Leutschenbach Anzeiger

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24 Stunden im SRF Online-Newsportal INSEL DES TODES

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BERN DEN BERNERN

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Die Waffenarsenale Weshalb Tesla, das von Süd- und Nord- Elektroauto, nicht korea im Vergleich. mehr gefragt ist.

ISRAEL SCHLÄGT IN GAZA MIT HÄRTE ZU – 60 TOTE, DARUNTER AUCH KINDER

Weshalb die EU keine gemeinsame Aussenpolitik hat.

Die Bundesstadt will keine Aufhalter für kurze Zeit.

Michael Cohen war für Novartis nutzlos. Aber kostspielig.

TOM WOLFE – DER AMERIKANISCHE MANN UND SEIN STATUS Foto: Ulf Andersen / Kontributor (Getty)

MITTWOCH 16. MAI 2018

Internationale Schuldzuweisungen an das Land nach Kämpfen seiner Soldaten gegen Palästinenser, ausgelöst durch Proteste wegen Botschaftseröffnung in Jerusalem.

Aus 10vor10 Luzia Tschirky 16.05.2018, 23:14 Uhr 4435 Zeichen Das Vorgehen Israels hat international Kritik ausgelöst. Südafrika und die Türkei riefen ihre Botschafter für Beratungen zurück. Gaza beginnt sich langsam aus dem Schockzustand zu lösen, in den es nach den Ereignissen vom Montag gefallen war. SRF-Korrespondent Pascal Weber machte sich ein Bild vor Ort und reiste am Tag vor Beginn des islamischen Fastenmonats Ramadan in den Gaza-Streifen. Im grössten Spital im Nordosten von Gaza-Stadt liegen viele derjenigen, die bei den Protesten am Montag verwundet worden sind. Ayman al-Sabhani ist Leiter der Notfall-Abteilung des al-Shifa Spitals, wir haben mit ihm gesprochen. Er schildert die katastrophale medizinische Versorgung vor Ort: «Die Operationssäle sind bis zu diesem Moment voll belegt. Die ganze Notfallabteilung ist voll. Wir haben kein einziges freies Bett mehr im Shifa-Spital.»

«Weshalb schiessen sie auf uns?» Mehr als 500 Verletzte waren am Montag in das Spital eingeliefert worden. Die meisten mit Schussverletzungen an den Beinen – einige jedoch auch mit Schussverletzungen im Kopf oder in der Brust. Für diese kam jede Rettung zu spät, sagt Ayman al-Sabhani gegenüber SRF: «Hier sind am Montag 18 Menschen gestorben. Sie hatten Kugeln im Kopf oder Kugeln im Herz. Was heisst das? Das heisst, dass sie gezielt getötet wurden. Man wollte diese unschuldigen Menschen gezielt töten.» Ayman al-Sabhani: «Sie wurden gezielt getötet» Insgesamt sind laut der UNO seit Beginn der Protestmärsche Ende März am Grenzzaun zu Israel 104 Palästinenser getötet worden. Unter ihnen auch 12 Kinder – alleine am Montag waren acht minderjährige unter den Todesopfern. Im Spital in Gaza-Stadt fehlen auf der Notfallstation dafür die Worte, schildert Ayman al-Sabhani: «Die Kinder fragen uns: ‹Weshalb schiessen sie auf uns? Weshalb töten.

BABYSCHMUGGEL AUS SRI LANKA IN DIE SCHWEIZ Auch Paare in unserem Land adoptierten Kleinkinder, die zu diesem Zweck gestohlen oder verkauft wurden.

11 000 Kinder aus Sri Lanka wurden in den 1980er Jahren von westlichen Paaren adoptiert – zum Teil mit gefälschten Identitäten. Auch in der Schweiz waren die Adoptionsvermittler aktiv. Der Bund muss jetzt die damalige Praxis untersuchen; die 700 betroffenen Kinder sind erwachsen, wollen Gerechtigkeit.

In den 1980er Jahren wurden Kleinkinder gestohlen, verkauft oder mit falschen Identitäten an westliche Paare vermittelt. Auch in die Schweiz. Brisant: Die Medien berichteten dazumal über diesen Babyhandel. Aber die Geschichte ging vergessen. Bis eine holländische TV-Reportage das dunkle Kapitel wieder aufgegriffen hat. Seither sorgt der Adoptionsskandal von Sri Lanka international für Aufsehen. Die damaligen Adoptivkinder sind heute erwachsen und stellen Fragen. Joëlle Schickel-Küng leitet die Zentralbehörde

Inhalt

PIERIN VINCENZ BLEIBT SITZEN

Kein Senderbezug Samira Zingaro und Silvana Degonda 16.05.2018, 18:13 Uhr 6094 Zeichen

Tages-Grafik 2 Der grosse Artikel 3 Ausland 4 Inland 6

Wirtschaft 12 Feuilleton 15 Sport 17 Rückseite 20

Impressum Verband SCHWEIZER MEDIEN, Konradstrasse 18, Postfach, 8021 Zürich, www.schweizermedien.ch contact@schweizermedien.ch

Bei den Artikeln handelt es sich um eine Eins-zu-Eins-Wiedergabe der Beiträge von SRF News, dem Online-Newsportal. Einige Beiträge sind nicht spaltenfüllend, andere wiederum waren zu lang und wurden abgeschnitten, was mit dem Scherensymbol gekennzeichnet ist.

16.05.2018, 17:06 Uhr 1432 Zeichen Ex-Raiffeisen-Chef Pierin Vincenz muss noch länger in Untersuchungshaft bleiben. Das Zwangsmassnahmengericht habe die Haft verlängert, teilt die Zürcher Staatsanwaltschaft mit. Pierin Vincenz wird ungetreue Geschäftsbesorgung vorgeworfen. Im Rahmen ihrer Ermittlungen habe die Staatsanwaltschaft III mögliche weitere, strafrechtlich relevante Transaktionen gefunden, heisst es in der Mitteilung. Die Verlängerung einer Untersuchungshaft kann jeweils für drei Monate beantragt werden. Die Behörde hat das Verfahren zudem auf zwei weitere Personen ausgeweitet und an deren Wohn- und Arbeitsorten Hausdurchsuchungen

Er schrieb ein langes Schriftstellerleben lang zur Hauptsache darüber, wer gewinnt, wer verliert, und wieviel. Selber hat er, der gestern mit 88 verstorben ist, stetig dazu gewonnen; ein Platz im VIP-Bereich der amerikanischen Autoren ist ihm sicher. Seite 7 In eigener Sache

DIE SRG IST RADIO UND FERNSEHEN – ODER DOCH AUCH EINE ZEITUNG? Die SRG macht Radio und Fernsehen, dabei nimmt sie auf die Presse Rücksicht. So gibt es die Bundesverfassung vor. Jahrzehntelang hat dieses Nebeneinander von Presse auf der einen Seite und Radio und Fernsehen auf der anderen Seite gut funktioniert. Seit 2013 darf die SRG im Internet auch Texte veröffentlichen, die keinen Bezug zu Radio- oder Fernsehsendungen haben. Die SRG-Konzession verlangt, dass drei Viertel aller Texte im Internet mit Audio- und Videoinhalten aus dem SRG-Programm verknüpft sind. Texte ohne Sendungsbezug dürfen maximal 1000 Zeichen umfassen. Private Zeitungen müssen für Inhalte Geld verlangen So präsentiert sich die Ausgangslage. Doch was bedeutet diese Regelung für die Zeitungen und Zeitschriften, die im Verband Schweizer Medien, zusammengeschlossen sind? Auf ihre Grundversorgung stützen sich jeden Tag Millionen Menschen in der Schweiz. Anders als die SRG, die Gebührengelder erhält, finanzieren sie sich über Abonnements. Da die Einnahmen aus der Onlinewerbung

nicht ausreichen, wird das der Weg sein, über den die Medienhäuser zukünftig ihre publizistische Leistung finanzieren. Sie müssen ihre Leserinnen und Leser also überzeugen, auch im Internet für gute Information zu bezahlen. Immer mehr kostenlose SRG-Texte gefährden die Zukunft der Schweizer Zeitungen und Zeitschriften. Doch wie gross ist diese Gefahr? Wir haben über einen zufällig ausgewählten Zeitraum von 24 Stunden – von Mittwoch, 16. Mai 2018, 08.00 Uhr bis Donnerstag, 17. Mai, 08.00 – sämtliche Artikel, die auf dem SRG-Newsportal in der Deutschschweiz veröffentlicht wurden, journalistisch aufbereitet. Das Ergebnis ist diese Zeitung, die Sie in Ihren Händen halten. Die SRG produziert jeden Tag eine digitale Gratis-Zeitung Eine Zeitung mit einem Umfang von zwanzig Seiten, davon zwei Anzeigenseiten. Das Ziel dieser Zeitung: wir wollen zeigen, wie viele Geschichten, Nachrichten und Meldungen auf den SRG-Newsportalen jeden Tag veröffentlicht werden – wir könnten jeden Tag eine Zeitung produzieren mit mehr als zwanzig Seiten Umfang. Bezahlt

werden diese über den klassischen Auftrag der SRG hinausgehenden Geschichten, Nachrichten und Meldungen mit den TV- und Radiogebühren, den Konzessionsgeldern. Die SRG konkurrenziert damit die Schweizer Zeitungen und Zeitschriften. Denn einen Artikel, den eine Leserin auf dem SRG-Newsportal gelesen hat, liest sie in ihrer abonnierten oder gekauften Zeitung – ob gedruckt oder digital – nicht noch einmal. Und die Zeit, die der Leser dafür aufgewendet hat, hat er nicht mehr, um sie für seine Zeitung zu verwenden. Bilden Sie sich selber ein Urteil über diese Ausgangslage. Der Verband Schweizer Medien will der SRG das Internet nicht sperren. Alles was über Radio und TV gesendet wird soll auch online als Audiobeitrag und Video abrufbar sein. Eine direkte Konkurrenz mit einem presseähnlichen Portal ist aber existenzgefährdend für die Schweizer Presse. Wir danken für Ihr Interesse und wünschen viel Lesevergnügen. Am besten mit Ihrer abonnierten Zeitung. Verband Schweizer Medien


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