Tu-bi-Schwat-Haggada 2022

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Tu-Bi-Schwat-Haggada

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Tu-Bi-Schwat-Haggada

herausgegeben von Annette M. Boeckler ursprünglich für den Virtuellen Tu-BiShvat Seder am 27. Jan. 2021 in SchumZoom.de

2.Aufl. Januar 2022


Neu !

Beim Verzehr einer „neuen“ Frucht, die man in diesem Jahr noch nicht gegessen hatte, sagt man zuerst den passenden Lobspruch über die Frucht:

‫בָּ רוּ� אַ ָתּה ְי ָי אֱ �הֵ ינוּ מֶ לֶ� הָ ע ֹולָם‬ Baruch atta adonai, Elohejnu Melech ha‘olam, ...

Gelobt seist du, Ewiger, unser Gott, Regent der Welt, ...

... bore pri ha‘etz - der die Frucht des Baumes geschaffen.

‫בּו ֵֹרא פְּ ִרי הָ עֵ ץ‬

ODER ... bore pri ha‘adama. - der die Frucht des Erdbodens geschaffen.

‫בּו ֵֹרא פְּ ִרי הָ אֲ ָדמָ ה‬

Danach sagt man schehechejanu:

‫בָּ רוּ� אַ ָתּה ְיהֹוָ ה אֱ �הֵ ינוּ מֶ לֶ� הָ ע ֹולָם‬ ‫ֶשׁהֶ חֱ יָנוּ וְ ִקיְּמָ נוּ וְ ִהגִּ יעָ נוּ לַזְ מַ ן הַ זֶּה‬ Baruch atta adonai, Elohejnu Melech ha‘olam, schehechejanu wekijemanu wehigianu lasman hase.

Gelobt seist du, Ewiger, unser Gott, Regent der Welt, der uns am Leben erhalten und bewahrt und uns nun diese Zeit hat erreichen lassen.

Danach genießt man die neue Frucht.

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Tu-Bi-Schwat-Haggada


Diese Tu-bi-Schwat Haggada bietet nach einer liturgischen Einführung zu jedem der vier Gänge des Seders Lobsprüche, Texte, Aktivitäten und Lieder, die je nach Belieben ausgewählt werden können, um eigene Schwerpunkte zu setzen. Die vier Gänge sind am Rand mit jeweils vier unterschiedlichen Farben gekennzeichnet.

1. Früchte mit nicht-essbarer Schale; Nüsse; weisser Wein/Traubensaft

2. Früchte mit nicht essbaren Kernen; hell-rosa Wein/Trauensaft

3. Früchte, die vollständig essbar sind; dunkler Rose-Wein/Traubensaft

4. Keine Früchte oder Gewürze, Gut-Riechendes, dunkelroter Wein/Trauensaft Die erste Seite in einem Gang enthält die ESSENTIALS, die wesentlichen Informationen zur Einführung und zu einem Gang, die Lobsprüche sowie Hinweise auf ergänzende Aktivitäten, die zu diesem Gang passen würden.

Die zweite Seite in jedem Gang enthält Lieder, die zu diesem Gang passen und die man an beliebigen Stellen vor oder nach dem Essen von Früchten und dem Trinken des Weins/Safts einfügen kann.

Die dritte Seite in jedem Gang enthält Studientexte, aus denen ein oder zwei ausgewählt werden können. Sie können gelesen werden oder Ausgangspunkte für Diskussionsrunden sein.

Der Seder kann als eigenständiger Event gestaltet werden, als „Nachspeise“ zu einem normalen Abendessen oder als Snacks während eines Schiur. Er kann in eine Diskussion, einen Filmabend münden oder der Abschluss einer Umweltaktion am Nachmittag sein. In einem virtuellen Seder sollte jeder Teilnehmende zur Vorbereitung die notwendigen Früchte und Getränke und evtl. weitere Speisen vorbereitet haben, um sie während des virtuellen Seders geniessen zu können. Bei einem virtuellen Seder ist es wichtig, dass es viele Momente und Aspekte gibt, in denen Gemeinschaft bewusst geschaffen wird, es sollte z.B. genügend Zeit für freien Ausstausch, für Humor oder chat eingeplant werden und der virtuelle Seder sollte insgesamt nicht länger als ca. 60 Min. dauern. Zusätzlich kann man offline-Aspekte einbauen, z.B. etwas einpflanzen oder eine persönliche Umwelt-Aktivität durchzuführen. schumzoom.de

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‫ט"ו בשבט‬ Tu-bi-Schwat

Ursprung

Die TORA gebietet:

‫י־תבֹ ֣אוּ אֶ ל־הָ אָ ֶ֗רץ וּנְ טַ ְע ֶתּם֙ כָּל־עֵ ֣ץ מַ אֲ ָכ֔ל וַ עֲ ַרלְ ֶתּ֥ם עָ ְר ָלת֖ ֹו אֶ ת־פִּ ְרי֑ ֹו‬ ָ ִ‫וְ כ‬ ‫יע֔ת י ְִה ֶי֖ה כָּל־פִּ ְרי֑ ֹו קֹ ֥דֶ שׁ ִהלּוּלִ ֖ים‬ ִ ִ‫ָשׁ�֣שׁ ָשׁנִ ֗ים י ְִה ֶי֥ה ָל ֶכ֛ם עֲ ֵרלִ ֖ים �֥א יֵאָ ֽ ֵכל׃ וּבַ ָשּׁ ָנה֙ הָ ְרב‬ ‫תּאכְ לוּ֙ אֶ ת־פִּ ְרי֔ ֹו לְ הו ִֹס֥יף ָל ֶכ֖ם ְתּבוּאָת֑ ֹו אֲ נִ ֖י יְהוָ ֥ה אֱ �הֵ י ֽ ֶכם׃‬ ֹ ֽ ‫ישׁ֗ת‬ ִ ‫ַיהוה׃ וּבַ ָשּׁ ָנ֣ה הַ חֲ ִמ‬ ָֽ ‫ל‬ „Wenn ihr ins Land kommt und allerlei Obstbäume pflanzt, so sollt ihr die Frucht davon als eine Vorhaut (orlah) ansehen. Drei Jahre soll sie euch als Vorhaut (orlah) anzusehen sein und nicht gegessen werden. Alle Frucht des vierten Jahres sei ein Heiligtum, zur Danksagung dem Ewigen zu Ehren. Im fünften Jahr aber könnt ihr die Frucht verzehren. Dadurch soll der Ertrag vermehrt werden. ich bin der Ewige, euer Gott.“ (3. Mose 19,23-25) Raschi erklärt: ‫ וַאֲ טַ ְמ ֶתּם אֲ ִטימָ תוֹ — יְהֵ א ָאטוּם וְ נ ְִס ָתּם ִמלֵּהָ נוֹת ִממֶּ נּוּ‬.‫וערלתם ערלתו‬ „Vorhaut“ - Ihr sollt sie als verschlossen ansehen, sei sei für euch verschlossen und versperrt, keinen Nutzen soll man davon haben. ‫נּוֹשׂאוֹ שָׁ ם לְשַׁ בֵּ חַ וּלְהַ לֵּל לַשָּׁ מַ יִם‬ ְ ֶ‫ שׁ‬,‫הלולים לה’ הוּא‬ „Ein Heiligtum, zur Danksagung“ - man trägt die Früchte [ins Heiligtum], um den Ewigen zu loben und zu preisen.

Die Tora stellt die Ernte der Früchte in eine Beziehung zu Gott. Es stellt sich die Frage, von wann an man die Jahre der Früchte zählen soll - wann ist der „Geburtstag“ der Bäume? Die MISCHNA lehrt:

‫ בְּ אֶ חָ ד בֶּ אֱ לוּל‬.‫ בְּ אֶ חָ ד בְּ נִ יסָ ן רֹאשׁ הַ ָשּׁנָה ל ְַמּלָכִ ים וְ ל ְָרגָלִ ים‬.‫אשׁי ָשׁנִ ים הֵ ם‬ ֵ ‫אַרבָּ עָ ה ָר‬ ְ ‫ בְּ אֶ חָ ד‬.‫ בְּ אֶ חָ ד בְּ ִת ְשׁ ֵרי‬,‫ ַרבִּ י אֶ לְ עָ זָר וְ ַרבִּ י ִשׁ ְמעוֹן או ְֹמ ִרים‬.‫רֹאשׁ הַ ָשּׁנָה לְ מַ ְע ַשׂר בְּ הֵ מָ ה‬ ,‫ בְּ אֶ חָ ד בִּ ְשׁבָ ט‬.‫ לַנְּ ִטיעָ ה וְ ַלי ְָרקוֹת‬,‫בְּ ִת ְשׁ ֵרי רֹאשׁ הַ ָשּׁנָה ל ַָשּׁנִ ים וְ ל ְַשּׁ ִמ ִטּין וְ לַיּוֹבְ לוֹת‬ ‫ בַּ חֲ ִמ ָשּׁה עָ ָשׂר בּ ֹו‬,‫ בֵּ ית ִהלֵּל או ְֹמ ִרים‬.‫ כְּ ִדבְ ֵרי בֵ ית ַשׁמַּ אי‬,‫רֹאשׁ הַ ָשּׁנָה ל ִָאילָן‬ „Es gibt vier Jahresanfänge: Am 1. Nisan ist Neujahr für die Könige und die Feste. Am 1. Elul ist Neujahr für den Vieh-Zehnt. Rabbi Elasar und Rabbi Schimon sagten: am 1. Tischri. Am 1. Tischri ist Neujahr für die Jahre und für die Erlaßjahre und für die Joveljahre, für das Pflanzen von Bäumen und für die Kräuter. Am 1. Schwat ist Neujahr für die Bäume, sind die Worte der Schule Schammais. Die Schule Hillels sagt: am 15.“ (Rosch haSchana 1,1)

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Tu-Bi-Schwat-Haggada


Bedeutung

Im jüdischen Monat Schwat endet die Regenzeit im Land Israel. Die ersten Bäume - die Mandelbäume - beginnen zu blühen. In der Landwirtschaft beginnt das neue wirtschaftliche Jahr. Der Mandelbaum blüht, wenn auch ringsum noch alles kahl ist und auf den Hügeln manchmal noch Schnee liegt. Deshalb wurde er zu einem Symbol für das neue Leben nach dem Winter. Das Zeichen (1942) Freunde, dass der Mandelzweig wieder blüht und treibt, ist das nicht in Fingerzeig, dass die Liebe bleibt? Dass das Leben nicht verging, so viel Blut auch schreit, achtet dieses nicht gering in der trübsten Zeit. Tausende zerstampft der Krieg, eine Welt vergeht. Doch des Lebens Blütensieg leicht im Winde weht. Freunde, dass der Mandelzweig sich in Blüten wiegt, das bleibt mir ein Fingerzeig für des Lebens Sieg. Schalom Ben-Chorin / Fritz Rosenthal (1913-1999)

Mittelalter

Der 15. Schwat wurde nach der Tempelzerstörung außerhalb des Landes Israel lange nicht weiter beachtet. Es gab keine praktizierbaren halachischen Verpflichtungen und keine liturgischen Besonderheiten. Im 10. Jahrhundert aber beginnen einige Bräuche: Man liest die 15 Aufstiegspsalmen (Ps. 120-134) und isst 15 Arten von Früchten, vor allem aber die in 5. Mose 8,8 erwähnten sieben Arten des Landes Israel: Weizen, Gerste, Oliven, Datteln, Trauben, Feigen und Granatäpfel. Es wird zu einem Tag der Verbindung mit dem Land Israel als Symbol der Hoffnung. schumzoom.de

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Rabbi Meir von Rothenburg setzte Tu bi-Schwat im Namen von Rabbenu Gerschom Meor Ha-Golah (960-1028) von Mainz einem Festtag gleich. Der Schulchan Aruch (Or.Ch. 572,3) verbietet, an Tu-bi-Schwat zu fasten, wie an allen Neujahrstagen. Vor allem in Zeiten von Verfolgungen wird die messianische Hoffnung auf die Rückkehr in das Land lebendig. Tu bi-Schwat wird nun vermehrt bezeichnet als das „Neujahr der Bäume“ und mit dem in der Mischna erwähnten Tag gleichgesetzt. Aspekte von Rosch haSchana werden auf Tu-bi-Schwat übertragen: es wird ein Tag des Urteils über die Bäume.

Seder

Die lurianische KABBALA scha� den Tu-biSchwat Seder.

Die Vertreibung aus Spanien 1492 war eine riesige Katastrophe für das europäische Judentum. Viele flohen in die Länder des osmanischen Reiches, unter anderem in das Land Israel, das bis 1917 unter türkischer Herrschaft stand. Viele Gelehrte ließen sich in dem Dorf Sefat in Galiläa nieder. Sie entwickelten dort viele neue liturgische Bräuche - z.B. den Kabbalat Schabbat Gottesdienst mit dem Hymnus Lecha Dodi, die Tikkun-Leil-Schawuot-Lernnacht und den Tu-bi-Schwat Seder. Der Kabbalah zufolge werden Gottes Offenbarungen in unserer Welt durch einen Baum mit 10 Früchten symbolisiert: den Baum des Lebens (Etz Chajjim) mit 10 Sefirot, den Weisen, wie Menschen Gott erleben. Einige werden in 1. Chron 29,11 beschrieben:

‫בוּר֤ה וְ הַ ִתּפְ אֶ ֶ֙רת֙ וְ הַ ֵנּ֣צַ ח וְ הַ ה֔וֹד‬ ָ ְ‫לְ �֣ ְי֠הוָ ה הַ גְּ דֻ ָלּ֨ה וְ הַ גּ‬ ‫כִּ י־ ֹכ֖ל בַּ ָשּׁמַ ֣יִם וּבָ אָ ֶ֑רץ לְ �֤ יְהוָ ה֙ הַ מַּ ְמ ָל ָכ֔ה וְ הַ ִמּ ְתנ ֵַשּׂ֖א לְ ֹכ֥ל ׀ לְ ֽ ֹראשׁ׃‬ Lecha Adonai haGedula wehaGwurah wehaTiferet wehaNetzach wehaHod, ki chol baschamajim uwa‘aretz, lecha Adonai hamlacha, wehamitnase lechol lerosch. „Dein Go�, sind Größe und Macht (‫בוּרה‬ ָ ְ‫)גּ‬, Ruhm (‫)תּפְ אֶ ֶרת‬, ִ Pracht (‫ )נֵּצַ ח‬und Hohheit (‫)הוֹד‬. Dir gehört alles im Himmel und auf Erden. Dein, Gott, ist die Herrschaft (‫ )מַּ ְמ ָלכָה‬un du erhebst dich als Haupt über alles.“ Andere Erscheinungsweisen Gottes sind Weisheit (‫חָ כמָ ה‬ Prov 8,22-31), Einsicht (‫ )בִּ ינָה‬und Wissen (‫)דעַ ת‬. ַ Go� ist ein Baum des Lebens. Da Tu-bi-Schwat der Festtag für die Bäume war wurde verständlicherweise dieser Festtag in der mittalterlichen jüdischen Mystik besonders wichtig. 8

Tu-Bi-Schwat-Haggada


Alles, was wir tun, ist Isaak Luria (1534-1572) zufolge ein Beitrag zu Tikkun Olam - der Reparatur der Welt, selbst die Art und Weise, wie wir essen. Durch das Genießen bestimmter Früchte und das Trinken bestimmter Arten von Wein, die Symbolcharakter haben, bewegen wir uns voran auf dem Weg hin zur Ganzheit - wir bringen das göttliche Licht, das durch die Erschaffung der Welt in viele einzelne Funken in den Geschöpfen zerborsten war, wieder zu einer Einheit.

Ein Seder ist eine rituelle Mahlzeit, in der man Lobsprüche rezitiert, bestimmte Speisen ißt, Wein trinkt und Texte der jüdischen Tradition studiert. Die Kabbalisten in Sefat entwarfen den Seder Pri Etz Hadar für Tu-bi-Schwat. Der Titel stammt aus Lev 23,40: „Ihr sollt am ersten Tag eine schöne Baumfrucht für euch nehmen ...“. Dadurch entsteht ein Bezug zu Sukkot - dem Erntefest der Früchte - später im Jahr. Der kabbalistische Seder besteht aus einer Einleitung mit Gebeten und der Beschreibung der Ordnung (seder) aus vier Gängen mit Wein, Früchten und Texten aus Bibel, rabbinischer Literatur und vor allem dem Sohar. Der Tu-bi-Schwat Seder wurde ein Brauch zunächst vor allem im chassidischen und ost-sefardischen Judentum.

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Zionismus

Im 19. und Anfang des 20. Jh. erreichen Wellen jüdischer Einwanderer das Land Israel. Bäume in der Wüste zu pflanzen wurde eine intensive religiöse und nationale Angelegenheit. Die Zionisten entdeckten Tu-bi-Schwat als einen Tag, der auf engste mit dem Land Israel verbunden ist. Viele Lieder entstanden, die den Tag als Festtag besingen. Hashkediyah porachat Veshemesh paz zorachat, Tziporim merosh kol gag Mevasrot et bo hachag. Tu bishvat higiya Chag la'ilanot. Tu bish'vat higiya Chag la'ilanot.

‫ש ֵׁק ִד ָיּה פּו ַֹרחַ ת‬ ּ ְ ַ‫ה‬ ‫וְ ֶשׁמֶ שׁ פָ ּז זו ַֹרחַ ת‬ ‫ִצפֳ ִּרים מֵ רֹאשׁ ָכּל ַגּג‬ ‫שׂרוֹת אֶ ת בּוֹא הֶ חָ ג‬ ּ ְ ַ‫ְמב‬ ‫ט“וּ בִ ְּשׁבָ ט ִהגִ ּיעַ – חַ ג הָ ִאילָנוֹת‬ ‫ט“וּ בִ ְּשׁבָ ט ִהגִ ּיעַ – חַ ג הָ ִאילָנוֹת‬

Ha'aretz meshava'at Higiyah et lata'at Kol echad yikach lo etz Be'atim nitzeh chotzetz. Tu bishvat higiya Chag la‘ilanot. Tu bish‘vat higiya Chag la‘ilanot.

‫אָרץ ְמ ַשׁוַ ּעַ ת‬ ֶ ָ‫ה‬ ‫ִהגִ ּיעָ ה עֵ ת לָטַ עַ ת‬ ‫ָכּל אֶ חָ ד יִטַ ּע פֹ ּה עֵ ץ‬ ‫בְ ִּא ִתּים נֵצֵ א חוֹצֵ ץ‬ ‫ט“וּ בִ ְּשׁבָ ט ִהגִ ּיעַ – חַ ג הָ ִאילָנוֹת‬ ‫ט“וּ בִ ְּשׁבָ ט ִהגִ ּיעַ – חַ ג הָ ִאילָנוֹת‬

Nita kol har vageva midan vead beer-scheva veartzenu shuv nirash eretz zet yitshar udvash. Tu bishvat higiya Chag la‘ilanot. Tu bish‘vat higiya Chag la‘ilanot.

.‫נִ טַ ּע ָכּל הַ ר וָ גֶבַ ע‬ ‫שׁבַ ע‬-‫ר‬ ֶ ֵ‫ִמ ָדּן וְ עַ ד בְ ּא‬ ‫אַרצֵ נוּ שׁוּב נִ ַירשׁ‬ ְ ְ‫ו‬ ‫אֶ ֶרץ זֵית י ְִצהָ ר ְוּדבַ שׁ‬ ‫ט“וּ בִ ְּשׁבָ ט ִהגִ ּיעַ – חַ ג הָ ִאילָנוֹת‬ ‫ט“וּ בִ ְּשׁבָ ט ִהגִ ּיעַ – חַ ג הָ ִאילָנוֹת‬ Yisrael Dushman (1884-1947) https://youtu.be/ifPCt2Sw6gA

Der Mandelbaum blüht und die Sonne scheint, Vögel sind auf jedem Dach, bezeichnen die Ankunft des Festes. Tu Bishvat ist gekommen, das Fest der Bäume. Tu Bishvat ist gekommen, das Fest der Bäume. Das Land schreit auf, die Zeit des Pflanzens ist da, jede Person nehme einen Setzling. Wir ziehen hinaus mit Spaten. Tu Bishvat ist gekommen, das Fest der Bäume. Tu Bishvat ist gekommen, das Fest der Bäume. Wir haben jeden Hügel und jedes Tal bepflanzt, von Dan bis Beer-Schewa. In unser Land werden wir zurückkehren und es erben, Land mit frischem Olivenöl und Honig. Tu Bishvat ist gekommen, das Fest der Bäume. Tu Bishvat ist gekommen, das Fest der Bäume. 10

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Eco-Judaism

In den 1960er Jahren entsteht in der nordamerikanischen jüdischen Gemeinschaft eine jüdische Bewegung für Umweltbewusstsein. Unser Umgang mit der Natur und mit den Tieren rückt neu ins Bewusstsein. Diese Generation entdeckt Tu-bi-Schwat als einen Tag des Bewusstseins für unsere Umwelt. Der Seder besteht nun aus ökologischen Meditationen. Neue Lieder entstehen, vor allem um Kindern das Bewusstsein für die Wichtigkeit der Natur und die Achtsamkeit mit ihr zu lehren.

‫א־ת ְשׁ ִח֤ית אֶ ת־עֵ צָ הּ֙ לִ נְ ֹדּ֤חַ עָ לָיו֙ גּ ְַר ֶז֔ן כִּ ֚י ִממֶּ ֣נּוּ תֹא ֵכ֔ל וְ אֹ ת֖ ֹו �֣א ִתכְ ֹר֑ת‬ ַ ֽ� ‫אָדם֙ עֵ ֣ץ הַ ָשּׂדֶ ֔ה‬ ָ ‫כִּ ֤י ֽ ָה‬ ... du sollst die Bäume nicht zerstören und mit der Axt an sie fahren, denn du kannst ja Früchte davon genießen und muss sie also nicht vernichten. Denn ist der Mensch nicht wie ein Baum des Feldes ...? (5. Mose 20,19) Samson Raphael Hirsch erklärte: „Es ist aber dies Verbot einer zwecklosen Zerstörung von Bäumen bei Belagerungen nur exemplifikatorisch zu fassen, und wird unter den Begriff bal taschchit das Verbot zweckloser Vernichtung irgend eines Gegenstandes überhaupt gefaßt, so daß das bal taschchit unseres Gesetzes zum umfassendsten Warnruf an den Menschen wird, seine ihm eingeräumte Weltstellung nicht zur launenhaften, leidenschaftlichen, oder auch nur gedankenlosen Zerstörung der Dinge der Erde zu mißbrauchen. Nur zum weisen Gebrauch hat Gott ihm seine Welt zu Füßen gelegt, als er sein ‚bezwinge sie‘, ‚beherrsche sie‘ gesprochen. Die Vermeidung der Vernichtung von Lebensmitteln ist ein wichtiger Aspekt des modernen „Tikkun Olam“, dem Einsatz zur Verbesserung der Welt. Es ist heute für viele eine Mitzwa, dass wir behutsam und bedachtsam mit unseren Resourcen umgehen. Viele Synagogen haben deshalb Eco-Programme und achten bewusst auf ihren ökologischen Fußabdruck.

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Renewal

In der Jewish Renewal Bewegung seit den 1970er Jahren wird Tu-biSchwat zur Feier ganzheitlicher Spiritualität. Der Aktivist Arthur Waskow war einer der ersten, die einen modernen Tu-biSchwat Seder entwarfen: A Tu BiShvat Seder to Heal the Wounded Earth. Der Vollmond im Monat Schwat markiert das Ende des Winters, dass heisst den Beginn neuer Lebendigkeit, der Wiedergeburt des Lebens. Wir bringen alle unsere Seinsweisen in Beziehung zu Gott: unseren Körper, unser Denken, unsere Gefühle und unser spirituelles Erleben. Der Tu-bi-Schwat Seder-Teller kann die vier Elemente Erde, Luft, Wasser und Feuer symbolisieren oder die vier kabbalistischen Welten der Schöpfung Assiah, Jetzirah, Beri‘ah und Atzilut. Der Baum symbolisiert Wachstum, seine Ringe zeigen das Wachsen in allen unseren Aspekten. Der Mensch gleicht einem Baum. I thought that I was glad to see a beautiful Midrash in a tree… We are all, together, always, newly-and-afresh issuing from that which is yet to become. Since we are all, always also a part of Hokhmah’s field of fields, we each have our share in shaping what is yet to become. She is a Tree of Life. Imagine the souls as her leaves and the species as her branches. Imagine her roots as rooted above and she, the Tree, growing downwards toward greater differentiation. But we can also imagine her in the other direction, as the co-evolution of life growing upward in consciousness. In either case, like all trees, this one also keeps the record of all growth in her rings. And there is the mystery of the growing edge (the new growth). The rings are not even. When interpreted by those in the know of such signs, they record a story of fluctuations in climate as the tree grew... The tree grows from the growing edge. The inner rings date from the youth of the tree 12

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and the outer ones are from the recent past. Every year a new ring begins at that growing edge (cambium) which is between the wood of last year’s ring and the outer bark. Ki ha’adam etz hassadeh / for a person is like a tree of the field (Deut 20:19). The tree is like a human being, and conversely a person is like a tree. This way of reading opened for me a huge territory of Midrash. Zalman Schachter-Shalomi (1924-2014)

Ja, der Mensch ist der Baum des Feldes. Wie der Mensch so wächst auch der Baum, Wie der Baum so fällt auch der Mensch. Und ich weiß nicht, Wo ich war und wo ich ende, Wie der Baum des Feldes.

Ja, der Mensch ist der Baum des Feldes. Wie der Baum strebt er nach oben, Wie ein Mensch wird er im Feuer verbrannt. Und ich weiß nicht, Wo ich war und wo ich ende, Wie der Baum des Feldes.

Ja, der Mensch ist der Baum des Feldes. Wie ein Baum dürstet er nach Wasser, Wie der Mensch bleibt er durstig. Und ich weiß nicht, Wo ich war und wo ich ende, Wie der Baum des Feldes.

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‫אָדם עֵ ץ הַ ָשּׂדֶ ה‬ ָ ָ‫כִּ י ה‬ ַ‫אָדם גַּם הָ עֵ ץ צוֹמֵ ח‬ ָ ָ‫כְּ מ ֹו ה‬ ‫אָדם נִ גְ ָדּע‬ ָ ָ‫כְּ מ ֹו הָ עֵ ץ ה‬ ַ‫וַ אֲ נִ י �א יוֹדֵ ע‬ ‫ִיתי וְ אֵ יפֹ ה אֶ ְהיֶה‬ ִ ‫אֵ יפֹ ה הָ י‬ ‫כְּ מ ֹו עֵ ץ הַ ָשּׂדֶ ה‬ ‫אָדם עֵ ץ הַ ָשּׂדֶ ה‬ ָ ָ‫כִּ י ה‬ ‫כְּ מ ֹו הָ עֵ ץ הוּא שׁוֹאֵ ף לְ מַ ְעלָה‬ ‫אָדם הוּא נִ ְשׂ ָרף בָּ אֵ שׁ‬ ָ ָ‫כְּ מ ֹו ה‬ ַ‫וַ אֲ נִ י �א יוֹדֵ ע‬ ‫ִיתי וְ אֵ יפֹ ה אֶ ְהיֶה‬ ִ ‫אֵ יפֹ ה הָ י‬ ‫כְּ מ ֹו עֵ ץ הַ ָשּׂדֶ ה‬ ‫אָדם עֵ ץ הַ ָשּׂדֶ ה‬ ָ ָ‫כִּ י ה‬ ‫כְּ מ ֹו הָ עֵ ץ הוּא צָ מֵ א לְ מַ יִם‬ ‫אָדם הוּא נִ ְשׁאָר צָ מֵ א‬ ָ ָ‫כְּ מ ֹו ה‬ ַ‫וַ אֲ נִ י �א יוֹדֵ ע‬ ‫ִיתי וְ אֵ יפֹ ה אֶ ְהיֶה‬ ִ ‫אֵ יפֹ ה הָ י‬ ‫כְּ מ ֹו עֵ ץ הַ ָשּׂדֶ ה‬ 13


Ich habe geliebt und auch gehasst. Ich habe dies probiert und jenes. Sie haben mich im Dreck begraben, Und bitter war mir, bitter im Mund, Wie der Baum des Feldes, wie der Baum des Feldes.

‫ֵאתי‬ ִ ‫אָהַ בְ ִתּי וְ גַם ָשׂנ‬ ‫וּמזֶּה‬ ִ ‫טָ עַ ְמ ִתּי ִמזֶּה‬ ‫ָקבְ רוּ או ִֹתי בְּ חֶ לְ ָקה ֶשׁל עָ פָ ר‬ ‫וּמַ ר לִ י מַ ר לִ י בַּ פֶּ ה‬ ‫כְּ מ ֹו עֵ ץ הַ ָשּׂדֶ ה‬ ‫כְּ מ ֹו עֵ ץ הַ ָשּׂדֶ ה‬ Natan Zach (1930-2020) https://youtu.be/p0V-M7h6DGE

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Creating a Tree of Vision* Wir können unseren eigenen Baum der Vision, jede(r) für sich, oder für SchUM-Zoom erstellen: die Wurzeln sind unser Fundament; das macht uns aus: o Gewohnheiten, Bräuche o Familie o Glaube, Überzeugung o … der Stamm ist die Unterstützung, die wir schon haben, um unsere Hoffnungen, Ideen, Visionen zu realisieren; daraus beziehen wir die Kraft und Energie o Fähigkeiten o Leidenschaften o Ressourcen o … die Zweige sind die Träume, Hoffnungen, Visionen die Blä�er, die Blüten, die Früchte sind die Erfüllung unserer Arbeit im Frühling, im Sommer und im weiteren Jahr o Projekte, Aktivitäten o erreichte Ziele o Gefühle o Beziehungen o …

*An Invitation To Create: Tree of Vision – At The Well. https://www.atthewellproject.com/shevat-moon-manual-activities/an-invitation-to-create

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‫שיָה‬ ׂ ִ ֲ‫ע‬

‫י ְִצ ָירה‬

AKTION

FORMATION

ERDE

LUFT

Handeln

Emotionen, Reden

WINTER

FRÜHLING

Assiah

Weisswein / Weisser Traubensa� Schalenfrüchte / Früchte, deren Äußeres man nicht essen kann, Nüsse Granatapfel

Jetzirah

Heller Rose / Weisser Traubensa� mit Tropfen rotem Traubensa� Steinobst / Früchte mit ungenießbarem Kern Oliven,

Da�eln

Birkot haSchachar u. Qorbanot

Psukei deSimra

mündliche Tora

schriftliche Tora

Schabbat

Demut und Barmherzigkeit

Malchut / Schechina

Chesed, Gevurah, Tiferet, Hod, Netzach, Jesod

David, Rachel

Awraham, Mosche, Aharon, Jaakow

Ein Schüler/Eine Schülerin versteht den Inhalt.

Eine Lehrerin/Ein Lehrer gibt eine Übersicht über den Inhalt.

‫ה‬

‫ו‬

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SEDER TU-BI-SCHWAT


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‫בְ ִּריאָה‬

‫אֲ ִצילוּת‬

SCHÖPFUNG

EMANATION

WASSER

FEUER

Rationalität, Denken

Spiritualität

SOMMER

HERBST

Beri‘ah

Atzilut

Heller Rotwein / Roter und weißer Traubensa� vermischt Ganz eßbare Früchte Feigen,

Trauben,

Dunkler Rotwein / Roter Traubensa� Gerüche oder keine Früchte

Gerste,

Weizen

Schma Israel

Amida

Alphabet Teschuwah

Neuanfang

Binah

Chochmah

Lea

Schelomo

Ein Konzept wird in einzelne Lerneinheiten unterteilt.

Der Funke einer Inspiration.

‫ה‬

‫י‬

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‫סדר ט"ו בשבט‬

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Aktion

‫שיָה‬ ׂ ִ ֲ‫ע‬ Assiah AKTION

Noch ist es Winter, die Natur scheint zu schlafen. Die Bäume strecken ihre kahlen braunen schwarzen Zweige empor gegen den fahlen Winterhimmel. Im Land Israel beginnt der Frühling. In den Feldern erscheinen die ersten Blumen, die Mandelbäume beginnen zu blühen. Die heftigen Regenfälle des Winters sind vorbei, jetzt fallen nur noch leichte Schauern. In den Bäumen beginnt der Saft emporzusteigen. Jüdinnen und Juden hier und an vielen Orten, feiern Tu-biSchwat, das Neujahrsfest der Bäume.

Nach Adam Fischer

‫אָחים ַגּם יַחַ ד‬ ִ ‫ִה ֵנּה מַ ה טוֹב וּמַ ה ָנ ִּעים ֶשׁבֶ ת‬ Hinej ma tow uma na‘im schewet achim gam jachad. Sieh, wie gut und wie schön ist es, wenn Geschwister zusammen sind. https://youtu.be/mKZEY5Q0Zdo

An diesem Tag, wenn wir die Erneuerung der Bäume feiern, erinnern wir uns daran, dass Gott alle Pflanzen und Bäume geschaffen hat. Gott sprach: ‚Es lasse die Erde sprießen allerlei Sprossen, Kraut, das Samen bringt, den Fruchtbaum, der Frucht trägt nach seiner Art, worin der Samen ist auf der Erde‘, und es geschah so. Die Erde brachte allerlei Sprossen hervor, Kraut, das Samen bringt nach seiner Art, und den Baum, der Frucht trägt, in welcher der Samen liegt nach seiner Art. Da sah Gott, dass es gut war. 1. Mose 1,11-12

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Lobspruch über das erste Glas (Weißwein oder weißer Traubensa�)

‫בָּ רוּ� אַ ָתּה ְי ָי אֱ �הֵ ינוּ מֶ לֶ� הָ ע ֹולָם בּו ֵֹרא פְּ ִרי הַ גָּפֶ ן‬ Baruch atta adonai, Elohejnu Melech ha‘olam, bore pri hagafen.

Gelobt seist du, Ewiger, unser Gott, Regent der Welt, der die Frucht des Weinstocks geschaffen.

‫בָּ רוּ� אַ ָתּה ְיהֹוָ ה אֱ �הֵ ינוּ מֶ לֶ� הָ ע ֹולָם‬ ‫ֶשׁהֶ חֱ יָנוּ וְ ִקיְּמָ נוּ וְ ִהגִּ יעָ נוּ לַזְ מַ ן הַ זֶּה‬ Baruch atta adonai, Elohejnu Melech ha‘olam, schehechejanu wekijemanu wehigianu lasman hase.

Gelobt seist du, Ewiger, unser Gott, Regen der Welt, der uns am Leben erhalten und bewahrt und uns nun diese Zeit hat erreichen lassen.

Lobspruch über Früchte eines Baumes (Granatapfel, Walnuß, Kokusnuß, Mandel, Pistazie, Paranuß, Cashew, Macadamia, Kastanie, Lychee, Kiwi, Orangen, Mandarine, Nectarine, ...)

‫בָּ רוּ� אַ ָתּה ְי ָי אֱ �הֵ ינוּ מֶ לֶ� הָ ע ֹולָם בּו ֵֹרא פְּ ִרי הָ עֵ ץ‬ Baruch atta adonai, Elohejnu Melech ha‘olam, bore pri ha‘etz.

Gelobt seist du, Ewiger, unser Gott, Regent der Welt, der die Frucht des Baumes geschaffen.

Lobspruch über Früchte des Erdbodens (Banane, Erdnuß, Melone, Papaya, Tomate ...)

‫בָּ רוּ� אַ ָתּה ְי ָי אֱ �הֵ ינוּ מֶ לֶ� הָ ע ֹולָם בּו ֵֹרא פְּ ִרי הָ אֲ ָדמָ ה‬ Baruch atta adonai, Elohejnu Melech ha‘olam, bore pri ha‘adama.

Gelobt seist du, Ewiger, unser Gott, Regent der Welt, der die Frucht des Erdbodens geschaffen.

Während des Essens der Früchte können weitere Lieder oder Texte eingefügt werden.

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19


1 TU BI-SHVAT

BAUM-LIED

Let’s dig a hole; Let’s dig a hole and plant a seed. Let’s water it, oh, let’s water it ‘Cause it is Tu B’Shevat.

1. Wir graben ein Loch. Wir graben und pflanzen Samen ein. Lasst uns giessen, ja, lasst uns giessen, denn heute ist Tu Bischwat.

Look at the sprouts; Look at the sprouts, they’re coming up. Let’s water them, oh, let’s water them ‘Cause it is Tu B’Shevat.

2. Schaut mal, ein Spross! Schaut mal, die Sprossen sprossen auf. Lasst uns giessen, ja, lasst uns giessen, denn heute ist Tu Bischwat.

CHORUS: Trees are blowing in the wind, They’re blowing; (2X) Trees are blowing in the wind.

REFRAIN: Bäume wiegen sich im Wind. Sie rauschen. Bäume wiegen sich im Wind. – Wusch – Bäume wiegen sich im Wind. Sie rauschen. Bäume wiegen sich im Wind.

Look at the leaves; Look at the leaves, they’re growing now. Let’s water them, oh, let’s water them ‘Cause it is Tu B’Shevat.

3. Schaut her, ein Blatt! Schaut her, die Blätter wachsen jetzt. Lasst uns giessen, ja, lasst uns giessen, denn heute ist Tu Bischwat.

Look at the trunk; Look at the trunk, the trunk is so much bigger now. Let’s water it, oh, let’s water them ‘Cause it is Tu B’Shevat.

4. Schaut mal, der Stamm. Schaut mal, der Stamm ist so viel dicker jetzt. Lasst uns giessen, ja, lasst uns giessen, denn heute ist Tu Bischwat.

Look at the tree; The tree is so much taller now. Let’s water it, oh, let’s water it ‘Cause it is Tu B’Shevat.

5. Schaut mal, der Baum. Der Baum ist so viel grösser jetzt. Lasst uns giessen, ja, lasst uns giessen, denn heute ist Tu Bischwat.

Debbie Friedman https://youtu.be/YUqZ3MTlXYo

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Tu-Bi-Schwat-Haggada


2

Ets chajim hi lamachasikim ba wetomcheha meuschar, dracheha darche noam, wechol netiwoteha schalom.

‫יקים בָּ הּ‬ ִ ִ‫עֵ ץ־חַ יִּים ִהיא לַמַּ חֲ ז‬ ‫וְ ת ְֹמכֶיהָ ְמאֻ ָשּׁר‬ ‫ְדּ ָרכֶיהָ ַד ְרכֵי־נֹ עַ ם‬ ‫וְ כָל־נְ ִתיבו ֶֹתיהָ ָשׁלוֹם‬

https://youtu.be/CUQpEuZg0UQ

3

PLANTING SONG

There are plants and trees that give us nearly ev‘rything we need, but don‘t forget they started out as tiny little seeds. You can throw them in the air or you can hold them in your hand but someday those tiny seeds will grow and trees will fill the land! So take a little seed. Plant it in the ground. And that seed will grow as the seasons flow, with branches all around. And that seed will grow as the seasons flow, with branches all around. Jeffrey Klepper https://youtu.be/YjPoSO5Jeuw

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1

Aus Birkot haSchachar

‫בָּ רוּ� אַ ָתּה ְיהֹוָ ה אֱ �הֵ ינוּ מֶ לֶ� הָ ע ֹולָם אֲ ֶשׁר ִק ְדּ ָשׁנוּ בְּ ִמ ְצו ָֹתיו וְ ִצוָּ נוּ לַעֲ סֹק בְּ ִדבְ ֵרי תו ָֹרה‬ Gelobt seist du, Ewiger, unser Gott, Regent der Welt, der uns geheiligt hat durch seine Mitzwot und uns aufgetragen hat, uns mit den Worten der Tora zu beschäftigen.

‫ וְ נִ ְהיֶה אֲ נ ְַחנוּ‬.‫ת־דּבְ ֵרי תו ָֹר ְת� בְּ פִ ינוּ וּבְ פִ י עַ ְמּ� בֵּ ית י ְִשׂ ָראֵ ל‬ ִ ֶ‫וְ הַ עֲ ֶרב נָא ְיהֹוָ ה אֱ �הֵ ינוּ א‬ �‫ בָּ רוּ‬.‫וְ צֶ אֱ צָ אֵ ינוּ וְ צֶ אֱ צָ אֵ י עַ ְמּ� בֵּ ית י ְִשׂ ָראֵ ל ֻכּלָּנוּ יו ְֹדעֵ י ְשׁמֶ � וְ לו ְֹמדֵ י תו ָֹר ֶת� לִ ְשׁמָ הּ‬ ‫אַ ָתּה ְיהֹוָ ה הַ ְמלַמֵּ ד תּו ָֹרה לְ עַ מּ ֹו י ְִשׂ ָראֵ ל‬

Und nun mache doch, Ewiger, unser Gott, die Worte deiner Tora angenehm in unserem Mund und im Mund Deines ganzen Volkes, der Familie Israels, damit wir, unsere Nachkommen und die Nachkommen Deines Volkes, der Familie Israels, alle Deinen Namen kennen und Deine Tora um ihrer selbst willen lernen. Gelobt seist du, Ewiger, der sein Volk Israel Tora lehrt.

2

‫ חזייה לההוא גברא דהוה נטע חרובא‬,‫יומא חד הוה אזל באורחא‬, ‫ עד כמה שנין טעין‬,‫ האי‬:‫– ?אמר ליה‬ ‫ עד שבעין שנין‬:‫אמר ליה‬. – ‫ פשיטא לך דחיית שבעין שנין‬:‫– ?אמר ליה‬ ‫ שתלי‬- ‫ כי היכי דשתלי לי אבהתי‬,‫ האי ]גברא[ עלמא בחרובא אשכחתיה‬:‫אמר ליה‬ ‫נמי לבראי‬. Eines Tages ging er [Rabbi Jochanan] auf einem Weg und sah einen gewissen Mann, der Johannisbrotbäume pflanzte. Er sagte zu ihm: „Nach wie vielen Jahren wird er Frucht tragen?“ Er sagte zu ihm: „Nach siebzig Jahren“. Er sagte zu ihm: „Bist du sicher, dass du noch siebzig Jahre leben wirst?“ Er sagte zu ihm: „Ich habe Johannisbrotbäume in der Welt vorgefunden; so wie meine Vorfahren für mich pflanzten, so werde auch ich für meine Nachkommen pflanzen.“ Babylonischer Talmud, Ta’anit 23a

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Tu-Bi-Schwat-Haggada


3

Zerstöre nicht

Als Gott den ersten Menschen erschaffen hatte, nahm er ihn, führte ihn an allen Bäumen des Garten Edens vorbei und sagte zu ihm: „Sieh meine Werke! Wie schön und lobenswert sie sind! Und alles, was ich geschaffen habe, habe ich deinetwegen geschaffen. Präge dir dies ein, damit du deine Welt nicht beschädigst und zerstörst, denn wenn du sie beschädigst, gibt es keinen, der sie nach dir wieder repariert. Kohelet Rabba 7,13

4

Früche mit Schalen

Eine Ebene der göttlichen Schöpfung ist die physische Welt, die Assija genannt wird, die Welt, die wir kennen, wenn wir Gottes Gaben nutzen, um Dinge herzustellen. Hier, in Holz und Zweigen ist der Geist, der gö�liche Funke, verborgen durch die äußere Schale, es erinnert uns daran, dass Gottes Gegenwart oft verborgen ist. Wenn wir sie mit Achtsamkeit genießen, uns ihrer Schönheit bewusst sind und der Güte ihres Schöpfers, werden wir der göttlichen Quelle ihrer Erneuerung bewusst. Wenn wir Worte des Lobpreises und Danks sagen und Gott mit Kawanna danken, mit Andacht, dann durchdringen wir die Schale um unsere eigene Seele und finden den göttlichen Funken in uns. Die Schale verbirgt, was sie beschützt. In der Welt der Arbeit, der alltäglichen Aktivität, braucht das Spirituelle Schutz und Nahrung. Besondere Anstrengung ist nötig, um es von der Indifferenz zu beschützen, davon, vergessen zu werden, von unerquicklichen Einflüssen. Wenn wir Worte des Lobpreises und Danks sagen, mit Kawanna, mit Hingabe, für die Früchte mit Schalen, dann en�ernen wir die schützende Hülle und lassen den göttlichen Funken frei in uns selbst und in der Welt.

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Film Tanz Musik Kunst

‫י ְִצ ָירה‬ Jetzirah FORMATION

Zwischen dem fahlen Winter, wenn der Saft in den Bäumen anfängt, nach oben zu steigen, und den bunten Blumen der warmen Jahreszeit, wenn die Früchte reifen, trinken wir vier Gläser Sa� oder Wein, eines röter als das andere. Jedes zeigt, dass das Land wärmer wird, jedes zeigt, dass die Farben der Früchte intensiver werden, während sie reifen. Jedes Glas trinken wir zum Lob Gottes, der die Früchte Jahr für Jahr erneuert.

Früchte mit Kernen und Steinen Gott ist der Schöpfer nicht nur der physischen Welt, die wir nutzen, sondern auch von unserer Fähigkeit, kreativ zu sein, unserer Fähigkeit, zu fühlen und zu empfinden, zu sprechen und zu singen. Gott ist die Quelle des Auges des Künstlers, des Ohrs des Musikers, der Eine, der die Seele des Poeten inspiriert. Die Kabbalisten nannten diese Welt Jetzira, die Welt der Formung, der Gestaltung. Wenn wir Früchte essen, die Kerne oder Steine enthalten, erinnern wir uns dass trotz alld er wunderbaren Ausdrücke des menschlichen Geistes und unserer Mühen, Gottes Gegenwart auszudrücken, sind wir immer nocht tief in unserem Innern, an diese Welt gebunden, ein Teil des natürlichen Zyklus von Leben und Tod. hier, wird der menschliche Geist freigesetzt, doch der göttliche Funke muss von innen her beschützt werden. Wenn wir Lobpreis vor Gott sagen, bevor wir die Früchte essen, die Steine und Kerne enthalten, danken wir der Quelle allen Lebens für die Ausdrücke des menschlichen Geistes. Und wir erkennen unsere Grenzen an vor Gott, unserem Schöpfer.

Der Olivenbaum ist ein Zeichen der Hoffnung, dass Leben wieder erneuert werden kann. Als die Wasser der großen Flut begannen, sich zurückzuziehen, sandte Noach eine Taube aus. „Als die Taube zur Abendzeit zurückkam, hatte sie ein Olivenblatt abgeflückt im Schnabel. Da merkte Noach, dass die Wasser auf der Erde gefallen waren.“ 1. Mose 8,11

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Tu-Bi-Schwat-Haggada


Lobspruch über das zweite Glas (Hell-rosa Wein oder Traubensa�)

‫בָּ רוּ� אַ ָתּה ְי ָי אֱ �הֵ ינוּ מֶ לֶ� הָ ע ֹולָם בּו ֵֹרא פְּ ִרי הַ גָּפֶ ן‬ Baruch atta adonai, Elohejnu Melech ha‘olam, bore pri hagafen.

Gelobt seist du, Ewiger, unser Gott, Regent der Welt, der die Frucht des Weinstocks geschaffen.

Lobspruch über Früchte eines Baumes (Olive, Da�el, Avocado, Kirsche, Plaume, Aprikose, Mango)

‫בָּ רוּ� אַ ָתּה ְי ָי אֱ �הֵ ינוּ מֶ לֶ� הָ ע ֹולָם בּו ֵֹרא פְּ ִרי הָ עֵ ץ‬ Baruch atta adonai, Elohejnu Melech ha‘olam, bore pri ha‘etz.

Gelobt seist du, Ewiger, unser Gott, Regent der Welt, der die Frucht des Baumes geschaffen.

Lobspruch über Früchte des Erdbodens (Ananas, Paprika, ...)

‫בָּ רוּ� אַ ָתּה ְי ָי אֱ �הֵ ינוּ מֶ לֶ� הָ ע ֹולָם בּו ֵֹרא פְּ ִרי הָ אֲ ָדמָ ה‬ Baruch atta adonai, Elohejnu Melech ha‘olam, bore pri ha‘adama.

Gelobt seist du, Ewiger, unser Gott, Regent der Welt, der die Frucht des Erdbodens geschaffen.

Während des Essens der Früchte können weitere Lieder oder Texte eingefügt werden.

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1

Tanz

‫צַ ִדּיק כּ ַָתּמָ ר יִפְ ָרח כְּ אֶ ֶרז בַּ לְּ בָ נוֹן י ְִשׂגֶּה׃‬ ‫ְשׁתוּלִ ים בְּ בֵ ית יְהוָ ה בְּ חַ ְצרוֹת אֱ �הֵ ינוּ יַפְ ִריחוּ׃‬ ‫עוֹד יְנוּבוּן בְּ ֵשׂיבָ ה ְדּ ֵשׁנִ ים וְ ַרעֲ נַנִּ ים י ְִהיוּ׃‬ ‫צוּרי וְ �א־עַ וְ ל ָ​ָתה בּוֹ׃‬ ִ ‫לְ הַ גִּ יד כִּ י־י ָ​ָשׁר יְהוָ ה‬ Der Gerechte grünt wie ein Palmbaum, schießt wie die Libanon-Zeder empor!

Tsadik katamar yifrach Ke‘erez bal‘vanon yisgeh She-tulim be-veit Adonai B‘chatsrot Eloheinu yafri-chu yafri-chu

Was im Hause Gottes steht; was in seinem Vorhofe grünt, wird noch im Alter blühn, immer frisch und saftvoll bleiben;

Od yenuvun b‘seyvah d‘sheinim v‘ra-ananim yih-yu

wird lehren, daß der Ewige gerecht, mein Fels, ohn allen Tadel.

L‘ha-gid ki yashar Adonai, Tsuri, tsuri v‘lo, v‘lo av-latah bo.

https://youtu.be/P51ey6TVPYE

2

‫עצי זיתים עומדים‬

Atse Zetim omdim Ah, ah, ah, ah, ah, ah, ah, ah, ah... La la la la la la la la...

3

Tanz

Olivenbäume stehen da.

https://youtu.be/BMqdPMaActQ

Eretz sawat chalaw, chalaw udwasch Eretz sawat chalaw, chalaw udwasch

Land, fliessend von Milch und (Da�el)honig.

‫אֶ ֶרץ זָבַ ת חָ לָב ְוּדבָ שׁ‬

Eretz sawat chalaw, sawat chalaw udwasch Eretz sawat chalaw, sawat chalaw udwasch https://youtu.be/N7kbM7VwNf4

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Tu-Bi-Schwat-Haggada


4 The olive trees that stand in silence upon the hills of time To hear the voices of the city as bells of evening chime The shofar sounding from the temple, to call the world to prayer The shepherd pauses in the valley and peace is everywhere Yerushalayim shel zahav V’shell n’choshet v’shell or Halo l’chol, shir ayich, a-nee kee-nor The water well for those who thirsted, the ancient market square; Your golden sun that lights the future for all those everywhere. How many songs, how many stories the stony hills recall, around her heart my city carries a lonely ancient wall. Yerushalayim shel zahav V’shell n’choshet v’shell or Halo l’chol, shir ayich, a-nee kee-nor And far away beyond the desert, a thousand suns will glow We will be going to the Jordan by way of Jericho My simple voice cannot acclaim thee, to weak the words I choose Jerusalem if I forget thee, may my right hand its cunning lose! Yerushalayim shel zahav V’shell n’choshet v’shell or Halo l’chol, shir ayich, a-nee kee-nor

‫ירושלים של זהב‬ ‫ושל נחושת ושל אור‬ ‫הלא לכל שירייך‬ ‫אני כינור‬

‫ירושלים של זהב‬ ‫ושל נחושת ושל אור‬ ‫הלא לכל שירייך‬ ‫אני כינור‬

‫ירושלים של זהב‬ ‫ושל נחושת ושל אור‬ ‫הלא לכל שירייך‬ ‫אני כינור‬ https://youtu.be/BPv6DwoPLt0

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1

Aus Psukej deSimra (Psalm 148)

‫ הַ לְ לוּהוּ כָּל־מַ לְ אָכָיו הַ לְ לוּהוּ‬:‫הַ לְ לוּיָהּ הַ לְ לוּ אֶ ת־ ְיהֹוָ ה ִמן הַ ָשּׁמַ יִם הַ לְ לוּהוּ בַּ ְמּרו ִֹמים‬ ‫ הַ לְ לוּהוּ ְשׁמֵ י הַ ָשּׁמָ יִם וְ הַ מַּ יִם‬:‫ הַ לְ לוּהוּ ֶשׁמֶ שׁ וְ י ֵָרחַ הַ לְ לוּהוּ כָּל־כּוֹכְ בֵ י אוֹר‬:‫ָל־צבָ אָיו‬ ְ ‫כּ‬ ‫ וַ יַּעֲ ִמידֵ ם לָעַ ד לְ ע ֹולָם‬:‫ת־שׁם ְיהֹוָ ה כִּ י הוּא ִצוָּ ה וְ נִ בְ ָראוּ‬ ֵ ֶ‫ יְהַ לְ לוּ א‬:‫אֲ ֶשׁר מֵ עַ ל הַ ָשּׁמָ יִם‬ ‫ אֵ שׁ וּבָ ָרד ֶשׁלֶג וְ ִקי־‬:‫ָל־תּהֹמוֹת‬ ְ ‫אָרץ ַתּנִּ ינִ ים וְ כ‬ ֶ ָ‫ הַ לְ לוּ אֶ ת־ ְיהֹוָ ה ִמן־ה‬:‫חָ ק־נ ַָתן וְ �א יַעֲ בוֹר‬ ‫ הַ חַ יָּה וְ כָל־בְּ הֵ מָ ה‬:‫ הֶ הָ ִרים וְ כָל־גְּ בָ עוֹת עֵ ץ פְּ ִרי וְ כָל־אֲ ָרזִ ים‬:ֹ‫טוֹר רוּחַ ְסעָ ָרה ע ָֹשׂה ְדבָ רו‬ ‫חוּרים וְ גַם־בְּ תוּלוֹת‬ ִ ַ‫ בּ‬:‫אָרץ‬ ֶ ‫ מַ לְ כֵי־אֶ ֶרץ וְ כָל־לְ אֻ ִמּים ָשׂ ִרים וְ כָל־שֹׁפְ טֵ י‬:‫ֶרמֶ שׂ וְ ִצפּוֹר ָכּנָף‬ :‫ת־שׁם ְיהֹוָ ה כִּ י־נִ ְשׂגָּב ְשׁמ ֹו לְ בַ דּ ֹו הוֹד ֹו עַ ל־אֶ ֶרץ וְ ָשׁמָ יִם‬ ֵ ֶ‫ יְהַ לְ לוּ א‬:‫זְ ֵקנִ ים ִעם־נְ עָ ִרים‬ ‫ידיו לִ בְ נֵי י ְִשׂ ָראֵ ל עַ ם ְקרֹב ֹו הַ לְ לוּיָהּ‬ ָ ‫וַ יּ ֶָרם ֶק ֶרן לְ עַ מּ ֹו ְתּ ִהלָּה לְ כָל־חֲ ִס‬ Halleluja! Lobt den Ewigen, vom Himmel her! Lobt ihn dort, in jener Höhe! Lobt ihn, alle seine Boten! lobt ihn, alle Heere! Lobt ihn, Sonne und Mond! Lobt ihn, alle Lichtgestirne! Lobt ihn, aller Himmel Himmel! Gewässer in der Himmelsluft! Alles lobe seinen Namen; Denn er gebot - sie wurden, und er erhält sie ewiglich. Er gab Gesetz, unübertretbar. Lobt den Ewigen, ihr von der Erde! Seewunder! Meerestiefen alle! Blitz, Hagel, Schnee und Nebel! Sturmwind, der sein Geheiß vollstreckt! Gebirg‘ und alle Hügel! Fruchtbäume und Zedern alle! Gewild und zahmes Tier! Gewürm und luftiges Gefieder! Der Erden Könige und Staaten, ihr Fürsten und Beherrscher! Jungen und Mädchen, im Alter, in der Jugend: Des Ewigen Name lobe alles! Denn er allein ist erhaben. Sein Ruhm geht über Erd und Himmel. Er hebt seines Volkes Kraft: Ein Lobgesang für seine Freunde! Für die Kinder Israels, das Volk, das ihm nahe ist. Halleluja. (Revidierte Übers. von Moses Mendelssohn)

2

Ich betrachte einen Baum

Ich kann ihn als Bild aufnehmen: starrender Pfeiler im Anprall des Lichts, oder das spritzende Gegrün von der Sanftmut des blauen Grundsilbers durchflossen. Ich kann ihn als Bewegung verspüren: das flutende Geäder am haftenden und strebenden Kern, Saugen der Wurzeln, Atmen der Blätter, unendlicher Verkehr mit Erde und Luft - und das dunkle Wachsen selber. Ich kann ihn einer Gattung einreihen und als Exemplar beobachten, auf Bau und Lebensweise. 28

Tu-Bi-Schwat-Haggada


Ich kann seine Diesmaligkeit und Geformtheit so hart überwinden, dass ich ihn nur noch als Ausdruck des Gesetzes erkenne der Gesetze, nach denen ein stetes Gegeneinander von Kräften sich stetig schlichtet, oder der Gesetze, nach denen die Stoffe sich mischen und entmischen. Ich kann ihn zur Zahl, zum reinen Zahlenverhältnis verflüchtigen und verewigen. In all dem bleibt der Baum mein Gegenstand... Es kann aber auch geschehen, aus Willen und Gnade in einem, dass ich, den Baum betrachtend, in die Beziehung zu ihm eingefasst werde, und nun ist er kein ES mehr ... Vielmehr ist alles, Bild und Bewegung, Gattung und Exemplar, Gesetz und Zahl, mit darin, ununterscheidbar vereinigt. Alles, was dem Baum zugehört, ist mit darin, seine Form und seine Mechanik, seine Farben und seine Chemie, seine Unterredung mit den Elementen und seine Unterredung mit den Gestirnen, und alles in einer Ganzheit... Er hat mit mir zu schaffen, wie ich mit ihm - nur anders... Beziehung ist Gegenseitigkeit. So hätte er denn ein Bewusstsein, der Baum, dem unsern ähnlich? Ich erfahre es nicht. Aber wollt ihr wieder, weil es euch an euch geglückt scheint, das Unzerlegbare zerlegen? Mir begegnet keine Seele des Baums und keine Dryade, sondern er selber. Martin Buber

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‫בְ ִּריאָה‬

Referat Schiur

Beri‘ah

SCHÖPFUNG Wir haben teil an den ersten beiden Aspekten der Schöpfung: wir benutzen die geschaffenen Dinge und wir sind selbst kreativ tätig. Doch es gibt auch einen Aspekt der Schöpfung, den nur Gott allein schaffen kann. Nur Gott ist der Schöpfer des Lebens. Nur Gott verbindet die Grenzen zwischen dem Physischen und dem spirituellen. Diese Welt, Beriah, spiegelt sich in unseren Träumen und Gedanken, in der die Grenzen des Physischen und Spirituellen vermischt werden. Sie wird repräsentiert durch Früchte wie Rosinen, Trauben und Feigen, bei denen Samen und Frucht ineinander verteilt sind. Wenn wir vor Gott danken für diese Früchte, erkennen wir eine Welt an, so nahe bei Gott, dass es keine Grenzen gibt und der göttliche Funke sich frei en�alten kann.

Feigen sind das Symbol des Friedens. Die Heilige Schrift lehrt: „Sie schmieden ihre Schwerter dann zu Pflügen, und ihre Lanzen um zu Winzermessern; nicht hebt Volk wieder Volk ein Schwert und nicht mehr lernen sie Krieg. Und sie werden weilen, ein jeder unter seinem Weinstock und seinem Feigenbaum, und keiner schreckt sie, denn der Mund, des Ewigen der Scharen hats geredet.“ Micha 4,3-4

‫�א־י ְִשׂאוּ גּוֹי אֶ ל־גּוֹי חֶ ֶרב וְ �א־יִלְ ְמדוּן עוֹד ִמלְ חָ מָ ה‬ Lo jisa goi el goi cherew, welo jilmedu old milchama Nicht hebt Volk wieder Volk ein Schwert und nicht mehr lernen sie den Krieg. https://youtu.be/9lKai_9UNgQ

Während des Essens der Früchte können weitere Lieder oder Texte eingefügt werden. 30

Tu-Bi-Schwat-Haggada


Lobspruch über das dri�e Glas (hellroter Wein oder Traubensa�)

‫בָּ רוּ� אַ ָתּה ְי ָי אֱ �הֵ ינוּ מֶ לֶ� הָ ע ֹולָם בּו ֵֹרא פְּ ִרי הַ גָּפֶ ן‬ Baruch atta adonai, Elohejnu Melech ha‘olam, bore pri hagafen.

Gelobt seist du, Ewiger, unser Gott, Regent der Welt, der die Frucht des Weinstocks geschaffen.

Lobspruch über Früchte eines Baumes (Feige, Traube, Rosine, Apfel, Birne, Brombeere, Stachelbeere, Kumquat, Sternfrucht, ...)

‫בָּ רוּ� אַ ָתּה ְי ָי אֱ �הֵ ינוּ מֶ לֶ� הָ ע ֹולָם בּו ֵֹרא פְּ ִרי הָ עֵ ץ‬ Baruch atta adonai, Elohejnu Melech ha‘olam, bore pri ha‘etz.

Gelobt seist du, Ewiger, unser Gott, Regent der Welt, der die Frucht des Baumes geschaffen.

Lobspruch über Früchte des Erdbodens (Getreide, Erdbeeren, Himbeere, Blaubeere, Möhren, ...)

‫בָּ רוּ� אַ ָתּה ְי ָי אֱ �הֵ ינוּ מֶ לֶ� הָ ע ֹולָם בּו ֵֹרא פְּ ִרי הָ אֲ ָדמָ ה‬ Baruch atta adonai, Elohejnu Melech ha‘olam, bore pri ha‘adama.

Gelobt seist du, Ewiger, unser Gott, Regent der Welt, der die Frucht des Erdbodens geschaffen.

Hamotzi: Lobspruch über die Nahrung

‫ וְ ִצוָּ נוּ‬,‫בָּ רוּ� אַ ָתּה ְי ָי אֱ �הֵ ינוּ מֶ לֶ� הָ ע ֹולָם אֲ ֶשׁר ִק ְדּ ָשׁנוּ בְּ ִמ ְצו ָֹתיו‬ ‫עַ ל נְ ִטילַת י ָ​ָדים‬ Baruch atta adonai, Elohejnu Melech ha‘olam, bore pri ha‘adama.

Gelobt seist du, Ewiger, unser Gott, Regent der Welt, der uns durch seine Mitzwot geheiligt hat und uns aufgetragen hat, uns die Hände zu waschen.

‫אָרץ‬ ֶ ָ‫בָּ רוּ� אַ ָתּה ְי ָי אֱ �הֵ ינוּ מֶ לֶ� הָ ע ֹולָם הַ מּו ִֹציא לֶחֶ ם ִמן ה‬ Baruch atta adonai, Elohejnu Melech ha‘olam, bore pri ha‘adama.

Gelobt seist du, Ewiger, unser Gott, Regent der Welt, der Brot aus der Erde hervorbringt. schumzoom.de

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1

Eden Olam (Melodie: Adon Olam)

Eden Olam ascher schach‘na beterem kol jetzir niwra le‘et na‘asa wechefzo kol, asai sch‘china schema nikra. Basis der Welt, sie war schon da, / eh ein Geschöpf geschaffen war, als einst in ihr alles entstand, / da ward ihr Nam‘ Sch‘china genannt.

Weacharej kichlot hakol, lewado jischkon nora. wehu haja wehu howe, wehu jihje betifara. Und einst am Ende aller Zeit, / wird sie allein regiern in Pracht, sie war, sie ist, und sie wird sein, / in Schönheit und in Macht.

Wehi achat we‘en schenit, lehamschil la lehachbira, beli reschit beli tachlicht, wela haos wehamisra. Einzig bist du, und keine ist / vergleichbar dir, o Schechina, du bist ohn Anfang und ohn End, / dir ist die Kraft, die Herrschaft ja.

Bejada afkid ruchi, be‘et ischan we‘a‘ira, we‘im ruchi gewiati, adonai li, welo ira. Du bist mein Gott, du rettest mich, / du bist mein Fels, bin ich in Not. Du bist mein Schutz, mein Zufluchtsort, / versorgest mich, wenn ich dich ruf.

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Tu-Bi-Schwat-Haggada


Bejado afkid ruchi, be‘et ischan we‘a‘ira, we‘im ruchi gewi‘ati, adonai li welo ira. Mein Geist birg sich in deiner Hand / stets, sei ich schla-fend oder wach. Und auch mein Leib birgt sich in dir, / ich fürcht mich nicht, du bist bei mir.

2 Uschawtem majim b‘sason mimainei hajeschua. Uschawtem majim b‘sason mimainei hajeschua. Chorus: Majim - Majim - Majim - Majim Hey, majim b‘sason Majim - Majim - Majim - Majim Hey, majim b‘sason Hey, hey, hey, hey Majim - Majim Majim - Majim Majim - Majim - b‘sason Majim - Majim Majim - Majim Majim - Majim - b‘sason

‫וושאבתם מים בששון‬ ‫ממעייני הישועה‬. ‫ושאבתם מים בששון‬ ‫ממעייני הישועה‬. ‫ מים מים‬,‫ מים‬,‫מים‬ ‫הוי מים בששון‬ ‫ מים‬,‫ מים‬,‫ מים‬,‫מים‬ ‫הוי מים בששון‬ ‫ הי‬,‫ הי‬,‫ הי‬,‫הי‬ ‫ מים‬,‫מים‬ ‫ מים‬,‫מים‬ ‫ מים בששון‬,‫מים‬ ‫ מים‬,‫מים‬ ‫ מים‬,‫מים‬ ‫ מים בששון‬,‫מים‬ https://youtu.be/Les05ZwKSTc

So schöpfet Wasser in Freude aus der Rettung Quellen. (Jesaja 12,3)

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1

Schma Israel

‫שְׁמַע יִשְׂרָאֵל‬

Du sollst Gott lieben von deinem ganzen Herzen mit all seinen Sehnsuechten und Leidenschaften. Du sollst Gott lieben mit allem was du im Leben schätzt und mit allem was die Welt dir bietet, sowohl Freuden als auch Leiden. Lehre deine Kinder dem zu begegnen, davon zu träumen und darüber hinaus zu gehen, damit sie danach streben ein Leben erfüllt mit Heiligkeit zu leben. Betrachte jede deiner Taten mit diesen Worten und möge Heiligkeit dich bedecken von Kopf bis Fuss. Lass diese Worte dein Haus zu einer Wohnstatt des Friedens machen. Und wohin du auch gehst, streue diese Worte aus wie Samenkörner oder Regentropfen auf dürres Land. Und lass nicht davon ab, die Bäume des Lebens in deinem Garten zu bewässern. Bewahre diese Worte in deinem Herzen; lass sie fließen von und durch die Seele bis zum Körper sodass Heiligkeit dein ganzes Sein durchdringe.

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Tu-Bi-Schwat-Haggada


Wir

2 haben deine Welt in Wolken, Rauch und Qual gehüllt, wir haben die uns als Pfand anvertrauten Schätze der Natur vergeudet, wir haben die Weiten der Landschaft durch hässliche Bauten gestohlen, wir haben die Wildtiere durch unsere Achtlosigkeit dezimiert, wir haben den Bund des Gleichgewichts zwischen Mensch und Natur aufgehoben, wir haben die Lebenqualität unserer Kinder aufgegeben, wir haben Meere, Seen und Flüsse mit dem Gift unserer Begehrlichkeiten verdorben, wir haben die Ozonhülle, die unsere Welt umarmt, durchlöchert, wir haben die Quellen des lebenspendenden Wassers durch unsere Abwässer verunreinigt, wir haben Berge von Müll und Abfall in unseren Höfen und in der Wüste angehäuft, wir haben uralte Wälder für unseren schnelllebigen Konsum abgeholzt, wir haben Natur und Landschaft, Küsten, Pfade und Berghöhen verschmutzt, wir haben die Zukunft deiner Welt aus Gleichgültigkeit und Mangel and Weitsicht verpfändet, wir haben aus Egoismus die Naturschätze bis zur Erschöpfung ausgebeutet, wir haben die Existenz der Welt durch Kernwaffen gefährdet, wir haben die Vögel aus ihren Nistgebieten und von ihren Flugrouten vertrieben, wir haben mit den Steinbrüchen Wunden in die Berghänge geschlagen, wir haben dich und deine Geschöpfe mit unserer Verantwortungslosigkeit erzürnt, wir haben die Wildblumen gepflückt und aussterben lassen, wir haben mit stolzem Schritt Feld und Furche zertrampelt, wir haben die Wälder auf dem Altar unseres Hasses abgefackelt, wir haben die Qualität der Luft und des Wassers unserem Profit geopfert. Für all das, Gott des Verzeihens, vergib uns, verzeih uns, gib uns Sühne, denn wir haben deine Schätze ausgebeutet und es stand uns nicht zu. Erhelle unsere Augen für deine Gegenwart in der Natur, wende unser Herz den Geboten zur Erhalten deiner Welt zu, lass uns weise werden, damit wir unserer Begrenztheit anerkennen und unseren Platz in deiner Welt finden. Mordechai Rotem, Übersetzung: Ulrike Offenberg

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on

Diskussi

‫אֲ ִצילוּת‬ Atzilut

EMANATION Wenn wir bedenken, was wir genossen haben, wenn wir uns an das erinnern, woran wir uns erfreut haben, dann richten sich unsere Herzen hin zu dem Heiligen, der Heilige Eine, der jenseits alles Verstehens ist, die Quelle des Lebens, deren Wirklichkeit wird nicht kennen, die Quelle von allem, was wir haben und sehen, die Quelle des Flusses des Lebens, das neues Leben gibt allen Bäumen und das die Früchte reifen lässt. Dies ist die Welt Gottes, in der es keine physischen Symbole gibt, denn Gott residiert ausserhalb der äusserlichen Qualitäten. Es ist die unbeschreibliche Welt, die die Kabbalisten Atzilut nannen, die Welt der Emanation.

�ָ‫מו ִֹדים אֲ ֽ ַנ ְחנוּ ל‬

MODIM ANACHNU LACH Wir danken dir, denn du bist der Ewige, unser Gott und der Gott unserer Vorfahren, seit jeHher. Wir danken dir, denn du bist unser Fels und das Fundament, auf dem unser Leben ruht. Deine Hilfe haben wir zum Schutzschild – Fels und Schutzschild bist du uns seit jeher. Wir loben dich und erzählen von deinem Ruhm. Wir loben dich für unser Leben, das in deine Hand gegeben ist, und für unsere Seele, die dir anvertraut ist; für die Zeichen deiner Gegenwart, die uns täglich umgeben, für die Wunder und Wohltaten zu jeder Zeit, abends, morgens und mittags. Du bist gut, denn dein Erbarmen wird niemals au�ören. Du bist barmherzig, denn deine Gnade wird niemals versiegen. Von jeher ho�en wir auf dich! Für alles preisen wir dich und erheben und rühmen deinen Namen, unser Herrscher, allezeit. Alles, was lebt, möge dir danken. Und man soll deinen großen Namen loben und preisen in Wahrhaftigkeit. Preisen soll man dich, Gott, unsere Hilfe und unsere Rettung.

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Lobspruch über das vierte Glas (dunkelroter Wein oder Traubensa�)

‫בָּ רוּ� אַ ָתּה ְי ָי אֱ �הֵ ינוּ מֶ לֶ� הָ ע ֹולָם בּו ֵֹרא פְּ ִרי הַ גָּפֶ ן‬ Baruch atta adonai, Elohejnu Melech ha‘olam, bore pri hagafen.

Gelobt seist du, Ewiger, unser Gott, Regent der Welt, der die Frucht des Weinstocks geschaffen.

Lobspruch beim Sehen von blühenden/schönen Bäumen

‫�הינוּ ֽ ֶמלֶ� הָ ע ֹולָם‬ ֵ ֽ ֱ‫בָּ רוּ� אַ ָתּה יהוה א‬ ‫ֶשׁ�א ִחסֵּ ר בְּ ע ֹולָמ ֹו כְּ לוּם וּבָ ָרא בּ ֹו בְּ ִריּוֹת טוֹבוֹת‬ ‫אָדם‬ ָ ‫וְ ִאילָנוֹת טוֹבוֹת לְ ִה ְתנָאוֹת בָּ הֶ ן בְּ נֵי‬ Baruch atta adonai, Elohejnu Melech ha‘olam, schelo chiser be‘olamo klum uwara bo brijot towot weilanot towot lehitna‘ot bahen bnej adam.

Gelobt seist du, Ewiger, unser Gott, Regent der Welt, der es in seiner Welt an nichts fehlen läßt und in ihr gute Geschöpfe geschaffen hat und schöne Bäume, durch die die Menschen erfreut werden.

Lobspruch beim Riechen von Gewürzen (Etrog, Zimt, Lorbeer, Rosmarin, Zedernholz, Zimt, Nelken, Kardamon, Vanille, Fenchel, Kreuzkümmel)

‫ בּו ֵֹרא ִמינֵי בְ ש ִֹמים‬,‫בָּ רוּ� אַ ָתּה ְי ָי אֱ �הֵ ינוּ מֶ לֶ� הָ ע ֹולָם‬ Baruch atta adonai, Elohejnu Melech ha‘olam, bore minej bsamim.

Gelobt seist du, Ewiger, unser Gott, Regent der Welt, der Arten von Gewürzen geschaffen.

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Tischdank nach dem Essen Wenn aus der Not Gott nach Zion führt: Dann sind wir wie vom Traum erwacht. Voll Lachens ist dann unser Mund, frohlocken voll die Zunge. Und alle Völker sagen: Für sie hat Wunder Gott getan! Ja, Wunder tut der Ewige für uns, des sind wir herzensfroh. Ach, führ uns aus dem Elend, Ewiger! Wie Wasserström‘ in dürres Land. Die mit Tränen säen, sammeln ein mit Freuden. Er gehet hin und weint, der Säemann mit seiner Last: Jauchzend kommt er zurück, trägt seine Garben ein. Psalm 126 SIMUN Lasst uns das Tischgebet sprechen! Alle antworten:

Der Name Gottes sei gepriesen, von nun an bis in Ewigkeit! Mit eurer Erlaubnis, lasst uns Gott preisen; Gottes Nahrung haben wir gegessen. Alle antworten:

Gepriesen sei Gott; Gottes Nahrung haben wir gegessen und durch Gottes Güte leben wir! Gepriesen sei Gott und gepriesen sei Gottes Name! DIE SPEISEN Gepriesen seist du, Ewiger, unser Gott; du regierst die Welt. Du ernährst die ganze Welt in Güte und in Gnade, in Freundlichkeit und Erbarmen. Du gibst allen Lebewesen Nahrung, denn deine Gnade hat kein Ende. Durch deine große Güte und durch die Größe deines Ruhms haben wir niemals Mangel erlitten. Lass uns niemals Mangel erleiden! Denn du ernährst und versorgst alle, du erweist allen Gutes und mit Nahrung versorgst du alle Geschöpfe, die du geschaffen hast. Gepriesen seist du, Ewiger. Du ernährst alle.

DAS LAND Wir danken dir für das begehrenswerte, gute und weiträumige Land, das du unseren Vorfahren gegeben hast; für den Bund, den du mit ihnen geschlossen hast und für die Thora; für die Nahrung, die du zur Sä�gung gibst, wie geschrieben steht: "Wenn du gegessen hast und satt geworden bist, dann preise den Ewigen, deinen Gott, für das gute Land, das Gott dir gab" (Dtn 8,10).

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‫ת־שׁיבַ ת ִציּוֹן הָ ִֽיינוּ‬ ‫ִשׁיר הַ מַּ עֲ לוֹת בְּ שׁוּב ְיהֹוָ ה אֶ ִ‬ ‫כְּ חֹלְ ִ֒מים‪ :‬אָז יִמָּ לֵא ְשׂחוֹק ִֽפּינוּ וּלְ שׁ ֹו ֽ ֵננוּ ִרנָּה‪,‬‬ ‫ם־אלֶּה‪:‬‬ ‫ֹאמ֒רוּ בַ גּ ֹויִם ִהגְ ִדּיל ְיהֹוָ ה לַעֲ שׂוֹת ִע ֽ ֵ‬ ‫אָז י ְ‬ ‫ִהגְ ִדּיל ְיהֹוָ ה לַעֲ שׂוֹת ִע ֽ ָמּנוּ‪ ,‬הָ ִֽיינוּ ְשׂמֵ ִחים‪:‬‬ ‫יקים בַּ ֽ ֶנּגֶב‬ ‫יתנוּ כַּאֲ פִ ִ‬ ‫ת־שׁבִ ֽ ֵ‬ ‫שׁוּבָ ה ְיהֹוָ ה אֶ ְ‬ ‫הַ זּ ְֹר ִ֒עים בְּ ִד ְמעָ ה‪ ,‬בְּ ִרנָּה י ְִק ֽצֹרוּ‬ ‫‪,‬הָ לוֹ� ֵילֵ� וּבָ כֹה‪ ,‬נֹ ֵשׂא ֽ ֶמ ֶשׁ�־הַ ֽ ָזּ ַרע‬ ‫בֹּא־יָבֹ א בְ ִרנָּה‪ ,‬נֹ ֵשׂא אֲ ֻלמּ ָֹתיו‬

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JERUSALEM Erbarme dich über dein Volk Israel und über Jerusalem, deine Stadt und über Zion, den Ort, an dem deine Gegenwart wohnt. Ewiger, unser Gott, Ursprung unseres Lebens, behüte uns, ernähre uns, und stille unseren Hunger. Erhalte unser Leben, und beseitige bald alle unsere Notlagen. Lass uns nicht angewiesen sein auf die Spenden von Menschen oder auf Darlehen, sondern nur auf deine volle, geöffnete, heilige und reiche Hand, damit wir nicht beschämt sind, noch je unsere Selbstachtung verlieren. Am Schabbat fügt man hier ein:

Lass uns Kraft schöpfen aus deinen Geboten und aus dem Gebot des siebten Tages, des großen und heiligen Schabbats. Denn dieser Tag gilt als groß und heilig bei dir, dass man an ihm zur Ruhe komme und innehalte. Er soll von Liebe bestimmt sein, gemäß deines Gebotes. Es sei dein Wille, Ewiger, unser Gott, dass wir Ruhe finden, dass keine Not, kein Kummer und keine Sorge uns am Tag der Ruhe belasten. Lass uns die Tröstung deiner Stadt Zion erfahren und die Erbauung deiner heiligen Stadt Jerusalem sehen. Denn bei dir ist alle Befreiung, bei dir ist aller Trost.

Erbaue Jerusalem, deine heilige Stadt, bald und in unseren Tagen. Gepriesen seist du, Ewiger, unser Gott. Du erbaust Jerusalem in deinem Erbarmen. Amen.

DIE GÜTE Gepriesen seist du, Ewiger, unser Gott; du regierst die Welt. Du bist Gott, der Ursprung unseres Lebens und die Quelle unserer Kraft. Du bist mächtig, du lässt Neues entstehen, du erlöst, du hast alles geschaffen, du bist für uns heilig, wie du für Jakob heilig warst. Du behütest uns, wie du Israel behütet hast. Du regierst die Welt in Güte und ernährst alles, was lebt. Ja, Tag für Tag hast du uns Gutes erwiesen, erweist du uns Gutes, wirst du uns Gutes erweisen. Gnade und Freundlichkeit, Erbarmen und Tröstung hast du uns erwiesen, erweist du uns, und wirst du uns stets erweisen. Bei dir finden wir Rettung. Von dir kommt Gelingen, Segen und Hilfe, Trost und Versorgung. Du gibst Nahrung. Du ergreifst Partei für uns. Du erhältst das Leben und stiftest Frieden. Von dir kommt alles Gute. Lass uns niemals an Gutem Mangel leiden.

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Am Schabbat fügt man hier ein:

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Go�, du bist barmherzig. – Regiere über uns immer und ewig. Gott, du bist barmherzig. – Im Himmel und auf Erden lobe man Gott. Gott, du bist barmherzig. – Gepriesen sei Gott immer und ewig. Geehrt werde Gott bis in Ewigkeit. Gott soll man allezeit loben. Gott, du bist barmherzig. – Ernähre uns auf auf eine Weise, die uns nicht entehrt. Gott, du bist barmherzig. – Zerbrich das Joch auf unserer Schulter und lass uns aufrecht in unserem Lande gehen. Gott, du bist barmherzig. – Schenke diesem Haus und allen, die an diesem Tisch mit uns gegessen haben, deinen reichen Segen. Gott, du bist barmherzig. – Sende den Propheten Elia (Zum Guten sei seiner gedacht!), denn er wird uns frohe Botschaft, Hilfe und Trost bringen.

Gott, du bist barmherzig. – Segne alle, die hier mit uns gegessen haben (den Eigentümer und die Eigentümerin dieses Hauses und alles, was zu ihnen gehört). Wie Gott unsere Erzväter Abraham, Isaak und Jakob gesegnet hat, so segne Gott jeden und jede von uns auf seine und ihre Art und alles, was uns gehört. Er segne uns alle miteinander mit vollkommenen Segen. Darauf sprecht: Amen.

In der Höhe möge man zu ihrer und unserer Gunst urteilen, damit der Friede bewahrt bleibe. Wir werden den Segen Gottes tragen und Wohltaten von Gott, unserer Hilfe. Und wir mögen Gunst und Verständnis finden bei Gott und den Menschen.

Am Schabbat fügt man hier ein:

Gott, du bist barmherzig. – Lass uns einen Tag erleben, der erfüllt ist vom Schabba�rieden und von der Ruhe des ewigen Lebens. Wenn Neumond ist, fügt man hier ein:

Gott, du bist barmherzig. – Lass uns in dem neuen Monat Gutes und Segen erfahren. 42

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Gott macht das Heil des Königs groß (Ps 18,51) (Am Schabbat: Gott ist eine Burg des Heils [2. Sam 22,51]), Gnade erweist Gott seinem Messias, David und seinen Nachkommen bis in Ewigkeit. Gott scha� Frieden in der Höhe. (Hiob 25,5) Möge Gott uns und ganz Israel Frieden geben. Darauf sprecht: Amen.

I Wir haben gegessen und sind satt geworden. Lass uns nun nicht blind sein für die Bedürfnisse anderer oder taub für ihren Schrei nach Nahrung. Öffne unsere Augen und unsere Herzen, so dass wir unsere Gaben teilen können. Hilf uns, Hunger und Mangel aus der Welt zu vertreiben.

II Staunt über den Ewigen, ihr seine Heiligen, denn keinen Mangel leiden die, die sich von ihm überraschen lassen. Junge Löwen darben und hungern, aber die den Ewigen suchen, denen fehlt es nicht an allem Guten. Dankt dem Ewigen, denn gütig ist er, denn ewig währet seine Güte. Du öffnest deine Hand und sä�gst alles, was lebt nach ihrem Verlangen. Gesegnet ist der Mensch, der auf den Ewigen vertraut, dem wird Gott Zuversicht sein. Ich war jung, nun bin ich alt, nie aber sah ich einen Gerechten verlassen und seine Nachkommen um Nahrung betteln.

Fortsetzung von I und II Gott gebe dem Gottesvolk Kraft, Gott segne das Gottesvolk mit Frieden. (Ps 29,11)

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I

II

Fortsetzung von I und II

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Aus der Wochentags-Amida

‫ וְ ֵתן טַ ל‬,‫בוּאָתהּ לְ טוֹבָ ה‬ ָ ‫ָל־מינֵי ְת‬ ִ ‫בָּ ֵר� עָ לֵינוּ ְיהֹוָ ה אֱ �הֵ ינוּ אֶ ת־הַ ָשּׁנָה הַ זֹּאת וְ אֶ ת־כּ‬ �‫ בָּ רוּ‬:‫וּמָ טָ ר לִ בְ ָרכָה עַ ל פְּ נֵי הָ אֲ ָדמָ ה וְ ַשׂבְּ עֵ נוּ ִמטּוּבֶ � וּבָ ֵר� ְשׁנ ֵָתנוּ כּ ַָשּׁנִ ים הַ טּוֹבוֹת‬ ‫אַ ָתּה ְיהֹוָ ה ְמבָ ֵר� הַ ָשּׁנִ ים‬ Segne für uns, Ewiger, unser Gott, dieses Jahr und all seine Erträge zum Guten und gib Tau und Regen zum Segen der Erde, und sä�ge uns mit ihrer Güte, und segne unser Jahr wie einst „die guten Jahre“. Gelobst seist du, Ewiger, der die Jahre segnet.

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Herr der Welt, gibt uns die Fähigkeit, allein sein zu können: Möge es unser Brauch sein, jeden Tag nach draußen zu gehen, unter den Bäumen durch das Gras, zwischen all den wachsenden Dingen. Mögen wir dort alleine sein, in Gemeinschaft mit dir. Mögen wir dort alles ausdrücken, was unser Herz bedrückt, im Gespräch mit dir, dem Einen, dem alles gehört. Mögen alle Gräser, Bäume und Pflanzen aufwachen, wenn wir kommen. Sende die Kraft deines Lebens in die Worte unseres Gebets. Mach unsere Herzen ganzheitlich und unsere Worte. Rabbi Nachman von Bratzlaw

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Gebet für Etrogim

‫ שתברך כל אילנות האתרוג להוציא‬,‫יהי רצון מלפניך ה’ אלהינו ואלהי אבותינו‬ ‫ ולא‬,‫ ויוציאו אתרוגים טובים יפים ומהדרים ונקיים מכל מום‬,‫פירותיהם בעתם‬ ‫ ויהיו שלמים ולא יהיה בהם שום חסרון ואפילו עקיצת‬,‫יעלה בהם שום חזזית‬ ‫ לקיים בהם מצות נטילה עם‬,‫ ויהיו מצויים לנו ולכל ישראל בכל מקום שהם‬,‫קוץ‬ ‫ כאשר צויתנו בתורתך על‬,‫הלולב בחג הסכות שיבא עלינו לחיים טובים ולשלום‬ ‫ “ולקחתם לכם ביום הראשון פרי עץ הדר כפות תמרים וענף עץ‬,‫ידי משה עבדך‬ ‫ מ‬,‫ כ”ג‬:‫עבות וערבי נחל” – ויקרא‬ ‫ שתעזרנו ותסיענו לקים מצוה זו של‬,‫ויהי רצון מלפניך ה’ אלהינו ואלהי אבותינו‬ ‫ כתקנה בזמנה בחג הסכות שיבא עלינו לחיים‬,‫נטילת לולב הדס ערבה ואתרוג‬ ‫ ותזמין לנו אתרוג יפה ומהדר ונקי ושלם וכשר‬,‫טובים ולשלום בשמחה ובטוב לבב‬ ‫כהלכתו‬ Möge es Dein Wille sein, Ewiger, unser Go� und der Go� unserer Vorfahren, dass Du die Etrog-Bäume segnest, damit sie ihre Früchte zur rechten Zeit hervorbringen. Mögen sie wohlgeformte, schöne und mehudarim Etrogim hervorbringen, frei von jeglichen Makeln. Keine Narben sollten auf ihnen wachsen; mögen sie vollkommen sein, ohne jeden Mangel, nicht einmal von einem Dorn durchbohrt sein. Mögen sie für uns und für ganz Israel, unsere Geschwister, wo immer sie sind, verfügbar sein, um die Mizwa zu erfüllen, den Etrog zusammen mit dem Lulaw am Sukkot-Feiertag zu nehmen, möge er zu uns kommen zum Leben, zum Guten und zum Frieden. Dies hast du uns geboten in deiner Tora durch deinen Diener Mosche: „Ihr sollt am ersten Tag eine schöne Baum-Frucht für euch nehmen, Palmzweige, und den Zweig eines dickblättrigen Baumes (der Myrte) und Bach-Weiden“ (Lev 23:40). Möge es Dein Wille sein, Ewiger, unser Gott und der Gott unserer Vorfahren, dass Du uns hilfst und uns dabei unterstützt, diese Mizwa zu erfüllen, Lulav, Hadas, Aravah und Etrog zu seiner Zeit zu nehmen, nämlich am Sukkot-Feiertag, möge er zu uns kommen zum Leben, zum Gute und zum Frieden. Mögest du jedem und jeder von uns einen schönen, mehudar, reinen, vollständigen und koscheren Etrog zur Verfügung stellen.

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Textnachweise 13 Ja, der Mensch ist der Baum ... Übersetzung: Annette M. Boeckler 18 Noch ist es Winter ... ... Nachdichtung von Annette M. Boecker nach Adam Fischer, The Festival of Trees, S. 3. 20 Baum-Lied, singbare Übersetzung von Annette M. Boeckler 23 Übersetzung von Annette M. Boeckler, engl. Org. in Seder Tu Bischevat. The Festival of Trees, CCAR. 28f Ich betrachte einen Baum ... aus: Martin Buber, Das dialogische Prinzip, S.10ff. 32f Eden Olam: Siddur Birkat Shalom. Havurat Shalom https://.thehav. org. Deutsche singbare Übersetzung: Annette M. Boeckler 34 Du sollst Gott lieben ... Sidur Chadash, São Paulo 2005, p. 117; aus dem Portugiesischen von Annette Boeckler 35 Wir haben ... aus: D. Marx, Durch das jüdische Jahr, Berlin 2021, S. 144f. 36 Modim, aus Seder haTefillot. hg. von Jonathan Magonet, Übers. Annette M. Boeckler, S. 183. 38ff Tischdank: RSY Netzer. Übersetzung aus Seder haTefillot. Bibelzitate: nach der Übersetzung von Moses Mendelssohn (2015 Revision) 47 Übersetzung: Annette M. Boeckler

Abbildungsnachweise Alle Photos: Dr. Annette M. Boeckler, mit Ausnahme von S. 3, 7, 9, 11 u. 14-15: public domain.

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Jüdische Aktivitäten um sich mit der Schöpfung zu verbinden Die Schöpfung gehört Gott und nicht uns. Solange wir hier sind, dürfen wir die Ressourcen verantwortungsvoll benutzen, solange wir daran denken, dass nach uns noch viele andere Menschen kommen, die ebenfalls auf diese Ressourcen angewiesen sind und dass es noch andere, von Gott geschaffene Lebewesen gibt, die ein Recht darauf haben, hier zuhause zu sein. Aktivitäten: – Schabbat Zeit um der Schöpfung gegenüber bewusst zurück zu treten Bewusstes Gebet um sich zu verdeutlichen, dass alles von Gott kommt und dass wir nicht die Kontrolle haben – Brachot Lerne die Brachot und sage sie ganz bewusst bevor du etwas isst, mach dir dabei bewusst, woher dein Essen kommt, welche Energie für den Anbau notwendig war etc. – Meditation zu den Schöpfungstagen 1. Tag: Licht, Dunkelheit, Tag, Nacht, Abend, Morgen Hast du in der letzen Zeit einfach etwas wahrgenommen, ohne es zu bewerten? Hast du das große Unbekannte (das Mysterium), das uns umgibt, ehrend wahrgenommen? 2. Tag: Himmel, Atmosphäre Wann hast du das letzte Mal Wind/Kälte/Wärme/Atmung bewusst wahrgenommen? 3. Tag: Wasser, Erde, Pflanzen Nimm diese Elemente in deinem Alltag bewusst wahr Kümmere dich um deine Planzen 4. Tag: Gestirne, Zeit, Jahre, Jahreszeiten, Tage Nimmst du den jüdischen Kalender wahr, welcher hebräische Monat ist gerade? Gebete, die den Tag strukturieren, Schacharit, Mincha, Maariv 5. Tag: Tiere die im Wasser leben und Tiere die Fliegen können, Fülle, Genügsamkeit Nimm die Vögel bewusst wahr, freue dich an ihrem zwitschern Wann ist es genug, was ist genug, wann has du genug? 6. Tag: Wild-und Haustiere, Verantwortung, Wildnis Falls du Fleisch ist, mache dir bewusst, wo es herkommt, ist es koscher, warum ja/nein Wie geht es den Tieren auf der Welt, kannst du etwas tun? 7. Tag: Ruhe/Erholung Ist es Gottes Welt oder unsere?

Quelle: Dov Peretz Elkins, Simple Actions for Jews to Help Green the Planet, 2011 schumzoom.de

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‫ט"ו בשבט שמח‬ https://schumzoom.de

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