Nr. 3 / 75. Jahrgang
Dezember 2023
Gräfrather Heimatspiegel
Solingen-Gräfrath e. V.
Unsere Hoffnung bleibt: Frieden und Menschlichkeit.
Frohes Fest 2023 und einen hoffnungsvollen Start ins neue Jahr.
Inhaltsverzeichnis
HEIMATVEREIN INTERN
Zum Titelbild
Einladung zum Nikolaus-Singen 2023
Vereinsbeiträge
Einladung zum Silvester-Rundgang 2023
Einladung zur Jahreshauptversammlung 2024
Neue Mitglieder / Verstorbene Mitglieder
Impressum
Volkstrauertag 19. November 2023
Jazz-Frühschoppen am 3. September 2023
Studienfahrt 2023
Ougenbleck ens!
Was tat sich sonst noch so in Gräfrath? ARGE
Constantin – der jüngste de Leuw-Sohn - Gräfrath im 19. JahrhundertDer Grünewalder Adventstraum
Totgesagte leben länger
Gräfrather Lichterzauber 2023 - ein vorläufiger Abschied!
Zeltfest 23 - ein Höhepunkt im Gräfrather Veranstaltungskalender
GRÄFRATHER VEREINE UND MUSEEN
Geburtstagskinder Feststehende Termine 2023 / 2024 03 04 05 11 13 95 96 97 98
INFORMATIONEN UND BERICHTE
ALLGEMEINE
Schildergedöns Die Trippelfüße kommen nach Gräfrath! Weihnachten in Gräfrath 06 14 16 19 21 23 25 35 36 38 41 44 47 48 Hege- und Jagdgemeinschaft Gräfrath für „Gräfrath Wald und Flur“ Gräfrath-Museum Bezirksvertretung Gräfrath Tierpark Fauna e.V. Solingen Aus der katholischen Pfarrgemeinde Kirchenchor Katharina St. Clemens, Solingen Evangelische Kirchengemeinde Gräfrath Evangelische Gemeinde Ketzberg W4ir stimmen für Ketzberg e.V. Freiwillige Feuerwehr Solingen Löscheinheit 6, Gräfrath Sängerbund Gräfrath 1846 e.V. St. Sebastianus Schützenbruderschaft 1590 Solingen-Gräfrath Hahneköpp-Verein „Haut Ihn“ 1929 Solingen-Gräfrath Stiftung Botanischer Garten Solingen e.V. 31 53 55 59 65 68 71 75 81 82 85 87 89 92
Von Störchen und Menschen
Recht kess guckt das Weißstorchen-Paar in den azurblauen Winterhimmel: langer Schnabel, langer Hals, lange Beine, mit einer Haltung voller Stolz und Zuversicht.
Dabei haben die zwei in dieser Jahreszeit mit echtem Schnee nichts bei uns verloren, sie sollten 10.000 km entfernt am Südrand der Sahara weilen, aber es sprechen gute Gründe dagegen.
Zunächst teilen sie mit vielen die Meinung, dass Gräfrath ein wunderbarer Ort zum Leben ist. Dann beschert ihnen der Nistplatz in der Fauna, die erst gerade viel mediales Lob vom WDR erhalten hat, reichlich Futter in den kargen Wintermonaten.
Und nicht zuletzt hegt der alte Genießer Adebar die Hoffnung, fernab der großen Zugvögel-Schar einige schöne Schäfer-
stündchen mit seiner Gefährtin zu verbringen, statt sich der Strapazen von 20.000 Flugkilometern auszusetzen. Und so übt sich unser Storchenpaar schon ein wenig im Schnäbeln, um sich von der gegenseitigen Zuneigung zu überzeugen.
Leider ist in der Welt der Menschen aktuell das Schnäbeln nicht gerade angesagt: Der Umgang miteinander in der Ampelkoalition, die Konflikte in der Ukraine und im Nahen Osten sind nur wenige Beispiele dafür. Und auch das Fest der Liebe, Weihnachten 2023, wird daran nichts ändern.
Doch es bleibt Hoffnung, und auch hier kommen unsere Störche wieder ins Spiel. Viele Klapperstörche waren in den letzten Jahren eifrig unterwegs und haben uns eine Flut von Kleinkindern beschert. Die sieht man beim Einkauf, auf Spielplätzen und in Parks, vertrauensvoll Hand in Hand mit ihren Eltern, in sicheren Kinderwagen oder auf flotten Rädern.
Auf ihnen ruht unsere Hoffnung, dass unser Zusammenleben in dieser Welt nicht von KI, Machtstreben, Profitgier oder Hass beherrscht wird, sondern von dem, was uns selbst von den guten Störchen unterscheiden sollte: Menschlichkeit.
Karl Gerd Hankammer
Werde MITGLIED im HEIMATVEREIN SOLINGEN-GRÄFRATH e.V.
Der Heimatspiegel wird dann 3 x im Jahr kostenlos zugestellt.
HEIMATVEREIN INTERN
Zum Titelbild
3
4
Wie in vielen anderen Vereinen, ist auch in unserem Heimatverein das Thema rückständige Beiträge immer wieder auf der Tagesordnung des Schatzmeisters. Die meisten Mitglieder haben natürlich längst überwiesen und angesichts unseres Mindestbeitrages von nur 12,00 EUR im Jahr (seit 2009 unverändert) runden viele die Zahlung mehr oder weniger großzügig auf.
An dieser Stelle einmal der Hinweis auf die Möglichkeit, Zahlungen an unseren gemeinnützigen Verein steuerlich zu berücksichtigen. Der Heimatverein ist nach dem Bescheid des Finanzamtes Solingen vom 21. Juli 2022 Steuer-Nr. 128/5833/4388 als gemeinnützig anerkannt. Beiträge können steuerlich zwar nicht geltend gemacht werden, über den Beitrag hinausgehende Spenden werden aber bis zu einer Höhe von 300,00 EUR mit dem vereinfachten Nachweis vom Finanzamt anerkannt. Hierzu genügt die Kopie oder der Andruck der Überweisung oder des Überweisungsträgers. Bei gleichzeitiger Überweisung von Beitrag und Spende sollten im Verwendungszweck der Überweisung die Beträge ausgewiesen werden (z.B. Beitrag 12,00 EUR / Spende 18,00). Zu Spenden von mehr als 300,00 EUR stellt der Verein eine formale Spendenbescheinigung aus, die der Steuererklärung beizufügen ist.
Unsere Vereinssatzung schreibt die Zahlung des Beitrages im 1. Quartal eines jeden Jahres vor. Diejenigen Mitglieder, die ihren Dauerauftrag oder die Erinnerung im persönlichen Kalender später eingerichtet haben, bitten wir, die Zahlung auf ein Datum im ersten Quartal umzustellen. Mitglieder, die ihren Beitrag für das nächste Jahr bereits im November oder Dezember des laufenden Jahres zahlen möchten, bitte ich, zur Vermeidung eines nicht unerheblichen Mehraufwandes bei der Verbuchung, den Beitrag erst im kommenden 1. Quartal zu überweisen. Für diejenigen, die noch keinen Dauerauftrag eingerichtet haben und es jetzt tun möchten, hier noch einmal unsere Bankverbindung:
Heimatverein Solingen-Gräfrath e.V.
Stadt-Sparkasse Solingen
IBAN: DE78 3425 0000 0000 4000 10
BIC: SOLSDE33XXX
Harald Engels, Schatzmeister
HEIMATVEREIN INTERN
5
Vereinsbeiträge
Die unendliche Geschichte
Volkstrauertag am 19. November 2023
Auch in diesem Jahr fand die Gedenkfeier zum Volkstrauertag wieder unter großer Beteiligung der Gräfrather Vereine, Institutionen und Bürgerinnen und Bürgern statt. Gerade in diesem Jahr ist das Gedenken an Opfer von Kriegen und Gewaltherrschaften leider überaus präsent.
Gut gefüllte Kapelle
Bastian Zigman begrüßte im Namen des Vorstandes des Heimatvereins die Anwesenden in der Kapelle. Die Orgel wurde gespielt von Nadja Bulatovic, die auch die Chorvereinigung Solingen-Ohligs 1860 e.V. leitete, die in Ermangelung eines Gräfrathers Chores die musikalische Gesangsuntermalung in diesem Jahr dankenswerterweise übernahm.
Ingo Schäfer, MdB, hielt die Ansprache. Den Text lichten wir wieder ab, verweisen aber auf das gesprochene Wort.
Sehr geehrte Damen und Herren, heute versammeln wir uns anlässlich des Volkstrauertags, um gemeinsam innezuhalten und derjenigen zu gedenken, die in Kriegen und Konflikten ihr Leben lassen mussten. In einer Welt, die von Herausforderungen und Unsicherheiten geprägt ist, ist es von entscheidender Bedeutung, dass wir uns der Dringlichkeit bewusst werden, den Frieden zu wahren und zu fördern.
Die Kriegssituation im Nahen Osten rückt die Grausamkeiten des Krieges in den Fokus unserer Aufmerksamkeit. Unsere Gedanken gehen an die Menschen in dieser Region, die unter den Auswirkungen von Gewalt und Zerstörung leiden. Der Nahostkonflikt ist ein schmerzhafter Reminder dafür, dass Kriege nicht nur entfernte Ereignisse sind, sondern tiefgreifende Auswirkungen auf das Leben von uns allen haben. Wir stehen fest an der Seite Israels und respektieren das legitime Recht zur Selbstverteidigung.
BERICHTE
Grußwort von Bastian Zigman
6
Ansprache hielt Ingo Schäfer (MdB)
Unsere Unterstützung gilt der Sicherheit und dem Frieden in der Region.
In diesen Zeiten globaler Unsicherheit ist es unerlässlich, dass wir als Gemeinschaft zusammenstehen und die Werte des Friedens, der Toleranz und der Zusammenarbeit hochhalten. Solidarität über Grenzen hinweg ist der Schlüssel zur Bewältigung von Herausforderungen, sei es in Nahost, Ukraine oder anderswo auf der Welt. Wir müssen gemeinsam nach Lösungen suchen, die den Weg für eine nachhaltige und gerechte Zukunft ebnen.
Der Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine ist ein weiteres düsteres Kapitel, das uns daran erinnert, wie fragil der Frieden sein kann. Der Krieg forderte bis heute über 500.000 Menschenleben und Verletze.
Die Konfrontationen in dieser Region haben nicht nur unmittelbare Auswirkungen vor Ort, sondern schaffen auch Spannungen auf internationaler Ebene. Wir, sollten uns bewusst machen, dass die Suche nach Diplomatie und gemeinsamen Lösungen essentiell ist, um Konflikte zu entschärfen und den Frieden zu bewahren.
Solingen, eine Stadt mit einer reichen Geschichte und einer vielfältigen, internationalen Gemeinschaft, hat die Kraft, als Beispiel für Frieden und Verständigung zu dienen. Unser Zusammenhalt und unsere Fähigkeit, Differenzen zu überwinden, sind unsere Stärken. Es liegt in unserer Verantwortung, diese Stärken zu nutzen, um aktiv - für eine friedlichere Welt einzutreten.
In der heutigen Zeit, in der sich die Welt dynamisch verändert, müssen wir uns als Bürgerinnen und Bürger fragen, welche Rolle wir in der Gestaltung der Zukunft spielen wollen. Der Volkstrauertag ruft uns nicht nur dazu auf, in der Vergangenheit zu verharren, sondern ermutigt uns auch, uns mit den aktuellen Herausforderungen auseinanderzusetzen und konkrete Schritte für eine bessere Zukunft zu unternehmen.
Lassen Sie uns die Erinnerung an die Opfer von Kriegen als Ansporn nutzen, um aktiv für den Frieden einzutreten. Frieden ist kein passiver Zustand, sondern er erfordert ständige Anstrengungen und Verpflichtung aktiv dafür einzustehen. Wir sollten uns als Teil einer globalen Gemeinschaft verstehen, in der Solidarität, Empathie und Respekt die Grundpfeiler für ein harmonisches Zusammenleben sind.
Wir dürfen nicht vergessen, dass die Opfer von Kriegen nicht nur Zahlen oder Statistiken sind, sondern Menschen mit Träumen, Familien und Geschichten. Ihre Opfer müssen uns dazu motivieren, uns für eine Welt einzusetzen, in der Gewalt und Konflikte keine dominierenden Kräfte mehr sind.
Auch die Demokratie ist kein Selbstverständnis sondern ein errungenes Gut, das ständiger Pflege bedarf. Ihr Wert liegt in der Einbindung der Bürger, Schutz individueller Freiheiten und der Möglichkeit zur Mitgestaltung. Es lohnt sich, für die Demokratie einzustehen, um Offenheit, Gleichheit und Partizipation zu bewahren und eine gerechte Gesellschaft zu fördern.
7
8
Die Geschichte unseres Landes ruht auf den Werten von Freiheit, Gerechtigkeit und Frieden. Nach jeder Herausforderung und in Zeiten des Wohlstands erinnert sie uns daran, dass wir eine Verpflichtung haben, uns verstärkt für Frieden in der Welt einzusetzen. Gerade nach der Shoa, müssen wir uns bewusst machen, dass wir eine besondere Verantwortung gegenüber Israel aber auch gegenüber der Weltgemeinschaft haben. Es liegt in unserer Verantwortung, durch diplomatische Mittel einen positiven Einfluss auf den Friedenin der Welt auszuüben.
Lassen Sie uns gemeinsam als lebendiges Beispiel für Demokratie, Frieden, Freiheit und Zusammenhalt vorangehen. Möge der Geist des Volkstrauertags uns dazu inspirieren, Brücken der Verständigung zu bauen und eine Welt zu schaffen, in der die Kinder von morgen in einer Atmosphäre des Friedens und Sicherheit aufwachsen können.
Vielen Dank.
Im Anschluss an Chorgesang mit Orgelbegleitung folgten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer den Vereinsabordnungen mit deren Fahnen und Kränzen vorbei am Luftopferfeld zum Mahnkreuz. Dort wurden sie unter den Klängen des Colonia Blasorchesters Hermann Knoop bereits erwartet. Dieses übernahm dort die weitere Gestaltung.
Andreas Vesper
Zug durch das Luftopferfeld
9
Am Mahnkreuz
10
Silvester-Rundgang
am 31. Dezember 2023
Wie jedes Jahr zieht am Silvesterabend ein Nachtwächter durch die Gassen von Gräfrath und Umgebung, um den Bewohnern die letzten Stunden des Jahres auszurufen. Zur vollen Stunde kehrt er auf den Markt zurück und verkündet die Uhrzeit. Um 18.45 Uhr wird der Nachtwächter, der dieses Jahr von der Schützenbruderschaft gestellt wird, durch den Heimatverein auf dem Marktplatz mit musikalischer Begleitung zu seinem Rundgang verabschiedet. Die vergangenen Jahre haben gezeigt, dass die Entsendung des Nachtwächters von den anwesenden Bürgern als willkommener Auftakt für eine stimmungsvolle Silvesternacht angenommen wird. Besuchswünsche können vor Ort mit dem Nachtwächter abgesprochen werden.
Der Vorstand freut sich sehr über Ihren Besuch.
EINLADUNGEN
www.schwub.de 11
Entdecken Sie das Geheimnis der Winkekatze!
12
Einladung zur Jahreshauptversammlung 2024
JAHRESHAUPT VERSAMMLUNG
Am Sonntag, dem 3. März 2024, um 11.00 Uhr findet im Stiftersaal des Deutschen Klingenmuseums, Klosterhof 4, unsere Jahreshauptversammlung und ordentliche Mitgliederversammlung statt.
Tagesordnung:
1. Begrüßung und Totenehrung
2. Jahresbericht des Vorstandes
3. Jahreskassenbericht – Bericht der Kassenprüfer
4. Entlastung des Gesamtvorstandes
5. Neuwahl der Kassenprüfer
6. Personalien
7. Jahresarbeitsplan
8. Gräfrath Aktuell
9. Verschiedenes
WIR LADEN HIERZU HERZLICH EIN.
Bitte merken Sie sich den Termin vor. Anträge zur Tagesordnung müssen dem Vorstand bis zum 16. Februar 2024 schriftlich eingereicht werden.
Heimatverein Solingen-Gräfrath e.V. Der Vorstand
EINLADUNGEN 13
Jazz-Frühschoppen am 3. September 2023
Sollte es der Wettergott zu der letzten Open-Air-Veranstaltung des Heimatvereins in diesem Jahr doch noch einmal richtig gut mit den Gräfrathern meinen und die Sonne scheinen lassen? Nachdem der Lichterzauber am Freitag- und Samstagabend vorher zum Sommertraum wurde, schien sie auch am Sonntagmorgen anfänglich zwar etwas vernebelt, aber sie war da.
Die Climax-Band aus Köln kam in den idyllischen Ort, um bei angenehmen Temperaturen, die an diesem Sonntag zahlreich angereisten Jazz-Fans davon zu überzeugen, dass Jazz und Big-BandSound immer noch aktuell sind.
Freunde des Heimatvereins unter der Federführung von Wolfgang Krahn und Wolfgang Seiffert hatten wie schon in den letzten Jahren die Freifläche des Marktplatzes mit ihren alten Schätzchen bestückt. Es waren viele unterschiedliche Fahrzeuge aus alten Zeiten zu sehen. Ein Augenschmaus besonderer Güte. Es fanden aber auch „Wildfremde“ mit ihren Oldies den Weg nach Gräfrath. Somit war der Markt sehr gut gefüllt, mit Autos und Zuschauern.
Besonders die zahlreichen Cabrioletfahrer waren glücklich über das trockene Wetter. Sie konnten das Dach zusammengefaltet und das Interieur „lüften“ lassen.
BERICHTE
Climax-Band in ihrem Element
14
„Oben ohne“
Gräfrath, der Marktplatz, die fast einzigartige Kulisse, das schöne Wetter, die Supermusik sind halt ein beliebtes Ausflugsziel. Danke auch an die Gastronomen, die das „Paket“ Jazz-Frühschoppen (Musik, Autos, Getränke) so gut geschnürt hatten.
Es ist schon faszinierend, wenn man in die verchromten Außenspiegel oder auf die polierten Motorhauben schaut. Man sieht ein bisschen Gräfrath „verkehrt“.
Sollten Sie schon im Besitz eines Kalenders für das Jahr 2024 sein, so können Sie den ersten Termin eintragen: Sonntag, 01. September 2024, 11.00 Uhr, Marktplatz Gräfrath.
Andreas Vesper
15
Gräfrath „verkehrt“
Studienfahrt 2023
Erlebnisreicher Tag in Köln mit dem Heimatverein
am 09. September 2023
Ein lang ersehnter Samstag im sonnigen September begrüßte unsere gut gelaunte 35-köpfige Gruppe des Heimatvereins Solingen-Gräfrath. Die Vorfreude war spürbar, als wir den Reisebus am Brandteich bestiegen, bereit für einen wunderbaren und warmen Ausflugstag.
Unsere Fahrt begann mit einer amüsanten Überraschung, als unser Busfahrer sich vorübergehend in der Orientierung verirrte und die A46 in die falsche Richtung befuhr. Doch unter herzlichem Gelächter gelobte unser Chauffeur Besserung und fand schließlich den richtigen Weg nach Kölle.
Auf der Domplatte startete unser Tagesprogramm mit zwei fachkundigen Stadtführern, die uns durch die charmante Kölner Altstadt führten, vorbei an den imposanten Kulissen des Doms und verwinkelten Gassen.
Wir entdeckten nicht nur bekannte Wahrzeichen, sondern auch berühmte Skulpturen wie "Tünnes und Schäl". Auf unserer Tour gönnten wir uns ein Kölsch, bevor wir schließlich die Kultgaststätte "Bei D'r Tant" erreichten und uns mit Erbsensuppe und erfrischenden Getränken verwöhnten. Bei dieser Gelegenheit überreichte Bastian Zigman allen Teilnehmern noch eine extra für die Studienfahrt angefertigte und nachhaltige Medaille aus Holz.
BERICHTE
16
Nach einer ausgedehnten Mittagspause sammelte uns der Bus erneut ein, um zum Melatenfriedhof zu gelangen. Dort genossen wir gemütliche Spaziergänge im Schatten der Bäume und lauschten den faszinierenden Geschichten über die "Kölner Prominenz".
Der krönende Abschluss unseres erlebnisreichen Tages fand im gemütlichen Biergarten der "Brauwelt Köln" statt. Unsere müden, aber glücklichen Studienfahrt-Teilnehmer erfreuten sich in harmonischer Stimmung an einem herzhaften Abendessen.
Um 20:30 Uhr traten wir gemeinsam die Heimreise zum Brandteich an, reich an unvergesslichen Erinnerungen an diesen besonderen Tag in Köln.
Das Organisationsteam bedankt sich bei allen Teilnehmern.
Bastian Zigman & Ruth Wübbeling
17
18
Ougenbleck ens!
Wir freuen us jo emmer, wenn men sech für user schön Örtschen esett on alles deït wat men kann. Beï allem wat te dann alleïn udder met angern op de Beïn stellß mackßte gern on ut freïen Stöcken. Su wor et ouch beï der Aktiun Heimatwerkstatt, beï der wuort für Grewerder-Projekte nen Houpen Geild versproken. Nit bluß de Houpspersun ouch de Lütt drömeröm hant sech trotz Corona ent Tüg geleiht, öm für de Tokouft van Grewert jet Guodes te donn. Noh ner müöhseligen Tiet on etleche Workshops hatt men en paar guot Efäll tesamen.
Doch dann wor der Schreck opeïmol grut, für Grewert wor keïn Geild mieh do. Schinns hant anger Stadtdeïl de Gröschker kriëgen. Men hüörden, en Grewert wör jo ouch alles em Reïnen. Am Eng well men nu doch noch en paar Kenkerlitzker ömsetten.
Em Plan derbeï wor ouch der Linienbus noh der Fauna, dem Sportplatz on dem Leïhtturm. Do well men dös Johr noch drüöwer kallen, dat wör jo en schön Chreßtekengken. On wer dann beïm Bur do owen ens nen Chreßboum geilt, äwwer bluß nit domet en den Bus. Wenn do de Böüm de Naulen verlieren, gött dat rösteg wiër nöüen Verstell.
Na dann, bes dohen.
Üren Welm
BERICHTE
19
20
Was tat sich sonst noch so in Gräfrath?
Praxis Dr. Schweter / Fischer
Zum 01.07.2023 übernahm Jan Moritz Fischer als Facharzt für Allgemeinmedizin die Hausarztpraxis von Dr. med. Günter Schweter, Facharzt für Innere Medizin, auf der Melanchthonstraße 50, der vor über 20 Jahren zusammen mit seiner Frau den ehemaligen Feinkostladen „Maus“ zur Praxis „umgestaltete“. Dr. Schweter wird sich altersbedingt in den nächsten Jahren aus der Praxis zurückziehen. Wir wünschen Herrn Fischer einen guten Start.
Buchhandlung Jürgensen
Unsere treue Inserentin Gesa Jürgensen von der gleichnamigen Buchhandlung in Vohwinkel hat Anfang August, pünktlich zum 50-jährigen Bestehen, den Deutschen Buchhandlungspreis 2023 erhalten. Insgesamt 480 Buchhandlungen hatten sich in diesem Jahr beworben – die höchste Bewerberzahl seit 2017. Eine unabhängige Jury hat daraus nun 108 Buchhandlungen auserkoren. Wir gratulieren zu dieser hohen Auszeichnung und wünschen weiterhin viel Erfolg.
5 Jahre Logopädie Praxis Stein in Gräfrath
Seit dem 01. September 2018, also seit nunmehr 5 Jahren, befindet sich die Logopädie Praxis Stein in der Melanchthonstraße 12. Dort oder bei Hausbesuchen bzw. in (integrativen) Kindergärten und Schulen, Kliniken, Altenheimen und privaten Einrichtungen werden sämtliche Beeinträchtigungen rund um das Thema Stimme, Sprache, Sprechen und Schlucken behandelt. Herzlichen Glückwunsch zum 1. Jubiläum und weiterhin viel Erfolg.
Lichtturm strahlt wieder frisch
Ende September war es endlich so weit. Der Lichtturm am höchsten Punkt von Solingen erhielt einen neuen Anstrich und strahlt nicht nur bei Lichtevents meist farbig, sondern jetzt auch wieder in einem frischen Weiß. Die Arbeiten hatten inklusive Vorarbeit eine Woche benötigt. Die beiden Handwerker nutzten eine fahrbare Arbeitsbühne, die das Arbeiten in 20 m Höhe möglich machte. Es wurden ca. 300 kg Silikatfarbe verarbeitet.
Schreinerei Müsseler schließt!
Schreinermeister Uwe Müsseler hat bis zum letzten Monat gehofft, dass ein Interessent seine Schreinerei an der Tersteegenstraße, die er altersbedingt abgeben möchte, übernimmt. Leider gab es nur wenige Anzeichen auf einen Nachfolger. Nun schließt die Schreinerei zum 31. Dezember 2023 und wieder gibt es einen Handwerksbetrieb weniger.
125 Jahre Metzgerei Jacobs
Im November feierte die Traditions-Metzgerei Jacobs das 125-jährige Bestehen. Wir gratulieren unserem treuen Inserenten und wünschen noch viele gute Jahre im fleischverarbeitenden Handwerk.
Andreas Vesper
BERICHTE
21
22
Liebe Leserinnen und Leser, unser Spätsommer sorgte noch bis Mitte Oktober für ein wunderschönes, warmes Herbstwetter mit klarem, blauen Himmel und wunderbaren Farben in der Natur. Nichtsdestotrotz haben wir von der Arbeitsgemeinschaft mit der Vorbereitung des St.-Martins-Umzugs und der Weihnachtsbeleuchtung begonnen.
Unsere nächste Aktivität ist die Durchführung des Martinszugs am 10. November 2023 mit anschließendem Martinsfeuer auf dem Parkplatz Brandteich und dem Nachspielen der Martinsgeschichte mit der Mantelteilung. Unser Reiter mit seinem Pferd ist schon organisiert und die Kinder freuen sich auf das Schauspiel sowie das Erzählen der Martins-Geschichte. Wir hoffen wieder auf viele kleine und große Zuschauer unter den Teilnehmern. Die Kinder, die im Zug mitgehen, bekommen auf der Zugstrecke wie jedes Jahr einen Weckmann geschenkt.
Die Weihnachtsbeleuchtung wollen wir wie üblich aufhängen. Sie soll unseren historischen Marktplatz sowie die Straße in der Freiheit bis zur Einmündung Walder Straße verschönern. Der Adventskranz wird von uns auch wieder an dem großen Mast aufgehängt und die
freiwillige Feuerwehr wird einen Weihnachtsbaum aufstellen. Zu den Arbeitsterminen für das Stellen der Masten und die Aufhängung der Beleuchtung werden wir noch rechtzeitig die uns angeschlossenen Vereine einladen.
Eine schöne Herbst- und Adventszeit wünscht Ihnen allen Ihre Arbeitsgemeinschaft Gräfrather Vereine e. V.
Helmut Schurr (1.Vorsitzender)
Arbeitsgemeinschaft Gräfrather Vereine e. V. Werde MITGLIED im HEIMATVEREIN SOLINGEN-GRÄFRATH e.V.
BERICHTE 23
Der Heimatspiegel wird dann 3 x im Jahr kostenlos zugestellt.
24
Constantin – der jüngste de Leuw-Sohn
- Gräfrath im 19. Jahrhundert -
Der 4. Sohn des Gräfrather Augenarztes hieß Constantin (Johann Joseph). Er wurde am 7. Mai 1823 geboren und war „dem Vater am ähnlichsten“. Von den 2 ältesten Söhnen unterschied er sich nicht nur durch die hellen Haare, sondern auch durch seinen Geltungsdrang.
Con. de Leuw (StAS; A.Markus, 1907)
Schon mit 15 war er „1838 … Schützenkönig der … Schützengesellschaft Gräfrath“. Als erster der 4 Söhne schrieb er 1839 ein Stammbuchblatt (Vorläufer des Poesiealbums): „Mädchen mit dem besten Herzen, das die Gottheit je erschuf! Du verdienst keine Schmerzen, glücklich sein ist Dein Beruf“. Glücksritter war er auch selbst: Bereits 1842 bezeichnete er sich als „Privatier“ (als Taufpate des 3. Sohns des führenden Musikers in Gräfrath, Ferd. Kaiser *1811). Doch ohne Einkünfte kein Wahlrecht: 1844 betrieb er eine Milchwirtschaft auf Gut Grünewald, wie eine Rechnung über ½ Maß Milch
Stammbuchblatt Con. de Leuw, 1.5.1839 (StAS)
pro Tag (15 L) zeigt. Eine Kaufmannslehre, die er bei seinem Großcousin Friedrich Herder (*1818) in Solingen hätte machen können, schien ihm wohl unnötig. Auch zum Militär musste er wohl nicht (Auslosung seines Jahrgangs: 17.7.1845, Musterung am 19. in SG-Weeg).
Rechnung Con. de Leuw, 07/1844 (StAS)
Fahne der Gräfr. Liedertafel (Gräf. Mus.)
1846 gehörte er zu einem der 2 MännerQuartette, die in Köln und Kleve auftraten und sich im Oktober zur „Gräfrather Liedertafel“ zusammenschlossen. Zwei Patientinnen vom Holländischen Königshof schenkten dem Verein eine kostbare Fahne. Aber im Revolutionsjahr
BERICHTE
25
26
1848 wurden ihm „konspirative oder gar subversive Tätigkeiten“ vorgeworfen. Constantin musste den Vater um Fürsprache beim Bürgermeister und Eintritt als passives Mitglied bitten, was dieser auch tat. Doch im selben Jahr war der jüngste de Leuw auch „Chef der Bürgergarde“, die gegen Aufständische vorgehen sollte. Als die Liedertafel im Mai 1850 Wettbewerbe in Altenburg-Burscheid und Düsseldorf gewann, feierte Gräfrath. Constantins Bruder Louis (*1819) lud die Heimkehrer ein, um sie „in seiner Wohnung kredenzen zu können. Es ist solches … in einer Weise geschehen, welche davon zeugt, wie Solcher … ehrenhafte Verdienste … zu schätzen weiß.“ – Etwas plötzlich kommt am 17. August 1850 dann Constantins Heirat mit der 22-jährigen Marie Charlotte in Culemborg (NL), dem einzigen Kind des verwitweten Malers Gerhardus Emaus de Micault - ohne Verlobungs- oder Heiratsanzeige in hiesigen Zeitungen. Die Trauung wurde über ein Jahr später in Gräfrath wiederholt (3.11.1851). Da war das 1. Kind (Gerhard) schon 4 Monate alt. Sie wohnten in Haus 5 (heute In-derFreiheit 41, Friseur), wo Constantin ein
„Colonialwaaren-Geschäft“ betrieb. Doch 1854, als sein 3. Sohn zur Welt kam, zahlte er hier keine Steuern mehr. Das Solinger Tageblatt schrieb mit Bezug auf Heinrich Röder (*1840/41), dem Vorsitzenden der Liedertafel, „daß seine Stimme plötzlich versagte.“ Da er im Chor „nicht mehr die maßgebende Stimme sein konnte, … suchte er nach allerhand Vorwänden, den Verein aufzulösen. … Da … ein gedeihliches Wirken nicht mehr möglich war, wurde die Auflösung beschlossen und die … Preise … usw. … verteilt. … Als die Mitglieder die Frage aufwarfen, wie es mit der Fahne werden solle, sagte de Leuw einfach: ‚Die Fahne geht euch nichts an, sie ist mir persönlich überreicht worden“. - Ein weiterer Chronist, ebenfalls Sänger in der Liedertafel, war (Ben.) Robert von der Hütten (*26.9.1850), unehelicher Sohn der Seidenwebertochter Caroline von der Hütten (*1823).
1855 wurde „Haus 5“ versteigert, 1856 auch das Inventar (Maße, Gewichte, Waagen, Ofen, Tische, Stühle). Ab dem 31. Mai wohnte die Familie in Arnheim (stand aber erst nach dem Tod seines Vaters 1861 auf den Auswandererlisten). Das 4. Kind wurde erst 1858 geboren. Ihm gab er - obwohl die Schwindsucht seines Bruders Louis (*1819) bereits fortgeschritten war – wieder einen Namen mit Reminiszenz an seinen Vater: Peter-Hermann. Immerhin kam er zu Louis‘ Beerdigung am 5. Juni 1858. Constantins 5. Kind war ein Mädchen: Charlotte. Nach dem Tod des Vaters ließ seine Mutter, Johanna-Maria, einen Erbvertrag aufsetzen, nach dem er
27
Hof Gerberstr. 22 (1926, Geoportal SG.de)
mit 20.000 Thaler ebenso viel erhielt wie sein Bruder Eduard (*1820), aber 10.000 weniger als der älteste, unverheiratete Friedrich (*1817).
Bestätigung fand Constantin nun auf Schützenfesten wie 1861 in Gotha, wo er „Düsseldorf“ als Wohnsitz angab. Die Elberfelder Zeitung feierte ihn: „der beste deutsche Schütz“, der „ausschließlich aus freier Hand, ohne irgend eine künstliche Vorrichtung“ schoss, wobei „von 302 Schüssen 151 das Centrum“ trafen. Herzog Ernst hatte ihm ein „Perkussionsgewehr der Firma Klett und Söhne aus Zella“ für das Wettschießen auf die Feldscheibe übergeben. 1862 war er („Rentier in Düsseldorf“) in Frankfurt a.M. erfolgreich. Aber eine Heimat fand er scheinbar nicht mehr. 1864 nahm Constantin die niederländische Staatsbürgerschaft an, schrieb am 18. Oktober aber aus Düsseldorf an Carl Ernen, dass „ich fleißig mit Auspacken beschäftigt bin und die Fahne gegen Empfangsbestätigung von Seiten der Stadt Gräfrath abgenommen werden kann. Ich sitze noch hier über die Ohren in Kisten und Kästen …, weshalb … ihr mich im größten Rummel … antreffen werdet.“ Selbst vorbeizukommen lehnte er aus „Arnheim, den 28. August 1864“ ab: „Deiner freundlichen Einladung zur Kirmes bedaure (ich) nicht folgen zu können, da meine Frau, deren Gesundheit seit dem Tod ihres Vaters sehr angegriffen ist, sich mit den zwei kleinsten Kindern in Lippspringe befindet und ich die drei ältesten Kinder hier habe“. Ein Kirmesbesuch mit den 10-, 11- und
13-jährigen Söhnen kam ihm nicht in den Sinn. Stattdessen berichtete er von Schießpreisen, diesmal in Delft. Da wohl niemand kam, „schickte er die Fahne … an Bürgermeister Uesseler …: Er schenke die Fahne der Stadt.“ Der übergab sie, die Vorgaben ignorierend, „im Jahre 1864 dem Vorstand der weiter bestehenden ‚Liedertafel‘ mit der Bemerkung, daß sie ja doch ihr Eigentum sei.“ In Gräfrath behielt Constantin aber sein geerbtes Gut (Gerberstr. 22) und verpachtete es 1866. 1870 schrieb seine Frau an die „niederländische Gesellschaft zur Unterstützung von im Krieg verwundeten Soldaten“ und „dringend um Hilfe für die vielen Verwundeten bat, die die Rheindampfer jeden Tag vom Kriegsschauplatz nach Düsseldorf brachten.“ Sie wohnten in der Pfarrscheidstr.9 (zwischen M. Luther-Pl. und Oststr.) und zogen 1873 in die Tonhallenstr.8 und bis 1876 in die Alexanderstr.1 - jeweils nur ein paar Häuser entfernt. 1878 besuchten ihn Reporter der Coblenzer Zeitung, denen er „70 … Essbestecke, an 80 Becher und Pokale, ein ganzes Dutzend Hängeuhren, Teppiche, Gemälde … und goldene Ehrenmedaillen“ auf dem Mahagonischrank, der Spiegelkonsole und im Glasschrank zeigte, die er auf „deutschen Bundesschießen und provinziellen Schützenfeste(n) … auch sämmtliche(n) außerdeutsche(n) Schießen“ gewonnen hatte. In seiner „Arbeitsstube“ standen neben 2 großen Kisten mit weiteren Preisen ein „großer Gewehrschrank mit 14 … Büchsen“ und daneben eine „Drehbank mit Amboß und Schraubstock“, wo er die Kugeln fertigte.
28
1880 starb seine Frau Marie Charlotte. Nun zog er in die Kreuzstr. 64, wo Sohn Friedrich, Fabrikant und seit 1879 selbst Vater eines Max, 1882 aber starb. Dessen Witwe heiratete 1884 in die Niederlande. Constantins Tochter hatte Ende 1882 ebenfalls einen Niederländer geheiratet. Seine anderen 2 Söhne lebten in Paris
und Wiesbaden. Constantin fand die letzte Ruhe am 15. November 1886 in Düsseldorf. Als einziger Augenarztsohn wurde er nicht in Gräfrath begraben.
Dr. Monika Krause
(Dank dem StAS & Maike Hoffmann, Wesseling)
Stammbaum Constantin de Leuw
29
30
Hege- und Jagdgemeinschaft Gräfrath für „Gräfrath Wald und Flur“
Liebe Heimatfreunde, gerade die Älteren unter uns werden sagen: „Weihnachten war doch gerade erst“. Ja, so ist das, wenn man älter wird, die Zeit vergeht schneller, zumindest gefühlt und damit sind wir schon bei der letzten Ausgabe des Heimatspiegel in diesem Jahr und damit auch beim letzten Beitrag der Hege- und Jagdgemeinschaft aus Gräfraths Wald und Flur angekommen.
Für uns war es ein sehr herausforderndes Jahr, haben die Wildschweine in unvorstellbarem Umfang landwirtschaftliche Kulturen „durchgepflügt“ und damit erheblichen Schaden angerichtet. Bis zur Fertigstellung dieses Textes konnten wir bereits 17 Schweine zur Strecke bringen. Angesichts von „Rotten“, so nennt man die Schweine-Gruppen von teilweise über 30 Stück, die wir nachts im
Anblick hatten, zeigt selbst dieser enorme Einsatz nur begrenzte Wirkung. Weder für uns noch für die Landwirte ist dies eine wirklich befriedigende Situation. Da Wild und Schweine schon gar nicht auf „Bestellung“ kommen, brauchen wir ca. 6 Ansitze um einem Schwein habhaft zu werden. Dabei darf man nicht vergessen, dass die Schweine nicht vor 22 Uhr aus der Dickung kommen und gerne erst in den frühen Morgenstunden sich auch dorthin wieder verkriechen. Das ist mehr als nur herausfordernd, quasi nächtelang anstatt im Bett zu liegen den Schweinen aufzulauern.
Nun wollen wir nicht klagen, davon alleine wird es ja bekanntermaßen nicht besser. Der reichliche Niederschlag - so haben wir ihn ja empfunden - war eher typisch als untypisch für unsere Region und brachte die Natur und den jungen Wald gut nach vorne. Darüber sind wir gemeinsam mit dem Förster Benjamin Klask sehr froh.
Bereits Mitte September haben wir auf unseren Flächen schon wieder Wintersaat eingebracht, die unser Rehwild dann während der vegetationsarmen Zeit gut mit ausreichend Futter versorgen soll.
Die Beruhigung im Wald „nach Corona“ tut unser Umwelt gut, da wir feststellen, dass einfach wieder mehr Menschen unterwegs sind, die ein besseres Gesamtverständnis und Einstellung zur Umwelt haben. Randalierende und vermüllende Corano-Stadt-Flüchtige haben sich Erlegtes Schwein nahe der Wuppertaler Stadtgrenze
BERICHTE 31
wieder in ihr Habitat zurückgezogen und so können wir immer wieder interessante Gespräche mit Spaziergängern und Reitern führen, von denen wir regelmäßig Hinweise erhalten, die für uns als Heger, Pfleger und Jäger wichtig sind. Aufmerksame Waldbesucher geben uns dabei schon mal ein Hinweis auf ein krankes Stück, das von einem Hund angegriffen wurde oder durch einen Verkehrsunfall zu Schaden gekommen ist. Diese Informationen sind für uns von großer Bedeutung, können wir doch ein solches Stück von seinem Leiden befreien. Wir möchten uns daher bei allen bedanken, die uns in der Sache des Naturschutzes und Tierwohls unterstützen. Sprach ich beim letzten Mal von möglichen „Wolfs-Sichtungen“, hat sich zwischen Verfassen und Verteilung des letzten Heimatspiegels diese Mutmaßung weiter verfestigt. Am Bärenloch, also unmittelbar an der Reviergrenze zu uns, sind mutmaßlich zwei Schafe von einem Wolf gerissen worden. Warum die Solinger Presse erst mit großer Verzögerung und sehr zurückhaltend darauf reagiert,
wissen wir nicht. Auch nicht, warum das Bild eines gerissenen Schafes nicht gezeigt wird.
Wollen wir, dass der Wolf wieder unter uns lebt, sollten wir uns an diese Bilder gewöhnen, denn sie wären nicht nur zwangsweise, sondern eben dann auch gewollter Bestandteil dieser Veränderung. In einer Kulturlandschaft, wie wir sie kennen, dürfte es wohl kaum möglich sein, Herden (Schafe, Kühe) aber auch Pferde ohne einen enormen finanziellen, materiellen und personellen Aufwand dauerhaft gegen den Wolf zu schützen.
32
Gerissenes Schaf (unbestätigt von einem Wolf)
Dass dabei der Wolf nicht nur tierschutzgerecht tötet, sondern seine Beutetiere teilweise schwerstverletzt zurück lässt, ist für die Landwirte und Tierhalter nur schwer zu ertragen. Dass es zum Wolf solche und solche Argumente gibt, ist uns bekannt und selbstverständlich würdigen wir dabei beide Seiten.
Mit diesem versöhnlichen Satz zum Schluss, der immer eine konstruktive Diskussionskultur zulässt, verabschiedet sich die Hege- und Jagdgemeinschaft Gräfrath für dieses Jahr. Wir wollen aber nicht mit Fotos von einem geschossenen Wildschwein und einem gerissenen Schaf im letzten Heimatspiegel des Jahres
Goedecke'sche Apotheke
Solingen - Gräfrath
Dr. Stefan Goedecke
In der Freiheit 21, 42653 Solingen
Tel.: 0212 590911
Fax.: 0212 593847
Email: freiheitsapo@gmx.de
Internet: Apotheke Goedecke
Gräfrath 360°
in Erinnerung bleiben. Aus diesem Grunde verabschiede ich mich ganz persönlich mit einer weihnachtlichen Winterimpression, die, wie man vielleicht erkennen kann, nicht aus Gräfrath stammt, sondern aus meiner Wahlheimat , dem Lungau/Österreich.
(Der Lungau ist geografisch der letze Winkel des Salzburger Landes)
Die Hege und Jagdgemeinschaft Gräfrath wünscht allen Heimatfreunden unseres geliebten Gräfraths gesegnete Weihnachtstage und einen guten Übergang in ein hoffentlich friedliches Jahr 2024!
Es grüßt Euch herzlichst Euer Andreas Hakenberg
Im Namen der Hege- und Jagdgemeinschaft Gräfrath
33
34
Der Grünewalder Adventstraum
Marktleben in Schloss -Atmosphäre | Der Grünewalder Adventstraum
Am Rande des Bergischen Landes liegt das wunderschöne Schloss Grünewald, eine stilvolle und romantische Hofanlage aus dem 15. Jahrhundert . Wohlfühlen ist hier vorprogrammiert!
Romantisch, heimelig & familienfreundlich
In malerischer Lage, ist das Kulturgut in SolingenGräfrath, mit Schieferfassade und den typischen grünen Fensterrahmen, schon für sich einen Besuch wert. Wenn diese Kulisse am 1., 2. und 3. Adventswochenende berei ts im 18. Jahr in ein wahres Winter-Wonderland verwandelt wird, ist das ein Erlebnis, das Romantiker, Kunstfreude und Entschleunigung suchende Zeitgenossen auf keinen Fall verpassen sollten.
Das Schloss Grünewald erschafft wie jedes Jahr während der Adventszeit in eine märchenhaft schöne Traumwelt. Knisternde Feuerkörbe, ein Meer aus Lichterketten und Fackeln am Wegesrand und weihnachtliche Installationen, schaffen eine wohlig warme Stimmung.
Eine Lichtgestalt auf Stelzen, das Zelt der zauberhaften Wuns chzettelfee, der Duft von selbstgebackenem Stockbrot, sowie das Häuschen der Knusperhexe bringen Kinderaugen zum Leuchten. Hier spüren schon die Kleinen, warum Weihnachten so besonders ist!
Alle größeren Besucher werden durch den Grünewalder Glühwein und Eierpunsch, Maronenduft, winterliche Trompetenklänge und eine spektakuläre Feuershow im Schlosspark verzaubert.
Christmas -Kitsch sucht man hier vergeblich: Bei jedem einzelnen der etwa 100 handverlesenen Aussteller, vom Filz künstler bis zum Korbmacher gilt: Zum Verschenken sind diese Dinge fast zu schade… warum nicht auch mal sich selbst was Gutes tun?
Daten
01.12. – 03.12.2023 1. Advent
08.12. – 10.12.2023 2. Advent
15.12. – 17.12.2023 3. Advent
Schloss Grünewald
Haus Grünewald 1 | 42653 Solingen
Freitags: 14– 21 Uhr (Einlass bis 20Uhr)
Samstags & Sonntags: 11– 20 Uhr (Einlass bis 19 Uhr)
Anreise-Tipp: Buslinie 683 bis zur Haltestelle Roßkamper Straße. Der Eingang zur Schlossallee ist fußläufig erreichbar.
Erwachsene: 8,00€ pro Tag / Kinder bis 16 Jahre frei / Ermäßigte Tickets im Vorverkauf auf schloss -gruenewald.de
35
Totgesagte leben länger
In der Frühjahrsausgabe im Jahre 2014 berichteten wir erstmalig über die Esche am oberen Abteiweg. Da sollte der Baum gefällt werden. Was natürlich zu Erregungen vieler Bewohner führte. Ein Telefonat mit dem Stadtdienst und der Bezirksvertretung brachten keine weiteren Erkenntnisse. Erst die Veröffentlichung des Bildes auf Facebook brachte Bewegung in die Geschichte.
Denn der Heimatverein setzt sich nicht nur für bauliche Denkmale, sondern auch für Naturdenkmale ein. Diese Esche steht seit 21. Juli 2004 unter „Festsetzungen für Naturdenkmale“. Im Landschaftsplan der Stadt Solingen ist zu finden:
2.3.6 1 Esche
Umfang: 3,4 m, Höhe 18 m Blatt Nr. 1: Fußweg
Für unsere neuen Mitglieder übernehme ich einen Teil des Textes von Peter Wilhelm Steinheuer, dem Verfasser aus 2017, damit der Ursprung der Bemühungen zum Erhalt erklärt wird.
Bei diesem Baum handelt es sich um eine Esche, die seit 1987 als Naturdenkmal festgesetzt ist und auf einem Privatgrundstück steht. Er wurde vermutlich Mitte bis Ausgang des 19. Jahrhunderts auf einem Hügel gepflanzt und kann ein Alter von etwa 300 Jahren erreichen. Einer Legende nach steht dieser einzelne Baum auf dem Grab des Pferdes von Hofrat Dr. Friedrich Hermann de Leuw, der von 1815 bis zu seinem Tode sehr erfolgreich in Gräfrath als Augenarzt praktizierte.
Es wurde festgestellt, dass der Baum am "Eschen-Triebsterben" erkrankt war. Eschen-Triebsterben wird hervorgerufen durch einen Pilz aus Ostasien, der über Osteuropa nach Western eingewandert ist und Baum, Abteiweg 2014 / Kurz vor der Fällung Die Esche in der Veränderung
LützowstraßeSiedlung Abteiweg
Im Frühjahr 2014 war die Aufregung groß, denn der Baum hatte sein Aussehen wesentlich verändert. Sogar die Bezirksvertretung Gräfrath hat sich mit dem Thema beschäftigt.
Was war geschehen?
BERICHTE
36
sowohl im Forst, wie auch bei Stadtbäumen seit 2002 zu dramatischen Ausfällen führte. In Folge der Erkrankung sterben die Bäume vom Kronenschirm zur Innenkrone ab. Auch aus Gründen der Verkehrssicherungspflicht musste also gehandelt werden, wobei zwei Varianten als Lösung zur Wahl standen. Zur Entscheidung stand die Totalentnahme mit Neupflanzung einer gleichwertigen Baumart aus Geldern der Baumschutzsatzung oder das Abkronen mit Erhaltung eines Rumpfes.
Die Eigentümergemeinschaft entschied sich damals in Abstimmung mit den zuständigen Behörden für die letztgenannte Variante. Hierbei handelt es sich um einen Kronensicherungsschnitt in Form einer Kronenteileinkürzung. Die erforderlichen Arbeiten wurden damals fachmännisch ausgeführt und zeigten optisch leider das klägliche Bild des verschandelten Baumes, der aussah, als ob er dem Tode geweiht war.
Damals war man bewusst ein Risiko eingegangen, denn es war keinesfalls sicher, dass die durchgeführte Maßnahme zum Erfolg führen und der Baum wieder austreiben würde. Der Eingriff in den Kronenschirm hat als Hygiene-Maßnahme jedoch Erfolgt gezeigt -"Operation gelungen"-. Der Baum wird seine alte Form aber nie wieder erreichen, da ihm die Leitäste mit Nebenästen gekappt bzw. entnommen wurden.
Durch Bildung von Ersatztrieben, die aktuell keinen Befall aufweisen, wird er jedoch hoffentlich weiter überleben.
Inzwischen ist aus dem damals erkrankten, wieder ein stattlicher Baum mit einer gewaltigen Krone geworden. Allerdings ist je nach Ansicht der Stamm nicht mehr mittig. Egal, der Baum lebt wieder.
Baum, Abteiweg 2023 / Prachtvolle Krone
Von dem zuständigen Stadtdienst erhielt ich aktuell folgende Erklärung über den Stand des Befalls generell. „Das Eschentriebsterben ist schon noch ein Thema in Solingen, aber hat sich glücklicherweise nicht so dramatisch entwickelt, wie es mal prognostiziert wurde und ist eher rückläufig.“
Nach so vielen Jahren können wir froh sein, dass dieser Baum, nicht, wie 2014 ursprünglich gewollt, gefällt wurde. Es wäre wünschenswert, wenn uns diese Esche in seiner jetzigen Pracht noch lange erhalten bleibt.
Andreas Vesper
37
Gräfrather Lichterzauber 2023
- ein vorläufiger Abschied!
In diesem Jahr gab es den beliebten Gräfrather Lichterzauber gleich an zwei Abenden. Am Freitag, den 1. September und Samstag den 2. September.
Am Freitagnachmittag sah es für die Veranstaltung bis eine Stunde vor dem offiziellen Beginn noch sehr düster aus. Es regnete ununterbrochen und alle warteten mit Handy in der Hand auf Veränderungen in der Wetterapp. Dann trat tatsächlich das ein, was man anhand des Nachmittags kaum glauben konnte. Der Himmel riss auf und wie auf Knopfdruck kam die Sonne raus.
Dann wurde es hektisch und viele fleissige Helfer kammen aus ihren Unterschlüpfen. Innerhalb einer Stunde wurden die Tische gedeckt und die Stände geöffnet. Alles war noch ziemlich nass und die Bühne musste erst einmal trocken gewischt werden, damit die Intrumente aufgebaut werden konnten. Nach einem verspäteten Soundcheck ging dann das Programm auf der Hauptbühne mit 45 Minuten Verzögerung richtig los.
Am Samstag war dann wunderbares Spätsommerwetter und an beiden Abenden hat es nicht mehr geregnet.
Dafür gab es eine andere Überaschung, die sich im letzten Jahr schon angekündigt hatte. Der Gräfrather Lichterzauber zieht inzwischen ein sehr junges Publikum an und in diesem Jahr war an beiden Abenden nicht zu übersehen, was wir im letzten Jahr vielleicht noch als Ausnahme gewertet hatten. Besonders die Gerberstraße war der Treffpunkt der Generation, die ein besonderes Nachholbedürfniss an Feiern und Treffen hat, nach der Isolation in den Corona-Jahren kein Wunder! 15 - 18 Jährigen dürstet es nach Leben in der Gruppe und, wie es mir gegenüber ein Junge geäußert hat, den ich gefragt hatte `warum sie alle hierhin kommen...` - Antwort: „ es geht nur um Mädels!!“ Ja, das ist in dem Alter so, auch wenn es vielleicht der ein oder andere in meinem Alter vergessen hat. Die jungen Leute brauchen einen Platz, wo sie sich finden können, wo auch ein gewisses „Balzverhalten“ normal ist. Das dazu aus unserer
BERICHTE 38
Sicht nicht unbedingt Glasflaschen fallen lassen und in Vorgärten seine Notdurft verrichten gehört, müssen die jungen Leute noch lernen.
Aber einige lernen bereits, wie wir feststellen konnten, denn die bereitgestellten Körbe für Leergut wurden doch von vielen genutzt und dass ein ToilettenWagen fehlte (den wir im übrigen all die Jahre nicht gebraucht hatten) müssen wir als Organisatoren eben lernen.
Die Frage nach dem `wohin geht die Reise` ist allerdings noch grundsätzlicher. Einige aus dem Organisationsteam - so auch ich - fragen sich, ob wir als Ehrenamtler überhaubt noch ein solches Risiko eingehen wollen. Und ob der Gräfrather Lichterzauber mit neuen Bedingungen (Sicherheitskonzept / Toilettenwagen / Reinigung des Marktplatzes und Nebenstraßen) überhaubt noch finanzierbar ist.
Die Zeichen für 2024 stehen dementsprechend schlecht und es wurde in einem Gespräch mit Vertretern des Heimatvereins, Leitung des Klingenmuseums und der Bezirksbürgermeisterin besprochen, dass wir im nächsten Jahr eine Pause machen, um vielleicht bis 2025 den Gräfrather Lichterzauber zu überdenken und gegebenenfalls neu zu konzipieren. Somit verabschiedet sich der Gräfrather Lichterzauber vorerst und wir hoffen, dass die letzten Jahre der Lichterzauber für Gräfrath mehr Freude als Frust war.
Liebe Grüße, Dirk Balke
39
40
Zeltfest 23 - ein Höhepunkt im Gräfrather Veranstaltungskalender
Die Rahmenbedingungen waren optimal: Warmes, sonniges Spätsommerwetter, das Zelt stand auf dem Brandteich an der richtigen Stelle, die Verantwortlichen hatten alle notwendigen Vorkehrungen für das Gelingen der 3 Festtage getroffen, Vereinsmitglieder und Gäste waren in erwartungsvoller Vorfreude, und so musste das Zeltfest23 einfach gelingen. Und genauso kam es!
Am Freitagabend nahm Solingens Vorzeige-Coverband „See You“ hunderte von Besuchern mit auf eine grandiose Party, die auch den muffigsten Anwesenden zu ausgelassenem Tanz und Singen mitriss. Weiter so HKV!
Jessica Bruch war die beste Schützin/ der beste Schütze und errang den jetzt auch offiziellen Titel „Königin der Schützenbruderschaft Gräfrath“ am Samstagnachmittag und durfte am Abend voller Freude und Stolz ihre Krönung mit ihrer Schützengemeinschaft im Festzelt feiern, in dem die Ur-Gräfrather Band „Be Prepared“ ihr breites Song-Repertoire auf hohem Niveau präsentierte.
Vorher erlebten viele Zuschauer den emotionalsten Moment der Festtage vor dem idyllischen Ambiente der Gräfrather Anlage: Den einmaligen „Großen Zapfenstreich“. Die bewegende Musik wurde von einer guten Kapelle und einem
BERICHTE
41
42
tollen Trompeter gekonnt vorgetragen und stellte wie immer die kleinen Härchen auf dem Unterarm senkrecht. Für dieses gelungene Arrangement samt markigem „Hut ab“ von Markus Killing ein ganz herzliches Dankeschön an die Schützenbruderschaft.
Das konnte doch nicht mehr getoppt werden! Oder doch?
Sonntagnachmittag: Königsköppen des HKVs, ein richtig spannender Wettkampf. Und dann kam der siegreiche Gladiator: Augenbinde um, 3 Körperdrehungen, 20 Schritte zum Korb, weites Ausholen zum Schlag, Volltreffer!!!, ohrenbetäubender Jubel der Zuschauer. Georg Honnen reißt die Augenbinde ab und überzeugt sich: Er ist König der Hahneköpper 2023. Gratulationen ohne Ende, selbst die Freiwillige Feuerwehr stimmt mit Einsatzwagen und Horn in den Jubel ein. Wenige
Augenblicke später hält auch „der Onkel“ und Verfasser dieser Zeilen seinen Neffen in den Armen und beglückwünscht ihn zur gelungenen Fortsetzung einer großen Tradition. Die Ehrungen gehen am Abend mit Krönung und Krönungsball weiter und enden ganz sicher nicht mit diesem Tag. Noch zu erwähnen ist der Massenstart im Luftballonwettbewerb des HKVs, der ein prachtvoll buntes Bild an den tiefblauen Himmel zaubert. Dafür ein herzlicher Dank an den Verein der Hahneköpper.
Für den normalen Zeltfest-Konsumenten boten die Festtage beste Unterhaltung und harmonische Momente mit Musik und viel Entspannung, Wiedersehen mit alten Bekannten und kurzweilige Gespräche mit Freunden. Mehr davon im nächsten Jahr!
Karl Gerd Hankammer
43
"Alter und neuer König": rechts Georg Honnen, Dirk Gutknecht
Leere Taschen
Eigentlich sollten aufgrund der leeren Kassen in Solingen die Maßnahmen, die Kosten verursachen, sehr genau geplant und später umgesetzt werden.
„rechts-vor-links“ Virenschilder 2020
2020 wurde in Gräfrath über „Nacht“ die 30er-Zone eingerichtet und fast alle Straßenmündungen mit der „rechts-vorlinks-Regelung“ versehen. Aufwendig wurden Straßenmarkierungen abgefräst und mit Asphalt wieder verschlossen.
Vorfahrt gewährt in 2023
Pappkameraden der stillen Polizei wurden installiert, damit auch alle Fahrenden auf den neuen Umstand, der nicht einmal einen gültigen Ratsbeschluss hatte, hingewiesen wurden. Die Kosten sollten damals bei € 9.800 liegen. Der Betrag ist mehr als fragwürdig, auch heute noch.
2023 bekam ich von einer netten Nachbarin via Whatsapp ein Bild, dass man die früheren, übrigens 50 Jahre bestehenden Verkehrsregeln wieder hergestellt hat. Kaum wurden die ersten Nachrichten über Facebook gepostet, ging ein „Shitstorm“ über die möglichen Raser*innen einher. Allerdings muss man klar und deutlich erwähnen, dass die sich meisten Kommentare sehr positiv auf die Wiederherstellung geäußert hatten.
Im Übrigen ist ja lediglich die Busstrecke zurückgebaut worden. An einer Vielzahl anderer Kreuzungen in Gräfrath besteht immer noch „rechts-vor-links“.
Schildergedöns
BERICHTE
44
Und die 30er-Zone bleibt sinnvollerweise existent. Bleibt eigentlich nur noch die Frage, wann ein zusätzliches Schild an der Gerberstraße unterhalb der Anlage aufgestellt wird.
Das wiederum fände ich schon sehr humorvoll und kostet bestimmt keinen gültigen Ratsbeschluss und € 9.800. Kosten hierfür wären höchstens ein grinsendes Lächeln, welches in der heutigen Zeit gern gesehen würde.
Andreas Vesper Entenquerung
finde ich gut! 45
Gräfrath
46
Die Trippelfüße kommen nach Gräfrath!
Historisches Fachwerkensemble im Gräfrather Ortskern findet neue Eigentümer
"Es war nicht einfach, aber nun ist es geschafft!", freut sich Sonja Presse, Maklerin im Herzen unseres schönen Örtchens. Als Gräfratherin fühlt sie eine besondere Verbundenheit zu ihrem Heimatort und betont: "Auch wir spüren die Veränderungen im Ortskern. Der Einzelhandel zieht sich immer mehr zurück, zuletzt verließ uns der Blumenladen 'Blütenzauber' und dann 'Brief und Siegel‘. Es gab durchaus Kaufinteressenten, die die Möglichkeit in Betracht zogen, zusätzliche Parkflächen oder ähnliche Einrichtungen zu installieren. Unser Bestreben war es jedoch, ein lokales Angebot für die Bewohnerinnen und Bewohner von Gräfrath zu finden, die in unserer Gemeinschaft leben und arbeiten.
Umso mehr freuen wir uns, mit der Kindergroßtagespflege ein nachhaltiges Angebot für Familien nach Gräfrath zu holen und den Standort weiterhin attraktiv zu halten", fährt sie fort.
Die inklusive Kindertagespflege "Trippelfüße" ist eine liebevolle und vielfältige Einrichtung, die sich darauf spezialisiert hat, Kindern im Alter zwischen 1-3 Jahren mit unterschiedlichen Fähigkeiten und Bedürfnissen in einer behüteten Umgebung echte Teilhabe zu ermöglichen. Hier finden Kinder nicht nur pädagogische Förderung, sondern auch die Chance,
sich in einer vielfältigen Gemeinschaft zu entfalten und erste wertvolle, soziale Erfahrungen zu sammeln. "Trippelfüße“ ist ein Ort, an dem jedes Kind willkommen ist und seine individuellen Stärken entdecken kann.
"Aktuell sind bereits alle Betreuungsplätze belegt", ergänzt Betreiberin und Tagespflegeperson Babette Hansch. Sie und Ihre Kollegin Tugba Uslu freuen sich jedoch sehr auf Anfragen für das neue Betreuungsjahr mit Start im Sommer 2024.
Am Samstag, den 18. November 2023 fand zwischen 15 Uhr bis 17 Uhr ein Tag der offenen Tür in den Räumlichkeiten der Trippelfüße statt.
Jeder Interessierte war herzlich willkommen, Babette Hansch und Tugba Uslu freuten sich auf das Kennenlernen.
Trippelfüße
In der Freiheit 35 42653 Solingen
BERICHTE
47
Weihnachten in Gräfrath
16.12.2023,14.00 - 22.00Uhr
Am Brandteich 6, Gelände der Freiwilligen Feuerwehr LE6
Es gibt Kaffee, Kakao, Waffeln, Glühwein und Bratwurst, u.v.m.
Um 19.00 Uhr spielt das „Bergische Bläserquartett"
Weihnachtslieder
Es bewirtet Euch: Heimatverein Solingen-Gräfrath e.V., Freiwillige Feuerwehr LE6, Ballspiel-Verein-Gräfrath, HKV „Haut Ihn" 1929
48
Weihnachten
Liebe Gräfratherinnen, liebe Gräfrather, der letzte Gräfrather Weihnachtsmarkt auf dem Marktplatz fand 2017 statt. Ich kann mich noch gut daran erinnern, verbrachte ich 2017 und in den Jahren davor jeweils viele Stunden im Getränkestand auf dem Weihnachtsmarkt. Festgehalten ist dies unter anderem auf dem Foto von Christian Beier aus dem Jahr 2016.
2018 folgte dann die sehr kurzfristige Absage des Weihnachtsmarktes, nachdem sich der Brauchtumsverein als Mitorganisator verabschiedet hatte, auch für 2019 fand man keine Lösung, schon damals hieß es aber, dass 2020 auf jeden Fall wieder ein Weihnachtsmarkt stattfinden solle. Dann legte eine Pandemie den Planeten lahm und das Thema Weihnachtsmarkt musste abermals verschoben werden.
Dabei gehört der Weihnachtsmarkt auf dem Marktplatz für viele Gräfratherinnen und Gräfrather fest in den jährlichen Veranstaltungskalender; der Marktplatz, in weihnachtlicher Beleuchtung, lädt einfach dazu ein, mit Freunden und Nachbarn schöne Stunden dort zu verbringen. Auch 2023 hörte man aus verschiedenen Ecken, wie sehr der Weihnachtsmarkt fehlen würde und wie schön es wäre, wenn dieser wieder stattfinden würde. Auf der Jahreshauptversammlung der ARGE im Mai schlug Wolfgang Müller, Vorsitzender des Hahneköppvereins „Haut Ihn“ 1929 e.V., daher ein Treffen zum Thema Weihnachtsmarkt vor. Hier sollte besprochen werden, wie und in welcher Form der Weihnachtsmarkt auf den Marktplatz
zurückkehren könne. Wie so häufig war leider das Interesse größer als der Wille, hier auch aktiv mithelfen zu wollen, so war das erste Treffen mit 7 Personen aus 5 Institutionen sehr spärlich besucht. Die Anwesenden waren allerdings motiviert und schnell gab es einen Plan und Aufgaben wurden verteilt. Ein Weihnachtsmarkt steht und fällt allerdings mit einem Thema: Verkaufsbuden. Und hier wurde es schon kompliziert. Wer sich jetzt denkt: das wird doch nicht so schwer sein, Buden bestellen bei Betreiber X und fertig, der irrt leider. Ist uns auch so gegangen. Und bei den wenigen Betreibern, die noch Buden verleihen, entsprach der Leihkurs für ein Jahr in etwa dem halben Kaufwert einer Bude. Und so verstrichen die Tage, die Adventszeit rückte immer näher; der Wille war da, die Buden nicht. Unser langfristiges Ziel bleibt klar; wir möchten wieder, wie bekannt und beliebt, einen Weihnachtsmarkt auf dem schönen Gräfrather Marktplatz, in diesem Jahr wird dies aber noch nicht möglich sein. Im September gab es dann
Die unendliche Geschichte BERICHTE
49
in Gräfrath
50
nochmal ein Treffen bei der Freiwilligen Feuerwehr Löscheinheit 6 auf dem Brandteich, wo zusammen vereinbart wurde, dass es in diesem Jahr eine Veranstaltung auf dem Gelände der Löscheinheit 6 geben wird. Ein großer Dank geht hier an die Löscheinheit 6, dass wir dieses Event dort durchführen können!
Am Samstag, den 16. Dezember öffnet die Freiwillige Feuerwehr von 14 bis 22 Uhr ihre Tore und die beteiligten Vereine, Heimatverein Solingen-Gräfrath, Freiwillige Feuerwehr LE6, Ballspiel-Verein-Gräfrath und der HKV „Haut Ihn" 1929 laden euch recht herzlich zur Veranstaltung „Weihnachten in Gräfrath“ ein. Hier soll ein vorweihnachtliches Beisammensein ermöglicht werden, mit einigen wenigen Speisen und Getränken und Weihnachtsmusik. Ab 19 Uhr erwarten wir
dann noch das „Bergische Bläserquartett“. Die Veranstaltung soll, allein schon aufgrund des limitierten Raumes, für die Gräfrather Bürgerinnen und Bürger sein, daher werben wir auch nicht aktiv für diesen Termin. Alle weiteren Informationen könnt ihr dem beigefügten Infoplakat auf Seite 48 entnehmen.
Wir freuen uns über jeden, der am 16. Dezember auf den Brandteich kommt und ein paar hoffentlich schöne Stunden mit uns verbringen möchte.
Wir wünschen euch allen eine gesegnete und harmonische Vorweihnachtszeit.
Freundliche Grüße, im Auftrag der beteiligten Vereine, Sebastian Meya
SIE FINDEN UNS BEI FACEBOOK UNTER: „Heimatverein Solingen-Gräfrath e.V.“ 51
52
Gräfrather Museen
Gräfrath-Museum
Der Heimatverein Solingen-Gräfrath hat am 19. Juni 2005 in den Kellerräumen des Deutschen Klingenmuseums sein „Gräfrath-Museum“ eröffnet.
Hier befinden sich in zwei Räumen Zeittafeln, Bilder und sonstige historische Gegenstände und Informationen über die Geschichte Gräfraths und das Gräfrather Vereinsleben. Der historische Ortskern von Gräfrath mit Marktplatz, Kirchtreppe und Klosterkirche gehört zu den städtebaulichen Attraktionen des Bergischen Landes.
In seiner fast 900-jährigen Geschichte erlebte Gräfrath viele Ereignisse, die es verdienen in Erinnerung zu bleiben: Von der Klostergründung über einen Wallfahrtsort mit überregionaler Bedeutung, die auch die Augenheilkunde eines Dr. de Leuw im 19. Jahrhundert besaß, bis hin zur Epoche der Industrialisierung.
Das Gräfrath-Museum mit seinen zahlreichen Exponaten, Bildern, Dokumenten und Informationen gewährt einen anschaulichen Einblick in die historische
Entwicklung des Ortes wie auch interessante Begebenheiten und Ereignisse der jüngeren Gräfrather Geschichte. Das Museum ist eine Fundgrube für Interessierte, in dem z. B. in aufwändiger Handarbeit bestickte Vereinsfahnen, alte Vereinsfotos, Katasterauszüge oder liebevoll aufbereitete und beschriftete Fotoalben sowie diverse Filme dazu verführen, gespannt nach bekannten Namen und Orten zu stöbern und sich über die vielfältigen gesellschaftlichen und baulichen Veränderungen im Laufe der Zeit zu informieren. Außerdem ist die sehr interessante Dauerausstellung „Geschichte der Gräfrather Post“, die vom „Verein für Philatelie Postgeschichte Solingen 1903“ zusammengestellt wurde, zu sehen.
Öffnungszeiten: Eingang Deutsches Klingenmuseum täglich 10 bis 17 Uhr, freitags 14 bis 17 Uhr, montags geschlossen. Hintereingang Klosterhof jeden 1. Sonntag im Monat von 14 bis 16 Uhr, freier Eintritt, Vorstandsmitglieder des Heimatvereins sind anwesend und stehen für Informationen zur Verfügung.
Anschrift: Klosterhof 4, 42653 SolingenGräfrath
Wir freuen uns sehr über Ihren Besuch in unserem Gräfrath-Museum und haben folgende Bitte: Wenn Sie im Besitz von Bildern, Dokumenten, Fotos, Gegenständen o. ä. aus der Geschichte Gräfraths sind, wäre es ganz toll, wenn Sie diese dem Heimatverein für sein GräfrathMuseum zur Verfügung stellen könnten.
Ansprechpartner:
Peter Wilhelm Steinheuer
0212 / 59 17 83 - steinheuerpw@web.de
Gräfrath-Museum in den Kellerräumen des Deutschen Klingenmuseums
GRÄFRATHER MUSEEN 53
54
Die
Liebe Mitglieder des Heimatverein, die 20. Sitzung der Bezirksvertretung am 17. Oktober stand noch ganz im Bann der Ereignisse in Israel.
Unsere Partnerstadt Ness Ziona hat zu dem Zeitpunkt schon 3 junge Menschen, die auf dem Festival waren, verloren, dazu 3 junge Soldaten. Wir haben daher in einer Schweigeminute der Opfer gedacht.
Wir haben ein neues Mitglied in unserer BV vereidigt. Herr Moritz Müller ersetzt Thomas Braun von der CDU.
Es freut mich, dass unser Dezernent, Herr Andreas Budde, sich die Zeit genommen hat zu unserer Sitzung zu kommen.
Traditionell fallen die meisten Anfragen und Themen in sein Ressort, das ist in ganz Solingen der Fall. So konnte sich Herr Budde einmal vorstellen, aber auch darstellen, dass es in seinem Ressort grosse Personalprobleme gibt. Viele Themen konnten daher noch nicht abgearbeitet werden, wie z.B. die vielen Themen, die das Leben unserer Mitbürger:innen mit Beeinträchtigungen, Rollstuhlfahrer:innen, ältere Mitbürger:innen mit Rollatoren oder junge Familien mit Kinderwagen, erleichtern könnte. Für viele stellt die Situation an unserem schönen Marktplatz ein unüberwindbares Hindernis dar. Da könnte eine Rampe hoch zum Kaffeehaus, weitere Behindertenparkplätze oder eine Behindertentoilette eine Erleichterung schaffen.
Zumindest ist die Bushaltestelle gegenüber dem Klingenmuseum jetzt eingerichtet. Weiterhin haben sich vorgestellt: der neue Leiter des Teilbetriebes Tiefbau und Verkehr der Technischen Betriebe, Herr Lederer und die neue Katastrophenschutzbeauftragte der Stadt Solingen, Frau Henn.
Alle in Gräfrath haben wohl auch mitbekommen, dass die Vorfahrtsregelung auf dem Abteiweg und der Huttenstrasse endlich so umgesetzt wurde, wie die BV das abgestimmt und vorgegeben hatte. Natürlich ergeben sich dadurch wieder andere Probleme. Weiterhin gilt natürlich Tempo 30, allerdings verführt die neue Regelung wohl den ein oder anderen doch zu einem schnelleren Fahrverhalten. Die Anwohner baten daher in der Bürgersprechstunde darum, dass die Stadt hier Maßnahmen ergreift, die auf der einen Seite die Busse nicht behindert, aber auf der anderen Seite das zu schnelle Fahren verhindert.
Es gab einen neuen Sachstandbericht zum "Integrierten Mobilitätskonzept für die Klingenstadt Solingen (IMKS)". Am 2. September hatte in Gräfrath dazu der Wokshop im Klingenmuseum stattgefunden. Ich habe mich gefreut, dort viele engagierte Gräfrather:innen begrüssen zu dürfen. Zwischen Mitte September und Ende Oktober 2023 erfolgt die allgemeine Beteiligung zum Thema "Mobilität" im Rahmen einer online-Befragung. Am 25. November soll die Abschlussveranstaltung stattfinden.
unendliche BezirksvertretungGeschichte
BERICHTE 55
56
Vom Leiter der Schulverwaltung, Oliver Voigt, wurden uns die Neu- und Umbaupläne für die Schule Gerberstraße vorgestellt. Mit den Arbeiten soll Anfang 2025 begonnen werden. Dabei soll auch für alle rund 200 Schüler eine Betreuung im offenen Ganztag angeboten werden. Noch nicht ganz sicher ist, ob die Sporthalle während der Umbaumassnahmen genutzt werden kann, was uns allen in der BV aber ein wichtiges Anliegen ist. Die Schüler ziehen in der Zeit in das alte Schulgebäude in der Schulstraße.
Erneut konnten wir wieder vielen Vereinen, Institutionen und Schulen finanzielle Unterstüzung von der BV zukommen lassen. Ich selber konnte von den Vorbereitungen zur 650 Jahrfeier der Stadt Solingen berichten: am 23. Februar wird die Eröffnungsveranstaltung statt-
finden, die Hauptfeierlichkeiten dann in der Stadt vom 22. bis 25. August. Das Gräfrather Fest "Lichterzauber" muss im nächsten Jahr leider ausfallen, dafür planen die Gräfrather Kunstschaffenden aber für Ende Juni ein Familienfest !
Noch eine traurige Nachricht erreichte mich: der Gräfrather Sängerbund musste sich nach 177 Jahren v.a. wegen mangelnder Männerstimmen auflösen.
Die nächste Sitzung fand schon am 21. November statt. Wieder um 17 Uhr im Sitzungssaal des Zentrum für Verfolgte Künste.
Wir freuen uns wie immer über eine starke Bürgerbeteiligung !
Ihre Bezirksbürgermeisterin
Dr. Ruth Fischer-Bieniek
unendliche Geschichte
Die
Gräfrath finde ich gut! 57
58
Anton, das unfreiwillige Experiment
Unser Trauerschwan Anton (Cygnus atratus) muss sich im November 2021 unbemerkt eine größere Verletzung zugezogen haben, insofern, dass der Unterschnabel, der im Kehlbereich aus Haut besteht und nicht wie bei vielen Vögeln an dieser Stelle verhornt ist, mittig aufgerissen war. Wie dies passiert ist, soll wohl Spekulation bleiben. Er kann sich den Schnabel beim schwungvollen Abtauchen im Teich, in dem nach einem heftigen Sturm einige Äste lagen, aufgerissen haben, oder sich diese Verletzung eventuell beim Verteidigen seiner Brut, gegen Marder, Fuchs, oder sonstige Prädatoren zugezogen haben, oder, oder… wir wissen es nicht. Jedenfalls hat er das tapfer weggesteckt und sich völlig normal verhalten. LEIDER!!!
Bemerkt haben wir dies wohl erst einige Tage später, als er da etwas am Schnabel hängen hatte. Nachdem jeder mal geschaut hatte und wir es trotzdem noch nicht einordnen konnten, fand sich auch ein freiwilliger Tierpfleger, der bei „schönstem Wetter“ der Insel auf dem Anton saß, einen Besuch abstattete und ihn dann mit einem Hechtsprung aus dem Wasser fischen konnte. Tatsächlich haben wir, auch als wir ihn nun vor uns hatten und genau gucken konnten, dies erstmal nicht glauben wollen. Er hatte einen Zungenvorfall, d.h. die Zunge hing unten aus dem aufgerissenen Schnabel raus!
Natürlich durften wir sehr spontan, Frau Köhnen unserer Vogeltierärztin, in der Mittagspause einen Besuch abstatten. So wurde die Zunge wieder in den Schnabel zurückgeschoben und das ganze vernäht - mit der kleinen Bemerkung, dass dies jetzt keine ganz frische Wunde war -. Dies schlug bei zwei Versuchen dann auch fehl, da das Gewebe schon vernarbt war und so nicht mehr zusammenwachsen konnte. Die Wunde „aufzufrischen“ ging auch nicht, da sich dazu dort schon zu wenig Gewebe befand.
… und nun verlassen wir den normalen Standard der Tiermedizin…
Es lag eine Verletzung vor, die so eigentlich nicht vorkommt, darum gab es dafür auch keine standardmäßige Behandlung. Einige Ideen wurden besprochen und auch wieder verworfen, bis ausprobiert wurde, anstatt einer normalen Naht, wo es darum geht das die Hautschichten verheilen, und der Faden irgendwann gezogen wird oder alleine abfällt, einfach Draht zu nutzen, nur um die Wunde soweit geschlossen zu halten, dass die Zunge nicht rausfällt. So wurden das erste Mal „Piercings“ gesetzt und es hielt gute 5 Monate. Leider fielen diese irgendwann raus, oder rissen aus der Haut. Dies wurde noch vier weitere Male so praktiziert, wobei sich die Zeiträume leider verkürzten. Nun war der Punkt erreicht, an dem es langsam keinen Sinn mehr machte, da das restliche Gewebe für diese Beanspruchung nicht mehr ausreichte und
GRÄFRATHER FAUNA
Tierpark Fauna e.V. Solingen
59
die häufigen Betäubungen auch nicht gesundheitsförderlich sind. So war dann auch die deutliche Absprache, dass jetzt jedes Mal, das letzte Mal sein könnte. Diese durchaus vernünftige Entscheidung wollte wir aber irgendwie doch nicht so leicht akzeptieren. Natürlich wollte niemand Anton quälen, aber einen ansonsten völlig fitten und auch noch nicht allzu alten Vogel -mit Charakter! - zu töten, war jetzt irgendwie auch keine Option. Somit verfrachteten wir ihn - nach dem nächsten Zungenvorfall - mit Gattin ins Absperrgehege und versuchten, uns mittels Klebeband Denk Zeit zu verschaffen. Weiteres Herumfragen nach Ideen brachte leider auch keinen Erfolg. In dieser Zeit kontaktierte aber einer unserer Tierpfleger die #Plastikschmiede in Wuppertal (3D Druck), die uns ihre Hilfe zusagten, wenn wir ihnen sagen, was sie tun sollen. Das wussten wir zu diesem Zeitpunkt aber noch nicht...
So blieb uns vorerst erstmal wieder der Gang zum Tierarzt mit ein paar nicht abgeschlossenen Ideen auf jeder Seite und dem Gedankengang einer wie auch immer gearteten Prothese - wobei die Frage bestand, wie diese zu befestigen wäre? Da nun aber etwas getan werden musste, wurde nun erstmal versucht, kleine Gummiröhrchen an der Haut zu befestigen, so dass man dort immer wieder neue Fäden einfädeln könnte. Dies hielt auch eine Weile, erwies sich aber ebenfalls nicht als Dauerlösung. Also wieder Klebeband, da der Gedanke des Einschläferns gerade gar nicht mehr im Raum stand.
Nun also zurück zu den Denkprozessen der Prothese. Befestigung immer noch ungewiss, aber irgendwie und -wo muss man ja anfangen… Und nun nahm alles seinen Lauf .
Erstens die Frage nach einem Abdruck? Schwups, wurde diese Frage mit einem abendlichen Anruf von Frau Köhnen beantwortet. Sie meinte, dass sie da sicherlich einen Zahnarztkollegen mit ins Boot ziehen könnte, sie würde uns dann den Termin nennen. Gesagt getan, in schönster Manier wurde ein Innen- und ein Außenabdruck von Antons Unterschnabel gefertigt. Einen herzlichen Dank an den unbekannten Wohltäter, der auch gleich eine gute Idee hatte, nämlich die gedachte Innenprothese mit einer Außenplatte einfach zu verschrauben.
Also los! Nun gut, dies benötigte natürlich auch etwas Planung im Voraus und die Aktivierung der Plastikschmiede, die nun mit diversen Fragen nach Materialien und Möglichkeiten gelöchert wurde.
60
Hier also zu den Gedanken der ersten Planungen: Es sollte relativ dünn sein, bzw. das Loch ausfüllen. Des Weiteren wäre eine gewisse Flexibilität nicht schlecht, und vielleicht muss das Ganze in Netzstruktur vorliegen, da darunter ja immer noch lebendes Gewebe liegt, welches dann doch etwas „Atmung“ braucht. Das waren die ersten Gedanken auf dem Weg nach Wuppertal, mit der kurzen Anmerkung, dass Anton gerade nur eine kleine Notnaht hatte und es in spätestens zwei Wochen fertig sein müsste. So gab es zeitnah das erste Treffen mit Übergabe der Abdrücke, diversen Erklärungen und Ideen zum Versenken der vorgesehenen Schrauben, Probleme mit deren Länge und vieles mehr.
Es wurde sich extrem ins Zeug gelegt und die Prothese - in leicht unterschiedlichen Mehrfachausführungen diverse Schrauben sowie Werkzeug zur genaueren Anpassung waren zügig bei uns. Schnell gab es wieder einen Tierarzttermin und ausgesprochen hoffnungsfroh sahen wir
alle der "OP" entgegen. Leider war die übrig gebliebene Haut zu labil und zu wenig, gerade im hinteren Bereich, wo die Prothese auch eingekürzt werden musste, damit die Zunge nicht behindert wird. Somit hielt es leider nicht. Um meinem Frohsinn schon vorher Einhalt zu gebieten, gab es einen kurzen Anruf, dass es nicht funktioniert hätte und ich Anton später wieder abholen könne. Dies dann aber direkt garniert mit der nächsten Idee, ein paar Bügel an der Innenprothese zu installieren… The show must go on!
Nun erfolgte wieder ein Gedankenaustausch mit der Plastikschmiede. Von dort kam unter Anderem die wunderbare und einfache Idee eines Überziehers auf, welche noch etwas modifiziert wurde. Also saßen wir auch bald wieder beieinander und Anton durfte (musste) auch bald wieder auf Reisen gehen - mit leichtem Gepäck. Dies geschah mit dem Gedankengang: „Irgendwas davon muss ja funktionieren!“ Frau Köhnens erster Griff ging zum Überzieher, der dank des Abdrucks ja auch relativ perfekt passte. Noch leicht verdrahtet, um Verrutschen auszuschließen und mehr Innenraum zu schaffen, hält dieser Prototyp nun schon seit vier Wochen!!! Falls er kaputtgehen sollte, kann er recht einfach - ohne Narkose -(!) zu ersetzen sein.
Natürlich gibt es auch schon Verbesserungsgedanken, aber so lange es hält, ihn nicht stört und nichts abgeschnürt wird, darf es erstmal so bleiben. Anton und Emily sind nun seit einigen Tagen wieder
61
62
auf dem Teich. Die Zeit im Absperrgehege haben die zwei auch „sinnvoll“ und ohne Murren mit dem Bebrüten unbefruchteter Eier verbracht.
Nun könnte dieses Problem doch tatsächlich, nach fast zwei Jahren, ein gutes Ende gefunden haben…
Mein Riesendank für den konstruktiven Austausch geht an: Frau Köhnen und Team, die sich in diesem gesamten Zeitraum immer wieder, ob praktisch oder gedanklich, mit Anton beschäftigt haben, um die eigentlich unausweichliche, letzte Entscheidung nicht wahr werden zu lassen. An Sascha Klingenberg und
David Trimble von der #Plastikschmiede, die immer ansprechbar waren und zur Rettung des undankbaren Vogels ihr komplettes Know-how und diverse Zeit haben einfließen lassen.
Und natürlich an all unsere Tierpfleger*innen, die so manches Mal in den Teich mussten, oder - manchmal einfach, manchmal schwierig, da geschwollen (jedenfalls sehr oft), - die Zunge wieder in den Schnabel bugsiert haben.
Als Resümee würde ich sagen, Anton findet uns alle doof.
Frau Bunzenthal
63
64
Aus der katholischen Pfarrgemeinde
Das Jahr geht dem Ende zu und einige Veränderung fanden statt. Einige mehr, andere weniger von der Öffentlichkeit bemerkt. Nach den Sommerferien verabschiedeten wir unseren langjährigen (Kaplan) Pfarrer Dr. Heribert Lennartz. Die Verabschiedung fand in Sankt Clemens in der Kirche und im Saal statt. Da er in seinen 5,5 Jahren in Solingen viel in unserer Gemeinde Sankt Mariä Himmelfahrt mitgewirkt hat – u.a. war er der Präses der Schützenbruderschaft und auch des Kirchenchors - wirkten wir Gräfrather maßgeblich bei der Verabschiedung mit. In der heiligen Messe am 13. August um 11 Uhr feierten ihm zu Ehren alle unsere Messdiener und seine Kaplanskollegen mit. Die drei Kirchenchöre von Sankt Clemens und Sankt Johannes der Täufer bereicherten zudem den Gottesdienst mit ihrem festlichen Gesang.
Anschließend im vollen Clemenssaal konnte man erkennen, wie beliebt Pfarrer Lennartz in beiden Pfarrgemeinden war. Es gab Abschiedsworte seitens des Kirchenvorstands der Pfarrgemeinde sowie des Ortsausschusses von Gräfrath und viele Geschenke, die ihn an seine Zeit hier erinnern. Die Zeit schreitet voran und mittlerweile konnten wir auch hier in Gräfrath seinen Nachfolger im Amt begrüßen: Kaplan Robin Xavier Vadakeyil, gebürtig aus Indien, vervollständigt nun wieder das Seelsorgeteam. Neben der Feier der Sonntagsmessen ist er auch für die Schulmessen der Grundschule Gerberstraße verantwortlich und betreut die Erstkommunionkinder mit.
Unser Patrozinium am 15. August zu Ehren der Himmelfahrt Mariens feierten wir an dem Dienstag wie in den früheren Jahren: Beginnend mit der Feier der Hl. Messe um 18.30 Uhr führten wir im Anschluss unser Namenstagfest im Rondell hinter dem Sälchen bei Grillwürstchen und kalten Getränken fort. Erfreulicherweise waren viele Messbesucher zum gemütlichen Beisammensein gekommen.
MARIÄ HIMMELFAHRT
ST.
Pfarrer
Patrozinium 65
Verabschiedung
Lennartz
Dort verabschiedeten wir auch wehmütig unsere Pfarrsekretärin Heike Detemble, die im Frühsommer gekündigt hatte. Im Zuge der Zusammenlegung der mittlerweile drei Solinger Pfarrgemeinden mit den insgesamt 12 Kirchorten zu einer Pastoralen Einheit am 1. September 23 werden wir nun mit den anderen noch aktiven Gemeinden schauen, auf und in welcher Weise wir zusammenarbeiten bzw. wir uns ergänzen können. Aber das ist ein Prozess, der sich noch in der Entwicklung befindet. Nichtsdestotrotz wollen wir diesen nächsten Schritt positiv angehen. Zudem bestärken wir unsere Gräfrather Gemeinde an ihrem Kirchort, u.a. mit regelmäßigen Aktionen um unseren Kirchturm. Dazu gehörte die Mithilfe unserer Pfadfinder beim Piratenfest des Klingenmuseums mit ihrem Kuchen- und Waffelstand, der sehr gut besucht war.
Der Erstkommunionkurs 2023/24 hat am 28. Oktober mit einem großen Eröffnungstag in St. Mariä Himmelfahrt
begonnen. Drei von den 5 Kommuniongruppen der Pfarrgemeinde St. Clemens werden am 13. April in unserer Kirche zur Erstkommunion gehen. Wir freuen uns sehr, nun wieder öfters Kinder und ihre Familien in den Messen begrüßen zu können! Ebenso Ende Oktober hatten sich die Mitglieder des Ortsausschusses zu einem besinnlichen Einkehrmorgen in St. Engelbert an der Sandstraße getroffen. Unter der Leitung unserer ehemaligen Pfarrreferentin Brigitta Berweiler verbrachten wir einen intensiven Morgen, der uns persönlich und unserer Arbeit in der
66
Gemeinde Kraft gab, denn auch bei uns ist es als Ehrenamtler nicht mehr so einfach, die Menschen zu begeistern. Nicht unerwähnt sollen die monatlichen Kirchencafés bleiben, die weiterhin an jedem dritten Sonntag nach der Familienmesse immer von einer anderen unserer Pfarrgruppen organisiert werden, so dass die Gemeindemitglieder dort einen Ort der Begegnung finden. Nun naht die Adventszeit, in unserer Gemeinde geprägt von der Seniorenadventsfeier am 7. Dezember, dem Üben der Kommunionkinder für die Kinderkrippenfeier an Heiligabend, das langsame Wachsen der Krippe unter der Kanzel und zuletzt vom Aufstellen der Weihnachtsbäume kurz vorm 4. Advent.
So wünsche ich allen eine besinnliche und hoffentlich stressfreie Vorbereitung auf die Weihnachtstage und freue mich, viele an Heiligabend um 16 Uhr in der Kinderkrippenfeier oder um 22 Uhr in der Christmette zu sehen, sowie in der Festmesse am 2. Weihnachtsfeiertag um 9.30 Uhr, feierlich mitgestaltet vom Kirchenchor.
Wir freuen uns sehr über alle, die sich in unsere Gemeinde einbringen möchten. Sprechen Sie/Sprecht mich gerne an!
Herzliche Grüße
Regine Jäger-Zimmer
(Vorsitzende des Ortsausschusses)
67
St.Clemens, Solingen
Die Lieder für die Verabschiedung von Pfarrer Heribert Lennartz übten wir intensiv nach der Sommerpause. Den Abschiedsgottesdienst gestalteten wir am 13. August in St. Clemens. Zusammen mit weiteren Mitgliedern aus den anderen Kirchenchören des Sendungsraumes sangen wir: „Halleluja“ von Ch. Tambling, „Laudate dominum“ von Mozart,“ Alta trinita beata“ und „Dank sei dir Herr“ von Händel. Die Sopranistin Lena-Maia Kramer sang die Soli bei „Laudate Dominum“ und „Dank sei Dir Herr“. Es war eine rundum gelungene Messe. Anschließend fand ein Gemeindetreff im Clemenssaal statt. Hier war die Gelegenheit, sich persönlich von Pfarrer Lennartz zu verabschieden und ein Geschenk zu überreichen. Von unserem Chor erhielt er eine alte Orgelpfeife der gerade frisch restaurierten Orgel von St. Clemens, die sicher einen guten Platz in seiner neuen Wohnung in Dormagen finden wird. Pfarrer Lennartz wird uns besonders fehlen, weil er unser Präses war.
Am 15. August feierten wir das Patrozinium in St. Mariä Himmelfahrt mit einer heiligen Messe und anschließendem Gemeindetreff hinterm Sälchen.
Am Samstag, 2. September, startete der Chor und einige Gäste zu seiner Chortour nach Münster. Die Organisation der Fahrt lag traditionell in den Händen von Herrn Jahn von Karibu Reisen. Im Vorfeld wurde abgestimmt, dass wir uns nach der Ankunft in Münster auf die Spuren der „Krimistadt“ Münster begeben
wollten. Die ansonsten beschauliche Domstadt hat sich bundesweit als Krimi-Stadt etabliert – zum Glück eher auf dem Bildschirm. Allerdings hat Münster auch skandalumwitterte Morde und so manch skurrile Verbrechen aufzuweisen. Dieser Rundgang öffnete geheime Akten, spürte legendären Fällen nach und führte uns zu den Original-Drehorten von „Wilsberg“ und dem „Tatort aus Münster“ Eine versierte Stadtführerin erläuterte uns die Entstehung und Hintergründe der Serien und konnte mit skurrilen Begebenheiten während der Dreharbeiten aufwarten. Auf dem Spaziergang durch die Stadt ergab sich auch die Gelegenheit für ein spontanes Singen. Wir sangen: „Bald prangt den Morgen zu verkünde“ von W.A. Mozart zur Freude unserer Gäste und zufällig anwesenden Zuhörern. Nach ca. zwei Stunden kehrten wir zum Mittagessen in die „Köpi-Stuben“ ein. Alle hatten im Vorfeld ein leckeres Essen ausgesucht. Der Nachmittag stand zur freien Verfügung. Einige gingen zum Aasee, andere hatten sich mit Freunden oder Verwandten verabredet und wieder andere bummelten durch die Stadt und besuchten einige der zahlreichen Kirchen, bevor wir um 17 Uhr die Rückfahrt antraten. Auf der Fahrt zurück sangen wir weitere Lieder von unserem „Tourneezettel“. Um 19 Uhr erreichten wir wieder den Parkplatz am Brandteich in Gräfrath. Hier endete ein sonniger harmonischer Tag mit unserem Chor und Gästen.
Am 15. Oktober gestaltete unser Chor die heilige Messe um 9.30 Uhr in St. Mariä
Kirchenchor Katharina
68
Himmelfahrt. Zur Aufführung kamen “Regina caeli“, “Salve Regina“, „Das ist meine Freude“ und „Singet froh, wir haben Grund zum Danken.“
Unser Chor feierte am 25. November sein Katharinenfest. Im Vorfeld hatten die Chormitglieder beschlossen, dass nach zwei Jahren Pause wegen Corona wieder die Mitglieder der Gräfrather Vereine eingeladen werden sollen, und entschieden, dass das Essen für den Abend selbst hergestellt oder mitgebracht werden sollte. So gab es Semmelknödel, Salate, Fischund Käseplatte, Frikadellen, Brot, Butter, sowie leckeren Nachtisch. Den Braten zu den Semmelknödel lieferte die Metzgerei Jacobs.
Nach dem Essen erfolgte die Ehrung zahlreicher Chormitglieder. Vor den Ehrungen sang der Kirchenchor „Singet froh, wir haben Grund zum Danken“. Angela Stüttgen wurde für 45 Jahre Chormitgliedschaft geehrt, Regine Jäger-Zimmer und Brigitte Masuch jeweils für 40 Jahre, Gilla Gies für 30 Jahre und Heike und Joachim Schmitt für je 20 Jahre. Für 25 Jahre Singen in Kirchenchören erhielt Heinz-Gerd Karhausen die Jubiläumsurkunde des Diözesan-Cäcilien-Verbandes. Nach den Ehrungen sang der Chor „Täglich zu singen“. Diverse Sing- und Ratespiele rundeten das gelungene Fest ab. Der Chor selbst gab das Potpourri „Swing durch die Welt“ noch zum Besten.
In der Adventszeit gab es wieder ein gemütliches Beisammensein mit Plätzchen,
meistens selbst gebacken, und Glühwein nach einer verkürzten Probe.
Das Chorjahr 2023 endet mit einer Orchestermesse am 2. Weihnachtsfeiertag. Zur Aufführung kommt die „Missa brevis in G“, KV 140 von Wolfgang Amadeus Mozart.
Für das nächste Jahr 2024 stehen in der Chorlandschaft des Sendungsraumes, sprich den Pfarrgemeinden St. Johannes der Täufer im Süden Solingens, wie unserer Pfarrgemeinde St. Clemens, Veränderungen an: Die beiden Kirchenchöre St. Cäcilia von Weeg und unser Chor Katharina werden auf eine gemeinsame Zukunft hinarbeiten, indem ab Februar gemeinsame Proben im Clemenssaal in der Stadtmitte stattfinden werden. Dies macht der Gedanke der pastoralen Einheit aller drei katholischen Pfarrgemeinden Solingens sowie auch, dass dauerhaft kein Kirchenchor allein mehr überleben kann, notwendig und sinnvoll.
Nichtsdestotrotz freuen wir uns weiterhin über alle Sänger und Sängerinnen, die Lust am gemeinsamen Singen haben, und laden diese herzlich ein, erstmals noch mittwochs um 19.30 Uhr bei unseren Chorproben im Sälchen, Klosterhof 7, vorbeizuschauen!
Maria Belen-Ries Schriftführerin
69
70
Evangelische Kirchengemeinde Gräfrath
Bilder der Gemeindereise Dresden und Umgebung
Semperoper
Meißener Dom mit dem Gekreuzigten aus Porzellan
15. Februar bis zum 29. Februar 2024
Die Evangelische Allianz Solingen holt den Sinnenpark „MOBIL“ nach Solingen und zwar in den Hofgarten.
Und darum geht es: Die biblischen Berichte sind für viele heute nur noch Geschichten, langweilig und ohne Bedeutung für das eigene Leben. Im Sinnenpark erlebst Du die biblischen Geschichten auf eine Art und Weise, die alle Deine Sinne einbezieht, sie mitten ins Geschehen hineinnimmt und einen Bezug zu deinem eigenen Leben herstellt.
Charakteristisch für alle Themen sind begehbare Kulissen, Elemente zum Hören und interaktive Angebote. Bei den Zeitund Gefühlsreisen durch inszenierte Räume kommen Düfte dazu und Naschereien zum Schmecken. Durch den Einsatz aller Sinne sollen die Besucher miterleben, was die Menschen vor zwei Jahrtausenden mit Jesus erlebt haben. Der Sinnenpark ist für viele Altersgruppen geeignet: Schulklassen, Konfis bis hin zum Seniorenkreis. Man kann sich auch für dieses Projekt im Vorfeld und vor Ort einbinden lassen in die Mitarbeit. Wir brauchen Mithilfe beim Aufund Abbau oder beim Catering. Sei dabei. Weitere Informationen folgen immer Zeitnah.
Atuelle Infos:
https://ev-allianz-solingen.de.tl
Bernd Klapper und Thomas Schorsch
Ausflug in Herrenhut
Dresden bei Nacht / Bilder: T.Schorsch 71
Elbsandsteingebirge
72
Termine 2023 / 2024
3. Dezember 2023
26. Januar 2024
19.30 Uhr
1. März 2024
10. März 2024 (wahrscheinlich 18 Uhr)
12. Mai 2024
10.30 Uhr
30. Juni 2024
17. November 2024
17 Uhr
Adventsbasar auf dem Gelände des Ev. Gemeindezentrums statt
Konzert der Tenöre 4 You in unserer Kirche (siehe Seite 70)
gemeinsame Weltgebetstag der Frauen für die evangelischen und katholischen Gemeinden in Gräfath und Ketzberg
Konzert der irischen Folkgruppe "Fragile Matt" in der Kirche
Markfestgottesdienst auf dem Marktplatz
Gemeindefest auf dem Gelände des Ev. Gemeindezentrums
Konzert der Don Kosaken in unserer Kirche
73
74
Evangelische Gemeinde Ketzberg
Adventsfenster für alle!
Machen Sie mit bei einer besonderen Adventsaktion: Schmücken Sie in der Adventszeit Fenster mit Motiven der biblischen Weihnachtsgeschichte! Die Idee ist im Corona-Jahr 2020 von den Konfirmandinnen und Konfirmanden und ihren Familien umgesetzt worden und hat soviel Freude bereitet, dass wir sie jetzt wiederholen. Damals suchten wir nach Methoden, wie man auf Distanz und unter freiem Himmel etwas Adventliches erleben kann. Die Familien hatten wunderbare Fenster gestaltet und die Konfis haben sie besucht und angeguckt. Auch jetzt sind die Familien der Konfis aktiv dabei, und wir laden darüberhinaus alle Interessierten ein, sich auch zu beteiligen! Bei einem „Geben- und Nehmen-Kabinett“. Für 2023 gilt für alle, die mitmachen möchten:
1. Schmücken Sie ein oder mehrere Fenster ihrer Wohnung. Das Fenster soll man von der Straße aus sehen können. Es soll also nicht nötig sein, das Grundstück zu betreten, um es zu sehen. Wählen Sie biblische Motive, also den Stall von Betlehem, den Stern, Engel, „Frieden auf Erden“, Maria und Josef auf dem Weg nach Bethlehem, Hirten, Weise aus dem Morgenland, Gold-Weihrauch-Myrrhe usw. Beleuchten Sie das Fenster möglichst täglich und mindestens von 16.30 bis 20 Uhr.
2. Wenn Sie möchten, nennen Sie der Gemeinde die Adresse und das Bildmotiv: wir veröffentlichen dies im wöchentlichen Newsletter. Sie können auch ein Foto schicken.
Mailen Sie Ihre Angaben an Pfarrer Bleckmann (christof.bleckmann@ekir.de) oder rufen Sie ihn an (0157 - 30 66 73 01). Bei derselben Mailadresse können Sie auch den Newsletter bestellen.
3. Machen Sie abendliche Spaziergänge und gucken sich andere Fenster an! Freuen Sie sich an der Kreativität der Beteiligten! Nehmen Sie diese adventlichen Bilder als Zeichen von Hoffnung, Freude und Vertrauen auf!
Es ist nicht vorgesehen, dass Sie klingeln. Gucken und Freuen reicht!
Pfarrer
Christof Bleckmann
Werde MITGLIED im HEIMATVEREIN SOLINGEN-GRÄFRATH e.V.
Der Heimatspiegel wird dann 3 x im Jahr kostenlos zugestellt.
unendliche Geschichte
Die
75
Gottesdienste im Advent
Gottesdienste in der Kirche Ketzberg, Lützowstr. 96
1. Advent (3. Dezember 2023, 10.30 Uhr)
Gottesdienst mit dem Frauentreff Ketzberg (vormals Frauenhilfe). Thema: Gott begegnen.
2. Advent (10. Dezember 2023, 10.30 Uhr) Familiengottesdienst mit dem Kinderchor Soulkids („Weihnachtsmuffel und Weihnachtswichtel“).
3. Advent (17. Dezember 2023, 11.00 Uhr) Lebensfarben-Gottesdienst für Menschen mit und ohne Behinderungen mit HansPeter Claus und Musical-Sängerin Miriam Köpke.
Weihnachtsgottesdienste
4. Advent (Heiligabend, 24. Dezember 2023)
15.00 Uhr Gottesdienst für Familien mit kleinen Kindern: 30 Minuten mit Liedern und der biblischen Weihnachtsgeschichte. Bitte zuhause schon einmal singen: Ihr Kinderlein kommet, O Tannenbaum, O du fröhliche (je 1.Strophe).
16.00 Uhr Gottesdienst für Familien mit älteren Kindern: Lieder und ein Krippenspiel.
17.30 Uhr (beachten Sie bitte die geänderte Zeit!) Gottesdienst mit Chören der Gemeinde und des Chorvereins, Predigt und Liedern zum Mitsingen.
1. Weihnachtstag
25. Dezember 2023, 10.30 Uhr Festgottesdienst mit vielen Liedern
2. Weihnachtstag
26. Dezember 2023 – gemeinsamer Gottesdienst in Gräfrath
„Wenn Gott dich auf den Weg schickt, gibt er dir auch die richtigen Schuhe“ – Spirituelles Wandern
Keine Gewalttour, aber ein Weg von 1 – 1 ½ Stunden über mehr oder weniger befestigte Wege. Start an der Ketzberger Kirche mit einem geistlichen Impuls. Gehen, schweigen, reden, rasten und wahrnehmen. Am Ende der Segen. Wer geht mit? Bitte anmelden bei Pfarrer Christof Bleckmann (Tel. 0157 - 30 66 73 01, christof.bleckmann@ekir.de).
Gemeinde-Spiel-Nachmittag
Eine kleine, sehr nette Runde sind wir, die wir den Sonntag gern in Gemeinschaft verbringen und dabei vor allem spielen. Es geht freundlich zu und wer mal eine Partie verliert, geht doch immer mit Gewinn nach Hause. Termine: Sonntags, 14 Uhr: 10. Dezember 2023, 14. Januar 2024, 18. Februar 2024, 17. März 2024. Bitte anmelden bei Pfarrer Christof Bleckmann (Tel. 015730 66 73 01, christof.bleckmann@ekir.de).
Mein Pate und ich
Samstag, 2. März 2024, 15.00 Uhr Kinder haben Paten – zum Glück! Und Paten haben Kinder, was auch ein Glück ist. Beim
76
Patentag gibt es eine biblische Geschichte in der Kirche und im Gemeindehaus etwas zum Essen, Spielen und Basteln für Kinder im Kindergarten-und Grundschulalter und ihre Paten: Bitte anmelden bis 24. Februar 2024 bei Pfarrer Christof Bleckmann (Tel. 0157 - 30 66 73 01, christof.bleckmann@ekir.de).
Freunde der Ketzberger Kirche
Eine Besonderheit der Ketzberger Kirche sind die Glasfenster. Das „Golgatha-Fenster“ von 1952 wurde von dem Design-Professor Kurt Wolff entworfen und hat die zentrale Stelle in der Apsis. Kurt Wolff (1916-2003) war seit 1949 auch der Leiter der Werkstatt für evangelische Paramentik in Kaiserswerth und sehr viele Kirchen sind mit Paramenten und Typographien gestaltet. Das Ketzberger Fenster zeigt den Jerusalemer Hügel Golgatha, auf dem das Kreuz Jesu aufgerichtet ist. Viele Betrachter sehen aber auch einen Regenbogen. Die Kreuzumschrift lautet „Jesus Christus gestern und heute und derselbe in Ewigkeit Halleluja Amen“ (nach Hebräer 13,8). Links vom Kreuz eine grüne Pflanze mit roten Früchten, die an die Bäume im Paradies erinnert (Genesis 2, 9).Rechts ein aufgerichtetes Schwert, wie es zur Klingenstadt Solingen passt, aber auch zu den Cherubim, die nach der Vertreibung Adams und Evas aus dem Paradies den Rückweg mit Schwertern versperren (Genesis 3,24). Mit einer Mauer eingefriedet (unten) mag man sich das Paradies vorstellen. Die geöffnete Tür stellt den freien Zugang zum Paradies dar, was christliche Theologen mit dem
Kommen Jesu in die Welt in Verbindung bringen: „Heut schließt er wieder auf die Tür zum schönen Paradeis, der Cherub steht nicht mehr dafür, Gott sei Lob, Ehr und Preis“ heißt es im Weihnachtslied (EG 27,6). Typisch für Kurt Wolffs Stil sind elementare christliche Symbole, Text und Bild-Kombinationen, strenge Formen und Muster sowie markante Farben. Es sind noch weitere Fenster der Ketzberger Kirche besonders gestaltet. Dabei stechen die Fenster im Kinderraum heraus. Entwürfe von Ketzberger Kindergarten-, Schulkindern und Konfirmand:innen wurden fachgerecht auf Glas übertragen und stellen Wasser-Motive dar: Eine Flaschenpost, Fische, eine Qualle, Tropfen und Regenbogen. Für Kinder, die die
77
Kirche besuchen, sind gerade diese Fenster interessant und sie lernen spielerisch die Bildsprache von Glasfenstern zu entschlüsseln. Diese Kinderfenster sind mit der Renovierung im Jahr 2000 geschaffen worden und von Spendern finanziert. Betonglaskunst ist in dem 1962 angebauten Gedenkraum zu sehen. Der niederländische Künstler Henk Schilling hat die apokalyptischen Reiter Tyrannei, Krieg, Hunger und Tod (nach Offenbarung 6,2-8) gestaltet. Dies sind nur einige Beispiele für Ketzberger Kirchenfenster. Es lohnt sich, die Kirche genau zu betrachten und diese und viele weitere Details zu entdecken.
Flyer und Verein
der Freunde der Kirche
Ein neuer Flyer stellt Geschichte und Gestaltung der Ketzberger Kirche dar und ist kostenlos in der Kirche erhältlich. Die „Freunde der Ketzberger Kirche e.V.“ werben um Mitglieder, die durch regelmäßige Spenden einen Beitrag zum Erhalt dieser Kirche leisten möchten. Spendenkonto ist DE33 3425 0000 0005 4355 08, Ansprechpartner ist Pfarrer Christof Bleckmann (Tel. 0157 - 30 66 73 01, christof.bleckmann@ekir.de)
Ketzberger Konfi-Marzipan-Brot
Konfirmand:innen haben unter fachlicher Anleitung eines Konditormeisters Marzipanbrote geformt, verziert, geflammt und schokoliert: Die sehr verlockenden 75g-Stücke werden in der Adventszeit nach den Gottesdiensten abgegeben –solange der Vorrat reicht und am liebs-
ten gegen großherzige Spenden für das evangelische Hilfwerk Brot für die Welt.
Ein schönes Gemeindefest erlebten über 200 Gäste, die das Kirchenjubiläum Anfang September 2023 feierten. Im Festgottesdienst predigte Oberkirchenrätin Henrike Tetz (Düsseldorf). Beim Fest konnten Kinder auf der Hüpfburg spielen, sie konnten mit der Ev. Jugend Ketzberg basteln und am Glücksrad drehen. Alle Gäste freuten sich an Pizza und einer Candy-Bar, die von Jugendlichen des Soul-Teens-Chores betrieben wurde. Gräfrather Presbyteriumsmitglieder hatten an einem „Segen to go“-Stand viel Betrieb. Bei einem „Gebenund Nehmen-Kabinett“ konnten sich Interessierte darüber unterhalten, wie es in der Familie oder der Gemeinde ist, wenn man anderen Geld, Zeit oder Aufmerksamkeit gibt und im Gegenzug etwas erwartet. Musikalisch wurde das Fest durch den Klassikchor und den Tanzkreis, die den Gottesdienst mitgestalteten, sowie durch die Soulkids und einen Drehorgelspieler gestaltet. Am Vortag gab das Ensemble „Klez & More“ zusammen mit der Rundfunksprecherin Elisabeth Verhoeven ein Konzert zum Thema Glück. – Viele feierten mit, viele hatten das Fest vorbereitet und durch Mitwirkung und Spenden möglich gemacht.
78
Terminplan 2024
Frauentreff der Ev. Frauen Ketzberg (vormals Frauenhilfe Ketzberg): gerade Woche donnerstags 15 bis 17 Uhr im Gemeindehaus Ketzberg
11. Januar
Mitglieder-Versammlung und Jahreslosung 2024
25. Januar
Katharina von Bora/Martin Luther
8. Februar
1. Geburtstagsfeier mit Sitztanz
22. Februar
Info zum Weltgebetstag
7. März
Bingo
21. März
Frühlingslieder/Frühlingsgedichte
4. April
Sprichwörter
18. April
Frauen in Bewegung/Sitzgymnastik
Ansprechpartnerinnen für den Frauentreff Ketzberg: Heike Weck, Telefon: 0212 - 59 01 65 und Gudula Polei, Telefon: 0212 - 59 29 55.
Alle interessierten Frauen sind ganz herzlich willkommen!
Gemeinschaft wird groß geschrieben bei den Ketzberger Frauen. Dazu gehört auch, für Bedürftige etwas zu sammeln, wie zuletzt an Erntedank: 135,– Euro und viele Lebensmittel sammelte der Ketzberger Frauentreff für die Solinger Tafel.
Jubiläumskonfirmation
Wer im Jahr 2024 ein Konfirmationsjubiläum hat (25, 50, 60, 65, 70, 75, 80... Jahre) oder ein Jubiläum nachfeiern möchte, kann sich jetzt schon anmelden. Der festliche Gottesdienst mit Segnung der Jubilare ist an Pfingstmontag, 20. Mai 2024, 10.30 Uhr. Wir bitten jetzt schon darum, dass sich dieser Termin breit herumspricht – die Möglichkeiten der Gemeinde, Jubilare persönlich einzuladen, sind sehr begrenzt. Aber alle, die in Ketzberg konfirmiert wurden und alle, die anderswo konfirmiert wurden, aber jetzt in Ketzberg leben, sind eingeladen!
Melden Sie sich bitte (möglichst mit Angabe von Konfirmationsdatum, -ort und -spruch) an bei Pfarrer Christof Bleckmann (Tel. 0157 - 30 66 73 01, christof.bleckmann@ekir.de).
Mit freundlichen Grüßen, Christof Bleckmann, Pfarrer
Evangelische Kirchengemeinde Ketzberg Tersteegenstr. 52 a 42653 Solingen
Mobil: 0157 - 30 66 73 01
Tel. 0212 - 5 11 12
E-Mail: christof.bleckmann@ekir.de https://kircheketzberg.de/
Gräfrath finde ich gut!
79
80
Die unendliche Geschichte
Unisono besingt den Himmel auf Erden
Mal wie eine sanfte Brise, dann ein gewaltiges Feuerwerk der Emotionen, allem voran viel Spaß, Inspiration, Nachdenkliches, Kraft und mutmachende Aussagen... ...dies und noch vieles mehr hatten sich die Sänger*innen von Unisono für ihre vier „traditionellen“ Herbstkonzerte im November in der ausverkauften Ketzberger Kirche vorgenommen. Wer Unisono kennt weiß, dass das noch lange nicht alles ist.
Unterstützt von den Profimusikern Tim Weichsel (Schlagzeug), Ralf Schusdziarra (E-Bass), Kalle Kappner (Piano), Knut Kornatz (Gitarre), Erich Leininger (Saxofon), und unter der Leitung von Elisabeth Szakács erwartete die Zuhörer*innen mal sanfte und gefühlvolle Töne, aber auch Songs voller Power mit echtem Ohrwurmpotential. Der Ketzberger Chorverein „W4ir Stimmen für Ketzberg“
ist dafür verantwortlich, dass die Sänger*innen aus drei Chören – Unisono, den Young Voices und dem Klassikchor Ketzberg – ihrer gemeinsamen Leidenschaft nachgehen können. Die Corona-Pandemie hat überall in der Kunstund Kulturbranche für großflächige finanzielle Lücken gesorgt, so auch in der Ketzberger Vereinskasse. Chormusikalische Begleitung zu vielen Anlässen, abendfüllende Konzerte und andere Aktionen der Chöre kann es jedoch nur geben, wenn es Förderung gibt. Die Einnahmen aus Eintritt, Spenden und Co. kommen daher dem Verein zugute, auf dass der Solinger Chorklang auch in den nächsten Jahren noch erhalten bleibt.
Weitere Informationen erhaltet ihr unter: www.unisonogospel.de
Instagram: @unisonogospel
Facebook: @unisonogospel oder per E-Mail an info@unisonogospel.de
Stephanie Kalter -Unisono-
81
Liebe Leserinnen und Leser, zu Beginn des Berichtes der bekannte Überblick über das Einsatzgeschehen der Gräfrather Wehr:
21. Juni 2023
Aufgrund eines Brandes im Stadtgebiet, wurde die Löscheinheit zur Wachbesetzung alarmiert. Aus dieser heraus rückte das LF10 zu einem Kleinbrand sowie einer ausgelösten Brandmeldeanlage aus. Alle Einsatzstellen konnten erfolgreich abgearbeitet werden, sodass um den frühen Abend herum wieder nach Gräfrath eingerückt werden konnte.
18. August 2023, 14.06 Uhr
Auf einem Gelände an der Alten Ziegelei kam es zum Brand von Möbelstücken, Paletten und Autos. Die Gräfrather Wehr rückte mit beiden Löschgruppenfahrzeugen aus. Vor Ort wurden der Aufbau der Wasserversorgung von der Wuppertaler Str. aus unterstützt und anschließend durch zwei Trupps unter Atemschutz Nachlöscharbeiten durchgeführt. Nach dem Rückbau der Einsatzstelle konnte gegen 17 Uhr wieder ins Gerätehaus eingerückt werden.
Auch der Rüstwagen hatte in den letzten Monaten was zu tun und wurde zu kleineren Einsatzstellen sowie Wachbesetzungen alarmiert.
Gott zur Ehr, dem nächsten Wehr
Getreu diesem Motto fand am 27. August 2023 ein Gottesdienst in der Fahrzeughalle statt, welcher durch die evangelische Kirchengemeinde, die Notfallseelsorge und die Löscheinheit vorbereitet wurde. Der Gottesdienst war rege besucht und in lockerer Atmosphäre wurden Gedankenanstöße rund um den Leitspruch behandelt und ein Einblick in die Notfallseelsorge gegeben. Vielen Dank hier an Pfr. Thomas Schorsch und die Leitung der Solinger Notfallseelsorge, Simone Henn-Pausch, für die großartige Idee und Zusammenarbeit. Abschließend wurden die Besucher auf eine Grillwurst und Kaffee eingeladen.
ABC-Fortbildung 2023
Am 20. Oktober und 21. Oktober 2023 fand die jährliche ABC-Fortbildung zusammen mit der Löscheinheit 7 (Wald) und dem Umweltschutzzug statt. Im Rahmen dieser Fortbildung wurde jedoch nicht das Alphabet genauer unter die Lupe genommen, sondern vorhandenes Wissen rund um das Vorgehen an Einsatzstellen mit Atomaren-, Biologischen- und Chemischen-Gefahrstoffen aufgefrischt. Neben einem umfassenden Theorieteil am Freitagabend, stand der Samstag ganz im Zeichen der Praxis: Auf der Wache III in Wald wurde der dort stationierte Abrollbehälter Gefahrgut (AB-G) angeschaut und einzelne Gerät-
Solingen
Freiwillige Feuerwehr
Löscheinheit 6, Gräfrath
Gräfrath finde ich gut! 82
schaften genauer erläutert. Im Rahmen von zwei Übungseinheiten wurde der Aufbau einer Förderstrecke für einen chemischen Stoff aus einem Leck geschlagenen Behälter sowie die Rettung eines Verunfallten Kameraden unter Vorgehen in einem Chemikalienschutzanzug (CSA) geübt.
Rettung eines verunfallten Trupps unter CSA, Foto: Sven Johann
Was bringt der Rest des Jahres noch so?
Am 16. Dezember 2023 findet von 14 bis 22 Uhr ein kleiner Weihnachtstag am Gerätehaus am Brandteich statt, zu welchem neben der Löscheinheit auch der Heimatverein, die Hahneköpper und der BV Gräfrath herzlichst einladen. An kulinarischen Genüssen wird es Kaffee, Kuchen, Waffeln, Bratwurst und natürlich Glühwein geben und auch das Rahmenprogramm lässt Weihnachtsstimmung aufkommen. Wir freuen uns auf Ihren/ Euren Besuch!
Letztes Jahr als Nachtwächter in Gräfrath und dieses Jahr im Rahmen der turnusgemäßen Silvesterbereitschaft sorgt die Gräfrather Wehr erneut für Sicherheit im Stadtgebiet. Eingerahmt durch ein gemütliches Ambiente und zusammen mit den Partnern und Familien unterstützt
die Löscheinheit vom Brandteich aus die Kollegen der Berufsfeuerwehr und wird im Einsatzgeschehen mit eingebunden.
Jugendfeuerwehr
Am 02. September 2023 fand zusammen mit den Jugendfeuerwehren aus Wuppertal und Remscheid rund um das Gerätehaus am Brandteich die Abnahme der Jugendflamme statt. Aufgeteilt in drei Stufen wurden die Jugendlichen in verschiedenen Disziplinen auf ihre feuerwehrtechnischen und auch geschicklichen Fertigkeiten geprüft. Auch eine praktische Aufgabe in Erster Hilfe ist Bestandteil der Abnahme. Alle Jugendlichen haben die Abnahme mit Erfolg bestanden und erhielten die Jugendflamme als Abzeichen. Ab in die Bäume ging es für die Mitglieder der Gruppe VI am Samstag, den 16. September 2023. An diesem sonnigen Samstag ging es in den Kletterpark nach Velber-Langenberg. Hier konnten die Jugendlichen sich in verschieden Parcours durch die Baumwipfel bewegen, Ziplines herunterrutschen und die „Todesschleuder“ als überdimensionale Schaukel nutzen. Im Anschluss wurde gemeinsam mit den Eltern am Gerätehaus gegrillt und man hat den Tag ausklingen lassen.
Wir als Löscheinheit 6 wünschen Ihnen und euch ein ruhige, entspannte und besinnliche Advents- und Weihnachtszeit sowie einen guten Übergang ins neue Jahr 2024!
Mit kameradschaftlichen Grüßen Bastian Schurr
83
84
Liebe Leserinnen und Leser!
„Auf das, was da noch kommt“ hieß es zum Schluss unseres Jubiläumskonzerts im Juni. Aber leider kam es nicht so wie erhofft. Sicherlich haben Sie in den letzten Wochen schon erfahren, dass sich die Abteilung Gräfrath im Sängerbund aufgelöst hat und die Sängerinnen und Sänger des traditionsreichen Chores schweren Herzens in den Ruhestand gegangen sind.
Die Zeit hat vieles verändert, der Chor ist zudem in die Jahre gekommen und Nachwuchs war seit langem - vor allem bei den Männern - nicht in Sicht. Die musikalischen Möglichkeiten mussten immer weiter eingeschränkt werden, was zum Verlust weiterer Mitglieder und letztlich zur reiflich überlegten Kündigung seitens des Chorleiters führte.
Nun wird es wohl besonders im Winter stiller in Gräfrath werden, denn Kindermusicals, Weihnachtskonzerte, Singen
bei Gedenkveranstaltungen und Adventsfeiern und Konzertauftritte der Gräfrather sind Geschichte. ConBrio bleibt natürlich als wichtiges Element in der Kulturszene der Stadt bestehen und alle „Alten“ wünschen dem Chor weiterhin viel Erfolg. Bei einem schönen Abschiedsfest in „Haus Müngsten“ haben die aktiven und inaktiven Sängerinnen und Sänger und ihre Förderer noch einmal miteinander über viele Erlebnisse der vergangenen Jahre geplaudert und sich mit Bildern und Texten wieder an manches erinnert.
Allen, die uns über die lange Zeit hinweg verbunden waren, danken wir herzlich und wünschen ihnen nur das Beste! Behalten Sie uns in guter Erinnerung und bleiben Sie gesund und zuver-sichtlich in dieser weiterhin schwierigen Zeit!
Wir gehen nun von Bord und sagen „Tschüss“!
Mechthild Nicolaus-Seltmann / Schriftführerin
Werde MITGLIED im HEIMATVEREIN
SOLINGEN-GRÄFRATH e.V.
Der Heimatspiegel wird 3 x im Jahr kostenlos zugestellt.
Sängerbund Gräfrath 1846 e.V.
85
86
Solingen-Gräfrath
Auch in diesem Jahr wurde beim Zeltfest am Brandteich wieder mit einem mobilen Schießstand um die Königswürde geschossen. Nach einem spannenden Dreikampf zum Schluss hat Jessica Bruch den Vogel abgeschossen und repräsentiert die Schützenbruderschaft für das Jahr 2023/24 als Königin. „Ende letzten Jahres gab es auf Bundesebene ein Beschluss, dass Frauen, welche die Königswürde errungen haben, sich auch Königin nennen dürfen. Ich freue mich sehr darüber, dass ich 25 Jahre nachdem Elisabeth Seibert der
erste weibliche König der Bruderschaft wurde, wieder ein Zeichen für die Zukunft setzen kann, ohne unsere Traditionen zu vergessen.“
Eine besondere Ehrung gab es am Abend während des Schützenballs. Unser Ehrenmitglied Hans-Peter Hafer wurde für 60 Jahre Mitgliedschaft ausgezeichnet. Wir danken ihm für seine Treue und die Unterstützung in all den Jahrzehnten. Im September repräsentierte Jessica die Bruderschaft beim Bundesfest in idyllischen Mayen, an dessen großen Festumzug wieder Tausende Schützen teilnahmen. Anfang November feierten wir im Clemenssaal das Bezirksfest. Leider fehlte 1mm zum Sieg und so wurde Jessica mit 23 Ringen zweite. Eine umso schönere Überraschung an diesem Abend war, dass anlässlich seiner langjährigen Arbeit im Bezirksvorstand unser Brudermeister Stefan Spranger mit der Hochmeister Christoph Bernhard Graf von Galen Gedenkmedaille ausgezeichnet wurde.
In diesem Jahr werden wir Schützen den Silvester-Rundgang als Nachtwächter durchführen. Wir freuen uns darauf, euch zahlreich auf dem Marktplatz anzutreffen oder euch bei den Feiern (öffentlich wie privat) besuchen zu dürfen.
Jessica Bruch
„Wappen Gräfrath“
St. Sebastianus Schützenbruderschaft 1590
„Sebastianus“
87
88
94. Stiftungsfest und Bustour nach Bonn
Liebe Leserinnen und Leser, alle Jahre wieder kommt das…. Stiftungsfest.
Das 94. Stiftungsfest begann am dritten Augustwochenende abends im Festzelt mit der HKV-Zeltparty. SeeYou waren wieder dabei und begeisterten über 500 Gäste im top gefüllten Zelt mit toller Musik und heizten den Gästen ordentlich ein. Auch das Wetter war uns gewogen, so konnten wir uns am gesamten Wochenende am Sonnenschein erfreuen. Nach dem großartigen Freitag folgten wir Samstagmittag der Einladung der Schützen zu ihrem Königsfrühstück und wohnten im Anschluss auch dem Königsschießen bei. Im Anschluss ging es dann im Festumzug durch Gräfrath, begleitet vom Blasorchester, in die Gräfrather Anlagen, wo der Zapfenstreich begangen
wurde. Anschließend ging es ins Zelt am Brandteich zurück, wo wir der Königskrönung beiwohnten und mit unseren Freunden der St. Sebastianus Schützenbruderschaft einen schönen Abend zusammen verbrachten.
Sonntag trafen sich dann die Hahneköpper und holten, bestückt mit Fahne und Schärpen und in Begleitung der Blaskapelle „Colonia“ den scheidenden König Dirk Gutknecht zuhause ab. Dort wurde dann, wieder bei bestem Wetter, das ein oder andere Bier auf den alten König getrunken. Anschließend ging es gemeinsam ins Festzelt, wo wir unser Königsfrühstück feierten und Dirk den Wanderpokal vom Heimatverein überreicht bekam. Gemeinsam mit der Kapelle zogen wir dann zum Täppken, wo uns bereits viele Kinder zum Luftballonwettbewerb begrüßten.
Hahneköppverein Haut Ihn 1929 e.V.
89
Wir freuen uns immer sehr, wenn viele Kinder und Familien unserer Einladung folgen und anschließend viele bunte Ballons auf ihre Reise geschickt werden. Auf dem Brandteich war mittlerweile alles angerichtet; das Köppgestell stand, der Hahn war im Korb, was fehlte, war einzig der neue König, den es nun auszuköppen galt. Nach dem Ehrenschlag des scheidenden, aber blitzgescheiten Königs Dirk, ging das Königsköppen endlich los.
Es war zumindest ein faires Köppen, jeder Teilnehmer durfte genau einmal ran. Als letzter im ersten Durchgang kam dann Georg Honnen an die Reihe. Und der fackelte nicht lange und trennte den Kopf ab. Jubel brandete auf am Brandteich, es gab niemanden, der sich nicht mit dem neuen König freute. Eigentlich wollte Georg anfangs gar nicht mitmachen, die Entscheidung fiel erst im Verlauf des Wochenendes. Dafür war die Freude bei ihm nun umso größer. Mit der Blaskapelle ging es dann in unser Vereinslokal „Kaffeehaus“, wo wir dann mit der neuen Majestät die erste Runde Bier tranken, bevor es zurück ins Festzelt ging. Der of-
fizielle Teil des Abends begann mit der Krönung des neuen „bergischen Königs“
Georg und dem ersten Tanz. Im Anschluss spielte Dirk Römer für uns Musik im Zelt und wir verbrachten einen wunderbaren Abend zusammen. Wer noch Kraft und ein sauberes Polohemd hatte, traf sich montags dann mittags im Kaffeehaus zum Kehraus. Bei abermals tollem Wetter saßen wir draußen und genossen die Geselligkeit und, wie jedes Jahr, Hühnersuppe und Berliner Ballen. Vielen Dank an alle Gäste, die dieses unvergessliche Wochenende mit uns verbracht und mit uns gefeiert haben.
Im September stand dann unsere Bustour an, in diesem Jahr wieder eine Tagestour. Das Ziel der Reise erfuhren wir erst morgens im Bus, es sollte in die ehemalige Bundeshauptstand Bonn gehen.
Zuerst ging es allerdings in die Rheinauen, wo wir ein leckeres Picknick zu uns nahmen. Anschließend ging es dann nach Bonn zum Haus der Geschichte, wo wir an einer Führung durch das ehemalige Regierungsviertel teilnahmen. Diese war sehr interessant, aber auch etwas langwierig. Jedoch erfuhren wir viele interessante Anekdoten, eine war leider, dass es im Regierungsviertel keine Kneipen mehr gebe. Daher mussten wir „ausweichen“ und fuhren mit dem Bus in die Innenstadt, wo es dann ein paar Stunden Freizeit gab. Abends ging es wieder in den Bus und nach Brühl, besser gesagt ins Brühler Wirtshaus, direkt
90
vor dem Schloss. Hier verbrachten wir einen großartigen Abend zusammen, die Bedienungen waren nett und schnell und auch das Essen konnte überzeugen. Mit vollen Mägen ging es spätabends dann wieder zurück in Richtung Heimat. Es war mal wieder eine fantastische Tour, die unser Festausschuss da organisiert hat.
Nun neigt sich das Jahr 2023 seinem Ende zu. Doch zuerst freuen wir uns noch auf eine hoffentlich besinnliche Adventszeit und eine schöne Weihnachtsveranstaltung am 16. Dezember. Informationen hierzu finden Sie in diesem Heft auf Seite 48. Wir würden uns freuen, viele
Gräfratherinnen und Gräfrather dort zu sehen, um gemeinsam einen schönen Tag zu verbringen. Der Hahneköppverein „Haut Ihn“ 1929 e.V. wünscht allen Leserinnen und Lesern eine besinnliche und schöne Advents- und Weihnachtszeit und freut sich, Sie hoffentlich auch im Jahr 2024 wieder auf unseren Veranstaltungen begrüßen zu dürfen.
Bleiben Sie gesund und zuversichtlich!
Herzlichst, Sebastian Meya
Schriftführer des Hahneköppvereins „Haut Ihn“ 1929 e.V.
finde ich gut! 91
Gräfrath
Stiftung Botanischer Garten Solingen e.V.
Der Botanische Garten – auch im Winter einen Besuch wert
Im Spätherbst und Winter blüht zwar nicht viel im Außenbereich des Botanischen Gartens, aber in den Schauhäusern ist während der üblichen Öffnungszeiten immer etwas los. So findet am 16. und 17. Dezember 2023 der 1. Gemeinsame Weihnachtsmarkt von Hospiz und Stiftung Botanischer Garten statt. An zahlreichen Ständen im Außen- und Innenbereich werden nicht nur weihnachtliche Gegenstände angeboten, sondern es wird auch für das leibliche Wohl gesorgt.
Zwischen den Feiertagen bleiben die Schauhäuser im Botanischen Garten geschlossen, aber der Außenbereich lädt natürlich bei gutem Wetter – dazu zählt auch Sonnenschein bei schneebedecktem Boden – zu einem Spaziergang ein. Im Neuen Jahr ab Anfang Januar gelten dann auch für die Schauhäuser wieder die üblichen Öffnungszeiten. Und an den Sonntagen gibt es ein kleines Angebot an Kaffee und Kuchen.
Schon fängt aber auch wieder der Veranstaltungsreigen an. Am 14. Januar ist der Tag der Zitrusernte in den Schauhäusern.
Das Orchideenhaus trägt seinen Namen zu Recht, in der Vitrine sind immer blühende Orchideen zu sehen.
Timm Preuhs, der die Sammlung betreut, steht auch für Fragen rund um die Zitrusfrüchte zur Verfügung. Treffpunkt ist aber 14 Uhr der Eingang der Schauhäuser und die daran anschließende Orchideenhalle. Ein Besuch im Botanischen Garten lohnt sich natürlich immer, aber im Februar stehen auch zwei spezielle Veranstaltungen an. So findet am 18. Februar 2024 die Saatguttauschbörse statt. Wer Samen hat, kann diese zum Tausch anbieten. Die Stiftung hat im Garten auch gesammelt und ist mit einem größeren Sortiment vertreten. Und wer nichts zum Tauschen anbieten kann, aber trotzdem an Samen
im Internet: www.heimatverein.eu 92
Gräfrath
Wer sich aufmerksam umschaut, wird auch einige Insekten finden, die in den Schauhäusern überwintern.
interessiert ist, kann diese auch gegen eine kleine Spende für den Erhalt des Botanischen Gartens mitnehmen. Eine besonders beliebte Veranstaltung ist auch die Winterexkursion am 27. Februar 2024. Dort stehen die einzelnen ehrenamtlichen Mitglieder, die die Schauhäuser betreuen, den Besuchern nicht nur für Fragen zur Verfügung, sondern zeigen Ihnen auf kleinen Führungen auch die verschiedenen Schauhäuser, Vitrinen und das Aquarium. So lernt man die einzelnen Teilbereiche etwas besser kennen.
Bereits im Januar wird die Gartenzeit 2024, die alle geplanten Veranstaltungen enthält, an die registrierten Interessenten verschickt. Aber auch alle Besucher und Besucherinnen des Gartens können den mehrseitigen Flyer im Botanischen Garten finden und mitnehmen. Er liegt
Im Bromelienhaus, die die größte Bromeliensammlung in NRW enthält, blühen zahlreiche Pflanzen auch im Winter.
sowohl im kleinen Kasten direkt an den Sponsorentafeln am Eingang Vogelsang sowie an mehreren Stellen in der Orchideenhalle, der Eingangshalle der Schauhäuser, aus.
Dort können Sie nachlesen, dass sich ein Besuch des Botanischen Gartens an nahezu jedem Sonntag lohnt, weil dann nicht nur verschiedene Veranstaltungen, sondern auch Kaffee und Kuchen (und mehr) angeboten werden. Und natürlich kann man das Programm auch im Internet nachlesen, unter www.botanischer-garten-solingen.de.
Harro Hieronimus, Vorsitzender Stiftung Botanischer Garten e.V.
Fotos: © Stiftung Botanischer Garten Solingen e.V.
93
94
Neue Mitglieder - Heimatverein Solingen-Gräfrath
Wolf, Gundula Roth, Thomas Nebel, Christian Kohn, Heike Stier, Claudia
Braun, Thomas
Berlin, Franziska
Es ist schön, dass Sie durch Ihren Beitrag und Ihre Spende bei der Unterstützung der Vorstandsarbeit zur Verwirklichung von Gräfrather Zielen mithelfen möchten. Wir werden Sie mittels des „Heimatspiegels“ über die umfangreichen Tätigkeiten dreimal jährlich informieren.
Mit tiefem Bedauern nehmen wir Abschied von den verstorbenen Vereinsmitgliedern:
In stillem Gedenken, Heimatverein Solingen-Gräfrath
Werde MITGLIED im HEIMATVEREIN SOLINGEN-GRÄFRATH e.V.
Der Heimatspiegel wird dann 3 x im Jahr kostenlos zugestellt.
Solingen-Gräfrath e.V
Ostermann, Manfred Juni
Lübke, Hans 14. August 2023 Wienhöfer, Dr. Elmar 20. August 2023 Deutzmann, Richard August 2023 Natrop, Martin 05. Oktober 2023 Zimmer, Karl Günter 22. Oktober
2023
2023
95
Impressum
Herausgeber: HEIMATVEREIN SOLINGEN-GRÄFRATH e.V. – Postfach 18 02 06 – 42627 Solingen, Steuer-Nr.: 128/5833/4388, USt-IdNr.: DE120872393
Bankverbindung: Stadt-Sparkasse Solingen, IBAN: DE78 3425 0000 0000 4000 10, BIC: SOLSDE33XXX
Stellv. Vors.: Thomas Rauh, Mobil (0172) 255 7996, thomas.rauh67@t-online.de
Schatzmeister: Harald Engels, Tel. (0212) 59 32 77, harald.engels.he@t-online.de
Schriftführerin: Annemarie Jacob, Tel. (0212) 59 12 04
Redaktion: Das Redaktionsteam, Kontakt: Dirk Schulenberg, Tel. (0212) 259 14 40, info@schwub.de
www.heimatverein.eu – info@heimatverein.eu
Redaktionsschluss des Heimatspiegels: verbindlich 15. Februar, 15. Juni und 15. Oktober
Alle Berichte der Vereine, Institutionen und von Freunden des Heimatspiegels, die uns bis zu diesen Terminen vorliegen, werden gern veröffentlicht. Alle in dieser Ausgabe erschienenen Artikel, Bilder und Anzeigen dürfen nur mit ausdrücklicher Genehmigung der Redaktion weiter verwendet werden. Eingereichte Berichte/Artikel werden ohne Rücksicht darauf veröffentlicht, ob die darin zum Ausdruck gebrachten Ansichten mit der Meinung der Redaktion bzw. des Vorstandes übereinstimmen. Die Redaktion behält sich vor, Sinn wahrende Kürzungen vorzunehmen. Für nicht angeforderte Originalvorlagen und Bilder übernimmt die Redaktion keine Haftung bei Verlust oder Beschädigung. Der Inserent schaltet die Anzeige bis auf Widerruf. Dieser hat der Redaktion spätestens vier Wochen vor dem nächsten Redaktionsschluss in schriftlicher Form vorzuliegen. Wir danken den Inserenten für deren Unterstützung des Heimatvereins und bitten die Kunden um Berücksichtigung bei ihren Einkäufen, Beauftragungen und Besuchen.
Layout und Produktion: Schulenberg&Werbung, Solingen, www.schwub.de
96
Glück und Gesundheit
für unsere Geburtstagskinder
Eine Bitte an unsere Mitglieder Jahrgang 1954 und älter:
Wer noch nicht im obigen „Geburtstagskinder“-Register aufgeführt ist, das aber wünscht, möge sein Geburtsdatum dem Heimatverein Solingen-Gräfrath e.V., Postfach 18 02 06, 42697 Solingen, info@heimatverein.eu oder telefonisch (0212) 593277 an Harald Engels, mitteilen.
Zimmer, Hans-Werner 06. Dezember 1942 Seibert, Elisabeth 07. Dezember 1944 Hottgenroth, Klaus 08. Dezember 1934 Helbig, Doris 15. Dezember 1935 Manz, Günter 20. Dezember 1933 Keull, Heinz 05. Januar 1945 Broich, Marlies 12. Januar 1928 Zimmer, Karin 13. Januar 1943 Merten, Hermann 14. Januar 1933 Krasuski, Lech 26. Januar 1933 Zolper, Hans 02. Februar 1936 Rottner, Ute 02. Februar 1948 Wolf, Peter 02. Februar 1943 Weber, Willy 07. Februar 1937 Venjakob, Monika 10. Februar 1944 Kaufer, Doris 19. Februar 1942 Rose, Ursula 20. Februar 1939 Zühlke, Hartmut 26. Februar 1944 Kraemulat, Klaus 08. März 1939 Freihoff, Udo 08. März 1944 Keull, Ursula 13. März 1945 Hoven, Ursula 17. März 1944 Siebert, Elisabeth 25. März 1937 Hehl, Siegfried 26. März 1942 Wortmann, Paul 27. März 1943 97
Feststehende
So. 3. Dezember 2023
Heimatverein Gräfrath-Museum *
1. bis 3. Adventswochenenden privat
Mi. 6. Dezember 2023
Weihnachtsmarkt Schloss Grünewald
Heimatverein Nikolaussingen auf dem Markt
Sa. 16. Dezember 2023 diverse Weihnachtsmarkt am Brandteich
So. 31. Dezember 2023
Heimatverein Silvester-Rundgang mit dem Nachtwächter 18.45 Uhr Gräfrather Markt
So. 7. Januar 2024
So. 4. Februar 2024
So. 3. März 2024
Heimatverein Gräfrath-Museum *
Heimatverein Gräfrath-Museum *
Heimatverein Mitgliederversammlung
11.00 Uhr Stiftersaal des Deutschen Klingenmuseums
So. 3. März 2024
So. 7. April 2024
Sa. + So. 27. + 28. April 2024
Di. 30. April 2024
Heimatverein Gräfrath-Museum *
Heimatverein
Gräfrath-Museum *
Feuerwehr Feuerwehrfest
Heimatverein
Maiansingen auf dem Gräfrather Markt 17.15 Uhr
Di. 30. April 2024
Sa. + So. 4. + 5. Mai 2024
So. 5. Mai 2024
Fr. - So. 10. - 12. Mai 2024
Sa. + So. 1. + 2. Juni 2024
So. 2. Juni 2024
Fr. - So. 28. - 30. Juni 2024
So. 7. Juli 2024
So. 4. August 2024
Fr. – So. 16. – 18. August 2024
Feuerwehr
Tanz in den Mai
Botanischer Garten Botanischer Garten- und Blumenmarkt
Heimatverein Gräfrath-Museum *
ARGE
Marktfest auf dem Gräfrather Markt
Heimatverein Nümmen Nümmener Heimatfest
Heimatverein Gräfrath-Museum *
650 Jahre Solingen
Heimatverein Gräfrath-Museum *
Heimatverein Gräfrath-Museum *
Schützen Zeltfest am Brandteich Hahneköpper
> Termine in Gräfrath
Termine 2023 / 2024 Alle Termine finden Sie auch in unserem digitalen Terminkalender im Internet unter: www.heimatverein.eu
98
So. 1. September 2024
Heimatverein
Jazz-Frühschoppen mit der Climax Band 11.00 Uhr
Cologne und Oldtimer Treff auf dem Gräfrather Markt
So. 1. September 2024
So. 6. Oktober 2024
Ende Oktober
Heimatverein
Heimatverein
Heimatverein
Gräfrath-Museum *
Gräfrath-Museum *
Gräfrath-Abend 19.30 Uhr
So. 3. November 2024
So. 10. November 2024
Heimatverein
ARGE
Sälchen
Gräfrath-Museum *
Martinszug 17.15 Uhr
So. 17. November 2024
Eugen-Maurer-Haus
Heimatverein
Gedenkfeier zum Volkstrauertag 11.00 Uhr
Fr. - So. alle Adventswochenenden privat
So. 1. Dezember 2024
Fr. 6. Dezember 2024
Di. 31. Dezember 2024
Heimatverein
Heimatverein
Heimatverein
Friedhofskapelle Parkfriedhof Gräfrath
Weihnachtsmarkt Schloss Grünewald
Gräfrath-Museum *
Nikolaussingen auf dem Markt
Silvester-Rundgang mit dem Nachtwächter 18.45 Uhr
Gräfrather Markt
*Besuch im Gräfrath-Museum:
Geöffnet von 14.00 – 16.00 Uhr. Beide Räume bei freiem Eintritt über den hinteren Eingang Klosterhof geöffnet.
Vorstandsmitglieder sind anwesend und stehen für Fragen und Informationen zur Verfügung.
E-mail Adressen unserer Mitglieder
Es gibt einfachere und günstigere Wege der Kommunikation als den Briefverkehr. Um diese zu nutzen, wären wir unseren Mitgliedern sehr dankbar, wenn Sie uns Ihre E-mail Adresse an unsere schicken:
info@heimatverein.eu
99