Jugendwohnen zur Verfügung. Wenn die Jugendlichen allein leben können und eine eigene Wohnung gefunden haben übernehmen die Sozialpädagogen noch für einige Monate die Nachbetreuung. Viele ehemalige Bewohner kommen später hin und wieder auf einen Kaffee vorbei, für Jörg Pusch ein Beleg für die gute Arbeit des Teams.

Focus

Gute Kooperation Justus-von-LiebigHauptschule: Für den Ganztagsunterricht arbeiten Lehrer und Sozialpädagogen zusammen.

S

eit Beginn des Schuljahres ist die Moerser Justus-von-Liebig-Hauptschule auf dem Weg zur Ganztageseinrichtung. Den Anfang machen die 26 Schülerinnen und Schüler der Klasse 5. Nach dem Unterricht bieten Sozialpädagogen des sci:moers Arbeitsgemeinschaften an, in denen Sport, Spiele oder Entspannungsübungen im Mittelpunkt stehen. sci:mitarbeiter Wolfgang Angerhausen zieht jetzt ein positives Fazit: Die Zusammenarbeit mit dem Kollegium der Schule ist gut. Im kommenden Schuljahr soll die Kooperation weiter intensiviert werden. Auch die Elternarbeit hat aus Sicht der Sozialpädagogen und Lehrkräfte großes Gewicht und wird ausgebaut. Die Eltern sollen dabei verstärkt in den Schulalltag einbezogen werden, damit sie Schule nicht als Instanz begreifen, die sich nur meldet, wenn es Schwierigkeiten gibt.


Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.